DE69434478T2

DE69434478T2 - Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung

Info

Publication number: DE69434478T2
Application number: DE69434478T
Authority: DE
Inventors: David L. Fairview Self; Jr Clement R. Garland Nickle; Frederick H. Colleyville Skoog
Original assignee: Alcatel USA Inc
Current assignee: Alcatel Lucent Holdings Inc
Priority date: 1993-10-12
Filing date: 1994-10-11
Publication date: 2006-06-22
Anticipated expiration: 2014-10-12
Also published as: RU2138134C1; US5495484A; CN1141714A; DE69433209T2; EP0724818A4; EP0724818A1; DE69434478D1; DE69433209D1; AU678865B2; KR960705468A; CA2173343C; WO1995010925A1; EP0724818B1; JPH09503634A; KR100257088B1; EP1392065A1; CA2173343A1; EP1392065B1; AU8015394A

Description

TECHNISCHES FELD DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Telekommunikationssysteme und spezieller auf ein Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Der Trend bei modernen Telekommunikationssystemen geht in Richtung einer erhöhten Mobilität, wie er im Umfeld der Zellularfunknetze deutlich wird, in denen fast neunzig Prozent der neu verkauften Zellular-Telefone tragbare Geräte sind. Tragbare Zellular-Telefone erfordern jedoch eine relativ hohe Leistung, haben eine begrenzte Gesprächsdauer, und die Kosten für den Teilnehmer sind relativ hoch. Weiterhin verläuft der Übertragungsweg für den Zellularfunkverkehr von einem Funk-Anschluss zu einer Funk-Anschluss-Steuerung, von wo er über eine private Leitungseinrichtung durch eine lokale Fernsprechvermittlungsstelle zu einer zentralen Fernsprechvermittlungsstelle verläuft. Die zentrale Fernsprechvermittlungsstelle vermittelt den Gesprächs-Verkehr an eine benachbarte Fernsprechvermittlungsstelle, von wo er zum Abschluss zurück zur Ortsvermittlung gebündelt wird. Ein solcher rundherum verlaufender Vermittlungspfad ist teuer und der Betrieb ist zeitaufwendig.
Telekommunikations-Teilnehmer fordern kleine, leichte, tragbare Telefone mit längeren Gesprächszeiten und geringeren Anforderungen an die Stromversorgung mit geringeren Kosten für den Teilnehmer. Die Nachfrage und der Trend haben zu einem persönlichen Kommunikationsdienst geführt, einem unbeschränkten lokalen Zugangsdienst, der eine Vielzahl von Interessengruppen in Firmen und Haushalten bedient. Zurzeit diskutierte persönliche Kommunikationsnetze hängen jedoch von drahtgebundenen Vermittlungssystemen ab, die auf ähnliche Weise mit Zellular-Verkehr benutzt werden. Diese herkömmlichen drahtgebundenen Vermittlungssysteme nutzen zentralisierte Vermittlungseinrichtungen, die den oben beschriebenen langen Vermittlungspfad verursachen. Daher ist es wünschenswert, ein Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung zu haben, das über tragbare Kommunikationseinrichtungen mit kleinem Leistungsverbrauch und langer Gesprächsdauer einen Anruf-Dienst bereitstellen kann, der keine zentralisierten Vermittlungseinrichtungen erfordert.
Aus dem vorherigen kann man einschätzen, dass ein Bedarf nach einem Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung aufgekommen ist, das Anruf-Information verarbeiten kann, ohne eine zentralisierte Vermittlungseinrichtung zu benutzen. Es ist auch ein Bedarf nach einer speziellen Anwendung eines Kommunikationsnetzes in der Form eines persönlichen Kommunikationsdienst-Netzwerks entstanden, das Telekommunikations-Teilnehmern verbesserte Dienste bereitstellen kann. Weiterhin ist auch ein Bedarf nach einem persönlichen Kommunikationsdienst-Netzwerk entstanden, das vorhandene drahtgebundene Einrichtungen nutzen kann, während es seine eigene Vermittlungsarchitektur implementiert. Zusätzlich dazu ist ein Bedarf nach einem persönlichen Kommunikationsdienst-Netzwerk entstanden, das eine minimale Abhängigkeit von Ortsvermittlungen und zentralisierten Vermittlungseinrichtungen hat.
In EP-A-0,295,022 wird ein Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung beschrieben, und spezieller wird ein Verfahren zur Anrufsteuerung in einem solchen System beschrieben, in dem ein Ring mit hoher Datenrate zur Kommunikation zwischen einem Vermittlungsnetz, einer Vielzahl von Anrufsteuerungs-Prozessoren und einer Vielzahl von Anruf-Zuordnungs-Prozessoren des Systems verwendet wird.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Spezielle und bevorzugte Aspekte der vorliegenden Erfindung werden in den begleitenden unabhängigen und abhängigen Ansprüchen dargelegt.
Gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung wird ein Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung bereitgestellt, das die mit herkömmlichen Telekommunikationssystemen verbundenen Nachteile und Probleme im Wesentlichen beseitigt oder verringert.
Gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung wird ein Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung bereitgestellt, das eine Vielzahl von Liefereinheiten enthält, um Netzwerk-Fernsprech-Schnittstellen und Funk-Systemschnittstellen bereitzustellen, um Anruf-Informationen von drahtgebundenen und drahtlosen Kommunikationseinrichtungen zu empfangen und zu ihnen zu senden. Jede Liefereinheit stellt den Ziel-Kommunikationseinrichtungen Anruf-Information durch lokale Vermittlung über andere Liefereinheiten oder andere persönliche Kommunikationsnetze zur Verfügung. Eine Diensteinheit bietet zentralisierte Steuerung, Verwaltung, Betrieb und Wartung für alle Liefereinheiten unter ihrer Kontrolle, um zu steuern, wo und wie jede Liefereinheit die Anruf-Information zu liefern hat.
