DE69509154T2

DE69509154T2 - Lanzette mit einer automatischen Spannvorrichtung

Info

Publication number: DE69509154T2
Application number: DE69509154T
Authority: DE
Inventors: D. Glenn Edwardsburg Michigan Purcell; Robert C. Osceola Indiana Whitson
Original assignee: Bayer AG; Bayer Corp
Current assignee: Bayer AG; Bayer Corp
Priority date: 1994-02-03
Filing date: 1995-01-23
Publication date: 1999-08-12
Anticipated expiration: 2015-01-24
Also published as: EP0668049A1; US5350392A; GR3030421T3; JPH07222735A; DE69509154D1; JP3631790B2; CA2140726C; AU668666B2; CA2140726A1; TW286288B; AU1150195A; EP0668049B1; DK0668049T3; ATE179058T1; ES2129680T3

Description

Hintergrund der Erfindung

A. Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine neue und verbesserte Lanzetteneinrichtung zum Punktieren der Haut eines Benutzers, um eine Blutprobe zu erhalten. Im speziellen betrifft die vorliegende Erfindung eine neue und verbesserte Lanzetteneinrichtung mit einer automatischen Spannvorrichtung.

B. Stand der Technik

Lanzetten mit scharfen Spitzen werden verwendet, um eine Punktur oder einen Einstich in die Haut eines Patienten zu machen, um einen kleinen Blutfluß zu erzeugen. Verschiedene Tests können schon mit kleinen Mengen Blut durchgeführt werden, so daß das aus einem Einstich im Finger fließende Blut normalerweise für diese Tests ausreichend ist. Tests an Blutproben schließen oft das Berühren eines Papierstreifens oder eines Reagenzpolsters auf einem Streifen ein, der eine Chemikalie trägt, mit dem Blut aus der Wunde oder Punktur.
Bekannte Lanzetteneinrichtungen verwenden einen Hammer oder Greifer, der mit einer Lanzette in Eingriff kommt oder auf sie stößt und die Lanzette in die Haut eines Patienten oder Benutzers treibt. Durch das Spannen des Hammers oder des Greifers komprimiert der Benutzer eine Feder, die die Energie speichert. Während der Benutzer den Hammer oder den Greifer spannt, ist der Hammer oder der Greifer in einer Stellung eingerastet und wird an diesem Platz gehalten, bis der Benutzer einen Auslöseknopf drückt. Das Drücken des Auslöseknopfes gibt den Hammer oder Greifer frei. Der Hammer oder Greifer wird dann aus seiner gespannten Position unter der Vorspannkraft der Feder angetrieben, um die Lanzette in die Haut des Patienten zu treiben.
Bevor die Lanzetteneinrichtung wieder verwendet werden kann, muß der Patient oder Benutzer den Hammer oder Greifer wieder spannen. Derzeitige Spannvorgänge erfordern das Drehen einer Kappe oder das Bewegen eines federbeaufschlagten Knopfes in die gespannte Position. Die Einrichtung ist dann vorgespannt und bereit ausgelöst zu werden. Ungünstigerweise erfordern externe Spannvorrichtungen zusätzliche Betriebsschritte und, falls die Lanzetteneinrichtung nicht Verfahren zum Anzeigen verwendet, daß die Einrichtung gespannt und bereit zum Auslösen ist, könnte der Benutzer sich unsicher sein, ob die Lanzetteneinrichtung gespannt ist und ob die Lanzette versehentlich ausgelöst wird, während versucht wird den Hammer oder Greifer zu spannen. Vielmehr können derzeitige Lanzetteneinrichtungen vorzeitig ausgelöst werden, indem nur die gespannte Einrichtung angefaßt wird. Dies liegt daran, daß die Auslösefeder gespannt ist und der Auslöseknopf einen kurzen Freigabeweg aufweist.
Derzeitige Lanzetteneinrichtungen umfassen zwei getrennte Komponenten, eine wiederverwendbare Grundeinheit und eine Einwegendkappe. Ein Beispiel einer solchen Lanzetteneinrichtung wird in dem US Patent Nr. 4 990 154 offenbart. Die Endkappe ist derart gestaltet, daß sie eine Lanzette unterbringt, und die Grundeinheit enthält einen Hammer, der mit der Lanzette in Eingriff kommt oder auf sie auftrifft und die Lanzette in die Haut des Patienten oder Benutzers treibt. Der Hammer wirkt mehr als ein aufschlagendes Element, als ein Greifteil und umfaßt eine Auftrefffläche. Die Grundeinheit erfordert, ähnlich wie andere Lanzetteneinrichtungen nach dem Stand der Technik, daß der Benutzer den Hammer in die Grundeinheit schiebt. Während sich der Hammer in die Grundeinheit bewegt, wird eine Feder komprimiert, um Energie zu speichern, und der Hammer ist in einer gespannten Position eingerastet bis der Auslöseknopf gedrückt wird. Nach dem Auslösen erfordert diese Lanzetteneinrichtung, daß der Benutzer die Grundeinheit wieder spannt.
Daher besteht der Bedarf nach einer Lanzetteneinrichtung mit einer automatischen Spannvorrichtung, so daß die Lanzetteneinrichtung immer gespannt und auslösebereit ist. Es besteht auch der Bedarf nach einer Lanzetteneinrichtung, die nicht versehentlich auslöst und nicht versagt.

