DE69523804T2 - Mobiles Funktelefon-Selbstdeaktivierungsgerät - Google Patents

Mobiles Funktelefon-Selbstdeaktivierungsgerät

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Mobiltelefonsysteme und insbesondere eine Vorrichtung, die die Selbstsperrung eines tragbaren Endgerätes ermöglicht, wenn dieses gestohlen worden ist oder in nicht zugelassener Weise genutzt wird.
  • In einem Mobiltelefonsystem vom Typ GSM besitzt jeder Nutzer ein, tragbares Endgerät oder Funktelefon, mit dem er mit jedem anderen Telefonnutzer in telefonischen Kontakt treten kann. Jedes tragbare Endgerät ist durch eine "Mobilgerät-Identitätsnummer" (IMEI) identifiziert, die der Steuerstation des Netzes bekannt ist.
  • Jeder Netznutzer verfügt über ein "Kundenidentitätsmodul" (SIM), das ihm beim Abschluss eines Kundenvertrages zur Verfügung gestellt wird. Er kann sein tragbares Endgerät nur nutzen, nachdem er seine Karte in sein Endgerät eingeführt hat. Die SIM-Karte ist jedoch völlig unabhängig vom verwendeten Endgerät und kann an unterschiedlichen Endgeräten verwendet werden.
  • Im Fall des Diebstahls eines Endgerätes ist es also für den Dieb oder denjenigen, der in den Besitz des gestohlenen Endgerätes gelangt ist, möglich, einen Kundenvertrag zu unterschreiben und sich eine SIM-Karte zu verschaffen, die ihm den Zugang zum Netz erlaubt. Aus diesem Grund pflegt die Steuerstation eine Datenbank, die die Liste der gestohlenen Endgeräte enthält. Um die Nutzung des Netzes durch ein gestohlenes Endgerät zu sperren, besteht die Prozedur dann darin, beim Etablieren der Sitzung mit dem Endgerät die IMEI-Identifikation dieses Endgerätes abzufragen, zu überprüfen, dass diese Identifikation sich in der Datenbank befindet und anschließend jede Kommunikation mit diesem Endgerät zu sperren, wenn sich herausstellt, dass es gestohlen worden ist. Eine solche Prozedur ist Zeit- und ressourcenaufwendig, da die Kontrolle unter Nutzung des Kommunikationskanals jedes Endgerätes stattfindet, während jedoch nur sehr wenig Endgeräte gestohlen werden.
  • Aus diesem Grund ist das Hauptziel der Erfindung, eine Vorrichtung zur Selbstdeaktivierung eines tragbaren Endgerätes anzugeben, die einfach und wirksam ist und wenig dem Endgerät zugewiesene Ressourcen beansprucht.
  • Ein anderes Ziel der Erfindung ist, eine Vorrichtung zu schaffen, um ein tragbares Endgerät, das gestohlen worden ist, in Reaktion auf Informationen zu deaktivieren, die in einer kurzen Informationsnachricht enthalten sind, die systematisch an alle Endgeräte übertragen wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist also eine Vorrichtung zur Selbstdeaktivierung eines tragbaren Endgerätes vom Typ Funktelefon, mit einem Pufferspeicher, der vorgesehen ist, um zeitweilig Dienstmeldungen zu speichern, die von der Steuerstation des Netzes übertragen werden, wobei eine der empfangenen Meldungen die Liste der Identifikationsnummern der gestohlenen Endgeräte enthält, einem Komparator zum Vergleichen der Identifikationsnummern der empfangenen Liste mit der Identifikationsnummer des Endgerätes, und einer Schaltung zur Deaktivierung der Übertragung der Kommunikation durch das Endgerät in Reaktion auf einen positiven Vergleich des Komparators.
  • Ziele, Gegenstände und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden besser verständlich anhand der Lektüre der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
  • Fig. 1 ein Übersichtsschema der Selbstdeaktivierungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, und
  • Fig. 2 ein Flussdiagramm der Selbstdeaktivierungsoperationen zur Selbstdeaktivierung des tragbaren Endgerätes, die von der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgenommen werden.
  • Wie in Fig. 1 gezeigt, umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Pufferspeicher 10, der zeitweilig über die Empfangsantenne 12 empfangene Kurznachrichten speichert. Diese allgemein im GSM-System als SMS bezeichneten Kurznachrichten sind Meldungen, die in regelmäßigen Intervallen (z.B. alle 30 Sekunden) an alle Endgeräte einer festgelegten Zone übertragen werden.
