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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen monoclonalen Antikörper, der
mit menschlichem löslichem
Fibrin reagiert, der aber nicht mit menschlichem Fibrinogen reagiert,
ein Hybridom, das den vorstehenden monoclonalen Antikörper sekretiert,
und ein Verfahren zur Immununtersuchung von löslichem Fibrin mit dem vorstehenden
monoclonalen Antikörper.
Gemäß dem Immununtersuchungsverfahren
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, den Gehalt an löslichem
Fibrin in einer Plasmaprobe rasch und genau zu bestimmen, ohne dass dabei
eine Umsetzung mit Fibrinogen, den verschiedenen Fibrinogen-Fragmenten,
den verschiedenen Fibrinfragmente und den verschiedenen Plasmin-Abbauprodukte
von stabilisiertem Fibrin, die in der Probe vorliegen, erfolgt oder
eine Beeinflussung dadurch stattfindet, und dies sogar ohne eine
Vorbehandlung der Plasmaprobe mit einem Protein-denaturierenden Agens wie z. B. Kaliumthiocyanat
(KSCN), wobei die Bestimmung in einer spezifischen und reproduzierbaren
Weise über
ein immunologisches Verfahren erfolgt. Der Begriff „menschliches
lösliches
Fibrin", der hierin
verwendet wird, bezeichnet einen Fibrin-Fibrinogen-Komplex, der durch
die Bindung von Fibrinogen an des-AABB-Fibrin oder an des-AA-Fibrin
gebildet wird.
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HINTERGRUND DES FACHGEBIETS
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Thrombin
reagiert mit Fibrinogen, das normalerweise im Blut vorliegt, um
schrittweise das Fibrinopeptid A von der Aα-Kette und das Fibrinopeptid
B von der Bβ-Kette
freizusetzen und so das Fibrin-Monomer I (des-AA-Fibrin) beziehungsweise das
Fibrin-Monomer II (des-AABB-Fibrin) zu bilden. Die Fibrin-Monomere können im
Blut bis zu einem bestimmten Spiegel als lösliches Fibrin vorhanden sein,
das durch die Bindung an Fibrinogen im Blut gebildet wird. Wenn
sich die Konzentration der Fibrin-Monomere jedoch erhöht, werden die
Fibrin-Monomere polymerisiert und bilden ein Fibringerinnsel. Daher
ist es wünschenswert,
das lösliche
Fibrin im Blut früh
nachzuweisen, um die Bildung eines Fibringerinnsels, d. h. die Bildung
eines Thrombus, früh vorhersagen
zu können,
um rechtzeitig eine Behandlung zur Hemmung der Blutgerinnung, d.
h. der Bildung des Thrombus, durchführen zu können. Der Nachweis des löslichen
Fibrins kann durch einen Antikörper
erfolgen, der mit dem löslichen
Fibrin, aber nicht mit Fibrinogen reagiert.
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Für den vorstehenden
Zweck wurde über
die Herstellung von Antikörpern
berichtet, die für
Fibrin spezifisch sind. So offenbarten zum Beispiel Kudryk et al.
monoclonale Antikörper,
die unter Verwendung eines Fragments als Immunogen erhalten wurden,
das durch die Behandlung des Aminoterminus des Fibrins mit Bromcyan
hergestellt worden war, und die mit dem Aminoterminus der Fibrin-β-Kette reagieren
[Macromolecular Immunology, 89–94
(1984)]. Des Weiteren offenbarten Hui et al. Antikörper, die
durch die Immunisierung mit einem Peptid aus dem Aminoterminus der
Fibrin-β-Kette
erhalten wurden [Hybridoma 5, 215–222 (1985)]. Hierbei bestand
jedoch der Nachteil darin, dass die Antikörper nur den Aminoterminus
der Fibrin-β-Kette
erkannten, die von dem Fibrinopeptid B durch Abspaltung freigesetzt
wird, und sie daher nicht für
den Nachweis von Fibrin I, d. h. von des-AA-Fibrin, verwendet werden
können.
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Die
europäische Patentanmeldung Nr. 152,612 und
die
japanische ungeprüfte Patent-Veröffentlichung (Kokai)
Nr. 60-158353 offenbaren ein EIA-Verfahren für die Bestimmung
von Fibrin unter Verwendung eines Antikörpers, der aus einem Tier stammt,
das mit einem immunogenen Peptid aus dem Aminoterminus der α-Kette immunisiert
wurde, welcher durch Abspaltung des Fibrinopeptids A neu hergestellt
wird. Der Antikörper reagiert
jedoch nicht mit dem Fibrinkomplex im Blut, weil der Aminoterminus
der Fibrin-α-Kette
nach der Bindung an Fibrinogen oder an anderes Fibrin, das in großer Menge
im Blut vorliegt, maskiert wird. Um diesen Nachteil zu beheben,
war es nötig,
vor der Analyse den Fibrin-Komplex mit einer hohen Konzentration
an Natriumthiocyanat zu behandeln und ihn so in Fibrin-Monomere umzuwandeln
[Blond Coagulation and Fibrinolysis 4, 97–102 (1993)]. Darüber hinaus
bestand der Nachteil, dass der Antikörper mit Plasmin-Abbauprodukten des
Fibrins und mit den Fibrin-Fragmenten X, Y, D und E reagierte, die
alle das gleiche Epitop aufweisen.
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WO 8801514 offenbart einen
monoclonalen Antikörper,
der unter Verwendung des menschlichen Fibrins als Immunogen erhalten
wurde. Der Antikörper
reagiert jedoch auch mit den Fibrin-Fragmenten D, X und Y und mit
der Fibrinogen-A-Kette und kann somit nicht als ein Antikörper bezeichnet
werden, der für
Fibrin spezifisch ist. Darüber
hinaus offenbart die
japanische
ungeprüfte
Patent-Veröffentlichung
(Kokai) Nr. 2-28197 (entspricht der niederländischen
Patentanmeldung Nr. 31,8801227) einen monoclonalen Antikörper, der
mit einem Peptid von der 111. bis zur 207. Aminosäure der
Aminosäuresequenz
der Fibrinogen-Aα-Kette
reagiert. Der monoclonale Antikörper
reagiert nicht mit Fibrinogen, sondern reagiert spezifisch mit Fibrin.
Mit anderen Worten reagiert der monoclonale Antikörper sowohl
mit Fibrin I (des-AA-Fibrin) als auch mit Fibrin II (des-AABB-Fibrin).
Der monoclonale Antikörper
reagiert jedoch auch mit dem D-Dimer, Degta und mit der Fibrinogen-A-Kette
und kann somit nicht als ein Antikörper bezeichnet werden, der
für Fibrin
spezifisch ist. Darüber
hinaus ist es nicht möglich,
einen Einfluss der Plasmin-Abbauprodukte von Fibrin auszuschließen, wenn ein
Testsystem unter Verwendung des vorstehenden Antikörpers aufgebaut
wird.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung arbeiteten in der Forschung,
um ein Verfahren für
eine einfache und genaue Messung des löslichen Fibrins mit guter Reproduzierbarkeit
zu entwickeln, und entdeckten als Ergebnis einen monoclonalen Antikörper, der
mit menschlichem löslichem
Fibrin an einem Neoantigen reagiert, das in einem Fibrinmolekül zu dem
Zeitpunkt neu exponiert wird, wenn ein Fibrin-Fibrinogen-Komplex durch Bindung von
des-AABB-Fibrin oder von des-AA-Fibrin und Fibrinogen gebildet wird,
der aber nicht mit menschlichem Fibrinogen reagiert, wobei ein Epitop,
das durch den monoclonalen Antikörper
erkannt wird, in der Aα-Kette (17–78) der
E-Domäne
vorliegt, von der das Fibrinopeptid A oder die Fibrinopeptide A
und B freigesetzt werden, und wobei dieser monoclonale Antikörper an
menschliches lösliches
Fibrin bindet, das nicht mit einem Protein-denaturierenden Agens
vorbehandelt wurde. Darüber
hinaus wurde herausgefunden, dass, wenn einer der vorstehend erwähnten monoclonalen
Antikörper
oder eine Kombination aus beiden verwendet wird, es möglich ist,
den Gehalt an löslichem
Fibrin in der Plasmaprobe ohne eine Beeinflussung durch Fibrinogen,
die verschiedenen Fibrinogen-Fragmente X, Y, D oder E, die verschiedenen
Fibrin-Fragmente X, Y, D oder E und die verschiedenen Plasmin-Abbauprodukte
des stabilisierten Fibrins, die in der Probe vorliegen, rasch, genau
und spezifisch zu bestimmen, und dies sogar ohne eine Vorbehandlung
der Plasmaprobe mit einem Protein-denaturierenden Agens wie z. B.
