DE69511244T2 - Haftende desinfizierende zusammensetzungen und verfahren und entsprechendes verfahren - Google Patents

Haftende desinfizierende zusammensetzungen und verfahren und entsprechendes verfahren

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Description

    Technisches Gebiet
  • Diese Erfindung betrifft im allgemeinen desinfizierende Zusammensetzungen zur Verhinderung mikrobieller Infektionen und, insbesondere, eine haftende Matrix zur Verhinderung von Übertragung und Ausbreitung von bakteriellen Infektionen bei Milchkühen, und zur Verhinderung der Übertragung von Bakterien in Bereiche von Hautpenetration, wie z. B. Wunden, Phlebotomiestellen und chirurgischen oder anderen Eingriffen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Bakterielle Infektionen befallen eine große Vielzahl von Tieren (einschließlich Menschen), welche deren Gesundheit und Sicherheit bedrohen. Zum Beispiel ist Mastitis eine hoch infektiöse bakterielle Infektion, welche Säugetierbrustdrüsen befällt. Es ist die häufigste und teuerste Krankheit, die Milchkühe befällt. Mastitis existiert in zwei Formen: "klinisch", gekennzeichnet durch sichtbar feststellbare Veränderungen in Milch und Brustdrüse, und "subklinisch", wo die Infektion nicht direkt durch visuelle Prüfung offensichtlich ist. Es ist geschätzt worden, daß wenigstens die Hälfte der Kühe in den Vereinigten Staaten Mastitis haben, und die meisten dieser Infektionen sind subklinisch.
  • Viele bakterielle Pathogene können Mastitis verursachen, einschließlich Strep. Agalactiae-, Staph. aureus-, Strep. uberis-, Strep. dysgalactiae-, E. coli-, P. aeruginosa- und Klebstella- Arten. Von diesen Pathogenen sind Strep. agalactiae und Staph. aureus mit Infektionen verbunden, die in erster Linie von kontaminierter Melkeinrichtung entstehen. Solche Infektionen sind als "ansteckende Mastitis" bekannt. Die anderen Mastitis-Infektionen, bekannt als "Umweltmastitis", resultieren in erster Linie von Pathogenen, die die Zitze während der Zwischenmelkperiode befallen. Diese Pathogene können durch Wind, Streumaterialien oder Bodenverunreinigungen, wie z. B. Erdreich und Mist, übertragen werden, die den Euter befallen, wenn sich das Tier hinlegt. In allen Fällen ist der Weg der Übertragung der Pathogene zur inneren Drüse durch die Öffnung der Zitze.
  • Um Mastitis zu verhindern, wurden eine Vielzahl von desinfizierenden Zitzentauchbädern entwickelt. Diese Desinfizierungsmittel schließen Iodophore, quartäre Ammoniumverbindungen. Chlorhexidin. Natriumhypochlorit. Wasserstoffberoxid, organische Säuren (z. B. Caprin-, Milch-, Laurinsäure), Dodecylbenzolsulfonsäure (DDBSA), und chlorige Säure ein.
  • Einige dieser Materialien sind sehr effektiv im Begrenzen der Übertragung von ansteckender Mastitis durch Zerstörung der Pathogene, die die Zitze während, und unmittelbar anschließend an das Melken berühren. Jedoch weisen diese Zitzentauchbäder keine ausreichende Langlebigkeit auf, um die Zitze vor Bakterien zu schützen, die den Euter während der 8 bis 12-stündigen Zwischenmelkperiode berühren, besonders bei rauhem Wetter und wenn das Tier sich hinlegt.
  • Einige langlebigere Schutzzusammensetzungen sind entwickelt worden, die die Häufigkeit von Umweltmastitis reduzieren, jedoch haben diese Zusammensetzungen inhärente praktische Probleme sowohl bei der Anwendung als auch bei der Erhaltung. Zum Beispiel reduziert ein nicht-entkeimendes acrylisches Latexzitzentauchbad, welches als ein Schutzfilm über dem Zitzenende trocknet und erhalten bleibt bis zum folgenden Melken, beträchtlich die Möglichkeit, bestimmte Infektionen anzunehmen. Jedoch können andere Infektionen durch dessen Anwendung gefördert werden, wenn Bakterien dazu tendieren, sich in dem feuchten Bereich zwischen der Haut und solchen Latexbeschichtungen auszubreiten. Dies kann die Hautschicht irritieren und wirkt als eine Leitung zum Übertragen von Organismen zu der Zitzenöffnung. Weiterhin ist das acrylische Latextauchbad ungeeignet für Milchkuhhüter, welch physikalisch das Latex von jeder Zitze vor dem Melken des Tieres abziehen müssen. Trotz des Zusatzes von keimtötenden Mitteln, um die Hautirritation zu lindern, hat das acrylische Latextauchbad sich nicht als kommerziell rentabel erwiesen, da Ungeeignetheit, unvollständige Wirkung und hohe Kosten weiterverbreitete und unüberwindbare Probleme blieben.
  • Eine erfolgreichere Zusammensetzung zur Verhinderung von Mastitis ist in der US 4,891,216 offenbart. Dieses Patent ist auf eine desinfizierende Zusammensetzung gerichtet, bei welcher Langlebigkeit erreicht wird durch Verwendung eines Gelierungsmittels, gebildet durch die Polymerisation des Monomers 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure ("Polysulfonsäure"). Dieses Polysulfonsäure-Gelierungsmittel ist verträglich mit dem metastabilen Desinfizierungssystem von chloriger Säure der US 4,986,990, und bildet einen Schutzfilm über dem Zitzenende, welcher den Übergang von kontaminierenden Umweltpathogenen in die Zitze während der Zwischenmelkperiode begrenzt. Diese Zusammensetzung hat sich in Feldstudien als wirksam erwiesen und ist von den Verbrauchern zur Verhinderung von Mastitis weit akzeptiert und wird unter dem Namen UDDER-GOLD (Alcide Corporation, Redmond, Washington) verkauft.
  • Jedoch hat sich trotz der vielen positiven Merkmale der desinfizierenden Zusammensetzung der US 4.891,216 die starke Affinität des Polysulfonsäure-Gelierungsmittels zur Hautschicht als problematisch erwiesen. Insbesondere der Polysulfonsäurefilm besitzt eine Tendenz, eine hartnäckige feste Matrix am Zitzenende zu bilden, besonders wenn Zitzentauchbadreste von vorherigen Anwendungen nicht gründlich abgewaschen worden sind. Nach einer Reihe von erfolgreichen Nachmelkanwendungen, begleitet von einer lediglich teilweisen Entfernung des restlichen Films, ist der Milchkuhhüter somit mit einer harten Ablagerung am Zitzenende konfrontiert. Eine physikalische Entfernung der Ablagerung kann in einer Hautirritation resultieren und einem möglichen Entfernen von Hautgewebe. Die resultierenden Wundbereiche und Läsionen verursachen eine beträchtliche Beschwerde während des Melkens, insbesondere wenn Vakuummelkapparate verwendet werden. Zusätzlich wird ein hoher Anteil von Salzen produziert, wenn das Polysulfonsäure-Gelierungsmittel mit einem Metallchlorit kombiniert wird (welches, in Verbindung mit einer geeigneten Säure das metastabile Desinfizierungssystem von chloriger Säure erzeugt). Solche Salze sind potentiell irritierend für die Zitzenhaut, wenn die Lösung bis auf einen überosmotischen Zustand trocknet.
  • Weiterhin ist die Herstellung der desinfizierende Zusammensetzung der US 4,891,216 durch die Verwendung des Polysulfonsäure-Gelierungsmittels erschwert. Polysulfonsäure ist kommerziell lediglich als eine hoch viskose wäßrige Lösung erhältlich (circa 16% Feststoffe) mit einem pH ≤ 1 (z. B. HSP-1180 von Henkel KGaA). Als ein Ergebnis erfordert die Herstellung der desinfizierenden Zusammensetzung einen Vorerwärmungsschritt, um die Polysulfonsäure zu erweichen, ebenso Hochdruck, um das wäßrige Polymer zu einem Mischungsbehälter zu überführen. Zusätzlich ist das Polysulfonsäurepolymer in der Protonensäurekomponente der Desinfizierungszusammensetzung schwierig zu verwenden. Aufgrund der hohen Acidität des Polysulfonsäurepolymers ist es schwierig, den pH-Wert einer teilweise neutralisierten Lösung von Polysulfonsäure und einer protischen Säure genauestens einzustellen, so daß der pH-Wert der Endzusammensetzung reproduzierbar ist. Solche Vorhersagbarkeit wird benötigt zur Einheitlichkeit der Arbeitsweise, da die Konzentration von chloriger Säure in der desinfizierenden Zusammensetzung entscheidend von dem pH-Wert abhängt. Die Nicht-Reproduzierbarkeit vom pH-Wert, wenn Polysulfonsäure als das Gelierungsmittel verwendet wird, steigert beträchtlich die Kosten der Herstellung und letzenendes des fertigen Produkts.
