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Vorrichtung zum Trocknen eines Photomaterials
Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen eines
Photomaterials und insbesondere eine Vorrichtung zum Trocknen
eines Photomaterials, das erhalten wurde, nachdem ein
lichtempfindliches Material, wie ein lichtempfindliches
Silberhalogenidmaterial, in einem Naßverfahren entwickelt und fixiert
worden ist.
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Eine übliche Vorrichtung zum Trocknen eines Photomaterials
(nachfolgend als "Trocknungsvorrichtung" bezeichnet) weist,
wie in Fig. 4 und 5 gezeigt wird, einen Übertragungsweg 31
mit einem gekrümmten unteren Umkehrabschnitt 31a, eine
Zufuhrvorrichtung 32 zum Zuführen von Heißluft an der
Außenseite des unteren Umkehrabschnitts 31a und eine Saugleitung
33 zum Absaugen der Heißluft an der Innenseite des unteren
Umkehrabschnitts 31a auf. Eine trommelförmige untere Walze 34
ist innerhalb des unteren Umkehrabschnitts 31a drehbar
angeordnet.
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Die untere Walze 34 besteht aus einer kurzen Säule 34a, an
deren Außenumfang eine Schicht 34c aus einem geschäumten
Silicon gebunden ist, und einer Mehrzahl von Scheiben 34b an
beiden Seiten der Säule 34a mit einem geeigten Abstand. Die
Scheibe 34b ist aus einem Polyacetal (Polyoxymethylen) oder
dergleichen hergestellt. Darüber hinaus sind die kurze Säule
34a und die Scheiben 34b an einer üblichen (nicht
dargestellten) Drehwelle befestigt.
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Bei dieser Trocknungsvorrichtung wird die untere Walze 34
unter Verwendung eines Motors oder dergleichen in Drehung
versetzt, um ein Photomaterial 35 zu übertragen. Darüber
hinaus ist die Richtung der Vorder- und Rückseite des
Photomaterials 35 derart angeordnet, daß die Oberfläche der
Emulsion des Photomaterials zur Außenseite des unteren
Umkehrabschnitts 31a hin gerichtet ist. Darüber hinaus wird die von
der Zufuhrvorrichtung 32 gelieferte Heißluft nach vorne zur
Außenseite des Photomaterials 35 (zur Emulsionsoberfläche)
hin geblasen, um das Photomaterial 35 zu trocknen. Die gegen
die Außenseite des Photomaterials 35 geblasene Heißluft wird
durch den Spalt zwischen zwei benachbarten Scheiben 34b der
unteren Walze 34 in die Saugleitung 33 gesaugt, wodurch das
Photomaterial 35 zur unteren Walze 34 gesaugt wird.
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Insbesondere kommt der Mittelbereich des Photomaterials 35
mit der Schicht 34c des geschäumten Silicons an der äußeren
Umfangsoberfläche der kurzen Säule 34a derart in Berührung,
daß es möglich ist, das Photomaterial 35 zu übertragen, ohne
daß ein Fehler, z. B. ein Abrutschen, auftritt.
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Bei der vorgenannten Trocknungsvorrichtung kann das
Photomaterial 35, das die untere Walze 34 passiert, in dem Teil,
der die äußere Umfangsoberfläche der kurzen Säule 34a oder
die Scheiben 34b berührt, wegen einer guten Wärmeübertragung
zwar leicht getrocknet werden. Jedoch erfolgt andererseits
die Trocknung des Photomaterials in dem anderen Teil, nämlich
in dem durch den Spalt zwischen den benachbachten zwei
Scheiben 34b hindurchgeführten Teil, nicht leicht. Darüber hinaus
existieren zwei Arten von Materialien, d. h. die Schicht 34c
aus geschäumtem Silicon und POM an der Oberfläche, die mit
dem Photomaterial in Berührung kommt, so daß sich der
Trocknungsgrad mit dem Unterschied des Materials ändert.
Deshalb ist der Trocknungsgrad des Photomaterials nach dem
Trocknen nicht an jeder Stelle gleich, und es werden dadurch
streifenförmige Trocknungsunregelmäßigkeiten erzeugt. Eine
Trocknungsunregelmäßigkeit vermindert die Qualität des
Bildabzugs, der schließlich erhalten wird.