Kaliumthiocyanat (KSCN). Daher besteht der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung in der Bereitstellung der vorstehenden neuen monoclonalen
Antikörper,
der Hybridome, die die vorstehenden monoclonalen Antikörper sekretieren,
und in einem Immununtersuchungsverfahren unter Verwendung des oder
der vorstehenden monoclonalen Antikörpers oder Antikörper.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft den monoclonalen Antikörper, der
mit menschlichem löslichem
Fibrin reagiert, jedoch nicht mit menschlichem Fibrinogen reagiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Hybridom, das den vorstehenden
monoclonalen Antikörper
sekretiert.
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Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Untersuchung
des menschlichen löslichen
Fibrins, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Probe in
Kontakt mit dem vorstehenden monoclonalen Antikörper gebracht wird, der auf
einem unlöslichen
Träger
immobilisiert ist, und Agglunitation beobachtet wird.
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Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung ebenfalls ein Verfahren zur immunologischen
Untersuchung des menschlichen löslichen
Fibrins, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass der vorstehende
monoclonale Antikörper
auf einem unlöslichen
Träger
als erster Antikörper
immobilisiert wird, eine Probe mit dem ersten Antikörper und
dann mit einem markierten zweiten Antikörper in Kontakt gebracht wird,
wobei es sich um einen Antikörper
der gleichen Art oder einer anderen Art als der vorstehende Antikörper handelt,
und ein Signal ausgehend von der Markierung des zweiten Antikörpers nachgewiesen
wird, der an den immobilisierten ersten Antikörper-menschliches unlösliches
Fibrin gebunden ist oder ausgehend von dem zweiten Antikörper nachgewiesen
wird, der nicht an den immobilisierten ersten Antikörper-menschliches
unlösliches
Fibrin gebunden hat.
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Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung ebenfalls ein Verfahren für die Diagnose
einer disseminierten intravaskulären
Gerinnung (DIC), umfassend den Nachweis des löslichen Fibrins in einer biologischen
Probe durch das vorstehende Immununtersuchungsverfahren.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Darstellung, die die Ergebnisse der Bestimmung des löslichen
Fibrins in Proben aus gesunden Personen oder aus DIC-Patienten zeigt,
wie sie in Beispiel 7 durchgeführt
wird.
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2 ist
eine Standardkurve eines EIA, wie er in Beispiel 8 durchgeführt wird.
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3 ist
eine Darstellung, die die Ergebnisse einer Molekülsieb-Chromatographie von normalem Serum,
dem das in Essigsäure
solubilisierte Fibrin-Monomer
zugefügt
wurde, mit Sephacryl S-300 zeigt, wie sie in Beispiel 9 durchgeführt wird.
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4 stellt
schematisch das Epitop dar, das in der E-Domäne zu dem Zeitpunkt neu exponiert
wird, an dem die Fibrin-Monomere an Fibrinogene binden, um einen
Fibrin-Fibrinogen-Komplex zu bilden.
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DAS BESTE VERFAHREN ZUR DURCHFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird hierin nachstehend in der Reihenfolge
monoclonale Antikörper,
die Hybridome und das Immununtersuchungsverfahren erläutert.
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Die
monoclonalen Antikörper
und die Hybridome können
zum Beispiel unter Verwendung von menschlichem löslichem Fibrin als Immunogen
hergestellt werden. Menschliches lösliches Fibrin, das als Immunogen verwendet
wird, kann zum Beispiel entsprechend dem Verfahren von Remo Largo
et al. [Blond 47, 991–1002 (1976)]
hergestellt werden. Spezifischer beschrieben wird Fibrinogen in
physiologischer Salzlösung
gelöst.
Es wird bevorzugt, dass die Salzlösung einen Hemmstoff (wie z.
B. EDTA) für
die Blut-Gerinnungsfaktoren (insbesondere Faktor XIII) enthält, die
in Spurenmengen in dem Fibrin-Standard-Reagenz vorhanden sind. Dann wird
der Fibrinogen-Lösung
Thrombin zugegeben und das Gemisch wird ca. 90 Minuten bei etwa
37°C inkubiert,
um ein Fibringerinnsel zu bilden. Das Fibringerinnsel wird abgetrennt,
gewaschen und dann in einer Harnstoff-Lösung aufgelöst. Unlösliche Bestandteile werden
abgetrennt, zum Beispiel durch Zentrifugation, um gereinigte Fibrin-Monomere
zu erhalten. Das so erhaltene gereinigte und in Harnstoff solubilisierte
Fibrin-Monomer kann als Immunogen oder als Standard-Reagenz bei
dem Immununtersuchungsverfahren verwendet werden.
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Alternativ
kann das Fibringerinnsel, das durch die Zugabe von Thrombin gebildet
wurde, in Acetat-Puffer gelöst
und gegen diesen dialysiert werden, wie z. B. 50 mM Acetat-Puffer
(pH-Wert 4,6), um ein in Acetat-Puffer solubilisiertes Fibrin-Monomer herzustellen,
das als Standard-Reagenz bei dem Immununtersuchungsverfahren verwendet
werden kann.
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Anschließend wird
die Immunogen-Lösung
aus dem gereinigten und in Harnstoff solubilisierten menschlichen
Fibrin-Monomer dazu verwendet, Säuger
(zum Beispiel Mäuse,
Ratten, Kaninchen, Ziegen und Pferde) unter Verwendung eines in
vivo-Immunisierungsverfahrens zu immunisieren. Genauer gesagt wird
die Immunogen-Lösung
aus gereinigtem und in Harnstoff solubilisierten menschlichen Fibrin-Monomer
zum Beispiel mit dem gleichen Volumen an komplettem Freundschen
Adjuvanz oder an inkomplettem Freundschen Adjuvanz vermischt, bis
eine Emulsion entstanden ist. Das Gemisch wird zum Beispiel subcutan
Mäusen
verabreicht (in einer ersten Immunisierung). Dann wird die gleiche
Prozedur in Intervallen von zwei bis vier Wochen für mehrere
Immunisierungen wiederholt. Einige Tage nach der abschließenden Immunisierung
wird die Milz aseptisch entfernt und durch ein rostfreies Stahlnetz
oder ähnliches
gedrückt,
um Milzzellen herzustellen, die für die Zellfusion verwendet
werden.
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Für die anderen
Elternzellen, die für
die Zellfusion verwendet werden, das heißt die Myelomzellen, können verschiedene
Arten bekannter Zelllinien verwendet werden, wie z. B. p3 (p3/x63-Ag8)
[Nature 256, 495–497
(1975), p3-U1 [Current Topics in Microbiology and Immunology 81,
1–7 (1978)],
NS-1 [Eur. J. Immunol. 6, 511–519
(1976)], MPC-11 [Cell 8, 405–415
(1976)], SP2/0 [Nature 276, 269–270
(1978)], FO [J. Immunol. Meth. 35, 1–21 (1980)], x63.6.55.3 [J.
Immunol. 123, 1548–1550
(1979)], S194 [J. Exp. Med. 148, 313–323 (1978)], R210 aus Ratten
[Nature 277, 131–133
(1979)] oder ähnliche.
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Die
Zellfusion zwischen den immunisierten Milzzellen und den Myelomzellen
kann durch die üblichen Verfahren
durchgeführt
werden. Zum Beispiel kann ein bekanntes Fusions-förderndes
Mittel (Polyethylenglycol, Sendai-Virus oder ähnliches) und wahlweise ein
Hilfsmittel (Dimethylsulfoxid oder ähnliches) verwendet werden.
Das Verhältnis
zwischen den immunisierten Milzzellen und den Myelomzellen kann
das Gleiche wie bei den herkömmlichen
Verfahren sein. Zum Beispiel können
die Milzzellen in Mengen von etwa der einfachen bis zu der 10-fachen Menge an Myelomzellen
verwendet werden. Als Fusionsmedium kann zum Beispiel das Dulbecco
modifizierte Eagle Medium (DMEM) mit 40% (Gew./Vol.) Polyethylenglycol
verwendet werden. Die Fusion erfolgt durch intensive Durchmischung
der immunisierten Milzzellen und der Myelomzellen in dem vorstehenden
Medium.
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Anschließend wird
ein Selektionsmedium (zum Beispiel HAT-Medium) verwendet, um alle
Zellen außer
den Hybridom-Zellen zu entfernen. Die gesuchten Hybridome werden
abgetrennt, dies erfolgt durch den Nachweis der Anwesenheit der
Antikörper,
die in den Überstand
der Hybridom-Kultur hergestellt werden, zum Beispiel durch ein ELISA-Verfahren.