  • Zusätzlich zu bakteriellen Pathogenen, die Mastitis verursachen, stellen bakterielle Pathogene im allgemeinen eine Bedrohung für die Gesundheit und Sicherheit von Patienten, wo immer ein Hautbereich durchdrungen wird, dar. Zum Beispiel können solche Pathogene eine Gefahr während chirurgischer Verfahren darstellen. Ohne angemessene Desinfizierung der Eingriffsstelle vor der Operation, können Oberflächenmikroorganismen oder "Hautflora" in den Eingriff während der Operation übertragen werden, was in einer inneren Infektion nach dem Schließen der Eingriffs resultiert. Um solche Infektionen zu verhindern, bekannt als "septische Infektionen", ist es entscheidend, den Eingriff vor der Operation mit einem Desinfizierungsmittel zu desinfizieren, welches eine hohe antimikrobielle Aktivität besitzt und ein breites Wirkspektrum aufweist. Da die Operationen mehrere Stunden andauern können, ist es zudem wichtig, daß die anfängliche Desinfizierung der Eingriffsstelle antimikrobielle Aktivität für eine ausgedehnte Zeitdauer bereitstellt.
  • In den Vereinigten Staaten verlangt die Food and Drug Administration, daß ein vor der Operation eingesetztes Hautdesinfizierungsmittel fähig ist, die Anzahl von Flora auf trockenen Hautbereichen, wie z. B. ein Abdomen, um wenigstens 2,5 logs oder auf Niveaus, die für eine verläßliche Quantifizierung zu niedrig sind (weniger als etwa 25 cfu/cm²), zu reduzieren. Auf Hautfeuchtigkeit, wie z. B. Inguinalbereichen, muß das Desinfizierungsmittel die anfängliche bakterielle Population mindestens um 3,2 logs (1,5 · 10³ cfu/ml) reduzieren und diesen Grad von Bakteriostasis wenigstens 4 Stunden erhalten.
  • Gegenwärtig besitzen zwei antimikrobielle Materialien die geforderte antimikrobielle Aktivität und Langlebigkeit zur Verwendung als ein vorchirurgisches Desinfizierungsmittel vor der Operation. Sowohl Chlorhexidinglukonat (z. B. verkauft unter der Marke HIBICLENS) und Iodophore (z. B. verkauft unter der Marke BETADINE) können Patienten vor septischen Infektionen schützen. Jedoch erfordern diese Produkte doppelte Anwendungen und ausgedehntes Einreiben mit dazwischenliegendem Wischen, um mikrobielle Zählungen angemessen zu reduzieren. Zum Beispiel erfordert HIBICLENS zwei unabhängige 2- und 3- minütige Hauteinreibungen, jede mit frischem Material, wobei der abschließende Einrieb auf der Haut trocknen soll. In ähnlicher Weise erfordert BETADINE zwei 4-minütige Einreibungen, wobei die abschließende Behandlung ebenfalls auf der Haut trocknen soll. Diese langatmige Einreib- und Trocknungsperiode steigert die Zeit, die erforderlich ist, um einen Patienten für eine Operation vorzubereiten. Die Verwendung dieser Produkte ist daher sehr teuer aufgrund des Bereithaltens des Operationssaals und eines Stabs von Medizinern für die Dauer des Desinfizierungsverfahrens.
  • Ein Desinfizierungssystem, das schneller funktionieren kann und damit die Zeiten für Hautdesinfizierungen beträchtlich reduziert, ist das System von chloriger Säure, wie beschrieben in der US 4,986,990. In diesem System wird chlorige Säure in einem wäßrigen Medium durch Mischen eines Metallchlorits mit einer protischen Säure hergestellt. Die chlorige Säure baut sich dann zu einer Reihe von abtötenden Oxidationsmitteln ab, einschließlich Chlordioxid, welche gemeinschaftlich das aktive Desinfizierungssystem bilden.
  • Zusammensetzungen aus chloriger Säure können deren antimikrobielle Aktivität für eine ausgedehnte Zeitdauer in verdünnten wäßrigen Lösungen erhalten. Jedoch verlieren diese Zusammensetzungen ihre desinfizierenden Eigenschaften, wenn das wäßrige Lösungsmittel verdampft. Bei Verdampfung des Lösungsmittels wandelt sich das Chlorition in die korrespondierende Form der chlorigen Säure (HClO&sub2;) um, und dann zu festen, inerten Rückständen von Chlorid- und Chloratsalzen, wenn das gasförmige ClO&sub2; verdampft. Als ein Resultat weisen diese Zusammensetzungen eine Lebensdauer von lediglich wenigen Minuten auf, wenn sie für Hautdesinfizierungen vor einer Operation verwendet werden.
  • Film-bildende Polymere könnten verwendet werden, um intakte Filme zu erzeugen, die auf der Haut für viele Stunden nach der Aufbringung verbleiben, und solche Filme können eine physikalische Sperrschicht gegen Ablagerung von Umweltmikroorganismen auf der Haut an chirurgischen Stellen bereitstellen. Jedoch hat die Verwendung von Film-bildenden Polymeren nicht in einer Verlängerung der antimikrobiellen Aktivität zur Ergänzung des Schutzes, der durch die physikalische Sperrschicht des Films geleistet wird, resultiert. Zusätzlich gibt es nur wenige Gelierungsmittel, die sowohl in der Chloritkomponentenlösung als auch in der sauren desinfizierenden Zusammensetzung von chloriger Säure stabil sind. Bis heute ist lediglich ein Polysulfonsäurepolymer in Verbindung mit dem System von chloriger Säure verwendet worden, was in der US 4,891,216 offenbart ist. Es wurde jedoch gefunden, daß die resultierende Zusammensetzung einen abschließenden Film erzeugt, der zu klebrig war, um ästhetisch akzeptabel zu sein. Trotz der potentiellen Vorteile, die mit der Verwendung des Systems von chloriger Säure für vorchirurgische Desinfizierungen verbunden sind, wurde die von der FDA geforderte ausgedehnte vierstündige Bakteriostasis für dieses System somit bisher nicht erreicht.
  • Ausgedehnte Desinfizierung ist ähnlich wichtig für nicht-chirurgische Hautöffnungen. Zum Beispiel ist es beim Desinfizieren von Wundstellen wichtig, in vielen Situationen nicht lediglich alle kontamierenden pathogenen Organismen zu zerstören, sondern die Wunden vor folgender Kontamination durch Träger von Umweltpathogenen, wie z. B. Luft und Kleidung, zu schützen. Bandagieren von Stellen bietet einen gewissen Schutz als eine physikalische Sperrschicht für Umweltkontamination, aber häufig sind Bandagiermaterialien kontraindiziert (z. B. auf verbrannten Hautbereichen). Kein gegenwärtig verfügbares Hautantiseptikum kann die benötigte Langzeitdesinfizierung (z. B. Desinfizierung für einen Tag oder mehr) bereitstellen.
  • Die Bereiche um Dauerkatheter stellen zusätzliche Stellen dar, wo sowohl anfängliche Antisepsis als auch fortdauernder Schutz vor bakterieller Penetration über viele Tage notwendig ist. Anfängliche Desinfizierung mit, z. B., Alkohol, Iodophors oder Chlorhexidin vor dem Einführen eines Katheters ist gewöhnlich wirksam, die Region um die Einführstelle und das eingeschnittene Gewebe ist einem rapiden Wachstum von kontaminierenden Pathogenen zugänglich.
  • In einer ähnlichen Weise können Blutabnahmestellen (d. h. in der Ellenbogenfalte) Oberflächenbereiche darstellen, wo eine bakterielle Invasion auftreten kann. Dies ist zunehmend wahrscheinlich für häufige Blutspender, oder für solche Individuen, von denen Blutproben häufig genommen werden. Häufige Durchdringung der Haut in diesen Bereichen resultiert in einer Vernarbung des Gewebes (offen sichtbar und anders), gekennzeichnet durch unebene Hautoberflächen, beherbergend Organismen, welche schwierig zu erreichen und zu zerstören sind. Wenn solche Bereiche anschließend während Injektionen oder für Bluttransfusion durchdrungen werden, können kleine Abschnitte von kontaminiertem Gewebe direkt in den Blutstrom befördert werden. In solchen Fällen würde es für die Vorbehandlung dieser Oberflächen mit einem topischen Antiseptikum mit hinausgezögerter antimikrobieller Aktivität helfen, diese schlecht zugänglichen Organismen zu zerstören.
  • Somit besteht eine Notwendigkeit in der Fachwelt für eine geeignete desinfizierende Zusammensetzung, welche die oben identifizierten Probleme überwindet. Insbesondere besteht eine Notwendigkeit in der Fachwelt für eine lang anhaltende desinfizierende Zusammensetzung, welche auf eine akzeptierbare Art und Weise an den Oberflächen anhaftet, welche leicht zu handhaben und herzustellen ist, und welche eine leicht entfernbare antimikrobielle Schutzschicht bereitstellt. Es besteht eine Notwendigkeit in der Fachwelt für ein vorchirurgisches Hautdesinfizierungsmittel von hoher antimikrobieller Kapazität, das schnell in einer einzigen Anwendung angewendet werden kann, und welches ihre desinfizierenden Eigenschaften über eine ausgedehnte Zeitdauer von einigen chirurgischen Verfahren behält. Es besteht eine ähnliche Notwendigkeit in der Fachwelt für ein topisches Antiseptikum zur Verwendung auf Wunden und Injektionen oder Einführstellen, welches eine hohe antimikrobielle Aktivität für ausgedehnte Perioden aufrechterhält. Die vorliegende Erfindung erfüllt diese Notwendigkeiten und stellt weitere verwandte Vorteile bereit.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • In Kürze ist diese Erfindung gerichtet auf eine haftende desinfizierende Zusammensetzung zur Verhinderung mikrobieller Infektionen, sowie Verfahren im Zusammenhang zu deren Verwendung zum Desinfizieren von Substratoberflächen, einschließlich der Haut von Warmblütern. Die desinfizierende Zusammensetzung umfaßt eine protische Säure, ein Metallchlorit und ein Gelierungsmittel, von welchem wenigstens etwa 15 Gew.-% Polyacrylamid ist. Wahlweise umfaßt die desinfizierende Zusammensetzung weiter einen nicht gelierenden Filmbildner, ein Feuchtehaltemittel, ein Konservierungsmittel und/oder einen Farbstoff.