Beschreibung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung ist eine Lanzetteneinrichtung mit einer automatischen Spannvorrichtung, wie in Anspruch 1 definiert. Die automatisch spannende Lanzetteneinrichtung verwendet einen Auslöseknopf, der mit einer Ausllöseknopffeder und einer Antriebsfeder beaufschlagt ist, die den Auslöseknopf mit einem Druckstempel verbindet. Wenn der Benutzer den Auslöseknopf drückt und die Auslöseknopffeder komprimiert, bewegt der Benutzer auch den Druckstempel, bis der Druckstempel in einen Einrastmechanismus eingreift. Der Einrastmechanismus hält den Druckstempel in einer eingerasteten Position, und, wenn der Benutzer den Auslöseknopf weiter drückt, komprimiert der Benutzer die Antriebsfeder, die den Druckstempel mit dem Auslöseknopf verbindet. Vor dem Auslösen ist die Antriebsfeder genug komprimiert, so daß die Vorspannkraft der Antriebsfeder ausreichend ist, um zu verursachen, daß der Druckstempel eine Lanzette in den Finger des Benutzers treibt. Zu diesem Zeitpunkt bewirkt das Drücken des Auslöseknopfes, daß die Lanzetteneinrichtung auslöst. Der Druckstempel rastet aus und treibt die Lanzette unter der Vorspannkraft der Antriebsfeder in den Finger des Benutzers. Beim Auslösen ist die Auslöseknopffeder komprimiert, und sobald der Benutzer den Auslöseknopf freigibt, bringt die Auslöseknopffeder den Druckstempel und den Auslöseknopf unter der Vorspannkraft der Auslöseknopffeder in die gespannte Position zurück. Dementsprechend spannt sich die automatisch spannende Lanzetteneinrichtung der vorliegenden Erfindung automatisch und ist daher ständig gespannt und auslösebereit. Zusätzlich wird die Antriebsfeder nicht vollständig komprimiert, bis der volle Hub des Auslöseknopfes erreicht ist. Bis der Einrastmechanismus den Druckstempel am Ende des Hubes des Auslöseknopfes freigibt, kann der Auslöseknopf in seine ursprüngliche gespannte Position zurückgebracht werden, und die Antriebsfeder kehrt in ihren nicht komprimierten Zustand zurück. Versehentliches Fehlauslösen kann nicht vorkommen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die automatisch spannende Lanzetteneinrichtung in Verbindung mit einer Endkappe verwendet, in der die Lanzette untergebracht ist. Die Endkappe umfaßt ein offenes Ende, das über ein Druckstempelende der automatisch spannenden Lanzetteneinrichtung einschnappt. Der Druckstempel ist fluchtend ausgerichtet, so daß der Druckstempel beim Auslösen auf die Lanzette auftrifft und die Lanzette in die Haut des Benutzers treibt. Nach dem Auslösen spannt die automatisch spannende Lanzetteneinrichtung sich selbst, und der Benutzer oder Patient entsorgt die verunreinigte Lanzette in der Endkappe, oder entsorgt als Alternative nur die verunreinigte Lanzette.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen der folgenden ausführlichen Beschreibung und unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen ersichtlich, in denen:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht von einer bevorzugten Ausführungsform der automatisch spannenden Lanzetteneinrichtung der vorliegenden Erfindung zeigt, die gespannt und auslösebereit ist;
Fig. 2 eine Längsschnittansicht der automatisch spannenden Lanzetteneinrichtung nach Fig. 1 zeigt, in der der Auslöseknopf gedrückt ist und die Lanzetteneinrichtung sich gerade vor dem Augenblick des Auslösens befindet;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Lanzetteneinrichtung zeigt, die eine automatische Spannvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung und eine Endkappe, die die Lanzette aufnimmt, aufweist;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht einer Einwegendkappe zeigt, die von der automatisch spannenden Lanzetteneinrichtung verwendet wird; und
Fig. 5 eine Querschnittsansicht einer entfernbaren Endkappe zeigt, die eine Einweglanzette aufweist, die von der automatisch spannenden Lanzetteneinrichtung verwendet wird.

Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform

Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und speziell auf Fig. 1, ist dort eine automatisch spannende Lanzetteneinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, die allgemein mit Bezugsziffer 10 bezeichnet wird, und die gespannt und auslösebereit ist. Die automatisch spannende Lanzetteneinrichtung 10 verwendet einen Auslöseknopf 12, der durch eine Knopföffnung 14 bewegbar in einem Gehäuse 16 angeordnet ist. Der Auslöseknopf umfaßt eine Auslöseknopfbüchse 13, die eine Auslöseknopffeder 18 zurückhält. Die Auslöseknopffeder 18 ist vorzugsweise nicht mit dem Auslöseknopf 12 und dem Gehäuse 16 verbunden, berührt sie aber. Wie in Fig. 1 gezeigt, bringt die Auslöseknopffeder 18 den Auslöseknopf 12 dazu, sich aus der Knopföffnung 14 des Gehäuses 16 nach außen zu erstrecken, aber eine Rippe 17 an dem Auslöseknopf 12 hält den Auslöseknopf 12 innerhalb des Gehäuses 16. Diese herausgestreckte Position des Auslöseknopfes 12 zeigt an, daß die automatisch spannende Lanzetteneinrichtung gespannt und auslösebereit ist.
Der Auslöseknopf 12 umfaßt ferner eine Freigabebüchse 20 des Einrastmechanismus. Die Freigabebüchse 20 des Einrastmechanismus ist vorzugsweise um eine Antriebsfeder 22 herum angeordnet. Die Antriebsfeder 22 ist vorzugsweise mit dem Auslöseknopf 12 und einem Druckstempel 24 verbunden. Der Druckstempel 24 ist innerhalb des Gehäuses 16 bewegbar angeordnet und die Antriebsfeder 22 ist vorzugsweise um den Druckstempelstiel 26 herum angeordnet, der mit dem Druckstempel 24 verbunden ist. Wie in Fig. 1 gezeigt drückt die Antriebsfeder 22 den Druckstempel 24 und den Auslöseknopf 12 auseinander. Auf diese Weise erhält die Antriebsfeder 22 die Stellung des Auslöseknopfes 12 in Relation zu dem Druckstempel 24 aufrecht, wenn die Lanzetteneinrichtung 10 in der freien oder Auslöseposition von Fig. 1 ist. Der Druckstempelstiel 26 erstreckt sich vorzugsweise in den Auslöseknopf 12 herein und führt das Auslösen und Spannen der Lanzetteneinrichtung 10. Speziell führt der Druckstempelstiel 26 vorzugsweise den Auslöseknopf 12, die Antriebsfeder 22 und den Druckstempel 24. Der Druckstempelstiel 26 ist vorzugsweise mit dem Druckstempel 24 verbunden oder mit dem Druckstempel 24 einstückig ausgebildet, aber alternativ kann der Druckstempelstiel 26 bewegbar in den Druckstempel 24 durch eine Stielöffnung (nicht gezeigt) des Druckstempels 24 eingreifen. In diesem alternativen Fall ist der Druckstempelstiel 26 mit dem Auslöseknopf 12 verbunden.
In der freien Stellung von Fig. 1 ist die automatisch spannende Lanzetteneinrichtung 10 gespannt und auslösebereit. Der Auslöseknopf 12 erstreckt sich aus dem Gehäuse 16 nach außen und die Auslöseknopffeder 18 ist in ihrer am wenigsten komprimierten Position, weil der Auslöseknopf nicht gedrückt wurde, und die Antriebsfeder 22 ist in einem im wesentlichen nicht komprimierten Zustand. Daher ist in der freien Position die gespeicherte Energie in der Auslöseknopffeder 18 und der Antriebsfeder 22 minimal.