Die so erhaltenen Hybridome der vorliegenden Erfindung, welche die
gewünschten
monoclonalen Antikörper
der vorliegenden Erfindung sekretieren, können schrittweise in gewöhnlichen
Medien kultiviert werden, und sie können über lange Zeiträume in flüssigem Stickstoff
oder ähnlichem aufbewahrt
werden.
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Als
Medium zur Kultur der Hybridome kann jedes Medium verwendet werden,
das für
die Anzucht der Hybridome geeignet ist. Bevorzugt wird ein Medium
verwendet, das DMEM einschließlich
fötalem
Kälberserum,
L-Glutamin, L-Pyruvat und Antibiotika (Penicillin G und Streptomycin)
umfasst. Die Kultur der Hybridome wird zum Beispiel bevorzugt etwa
3 Tage in einem Medium bei 5% CO2 und 37°C im Falle
einer in vitro-Kultur oder etwa 14 Tage im Falle einer in vivo-Kultur
durchgeführt;
diese erfolgt zum Beispiel in der Bauchhöhle von Mäusen.
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Die
gesuchten monoclonalen Antikörper
der vorliegenden Erfindung können
durch ein übliches
Verfahren von der Kulturflüssigkeit
abgetrennt und gereinigt werden, die durch die Kultur der Hybridome
der vorliegenden Erfindung durch ein übliches Verfahren erhalten
wurde, oder aus der Aszites-Flüssigkeit
geeigneter Säuger
(zum Beispiel Mäuse
oder Ratten) abgetrennt und gereinigt werden, denen die Hybridome
der vorliegenden Erfindung verabreicht wurden. Bei der Abtrennung
und der Reinigung der monoclonalen Antikörper aus der erhaltenen Kulturflüssigkeit
oder aus der Aszites-Flüssigkeit
von Mäusen
ist es möglich,
Verfahren zu verwenden, die üblicherweise
für die
Isolierung und die Reinigung von Proteinen verwendet werden. Als
Beispiele dafür
können
das Aussalzen mit Ammoniumsulfat, die Ionenaustausch-Chromatographie,
die Säulen-Chromatographie
unter Verwendung eines Molekularsieb-Gels, die Affinitäts-Säulenchromatographie
unter Verwendung Protein A-bindender Polysaccharide, die Dialyse,
die Gefriertrocknung oder ähnliche
Verfahren erwähnt
werden.
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Die
so erhaltenen monoclonalen Antikörper
der vorliegenden Erfindung reagieren mit menschlichem löslichen
Fibrin, aber sie reagieren nicht mit menschlichem Fibrinogen. Darüber hinaus
reagieren die monoclonalen Antikörper
der vorliegenden Erfindung mit einem Neoantigen, das in einem Fibrinmolekül zu dem
Zeitpunkt neu exponiert wird, wenn menschliches lösliches
Fibrin, d. h. ein Fibrin-Fibrinogen-Komplex, durch Bindung von des-AABB-Fibrin
oder von des-AA-Fibrin
und Fibrinogen gebildet wird, aber sie reagieren nicht mit menschlichem
Fibrinogen.
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Die
bevorzugten monoclonalen Antikörper
der vorliegenden Erfindung sind:
- (1) der monoclonale
Antikörper
[hierin nachstehend gelegentlich als monoclonaler Antikörper (1)
bezeichnet], insbesondere der monoclonale Antikörper FM Nr. 43-1, wie er in
den nachstehenden Beispielen erwähnt
wird, der mit Harnstoff-behandeltem (d. h. in Harnstoff solubilisiertem)
des-AABB-Fibrin, mit Harnstoff-behandelten (d. h. in Harnstoff solubilisierten)
Plasmin-Abbauprodukten des stabilisierten Fibrins und mit Harnstoff-behandelten
Fibrin-Fragmenten (wie z. B. den Fragmenten X, Y und E) spezifisch
reagiert, der aber weder mit Fibrinogen, mit Harnstoff-behandelten Plasmin-Abbauprodukten
(wie z. B. den Fraktionen X, Y, D und E) des Fibrinogens, mit Harnstoff-behandeltem
des-AA-Fibrin noch mit Harnstoff-behandeltem des-BB-Fibrin reagiert,
und
- (2) der monoclonale Antikörper
[hierin nachstehend gelegentlich als monoclonaler Antikörper (2)
bezeichnet], insbesondere der monoclonale Antikörper FM Nr. 59-1, wie er in
den nachstehenden Beispielen erwähnt
wird, der mit Harnstoff-behandeltem des-AA-Fibrin, mit Harnstoff-behandeltem
des-AABB-Fibrin, mit Harnstoff-behandelten
Plasmin-Abbauprodukten des stabilisierten Fibrins und mit Harnstoff-behandelten Fibrin-Fragmenten
(wie z. B. den Fragmenten X, Y und E) spezifisch reagiert, der aber
weder mit Fibrinogen, mit Harnstoff-behandelten Plasmin-Abbauprodukten (wie
z. B. den Fraktionen X, Y, D und E) des Fibrinogens noch mit des-BB-Fibrin
reagiert.
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Der
Begriff „Harnstoff-behandelt", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet, dass das Antigen üblicherweise in einer etwa
3 M Harnstoff-Lösung
gelöst
wird.
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Dementsprechend
sekretieren die Hybridome der vorliegenden Erfindung die monoclonalen
Antikörper,
die mit menschlichem löslichem
Fibrin reagieren, die aber nicht mit menschlichem Fibrinogen reagieren, insbesondere
die monoclonalen Antikörper,
die mit einem Neoantigen reagieren, das in einem Fibrinmolekül zu dem
Zeitpunkt neu exponiert wird, an dem menschliches lösliches
Fibrin, d. h. ein Fibrin-Fibrinogen-Komplex,
durch Bindung von des-AABB-Fibrin oder von des-AA-Fibrin und Fibrinogen
gebildet wird, die aber nicht mit menschlichem Fibrinogen reagieren.
Die bevorzugten Hybridome der vorliegenden Erfindung sekretieren den
monoclonalen Antikörper
(1) oder (2).
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Es
ist möglich,
eine Agglutinationsreaktion nur durch lösliches Fibrin zu bewirken,
ohne dass dabei Agglutinationsreaktionen mit Fibrinogen, Plasmin-Abbauprodukten des
Fibrinogens (wie z. B. den Fraktionen X, Y, D und E), Fibrin-Fragmenten (wie z.
B. X, Y, D und E), Plasmin-Abbauprodukten des stabilisierten Fibrins und
mit des-BB-Fibrin in einer Probe erfolgen, und zwar indem auf einem
unlöslichen
Träger
mindestens einer der monoclonalen anti-lösliches-Fibrin-Antikörper immobilisiert
wird, insbesondere die vorstehenden monoclonalen Antikörper (1)
und (2), und die Probe in Kontakt mit dem monoclonalen Antikörper oder
den monoclonalen Antikörpern
gebracht wird. Daher sind diese Antikörper als Reagenzien für einen
immunologischen Nachweis nützlich.
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Weiterhin
ist es möglich,
ein Signal ausschließlich
von dem menschlichen löslichen
Fibrin, aber nicht von Fibrinogen, Plasmin-Abbauprodukten des Fibrinogens
(wie z. B. den Fraktionen X, Y, D und E), Fibrinfragmenten (wie
z. B. X, Y, D und E), Plasmin-Abbauprodukten des stabilisierten
Fibrins und von des-BB-Fibrin in einer Probe nachzuweisen, und zwar
indem auf einem unlöslichen
Träger
mindestens einer der monoclonalen anti-lösliches-Fibrin-Antikörper als
erster Antikörper
immobilisiert wird, insbesondere die vorstehenden monoclonalen Antikörper (1)
und (2), die Probe in Kontakt mit dem immobilisierten ersten Antikörper gebracht
wird, und dann in Kontakt mit einem markierten zweiten Antikörper gebracht
wird, bei dem es sich um die monoclonalen anti-lösliches-Fibrin-Antikörper handelt,
insbesondere die vorstehenden monoclonalen Antikörper (1) und (2), wobei es
sich um den Gleichen oder um einen anderen als den ersten Antikörper handeln
kann. Daher sind die Antikörper
als Reagenzien für
einen immunologischen Nachweis nützlich.
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Somit
ist es möglich
das Immununtersuchungsverfahren der vorliegenden Erfindung unter
Verwendung der monoclonalen anti-lösliches-Fibrin-Antikörper der
vorliegenden Erfindung durchzuführen.