  • In einer Ausführungsform ist die Substratoberfläche die Zitze einer Milchkuh, und eine Zusammensetzung dieser Erfindung kann angewandt werden an die Zitze, was in der Bildung einer haftenden Matrix resultiert, welche desinfiziert und die Zitze vor mikrobieller Infektion schützt.
  • In einer anderen Ausführungsform kann eine Zusammensetzung dieser Erfindung angewandt werden an der Hautoberfläche, um die Oberfläche vor einer Operation zu desinfizieren. In einer weiteren Ausführungsform kann die Zusammensetzung angewandt werden an einer Wundstelle, um die Stelle zu desinfizieren und Schutz gegen anschließende Kontaminierung bereitzustellen. In einer noch weiteren Ausführungsform kann die Zusammensetzung angewandt werden an einer Injektions- oder Einführstelle, wie z. B. eines Katheter oder einer Phlebotomiestelle, um die Stelle zu desinfizieren und den Übergang von Pathogenen von der Haut an die Stelle zu verhindern.
  • Diese und andere Aspekte dieser Erfindung werden offensichtlich unter Verweis auf die folgende detaillierte Beschreibung.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Diese Erfindung ist im allgemeinen gerichtet auf eine haftende desinfizierende Zusammensetzung, die zum Schutz gegen mikrobielle Infektion geeignet ist. Die desinfizierende Zusammensetzung wird aufgebracht auf eine Substratoberfläche, wo sie eine "haftende Matrix" bildet, welche ein Film oder ein Gel auf der Substratoberfläche ist, welche aktiv gegen mikrobielle Infektion schützt.
  • Im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Ausdruck "desinfizierende Zusammensetzung" auf eine Zusammensetzung (vor Aufbringung auf die Substratoberfläche und der Bildung der haftenden Matrix), welche eine protische Säure, ein Metallchlorit und ein Gelierungsmittel umfaßt. Der Ausdruck "protische Säure" ist detaillierter unten bestimmt. Ein "Metallchlorit" bezieht sich auf Alkalimetallchlorite und Erdalkalimetallchlorite, und schließt sogenannte "stabilisierte Chlordioxid"-Produkte ein, welche ein Alkalimetallchlorit oder ein Erdalkalimetallchlorit beinhalten. Der Ausdruck "Gelierungsmittel" bezieht sich auf eine Zusammensetzung, welche, wenn kombiniert mit den anderen Komponenten der desinfizierenden Zusammensetzung, die gelatinöse Qualität oder Viskosität der desinfizierenden Zusammensetzung und/oder der haftenden Matrix steigert; der Ausdruck "nicht gelierender Film-Bildner" bezieht sich auf eine Zusammensetzung, welche, wenn zu der desinfizierenden Zusammensetzung zugefügt, den membranartigen oder filmähnlichen Charakter der haftenden Matrix steigert, ohne die Viskosität sowohl der desinfizierenden Zusammensetzung als auch der haftenden Matrix zu beeinflussen; und der Ausdruck "Feuchtehaltemittel" bezieht sich auf eine Zusammensetzung, zugefügt als ein Weichmachermittel, welches Feuchtigkeit an der Haut anzieht, hilfreich bei der Hauthydratisierung. Der Ausdruck "Konservierungsmittel" bezieht sich auf eine Zusammensetzung, zugefügt zu der protischen Säurekomponente, um eine Verschlechterung der protischen Säurekomponente zu verhindern.
  • Die desinfizierende Zusammensetzung dieser Erfindung kann in mehreren Phase bereitgestellt sein. In einer Ausführungsform ist die desinfizierende Zusammensetzung in drei Phasen bereitgestellt: eine "Lösung von protischer Säure" (welche eine wäßrige Zusammensetzung von protischer Säure ist), ein Metallchlorit (in der Form eines Pulvers oder einer wäßrigen Lösung) und ein Gelierungsmittel. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die desinfizierende Zusammensetzung in zwei Phasen bereitgestellt. Die erste Phase umfaßt die protische Säure. Diese Phase kann eine protische Säurelösung sein oder ein "protisches Säuregel", welches eine wäßrige Zusammensetzung ist, welche eine protische Säure und ein Gelierungsmittel umfaßt. Die zweite Phase umfaßt das Metallchlorit. Wenn die erste Phase nicht das gesamte Gelierungsmittel in der desinfizierenden Zusammensetzung beinhaltet, kann die zweite Phase zusätzlich etwas oder das gesamte Gelierungsmittel umfassen. Eine wäßrige Phase, welche sowohl Metallchlorit als auch Gelierungsmittel beinhaltet wird als "Metallchloritgel" bezeichnet. In diesem Zwei-Phasen-System ist das gesamte Gelierungsmittel in der desinfizierenden Zusammensetzung in einer oder beiden der Phasen bereitgestellt.
  • Unbeachtet der Form, in welcher das Gelierungsmittel bereitgestellt ist, liegt die Gesamtmenge von Gelierungsmittel in der desinfizierenden Zusammensetzung im allgemeinen in einem Bereich von etwa 0,25 Gew.-% bis etwa 5,0 Gew.-% der desinfizierenden Zusammensetzung.
  • In einer Ausführungsform dieser Erfindung, z. B. wenn die Substratoberfläche die Zitze einer Milchkuh ist, liegt die Gesamtmenge von Gelierungsmittel in der desinfizierenden Zusammensetzung im allgemeinen im Bereich von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 5,0 Gew.-%, bevorzugt von etwa 1,0 Gew.-% bis etwa 4,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von etwa 1,25 Gew.-% bis etwa 3,0 Gew.-% der desinfizierenden Zusammensetzung.
  • In einer anderen Ausführungsform, z. B. wenn die Substratoberfläche die Haut eines Tieres vor einer Operation ist, liegt die Gesamtmenge von Gelierungsmittel in der desinfizierenden Zusammensetzung im allgemeinen in einem Bereich von etwa 0,25 Gew.-% bis etwa 3,0 Gew.-%, bevorzugt von etwa 0,25 Gew.-% bis etwa 2,0 Gew.-%, und besonders bevorzugt von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 1,5 Gew.-% der desinfizierenden Zusammensetzung. Die Menge von Gelierungsmittel kann von dem Ort der von der Desinfektion betroffenen Oberfläche abhängen. Für horizontale Oberflächen liegen beispielsweise Gelierungsmittel im allgemeinen in einer Menge vor, die in einem Bereich von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 2,0 Gew.-% der desinfizierenden Zusammensetzung liegt. Für vertikale Oberflächen liegt die Menge von Gelierungsmittel typischerweise in einem Bereich von etwa 0,75 Gew.-% bis etwa 2,5 Gew.-% der desinfizierenden Zusammensetzung.
  • Das Gelierungsmittel dieser Erfindung ist gewählt, um außergewöhnliche Stabilität und andere günstige Eigenschaften für die desinfizierende Zusammensetzung und haftende Matrix bereitzustellen, wie auch für das Metallchloritgel. An diesem Punkt ist das Gelierungsmittel für eine lange Zeitperiode in dem Metallchloritgel (alkalisch) und für wenigstens 8 bis 24 Stunden in der desinfizierenden Zusammensetzung (sauer) stabil. Somit besitzt das Gelierungsmittel die ungewöhnliche Eigenschaft, seine Viskosität sowohl in alkalischen als auch in sauren Chloritbedingungen beizubehalten.
  • Die meisten Verbindungen, die für gewöhnlich als Gelierungsmittel verwendet werden, besitzen nicht die notwendige Stabilität zur Verwendung in der Praktik dieser Erfindung. Obwohl Polyacrylsäurepolymere (z. B. "Carbopol") ihre Viskosität in alkalischer oxidierender Umgebung von Chloritlösungen beibehalten, verlieren diese Polymere beispielsweise einen Großteil ihrer Viskosität, wenn sich das alkalische System (in Verbindung mit -COO&supmin; Na&spplus;- Gruppen auf dem Polymer) zu sauren Zuständen nach Kontakt mit den protischen Säurekomponenten umwandelt. In ähnlicher Weise sind Polymere, die für oxidative Spaltung empfindlich sind, nicht stabil in der desinfizierenden Zusammensetzung. Als ein Resultat stellen Polymere, die von Zuckern, wie z. B. Carrageenan (ein Polygalactan), Ethyl-, Methyl-, Hydroxyethyl-, Methylhydroxyethyl- und Methylhydroxypropyl-Cellulose, Guargummi (ein Galactose/Mannose-Polymer) und vielen natürlich vorkommenden Polymeren erhalten werden, nicht die gewünschte Stabilität bereit, trotz der Tatsache, daß solche Materialien ihre Viskosität sowohl unter sauren als auch alkalischen Bedingungen beibehalten können. Synthetische Polymere, erhältlich von Poly(alkylenoxid)-Ketten (z. B. Polyethylenoxid- Familie) sind ebenfalls einem solchen oxidativen Abbau unterworfen und verleihen daher erhalten werden nicht die gewünschte Stabilität. Solange diese und andere Polymere in der desinfizierenden Zusammensetzung vorliegen können, wird die Menge solcher zusätzlicher Polymere auf einem solchen Anteil gehalten, daß sie die Viskosität der desinfizierenden Zusammensetzung und die Haftung der schützenden Sperrschicht nicht bedeutsam schmälern. Vorzugsweise sind solche Polymere lediglich in der protischen Säurekomponente vorhanden.