Das Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung der Ausführungen der vorliegenden Erfindung bietet verschiedene technische Vorteile gegenüber herkömmlichen Telekommunikationssystemen. Zum Beispiel ist ein technischer Vorteil, dass die Liefereinheiten, welche die Vermittlung von Anruf-Informationen vornehmen, in jeder Interessensgruppe oder in jedem geografischen Bereich zusammen angeordnet werden können, von wo eine bedeutende Menge von Dienst-Verkehr ausgeht oder wo er endet. Ein weiterer technischer Vorteil ist die Verringerung der Abhängigkeit von Betreibern von Ortsvermittlungen, indem eine getrennte Vermittlung, eine unabhängige Dienst-Übertragung und intelligente Netzwerkdienste geboten werden. Noch ein weiterer technischer Vorteil ist das Vorliegen einer Diensteinheit zur Bereitstellung einer zentralisierten Steuerung der Liefereinheiten und ihrer verteilten Vermittlung. Noch ein weiterer technischer Vorteil ist das Vorliegen von zentralisierten Dienst-Verwaltungsfunktionen. Weitere technische Vorteile werden einem Fachmann aus den folgenden Figuren, Beschreibungen und Ansprüchen sofort deutlich.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Für ein vollständigeres Verständnis der vorliegenden Erfindung und ihrer Vorteile wird nun auf die folgende Beschreibung zusammen mit den begleitenden Zeichnungen Bezug genommen, in denen gleiche Referenznummern gleiche Teile darstellen.
1 zeigt ein Blockdiagramm eines Fernmeldevermittlungssystems mit verteilter Steuerung;
2 zeigt ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Vermittlungssystems im Vergleich zu dem Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung;
3 zeigt ein Blockdiagramm eines Beispiels geschalteter Verbindungen innerhalb des Fernmeldevermittlungssystems mit verteilter Steuerung;
4 zeigt ein vereinfachtes Diagramm einer Architektur, in der das Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung in einer Umgebung mit einem persönlichen Kommunikationsdienst angewendet wird;
5 zeigt ein Blockdiagramm einer Diensteinheit in der Umgebung mit einem persönlichen Kommunikationsdienst;
6 zeigt ein Blockdiagramm einer Liefereinheit in der Umgebung mit einem persönlichen Kommunikationsdienst;
7 zeigt ein Blockdiagramm eines gemeinsamen Steuerelementes innerhalb der Liefereinheit;
8 zeigt ein Blockdiagramm einer Funk-Bank innerhalb der Liefereinheit; und
9 zeigt ein Blockdiagramm eines Funkfrequenz-Transceivers, der Informationen an die Funk-Bank liefert.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
1 zeigt ein Blockdiagramm eines Fernmeldevermittlungssystems mit verteilter Steuerung 10. Das Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung 10 enthält ein Diensteinheit-Untersystem 12, das die Steuerung und Verwaltung auf einer Dienstplattform eines fortschrittlichen intelligenten Netzes (Advanced Intelligent Network, AIN) bereitstellt, wozu Software-Design-Prinzipen der Informations-Netzwerk-Architektur (Information Network Architecture, INA) verwendet werden. Das Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung 10 enthält auch eine Vielzahl von Liefereinheit-Untersystemen 14, welche den Nachrichtenübertragungsmechanismus für die Anruf-Information unter Steuerung und Lenkung des Diensteinheit-Untersystems 12 bereitstellen. Diensteinheit-Untersystem 12 und die Liefereinheit-Untersysteme 14 kommunizieren untereinander über einen Ring aus optischen Fasern 16. Die Anruf-Informationen werden zwischen den Liefereinheit-Untersystemen 14 und zwischen Diensteinheit-Untersystem 12 und jedem Liefereinheit-Untersystem 14 auf dem Ring aus optischen Fasern 16 im ATM-(Asynchronous Transfer Mode)-Zellen-Format übertragen.
Diensteinheit-Untersystem 12 liefert die Steuerungs- und Verwaltungsfunktionen für das Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung 10 und ist von der Transportmechanismus-Funktion des Liefereinheit-Untersystems 14 getrennt. Diese Trennung der Funktionalität erlaubt es, dass sich Diensteinheit-Untersystem 12 und Liefereinheit-Untersystem 14 unabhängig voneinander weiterentwickeln und erweitert werden können, um neue Dienste oder neue Technologien für alleinige Verbesserungen von Diensteinheit-Untersystem 12 oder der Liefereinheit-Untersysteme 14 zu unterstützen. Diensteinheit-Untersystem 12 kann mehrere Typen von Liefereinheit-Untersystemen 14 unterstützen, die mehrere Dienste bereitstellen können, einschließlich Breitband, Video, herkömmliches Fernsprechen und persönliche Kommunikationsdienste. Diensteinheit-Untersystem 12 und Liefereinheit-Untersysteme 14 des Fernmeldevermittlungssystems mit verteilter Steuerung 10 können innerhalb eines einzigen Bereichs geografisch gruppiert sein, oder sie können auf mehrere entfernte Gebiete geografisch verteilt sein, während die verteilte Natur der durchgeführten Vermittlungsfunktion aufrecht erhalten bleibt.
2 zeigt ein Blockdiagramm, in dem die Architektur eines herkömmlichen Vermittlungssystems 11 mit der Architektur des Fernmeldevermittlungssystems mit verteilter Steuerung 10 verglichen wird. Die Architektur des herkömmlichen Vermittlungssystems 11 umfasst eine gemeinsame Steuereinheit 13, die mit Leitungseinheiten 15 über einen Steuerbus 17 kommuniziert. Die Leitungseinheiten 15 sind untereinander über ein Koppelfeld 19 verbunden, das eine Zentralstufe 21 aufweist. Das Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung 10 ist in drei Typen von Untersystemen klassifiziert – ein Diensteinheit-Untersystem 12, ein Liefereinheit-Untersystem 14 und ein verteiltes Zentralstufen-Vermittlungs-Untersystem 18. Das verteilte Zentralstufen-Vermittlungs-Untersystem 18 erlaubt die Kommunikation zwischen Diensteinheit-Untersystem 12 und Liefereinheit-Untersystem 14 und zwischen mehreren Liefereinheit-Untersystemen 14 über den Ring aus optischen Fasern 16, der über Add/Drop-Multiplexer (ADM) 20 als Schnittstelle zu jedem Subsystem verfügt.