Die Probe, die bei dem Immununtersuchungsverfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, unterliegt keiner besonderen Einschränkung, sofern
die Möglichkeit
besteht, dass in ihr lösliches
Fibrin enthalten ist. Beispiele dafür sind physiologische Proben,
insbesondere Blut, Serum und Plasma oder Urin, insbesondere handelt
es sich um Plasma. Bei dem Immununtersuchungsverfahren der vorliegenden
Erfindung ist es möglich, Überlagerungen
mit Fibrinogen und verwandten Stoffen zu vermeiden, die in der Probe
vorliegen, sogar dann, wenn die Probe direkt und ohne Vorbehandlung
verwendet wird.
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Bei
dem Immununtersuchungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
unter Verwendung der Agglutinationsreaktion kann jeder beliebige
unlösliche
Träger
verwendet werden, der üblicherweise
bei immunologischen Nachweisverfahren verwendet wird, welche die
Agglutinationsreaktion zwischen Antigenen und Antikörpern verwenden,
wie z. B. Latex-Partikel (insbesondere Polystyrol-Latex-Partikel). Für die Immobilisierung
der monoclonalen Antikörper
der vorliegenden Erfindung auf dem unlöslichen Träger können bekannte Verfahren wie
z. B. chemische Bindeverfahren (unter Verwendung von Carbodiimid,
Glutaraldehyd oder ähnlichem
als kreuzvernetzendes Mittel) oder physikalische Adsorptionsverfahren
verwendet werden. Auf diese Weise kann ein Komplex aus dem monoclonalen
Antikörper
und dem unlöslichen
Träger
hergestellt und bei dem Immununtersuchungsverfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Bei
dem immunologischen Bestimmungsverfahren (Agglutinationsreaktion)
der vorliegenden Erfindung wird einer oder werden die beiden monoclonalen
Antikörper
verwendet, der/die auf dem vorstehenden unlöslichen Träger immobilisiert wird/werden.
Es ist möglich,
eine oder zwei Arten von Antikörper-Träger-Komplexen
zu verwenden, welche durch die Immobilisierung von jeweils einem
der monoclonalen Antikörper
auf dem unlöslichen
Träger
hergestellt werden, beziehungsweise einen Antikörper-Träger-Komplex zu verwenden, der
durch die Immobilisierung der beiden Typen der monoclonalen Antikörper auf
dem unlöslichen
Träger hergestellt
wird. Darüber
hinaus ist es möglich,
eine Kombination aus dem einen Typ des Antikörper-Träger-Komplexes zu verwenden,
der durch die Immobilisierung eines Typs der monoclonalen Antikörper auf
dem unlöslichen
Träger
hergestellt wird, und dem anderen Typ des Antikörper-Träger-Komplexes zu verwenden, der
durch die Immobilisierung des anderen Typs des monoclonalen Antikörpers auf
dem anderen unlöslichen Träger hergestellt
wird. Die Agglutinationsreaktion kann im Falle einer Objektträgerplatte
visuell gemessen werden oder spektroskopisch unter Verwendung einer
bestimmten Wellenlänge
im Falle einer Reaktionszelle gemessen werden, um die Konzentration
des löslichen
Fibrins in der Probe zu bestimmen.
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Spezifisch
bedeutet dies, dass bei dem immunologischen Bestimmungsverfahren
(Sandwich-Testansatz) der vorliegenden Erfindung der monoclonale
Antikörper
(1) oder (2) auf einem geeigneten unlöslichen Träger immobilisiert wird, um
einen immobilisierten Antikörper
zu erhalten. Anschließend
wird die Oberfläche des
unlöslichen
Trägers
mit einem geeigneten Blockierungsmittel wie z. B. Rinder-Serumalbumin
(BSA) oder Kaninchen-Serumalbumin (RSA) bedeckt, um eine unspezifische
Bindung zwischen der Probe und dem unlöslichen Träger zu vermeiden. Danach wird
die unverdünnte
Probe zugegeben und mit dem immobilisierten Antikörper über einen
bestimmten Zeitraum (zum Beispiel 5 Minuten bis 3 Stunden) und bei
einer bestimmten Temperatur (zum Beispiel 4 bis 40°C, vorzugsweise
bei etwa Raumtemperatur) in Kontakt gebracht, um eine Reaktion (eine
primäre
Reaktion) herbeizuführen.
Dann wird der zweite Antikörper,
bei dem es sich um einen markierten monoclonalen Antikörper (1)
oder (2) handeln, zugegeben und mit dem Gemisch über einen bestimmten Zeitraum
(zum Beispiel 5 Minuten bis 3 Stunden) und bei einer bestimmten
Temperatur (zum Beispiel 4 bis 40°C,
vorzugsweise bei etwa Raumtemperatur) in Kontakt gebracht, um eine
Reaktion (eine sekundäre Reaktion)
herbeizuführen.
Das Gemisch wird mit einem geeigneten Detergenz wie z. B. physiologischer
Salzlösung,
die ein grenzflächenaktives
Mittel enthält,
gewaschen, und dann wird die Menge des markierten Antikörpers auf
dem unlöslichen
Träger
bestimmt. Aus dem gefundenen Messwert ist es möglich, die Menge des löslichen
Fibrins in der Probe zu berechnen. Es ist auch möglich, die erste und die zweite
Reaktion gleichzeitig durchzuführen.
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Der
unlösliche
Träger,
der bei dem Sandwich-Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, unterliegt keiner besonderen Einschränkung. Beispiele
für einen
solchen Träger
sind Polymermaterialien wie z. B. Polyethylen, Polystyrol, Polypropylen,
Polyvinylchlorid, Polyester, Polyacrylnitril, Fluororesin, kreuzvernetztes
Dextran oder Polysaccharide oder Nitrocellulose, Papier, Agarose
oder eine Kombination davon.
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Es
wird bevorzugt ein Enzym oder einen fluoreszierenden oder phosphoreszierenden
Stoff als Markierung zu verwenden. Es ist möglich, alkalische Phosphatase,
Peroxidase oder β-D-Galactosidase
als Enzym; Fluoresceinisothiocyanat als fluoreszierenden Stoff oder
Acridiniumester oder Luciferin als phosphoreszierenden Stoff zu
verwenden.
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Wie
vorstehend erwähnt,
ist es möglich,
die disseminierende intravaskuläre
Gerinnung (DIC) zu diagnostizieren, die aus klinischer Hinsicht
wichtig ist, oder den Fortschritt nach einer Behandlung genau aufzuzeichnen.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ist
aber keineswegs auf diese beschränkt.
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Beispiel 1
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(a) Reinigung des löslichen Fibrin-Monomers
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Das
menschliche lösliche
Fibrin, das als Immunogen verwendet wird, kann zum Beispiel gemäß dem Verfahren
von Remo Largo et al. [Blond 47, 991–1002 (1976)] hergestellt werden.
Genauer beschrieben wurde 1 g (Trockengewicht) Fibrinogen (Kabi)
in 2 Liter physiologischer Salzlösung
gelöst,
die 5% EDTA enthielt. Dann wurde Thrombin (50 NIH) zugegeben und
das Gemisch wurde 90 Minuten bei 37°C inkubiert. Das so erhaltene
Fibringerinnsel wurde mit physiologischer Salzlösung durch Zentrifugation gewaschen
(3 × 500
ml). Dann wurde das gewaschene Fibringerinnsel in 20–50 ml 5
M Harnstoff-Lösung
gelöst.
Nachdem die unlöslichen
Bestandteile durch Zentrifugation entfernt worden waren, wurde die
Konzentration der Fibrin-Monomere auf 5 mg/ml eingestellt, und das
Produkt [das hierin nachstehend gelegentlich als lösliches
Fibrin-Monomer (U-FM) bezeichnet wird] wurde als Immunogen oder
als Standardreagenz bei dem Immun-Testansatz verwendet.
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Darüber hinaus
wurde das Fibringerinnsel, das durch die Zugabe von Thrombin gebildet
worden war, gegen 50 mM Acetat-Puffer (pH-Wert 3,5) dialysiert,
um ein in Acetat-Puffer (pH-Wert 3,5) solubilisiertes Fibrin-Monomer
herzustellen [das hierin nachstehend gelegentlich als lösliches
Fibrin-Monomer (A-FM) bezeichnet wird], das für den gleichen Zweck verwendet
wurde.