  • Unter den zahlreichen Gelierungsmitteln, die kommerziell erhältlich sind, wurde überraschend gefunden, daß zusätzlich zu der Polysulfonsäure, die in der US 4,891,216 offenbart ist, lediglich Polyacrylamid in der Praktik dieser Erfindung geeignet ist. Ausdrücklicher weist das Polyacrylamid der vorliegenden Erfindung die folgende Formel auf:
  • wobei X einen Wert aufweist, so daß die relative Molekülmasse von etwa 1.000.000 bis 20.000.000, bevorzugt von etwa 2,500.000 bis 10,000.000 beträgt.
  • In der Praktik dieser Erfindung müssen zwischen 15% und 100% des Gelierungsmittels, das zur Herstellung der desinfizierenden Zusammensetzung verwendet wird, Polyacrylamid sein. Innerhalb dieses Bereichs kann die Menge von Polyacrylamid variiert werden, wie detaillierter unten beschrieben, um die Merkmale der desinfizierenden Zusammensetzung und anhaftenden Matrix für spezifische Anwendungen zu ändern. In einer bevorzugten Ausführungsform ist im wesentlichen das gesamte Gelierungsmittel, das nicht Polyacrylamid ist, Polysulfonsäure oder ein geeignetes Sulfonatsalz davon. Die Herstellung solcher Verbindungen ist in der US 4,891,216 offenbart und beschrieben, welche hierin durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
  • Die protische Säurekomponente der desinfizierenden Zusammensetzung kann jegliche Säure oder Mischung von Säuren sein, die geeignet sind, den pH-Wert der desinfizierenden Zusammensetzung auf einen Wert unterhalb etwa 6 zu reduzieren. Protische Säuren schließen organische Säuren, z. B. alpha-Hydroxysäuren der allgemeinen Formel:
  • ein, wobei R&sub1; und R&sub2; unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe, die besteht aus Wasserstoff, Methyl, -CH&sub2;COOH, -CH&sub2;OH, -CHOHCOOH und -C&sub6;H&sub5;. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die protische Säure eine organische Säure mit einem pK-Wert im Bereich von etwa 2,8 bis etwa 4,2; und besonders bevorzugt von etwa 3,0 bis etwa 4,0. Typische organische Säuren schließen Zitronen-, Äpfel-, Wein-, Glykol-, Milch- und Mandeslsäure ein. Alternativerweise kann die protische Säure eine anorganische Säure mit einem pK-Wert im Bereich von etwa 0 bis etwa 2, 2 sein, wie z. B. Schwefel-, Chlorwasserstoff-, oder Phosphorsäure.
  • Fachleute werden erkennen, daß die Konzentration von protischer Säure in der desinfizierenden Zusammensetzung in Abhängigkeit von der Stärke der protischen Säure variieren wird. Organische Säuren werden im allgemeinen in einer Menge vorliegen, die in einem Bereich von etwa 0,05 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% der desinfizierenden Zusammensetzung liegt. Stärkere anorganische Säuren werden im allgemeinen in einer Menge vorliegen die in einem Bereich von etwa 0,005 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-% der desinfizierenden Zusammensetzung liegt. In jedem Fall ist die Menge von protischer Säure der desinfizierenden Zusammensetzung ausreichend, um den pH-Wert der desinfizierenden Zusammensetzung unter etwa 6 abzusenken, bevorzugt von etwa 2 bis etwa 5 und besonders bevorzugt von etwa 2,5 bis etwa 4.
  • In der Praktik dieser Erfindung kann die protische Säure als eine protische Säurelösung oder in der Form eines protischen Säuregels, welches eine protische Säure und ein Gelierungsmittel umfaßt, bereitgestellt werden. In jedem Fall ist die Menge von protischer Säure in der Lösung oder Gel ausreichend, um den pH-Wert der protischen Säurelösung oder Gels im allgemeinen unterhalb von etwa 5,5 zu halten, typischerweise von etwa 2,0 bis etwa 4,5, und bevorzugt von etwa 2,2 bis etwa 4,0.
  • In dem Falle eines protischen Säuregels umfaßt das Gelierungsmittel eine oder mehrere Verbindungen, welche die Viskosität des Gels steigern. Das Gelierungsmittel liegt im allgemeinen in Mengen bis etwa 10% vor. In einer Ausführungsform, z. B. wenn die Substratoberfläche die Zitze einer Milchkuh ist, liegt das Gelierungsmittel typischerweise bis zu etwa 4,0 Gew.-%, und bevorzugt von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 3,0 Gew.-% des protischen Säuregels vor. In einer bevorzugten Erscheinung dieser Ausführungsform ist wenigstens 50% des Gelierungsmittels in dem protischen Säuregel Polyacrylamid. In einer anderen Ausführungsform, z. B. wenn die Substratoberfläche die Haut eines Tieres vor einer Operation ist, liegt das Gelierungsmittel im allgemeinen in Mengen von bis zu 6,0 Gew.-%, typischerweise von etwa 0,25 Gew.-% bis etwa 3,0 Gew.-% und bevorzugt von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 1,5 Gew.-% des protischen Säuregels vor. In einer bevorzugten Erscheinung dieser Ausführungsform ist wenigstens 50% des Gelierungsmittels in dem protischen Säuregel Polyacrylamid, und besonders bevorzugt ist im wesentlichen das gesamte Gelierungsmittel in dem protischen Säuregel Polyacrylamid.
  • Wahlweise umfaßt die protische Säurelösung oder Gel zusätzlich ein oder mehrere des Folgenden: ein Feuchtehaltemittel, ein Konservierungsmittel und/oder einen Farbstoff. Der mögliche Feuchtehaltemittelteil der protischen Säurelösung oder Gels umfaßt jedes geeignete Feuchtehaltemittel, das aus dem Stand der Technik bekannt ist, einschließlich beispielsweise Glycerin und Sorbitol. Ein Feuchtehaltemittel ist ein hydrophiles Material, das Feuchtigkeit auf der Haut hält und anzieht, hilfreich bei Hauthydratisierung. Feuchtehaltemittel umfassen im allgemeinen bis zu 15% der protischen Säurelösung oder Gels. In einer Ausführungsform, z. B. wenn die Substratoberfläche die Zitze einer Milchkuh ist, liegt das Feuchtehaltemittel in einem Bereich von etwa 2,0 Gew.-% bis 10 Gew.-% und bevorzugt von etwa 4,0 Gew.-% bis 8,0 Gew.-% der protischen Säurelösung oder des Gels. In einer anderen Ausführungsform, z. B. wenn die Substratoberfläche die Haut eines Tieres vor einer Operation ist, umfaßt das Feuchtehaltemittel im allgemeinen bis zu 5,0 Gew.-%, typischerweise von etwa 0,2 Gew.-% bis 2,0 Gew.-% und bevorzugt von etwa 0,4 Gew.-% bis 0,8 Gew.-% der protischen Säurelösung oder des Gels.
  • Der mögliche Konservierungsmittelanteil der protischen Säurelösung oder des Gels umfaßt jedes mögliche Konservierungsmittel, das aus dem Stand der Technik bekannt ist, einschließlich beispielsweise Benzylalkohol und Natriumbenzoat. Konservierungsmittel umfassen im allgemeinen bis zu 0,08 Gew.-%, typischerweise von etwa 0,01 Gew.-% bis 0,06 Gew.-%, und bevorzugt von etwa 0,02 Gew.-% bis 0,04 Gew.-% der protischen Säurelösung oder des Gels. Der mögliche Farbstoff kann jeder geeignete Farbstoff, der aus dem Stand der Technik bekannt ist, sein, beispielsweise FD&C Yellow #5.