Die Zeitschlitze der von Liefereinheit-Untersystem 14 empfangenen und gesendeten Informationen werden vor und nach der Übertragung zum und vom Ring aus optischen Fasern 16, bzw. Add/Drop-Multiplexer 20 des verteilten Zentralstufen-Vermittlungs-Untersystems 18 ausgetauscht. Das verteilte Zentralstufen-Vermittlungs-Untersystem 18 erlaubt durch Verwendung des Rings aus optischen Fasern 16 den Ersatz des Zentralstufen-Koppelfeldes 21 und der Steuerbusstruktur 17, die in der herkömmlichen Vermittlungsarchitektur 11 verwendet werden.
Die zentralisierte Steuerung und Verwaltung, die von Diensteinheit-Untersystem 12 bereitgestellt wird, erlaubt es einem Endanwender, an verschiedene Liefereinheit-Untersysteme 14 angeschlossen zu werden, wobei eine allgemeine Rufnummer beibehalten wird. Herkömmliche Vermittlungssysteme würden zwei Rufnummern erfordern, um einen Endanwender an zwei verschiedene Vermittlungsanlagen anzuschließen. Diensteinheit-Untersystem 12 übersteigt die Anforderungen an die Zuverlässigkeit von Telekommunikationseinrichtungen, indem es Fehlertoleranz bereitstellt, so dass einzelne Punktfehler auftreten können, ohne dass Informationen verloren gehen. Diensteinheit-Untersystem 12 stellt auch eine zentralisierte Steuerung für Dienste, Verbindungen, Wartung und externe Signalisierungs-Schnittstellen zu anderen Vermittlungssystemen zur Verfügung.
Liefereinheit-Untersystem 14 stellt den Vermittlungs-Koppelfeldbaustein für das Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung 10 bereit. Das Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung 10 kann mehrere Liefereinheit-Untersysteme 14 unterstützen, die eine Vielzahl an Diensten bereitstellen können. Diese Dienste umfassen Breitbandschnittstellen, Kabelanwendungen, Fernsprechschnittstellen und persönliche Kommunikationsdienste. Liefereinheit-Untersystem 14 kann einem speziellen Typ von Dienst zugeordnet sein, oder in einem einzigen Liefereinheit-Untersystem 14 können mehrere Dienste untergebracht sein.
Das verteilte Zentralstufen-Vermittlungs-Untersystem 18 erlaubt die Kommunikation zur Dienststeuerung, die Übertragung von Teilnehmerverkehr (einschließlich Video, Daten, Bilder und Sprache), und die Übertragung von Nachrichten für Betrieb, Verwaltung, Wartung und Konfiguration (OAM&P) über den Ring aus optischen Fasern 16. Der Ring aus optischen Fasern 16 ermöglicht die Übertragung von Informationen über die Qualität und stellt zwei physikalische Übertragungspfade zur Verfügung. Die Informationen können zwischen den Subsystemen über einen Teil des Rings aus optischen Fasern 16 übertragen werden, wobei die anderen Teile des Rings aus optischen Fasern 16 für die gleichzeitige Übertragung zwischen anderen Untersystemen im Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung 10 verfügbar bleiben. Das verteilte Zentralstufen-Vermittlungs-Untersystem 18 kann Bandbreiten für die Übertragung über den Ring aus optischen Fasern 16 dynamisch zuordnen und neu zuordnen, um Zeiten mit einem erhöhten Bedarf an Informationsübertragung zu behandeln. Die Bandbreite des Rings aus optischen Fasern 16 kann auch vergeben werden, um mehrere gleichzeitige Dienste und die gleichzeitige Übertragung mehrerer Dienste zu unterstützen und eine gleichzeitige Nutzung einer speziellen Bandbreite bei gleichzeitiger Übertragung auf verschiedenen Teilen des Rings aus optischen Fasern 16 zu unterstützen.
3 zeigt ein Blockdiagramm eines Beispiels geschalteter Verbindungen des Fernmeldevermittlungssystems mit verteilter Steuerung 10. Jedes Liefereinheit-Untersystem 14 führt die Durchschaltung von Verbindungen für Endanwender in einer Vermittlungsfunktion 22 und die ATM-Zellenanpassung in einem ATM-Adapter 24 durch, um eine Schnittstelle zum Ring aus optischen Fasern 16 des verteilten Zentralstufen-Vermittlungs-Untersystem 18 bereitzustellen. Für die Verbindung eines innerhalb der Liefereinheit herzustellenden Anrufs verbindet die Vermittlungsfunktion 22 den Endanwender 1 mit Endanwender 2 innerhalb der Liefereinheit B, ohne dass eine Schnittstelle zum Ring aus optischen Fasern 16 erforderlich ist. Diese Verbindung eines innerhalb der Liefereinheit herzustellenden Anrufs wird von allen Liefereinheit-Untersystemen 14 mit entsprechenden Endanwendern für den Ursprung und das Ziel eines Anrufs durchgeführt.
Für eine Verbindung eines zwischen den Liefereinheiten herzustellenden Anrufs geht von Endanwender 3 ein Anruf aus, der von seiner zugehörigen Liefereinheit C verarbeitet wird. Die Vermittlungsfunktion 22 der Liefereinheit C stellt eine geeignete Verbindung zu ATM-Adapter 24 her und platziert anschließend die Informationen auf dem Ring aus optischen Fasern 16. Das verteilte Zentralstufen-Vermittlungs-Untersystem 18 wählt einen ersten Pfad 16a für die Informationsübertragung zur Ziel-Liefereinheit D aus. Das verteilte Zentralstufen-Vermittlungs-Untersystem 18 vergibt auch eine geeignete Bandbreite für die Informationsübertragung auf dem ersten Pfad 16a des Ringes aus optischen Fasern 16. Ziel-Liefereinheit D empfängt die Anruf-Information und führt in ATM-Adapter 24 die Umsetzung und in Vermittlungsfunktion 22 die Verbindung zum richtigen Endanwender 4 durch.