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(b) Herstellung von immunisierten Milzzellen
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Das
lösliche
Fibrin-Monomer (A280 nm = 0,1) wurde mit dem gleichen Volumen an
komplettem Freundschen Adjuvanz gemischt, bis sich eine Emulsion
gebildet hatte, und dann wurden 200 μl des Gemisches BALB/c-Mäusen intraperitoneal
verabreicht, um diese zu immunisieren (erste Immunisierung). Nach
30 Tagen wurden 200 μl
des vorstehend erwähnten
Gemisches den Mäusen
intraperitoneal verabreicht (zweite Immunisierung). 21 Tage nach
der zweiten Immunisierung wurden 200 μl einer verdünnten Lösung des löslichen Fibrins, die durch
Verdünnung
der Immunogen-Lösung
mit löslichem
Fibrin-Monomer (U-FM) (A280 nm = 0,1) mit dem gleichen Volumen an
physiologischer Salzlösung
hergestellt worden war, den Mäusen
intravenös
verabreicht (letzte Immunisierung). 3 Tage nach der letzten Immunisierung
wurde die Milz aus den Mäusen aseptisch
entfernt, um sie bei der anschließenden Zellfusion zu verwenden.
-
(c) Zellfusion
-
Die
vorstehend erwähnte
aseptisch entfernte Milz wurde in eine Laborschale überführt, die
5 ml DME-Medium mit 15% fötalem
Kälberserum
enthielt. Dann wurde die Milz mit etwa 15 ml DME-Medium perfundiert,
das 15% fötales
Kälberserum
enthielt, um die Milzzellen herauszuspülen. Die Suspension der Milzzellen
wurde durch ein Nylonnetz passiert. Die Milzzellen wurden in einem
50 ml-Zentrifugationsröhrchen gesammelt
und 10 Minuten bei 500 × g
zentrifugiert. Dem so erhaltenen Sediment wurden 4 ml einer Hämolyse-Lösung (155
mM NH4Cl, 10 mM KHCO3,
1 mM Na2EDTA; pH-Wert 7,0) zugegeben, um
das Sediment zu suspendieren. Die Suspension wurde 5 Minuten bei
0°C stehen
gelassen, um die darin enthaltenen roten Blutzellen zu lysieren.
Dann wurde DME-Medium zugegeben, das 15% fötales Kälberserum enthielt, und das
Gemisch wurde zentrifugiert. Das so erhaltene Sediment wurde mit
DME-Medium mittels Zentrifugation gewaschen und die Zahl der lebenden
Milzzellen wurde gezählt.
-
Die
vorstehenden Milzzellen (1 × 108) wurden zu etwa 2 × 107 vorkultivierten
Maus-Myelomzellen SP2/0-Ag14 (Rikagaku Kenkyusho Gene Bank) gegeben,
das Ganze wurde mit DME-Medium intensiv vermischt und dann zentrifugiert
(10 Minuten, 500 × g).
Der Überstand
wurde abgesaugt und die Sedimente wurden vollständig abgelöst. Es wurden 0,5 ml einer
40%-igen Polyethylenglycol 4000-Lösung (auf
38°C vorgewärmt) tropfenweise
zugegeben und dann wurde das Zentrifugationsröhrchen 1 Minute per Hand sanft
rotiert, um dadurch die Polyethylenglycol-Lösung mit den Zellsedimenten
zu durchmischen. Anschließend
wurde alle 30 Sekunden auf 38°C
vorgewärmtes
DME-Medium in einer Menge von 1 ml zugegeben und das Röhrchen wurde
sanft rotiert. Nachdem diese Prozedur zehnmal wiederholt worden
war, wurden 20 ml DME-Medium zugegeben, das 15% fötales Kälberserum
enthielt, und es wurde eine Zentrifugation durchgeführt (10
Minuten, 500 × g).
-
Nachdem
der Überstand
entfernt worden war, wurden die Zellsedimente zweimal durch Zentrifugation mit
HAT-Medium (hergestellt durch Zugabe von Aminopterin, Thymidin und
Hypoxanthin zu DME-Medium, so dass die Endkonzentrationen 4 × 10–7 M,
1,6 × 10–5 M
bzw. 1 × 10–4 M
betrugen), das 15% fötales
Kälberserum enthielt,
gewaschen und anschließend
in 40 ml HAT-Medium suspendiert. Die Zellsuspension wurde aufgeteilt und
in die Vertiefungen einer Zellkulturplatte mit 96 Vertiefungen in
einer Menge von 200 μl
gegeben, dann wurde mit der Kultur bei 37°C in einem Kohlendioxid-Gas-Inkubator
begonnen, der 5% Kohlendioxid enthielt. Während der Kultivierung wurden
etwa 100 μl
des Mediums in 2 bis 3-tägigen
Intervallen aus jeder Vertiefung entfernt und es wurden 100 μl frisches
HAT-Medium zugegeben, um die Hybridome zu selektieren, die in dem HAT-Medium wuchsen. Ab
dem achten Tag wurde das Medium (hergestellt durch Zugabe von Thymidin
und Hypoxanthin zu DME-Medium, so dass die Endkonzentrationen 1,6 × 10–5 M
bzw. 1 × 10–4 M
betrugen), das 15% fötales
Kälberserum
enthielt, anstelle des HAT-Mediums eingesetzt und es wurden Hybridome
beobachtet. Am zehnten Tag wurden die Hybridome, die anti-lösliches-Fibrin-Antikörper produzierten,
mit Hilfe eines ELISA-Verfahrens durchmustert, das nachstehend beschrieben
wird.
-
(d) Etablierung der Hybridome
-
Die
Anwesenheit der produzierten Antikörper in den Überständen der
Hybridom-Kulturflüssigkeit
wurde durch ein ELISA-Verfahren bestimmt. In die Vertiefungen einer
ELISA-Platte mit 96 Vertiefungen (Immulon; Nippon Dynatech K. K.)
wurde die lösliches
Fibrin-(U-FM)Immunogen-Lösung
(A280 nm = 0,05, die mit physiologischer Salzlösung verdünnt worden war) in einer Menge
von je 50 μl
gegeben und 2 Stunden bei 25°C
stehen gelassen. Anschließend
wurden die Vertiefungen dreimal mit 0,05% Tween 20 in physiologischer
Salzlösung
gewaschen und dann wurden 50 μl
des Kulturflüssigkeit-Überstandes
den Vertiefungen zugegeben und die Reaktion wurde 1 Stunde bei 25°C durchgeführt.
-
Dann
wurden 50 μl
eines mit Peroxidase konjugierten anti-Maus-Antikörpers (Dako
Co., Dänemark), der
mit Tween 20 in physiologischer Salzlösung 200-fach verdünnt worden
war, den Vertiefungen zugegeben. Nach dem Ende der Reaktion wurden
die Vertiefungen dreimal mit 0,05% Tween 20 in physiologischer Salzlösung gewaschen.
Anschließend
wurden 250 μl
einer Lösung,
die 0,5 mM Aminoantipyrin, 10 mM Phenol und 0,005% Wasserstoffperoxid
enthielt, den Vertiefungen zugegeben, die Reaktion wurde 30 Minuten
bei 25°C durchgeführt und
dann wurde die Extinktion der Lösung
in den Vertiefungen bei 490 nm gemessen. Als Ergebnis wurde eine
Produktion der Antikörper
in drei von 192 Vertiefungen beobachtet. Die Hybridome in den drei Vertiefungen
wurden in eine Platte mit 24 Vertiefungen überführt und 4 bis 5 Tage in HAT-Medium
kultiviert, das 15% fötales
Kälberserum
enthielt. Anschließend
wurde die Anwesenheit der produzierten anti-lösliches-Fibrin-Antikörper durch
das ELISA-Verfahren bestätigt
und dann erfolgte die Clonierung durch das Verfahren der begrenzenden
Verdünnung.
Bei dem Verfahren der begrenzenden Verdünnung wurden jeweils 100 μl der Zellsuspension,
die mit HT-Medium
verdünnt
worden war, so dass die Konzentration der Hybridome 5 Hybridome pro
ml betrug, in die Vertiefungen einer Platte mit 96 Vertiefungen
gegeben, wobei in jede Vertiefung zuvor 2 × 104 abdominale
Zellen aus normalen BALB/c-Mäusen
im Voraus gegeben worden waren. Nach 10 Tagen wurden Clone der Hybridome,
die spezifische anti-lösliches-Fibrin-Antikörper herstellten,
durch das ELISA-Verfahren durchmustert.
-
Als
Ergebnis wurden für
jedes Hybridom 20 bis 40 Clone erhalten, die Antikörper produzierten.