  • Nach dem Empfang der Liste der Identifikationen (IMEI) der gestohlenen Endgeräte, im allgemeinen unmittelbar danach (dies ist allerdings für die Erfindung ohne Bedeutung) wird vom Komparator 14 ein Vergleich zwischen den Nummern der empfangenen Liste im Pufferspeicher 10 und der Identifikationsnummer des Endgerätes durchgeführt, die sich in einem Register 16 befindet.
  • Wenn der Vergleich sich als positiv erweist, d.h. wenn das Endgerät ein gestohlenes Endgerät ist, wird ein Signal am Ausgang des Komparators 14 an die Übertragungsschaltungen 18 übertragen, damit diese wiederum die Steuerstation über die Übertragungsantenne 20 informieren, dass das Endgerät ein gestohlenes Endgerät ist.
  • Im gleichen Moment, in dem die Information an die Steuerstation übertragen ist, wird das Ausgangssignal des Komparators 14, im allgemeinen in Form eines Hoch-Pegel- Signals, das einem Bit 1 entspricht, an eine Sperrschaltung des Endgerätes übertragen, die aus dem Inverter 22 und dem Und-Gatter 24 gebildet ist.
  • Wenn das Endgerät kein gestohlenes Endgerät ist, bleibt der Ausgang des Komparators 14 niedrig, und das an den Inverter 22 gelieferte Signal entspricht einem Bit 0, so dass der Ausgang des Inverters hoch ist (entsprechend einem Bit 1) und das Gatter 24 das von der Leitung 26 gelieferte Aktivierungssignal für die Übertragungsschaltungen durchlässt.
  • Wenn sich jedoch herausstellt, dass das Endgerät gestohlen ist, was sich in einem positiven Ausgangssignal des Komparators 14 äußert, ist der Ausgang des Inverters 22 niedrig, d.h. ein Bit 0, welches das Und-Gatter blockiert und jede Aktivierung der Übertragungsschaltungen 18 über die Leitung 26 verhindert.
  • Wie man sieht, ist eine Verzögerungsschaltung 28 zwischen dem Ausgang des Komparators 14 und den Inverter 22 geschaltet. Es kann nämlich nützlich sein, die Sperrung des Endgerätes oder wenigstens seiner Übertragungsschaltungen nach einem positiven Vergleich um eine Zeit t zu verzögern, so dass die Übertragungsschaltungen die Zeit haben, die Information an die Steuerstation zu übertragen.
  • Es kann auch nützlich sein, den Besitzer des Endgerätes, der möglicherweise nicht der Dieb sondern ein einfacher Hehler ist, darauf hinzuweisen, dass das Endgerät gestohlen ist und gesperrt wird. Aus diesem Grund kann der Ausgang des Komparators, wie in Fig. 1 gezeigt, an die Anzeigeschaltungen übertragen werden, um auf dem Bildschirm, mit dem das Endgerät im allgemeinen ausgestattet ist, eine Nachricht anzuzeigen.
  • Bei der Leitung 26 könnte es sich auch einfach um die von den Batterien kommende Versorgungsleitung des Endgerätes handeln, mit der Wirkung, dass im Falle eines positiven Vergleiches das Endgerät vollständig gesperrt würde.
  • Fig. 2 zeigt ein Flussdiagramm der Operationen, die mit der erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung durchgeführt werden.
  • Im Block 30 wird bestimmt, ob die IMEI-Liste der Identifikationsnummern der empfangenen Endgeräte empfangen worden ist. Wenn dies nicht der Fall ist, kehrt der Prozess zum Anfang zurück. Wenn ja, wird im Block 32 bestimmt, ob die Identifikation des Endgerätes sich in der Liste befindet. Wenn dies nicht der Fall ist, kehrt der Prozess zum Anfang zurück. Wenn ja, gibt es zwei Typen von durchgeführten Operationen. Im Block 34 erfolgt eine Übertragung von Informationen an die Steuerstation, die angeben, dass das Endgerät ein gestohlenes Endgerät ist. Der zweite Typ von Informationen betrifft die Anzeige einer Nachricht auf dem Bildschirm des Endgerätes, die dessen Benutzer darauf aufmerksam macht, dass das Endgerät ein gestohlenes Endgerät ist (Block 36), und die Sperrung des Endgerätes (Block 38).
  • Es liegt auf der Hand, dass das in Fig. 2 gezeigte Flussdiagramm in unterschiedlicher Weise realisiert werden kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, und dass die mit Bezug auf Fig. 1 beschriebene Ausgestaltung der Sperrvorrichtung nur eine mögliche Ausgestaltung unter anderen ist.