Für den Fall, dass der erste Pfad 16a unterbrochen oder nicht verfügbar ist, kann die Übertragung der Anrufinformation von Liefereinheit C zu Liefereinheit D noch entlang des sekundären Pfades 16b erfolgen. Das verteilte Zentralstufen-Vermittlungs-Untersystem 18 erlaubt die Verbindung von Subsystemen auf zwei Pfaden, um einen kontinuierlichen Betrieb von vermittelten Verbindungen bereitzustellen, damit Unterbrechungen des Rings aus optischen Fasern 16 überwunden werden können. Wenn die Anruf-Information über den ersten Pfad 16a fließen kann, stehen die Teile des Ringes aus optischen Fasern 16, die dem sekundären virtuellen Pfad 16b entsprechen, zur Benutzung durch andere Liefereinheiten zur Verfügung, um die gleichzeitige Übertragung mehrerer Sätze von Anruf-Informationen über dieselbe zugeordnete Bandbreite durchzuführen und um die Übertragungskapazität des Ringes aus optischen Fasern 16 zu erhöhen.
Für Anrufe, die zwischen Liefereinheit-Untersystemen 14 verschiedener verteilter Telekommunikationsvermittlungssysteme durchgeführt werden, können die Anrufe wie in Liefereinheit B oder in Liefereinheiten C und D mit den Ursprungs-Endanwendern 1 und 3, bzw. den Endanwendern 2 und 4 als entfernte Ziel-Liefereinheiten verbunden werden. Der Ursprungs-Endanwender, der Ziel-Endanwender und die Verbindung zwischen getrennten Liefereinheit-Untersystemen bestimmen die geeigneten Verbindungen für den Anruf zwischen verschiedenen Telekommunikationsvermittlungssystemen.
4 zeigt ein Blockdiagramm einer speziellen Anwendung des Fernmeldevermittlungssystems mit verteilter Steuerung 10. 2 zeigt ein verteiltes persönliches Kommunikationsdienst-System (PCS) 30 für den Betrieb innerhalb eines bestimmten Dienstbereichs, der aus mehreren Dienst-Interessengemeinschaften zusammengesetzt ist. Das verteilte PCS-System 30 enthält eine Diensteinheit 12, die mit einer Vielzahl von Liefereinheiten 14 kommuniziert. Die Liefereinheiten 14 empfangen und senden Anruf-Informationen von und zu einer Vielzahl von Funkfrequenz-Transceivern 32, sowie herkömmlichen drahtgebundenen Einrichtungen. Die Funkfrequenz-Transceiver 32 empfangen Anruf-Informationen von leichten, tragbaren persönlichen Ursprungs-Telefongeräten 17 innerhalb eines bestimmten Versorgungsbereichs 36 und senden Anruf-Informationen an gleiche tragbare persönliche Telefongeräte 34, wie sie von den Liefereinheiten 14 und der Diensteinheit 12 bestimmt werden. Alle Liefereinheiten 14 sind durch einen Ring aus optischen Fasern 16 wie gezeigt miteinander verbunden. Die Liefereinheiten 14 können auch Anruf-Informationen über lokale Fernsprechvermittlungsstellen 38 empfangen und senden, die zusammen mit jeder Liefereinheit 14 innerhalb einer bestimmten Interessengemeinschaft angeordnet sind.
Diensteinheit 12 ist in einer logisch zentralisierten Konfiguration gezeigt, ist aber immer noch physikalisch an den Ring aus optischen Fasern 16 gekoppelt, wie oben beschrieben. Diensteinheit 12 kommuniziert mit jeder Liefereinheit 14 und kommuniziert über ein SS7-Signalisierung-Netzwerk 43 auch mit anderen drahtlosen Netzen 40, drahtgebundenen Netzen 41 und Mobilitäts-Datenbanken 42. Diensteinheit 12 kommuniziert auch mit einem Netzwerk-Manager 44, um externe Betriebs- und Wartungsaktivitäten zu ermöglichen.
Diensteinheit 12 kommuniziert mit einem Prozessor einer Umgebung zur Erzeugung von Diensten (Service Creation Environment, SCE) und eines Dienst-Management-Systems (SMS) 45, um die Entwicklung wieder verwendbarer Dienste zu ermöglichen, um den Entwicklungszyklus zu minimieren und die Geschwindigkeit und die Zuverlässigkeit der Entwicklung neuer Dienste beträchtlich zu erhöhen. Diensteinheit 12 nutzt Konzepte der fortschrittlichen intelligenten Netze (Advanced Intelligent Network, AIN) und der Informations-Netzwerk-Architektur (INA), die eine schnelle Einführung von Diensten ermöglichen, da die Applikation modular, wieder verwendbar und portabel ist. Der Modularitäts-Aspekt des verteilten PCS-Systems 30 erlaubt den Betrieb einer Vielzahl von Hardware- und Software-Produkten, die von verschiedenen Herstellern zu verschiedenen Zeiten entwickelt und geändert wurden. Diensteinheit 12 und die Liefereinheiten 14 sind gemäß der Prinzipien der Informations-Netzwerk-Architektur (INA) konstruiert, bei der die Dienststeuerung von der Funktionalität der Dienst-Lieferung getrennt ist. Die Trennung der Dienststeuerung von der Dienst-Lieferung erlaubt es dem verteilten PCS-System 30, sich weiterzuentwickeln, wenn neue Dienste entwickelt und zusätzliche Dienste bereitgestellt werden.
Im Betrieb bearbeitet das verteilte PCS-System 30 Anrufe zu und von drahtlosen persönlichen Telefongeräten 34. Die Anruf-Information wird von einem persönlichen Ursprungs- Telefongerät 34 an einen Ursprungs-Funkfrequenz-Transceiver 32 in einem Versorgungsbereich 36 des persönlichen Telefongerätes 34 gesendet. Die Anruf-Information wird vom Ursprungs-Funkfrequenz-Transceiver 32 an eine Ursprungs-Liefereinheit 14 übertragen. Die Ursprungs-Liefereinheit 14 führt die erforderliche Vermittlungsoperation durch, um die Anruf-Information an das entsprechende Ziel zu liefern, wie durch Diensteinheit 12 angewiesen. Diensteinheit 12 bietet zentralisierte Steuerung, Betrieb, Verwaltung und Wartung für jede Liefereinheit 14, um die Lieferung der Anruf-Information zu unterstützen.
