DE69500138T2 - Verfahren zur dauerhaften Verformung von Keratinmaterialien - Google Patents

Verfahren zur dauerhaften Verformung von Keratinmaterialien

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Behandlung von Keratinmaterialien und insbesondere von menschlichen Keratinfasern, wie dem Haar, um eine dauerhafte Verformung des Haars, insbesondere in Form von dauergewelltem Haar, zu erzielen, wobei das Verfahren insbesondere in Frisiersalons, Schönheitssalons, Kosmetiksalons und dergleichen gewerblich anwendbar ist.
  • Es ist bekannt, daß die gebräuchlichste Technik zur Erzielung einer dauerhaften Verformung des Haares darin besteht, in einem ersten Schritt die Disulfidbindungen -S-S- des Keratins (Cystin) mit einer Zusammensetzung zu öffnen, die ein Reduktionsmittel enthält (Reduktionsschritt), und anschließend, nachdem das so behandelte Haar vorzugsweise gespült wurde, in einem zweiten Schritt die Disulfidbindungen wiederherzustellen, indem auf das Haar, das zuvor unter Spannung gesetzt wurde (Lockenwickler und dergleichen), eine oxidierende zusammensetzung aufgebracht wird (Oxidationsschritt, auch als Fixierung bezeichnet), um schließlich Haare mit der gewünschten Form zu erhalten. Mit dieser Technik kann demnach gleichermaßen eine Wellung der Haare, die Entfernung dieser Wellung und die Entkräuselung von gekräuseltem Haar erreicht werden. Die den Haaren durch eine chemische Behandlung, beispielsweise die oben beschriebene Behandlung, verliehene Form ist ausgesprochen lange haltbar und übersteht insbesondere das Waschen mit Wasser oder Haarwaschmitteln, im Gegensatz zu herkömmlichen einfachen Techniken, die nicht zu einer dauerhaften Verformung führen, wie zum Beispiel dem Legen einer Wasserwelle.
  • Die reduzierenden Zusammensetzungen, die zur Durchführung des ersten Schrittes einer Dauerwellenerzeugung verwendbar sind, enthalten im allgemeinen als Reduktionsmittel Sulfite, Hydrogensulfite oder Thiole. Von letzteren können Cystein und seine verschiedenen Derivate, Cysteamin und seine Derivate, Thiomilchsäure, Thioglykolsäure sowie deren Ester, insbesondere Glycerinmonothioglykolat, und Thioglycerin genannt werden.
  • Zur Durchführung des oben genannten Schrittes der Fixierung wurden in der Praxis am häufigsten Zusammensetzungen auf Wasserstoffperoxid- oder Alkalibromatbasis eingesetzt.
  • Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, Verfahren zur dauerhaften Verformung des Haars in Gegenwart von Mangansalzen durchzuführen.
  • Das Patent US-A-2 540 980 beschreibt eine Haarbehandlung mit einem Mangansalz in einem Verfahren zur dauerhaften Verformung. Das Mangansalz wirkt als Katalysator für die Oxidation mit Luftsauerstoff. Durch dieses Verfahren kann ein Fixierschritt entfallen, der die Verwendung eines Fixiermittels vom Wasserstoffperoxidtyp erfordert. Die Behandlung besteht entweder in einer Haarvorbehandlung mit dem Mangansalz vor der Anwendung der reduzierenden Zusammensetzung oder im Auftragen einer reduzierenden Zusammensetzung, die ein Mangansalz enthält.
  • Das französische Patent FR-A-1 505 992 beschreibt ein Verfahren zur Vorbehandlung von Haaren, die später einer Wasserwellenverformung unterzogen werden sollen, wobei das Verfahren in einem chemischen Verfahren besteht, das dem Verfahren für eine dauerhafte Formung analog ist, bei dem jedoch das Haar keiner mechanischen Verformung ausgesetzt wird (keine Verwendung von Lockenwicklern oder Röllchen) . Die Wasserwellen, die an den so behandelten Haaren erzeugt werden, weisen bessere Eigenschaften und ein besseres Verhalten auf. Der Schritt der Fi- xierung dieses Verfahrens kann in Abwesenheit eines Oxidationsmittels, wie Wasserstoffperoxid, durchgeführt werden, indem in die reduzierende Zusammensetzung Mangansalze gegeben werden; diese weisen die Wirkung auf, die Oxidation in Gegenwart von Luftsauerstoff zu katalysieren. Nach den Beispielen 4 und 6 dieser Druckschrift kann eine katalytische Lotion, die Mangansalze enthält, nach dem dem Reduktionsschritt folgenden Spülschritt aufgetragen werden, um das Keratin zu neutralisieren; durch die Anwendung einer solchen Lotion kann jeglicher Geruch beseitigt werden, der von dem bei der Reduktion verwendeten Mercaptan stammt.