Die automatisch spannende Lanzetteneinrichtung 10 wird realisiert, indem der Auslöseknopfhub (d.h. die Verschiebung des Auslöseknopfes 12) zumindest so groß gemacht wird, wie die Kompressionsverschiebung der Antriebsfeder 22, die erforderlich ist, um durch die Antriebsfeder 22 den Druckstempel 24 zu betätigen, um eine Lanzette (nicht gezeigt) in den Finger eines Patienten zu treiben. Zusätzlich ist die Verschiebung des Auslöseknopfes 12, die aus dem Drücken des Auslöseknopfes 12 durch den Benutzer resultiert, zumindest der Kompressionsverschiebung der Auslöseknopffeder 18 gleich, die für die Auslöseknopffeder 18 dazu erforderlich ist, um die Lanzetteneinrichtung 10 automatisch zu spannen. Die Antriebsfeder 22 verbindet die Bewegung des Auslöseknopfes 12 mit der des Druckstempels 24 und am Ende des Weges des Auslöseknopfes wird der Druckstempel 24 ausgerastet, um auf die Lanzette aufzutreffen und sie unter der Vorspannkraft der Antriebsfeder 22 in den Finger des Patienten zu treiben. Nach dem Auslösen wird der Auslöseknopf freigegeben und die Auslöseknopffeder 18 treibt den Auslöseknopf 12 in seine gespannte Position zurück. Die Auslöseknopffeder 18 treibt auch die Antriebsfeder 22, den Druckstempel 24 und den Druckstempelstiel 26 in die gespannte Position zurück, weil die Antriebsfeder 22 den Auslöseknopf 12 und den Druckstempel 24 verbindet.
Während des Betriebes drückt der Benutzer den Auslöseknopf 12 durch die Knopföffnung 14 in Richtung des Pfeiles 30 und in das Gehäuse 16. Durch das Bewegen des Auslöseknopfes 12 in das Gehäuse 16 hinein, komprimiert der Auslöseknopf 12 die Auslöseknopffeder 18. Die Auslöseknopffeder 18 wird zwischen dem Auslöseknopf 12 und einem feststehenden Abschnitt 32 des Gehäuses 16 komprimiert. Zusätzlich bewegen sich die Antriebsfeder 22, der Druckstempelstiel 26 und der Druckstempel 24 um den gleichen Betrag in Richtung des Pfeiles 30, wenn der Auslöseknopf 12 gedrückt und bewegt wird. Vorzugsweise bewegen sich der Druckstempelstiel 26, der Druckstempel 24 und die Antriebsfeder 22 um etwa 0,120 inch, bevor der Druckstempel in seiner Lage gehalten wird.
Wie vorher festgestellt, verbindet die Antriebsfeder 22 den Druckstempel 24 mit dem Auslöseknopf 12 und bewirkt, daß sich der Druckstempel 24 mit dem Auslöseknopf 12 bewegt. Die Antriebsfeder 22 wird nicht komprimiert, bis die Einschnapparme 40a und 40b mit dem Druckstempel 24 in Eingriff gelangen. Wie gezeigt erstrecken sich die Einschnapparme 40a und 40b vorzugsweise von dem feststehenden Abschnitt 32 des Gehäuses 16 her und sind allgemein parallel zu dem Druckstempelstiel 26. Die Laschen 42a und 42b sind als die äußersten Enden der Einschnapparme 40a und 40b ausgebildet. Wenn sich der Auslöseknopf 12, der Druckstempelstiel 26, die Antriebsfeder 22 und der Druckstempel 24 aufgrund des Drückens des Auslöseknopfes bewegen, greifen die Laschen 42a und 42b der Einschnapparme 40a und 40b in die Einschnapprippe 44 des Druckstempels 24 ein. Wenn die Laschen 42a und 42b in den Druckstempel 24 eingreifen, wird der Druckstempel 24 in einer eingeschnappten Position gehalten und an einer weiteren Bewegung in Richtung des Pfeiles 30 gehindert. Als Konsequenz bewegen sich der Auslöseknopf 12 und die Freigabebüchse 20 des Einrastmechanismus fortgesetzt in Richtung des Pfeiles 30, wenn der Benutzer den Auslöseknopf 12 weiter drückt, und der Auslöseknopf 12 beginnt, die Antriebsfeder 22 gegen den Druckstempel 24 zu komprimieren.