Ursprungs-Liefereinheit 14 vermittelt die Anruf-Information über den Ring aus optischen Fasern 16 an die entsprechende Ziel-Liefereinheit 14. Die Ziel-Liefereinheit 14 sendet die Anruf-Information an einen geeigneten Ziel-Funkfrequenz-Transceiver 32 zur Übertragung an ein geeignetes persönliches Ziel-Telefongerät 34. Für Ziele außerhalb des verteilten PCS-Systems 30 oder innerhalb eines drahtgebundenen Netzes sendet Ursprungs-Liefereinheit 14 die Anruf-Information an die zugehörige Fernsprechvermittlungsstelle 38 zur Übertragung über ein öffentliches Fernsprechnetz an ein drahtgebundenes Telefon oder an eine Liefereinheit innerhalb eines anderen verteilten PCS-Netzes.
Der Ring aus optischen Fasern 16 ist ein selbstheilender SONET-(Synchronous Optical Network)-Ring, der im ATM-Modus (Asynchronous Transfer Mode) arbeitet und eine sehr schnelle Übertragung der Anruf-Information entlang zweier möglicher Pfade zu und von Ursprungs- und Ziel-Liefereinheiten 14 bereitstellt. Der Ring aus optischen Fasern 16 bildet die Zentralstufe des Fernmeldevermittlungssystems mit verteilter Steuerung 10, die im verteilten PCS-System 30 implementiert ist. Der Ring aus optischen Fasern 16 wird immer dann genutzt, wenn zwei oder mehr Liefereinheiten 14 mit einem Anruf in Zusammenhang stehen, wie von der Anwendungssoftware in Diensteinheit 12 bestimmt. Bei einem Bruch einer Faser wird durch die Selbstheilung des Ringes aus optischen Fasern 16 ein neuer virtueller Pfad für die Übertragung der Anruf-Information bereitgestellt. Das verteilte PCS-System 30 hat die größte Leistungsfähigkeit und Flexibilität, wenn es mit dem Ring aus optischen Fasern 16 implementiert wird. Wenn das verteilte PCS-System 30 jedoch aus einer kleineren Anzahl von Liefereinheiten 14 besteht, können zur Übertragung der Anruf-Informationen faseroptische Punkt-zu-Punkt-Verbindungen im verteilten PCS-System 30 zwischen Liefereinheiten 14 implementiert werden.
5 zeigt ein vereinfachtes Blockdiagramm der Diensteinheit 12, das ihre verschiedenen Dienste und Anwendungen zeigt. Diensteinheit 12 bietet ein zentralisiertes Dienst- und Verbindungs-Management für das verteilte PCS-System 30, wobei Konzepte des Advanced Intelligent Network (AIN) verwendet werden. Diensteinheit 12 bietet Verwaltung, Wartung und Management auf Netzwerkebene, sowie Anrufbearbeitungsfunktionen, einschließlich Verbindungs-, Dienst- und Mobilitäts-Management. Eine programmierbare Applikations-Berechnungs-Umgebung (Programmable Application Computing Environment, PACE^TM) liefert die Grundlage für die Diensteinheit-Komponente 12 des verteilten PCS-Systems 30. Diensteinheit 12 kommuniziert mit den Liefereinheiten 14 über eine schnelle Datenverbindung 46 und eine Add/Drop-Multiplexer-Schnittstelle 47 zum Ring aus optischen Fasern 16. Diensteinheit 12 kommuniziert mit Betreibern von Ortsvermittlungen und Querverbindungsnetzbetreibern des öffentlichen Fernsprechnetzes und anderer Netze und Datenbanken über SS7-Verbindungen 48 des SS7-Netzwerks 43. Die von Diensteinheit 12 bereitgestellte SS7-Signalisierungsverbindung zu anderen Netzen und Datenbanken 49 erlaubt den Verbindungsaufbau zu externen Netzen, sowie Datenbank-Abfragen und Datenbank-Rückmeldungen.
Während der Bearbeitung eines Anrufs steuert Diensteinheit 12 den Benachrichtigungsprozess, indem sie feststellt, das die Teilnehmereinheit zur Kommunikation in der Lage ist und indem Sie die geeignete Liefereinheit 14 anweist, eine Sprachverbindung zu einem geeigneten Funkfrequenz-Transceiver 32 aufzubauen, um den Teilnehmer über einen eintreffenden Anruf zu benachrichtigen. Anrufe, die an Teilnehmer gerichtet sind, werden an die geeignete Liefereinheit 14 geliefert, welche den Funkfrequenz-Transceiver 32 in dem Bereich bedient, in dem der Teilnehmer aktiv ist. Diensteinheit 12 gibt an die geeignete Liefereinheit 14 die Anweisung, den Anruf an den geeigneten Funkfrequenz-Transceiver 32 zu liefern. Diensteinheit 12 interagiert mit internen Datenbanken, um den Funk-Standort, den Status, Benachrichtigungs-Information und Anschlusseigenschaften des Teilnehmers festzustellen. Aus den in den internen Datenbanken gespeicherten Informationen steuert Diensteinheit 12, wo und wie der Anruf an den Teilnehmer geliefert wird.
Diensteinheit 12 arbeitet auch mit der geeigneten Liefereinheit zusammen, um einen Ursprungs-Dienst für drahtlose Anrufe bereitzustellen. Diensteinheit 12 gibt an die geeignete Liefereinheit 14 die Anweisung, den Ursprung des Anrufs mit dem Teilnehmer in Zusammenhang zu bringen und fragt die geeignete Datenbank nach den Ursprungs-Eigenschaften des Teilnehmers ab und steuert die Liefereinheit 14 bei der Bereitstellung dieses Satzes von Eigenschaften. Wenn sich der Teilnehmer aus einem Versorgungsbereich 36 in einen anderen Versorgungsbereich 36 bewegt, steuert Diensteinheit 12 die Aktionen, die erforderlich sind, um eine störungsfreie Verbindung des Anrufs aufrecht zu erhalten. Diensteinheit 12 steuert die Umschaltung zwischen den Liefereinheiten 14, indem sie Umschaltaktionen der Liefereinheiten 14 steuert.
