DE69525750T2 - Ventilanordnung mit verbessertem ventilsitz - Google Patents
Ventilanordnung mit verbessertem ventilsitzInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil mit drehbarem Ventilelement und insbesondere ein Ventil mit einer verbesserter Sitzringanordnung.
- Ventile mit drehbaren Ventilelementen - bspw. Schmetterlings- bzw. Drehklappenventile - sind bekannt. Bei bestimmten Drehklappenventilen ist der Sitzring, an den die Klappe sich dicht abschließend anlegt, von einem Stützelement umgeben, das allgemein elastisch ist und dazu dient, die Sitzfläche des Sitzrings in der Schließstellung der Klappe zu dieser hin zu drücken bzw. zu beaufschlagen. Typisch für solche Ventilsitzkonstruktionen ist die US-PS 3 642 248. Insbesondere zeigt diese Druckschrift eine Dichtanordnung für ein Drehklappenventil mit einem Verschleißring, der sich dicht abschließend an die Ventilklappe anlegen soll und mit einer radial auswärts gewandten umlaufenden Nut versehen ist in der sich ein elastomerer Stützring befindet, der den Verschleißring in dichten Abschluss auf die Drehklappe drückt.
- In der in den Fig. 40 und 41 der US-PS 3 642 248 gezeigten Anordnung, die dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu Grunde liegt, erfolgt der dichte Kontakt zwischen dem Umfang der Klappe und dem Dichtring über eine große Fläche in einer Art Presssitz, der zum Schließen und Öffnen der Drehklappe ein verhältnismäßig hohes Drehmoment erfordert.
- Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Ventil mit einem verbesserten Ventilsitz anzugeben.
- Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Ventil mit verbesserter Ventilsitzanordnung aus einem Dichtring und einem elastomeren Stützring, der den Dichtring in die Anlage an der Drehklappe vorbeaufschlagt.
- Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Ventilsitz zur Verwendung mit einem Drehklappenventil, bei dem der dichte Abschluss zwischen der Drehklappe und dem Ventilsitz im wesentlichen im Linienkontakt erfolgt, wenn auf die Drehklappe kein Fluiddruck wirkt, so dass das zum Schließen oder Öffnen der Drehklappe erforderliche Drehmoment minimal bleibt.
- Diese und andere Ziele der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, der folgenden Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen.
- Das erfindungsgemäße Ventil, das im beigefügten Anspruch 1 definiert ist, weist ein Ventilgehäuse mit einem ersten und einem zweiten Ende sowie einer Durchgangsöffnung auf, die einen Fluiddurchgang bildet. Das Ventilgehäuse hat eine Wand, die einen Teil des Fluiddurchgangs umgibt, wobei letzterer eine erste, mit der der Wand koaxiale Achse aufspannt. Ein Scheiben-Ventilelement ist im Gehäuse drehbar gelagert, weist eine ringförmige gerundete Dichtfläche auf und ist um eine zur ersten rechtwinklige zweite Achse drehbar. Eine Ventilsitzanordnung ist im Ventilgehäuse angeordnet, um einen dichten Abschluss zur Dichtfläche der Drehklappe herzustellen; die Ventilsitzanordnung ist von der zweiten Achse zum ersten Ende des Ventilgehäuses hin axial versetzt angeordnet. Die Ventilsitzanordnung weist einen Dichtring aus einem elastischen Plastikmaterial auf und hat eine ringförmige, radial einwärts gewandte erste Oberfläche, die sich bei in der Schließstellung befindlicher Drehklappe dicht abschließend an deren Dichtfläche anlegt. Der Dichtring hat eine ringförmige, radial auswärts gewandte Nut, die in einer radial auswärts gewandten zweiten Fläche ausgebildet ist. Die Ventilsitzanordnung weist weiterhin einen elastomeren Stützring auf, der in der Nut im Dichtring angeordnet ist, wobei der Stützring einen kreisförmigen Querschnitt sowie eine Mittellinie aufweist, die von einer ersten Ebene definiert wird, die durch die Mitte des Stützrings und rechtwinklig zur ersten Achse verläuft. Die gegenseitige Anlage der Dichtfläche auf der Drehklappe und der ersten Fläche auf dem Dichtring ist bei in der Schließstellung befindlicher Drehklappe und ohne Fluiddruck auf letzterer ein im wesentlichen ringförmiger Linienkontakt. Dieser Linienkontakt zwischen der Drehklappe und dem Dichtring liegt in einer von der ersten Ebene von der zweiten Achse hinweg zum ersten Ende des Ventilkörpers hin axial versetzten zweiten Ebene. Das Ventil weist weiterhin eine Halteeinrichtung auf, mit der die Ventilsitzanordnung im Ventilgehäuse haltbar ist. Die Ventilsitzanordnung und die Halteeinrichtung sind durch das erste Ende des Ventilgehäuses axial in dieses einsetzbar und aus ihm herausnehmbar.