In einer alternativen Ausführungsform, in der der Druckstempelstiel 26 bewegbar in den Druckstempel 24 eingreift, bewegt sich der Druckstempelstiel 26 fortgesetzt in Richtung des Pfeiles 30 durch eine Stielöffnung (nicht gezeigt) und in den Druckstempel 24, während die Antriebsfeder 22 komprimiert wird. In dieser alternativen Ausführungsform greift der Druckstempelstiel 26 bewegbar in den Druckstempel 24 ein, und ist dadurch in gewisser Weise von dem Druckstempel 24 getrennt. Daher ist der Druckstempelstiel 26 in der alternativen Ausführungsform mit dem Auslöseknopf 12 verbunden, so daß die Bewegung des Druckstempelstiels 26 auch dem Auslöseknopf 12 folgt, und die Auslöseknopfbüchse 13 und / oder die Freigabebüchse 20 des Einrastmechanismus mit dem Druckstempelstiel 26 in Kontakt kommt oder mit ihm einstückig ausgebildet ist.
Nachdem die Laschen 42a und 42b mit der Einschnapprippe 44 des Druckstempels 24 in Eingriff gelangen, muß der Benutzer weiter den Auslöseknopf 12 drücken. Das fortgesetzte Drücken des Auslöseknopfes 12 komprimiert sowohl die Auslöseknopffeder 18 als auch die Antriebsfeder 22 weiter. Fig. 2 zeigt die automatisch spannende Lanzetteneinrichtung 10 in einer komprimierten Position gerade vor dem Auslösen. Die Antriebsfeder 22 ist zwischen dem Auslöseknopf 12 und dem Druckstempel 24 komprimiert, und die Auslöseknopffeder 18 ist zwischen dem Auslöseknopf 12 und dem feststehenden Abschnitt 32 des Gehäuses 16 komprimiert. In der in Fig. 2 gezeigten komprimierten Position befinden sich die Auslöseknopffeder 18 und die Antriebsfeder 22 in einer vorbestimmten, für die Lanzetteneinrichtung 10 ausgerechneten Komprimierung. Die komprimierte Antriebsfeder 22 weist genug gespeicherte Energie auf, um eine Lanzette in den Finger des Patienten zu treiben, und die Auslöseknopffeder 18 weist genug gespeicherte Energie auf, um den Auslöseknopf 12, den Druckstempelstiel 26, die Antriebsfeder 22 und den Druckstempel 24 in die Auslöseposition von Fig. 1 zurückzubringen.
Um die in Fig. 2 gezeigte Lanzetteneinrichtung 10 auszulösen, muß der Benutzer den Auslöseknopf 12 noch weiter in Richtung des Pfeiles 50 drücken. Als Ergebnis verursacht die Freigabebüchse 20 des Einrastmechanismus das Ausrasten oder Auslösen des Druckstempels 24. Die Freigabebüchse 20 des Einrastmechanismus greift in den Einschnappabzug 52a des Einschnapparmes 40a ein und der Einschnappabzug 52b in den Einschnapparm 40b, wobei ein Auseinanderspreizen der Einschnapparme 40a und 40b verursacht wird. Das Auseinanderspreizen der Einschnapparme 40a und 40b verursachst auch ein Auseinanderspreizen der Laschen 42a und 42b von der Einschnapprippe des Druckstempels 24. Wenn der Druckstempel einmal ausgerastet ist, schnellt der Druckstempel 24 unter der Vorspannkraft der Antriebsfeder 22 aus einer Druckstempelöffnung 43 des Gehäuses 16 in die Richtung des Pfeiles 50, um auf eine Lanzette (nicht gezeigt) aufzutreffen und sie in den Finger eines Patienten zu treiben.