Diensteinheit 12 stellt Speicherung, Wartung, Zugriff und Steuerung der Daten bereit, die erforderlich sind, um alle Dienste für das verteilte PCS-System 30 zur Verfügung zu stellen. Datenbanken, die zur Bereitstellung der geeigneten Dienste benötigt werden, enthalten Rufbearbeitungs- Informationen, Verschlüsselungs-Informationen, die Konfiguration von Funkeinrichtungen, Routing-Anweisungen, Teilnehmer-Eigenschaften, Zuordnungen der Teilnehmerstandorte und den Teilnehmer-Status. Die Anruf-Modelle, die herkömmlich in den Vermittlungsmodulen eines zellularen und öffentlichen Fernsprechvermittlungsnetzes angeordnet sind, und sich für ein verteiltes PCS-System 30 eignen, werden zentral in Diensteinheit 12 angeordnet. Die von Diensteinheit 12 gebotenen Sicherheitsfunktionen umfassen die Berechtigungsprüfung und die Registrierung der Teilnehmer und Endeinrichtungen. Diensteinheit 12 stellt auch die Funktionalität für Betrieb, Verwaltung, Wartung und Konfiguration (OAM&P) über Schnittstellen zu Betriebs-Unterstützungs-Systemen 50 zur Verfügung. Diensteinheit 12 erfasst und erzeugt auch Details über den Anruf, um genaue Rechnungsstellungsdaten sicherzustellen. Da sie eine zentralisierte Steuerung hat, garantiert Diensteinheit 12, dass jede Liefereinheit 14 die verschiedenen Dienste und Eigenschaften für das verteilte PCS-System 30 unterstützen kann.
6 zeigt ein vereinfachtes Blockdiagramm einer Liefereinheit 14. Die Vermittlungs-Funktionalität für das verteilte PCS-System 30 ist durch Liefereinheiten 14, die als kleine Vermittlungsmodule unter zentralisierter Steuerung und Verwaltung der Diensteinheit 12 arbeiten, im Dienstbereich verteilt. Liefereinheit 14 ist das lokale Zugangselement, welches den Koppelfeldbaustein und die Netzwerkschnittstellen bereitstellt und mit anderen Liefereinheiten über den Ring aus optischen Fasern 16 verbunden ist. Der Anschluss von Liefereinheit 14 an den Ring aus optischen Fasern 16 erfolgt über einen ATM-Add-/Drop-Multiplexer 20.
Liefereinheit 14 enthält eine integrierte Funk-Bank 51, eine Kanal-Bank 52 und eine Faser-Bank 54 und eine Kabel-Bank 55. Die Verwendung dieser unterschiedlichen Bänke erlaubt es der Liefereinheit 14, verschiedene Funktechnologien zu integrieren und Anschlussmöglichkeiten an Kabel zu bieten. Die integrierte Funk-Bank 51 bietet eine Schnittstelle zu einem Funkfrequenz-Transceiver 32, der verschiedene Kommunikationsverbindungen nutzt, einschließlich Faser, Koaxialkabel und Kupfer. Eine Basisstations-Steuerung 56 kann eine externe Schnittstelle zu einem Funkfrequenz-Transceiver 32 bereitstellen und Anruf-Information an die Liefereinheit 14 über eine ISDN-(Integrated Services Digital Network)-Kommunikationsverbindung an Kanal-Bank 52 übertragen. Obwohl extern für Liefereinheit 14 gezeigt, kann die Basisstations-Steuerung 56 in die Liefereinheit 14 integriert sein, statt über eine offene Standard-Schnittstelle angeschlossen zu sein, wie dies auch bezüglich der integrierten Funk-Bank 51 ähnlich gezeigt wird. Liefereinheit 14 kann auch an eine Funknetzwerk-Einheit 58 angeschlossen sein, die Kommunikations-Daten von einem Funkfrequenz-Transceiver 32 empfängt und die Daten über eine Faseroptik-Verbindung zu Liefereinheit 14 auf Faser-Bank 54 weitergibt. Ein Vermittlungsdienst, der Kabelfernseh-Verteilung benutzt, kann ebenfalls von Liefereinheit 14 durch die Schnittstelle der Kabel-Bank 55 mit einer Kabel-Kopfstation 57 bereitgestellt werden.
Wie oben beschrieben, verfügt Liefereinheit 14 über die Flexibilität, eine Vielzahl von Funktechnologien aufzunehmen. Liefereinheit 14 kann auch herkömmliche drahtgebundene Technologien und Vermittlungstechniken unterstützen, indem sie über eine Kanal-Bank 59 mit Betreibern von Ortsvermittlungen und Querverbindungsnetzbetreibern verbunden wird. Durch Bereitstellung von Leitungsbündel-Schnittstellen zu einer nahe gelegenen Fernsprechvermittlungsstelle 38 erlaubt die Liefereinheit 14 die Eingabe und die Ausgabe von öffentlicher, lokaler und zwischen den Vermittlungsanlagen übertragener Netzwerk-Anruf-Information, ohne dass teure Rückleitungen zu einer Fernsprechvermittlungsstelle erforderlich sind, wie sie bei der Übertragung in Zellularfunknetzen eingesetzt werden. Die gemeinsame Anordnung von Liefereinheiten 14 mit der Fernsprechvermittlungsstelle 38 erlaubt den Zugang zu Funk-Ressourcen-Verteilungs-Einrichtungen und die Entbündelung von Diensten für eine teilnehmerspezifische Nutzung. Liefereinheit 14 hat auch ein gemeinsames Steuerelement 60, um lokale Steuerungs- und Management- und Diagnose-Funktionen bereitzustellen. Das gemeinsame Steuerelement 60 stellt auch ein lokales Koppelfeld zur Verfügung, um Bank-Kanäle mit Bank-Kanälen oder Bank-Kanäle mit Schnittstellen von ATM-Add-/Drop-Multiplexern 20 zum Ring aus optischen Fasern 16 zu verbinden, und für einen Alleinbetrieb im Notfall, wenn eine Trennung von der Diensteinheit 12 vorliegt.
7 zeigt ein Blockdiagramm eines gemeinsamen Steuerelementes 60 der Liefereinheit 14. Das gemeinsame Steuerelement 60 ist an den Ring aus optischen Fasern 16 über einen optischen Empfänger 61 und einen optischen Sender 62 angeschlossen, welche die Modulation und die Demodulation von Anruf-Information für den Ring aus optischen Fasern 16 vornehmen. Ein Add-/Drop-Multiplexer 20 verarbeitet Anruf-Informationen von und zu einem optischen Empfänger 61, bzw. einem optischen Sender 62. Eine Diensteinheit-ATM-Anpassungsebene (AAL) 64 behandelt die Kommunikationen zwischen der Diensteinheit 12 und der Liefereinheit 14. Eine Liefereinheit-AAL 65 behandelt die Anruf-Informations-Übertragung zwischen Liefereinheiten 14. Ein SONET-Rahmenbilder 66 formatiert die Anruf-Information für die Platzierung auf dem Ring aus optischen Fasern 16 durch Liefereinheit-AAL 65 und sorgt für die Umwandlung von Anruf-Informationen, die vom optischen Empfänger 61 durch die Liefereinheit-AAL 65 erhalten wurden.