- Fig. 1 ist eine Aufrissansicht der erfindungsgemäßen Ventilanordnung von vorne;
- Fig. 2 ist ein Schnitt in der Ebene 2-2 der Fig. 1;
- Fig. 3 ist eine vergrößerte teilgeschnittene Teilansicht, die den Zusammenhang zwischen dem Ventilsitz und der Drehklappe zeigt, wenn die Drehklappe sich in der Schließstellung befindet und kein Fluiddruck auf sie wirkt;
- Fig. 4 ist eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht mit der Ausnahme, dass in der mit dem Pfeil angedeuteten Richtung Fluiddruck auf die Drehklappe wirkt;
- Fig. 5 entspricht der Fig. 3, wobei aber auf die Drehklappe ein Fluiddruck in der der Fig. 4 entgegengesetzten Richtung auf die Drehklappe wirkt.
- Während die vorliegende Erfindung an einem Klappenventil - bspw. einem Drehklappenventil - beschrieben wird, sei darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemäße Ventil ein beliebiges Vierteldrehungsventil mit drehbarem Ventilelement sein kann, das eine abgerundete Dichtfläche aufweist, so dass zum Herstellen eines dichten Abschlusses ein Linienkontakt mit dem Ventilsitz möglich ist.
- Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist das erfindungsgemäße Ventil ein Ventilgehäuse 10 auf, das fakultativ mit seitlichen Ohren 12 versehen ist, die um das Ventilgehäuse 10 herum vorstehen und Bohrungen 14 enthalten, an denen das Ventil mit angrenzenden Rohrflanschen verschraubt werden kann. Das Ventilgehäuse 10 hat einen mittigen zylindrischen Abschnitt 16, von dem ein Halsteil 18 und ein Ansatz 20 abstehen, die diagonal zueinander liegen. Der zylindrische Abschnitt 16 enthält eine Durchgangsöffnung 22, die einen Fluiddurchgang durch das Ventil bildet, wobei die Durchgangsöffnung 22 von koaxialen zylindrischen Wandungen 24 und 26 gebildet wird, von denen die Wandung 26, wie gezeigt, einen größeren Durchmesser als die zylindrische Wand 24 hat. In die Durchgangsöffnung 22 ist ein scheiben- bzw. klappenartiges Ventilelement 28 eingesetzt, das eine ringförmige abgerundete Dichtfläche 29 aufweist; das Ventilelement 28 dient zur Steuerung der Fluidströmung in dem von der Durchgangsöffnung 22 gebildeten Strömungsdurchgang. Eine untere Welle 30 verläuft durch eine Bohrung 32 im Ansatz 20. Die untere Welle 30 ist in der Bohrung 32 mittels einer Büchse 34 drehbar gelagert, die in einer Ansenkung 36 der Bohrung 32 sitzt. Eine Kappe 38 ist mit Bolzen 40 auf den Ansatz 20 geschraubt und mit einem Dichtring 37 abgedichtet.
- Eine obere Welle 42 erstreckt sich durch eine Bohrung 44 im Halsteil 18. Ein Stapel von Packringen 46 in einer Ansenkung 48 der Bohrung 44 dient als fluiddichter Abschluss zwischen dem Halsteil 18 und der oberen Welle 42. Eine Dichtungsbüchse 50 ist ebenfalls in die Ansenkung 48 eingesetzt und weist einen O- Ring 52 als dichten Abschluss gegen die obere Welle 42 auf. Eine Kompressionsbrücke 54 mit einer mittigen Warze 56 ist mit einer Bohrung 58 auf die Welle 42 aufgesetzt. Bolzen 60 erstrecken sich durch miteinander fluchtende Bohrungen in der Brücke 54 und einem Flansch 64, der vom Hals 18 radial auswärts vorsteht. Wie sich ergeben wird, lassen auf die Bolzen 60 aufgeschraubte Muttern 66 sich festziehen, um die Warze 56 auf die Dichtungsbüchse 50 aufzusetzen und den Stapel Packringe 46 zu komprimieren und so einen fluiddichten Abschluss zwischen dem Hals 18 und der Welle 42 zu gewährleisten.