  • Die Anmelderin hat festgestellt, daß die Gegenwart von Mangansalzen auf dem Haar, selbst als Rückstand, zu Problemen bezüglich einer richtigen Färbbarkeit des Haares in einem anschließenden Schritt führt. So unterscheiden sich die Färbeergebnisse mit Oxidationsfarbstoffen, die auf die so behandelten Haare aufgetragen werden, von den Färbeergebnissen, die an Haaren ohne Zusatz von Mangansalzen erzielt werden: die Farbnuancen sind unterschiedlich. Der Friseur erhält daher nicht das Ergebnis, das üblicherweise an unbehandelten Haaren erzielt wird. Dies wirft auch dann ein Problem auf, wenn der Arbeitsgang des Färbens an dauergewelltem Haar durchgeführt wird, das jedoch zwischenzeitlich wieder nachgewachsen ist: man beobachtet nun einen Unterschied in der Färbung der dauergewellten Haare und der nachgewachsenen nicht dauergewellten Haare.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben genannten Probleme zu lösen und ein Behandlungsverfahren anzugeben, durch das eine homogene Färbung erzielt werden kann, wenn Haare gefärbt werden, die vorab unter Verwendung von Mangansalzen dauergewellt wurden.
  • So wurde von der Anmelderin nach aufwendigen, zu dieser Frage durchgeführten Untersuchungen festgestellt, daß durch die Verwendung von Mitteln, die die Aktivität des Mangansalzes aufheben, vor dem Oxidationsschritt in einem Verfahren zur dauerhaften Verformung die verschiedenen Nachteile erfolgreich vermieden werden können, die inhärent mit dem Aufbringen von Mangansalzen auf das Haar während der Durchführung einer Dauerwellenverformung verbunden sind.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein neues Behandlungsverfahren zur dauerhaften Verformung von Keratinmaterialien und insbesondere des Haars, das einen Reduktionsschritt und einen Oxidationsschritt umfaßt, wobei der Reduktionsschritt durch Auftragen einer reduzierenden Zusammensetzung, die mindestens ein Thiol enthält, auf das zu behandelnde Keratinmaterial durchgeführt wird und wobei das Keratinmaterial vor dem Reduktionsschritt oder während des Reduktionsschrittes mit mindestens einem Mangansalz imprägniert wird, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Keratinmaterial während des Reduktionsschrittes oder nach dem Reduktionsschritt und vor dem Oxidationsschritt mit mindestens einem Mittel behandelt wird, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf, daß die desodorierende Wirkung der Mangansalze während des Reduktionsschrittes der Dauerwellenbehandlung erhalten bleibt.
  • Obwohl sich die folgende Darstellung im wesentlichen auf den besonderen Fall der Haarbehandlung bezieht, wird hier darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Verfahren allgemein auf beliebige Keratinmaterialien anwendbar ist, insbesondere auch auf Wimpern, Schnurrbärte, Felle, Wolle und dergleichen.
  • Erfindungsgemäß wird das Keratinmaterial vor dem Reduktionsschritt oder während des Reduktionsschrittes mit mindestens einem Mangansalz imprägniert. Die Imprägnierung kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Das Mangansalz kann in der reduzierenden Zusammensetzung vorliegen, oder es kann gleichzeitig aufgebracht werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird vor der Anwendung der reduzierenden Zusammensetzung eine Zusammensetzung auf das Keratinmaterial aufgetragen, die als "Vorlotion" bezeichnet wird und die mindestens ein Mangansalz enthält, wobei die reduzierende Zusammensetzung ebenfalls mindestens ein Mangansalz enthalten kann. Vorzugsweise wird das Haar, auf das die Vorlotion aufgetragen wurde, für eine Zeitdauer von 10 Sekunden bis 30 Minuten und vorzugsweise 1 bis 5 Minuten ruhengelassen.