Die Anruf-Informationen zum und vom SONET-Rahmenbilder 66 durchlaufen einen Zeitschlitz-Austauscher 67. Zeitschlitz-Austauscher 67 führt die geeignete Vermittlung der Anruf-Information zu und von Bank-Steuereinheiten durch, die sich in jeder der verschiedenen Bänke der Liefereinheit 14 befinden. Eine Steuereinheit 68 enthält Takterzeugung, Systemspeicher und Steuerprozessor-Funktionen zur Steuerung des Betriebs der Liefereinheit 14, wie von der Diensteinheit 12 angewiesen. Ein Satz von Dienst-Schaltkreisen 69 überwacht den Betrieb des Zeitschlitz-Austauschers 67.
8 zeigt ein Blockdiagramm eines Beispiels der Funk-Bank 70 zur Verwendung innerhalb der Liefereinheit 14. Funk-Bank 70 hat eine Vielzahl von Leitungs-Schnittstellen 72, wobei jede Leitungs-Schnittstelle 72 über eine digitale Verbindung 74 mit einem zugehörigen Funkfrequenz-Transceiver 32 verbunden ist. Jede Leitungs-Schnittstelle 72 ist auch an ein Auswahl-Koppelfeld 76 angeschlossen. Auswahl-Koppelfeld 76 liefert Anruf-Information von einer geeigneten Leitungs-Schnittstelle 72 an eine Vielzahl von digitalen Signalverarbeitungs-Kanälen 78, und empfängt Anruf-Information für eine geeignete Leitungs-Schnittstelle 72 von ihr. Die digitalen Signalverarbeitungs-Kanäle 78 enthalten einen Anrufsteuerungs-Signalisierungs-Schaltkreis 82, der von einem Steuerungsprozessor 80 gesteuert wird. Anrufsteuerungs-Signalisierungs-Schaltkreis 82 führt die Verschlüsselung und die Entschlüsselung der Anruf-Information, die Transcodierung der Anruf-Information, Telefax- und Datendienst, sowie andere digitale Signalverarbeitungsfunktionen durch. Jeder Anrufsteuerungs-Signalisierungs-Schaltkreis 82 innerhalb jedes digitalen Signalverarbeitungs-Kanals 80 empfängt und sendet Anruf-Information von und zu einer Bank-Steuerungseinheit 84. Die Bank-Steuerungseinheit 84 sendet und empfängt Informationen zu und von einem Zeitschlitz-Austauscher 65 des gemeinsamen Steuerungselementes 60 in jeder Liefereinheit 14.
9 zeigt ein Blockdiagramm eines Beispiels eines Funkfrequenz-Transceivers 32, der an die Funk-Bank 70 angeschlossen ist. Funkfrequenz-Transceiver 32 empfängt Anruf-Informationen an redundanten Empfängern 90 eines aus einer Vielzahl von Funk-Anschlüssen 92. Die Anruf-Information wird durch redundante Decoder 94 verarbeitet und durch einen Mehrfachschalter 96 auf die Signalleitung 98 gegeben. Die Anruf-Information auf der Signalleitung 98 wird durch einen Qualitätsmessungs-Schaltkreis 100 verarbeitet und durch einen Multiplexer 102 auf eine Leitungsschnittstelle 104 geschaltet. Leitungsschnittstelle 104 sendet die Anruf-Information über die digitale Verbindung 74 gemäß Taktgenerator 106 an Funk-Bank 70. Für die Übertragung zu einem Funk-Teilnehmer fließt die Anruf-Information von Funk-Bank 70 auf der digitalen Verbindung 74 über Leitungsschnittstelle 104 zum Multiplexer 102. Multiplexer 102 wählt einen verfügbaren Funk-Anschluss 92 und sendet die Anruf-Information auf Signalleitung 98 zu einem Codierer 108. Die Anruf-Information wird von einem Modulator 110 moduliert, um sie durch Leistungsverstärker 112 zu einem Funk-Teilnehmer zu übertragen.
Durch einen speziellen Zellen-Standort der Funk-Bank und des Funkfrequenz-Transceivers 32, an dem die gezeigte Zeitmultiplex-Technologie mit Vielfachzugriff (TDMA) verwendet wird, kann Liefereinheit 14 andere Funk-Bänke und Funkfrequenz-Transceiver aufnehmen, die andere Funk-Technologien aufweisen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung eine Diensteinheit enthält, die zentralisierte Steuerungs-, Verwaltungs- und Wartungsfunktionen für eine Vielzahl von Liefereinheiten bereitstellt. Jede Liefereinheit ist einer Fernsprechvermittlungsstelle zugeordnet, um lokale Interessengemeinschaften zu unterstützen und eine einfache Verbindung bereitzustellen, um Verkehr auf effizienteste und wirtschaftliche Weise lokal abzuschließen und zu erzeugen. Die Liefereinheiten bieten die Vermittlungsfunktion für das verteilte persönliche Kommunikationsnetz. Jede Liefereinheit im Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung ist über einen Ring aus optischen Fasern oder über eine Punkt-zu-Punkt-Faserverbindung mit jeder anderen Liefereinheit verbunden. Jede Liefereinheit empfängt Anruf-Information von persönlichen Funktelefonen über eine Reihe von Funkfrequenz- Transceivern. In einer speziellen Anwendung kann jede Liefereinheit auch Übertragungen über Leitungen empfangen, indem eine Verbindung zum öffentlichen Fernsprech-Vermittlungsnetz hergestellt wird, oder über ihre eigenen Schnittstellen für drahtgebundene Teilnehmer. Eine Liefereinheit vermittelt Anruf-Informationen zu anderen Liefereinheiten oder zu anderen drahtgebundenen oder Funk-Netzen unter Steuerung und Überwachung der Diensteinheit.
Somit ist es offensichtlich, dass gemäß der vorliegenden Erfindung ein Fernmeldevermittlungssystem mit verteilter Steuerung bereitgestellt wird, dass die oben angegebenen Vorteile aufweist. Obwohl die bevorzugte Ausführung detailliert beschrieben wurde, muss verstanden werden, dass verschiedene Änderungen, Ersetzungen und Abwandlungen hierin durchgeführt werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie durch die folgenden Ansprüche definiert.