Claims (10)

1. Vorrichtung zur Selbstdeaktivierung eines in einem Mobiltelefonnetz verwendeten Endgerätes, mit:
- einem Register (16), das die Identifizierungsnummer des tragbaren Endgerätes enthält,
- einem Speicher (10) zum Speichern von von der Steuerstation des Netzes übertragenen Kurzmeldungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (10) ein Pufferspeicher ist, und dass die Vorrichtung umfasst:
- Mittel zum Erfassen wenigstens einer Meldung, die die Liste der Identifizierungsnummern der betrügerisch verwendeten Endgeräte enthält, unter den empfangenen Meldungen,
- einem Komparator (14) zum Vergleichen der Identifizierungsnummer des Endgeräts mit jeder der Identifizierungsnummer der Liste, und einer Deaktivierungsschaltung (22, 24) zur Deaktivierung der Übertragung der Kommunikationen des tragbaren Endgeräts in Reaktion auf einen positiven Vergleich des Komparators.
2. Vorrichtung zur Selbstdeaktivierung nach Anspruch 1, bei der die Deaktivierungsschaltung ein Und-Gatter (24) mit zwei Eingängen umfasst, von dem ein erster Eingang die Leitung (26) zur Aktivierung der Übertragung der Kommunikationen durch das Endgerät ist und der zweite Eingang mit dem Ausgang des Komparators (14) über einen Inverter (22) verbunden ist, so dass die Übertragung der Kommunikationen durch das Endgerät deaktiviert wird, wenn der Ausgang des Komparators positiv ist, weil die Identifizierungsnummer des Endgeräts Teil der Liste der Identifizierungsnummern ist.
3. Vorrichtung zur Selbstdeaktivierung nach Anspruch 2, bei der der Ausgang des Komparators (14) das Anzeigen einer Hinweismeldung für den Besitzer des Endgerätes aktiviert.
4. Vorrichtung zur Selbstdeaktivierung nach Anspruch 1, 2, oder 3, bei der der Ausgang des Komparators (14) die Übertragung einer Hinweismeldung über die Übertragungsschaltungen (18) des Endgeräts an die Steuerstation des Endgeräts aktiviert, die dazu dient, die Steuerstation zu benachrichtigen, dass das tragbare Endgerät betrügerisch verwendet wird.
5. Vorrichtung zur Selbstdeaktivierung nach Anspruch 4, ferner mit einer Verzögerungsschaltung (28), die zwischen dem Ausgang des Komparators (14) und den Eingang der Deaktivierungsschaltung (22, 24) geschaltet ist, so dass das Endgerät die Möglichkeit hat, die Hinweismeldung zu übertragen, bevor die Deaktivierung der Schaltungen (18) zur Übertragung der Kommunikationen des Endgeräts im Falle eines positiven Vergleichs eintritt.
6. Vorrichtung zur Selbstdeaktivierung nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Deaktivierungsschaltung (22, 24) die Versorgung des Endgeräts in Reaktion auf einen positiven Vergleich des Komparators (14) deaktiviert.
7. Vorrichtung zur Selbstdeaktivierung nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, verwendet in einem Funktelefon vom GSM-Typ.
8. Verfahren zur Selbstdeaktivierung eines tragbaren Endgerätes, das in einem Funktelefonnetz verwendet wird, mit den folgenden Schritten:
- Erfassen des Empfangs einer Meldung, die die Liste der betrügerisch verwendeten Endgeräte enthält,
- Vergleichen der Identifizierungsnummern der Liste mit der Identifizierungsnummer des Endgeräts, und
- Deaktivieren der Informationsübertragung durch das Endgerät im Falle eines positiven Vergleichs.
9. Verfahren nach Anspruch 8, das ferner das Anzeigen einer Meldung auf den Schirm des Endgeräts im Falle eines positiven Vergleichs umfasst.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, das ferner das Übertragen einer Hinweismeldung an die Steuerstation des Netzes im Falle eines posivitiven Vergleichs umfasst.
DE69523804T 1994-03-29 1995-03-27 Mobiles Funktelefon-Selbstdeaktivierungsgerät Expired - Lifetime DE69523804T2 (de)

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