Nach dem Auslösen befindet sich die Antriebsfeder 22 in einem nicht komprimierten Zustand, aber die Auslöseknopffeder 18 bleibt komprimiert, bis der Benutzer den Auslöseknopf 12 freigibt. Mit der vollständig komprimierten Auslöseknopffeder 18 kann die Lanzetteneinrichtung 10 nicht automatisch gespannt werden, weil die Einschnapprippe 44 des Druckstempels 24 nicht durch die Laschen 42a und 42b entgegen der Richtung des Pfeiles 50 hindurchgeführt wurden. Wenn der Benutzer den Auslöseknopf 12 freigibt, treibt die Auslöseknopffeder 18 den Auslöseknopf 12, den Druckstempelstiel 26, den Druckstempel 24 und die Antriebsfeder 22 in die dem Pfeil 50 entgegengesetzte Richtung und zurück in die gespannte und bereite Position von Fig. 1.
Die automatisch spannende Lanzetteneinrichtung 10 kann mit einer Einwegendkappe verwendet werden, wie in US Patent 4 990 154 beschrieben. Fig. 3 zeigt eine Lanzetteneinrichtung, die eine automatisch spannende Lanzetteneinrichtung und eine Endkappe 60 verwendet, in der eine Lanzette untergebracht ist. Die Einwegendkappe 60 umfaßt ein offenes Ende 62, das über ein Druckstempelende 64 der automatisch spannenden Lanzetteneinrichtung 10 schnappt.
Wie in Fig. 4 dargestellt, kann eine Schnapp- oder Reibpaßform durch eine innere Randrippe 66 dargestellt werden. Als eine Alternative kann die Innenfläche der Endkappe 60 eine Keilpaßform mit der Außenfläche der Lanzetteneinrichtung 10 an dem Druckstempelende 64 bilden. Das Eingreifen der Innenfläche der Endkappe 60 oder der Rippe 66 mit der äußeren Randfläche der Lanzetteneinrichtung 10 hält die Endkappe 60 an der Lanzetteneinrichtung 10 mit dem Druckstempel 24 fluchtend, um sich in das offene Ende 62 der Endkappe 60 hinein zu erstrecken.
In der bevorzugten Ausführungsform ist der Druckstempel 24 (Fig. 1, 2 und 3) hohl und ein offenes Ende 69 (Fig. 3) des Druckstempels 24 fluchtet mit einem Lanzettenschaft 70 einer Lanzette 72, die in der Endkappe 60 untergebracht ist. Während des Betriebes dieser bevorzugten Ausführungsform entfernt der Benutzer einen Nadelstecker 75 von einer Nadel 74 der Lanzette 72. Der Benutzer drückt den Auslöseknopf 12 der Lanzetteneinrichtung 10 und die Antriebsfeder 22 treibt, wie oben beschrieben, den Druckstempel 24 aus dem Gehäuse 16 heraus. Unter der Vorspannkraft der Antriebsfeder 22, bewegt sich der Druckstempel 24 auf eine Auftrefffläche 73 der Lanzette 72 zu. Beim Auftreffen der Auftrefffläche 73 treibt der Druckstempel 24 die Nadel 74 aus der Endkappe 60 durch einen länglichen Schlitz 76 eines geschlossenen Endes 78 der Endkappe 60 heraus und in die Haut eines Patienten. Nach dem Auslösen spannt sich die Lanzetteneinrichtung 10 selbst und der Druckstempel 24 kehrt in seine gespannte Position zurück.
Nachdem Blut abgenommen wurde, kann der Benutzer die Endkappe 60 entfernen. Um es zu ermöglichen, die Endkappe 60 leicht zu entfernen, ist ein Flansch 68 an dem äußeren Rand der Endkappe 60 in der Nähe des offenen Endes 62 ausgebildet. Der Benutzer entfernt die Endkappe 60, indem er lediglich gegen den Flansch 68 drückt, um die Endkappe 60 von dem Druckstempelende 64 (Fig. 3) der Lanzetteneinrichtung 10 zu bewegen. Nach dem Entfernen der Endkappe 60 wirft der Benutzer die Einwegendkappe 60 zusammen mit der Lanzette 72 weg und lädt eine neue Einwegendkappe 60 mit einer neuen Lanzette in die Lanzetteneinrichtung 10. Ferner erstreckt sich, wie in Fig. 4 gezeigt, der Lanzettenschaft 72 nicht über das offene Ende 62 der Endkappe 60 hinaus, um ein unbeabsichtigtes Offenlegen der benutzten Nadel 74 zu verhindern.