  • In den Mangansalzen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, weist das Mangan eine Oxidationsstufe von 2 oder darüber auf. Als Beispiele hierfür können Mangan (II), Mangan (III), Mangan (IV), Mangan (V) und Mangan(VII) genannt werden.
  • Von den verwendbaren Mangansalzen können insbesondere das Mangandiacetat und seine Hydrate, wie beispielsweise Mangandiacetattetrahydrat, Mangandichlorid und seine Hydrate, Mangansulfate, Mangancarbonate, Mangandihydrogencarbonate, Manganacetylacetonat, Mangantriacetat und seine Hydrate und Mangantetrachlorid genannt werden.
  • Falls das Mangansalz in der reduzierenden Zusammensetzung vorliegt, liegt sein Gehalt, ausgedrückt als Mangan, im Bereich von 0,4 bis 20 mg und vorzugsweise von 0,8 bis 10 mg pro 100 g der reduzierenden Zusammensetzung.
  • Die Vorlotion kann zum Ausspülen sein, d.h., nach dem Auftragen der Vorlotion und gegebenenfalls nach dem Ruhenlassen wird das so behandelte Keratinmaterial gespült, worauf die reduzierende Zusammensetzung aufgetragen wird.
  • Die Vorlotion kann auch nicht zum Ausspülen sein, d.h., nach dem Auftragen der Vorlotion und gegebenenfalls nach dem Ruhenlassen wird das Keratinmaterial nicht gespült, und die reduzierende Zusammensetzung wird aufgetragen.
  • Falls die Vorlotion ausgespült wird, liegt die Konzentration des Mangansalzes, ausgedrückt als Mangan, allgemein im Bereich von 0,8 bis 80 mg und vorzugsweise von 1,6 bis 64 mg pro 100 g Vorlotion.
  • Falls die Vorlotion nicht ausgespült wird, liegt die Konzentration des Mangansalzes, ausgedrückt als Mangan, allgemein im Bereich von 0,6 bis 40 mg und vorzugsweise von 1,2 bis 32 mg pro 100 g Vorlotion.
  • Der Gehalt an Thiol in der reduzierenden Zusammensetzung liegt allgemein im Bereich von 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Der pH-Wert der reduzie- renden Zusammensetzung liegt im Bereich von 5 bis 10.
  • Unter Mitteln, die die Wirksamkeit des Mangansalzes aufheben, werden beliebige Bestandteile verstanden, die befähigt sind, die Wirksamkeit des Mangansalzes in Verfahren zum oxidativen Färben aufzuheben.
  • Von den Mitteln, die die Wirksamkeit des Mangansalzes aufheben und die erfindungsgemäß verwendet werden können, können insbesondere die Komplexbildner mit anionischen Gruppen und Aminogruppen und die Zeolithe genannt werden.
  • Unter Komplexbildnern werden Verbindungen verstanden, die dazu befähigt sind, ein Chelat mit einem Mangansalz zu bilden.
  • Die anionischen Gruppen können Carbonsäure-, Phosphonsäure- oder Sulfonsäuregruppen sein.
  • Von den Komplexbildnern mit Carbonsäuregruppen können die Ethylendiamintetraessigsäure und das Pentanatriumsalz von Di- ethylentriaminpentaessigsäure genannt werden.
  • Beispiele für Komplexbildner mit Phosphonsäuregruppen sind Alkylendiaminpolymethylenphosphonsäuren und ihre Salze und insbesondere die Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure, die unter der Bezeichnung DEQUEST 2041 von der Firma MONSANTO im Handel ist, sowie ihr Pentanatriumsalz (DEQUEST 2046), Hexa-methylendiamintetramethylenphosphonsäure (DEQUEST 2051) sowie ihr Hexakaliumsalz (DEQUEST 2054), Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure (DEQUEST 2060S) sowie ihr Heptanatriumsalz (DEQUEST 2066) und 1-Hydroxy-ethyliden-1,1-diphosphonsäure (DEQUEST 2010).