  • In einer Ausführungsform, wo die desinfizierende Zusammensetzung, z. B., als ein vorchirurgisches Hautdesinfizierungsmittel verwendet wird, kann die protische Säurelösung oder Gel wahlweise einen nicht gelierenden Film-Bildner umfassen. Ein nicht gelierender Film-Bildner ist ein Polymer, das sich in Wasser löst und zu einem kohärenten Film trocknet, jedoch nicht mit Wassermolekülen wechselwirkt zum Auftreten von Gelierung. Während einige Gelierungsmittel, wie z. B. Polyacrylamid, Filme ebenso wie Gele bilden, kann ein nicht gelierender Film-Bildner zur Ergänzung des Films, der durch das Gelierungsmittel bereitgestellt wird, zugefügt werden. Geeignete nicht gelierende Film-Bildner zum Ergänzen des Rückstandsfilms, der durch das Gelierungsmittel bereitgestellt wird, können aus den, aus dem Stand der Technik bekannten, nicht toxischen und nicht reaktiven ausgewählt werden (d. h. welche nicht mit chloriger Säure oder anderen Komponenten der desinfizierenden Zusammensetzung reagieren). Nicht gelierende Film-Bildner sollten ebenfalls klare Lösungen bilden und sollten zu Filmen trocknen, die nicht klebrig sind. Geeignete nicht gelierende Film-Bildner schließen Polyvinylalkohol (PVA), teilweise acetyliertes PVA. Polyvinylpyrrolidon. Polyacryl- und Methacrylsäuren, und Polyoxvethylen/Propylenpolymere und Copolymere ein. Nicht gelierende Film-Bildner können zu der protischen Säurelösung oder dem Gel in einer Menge abhängig von den gewünschten Merkmalen des kombinierten Gels zugefügt werden. Nicht gelierende Film-Bildner können bis zu 3,0 Gew.-%, bevorzugt von etwa 0,25 Gew.-% bis etwa 2,0 Gew.-%. und besonders bevorzugt von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 1,5 Gew.-% der protischen Säurelösung oder des Gels bereitstellen.
  • Die Metallchloritkomponente der desinfizierenden Zusammensetzung kann jedes wasserlösliche Chlorit sein. Typische wasserlösliche Chlorite schließen Alkalimetallchlorite und Erdalkalimetallchlorite ein. Natriumchlorit und Kaliumchlorit sind bevorzugt, und Natriumchlorit ist besonders bevorzugt.
  • In der Praktik dieser Erfindung baut sich chlorige Säure zu einer Reihe von abtötenden Oxdationsmitteln ab, welche, zusammen mit der chlorigen Säure, als antimikrobielle Mittel wirken. Die Menge von Chloritionen, welche in der Form von chloriger Säure vorliegen, variiert in Abhängigkeit von dem pH-Wert der Zusammensetzung. Wenn die protische Säure eine organische Säure mit einem pK-Wert von größer als etwa 2,8 ist, liegt das Metallchlorit in einer Menge vor, so daß nicht mehr als etwa 15% der Chloritionen in der Form von chloriger Säure vorliegen. Wenn die protische Säure eine starke Säure mit einem pK-Wert geringer als etwa 2,8 ist, kann das Metallchlorit in einer solchen Menge verwendet werden, daß die Menge von Chloritionen in der Form von chloriger Säure nicht mehr als etwa 25% der gesamten Chloritionen ausmacht.
  • Um die obige Konzentration von chloriger Säure beizubehalten, liegt das Chlorit in der desinfizierenden Zusammensetzung in einer Menge vor, die in einem Bereich von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 1,0 Gew.-% liegt. Bevorzugt liegt das Chlorit in einer Menge vor, die in einem Bereich von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 0,45 Gew.-%, und besonders bevorzugt von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 0,35 Gew.-% der desinfizierenden Zusammensetzung liegt.
  • Das Metallchlorit kann pulverförmig, in einer wäßrigen Lösung oder in der Form eines Metallchloritgels bereitgestellt werden. In dem Falle eines Metallchloritgels umfaßt das Gelierungsmittel eine oder mehrere Verbindungen, welche die Viskosität des Gels steigern, und das Gelierungsmittel liegt im allgemeinen in Mengen von bis zu 10% vor. In einer Ausführungsform, z. B. wenn die Substratoberfläche die Zitze einer Milchkuh ist, umfaßt das Gelierungsmittel bevorzugt von etwa 1,0 Gew.-% bis etwa 5,0 Gew.-%, und besonders bevorzugt von etwa 2,0 Gew.-% bis etwa 4,0 Gew.-% des Metallchloritgels. In einer anderen Ausführungsform, z. B. wenn die Substratoberfläche die Haut eines Tieres vor einer Operation ist, liegt das Gelierungsmittel im allgemeinen in Mengen von bis zu 6,0 Gew.-%, bevorzugt von etwa 0,25 Gew.-% bis etwa 3,0 Gew.-%, und besonders bevorzugt von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 1,5 Gew.-% des Metallchloritgels vor. In einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens 15% des Gelierungsmittels in dem Metallchloritgel Polyacrylamid, und besonders bevorzugt wenigstens etwa 50% des Gelierungsmittels in dem Metallchloridgel ist Polyacrylamid.
  • In einer Ausführungsform, wo die desinfizierende Zusammensetzung z. B. als ein vorchirurgisches Hautdesinfizierungsmittel verwendet wird, kann die Metallchloritkomponente wahlweise eines oder mehrere des Folgenden umfassen: einen nicht gelierenden Film-Bildner, ein Feuchtehaltemittel und/oder einen Farbstoff. Geeignete nicht gelierende Film-Bildner. Feuchtehaltemittel und Farbstoffe zur Verwendung in der Zubereitung des Metallchloritgels sind dieselben, die oben in Verbindung mit der protischen Säurelösung oder dem Gel beschrieben worden sind.
  • Der pH-Wert der Metallchloritkomponente sollte im allgemeinen bei einem Wert größer als etwa 8 gehalten werden, typischerweise von etwa 8,5 bis 12 und bevorzugt von etwa 9 bis 11. Geeignete Verbindungen zum Anpassen des pH-Werts der Metallchloritkomponente werden Fachleuten offensichtlich sein und schließen Natriumhydroxid ein.
  • Durch Variation der Menge und Zusammensetzung des Gelierungsmittels können die Merkmale der desinfizierenden Zusammensetzung und der daraus gebildeten haftenden Matrix entsprechend der gewünschten antimikrobiellen Anwendung variiert werden. Merkmale, welche variiert werden können, schließen ein: Trocknungszeit, Klebrigkeit, Leichtigkeit der Entfernung mit oder ohne Wasser, Hautaffinität, Viskosität, und Membranqualität. In der Praktik dieser Erfindung werden diese Merkmale im allgemeinen durch Variation der Menge und Art des Gelierungsmittels und das Verhältnis von Polyacrylamid zu Polysulfonsäure, oder Gelierungsmittel zu nicht gelierendem Film-Bildner kontrolliert.
  • Zum Beispiel kann es für einige Anwendungen vorteilhaft sein, die Viskosität der desinfizierenden Zusammensetzung zu steigern oder abzusenken. Die desinfizierende Zusammensetzung benötigt eine höhere Viskosität, wenn die haftende Matrix auf einer vertikalen Oberfläche gebildet werden muß, und wenn eine dickere haftende Matrix, (welche weniger empfindlich gegen Erosion oder Abbruch ist) oder ausgedehnte antimikrobielle oder Sperrschichteigenschaften gewünscht sind. Im Gegensatz dazu benötigt die desinfizierende Zusammensetzung eine geringere Viskosität, wenn die haftende Matrix auf einer horizontalen Oberfläche gebildet werden muß, wenn eine dünnere haftende Matrix gewünscht ist, wenn Mull- oder Baumwollapplikatoren verwendet werden, wenn schnellere Verdampfung gewünscht ist, und wenn Ecken und Ritzen vorhanden sind auf der Oberfläche, die gefüllt werden müssen.
  • Für eine vorchirurgische Anwendung ist im allgemeinen eine geringere Viskosität im Bereich von etwa 5 cps bis etwa 100 cps geeignet. Diese leicht erhöhte Viskosität ist im allgemeinen ausreichend, um ein Weglaufen von der Haut zu verhindern und einen kohäsiven einschließenden Film zu bilden, welcher restliches antimikrobielles Material zurückbehält, wie z. B. unreagierte Säure. Für andere Anwendungen, wie z. B. Wunden auf vertikalen Hautoberflächen, sind Viskositäten von etwa 50 cps bis 500 cps besser geeignet.
  • Für einige Anwendungen, wo ausgedehnte antimikrobielle Aktivität von besonderer Bedeutung ist, kann die Zusammensetzung so zubereitet werden, um die freie Säure innerhalb der haftenden Matrix einzuschließen. Um ausreichend freie Säure bereitzustellen, kann der Anteil von protischer Säure, der in Kombination mit dem Metallchlorit verwendet wird, so eingestellt werden, daß ein beträchtlicher molarer Überschuß einer solchen Säure bezüglich des Anteils von Chloritsalz vorhanden ist. Wenn das Chloritsalz vollständig in seine Säureform umgewandelt worden ist, wird daher eine diskrete Menge nicht verbrauchter freier Säure zurückbleiben. Wenn die letztere in dem restlichen Film dieser desinfizierenden Zusammensetzung eingeschlossen ist, stellt diese ausgedehnte antimikrobielle Aktivität zu dem Film bereit. Im Gegensatz zu anderen antimikrobiellen Mitteln, welche in topischen Filmen eingeschlossen sein können und welche Aktivität innerhalb von Anwendungsstunden verlieren, tendieren diese Säuren dazu, in ihrer aktiven, freien Säureform durch Reaktion mit natürlicher Acidität, geliefert durch den Säuremantel auf der Hautoberfläche, zu bleiben.