Aus diesen Clonen wurden stabile Clone, die eine starke Poliferation
und eine hohe Fähigkeit
zur Sekretion der Antiköper
aufwiesen, selektiert und durch das gleiche Verfahren wie vorstehend
erneut cloniert, und es wurden die beiden Hybridome FM Nr. 43-1
und FM Nr. 59-1 erhalten, die anti-lösliches-Fibrin-Antikörper herstellten. Die
vorstehenden Hybridome wurden im Inland beim National Institute
of Biosciences and Human-Technology Agency of Industrial Science
and Technology Agency of Industrial Science and Technology (Adresse:
1–3, Higashi
1-chome, Tsukuba-shi,
Ibaraki-ken 305, Japan) am 27. Oktober 1993 hinterlegt und sie wurden
in die internationale Hinterlegung am 27. Oktober 1994 überführt. Die
internationalen Hinterlegungs-Nummern (die Nummern in Klammern [],
die den internationalen Hinterlegungsnummern folgen, sind die inländischen
Hinterlegungs-Nummern)
sind FERMBP-4846 [FERMP-13925] für
das Hybridom FM Nr. 43-1 und FERMBP-4847 [FERMP-13926] für das Hybridom
FM Nr. 59-1. Die Reaktionsfähigkeit
der beiden monoclonalen Antikörper FM
Nr. 43-1 und FM 59-1, die von den vorstehenden zwei Hybridomen sekretiert
werden, mit Fibrinogen, den Fibrinogen-Fragmenten X, Y, D und E,
den Fibrin-Fragmenten X, Y, D und E und den Plasmin-Abbauprodukten des
stabilisierten Fibrins wurden durch das ELISA-Verfahren wie vorstehend untersucht,
dies erfolgte indem die vorstehenden Antikörper auf einer ELISA-Platte
mit 96 Vertiefungen immobilisiert wurden. Nachfolgend wird hierin
das Hybridom FM Nr. 43-1 als Hybridom FM-1, das Hybridom FM Nr.
59-1 als Hybridom FM-2, der monoclonale Antikörper FM Nr. 43-1 als monoclonaler
Antikörper
FM-1 und der monoclonale Antikörper
FM Nr. 59-1 als monoclonaler Antikörper FM-2 bezeichnet.
-
Beispiel 2: Herstellung der monoclonalen
Antikörper
-
(a) in vitro-Verfahren
-
Die
Maus-Hybridome FM-1 und FM-2 wurden in DME-Medium, das 15% fötales Kälberserum
enthielt, 72 bis 96 Stunden bei 37°C unter einer 5%-igen Kohlendioxid-Atmosphäre angezogen.
Anschließend
wurden die Kulturen zentrifugiert (10 Minuten, 10.000 × g) und
den Überständen wurde
schrittweise festes Ammoniumsulfat zugegeben, so dass die Endkonzentration
davon 50% betrug. Die Mischung dauerte etwa 30 Minuten, währenddessen
auf Eis gekühlt
wurde, dann wurden die Gemische 60 Minuten stehen gelassen und anschließend zentrifugiert
(10 Minuten, 10.000 × g).
Die Sedimente wurde in einer kleinen Menge 10 mM Phosphatpuffer
(pH-Wert 8,0) gelöst
und auf eine DEAE-Cellulose-Säule
aufgetragen, die mit der 1000-fachen Menge an 10 mM Phosphatpuffer äquilibriert
worden war. Die monoclonalen Antikörper wurden mit einem Dichtegradienten
eluiert, der von 10 mM Phosphatpuffer (pH-Wert 8,0) bis zu 10 mM
Phosphatpuffer (pH-Wert 8,0) mit 0,2 M NaCl reichte. Die eluierten
monoclonalen Antikörper
wurden durch ein Ultrafiltrations-Verfahren aufkonzentriert und
gegen 0,1 M Phosphatpuffer (pH-Wert 8,0) dialysiert. Um das Rinderserum-IgG
zu entfernen, wurden das dialysierte Produkt über eine Ziegen-anti-Rinderserum-IgG-Sepharose
4B-Säule
passiert. Die passierte Lösung
wurde auf eine Protein A-Sepharose 4B-Säule aufgetragen, die mit 0,1
M Phosphatpuffer (pH-Wert 8,0) äquilibriert
worden war. Die Säule
wurde mit einem Puffer (pH-Wert 3,5) eluiert, um eine Lösung mit
dem gereinigten spezifischen monoclonalen anti-FM-Antikörper FM-1
und auf die gleiche Weise den monoclonalen Antiköper FM-2 zu erhalten.
-
(b) In vivo-Verfahren
-
Pristan
(2,6,10,14-Tetramethylpentadecan) (0,5 ml) wurde intraperitoneal
10 bis 12 Wochen alten BALB/c-Mäusen
verabreicht. Nach 14 bis 20 Tagen wurde das in vitro vermehrte Hybridom
FM-1 oder FM-2 in die Bauchhöhle
der Mäuse
in einer Menge von 2 × 106 Zellen/Maus geimpft.
-
Für jedes
Hybridom wurden etwa 10 bis 15 ml der Aszites-Flüssigkeit aus einer Maus erhalten.
Die Konzentrationen der Antikörper
betrugen 2 bis 10 mg/ml. Die Reinigung der monoclonalen Antikörper aus
der Aszites-Flüssigkeit
wurde durch das gleiche Verfahren wie bei der in vitro-Reinigung
durchgeführt
(jedoch außer
dem Schritt der Passage durch eine Säule mit Ziegen-anti-Rinderserum-IgG-Sepharose).
-
Beispiel 3: Bestimmung der Immunglobulin-Klasse
und der Spezifität
der monoclonalen Antikörper
-
Die
Immunglobulin-Klasse und die Spezifität der spezifischen monoclonalen
anti-FM-Antikörper
FM-1 und FM-2 wurden durch das Ouchterlony-Immundiffusions-Verfahren beziehungsweise
das Enzym-Immununtersuchungsverfahren untersucht. Die Immunglobulin-Klasse
der spezifischen monoclonalen anti-FM-Antikörper FM-1 und FM-2 war IgG
2a. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
Antigen | Monoclonaler
Antikörper |
FM-1 | FM-2 |
Fibrinogen
(a) | – | – |
Fibrinogen
(b) | – | – |
|
Des-AABB-Fibrin-Monomer
(a) | + | + |
Des-AABB-Fibrin-Monomer
(b) | – | – |
Des-AA-Fibrin
(a) | – | + |
Des-AA-Fibrin
(b) | – | – |
Des-BB-Fibrin
(a) | – | – |
Des-BB-Fibrin
(b) | – | – |
|
Fibrinogen-Fragment
X (a)(b) | – | – |
Fibrinogen-Fragment
Y (a)(b) | – | – |
Fibrinogen-Fragment
E (a)(b) | – | – |
|
Dcate
(a)(b) | – | – |
Degta
(a)(b) | – | – |
|
Fibrin-Fragment
X (a) | + | + |
Fibrin-Fragment
Y (a) | + | + |
Fibrin-Fragment
E1, E2 (a) | + | + |
Fibrin-Fragment
E3 (a) | + | + |
Fibrin-Fragment
X (b) | – | – |
Fibrin-Fragment
Y (b) | – | – |
Fibrin-Fragment
E1, E2 (b) | – | – |
Fibrin-Fragment
E3 (b) | – | – |
|
D-Dimer
(a)(b) | – | – |
DD/E
(a) | + | + |
DD/E
(b) | – | – |
|
Abbauprodukte
(Gemisch) des stabilisierten Fibrins mit Plasmin (a) | + | + |
Abbauprodukte
(Gemisch) des stabilisierten Fibrins mit Plasmin (b) | – | – |
|
Aα-Ketten-Peptid
17–26
(GHRPLDKKRE) | – | – |
Bβ-Ketten-Peptid
15–24
(GPRVVERHQS) | – | – |
γ-Ketten-Peptid
312–324
(FSTWDNDNDKFEG) | – | – |
|
Aα-Kette (1–625) (a) | – | – |
Bβ-Kette (1–461) (a) | – | – |
γ-Kette (1–411) (a) | – | – |
-
In
Tabelle 1 wurde die Reaktivität
jedes monoclonalen Antikörpers
durch die direkte Beschichtung jedes Antigens auf einer ELISA-Platte
mit 96 Vertiefungen untersucht. Das Symbol „+" bedeutet, dass bei dem ELISA eine Reaktion
beobachtet wurde, während
das Symbol „–„ bedeutet,
dass bei dem ELISA keine Reaktion beobachtet wurde. Die Aminosäuresequenzen
des Aα-Ketten-Peptids
17–26,
des Bβ-Ketten-Peptids 15–24 und
des γ-Ketten-Peptids
312–324
sind in der Ein-Buchstaben-Abkürzung angegeben.
Die vorstehend verwendeten drei Peptide sind kommerziell erhältlich (Peputido
Kenkyujo).
- (a): Die ELISA-Platte mit 96 Vertiefungen
wurde mit jedem Antigen beschichtet, das in 5 M Harnstoff solubilisiert
worden war.