  • Unter Zeolithen werden beliebige kristalline Alkali-Aluminiumsilicate, vorzugsweise Natrium-Aluminiumsilicate, natürlichen oder synthetischen Ursprungs verstanden.
  • Das Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, kann erfindungsgemäß in Form einer Zusammensetzung zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Verfahrens aufgebracht werden, d.h., während des Reduktionsschrittes oder nach dem Reduktionsschritt und vor dem Oxidationsschritt.
  • Wenn das Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, nach dem Reduktionsschritt aufgetragen wird, kann es vor oder nach dem Ausspülen der reduzierenden Zusammensetzung aufgebracht werden. Wenn das Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, in diesem Fall ein Komplexbildner ist , liegt er in der aufgetragenen Zusammensetzung in einer Konzentration im Bereich vom 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, die ihn enthält, vor. Man läßt die Zusammensetzung bis zur Imprägnierung der Haare, beispielsweise während einer Zeitdauer im Bereich von 15 Sekunden bis 15 Minuten, einwirken. Der pH-Wert der Zusammensetzung liegt allgemein im Bereich von 3 bis 11 und vorzugsweise im Bereich von 5 bis 9.
  • Wenn das Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, während des Reduktionsschrittes aufgetragen wird, liegt es in der reduzierenden Zusammensetzung vor. In diesem Fall wird die Konzentration des Mittels, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, vorzugsweise so eingestellt, daß die desodorierende Wirkung des Mangansalzes nicht verlorengeht: wenn das Mittel ein Komlexbildner ist, liegt dieser in der redu-zierenden Zusammensetzung in einer solchen Konzentration vor, daß die Anahl der Liganden des Komplexbildners pro Manganatom gleich oder größer als 1 und gleich oder kleiner als 5 und vorzugsweise gleich oder größer als 2 und gleich oder kleiner als 4 ist.
  • Um die Wirkung des Komplexbildners mit anionischen Gruppen und Aminogruppen auf die Wirksamkeit des Mangansalzes zu verstärken, kann der Komplexbildner mit weiteren Komplexbildnern kombiniert werden, die keine Aminogruppen enthalten, wie (Poly)carbonsäuren; Beispiele hierfür sind Citronensäure und Kohlensäure.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzungen können unabhängig voneinander in Form einer gegebenenfalls verdickten Lotion, als Creme, Gel oder in beliebigen weiteren geeigneten Formen vorliegen. Sie können Hilfsstoffe enthalten, die insbesondere für die Anwendung auf das Haar bekannt sind.
  • Wenn in dem erfindungsgemäßen Verfahren eine reduzierende Zusammensetzung verwendet wird, die mindestens ein Mangansalz enthält, ist diese vorzugsweise in Form einer Anordnung mit mehreren Abteilungen oder eines "Kits" abgepackt, wobei die erste Abteilung das Thiol und die zweite Abteilung das Mangansalz enthält und wobei die weiteren Bestandteile ganz oder teilweise in der Abteilung mit dem Thiol und/oder in der Abteilung mit dem Mangansalz enthalten sind. Das Mischen des Inhalts der beiden Abteilungen wird bei der Anwendung durchgeführt. Es kann ferner auch eine einzige Verpackung verwendet werden, die das Gemisch vor Luft geschützt enthält (geringes Luftvolumen, luftdichte Verpackung, Verpackung in Form eines Aerosols).
  • Der Oxidationsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch Anwendung einer oxidierenden Zusammensetzung oder gegebenenfalls unter Einwirkung von Luftsauerstoff durchgeführt werden.
  • Die oxidierende Zusammensetzung ist von dem Typ, der am häufigsten verwendet wird, und enthält als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid, ein Alkalibromat, ein Persalz, ein Polythionat oder ein Gemisch aus Alkalibromat und Persalz. Die Konzentration an Wasserstoffperoxid kann im Bereich von 1 bis 20 Volumina und vorzugsweise von 1 bis 10 Volumina liegen, die Konzentration an Alkalibromat im Bereich von 2 bis 12 Gew.-% und die Konzentration an Persalz im Bereich von 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der oxidierenden Zusammensetzung. Der pH-Wert der oxidierenden Zusammensetzung liegt allgemein im Bereich von 2 bis 10. Die Oxidation kann sofort oder später durchgeführt werden.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Zusammensetzung, die ein Thiol, ein Mangansalz und ein Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, enthält.