Alternativ kann, wie in Fig. 5 gezeigt, die Lanzetteneinrichtung 10 (Fig. 1, 2 und 3) mit einer entfernbaren Endkappe 80 verwendet werden, in der eine Einweglanzette 82 untergebracht ist. Die Lanzetteneinrichtung 10 trifft, wie für die Einwegendkappe 60 oben beschrieben, auf eine Auftrefffläche 83 der Lanzette 82 mit dem Druckstempel 24 (Fig. 1, 2 und 3) auf, um eine Nadel 85 in die Haut eines Patienten zu treiben. Darüber hinaus greift die entfernbare Endkappe 80 in die Lanzetteneinrichtung 10 ein und wird von ihr losgelöst, wie oben für die Endkappe 60 beschrieben, aber die entfernbare Endkappe 80 umfaßt einen Schaft 84 der Lanzette 82, der sich über ein offenes Ende 86 der Endkappe 80 hinaus erstreckt. Eine benutzte Lanzette 82 kann einfach von der Endkappe 80 entfernt werden, indem der Schaft 84 ergriffen wird und aus der Lanzette 82 von der Endkappe 80 herausgezogen wird. Daher wirft der Benutzer statt dem Wegwerfen von sowohl der Endkappe 80 als auch der Lanzette 82 nur die Lanzette 82 weg. Entsprechend schnappt der Benutzer nach dem Benutzen der Lanzette 82 eine neue Lanzette in die entfernbare Endkappe 80 ein und plaziert die Endkappe 80 wieder auf der automatisch spannenden Lanzetteneinrichtung 10.
Zusätzlich wurde die Lanzetteneinrichtung 10 der vorliegenden Erfindung mit einem Auslöseknopf 12 beschrieben, der eine Auslöseknopfbüchse 13 und eine Freigabebüchse 20 des Einschnappmechanismus einschließt. Diese Bauteile können einstückig als Teil des Auslöseknopfes ausgebildet werden oder in herkömmlicher Weise miteinander verbunden werden. Darüber hinaus ist die Lanzetteneinrichtung der vorliegenden Erfindung nicht auf den speziell beschriebenen Einschnappmechanismus beschränkt, und der Einschnappmechanismus kann irgendein herkömmlicher Einschnappmechanismus sein. Ferner umfaßt die vorliegende Erfindung, wie oben beschrieben, alternative Ausführungsformen, in denen der Druckstempelstiel bewegbar in den Druckstempel durch eine Stielöffnung des Druckstempels eingreift und mit dem Auslöseknopf verbunden ist. In dieser alternativen Ausführungsform können die Auslöseknopfbüchse und / oder die Antriebsfederbüchse mit dem Druckstempelstiel verbunden sein, oder einstückig mit ihm ausgebildet sein, und der Auslöseknopf ist einfach mit dem Druckstempelstiel verbunden.
Daher werden die automatisch spannende Lanzetteneinrichtung der vorliegenden Erfindung und viele ihrer damit verbundenen Vorteile aus der vorangegangenen Beschreibung verständlich und es können vielfältige Modifikationen in der Form, dem Aufbau und der Anordnung ihrer Teile ausgeführt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen oder alle ihr materiellen Vorteile zu opfern, wobei die oben beschriebene Form nur eine bevorzugte oder beispielhafte Ausführungsform davon ist.