  • Um eine desinfizierende Zusammensetzung mit einer geringeren Viskosität herzustellen kann die Menge von Gelierungsmittel gesenkt werden. Ein hoher Gehalt von Gelierungsmittel, wie z. B. etwa 5%, erzeugt ein Produkt, welches eine relativ große Menge von Material auf der Substratoberfläche beläßt. Die Verwendung eines geringeren Gehalts von Gelierungsmittel (weniger als etwa 1%) resultiert in einem Produkt, das geringere Mengen von Material auf der Substratoberfläche beläßt. Zur Bestimmung, wieviel Gelierungsmittel verwendet werden sollte, wird einem Fachmann bewußt sein, daß die relativen Molekülmassen der Gelierungsmittel in Betracht gezogen werden können. Eine geringere Menge eines langkettigen Polymers wird einer Lösung die gleiche Viskosität verleihen wie eine größere Menge eines kurzkettigeren Polymers. Zusätzlich werden Zubereitungen mit gleicher Viskosität, hergestellt von lang- und kurzkettigen Polymeren, haftende Matrizes mit unterschiedlichen Dicken ablagern. Die Verwendung von kurzkettigen Polymeren wird in der Ablagerung einer dickeren haftenden Matrix resultieren.
  • Um einen kohäsiven Film zu erhalten, während die Menge von Gelierungsmittel abgesenkt wird, kann die Menge von nicht gelierenden Film-Bildnern gesteigert werden. Die Verwendung eines geringen Gehalts von Gelierungsmittel (weniger als 1%) wird in einem Produkt resultieren, das verhältnismäßig geringe Mengen von Material auf der Substratoberfläche beläßt. Zur Bestimmung, wieviel Gelierungsmittel verwendet werden sollte, wird einem Fachmann bewußt sein, daß die relativen Molekülmassen der Gelierungsmittel in Betracht gezogen werden können. Mit anderen Worten verleiht eine geringere Menge eines langkettigen Polymers einer Lösung die gleiche Viskosität wie eine größere Menge eines kurzkettigeren Polymers.
  • Für andere Anwendungen kann es vorteilhaft sein, die haftende Affinität der Matrix zu der Haut zu steigern oder zu senken. Zur Verwendung an Eutern von Milchkühen sollte die Zusammensetzung ausreichende Affinität zu der Haut zeigen, so daß sie nicht bereitwillig durch Abrieb oder Berührung entfernt wird, und noch bereitwillig entfernbar vor dem Melken ist. Im allgemeinen hat Polysulfonsäure eine höhere Affinität für Haut (Polyacrylamid besitzt nicht eine solche hohe Affinität für Haut, bildet jedoch einen stärker kohäsiven Film und trocknet vollständiger). Somit erzeugt ein höherer Anteil von Polysulfonsäure (d. h. größer als etwa 2 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung) und ein geringerer Anteil von Polyacrylamid (d. h. weniger als etwa 0,75 Gew.-% der Zusammensetzung) eine haftende Matrix mit einer verhältnismäßig hohen Affinität zu der Haut. Die Affinität zu der Haut ist zudem eine Funktion der Menge und Art der nicht gelierenden Film-Bildner.
  • Um eine Verdichtung nach wiederholter Verwendung zu verhindern, kann es vorteilhaft sein, die Leichtigkeit zu steigern, mit welcher die haftende Matrix mit Wasser entfernt werden kann. Leichtigkeit von Entfernbarkeit wird durch Steigerung der Polyacrylamid-Komponente vergrößert. Eine geeignete Anwendungszubereitung, die ein Entfernen mit Wasser ermöglicht und noch Säugetierbrustwarzen vor mikrobieller Infektion schützt, schließt eine Zusammensetzung ein, in welcher etwa 50% des Gelierungsmittels in dem Metallchloritgel Polyacrylamid in Kombination mit einem protischen Säuregel ist, in welchem 100% des Gelierungsmittels Polyacrylamid ist, wobei die Gesamtmenge von Gelierungsmittel in der desinfizierenden Zusammensetzung im Bereich von etwa 0,5% bis 2,5% liegt. Eine bevorzugte Zubereitung für eine vorchirurgische Anwendung, welche die Stelle vor mikrobieller Infektion schützt und noch leicht entfernt werden kann, schließt eine Zusammensetzung ein, in welcher im wesentlichen das gesamte Gelierungsmittel in der desinfizierenden Zusammensetzung Polyacrylamid ist, wo die Gesamtmenge von Gelierungsmittel im Bereich von etwa 0,25 Gew.-% bis etwa 1,5 Gew.-% der desinfizierenden Zusammensetzung liegt.
  • Es kann ebenfalls vorteilhaft sein, eine desinfizierende Zusammensetzung zu erzeugen, die schnell trocknet. Trocknungszeit der desinfizierenden Zusammensetzung ist wichtig, wenn die Oberfläche Fremdmaterial ausgesetzt wird, welches an der haftenden Matrix ankleben kann, oder für kosmetische Gründe. Trocknungszeit der desinfizierenden Zusammensetzung ist zudem wichtig, wenn die benötigte Zeitdauer, um einen Patienten für eine Operation vorzubereiten von besonderer Bedeutung ist, und wenn Stellen für Injektion oder eine Haut durchdringende Einführung eines Katheters vorbereitet werden. Wenn dieses Merkmal geändert wird, sollte die Temperatur, welche dazu tendiert, die Verdampfung zu vergrößern, und die Luftfeuchtigkeit, welche dazu tendiert, die Verdampfung zu unterdrücken und die Trocknungszeit zu vergrößern, berücksichtigt werden. Im allgemeinen senkt eine Vergrößerung des Verhältnisses von Polyacrylamid zu Polysulfonsäure die Trocknungszeit, aufgrund der geringeren Affinität von Polyacrylamid für Wasser. Typische Verhältnisse von Polyacrylamid zur Polysulfonsäure für schnell trocknende desinfizierende Zusammensetzungen liegen in einem Bereich von etwa 0,5 : 1 bis etwa 5 : 1, und bevorzugt von etwa 1 : 1 bis etwa 3 : 1 zur Verwendung an Eutern von Milchkühen. Typische Verhältnisse von Polyacrylamid zu Polysulfonsäure für schnell trocknende desinfizierende Zusammensetzungen liegen in einem Bereich von etwa 1 : 1 bis etwa 10 : 1, bevorzugt von etwa 2 : 1 bis etwa 5 : 1 für vorchirurgische Anwendungen.
  • Wenn die desinfizierende Zusammensetzung dieser Erfindung in zwei Phasen bereitgestellt wird, werden die protische Säurelösung oder Gel und die Metallchloritlösung oder Gel in geeigneten Verhältnissen gemischt, um die chlorige Säure zu erzeugen, und die desinfizierende Zusammensetzung wird dann auf die zu desinfizierende Oberfläche aufgetragen. Bevorzugt werden die zwei Phasen in etwa gleichen Teilen kombiniert.
  • Besonders bevorzugt wird die desinfizierende Zusammensetzung unmittelbar vor der Anwendung gemischt.
  • In einer Erscheinung der vorliegenden Erfindung kann die desinfizierende Zusammensetzung für Brustwarzen eines Säugers angewendet werden. Die Zusammensetzung kann angewendet werden durch eines von mehreren Mitteln, einschließlich Eintauchen, von einem einer Reihe von kommerziell verfügbaren Tauchgefäßen, oder Sprühen aus einer Düse, die geeignet angepaßt ist zum Verteilen einer gelierten Zubereitung. Obwohl die effektive Menge variieren kann, sind im allgemeinen 0,5 bis 2,0 Gramm von desinfizierender Zusammensetzung ausreichend. Eine viskosere Zubereitung (≥ 1000 cps) wird im allgemeinen bis zu 2,0 Gramm pro Brustdrüse ablagern.
  • Eine effektive Menge der desinfizierenden Zusammensetzung für vorchirurgische Anwendung auf Haut wird variieren. Im allgemeinen wird eine ausreichende Menge diejenige sein, welche die mikrobielle Population um mehr als 3,2 logs pro Quadratzentimeter Haut für eine Dauer von vier Stunden reduziert. Die Anwendung von etwa 0,1 bis 4,0 Gramm auf einen Bereich von etwa 1 bis 10 Quadratinch wird typischerweise antimikrobiellen Sperrschichtschutz leisten. Die desinfizierende Zusammensetzung wird auf die Haut aufgetragen und auf der Hautoberfläche getrocknet, um die haftende Matrix zu erhalten.
  • Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, welche als veranschaulichend und nicht als beschränkend zu betrachten sind. So lange nicht anderweitig ausgeführt sind alle Teile und Prozente in den Beispielen, ebenso wie in der Beschreibung und den Ansprüchen Gewichtsprozente.
  • BEISPIELE Beispiel 1
  • Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung einer repräsentativen desinfizierenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung als ein Brustwarzentauchbad für Anwendung bei Kuheutern, wo die resultierende haftende Matrix moderate Haftung zeigt und verhältnismäßig leicht von der Haut der Zitze entfernbar ist.
  • Ein protisches Säuregel wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
  • Polyacrylamid 2,00%
  • Milchsäure 2,64%
  • Natriumbenzoat 0,04%
  • Poloxamer 188 0,40%
  • FD&C Yellow #5 0,30%
  • Wasser q. s.
  • Ein Metallchloritgel wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
  • Polyacrylamid 2,00%
  • Triton X-100 0,45%
  • Natriumchlorit 0,64%
  • Titandioxid 0,01%
  • Natriumhydroxid bis pH 11
  • Wasser q. s.