  • Das Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, ist unter den Komplexbildnern mit anionischen Gruppen und Aminogruppen und den Zeolithen, wie oben genannt, ausgewählt.
  • Wenn das Mittel ein Komplexbildner mit anionischen Gruppen und Aminogruppen ist, ist seine Konzentration insbesondere so, daß die Zahl der Liganden des Komplexbildners pro Manganatom gleich oder größer als 1 und gleich oder kleiner als 5 und vorzugsweise gleich oder größer als 2 und gleich oder kleiner als 4 ist.
  • Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung dieser Zusammensetzung als Reduktionsmittel in einem Verfahren zur dauerhaften Verformung von Keratinmaterialien.
  • Die folgenden konkreten Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie einzuschränken.
  • Beispiel A
  • Es wurden die folgenden fünf reduzierenden Zusammensetzungen hergestellt:
  • Reduzierende Zusammensetzung Nr. 1 (Vergleich)
  • - Thioglykolsäure 9,2 g
  • - Natriumcarbonat 1 g
  • - Monoethanolamin q.s. auf pH 8,5
  • - Gemisch aus Cocoylamidopropylbetain und Glycerinmonolaurat (25/5), unter der Bezeichnung "TEGOBETAINE HS" von der Firma GOLDSCHMIDT im Handel, mit 30 % Wirkstoff (WS) 0,3 g WS
  • - entmineralisiertes Wasser ad 100 g.
  • Die Zusammensetzung wird zusammen mit 10 g Butan in einen Aerosolbehälter gefüllt.
  • Reduzierende Zusammensetzung Nr. 2 (Vergleich) :
  • - Thioglykolsäure 9,2 g
  • - Natriumcarbonat 1 g
  • - Monoethanolamin q.s. auf pH 8,5
  • - Manganacetattetrahydrat 0,01 g (22 µg/g)
  • - Gemisch aus Cocoylamidopropylbetain und Glycerinmonolaurat (25/5), unter der Bezeichnung "TEGOBETAINE HS" von der Firma GOLDSCHMIDT im Handel,mit 30 % Wirkstoff (WS) 0,3 g WS
  • - entmineralisiertes Wasser ad 100 g.
  • Das Mangansalz wird zuletzt zugegeben.
  • Die Zusammensetzung wird zusammen mit 10 g Butan in einen Aerosolbehälter gefüllt.
  • Reduzierende Zusammensetzung Nr. 3 (Erfindung) :
  • - Thioglykolsäure 9,2 g
  • - Natriumcarbonat 1 g
  • - Monoethanolamin q.s. auf pH 8,5
  • - Manganacetattetrahydrat 0,01 g (22 µg/g)
  • - Gemisch aus Cocoylamidopropylbetain und Glycerinmonolaurat (25/5), unter der Bezeichnung "TEGOBETAINE HS" von der Firma GOLDSCHMIDT im Handel, mit 30 % Wirkstoff (WS) 0,3 g WS
  • - Diethylentriaminpentaessigsäuretrihydrat mit 40 % Wirkstoff 0,04 g (3,3 Liganden pro Manganatom)
  • - entmineralisiertes Wasser ad 100 g.
  • Das Mangansalz wird zuletzt zugegeben.
  • Die Zusammensetzung wird zusammen mit 10 g Butan in einen Aerosolbehälter gefüllt.
  • Reduzierende Zusammensetzung Nr. 4 (Vergleich) :
  • - Thiolgykolsäure 9,2 g
  • - Natriumcarbonat 1 g
  • - Monoethanolamin q.s. pH 8,5
  • - Manganacetattetrahydrat 0,01 g (22 µg/g)
  • - Gemisch aus Cocoylamidopropylbetain und Glycerinmonolaurat(25/5), unter der Bezeichnung "TEGOBETAINE HS" von der Firma GOLDSCHMIDT im Handel, mit 30 % Wirkstoff (WS) 0,3 g WS
  • - o-Phenanthrolinmonohydrat 0,012 g (3,3 Liganden pro Manganatom)
  • - entmineralisiertes Wasser ad 100 g.
  • Das o-Phenanthrolin ist ein Komplexbildner mit Aminwirkung.
  • Das Mangansalz wird zuletzt zugesetzt.