- Die untere Welle 30 ist an der Kreisklappe 28 mit einem Stift 68 in einem ersten vorstehenden Ansatz 70 auf der Klappe 28 festgelegt. Auf dem Fachmann vertraute Art ist die obere Welle 42 an der Kreisklappe 28 mittels Stiften 72 festgelegt, die durch einen zweiten vorstehenden Ansatz 74 auf der Klappe 28 verlaufen. Entsprechend ist die Klappe 28 im Durchgang 22 des Ventilgehäuses 10 drehbar gelagert und kann zur Steuerung der Fluidströmung durch das Ventil von Hand oder mittels eines Stellmotors um 90º gedreht werden. Hierzu ist die obere Welle 42 mit Abflachungen 76 versehen.
- Um einen dichten Abschluss um den Rand der Klappe 28 herum herzustellen, ist eine ringförmige Ventilsitzanordnung vorgesehen, die allgemein bei 78 gezeigt und im Folgenden ausführlicher beschrieben ist. Die Ventilsitzanordnung 78 ist im Ventilgehäuse 10 mittels einer allgemein mit 84 bezeichneten Halteanordnung gehalten.
- Wie in den Fig. 3-5 gezeigt, umgreift die Wand 26 eine ringförmige, radial einwärts gewandte Fläche mit einer ringförmig verlaufenden, radial einwärts gewandten Nut 86. Die Nut 86 wird von einer Bohrung 88 (vergl. Fig. 1) geschnitten, die axial in das Ventilgehäuse 10 gebohrt ist, wobei der Schnitt der Bohrung 88 mit der Nut 86 eine Öffnung im Boden der Nut 86 bildet. Die Halteanordnung 84 weist einen Haltering 92 auf, dessen Umfangsfläche 94 so gestaltet und bemessen ist, dass bei in das Ventilgehäuse 10 eingesetztem Ring 92 die Umfangsfläche 94 der radial einwärts gewandten Fläche der Wand 26 dicht gegenüber liegt. Weiterhin hat der Ring 92 eine sich ringförmig erstreckende, radial auswärts gewandte Nut 96, die bei in das Ventilgehäuse 10 eingesetztem Ring 92 mit der Nut 86 ausgerichtet ist, wobei die Nuten 86 und 96 einen ringförmig umlaufenden Kanal bilden. Eine erste Seite 95 des Rings 92 enthält eine Kerbe 93, die die Nut 96 schneidet; in den von den Nuten 86 und 96 gebildeten ringförmigen Kanal ist ein Drahtelement 98 eingelegt, das jede axiale Bewegung des Rings 92 im Ventilgehäuse 10 verhindert. Das erste Ende 106 des Drahtelements 98 hat einen Schenkelteil, der allgemein quer - vorzugsweise unter 90º - zur langen Achse des Drahtelements 98 verläuft. Um den Ring 92 in das Ventilgehäuse 10 einzusetzen, wird der Ring 92 so in dieses eingesetzt, dass die Kerbe 93 mit der Öffnung im Boden der Nut 86 ausgerichtet ist. Dann wird durch die Kerbe 93 hindurch auf den Schenkelteil des Endes 106 des Drahtelements 98 zugegriffen und dieser in die Tasche in der Nut 86 eingelegt. Dadurch wird das erste Ende 106 des Drahtelements 98 in der Ringnut 86 festgelegt. Der Ring 92 lässt sich dann im Gegenuhrzeigersinn (in Fig. 1) - d. h. in Richtung der Längsausdehnung des Drahtelements 98 - vom ersten Ende hinweg drehen. Dadurch wird das Drahtelement 98 in den von den Nuten 86 und 96 gebildeten Kanal eingefädelt. Ist der Ring 92 so weit gedreht worden, dass die Kerbe 95 wieder mit der Tasche in der Nut 86 ausgerichtet ist, liegt das Drahtelement 98 vollständig in dem Kanal, den die miteinander ausgerichteten Nuten 86, 96 bilden. Folglich wird ein Haltering 92 im Ventilgehäuse 10 festgehalten und eine Axialbewegung verhindert, so dass der Leitungsdruck die Ventilsitzanordnung 78 nicht aus ihrer Lage drücken kann.