  • Die zwei Gele werden zusammen gemischt in etwa gleichen Mengen, bevorzugt unmittelbar vor der Anwendung. Das resultierende Gel wird auf die Kuhzitze aufgetragen, bildet einen festen Schild um die Zitze bis zur Trocknung. Die haftende Matrix (resultierend aus Verdampfung der Wasserkomponente) bildet eine schützende Sperrschicht über das Zitzenende, welche leicht durch Spülen der Zitze mit Wasser unmittelbar vor dem Melken entfernt wird.
  • Beispiel 2
  • Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung einer repräsentativen desinfizierenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung als ein Zitzentauchbad zur Anwendung bei Kuheutern, wo die resultierende haftende Matrix einen beträchtlichen Grad von Haftung an die Haut der Zitze hat, jedoch leicht durch kräftiges Waschen entfernt werden kann.
  • Ein protisches Säuregel wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
  • Äpfelsäure 3,00%
  • Natrosol 250MR 1,00%
  • Isopropylalkohol 2,00%
  • Natriumbenzoat 0,04%
  • Poloxamer 188 0,40%
  • FD&C Yellow #5 0,30%
  • Wasser q. s.
  • Ein Metallchloritgel wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
  • Polyacrylamid 0,50%
  • Polysulfonsäure, 16%ige Lösung 15,00%
  • NaOH, 1 N 15,00%
  • Triton X-100 0,45%
  • Natriumchlorit 0,64%
  • Titandioxid 0,01%
  • Wasser q. s.
  • Die zwei Gele werden zusammen gemischt in etwa gleichen Mengen und wie in Beispiel 1 aufgetragen. Die haftende Matrix (resultierend aus Verdampfung des Wassers), ist resistent gegen Entfernung durch Erosion und Feuchtigkeit, sogar bei rauhem Wetter, kann jedoch durch kräftiges Waschen entfernt werden.
  • Beispiel 3
  • Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung einer, repräsentativen desinfizierenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung als ein Zitzentauchbad zur Anwendung bei Kuheutern, wo die resultierende haftende Matrix in maximaler Leichtigkeit von der Haut entfernt werden kann.
  • Ein protisches Säuregel wird, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt und in gleichen Mengen mit einem Metallchloritgel, das, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt wird, zusammengemischt. Nach Anwendung an Kuhzitzen trocknet die Mischung, um eine haftende Matrix über den Zitzenenden zu schaffen, welche moderate Haftung an der Zitze zeigt, jedoch noch angemessen während des normalen Waschens vor dem Melken des Euters entfernt werden kann, so daß eine geringe Tendenz besteht für getrocknete Rückstände, sich zu verdichten und zu Irritation zu führen.
  • Beispiel 4
  • Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung ein repräsentativen desinfizierenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung als ein Zitzentauchbad zur Anwendung bei Kuheutern, wo die resultierende haftende Matrix eine gute Balance zwischen Haftung an die Zitzenhaut und leichtere Entfernbarkeit bereitstellt.
  • Ein protisches Säuregel wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
  • Polyacrylamid 1,00%
  • Milchsäure 2,64%
  • Natriumbenzoat 0,04%
  • Poloxamer 188 0,40%
  • FD&C Yellow #5 0,30%
  • Wasser q. s.
  • Das Metallchloritgel wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
  • Polyacrylamid 1,00%
  • Polysulfonsäure, 16%ige Lösung 6,25%
  • Triton X-104 0,45%
  • Natriumchlorit 0,64%
  • Titandioxid 0,01%
  • Natriumhydroxid bis pH 11
  • Wasser q. s.
  • Die zwei Gele werden in etwa gleichen Mengen gemischt, bevorzugt unmittelbar vor der Anwendung. Das resultierende Gel wird auf die Kuhzitze aufgetragen, bildet einen festen Schild um die Zitze bis zur Trocknung. Die haftende Matrix (resultierend aus Verdampfung der Wässerkomponente) bildet eine schützende Sperrschicht über dem Zitzenende, welche eine gute Haftung an der Zitze zusammen mit einer leichten Entfernbarkeit bereitstellt.
  • Beispiel 5
  • Dieses Beispiel veranschaulicht, für Vergleichszwecke, die Eigenschaften einer Zusammensetzung, welche Polymerverdickungsmittel als Gelierungsmittel für das Metallchloritgel verwendet, wo das Gelierungsmittel nicht Polyacrylamid einschließt.
  • Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch wird Hydroxyethylcellulose mit dem gleichen 2%igen Gehalt anstelle des Polyacrylamids für das Metallchloritgel verwendet. Dieses Gel ist nicht für eine akzeptable Zeitdauer stabil, da das Cellulosegummi depolymerisiert und Viskosität verliert. Zusätzlich wird, wenn das Metallchloritgel mit dem protischen Säuregel kombiniert wird, das Cellulosegummi weiter schneller durch Oxidation durch das Chlordioxid, das durch das Zusammenmischen gebildet wird, depolymerisiert. Die Verwendung eines Hydroxyethylcellulose-Verdickungsmittels für das Metallchloritgel auf diese Art und Weise resultiert in einer Zusammensetzung, welche einen Viskositätsverlust von mehr als 10% in drei Monaten zeigt, was für ein kommerzielles Produkt unakzeptabel ist.
  • Beispiel 6
  • Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung einer repräsentativen desinfizierenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung als ein Hautdesinfizierungsmittel zur Verwendung vor einer Operation. Die Zusammensetzung trocknet auf der Haut, um eine schützende haftende Matrix zu bilden, nachdem eine anfängliche Desinfizierung stattgefunden hat.
  • Ein protisches Säuregel wird durch Mischen der vorliegenden Bestandteile hergestellt:
  • Äpfelsäure 2,00%
  • Polyacrylamid 1,00%
  • Isopropylalkohol 25,00%
  • Natriumbenzoat 0,04%
  • Deionisiertes Wasser q. s.
  • Ein Metallchloritgel wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
  • Natriumchlorit 0,80%
  • Polyacrylamid 1,00
  • Triton X-100 0,45%
  • Isopropylalkohol 25,0%
  • Deionisiertes Wasser q. s.
  • Die zwei Gele werden in etwa gleichen Mengen gemischt, bevorzugt unmittelbar vor der Anwendung. Die resultierende desinfizierende Zusammensetzung hat einen anfänglichen pH- Wert von 3,0, und wird für 1-2 Minuten auf der Haut eingerieben. Nach Trocknung entwickelt der desinfizierte Bereich eine schützende haftende Matrix, welche das Rekontaminieren der Haut durch Fremdbakterien verhindert.
  • Beispiel 7
  • Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung einer repräsentativen desinfizierenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung als ein Hautdesinfizierungsmittel zur Verwendung vor einer Operation, wo die haftende Matrix zusätzlich langlebigere antimikrobielle Aktivität aufgrund der Art und des Gehalt von nicht verbrauchtem Säureaktivator bereitstellt.
  • Ein protisches Säuregel wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
  • Mandelsäure 5,00%
  • Schwefelsäure, 1N 2,00%
  • Polyacrylamid 0,75%
  • Poloxamer 188 0,62%
  • Natriumbenzoat 0,04%
  • Isopropylalkohol 15,00%
  • Deionisiertes Wasser q. s.
  • Ein Metallchloritgel wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
  • Natriumchlorit 1,00%
  • Polyacrylamid 1,75%
  • Octylphenoxypolyoxyethylen (N = 12) 0,45%
  • Polyethylenglykol 4600 0,30%
  • Isopropylalkohol 15,00%
  • Tetranatriumedetat 0,19%
  • Deionisiertes Wasser q. s.
  • Die haftende Matrix, resultierend von einer Anwendung einer Mischung von gleichen Teilen beider Gele auf der Haut, hat einen anfänglichen pH-Wert von 2,55 und enthält Mandelsäure, welche weiter Hautorganismen, die nicht anfänglich durch die chlorige Säure in der gemischten Zusammensetzung getötet worden sind, zerstört. Dies wird in den Daten, die unten in Tabelle 1 dargestellt sind, gezeigt, welche die Daten zusammenfaßt, die von einer Auftragung dieser Zusammensetzung in dem Inguinalbereich von fünf (5) Patienten erhalten worden sind. Die Daten sind die logarithmischen (und numerischen) Reduktionen der gesamten Hautflora, in cfu/cm² der Haut, verglichen mit unbehandelten Inguinalbereichen nach 10 Minuten, 30 Minuten und 4 Stunden nach Auftragung der Zusammensetzung auf der Haut.
  • Tabelle 1 Logarithmische und numerische Reduktion von Inguinalhautmikroorganismen Zeit Logarithmische (numerische) Reduktion
  • 10 Minuten nach Auftragung 3,36 logs (2,290)
  • 30 Minuten nach Auftragung 4,44 logs (27,540)
  • 4 Stunden nach Auftragung 5,17 logs (147,900)
  • Die Daten in Tabelle 1 demonstrieren, daß diese desinfizierende Zusammensetzung die anfängliche Population von Mikroorganismen auf mehr als durch die FDA geforderten 3,2 logs innerhalb von 10 Minuten nach Auftragung reduziert, und daß die Zusammensetzung ihre antimikrobielle Aktivität für wenigstens 4 Stunden, die der Auftragung folgen, beibehält.