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Die vorliegende Erfindung dient der Lösung der vorgenannten
Probleme. Dementsprechend liegt dieser Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Trocknungsvorrichtung zur Verfügung zu
stellen, mit der es möglich ist, die Bildung einer
Trocknungsunregelmäßigkeit des Photomaterials zu vermeiden und
gleichzeitig die Eigenschaften eines leichten Übertragens
aufrechtzuerhalten.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird deshalb eine
Vorrichtung zum Trocknen eines Photomaterials zur Verfügung
gestellt, mit einem Übertragungsweg für das Photomaterial,
mindestens einem gekrümmten Abschnitt, einer
Heißluftzufuhrvorrichtung zum Zuführen von Heißluft zu dem Photomaterial,
einer Saugleitung zum Absaugen der Heißluft, die der
Innenseite des gekrümmten Abschnitts zugeführt wird, einer
Mehrzahl von Umkehrwalzen entlang der Innenseite des gekrümmten
Abschnitts und einer mit einer Öffnung zum Führen von
Heißluft versehenen Heißluftführung, die zwischen den zwei
benachbarten Walzen der Mehrzahl der Umkehrwalzen derart
vorgesehen ist, daß das Photomaterial die Heißluftführung nicht
berührt.
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Die Vorrichtung zum Trocknen eines Photomaterials gemäß der
vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Heißluftzufuhrvorrichtung nur an der Außenseite des
gekrümmten Abschnitts des Übertragungswegs und die Saugvorrichtung
nur an der Innenseite des genannten gekrümmten Abschnitts
angeordnet ist sowie die Heißluftführung an der Innenseite des
gekrümmten Abschnitts vorgesehen ist, um die Heißluft, welche
durch das Photomaterial hindurchgetreten ist, durch die
Öffnung (6a) der Heißluftführung (6) hindurch zu der
Absaugvorrichtung zu leiten.
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Es ist bevorzugt, daß die Umkehrwalzen mit einem Rohr
ausgerüstet sind, das aus geschäumtem Silicon an der Oberfläche
einer Drehwelle hergestellt worden ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Photomaterial
entlang des Übertragungswegs übertragen und geführt, und zwar
mittels Umkehrwalzen, die entlang des Übertragungswegs
angeordnet sind, wenn das Photomaterial getrocknet wird. Entlang
des Übertragungswegs wird das Photomaterial mit Heißluft
getrocknet, die über die Zufuhrvorrichtung herangeführt wird.
Die durch das Photomaterial hindurchgetretene Heißluft wird
über die in der Heißluftführung gebildete Öffnung in die
Saugleitung abgesaugt.
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Das Photomaterial, welches getrocknet wird, steht mit den
Walzen entlang der gesamten Breite des Photomaterials, nicht
aber mit der Heißhaftführung in Berührung. Deshalb ist es
möglich, alle Bereiche des Photomaterials unter gleichmäßigen
Bedingungen zu trocknen, wodurch keine
Trocknungsunregelmäßigkeit an dem Photomaterial hervorgerufen wird.
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Fig. 1 ist eine Vorderansicht, die eine Ausführungsform
einer Trocknungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung
zeigt;
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Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht, die einen
Hauptabschnitt der Trocknungsvorrichtung in Fig. 1 zeigt;
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Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht, welche die
Heißluftführung in Fig. 1 zeigt;
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Fig. 4 ist eine Vorderansicht, welche eine übliche
Trocknungsvorrichtung zeigt; und
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Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht, welche einen
Hauptabschnitt der Trocknungsvorrichtung in Fig. 4 zeigt.
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Die Trocknungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung wird
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im einzelnen
erläutert.
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Die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Trocknungsvorrichtungen
weisen einen Übertragungsweg 1 mit einem gekrümmten unteren
Umkehrabschnitts 1a, eine Zufuhrvorrichtung zum Zuführen von
Heißluft außerhalb des unteren Umkehrabschnitt 1a und eine
Saugleitung 3 zum Absaugen der Heißluft, die der Innenseite
des unteren Umkehrabschnitts 1a zugeführt worden ist, auf.
Zusätzlich ist die Trocknungsvorrichtung mit einer Mehrzahl
von Umkehrwalzen 4 ausgerüstet, die entlang der Innenseite
des unteren Umkehrabschnitts 1a vorgesehen sind. Ferner hat
die Vorrichtung eine Heißluftführung 6 mit einer Öffnung 6a
zum Führen der Heißluft, die zwischen zwei benachbachten
Walzen der Mehrzahl der Umkehrwalzen 4 in solcher Weise
bereitgestellt wird, daß das Photomaterial 5 die Heißluftführung 6
nicht berührt. Darüber hinaus bezeichnet 7 eine Walze
außerhalb des unteren Umkehrabschnitts 1a, sowie 8 und 9
bezeichnen eine Übertragungswalze bzw. eine Führungsplatte, die
entlang des geraden Abschnitts des Übertragungswegs 1 in
geeigneten Abständen angeordnet sind.
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Die Zufuhrvorrichtung 2 weist eine Heizung 2a, ein Gebläse 2b
zum zwangsweisen Zuführen der durch die Heizung 2a erhitzten
Luft und eine Leitung 2c zum Verteilen der Heißluft über die
Heizung 2a auf, um sie dem Photomaterial 5 zuzuführen.