- Der Haltering 92 hat eine zweite Seite 100, die mit einem ringförmig umlaufenden, axial vorstehenden Flansch 102 versehen ist. Am Ventilgehäuse 10 befindet sich ein axial gewandter, ringförmig umlaufender Flansch 104; die Flansche 102, 104 sind einander zugewandt. So entstehen eine erste ringförmige, axial gewandte und teilweise vom Flansch 104 gebildete Ausnehmung 106 und eine zweite ringförmige, axial gewandte und vom Flansch 102 gebildete Ausnehmung 108. Wie ersichtlich, hat die Ausnehmung 106 eine geringere radiale Breite als die Ausnehmung 108, wobei die Ausnehmungen 106, 108 einander zugewandt sind. Durch die Flansche 102, 104 wird ebenfalls teilweise ein sich ringförmig erstreckender Kanal 110 gebildet, der die Ausnehmungen 106, 108 schneidet und sich in den Strömungsdurchgang 22 öffnet. Die Ausnehmungen 106, 108 und der Kanal 110 bilden effektiv eine T-förmige ringförmige Ventilsitzkammer.
- Die Fig. 3 zeigt das Ventil mit der Klappe 28 in der Schließstellung, d. h. die Fläche 29 liegt dicht abschließend an der ringförmigen Sitzfläche 122 auf dem Dichtring 80 an. Der Dichtring 80 hat einen mittigen ringförmig sich erstreckenden Hauptkörper 112, der vom Kanal 110 aufgenommen wird, einen ersten ringförmigen, mit dem Hauptkörper 112 einteiligen Flanschteil 114, der von der Ausnehmung 106 aufgenommen wird, und einen zweiten ringförmigen, mit dem Hauptkörper 112 einteiligen Flanschteil 116, der von der Ausnehmung 108 aufgenommen wird. Wie ersichtlich, sind der mittige Hauptkörper 112, der Flanschteil 114 und der Flanschteil 116 so gestaltet und bemessen, dass sie dicht in die Ventilsitzkammer passen, die vom Kanal 110, von der Ausnehmung 106 und der Ausnehmung 108 gebildet wird.
- In der Ausführungsform der Fig. 3, d. h. wenn sich die Klappe 28 in der Schließstellung befindet, in der sie dicht abschließend auf dem Dichtring 80 aufliegt und kein Druck auf sie wirkt, erfolgt der abdichtende Kontakt zwischen der Klappe 28 und dem Dichtring 80 im wesentlichen ring- und linienförmig, wie in Fig. 3 mit dem Buchstaben A gekennzeichnet ist. In Fig. 3 ist zu ersehen, dass die Mittellinie des elastomeren Stützrings 82, die mit der gestrichelten Linie B gekennzeichnet ist, von der Linie A zur Drehachse der Klappe 28 hin versetzt liegt. In der Tat liegt die Mittellinie des elastomeren Stützrings 82 in einer Ebene, die rechtwinklig zu einer durch den Strömungsdurchgang 22 verlaufenden Achse, d. h. im wesentlichen parallel zur Drehachse der Klappe 28 verläuft. Weiterhin ist ersichtlich, dass der Dichtring 80 eine sich ringförmig erstreckende, radial auswärts gewandte Nut 120 enthält, die zum Stützring 82 komplementär gestaltet ist derart, dass dieser dicht in sie passt. Auch liegt die Mittellinie der Nut 120 in der durch die Mittellinie des Stützrings 82 verlaufenden Ebene. Es ist daher offensichtlich, dass der Stützring 82 bezüglich einer durch den Hauptkörper 112 des Dichtrings 80 verlaufenden Mittellinie asymmetrisch angeordnet ist, d. h. sowohl die Nut 120 als auch der Stützring 82 liegen axial zur Drehachse der Klappe 28 hin versetzt. Wie im folgenden ausführlicher erläutert, ist diese Geometrie äußerst vorteilhaft.
- Die Fig. 4 zeigt nun die Wechselwirkung zwischen der Drehklappe 28 und der Sitzanordnung 78 bei Druckbeaufschlagung der Klappe 28 in Richtung des Pfeils C. Im in Fig. 4 gezeigten Zustand und bei in der Schließstellung befindlicher Klappe 28 lenkt ein in Richtung des Pfeils C wirkender Druck die Klappe 28 in Richtung des Pfeils C aus, d. h. die Umfangsdichtfläche 29 wird in einen verhältnismäßig großflächigen Kontakt mit der ringförmigen Dichtfläche 122 auf dem Dichtring 80 gedrückt. Weiterhin tritt der Fluiddruck in die Ventilsitzkammer ein und übt eine Kraft auf den Dichtring 80 aus, die den Flansch 116 auf die zweite Fläche 100 des Halterings 92 und den Hauptkörper 112 auf den Flansch 102 presst.