  • Beispiel 8
  • Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung der desinfizierenden Zusammensetzung, die in Beispiel 6 bereitgestellt ist, zur Reduzieng mikrobieller Anteile auf Haut vor dem Einführen eines Dauerkatheters oder vor einer Injektion mit einer hypodermischen Spritze. Bei 10 menschlichen Versuchspersonen wurde die antimikrobielle Wirkung über einen 72- stündigen Zeitraum verglichen mit der einer Standard 10%igen Povidon-Iod-Bestreichung (10% Povidone Iodine Paint) (1% Iod verfügbar) an vier anatomischen Stellen; Schlüsselbeinvene, Oberschenkelvene, Vena mediana cubiti in Nähe des Unterarms und die Regio deltoidea (die letztere lediglich für eine 30-sekündige injektionszusammenhängende Anwendung). Die durchschnittlichen log-Reduktionen (und Standardabweichungen), die für jede der Stellen gefunden wurden, verglichen mit Grundwerten an benachbarten Hautstellen, sind in Tabelle 2 unten (Standardabweichungen sind in Klammern unter jedem Wert angegeben) dargestellt: Tabelle 2
  • Es kann aus den Vergleichsdaten, die in Tabelle 2 präsentiert sind, erkannt werden, daß die Zusammensetzung, die in Beispiel 6 bereitgestellt ist, in der Lage ist, unmittelbar die mikrobielle Population auf verschiedenen Hautpartien zu reduzieren und dann für etwa 72 Stunden aufrechtzuerhalten, wo Injektionen oder Kathetereinführungen stattfinden können. Die Daten schneiden bei einem Vergleich mit einem kommerziellen Standardprodukt, welches gegenwärtig für eine ähnliche Desinfizierung verwendet wird, dort positiv ab, wo dieses Produkt als ein Hautirritant erkannt ist und Gegenanzeigen hervorruft bei einer beträchtlichen Anzahl von Menschen.
  • Aus dem Vorangehenden ist es offensichtlich, daß obwohl spezielle Ausführungsformen der Erfindung hierin für die Beabsichtigung einer Veranschaulichung der Erfindung beschrieben worden sind, zahlreiche Modifikationen ausgeführt werden können, ohne von dem Umfang der Erfindung abzuweichen.

Claims (39)

1. Eine Zusammensetzung zum Desinfizieren eines Substrats und Bereitstellen einer schützenden antimikrobiellen Sperrschicht, welche umfaßt:
a) eine protische Säure;
b) ein Metallchlorit und
c) ein Gelierungsmittel in einer Menge, die in einem Bereich von 0,25 bis S. 0 Gew.-% der Zusammensetzung liegt, wobei das Gelierungsmittel 15 bis 100 Gew.-% Polyacrylamid umfaßt.
2. Die Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsmittel in der Zusammensetzung in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 0,5 bis 5,0 Gew.-% der Zusammensetzung liegt.
3. Die Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsmittel in der Zusammensetzung in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 0,25 bis 3,0 Gew.-% der Zusammensetzung liegt, und das Gelierungsmittel 25 bis 100 Gew.-% Polyacrylamid umfaßt.
4. Die Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsmittel in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 1,0 bis 4,0 Gew.-% der Zusammensetzung liegt.
5. Die Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsmittel in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 1,25 bis 3,0 Gew.-% der Zusammensetzung liegt.
6. Die Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsmittel in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 0,25 bis 2,0 Gew.-% der Zusammensetzung liegt.
7. Die Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsmittel in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 0,5 bis 1,5 Gew.-% der Zusammensetzung liegt.
8. Die Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die protische Säure eine organische Säure ist, die in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 0,05 bis 5 Gew.-% der Zusammensetzung liegt.
9. Die Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die protische Säure eine anorganische Säure ist, die in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 0,005 bis 2 Gew.-% der Zusammensetzung liegt.
10. Die Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallchlorit in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 0,01 bis 1,0 Gew.-% der Zusammensetzung liegt.
11. Die Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacrylamid im Gelierungsmittel in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 50 bis 100 Gew.-% liegt.
12. Die Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacrylamid eine relative Molekülmasse besitzt, die in einem Bereich von 1.000.000 bis 20.000.000 liegt.
13. Die Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacrylamid eine relative Molekülmasse besitzt, die in einem Bereich von 2.500.000 bis 10.000.000 liegt.
14. Die Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen das gesamte Gelierungsmittel, das nicht Polyacrylamid ist, Polysulfonsäure ist.
15. Eine Zusammensetzung zum Desinfizieren eines Substrats und Bereitstellen einer schützenden antimikrobiellen Sperrschicht, die eine erste und zweite Phase umfaßt, die so angepaßt sind, daß sie vermischt und aufgebracht werden können, um an dem Substrat anzuhaften, wobei die erste Phase eine protische Säure umfaßt und die zweite Phase ein Metallchlorit umfaßt, eine oder beide von den ersten und zweiten Phasen zusätzlich ein Gelierungsmittel umfassen, so daß die Gesamtmenge des Gelierungsmittels in einem Bereich von 0,25 bis 5,0 Gew.-% der Zusammensetzung liegt, und 15 bis 100 Gew.-% des Gelierungsmittels Polyacrylamid ist.
16. Die Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsmittel in der Zusammensetzung in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 0,5 bis 5,0 Gew.-% der Zusammensetzung liegt.
17. Die Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsmittel in der Zusammensetzung in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 0,25 bis 3,0 Gew-% der Zusammensetzung liegt, und das Gelierungsmittel 25 bis 100 Gew.-% Polyacrylamid umfaßt.
18. Die Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Phase im wesentlichen das gesamte Gelierungsmittel umfaßt.
19. Die Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Phase im wesentlichen das gesamte Gelierungsmittel umfaßt.
20. Die Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsmittel gleichmäßig aufgeteilt ist zwischen den ersten und zweiten Phasen.
21. Die Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen das gesamte Gelierungsmittel, das nicht Polyacrylamid ist, Polysulfonsäure ist.
22. Die Zusammensetzung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Phase das gesamte Gelierungsmittel oder einen Teil desselben in einer Menge von bis zu 10 Gew.-% der ersten Phase umfaßt.
23. Die Zusammensetzung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Phase das gesamte Gelierungsmittel oder einen Teil desselben in einer Menge umfaßt, die in einem Bereich von 0,5 bis 3,0 Gew.-% der ersten Phase liegt.
24. Die Zusammensetzung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Phase das gesamte Gelierungsmittel oder einen Teil desselben in einer Menge von bis zu 3,0 Gew.-% der ersten Phase umfaßt.
25. Die Zusammensetzung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Phase das gesamte Gelierungsmittel oder einen Teil desselben in einer Menge umfaßt, die in einem Bereich von 0,5 bis 1,5 Gew.-% der ersten Phase liegt.
26. Die Zusammensetzung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Phase das gesamte Gelierungsmittel oder einen Teil desselben in einer Menge von bis zu 10 Gew.-% der zweiten Phase umfaßt.
27. Die Zusammensetzung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Phase das gesamte Gelierungsmittel oder einen Teil desselben in einer Menge umfaßt, die in einem Bereich von 2,0 bis 4,0 Gew.-% der zweiten Phase liegt.
28. Die Zusammensetzung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Phase das gesamte Gelierungsmittel oder einen Teil desselben in einer Menge von bis zu 3,0 Gew.-% der zweiten Phase umfaßt.
29. Die Zusammensetzung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Phase das gesamte Gelierungsmittel oder einen Teil desselben in einer Menge umfaßt, die in einem Bereich von 0,5 bis 1,5 Gew.-% der zweiten Phase liegt.
30. Ein Verfahren zum Desinfizieren eines Substrats, welches umfaßt, daß auf das Substrat eine wirksame Menge einer Zusammensetzung aufgebracht wird, welche umfaßt:
a) eine protische Säure;
b) ein Metallchlorit; und
c) ein Gelierungsmittel in einer Menge, die in einem Bereich von 0,25 bis 5,0 Gew.-% der Zusammensetzung liegt, wobei das Gelierungsmittel 15 bis 100 Gew.-% Polyacrylamid umfaßt.
31. Das Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsmittel in der Zusammensetzung in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 0,5 bis 5,0 Gew.-% der Zusammensetzung liegt.
32. Das Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsmittel in der Zusammensetzung in einer Menge vorliegt, die in einem Bereich von 0,25 bis 3,0 Gew.-% der Zusammensetzung liegt, und das Gelierungsmittel 25 bis 100 Gew.-% Polyacrylamid umfaßt.
33. Das Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat eine Brustwarze eines Säugers ist.
34. Das Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat die Haut eines Warmblüters ist.
35. Das Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat eine Wunde ist.
36. Das Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat ein Hautbereich ist, der für einen chirurgischen Eingriff vorbereitet wird.
37. Das Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat ein Hautbereich ist, der für eine Phlebotomie vorbereitet wird.
38. Das Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat ein Hautbereich ist, der für das Einführen eines Katheters vorbereitet wird.
39. Das Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß es weiter den Schritt umfaßt, daß eine erste und eine zweite Phase vor dem Aufbringen der Zusammensetzung auf das Substrat vermischt werden, wobei die erste Phase die protische Säure umfaßt und die zweite Phase das Metallchlorit umfaßt und wobei das Gelierungsmittel in einer oder beiden der ersten und zweiten Phasen bereitgestellt wird.
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