- (b): Die ELISA-Platte mit 96 Vertiefungen wurde mit jedem Antigen
beschichtet, das in 50 mM Acetatpuffer (pH-Wert 3,5) solubilisiert
worden war.
-
Die
Antigene ohne die Kennzeichnung (a) oder (b) wurden auf der ELISA-Platte mit 96 Vertiefungen befestigt,
nachdem sie in 0,1 M Tris-HCl-Puffer (pH-Wert 8,0) gelöst worden
waren.
-
Die
Fibrinogen-Fragmente X, Y, E, Dcate, Degta und das D-Dimer reagierten
nicht mit den monoclonalen Antikörpern
FM-1 oder FM-2, und dies sogar nach einer Behandlung mit 5 M Harnstoff.
Jedoch reagierten die Fibrin-Fragmente X, Y und E mit den monoclonalen
Antikörpern
FM-1 und FM-2, nachdem sie mit 5 M Harnstoff behandelt worden waren.
Die monoclonalen Antikörper
FM-1 und FM-2 reagieren nicht mit der mit 5 M Harnstoff behandelten
Aα-Kette
(1–625)
des Fibrinogens, der Aα-Kette
(1–208)
des Fibrinogen-Fragments X oder der Aα-Kette (1–78) des Fibrinogen-Fragments
E, aber sie reagieren mit der mit 5 M Harnstoff behandelten Aα-Kette (17–625) des
Fibrin-Monomers, der Aα-Kette
(17–208)
des X-Monomers und der Aα-Kette (17–78) des
Fibrin-Fragments E.
-
Die
vorstehenden Ergebnisse legen nahe, dass das Epitop, welches die
vorstehenden monoclonalen Antikörper
FM-1 und FM-2 erkennen, in der E-Domäne vorliegt; das Epitop existiert
nämlich
in der mit Harnstoff behandelten E-Domäne, von der das Fibrinopeptid
A oder die Fibrinopeptide A und B freigesetzt werden. Diese Ergebnisse
zeigen insbesondere, dass die vorstehenden monoclonalen Antikörper die
Aα-Kette
(17–78)
in der E-Domäne
erkennen, das heißt
die Aα-Kette
(17–78)
in der E-Domäne,
aus der das Fibrinopeptid A oder die Fibrinopeptide A und B freigesetzt
werden, und die mit Harnstoff behandelt worden war.
-
Beispiel 4: Bindung der Antikörper und
der unlösliche
Träger
(Latex)
-
Eine
Lösung
(2 ml), die den monoclonalen Antikörper FM-1 (2,0 mg/ml) enthielt,
und eine Latex-Lösung
(2 ml) (2% Polystyrol, Dow Chemical Co.; Partikelgröße: 0,482 μm) wurden
miteinander vermischt und etwa 1 Stunde gerührt. Das Gemisch wurde zentrifugiert
(20.000 × g,
10 Minuten) und anschließend
wurde das Präzipitat
in einer 0,1%-igen BSA-Lösung
suspendiert und etwa 1 Stunde gerührt. Die so erhaltene Suspension
wurde erneut zentrifugiert (20.000 × g, 10 Minuten) und dann wurden
das Präzipitat
in 0,1 M Tris-HCl-Puffer (pH-Wert 8,0) suspendiert und etwa 2 Stunden
gerührt.
Auf diese Weise wurde eine Flüssigkeit erhalten,
die einen Komplex aus dem monoclonalen Antikörper FM-1 und Latex enthielt.
Der monoclonale Antikörper
FM-2 wurde auf die gleiche Weise verwendet, um eine Flüssigkeit
herzustellen, die einen Komplex aus dem monoclonalen Antikörper FM-2
und Latex enthielt.
-
Ein
Komplex aus einem Gemisch der monoclonalen Antikörper mit Latex wurde wie folgt
hergestellt: 2 ml einer wässrigen
Lösung,
die jeweils 0,66 mg/ml der monoclonalen Antikörper FM-1 und FM-2 enthielt, wurde
mit 2 ml einer Latex-Lösung
(2% Polystyrol, Dow Chemical Co., Partikelgröße: 0,482 μm) vermischt und das Gemisch
wurde etwa 1 Stunde gerührt.
Anschließend
wurde das Gemisch auf die gleiche Weise wie vorstehend behandelt,
um einen Komplex aus dem monoclonalen Antikörper FM1, dem monoclonalen
Antiköper FM-2
und Latex herzustellen.
-
Das
gleiche Verfahren wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass wässrige Lösungen,
die jeweils 1 mg/ml des monoclonalen Antikörpers FM-1 und des monoclonalen
Antikörpers
FM-2 enthielten, mit den gleichen Mengen an Latexlösung vermischt
wurden, um einen Komplex aus dem monoclonalen Antikörper FM1, dem
monoclonalen Antiköper
FM-2 und Latex herzustellen.
-
Beispiel 5: Bestimmung der Agglutination
auf einem Objektträger
-
Die
den Antikörper-Latex-Komplex
enthaltende Lösung
(40 μl),
die in Beispiel 4 hergestellt wurde, und wässrige Lösungen (15 μl), die verschiedene Konzentrationen
an in Harnstoff solubilisiertem Fibrin-Monomer enthielten, wurden
auf einem Glas-Objektträger
gemischt und geschüttelt.
Nach 3 Minuten wurde die Agglutination visuell untersucht. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 2 gezeigt. Für
die Verdünnung
wurde 0,1 M Tris-HCl-Puffer (pH Wert 8,0) verwendet, der 5 M Harnstoff
enthielt. Tabelle 2
Monoclonaler Antikörper/Latex-Komplex | Konzentration
des in Harnstoff solubilisierten Fibrin-Monomers (μg/ml) |
128–256 | 64–128 | 64–32 | 16–32 | 8–16 | 4–8 | 2–4 | 0–2 |
FM-1 | + | + | + | + | + | + | + | – |
FM-2 | + | + | + | + | + | + | + | – |
FM-1
+ FM-2 | + | + | + | + | + | + | + | – |
FM-1/FM-2 | + | + | + | + | + | + | + | – |
-
In
der Tabelle 2 bedeutet „+", dass eine Agglutination
erfolgte, während „–„ bedeutet,
dass keine Agglutination stattfand. In der Spalte Antikörper/Latex-Komplex
in der Tabelle 2 wird die Art des Komplexes durch den monoclonalen
Antikörper
beschrieben, der in dem Komplex gebunden ist. Daher bedeutet zum
Beispiel FM-1 den Komplex aus dem monoclonalen Antikörper FM-1
und Latex und FM-1 + FM-2 bedeutet ein Gemisch aus gleichen Mengen
von Komplexen des monoclonalen Antikörpers FM-1 und Latex und des
monoclonalen Antikörper
FM-2 und Latex. FM-1/FM-2
bedeutet den Komplex aus dem monoclonalen Antikörper FM1, dem monoclonalen
Antiköper
FM-2 und Latex.
-
Beispiel 6: Wiedergewinnungs-(Recovery)Test
für zugefügten gereinigten
FM
-
Die
Konzentrationen an löslichem
Fibrin in fünf
Proben (Plasma aus der gesunden Person A, der gesunden Person B,
des DIC-Patienten C, des DIC-Patienten
D und des DIC-Patienten E) wurden unter Verwendung der Lösung mit
dem Komplex aus dem monoclonalen Antikörper FM-1 und Latex aus Beispiel
5 gemessen. Dann wurden 2 μg/ml,
4 μg/ml
und 16 μg/ml
gereinigtes und in Harnstoff solubilisiertes Fibrin-Monomer den
Proben hinzugefügt
und es wurden Untersuchungen zur Wiedergewinnung durchgeführt. Die
Messwerte wurden semiquantitativ aus der Zahl an Verdünnungen
der Probe erhalten, bei der keine Agglutination mehr stattfand.
Wie in Tabelle 3 gezeigt, wurde eine gute Wiedergewinnung beobachtet.
Darüber
hinaus wurden 2 μg/ml,
4 μg/ml
und 16 μg/ml
des gereinigten und in Säure
solubilisierten Fibrin-Monomers den Proben hinzugefügt und Untersuchungen
zur Wiedergewinnung durchgeführt,
wobei ähnliche
Ergebnisse wie bei dem vorstehenden Verfahren erhalten wurden. Tabelle 3
Probe | Konzentration
des löslichen Fibrins
(μg/ml) | Zugegebene
Menge an in Harnstoff solubilisiertem Fibrin-Monomer (μg/ml) | Nach
Zugabe |
A | <2 | 5
10
20 | 4–8
8–16
16–32 |
B | <2 | 5
10
20 | 4–8
8–16
16–32 |
C | 2–4 | 5
10
20 | 4–8
8–16
16–32 |
E | 16–32 | 5
10
20 | 16–32
32–64
32–64 |
-
Beispiel 7: Konzentration des löslichen
Fibrins in gesunden Personen und in Patienten, die unter DIC leiden
-
Die
Lösung
mit dem Komplex aus dem monoclonalen Antikörper FM-1 und Latex, die in
Beispiel 6 verwendet worden war, wurde verwendet, um die Mengen
an löslichem
Fibrin in 12 Plasmaproben aus gesunden Personen und in 15 Plasmaproben
aus DIC-Patienten zu messen. Die Ergebnisse werden in 1 gezeigt. Die
Menge an löslichem
Fibrin bei den gesunden Personen betrug in allen Fällen weniger
als 2 μg/ml.