- Die Fig. 5 zeigt die Wechselwirkung der Drehklappe 28 mit der Ventilsitzanordnung 78, wenn auf die Klappe 28 ein Strömungsdruck in Richtung des Pfeils D, d. h. zur Drehachse der Klappe 28 hin, wirkt. In diesem Zustand - wiederum mit in der Schließstellung befindlicher Klappe 28 - wird die Klappe 28 zur Drehachse der Klappe 28 hin, d. h. in Richtung der Pfeile D, ausgelenkt. Gleichzeitig tritt der Fluiddruck in die Ventilkammer ein und drückt den Dichtring 80 in Drehung um den Stützring 82 mit dem Resultat, dass, während der Linienkontakt zwischen der Fläche 29 und der Fläche 122 noch wirkt, der ringförmige Linienkontakt axial so verschoben wird, dass eine durch den Linienkontakt verlaufende Ebene - mit A gekennzeichnet -, die zu einer durch den Strömungskanal 22 verlaufenden Achse rechtwinklig, d. h. parallel zur Drehachse der Klappe 28 liegt, sich jetzt sehr nahe an der Ebene befindet, die durch die Mittellinie (mit B bezeichnet) des Stützrings 82 verläuft. Ebenfalls ist zu ersehen, dass die Drehung des Dichtrings 80 um den Stützring 82 den Dichtring 80 kippt, wie dargestellt, so dass der Hauptkörper 112 sich an den Flansch 104 legt. Infolge dieser Dreh- bzw. Kippbewegung des Dichtrings 80 um den Stützring 82 legt sich der Flanschteil 114, wenn überhaupt, nur geringfügig an die Rückseite der Ausnehmung 106 an. Unter den in Fig. 5 gezeigten Bedingungen bleibt also der Linienkontakt erhalten und wird der Fluiddruck effektiv gesperrt; infolge des Linienkontakts bleibt auch das zum Anlegen und Abheben der Drehklappe 28 erforderliche Drehmoment minimal. Während die Fläche 122 des Dichtrings 80 als mit einem Rundungsradius versehen gezeigt ist, ist einzusehen, dass man den Linienkontakt auch mit einer kegelstumpfförmigen Fläche 122 erhält, da die Fläche 29 auf der Drehklappe 28 gerundet ist. Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass der Stützring 82, der aus einem verhältnismäßig weichen elastomeren Werkstoff hergestellt ist, jederzeit einen wirksamen dichten Abschluss zwischen dem Dichtring 80 und dem Ventilgehäuse 10 herstellt.
- Wie ausgeführt, besteht der Dichtring 80 aus einem federelastischen Kunststoffmaterial wie bspw. bestimmten Gummiarten, Teflon, Nylon usw. Der Stützring 82 wird im Allgemeinen aus einem elastomeren Werkstoff gefertigt, der weicher ist als der des Dichtrings 80, wie bspw. bestimmte Gummiarten und andere bekannte Elastomere, die für O-Ringe und dergl. eingesetzt werden.
- Offensichtlich sind im Hinblick auf die obige Offenbarung zahlreiche Modifikationen und Abänderungen der vorliegenden Erfindung möglich. Es sei daher darauf hingewiesen, dass die Erfindung im Rahmen der beigefügten Ansprüche auch anders als hier speziell beschrieben praktisch ausführbar ist.