  • Die Zusammensetzung wird zusammen mit 10 g Butan in einen Aerosolbehälter gefüllt.
  • Reduzierende Zusammensetzung Nr. 5 (Vergleich)
  • - Thioglykolsäure 9,2 g
  • - Natriumcarbonat 1 g
  • - Monoethanolamin q.s. auf pH 8,5
  • - Manganacetattetrahydrat 0,01 g (22 µg/g)
  • - Gemisch aus Cocoylamidopropylbetain und Glycerinmonolaurat (25/5), unter der Bezeichnung "TEGOBETAINE HS" von der Firma GOLDSCHMIDT im Handel, mit 30 % Wirkstoff (WS) 0,3 WS
  • - Diethylentriaminpentaessigsäuretrihydrat mit 40 % Wirkstoff 0,10 g (8 Liganden pro Manganatom)
  • - entmineralisiertes Wasser ad 100 g.
  • Das Mangansalz wird zuletzt zugegeben.
  • Die Zusammensetzung wird zusammen mit 10 g Butan in einen Aerosolbehälter gefüllt.
  • An Perücken, die aus 15 g grauen Haaren mit 70 % weißen Haaren europäischer Herkunft bestanden, wurde mit jeder der reduzierenden Zusammensetzungen nach folgender Vorgehensweise eine Dauerwellenverformung durchgeführt: auf die aufgerollten und feuchten Haare (Durchmesser der Röllchen: 9 mm) wird die reduzierende Zusammensetzung aufgetragen, wonach eine Plastikhaube über dem Haar angebracht und 15 Minuten gewartet wird. Anschließend wird die Haube entfernt, und der von den Perücken freigesetzte Geruch wird von einem Testergremium von 12 Personen bewertet. Das Haar wird anschließend gespült, worauffolgende oxidierende Zusammensetzung aufgetragen wird:
  • - Wasserstoffperoxid q.s.p. 8 Volumina
  • - Citronensäure q.s. auf pH 3
  • - entmineralisiertes Wasser ad 100 g.
  • Man läßt 10 Minuten einwirken, entfernt dann die Lockenwickler, spült anschließend mit Wasser und trocknet schließlich das Haar.
  • Der von den Perücken freigesetzte Geruch wurde mit Noten von Null bis 5 bewertet, wobei die Note Null einem sehr schlechten Geruch und die Note 5 keinem wahrnehmbaren Geruch entsprechen.
  • Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
  • Anschließend wurde auf jede der Perücken 1 bis 4 folgende Färbemittelzusammensetzung aufgetragen:
  • Färbemittelzusammensetzung:
  • - p-Phenylendiamin 0,4 g
  • - p-Aminophenol 0,24 g
  • - 1-Methyl-2-hydroxy-4-(β-hydroxyethyl)-aminobenzol 1,2 g
  • - mit 9 Mol Ethylenoxid ethoxyliertes Nonylphenol 3 g
  • - Oleylalkohol 18 g
  • - Ethanol 9 g
  • - Benzylalkohol 11 g
  • - Ethylendiamintetraessigsäure 0,2 g
  • - Ammoniaklösung mit 22 ºBé 12,9 g
  • - Monoethanolamin 6,5 g
  • - Ammoniumthiolactat mit 50 % Wirkstoff 0,8 g
  • - 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon 0,15 g
  • - entmineralisiertes Wasser ad 100 g.
  • Die Zusammensetzung wird bei der Anwendung mit der gleichen Gewichtsmenge Wasserstoffperoxid (20 Volumina) vermischt.
  • Man läßt die Färbemittelzusammensetzung 30 Minuten einwirken, worauf das Haar mit einem Haarwaschmittel gewaschen und anschließend getrocknet wird.
  • Die für jede Perücke erhaltene Färbung wurde durch Bestimmung der trichromatischen Koordinaten L, a, b des Haares bestimmt (Colorimeter MINOLTA CHROMA METER 2002).
  • Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
  • Es wird festgestellt, daß die Anwendung einer Zusammensetzung ohne Komplexbildner bei Perücke Nr. 2 im Vergleich zu der mit der Perücke Nr. 1 erhaltenen Färbung zu einer Farbabweichung führt: die Verminderung der Parameter a und b entspricht einer unterschiedlichen Farbnuance. Dies zeigt sehr gut, daß durch die Verwendung von Mangansalzen während des Reduktionsschrittes der vom Haar entwickelte Geruch vermindert werden kann (Note 3,4), jedoch ein Problem bezüglich der Färbeergebnisse auftritt.
  • Wenn der Reduktionsschritt in Gegenwart eines Komplexbildners mit anionischen Gruppen und Aminogruppen durchgeführt wird und ein Verhältnis Ligand/Mangan von < 5 (Beispiel 3) eingehalten wird, stellt man fest, daß der vom Haar entwickelte Geruch vermindert ist und daß, wenn die Färbung nach der Dauerwellenverformung durchgeführt wird, auch die Farbabweichung verringert ist (die Werte der Parameter a und b der Perücke 3 sind höher als die der Perücke 2). Wenn ein Komplexbildner verwendet wird, der nur Aminofunktionen aufweist (ohne anionische Funktionen) (Beispiel 4), stellt man fest, daß der vom Haar entwickelte Geruch vermindert ist, jedoch die Farbabweichung groß bleibt (die Werte der Parameter a und b der Perücke 4 liegen in der Nähe der Werte der Perücke 2). Wenn nun ein Komplexbildner mit anionischen Gruppen und Aminogruppen mit einem Verhältnis von Ligand zu Mangan > 5 (Beispiel 5) verwendet wird, stellt man keinerlei Wirkung bezüglich des vom Haar entwickelten Geruchs (Note 1,5) fest: es liegt keine desodorierende Wirkung vor.
  • Dementsprechend weist nur Perücke Nr. 3 die besten Ergebnisse bezüglich der Desodorierung und der Färbung auf.
  • Beispiel B:
  • Unter Verwendung der reduzierenden Zusammensetzungen Nr. 1 bzw. Nr. 3 wurde wie in Beispiel 1 an zwei Perücken (Nr. 6 und Nr. 7) verfahren mit dem Unterschied, daß auf Perücke Nr. 7 vor der Bestimmung des von den Perücken entwickelten Geruches und vor dem Ausspülen der reduzierenden Zusammensetzung die folgende Zusammensetzung aufgebracht wurde, die als Dauerwell-Zwischenlotion bezeichnet wird:
  • Dauerwell-Zwischenlotion:
  • - Diethylentriaminpentaessigsäuretrihydrat in wäßriger Lösung mit 40 % Wirkstoff 2 g
  • - Salzsäure q.s. auf pH 5,5
  • - entmineralisiertes Wasser ad 100 g.
  • Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
  • Das Ergebnis des Geruchtests zeigt, daß die Perücke Nr. 7 beim Entfernen der Haube wenig riecht; ferner weist Perücke Nr. 7 ein Färbeergebnis auf, das mit dem Ergebnis vergleichbar ist, das üblicherweise nach Dauerwellenverformung erhalten wird, die ohne Mangansalz durchgeführt wurde.
  • Beispiel C:
  • Es wurde wie in Beispiel B an einer Perücke Nr. 8 unter Verwendung der reduzierenden Zusammensetzung Nr. 2 verfahren.
  • Ferner wurde wie in Beispiel A an einer Perücke Nr. 9 unter Verwendung der reduzierenden Zusammensetzung Nr. 2 verfahren, mit dem Unterschied, daß vor dem Ausspülen der oxidierenden Zusammensetzung die Dauerwell-Zwischenlotion des Beispiels B aufgebracht wurde.
  • Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
  • Das Ergebnis des Geruchstests zeigt, daß die Perücken Nr. 8 und 9 beim Entfernen der Hauben sehr wenig riechen. Wenn nach der Dauerwellenverformung eine Färbung durchgeführt wird, ist die Farbabweichung von Perücke Nr. 9 (deren Werte der Parameter a und b kleiner sind als die der Perücke Nr. 1) groß, wohingegen die Färbung bei Perücke Nr. 8 (deren Werte der Parameter a und b in der Nähe der Werte der Parameter der Perücke von Perücke Nr. 1 liegen) unverändert bleibt. Daher kann die Anwendung einer Lotion mit einem Komplexbildner mit anionischen Gruppen und Aminofunktionen nach dem Schritt der Fixierung das Problem hinsichtlich der Färbeergebnisse nicht lösen, wohingegen die Anwendung der gleichen Lotion vor dem Schritt der Fixierung dieses Problem löst.