Im Gegensatz dazu lagen die Werte bei den DIC-Patienten in allen Fällen über 32 μg/ml.
-
Beispiel 8: Testansatz für lösliches
Fibrin mittels EIA
-
(a) Herstellung eines unlöslichen
Antikörpers
-
Aus
dem monoclonalen Antikörper
FM-1 und 50 mM phosphatgepufferter physiologischer Kochsalzlösung (pH-Wert
7,5) wurde eine Antikörperlösung hergestellt,
so dass die Proteinkonzentration der IgG-Fraktion des monoclonalen
Antikörpers
FM-1 5 μg/ml
betrug. Die Antikörperlösung wurde
in einer Menge von 50 μl
in die Vertiefungen einer ELISA-Platte mit 96 Vertiefungen (Immulon;
Nippon Dynatech K. K.) gegeben und 24 Stunden bei 4°C stehen
gelassen.
-
(b) Herstellung des markierten Antikörpers
-
Die
IgG-Fraktion des monoclonalen Antikörpers FM-2 wurde mit Meerrettich-Peroxidase (HRP)
markiert, um einen markierten Antikörper zu erhalten.
-
(c) Herstellung der Standardkurve
-
Die
ELISA-Platte mit 96 Vertiefungen, welche den in (a) hergestellten
immobilisierten monoclonalen Antikörper FM-1 enthielt, wurde dreimal
mit 0,05% Tween 20 in physiologischer Salzlösung gewaschen. Dann wurde
normales Plasma (50 μl),
das 40 μg/ml,
20 μg/ml,
10 μg/ml,
5 μg/ml,
2 μg/ml
1 μg/ml
oder 0,5 μg/ml
des in Harnstoff solubilisierten Fibrin-Monomers enthielt, das in
Beispiel 1(a) erhalten worden war, in die Vertiefungen gegeben und
die Reaktion wurde 10 Minuten bei 25°C durchgeführt. Die Platte wurde dreimal
mit 0,05% Tween 20 in physiologischer Salzlösung gewaschen. Dann wurden
50 μl einer
Lösung
des monoclonalen Antikörpers
FM-2, der mit Meerrettich-Peroxidase (HRP), wie in (b) beschrieben,
in 0,05% Tween 20 in physiologischer Satzlösung (pH-Wert 7,5) markiert
worden war, den Vertiefungen zugegeben und die Reaktion wurde 10
bei 25°C
durchgeführt.
Anschließend
wurde die Platte dreimal mit 0,05% Tween 20 in physiologischer Salzlösung gewaschen
und es wurden 200 μl
einer HRP-Substratlösung
(50 mM Phosphatpuffer, der 0,5 mM Aminoantipyrin, 10 mM Phenol,
0,005% Wasserstoffperoxid; pH-Wert 7,5) jeder Vertiefung zugegeben
und die Reaktion wurde 10 Minuten bei 25°C durchgeführt. Die Extinktion jeder Vertiefung
bei 490 nm wurde gemessen. Die so erhaltene Standardkurve wird in 2 gezeigt.
Wenn normales Plasma, das 40 μg/ml,
20 μg/ml,
10 μg/ml,
5 μg/ml,
2 μg/ml,
1 μg/ml
oder 0,5 μg/ml
des in Acetat solubilisierten Fibrin-Monomers enthielt, verwendet
wurde, wurden die gleichen Ergebnisse erhalten.
-
Beispiel 9: Bestehender Modus und Reaktivität des löslichen
Fibrins in normalem Plasma, dem in Essigsäure solubilisiertes Fibrin-Monomer
zugegeben worden war
-
Das
in Acetat solubilisierte des-AABB-Fibrin-Monomer wurde normalem
Plasma hinzugegeben, so dass die Konzentration 200 μg/ml betrug,
und das Gemisch wurde 30 Minuten bei 37°C inkubiert. Das so erhaltene
Reagenz wurde mit 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH-Wert 8,0), der 0,15
M NaCl enthielt, auf das vierfache Volumen verdünnt. Das verdünnte Reagenz
wurde auf eine Sephacryl S-300-Säule
(Pharmacia, Schweden) geladen, die mit dem gleichen Puffer äquilibiert
worden war, und mittels Molekularsieb-Chromatographie behandelt.
Es wurden die Proteinkonzentration und das lösliche Fibrin in den eluierten
Fraktionen gemessen. Das lösliche
Fibrin wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 8 gemessen. 3 zeigt
das Muster des Chromatogramms und die Aktivität des löslichen Fibrins.
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Der
Aktivitätspeak
des löslichen
Fibrins liegt in dem Molekulargewichtsbereich zwischen 900.000 und 2.000.000.
Das bedeutet, dass das in Acetat solubilisiertes des-AABB-Fibrin-Monomer
an Fibrinogen gebunden ist und sich ein Fibrin-Fibrinogen-Komplex gebildet hat. Die
Ergebnisse in Beispiel 3 zeigen, dass keiner der anti-FM-spezifischen
monoclonalen Antikörper
FM-1 und FM-2 mit dem in Acetat solubilisierten Fibrin-Monomer reagiert
hat. Darüber
hinaus zeigen die Ergebnisse in Beispiel 9, dass, wenn der Fibrin-Fibrinogen-Komplex
durch Bindung des in Acetat solubilisierten Fibrin-Monomers mit
Fibrinogen gebildet wird, die anti-FM-spezifischen monoclonalen Antikörper FM-1
und FM-2 mit dem Komplex reagieren. Mit anderen Worten und wie in 4 schematisch
gezeigt, bedeutet dies, dass, wenn das in Acetat solubilisierte
Fibrin-Monomer (= Fibrin-Monomer in 4) an Fibrinogen
gebunden wird, um den Fibrin-Fibrinogen-Komplex zu bilden, ein neu
exponiertes Epitop (= Neoantigen) entsteht, das mit den anti-FM-spezifischen
monoclonalen Antikörpern FM-1
und FM-2 reagiert. Das vorstehende „Fibrin-Monomer" bedeutet ein Fibrin, das in Form eines
Monomers vorliegt. Das Fibrin-Monomer
liegt in vivo vorübergehend
vor und es kann mit einer Säure
in vitro ohne Denaturierung gebildet werden. Dies wird im Allgemeinen
als Fibrin-Monomer bezeichnet.
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Durch
die vorstehenden Ergebnisse kann bestätigt werden, dass die monoclonalen
Antikörper
der vorliegenden Erfindung mit dem Neoantigen reagieren, das in
einem Fibrinmolekül
zu dem Zeitpunkt neu exponiert wird, wenn ein Fibrin-Fibrinogen-Komplex
durch Bindung von des-AA-Fibrin oder des-AABB-Fibrin und Fibrinogen
gebildet wird.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Mit
den monoclonalen Antikörpern
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die Menge an löslichem Fibrin
im Plasma eines Patienten spezifisch, leicht und schnell zu bestimmen
und dies sogar in Form des komplexierten Fibrins, wenn es an Fibrinogen
gebunden ist; dies erfolgt durch ein Agglutinations- oder ein EIA-Verfahren und ohne
eine Beeinflussung durch Fibrinogen, Plasmin-Abbauprodukte von Fibrinogen,
d. h. die Fraktionen X, Y, D und E, Fibrinfragmente X, Y, D und
E und die Plasmin-Abbauprodukte des stabilisierten Fibrins, die
im Plasma vorliegen, und dies sogar ohne eine Vorbehandlung der
Plasmaprobe. Dies wurde zum ersten Mal durch die vorliegende Erfindung
ermöglicht.
Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung ein nützliches
Hilfsmittel für
die Diagnose und die klinische Untersuchung der DIC oder ähnlichem
bereit.
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Wie
vorstehend erwähnt,
wurde die vorliegende Erfindung durch Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen
erläutert,
aber Modifikationen und Verbesserungen, die den Fachleuten ersichtlich
sind, sind in den Rahmen der vorliegenden Erfindung mit eingeschlossen.