Claims (9)
1. Ventil mit einem Ventilgehäuse (10) mit einem ersten Ende, einem
zweiten Ende und einer Durchgangsöffnung (22), die einen
Fluidströmungsdurchgang bildet, wobei der Ventilkörper (10) eine Wand (26)
einschließt, die einen Teil des Fluidströmungsdurchgangs umgibt, wobei der
Fluidströmungsdurchgang eine mit der Wand (26) koaxiale Achse
definiert, mit einem Ventilelement (28), das drehbar im Ventilgehäuse (10)
gelagert ist, eine ringförmige abgerundete Dichtfläche (29) hat und um
eine zur ersten Achse rechtwinklige zweite Achse drehbar ist, mit einer
Ventilsitzanordnung (78), die im Ventilgehäuse (10) angeordnet und mit
der Dichtfläche (29) des Ventilelements (28) in Dichteingriff bringbar ist,
wobei die Ventilsitzanordnung (78) von der zweiten Achse zum ersten
Ende hin versetzt liegt, und mit einer Halteeinrichtung (84), um die
Ventilsitzanordnung (78) im Ventilgehäuse (10) zu halten, wobei die
Ventilsitzanordnung (78) einen Dichtring (80) aus einem federelastischen
Plastikmaterial mit einer ringförmigen, radial einwärts gewandten ersten
Fläche (122), zum Dichteingriff mit der Dichtfläche (29) auf dem
Ventilelement (28), sowie eine ringförmige, radial auswärts gewandte zweite
Fläche aufweist, und wobei eine ringförmige, auswärts gewandte Nut
(120) in der zweiten Fläche ausgebildet und ein elastomerer Stützring
(82), in der Nut (120) angeordnet ist, dadurchgekennzeichnet,
dass der Stützring (82) einen kreisrunden Querschnitt hat und eine
Mittellinie aufweist, die von einer ersten Ebene definiert wird, die durch die
Mitte des Stützrings (82) senkrecht zur ersten Achse verläuft, wobei die
Berührung zwischen der Dichtfläche (29) auf dem Ventilelement (28) und
der ersten Fläche (122) auf dem Dichtring (80) im wesentlichen ring- und
linienförmig ist, wenn das Ventilelement (28) sich in der Schließstellung
befindet und kein Fluiddruck auf das Ventilelement (28) wirkt, wobei der
Linienkontakt in einer zweiten Ebene liegt, die von der ersten Ebene in
einer Richtung weg von der zweiten Achse in Richtung auf das erste
Ende des Ventilgehäuses (10) axial versetzt ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, bei dem die ringförmige, radial auswärts
gewandte Nut (120) eine Querschnittsgestalt hat, die zu der des Stützrings
(82) komplementär ist.
3. Ventil nach Anspruch 1, bei dem das Ventilgehäuse (10) und die
Halteeinrichtung (84) zusammenwirken, um eine ringförmig sich erstreckende
Ventilsitzkammer zur Aufnahme der Ventilsitzanordnung (78) zu
definieren.
4. Ventil nach Anspruch 3, bei dem die Ventilsitzkammer im Querschnitt
gesehen eine erste ringförmige, axial gewandte Ausnehmung (106), die
dem ersten Ende des Ventilkörpers (10) zugewandt ist, sowie eine
zweite, axial gewandte Ausnehmung (108) aufweist, die der ersten
Ausnehmung (106) zugewandt ist, wobei die Ventilkammer weiterhin einen
ringförmig sich erstreckenden Kanal (110) aufweist, der die erste und die
zweite Ausnehmung (106, 108) schneidet und sich in den
Strömungsdurchgang öffnet.
5. Ventil nach Anspruch 4, bei dem die erste Ausnehmung (104) eine
geringere radiale Breite als die zweite Ausnehmung (108) hat.
6. Ventil nach Anspruch 5, bei dem der Dichtring (80) einen mittigen
Hauptkörper (112) umfaßt, der in dem Kanal (110) aufgenommen ist,
sowie einen mit dem Hauptkörper (112) einteiligen ersten Flanschteil
(114), der sich in die erste Ausnehmung (106) hinein erstreckt, und einen
mit dem Hauptkörper (112) einteiligen zweiten Flanschteil (116), der sich
in die zweite Ausnehmung 9(108) hinein erstreckt, wobei der erste
Hauptkörper (112) sowie der erste und der zweite Flansch (114), 116)
gemeinsam die zweite Fläche bilden.
7. Ventil nach Anspruch 5, bei dem der mittige Hauptkörper (112), der
erste Flanschteil (114) und der zweite Flanschteil (116) so bemessen und
gestaltet sind, dass sie dicht in den Kanal (110), die erste Ausnehmung (106)
bzw. die zweite Ausnehmung (108) passen.
8. Ventil nach Anspruch 7, bei dem die auswärts gewandte Nut (120) in der
zweiten Fläche eine Mittellinie aufweist, die in der ersten Ebene liegt, und
die erste Ebene, die von der Mittellinie des Hauptkörpers (112) her zur
ersten Achse axial versetzt ist, in einer zur ersten und zweiten Ebene
parallelen dritten Ebene liegt.
9. Ventil nach Anspruch 1, bei dem die erste Fläche auf dem Dichtring (80)
abgerundet ist.
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