Claims (23)

1. Behandlungsverfahren zur dauerhaften Verformung von Keratinmaterialien, das einen Reduktionsschritt und einen Oxidationsschritt umfaßt, wobei der Reduktionsschritt durch Auftragen einer reduzierenden Zusammensetzung, die mindestens ein Thiol enthält, auf das zu behandelnde Keratinmaterial durchgeführt wird, und wobei das Keratinmaterial vor dem Reduktionsschritt oder während des Reduktionsschrittes mit mindestens einem Mangansalz imprägniert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Keratinmaterial während des Reduktionsschrittes oder nach dem Reduktionsschritt und vor dem Oxidationsschritt in Gegenwart mindestens eines Mittels behandelt wird, das die Wirksamkeit des Mangansalzes in Verfahren zum oxidativen Färben aufhebt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, unter den Komplexbildnern mit anionischen Gruppen und Aminogruppen ausgewählt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die reduzierende Zusammensetzung den Komplexbildner enthält, dieser in der reduzierenden Zusammensetzung in einer solchen Konzentration vorliegt, daß die Zahl der Liganden des Komplexbildners pro Manganatom gleich oder größer als 1 und gleich oder kleiner als 5 ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die anionischen Gruppen unter Carbonsäuregruppen, Phosphonsäuregruppen und Sulfonsäuregruppen ausgewählt sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner unter Ethylendiamintetraessigsäure und dem Pentanatriumsalz von Diethylentriaminpentaessigsäure ausgewählt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner eine Alkylendiaminpolymethylenphosphonsäure ist, die unter Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure, Hexamethylendiamintetramethylenphosphonsäure und Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure sowie deren Salzen ausgewählt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, unter den Zeolithen ausgewählt ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, in Form einer Zusammensetzung vor oder nach dem Ausspülen der reduzierenden Zusammensetzung aufgetragen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, unter den Komplexbildnern mit anionischen Gruppen und Aminofunktionen ausgewählt ist und in einer Konzentration im Bereich von 0,01 bis 5 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zusammensetzung, die das Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, für eine Zeitdauer von 15 Sekunden bis 15 Minuten einwirken läßt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung, die das Mittel enthält, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, einen pH-Wert im Bereich von 3 bis 11 aufweist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Zusammensetzung im Bereich von 5 bis 9 liegt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierende Zusammensetzung mindestens ein Mittel enthält, daß die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt.
14. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Liganden des Komplexbildners pro Manganatom gleich oder größer als 2 und gleich oder kleiner als 4 ist.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierende Zusammensetzung und/oder die Zusammensetzung, die das Mittel enthält, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, mindestens einen kosmetischen Hilfstoff enthält.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Keratinmaterial aus Haaren besteht.
17. Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Thiol, ein Mangansalz und ein Mittel enthält, das die Wirksamkeit des Mangansalzes in Verfahren zum oxidativen Färben aufhebt.
18. Zusammensetzung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, unter den Komplexbildnern mit anionischen Gruppen und Aminofunktionen ausgewählt ist und in einer solchen Konzentration vorliegt, daß die Zahl der Liganden des Komplexbildners pro Manganatom gleich oder größer als 1 und gleich oder kleiner als 5 ist.
19. Zusammensetzung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die anionischen Gruppen unter Carbonsäuregruppen, Phosphonsäuregruppen und Sulfonsäuregruppen ausgewählt sind.
20. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner unter Ethylendiamintetraessigsäure und dem Pentanatriumsalz von Diethylentriaminpentaessigsäure ausgewählt ist.
21. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner eine Alkylendiaminpolymethylenphosphonsäure ist, die unter Etyhlendiamintetramethylenphosphonsäure, Hexamethylendiamintetramethylenphosphonsäure und Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure sowie deren Salzen ausgewählt ist.
22. Zusammensetzung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel, das die Wirksamkeit des Mangansalzes aufhebt, unter den Zeolithen ausgewählt ist.
23. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 17 bis 22 als Reduktionsmittel für die dauerhafte Verformung von Keratinmaterialien.
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