Claims

1. Automatisch spannende Lanzetteneinrichtung (10), die folgendes umfaßt:

ein Gehäuse (16), das eine Auslöseknopföffnung (14) und eine Druckstempelöffnung (43) aufweist;

einen Auslöseknopf (12), der in dem Gehäuse (16) durch die Auslöseknopföffnung (14) bewegbar angeordnet ist;

einen Druckstempel (24), der bewegbar in dem Gehäuse (16) angeordnet ist;

eine Auslöseknopffeder (18), die in den Auslöseknopf (12) und das Gehäuse (16) eingreift;

eine Antriebsfeder (22), die in den Auslöseknopf (12) und den Druckstempel (24) eingreift; und

einen Schnappmechanismus neben dem Druckstempel (24) zum Eingreifen in den Druckstempel (24), wobei der Auslöseknopf (12) in den Schnappmechanismus eingreift, um den Druckstempel (24) auszurasten.

2. Automatisch spannende Lanzetteneinrichtung (10) nach Anspruch 1, worin der Auslöseknopf (12) eine Freigabebüchse (20) des Einschnappmechanismus einschließt, wobei die Freigabefeder (20) des Einschnappmechanismus fluchtend angeordnet ist, um den Druckstempel (24) aus dem Einschnappmechanismus auszurasten.

3. Automatisch spannende Lanzetteneinrichtung (10) nach Anspruch 2, worin der Auslöseknopf (12) eine Auslöseknopfbüchse (13) einschließt, wobei die Auslöseknopfbüchse die Auslöseknopffeder (18) zurückhält und auslöst.

4. Automatisch spannende Lanzetteneinrichtung (10) nach Anspruch 1, die ferner einen Druckstempelstiel (26) umfaßt, der sich von dem Druckstempel (24) her erstreckt, wobei die Antriebsfeder (22) um den Druckstempelstiel (26) herum zum Führen der Antriebsfeder (22) und des Druckstempels (24) angeordnet ist.

5. Automatisch spannende Lanzetteneinrichtung (10) nach Anspruch 1, worin der Einschnappmechanismus Einschnapparme (40a, 40b) einschließt, die mit dem Gehäuse (16) verbunden sind, wobei die Einschnapparme (40a, 40b) in Laschen (42a, 42b) enden, die in eine Einschnapprippe (44) des Druckstempels (24) eingreifen, um den Druckstempel (24) einzurasten.

6. Automatisch spannende Lanzetteneinrichtung (10) nach Anspruch 5, worin der Einschnappmechanismus einen Einschnappabzug (52a, 52b) an jedem der Einschnapparme (40a, 40b) einschließt, wobei der Einschnappabzug (52a, 52b) die Einschnapparme (40a, 40b) auseinanderspreizt, wenn der Auslöseknopf (12) mit ihm in Eingriff gelangt, um die Laschen (42a, 42b) von der Einschnapprippe (44) des Druckstempels (12) zu trennen und den Druckstempel (12) auszurasten.