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Als Umkehrwalzen 4 werden Zylinderwalzen mit einem relativ
kleinen Durchmesser von beispielsweise etwa 35,6 mm benutzt.
Vorzugsweise werden Walzen eingesetzt, bei denen ein Rohr,
das z. B. aus einem geschäumten Silicon mit einer Dicke von
etwa 13,8 mm hergestellt worden ist, direkt auf der
Oberfläche einer Drehwelle befestigt ist. Eine solche Walze
bietet geeignete Oberflächebedingungen für das Übertragen eines
Photomaterials, eine günstige Dimensionsgenauigkeit und eine
geringere thermische Kontraktion.
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Das aus einem geschäumten Silicon hergestellte Rohr wird
durch Befestigen des Siliconrohrs an der Welle, nachdem das
geschäumte Silicon in Rohrform ausgebildet worden ist, und
durch Polieren der Außenoberfläche des Rohres erhalten.
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Darüber hinaus ist die Heißluftführung 6 aus PPE
(Polyphenylenether) usw. hergestellt und, wie in Fig. 3 gezeigt wird,
mit einer Mehrzahl von Rippen 6c in geeigneten Abständen zum
Einschränken der Richtung des Heißluftstroms (siehe den Pfeil
P in Fig. 3) innerhalb des Hauptkörpers 6b ausgerüstet, bei
dem es sich um einen Hohlkörper handelt, welcher nach oben
und unten offen ist. Die Rippe 6c weist einen
Einbuchtungsabschnitt 6e auf, der im unteren Abschnitt bogenförmig
ausgebildet ist, so daß er das durch den Übertragungsweg 1
laufende Photomaterial 5 nicht berührt. Ferner sind beide
Seitenabschnitte 6f der Rippe 6c zur Anpassung an die äußere
Form der Unterwalze 4 gekrümmt ausgebildet. Am oberen
Abschnitt der Heißluftführung 6 ist ein Aufnahmeabschnitt 6d
vorgesehen, welcher mit der (nicht gezeigten) fixierten Welle
im Eingriff steht, die sich an der Innenwand des Gehäuses der
Trocknungsvorrichtung befindet.
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Wenn nach einem Naßverfahren, z. B. dem Entwickeln, ein nasses
Photomaterial unter Einsatz einer derart aufgebauten
Trocknungsvorrichtung getrocknet wird, führt erstens ein Drehen
der Umkehrwalzen 4 und 8 mittels eines Motors dazu, daß das
Photomaterial 5 entlang des Übertragungswegs 1 transportiert
wird, wobei die Führung durch die Umkehrwalze 4, die Walze 7,
die Walze 8 und die Führungsplatte 9 erfolgt.
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Darüber hinaus wird das Photomaterial 5 durch Zuführen von
Heißluft aus der Zufuhrvorrichtung 2 getrocknet und
gleichzeitig übertragen. Ferner wird die Heißluft durch die Öffnung
6a, die an der Heißluftführung 6 innerhalb des unteren
Umkehrabschnitts 1a vorgesehen ist, in die Saugleitung 3
abgesaugt. Deshalb wird der Luftdruck innerhalb des unteren
Umkehrabschnitts 1a vermindert, verglichen mit der Außenseite.
Somit ist es möglich, das Photomaterial 5 in einem günstigen
Zustand zu übertragen, weil das Photomaterial mit der
Umkehrwalze 4 in engen Kontakt kommt, und zwar durch den
Druckunterschied in der Innen- und der Außenseite des unteren
Umkehrabschnitts 1a.
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Auch kommt das Photomaterial 5 entlang seiner gesamten Breite
mit der Umkehrwalze 4 gleichmäßig in Berührung. Jedoch
berührt der untere Abschnitt der Heißluftführung 6 das
Photomaterial nicht, da jener Abschnitt zur Innenseite des unteren
Umkehrabschnitts 1a hin zurückgesetzt ist. Deshalb ist es
möglich, alle Bereiche des Photomaterials unter einer
einheitlichen Bedingung zu trocknen.
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Bei dieser Ausführungsform ist an der Rippe der
Heißluftführung ein Einbuchtungsabschnitt ausgebildet, so daß das
Photomaterial mit der Rippe nicht in Berührung kommt. Jedoch ist
die vorliegende Erfindung darauf nicht beschränkt. Es ist
auch akzeptabel, daß die Rippe einfach gekürzt oder die ganze
Heißluftführung getrennt von dem Übertragungsweg angeordnet
ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, alle
Abschnitte des Photomaterials unter einer einheitlichen
Bedingung zu trocknen, wobei die Übertragungseigenschaften
beibehalten werden, so daß keine Trocknungsunregelmäßigkeiten
auftreten. Dadurch ist es möglich, eine Verschlechterung der
Qualität der Photoabzüge aufgrund von
Trocknungsunregelmäßigkeiten zu vermeiden.