1

1: Diensteinheit
: Steuerung und Verwaltung
2: AIN-Dienstplattform
: INA-Software-Prinzipien
3: SONET-ATM-Verbindungssteuerung und Übertragung
4: Liefereinheit
: Ressourcen
5: Anwendungsabhängige Hardware
: Koppelfeld und Schnittstellen
: Spezielle Dienst-Schaltkreise

2

1: Gemeinsame Steuerung
2: Leitungsbündel
3: Koppelfeld
4: Zentralstufe
5: Steuerbus
6: Diensteinheit
7: ATM-Faser-Ring
8: Zeitschlitz-Austausch
9: Steuer- und Leitungsbündel-Kanal-Bänke
10: Liefereinheit

3

1: Anruf-Verbindung innerhalb der Liefereinheit
2: Endanwender
3: Leitungs-Verbindungs-Durchschaltung
4: Vermittlung zwischen Liefereinheiten
5: ATM-Adapter
6: Schalter
7: Verteiltes Zentralstufen-Vermittlungs-Untersystem
8: Vermittlungsstufe für virtuelle Pfade im ATM-SONET-Ring
9: VP-(C-D) Sekundär (konfiguriert)
10: VP-(C-D) Primär (konfiguriert)
: Bandbreite dynamisch zugeordnet
11: Anruf-Verbindung zwischen Liefereinheiten

4

1: Drahtgebundene Netze
2: Mobilitäts-Datenbanken
3: SS7-Netzwerk
4: Drahtlose Netze
5: Netzwerkmanagement
6: PCS-Diensteinheit
7: Dienst-, Verbindungs- und Mobilitätsverwaltung

5

: Programmierbare Anwendungs-Rechnerumgebung
: INA-Diensteinheit
: Verwaltung und Wartung
: SCE-SMS
: Objektorientierte Ausführungsumgebung
: Anwendungen
: PCS-Dienste
: Bandbreitenverwaltung
: Mobilitätsverwaltung
: Verbindungsverwaltung
: Kontoverwaltung
: Diensteigenschaften
: AIN-Anrufmodell
: Flexible Wahl
: Datenbankverwaltung
: Endgeräte-Mobilität
: Persönliche Mobilität
: Kommunikationsverwaltung
: Verbindungsverwaltung
: PDU-Verwaltung
: Netzwerkmanagement
: Diensteigenschaften
: Datenkommunikations-Lieferung
: SS7-Signalisierungs-Lieferung
: SONET-Verbindungen oder SONET-Ring zu PCS-Liefereinheiten
: Datenverbindung mit hoher Datenrate
: Betriebsunterstützungs-Systeme
: SS7-Verbindungen
: Signalisierung zu anderen Netzen, LEC, IXC, Datenbanken

6

20: ATM ADM
: Gemeinsame Steuerung der PDU
: CP-Ressourcen
: Erweitertes Koppelfeld
: Dienst-Schaltkreise
: Integrierte (BSC) Funk-Bank
: Kanal-Bank
: Kanal-Bank
: Faser-Bank
: Kanal-Bank
: Kabel-Bank
: ((Links von 20)):
: Kupfer
: Koax
: Faser
: Basisstations-Steuerung
: Kabel-Kopfstation
: ((Rechts von 20)):
: Punkt-zu-Punkt-SONET-Verbindung oder redundanter
: selbstheilender SONET-Ring
: Funknetzwerk-Einheit (RNU)
: Funk-Bank
: Gemeinsame Steuerung
: Andere Netze (LEC, IXC)

7

1: OCTEFIBER-Ring zur PSU und zur anderen PDU
2: Diensteinheit-AAL
3: Liefereinheit-AAL
4: Rahmenbilder
5: Steuerung
6: Zeitschlitz-Austausch
7: Bank-Steuereinheiten verschiedener Bänke
8: Dienst-Schaltkreise
9: Benutzer- und Netzwerk-Schnittstellen-Leitungen

8

1: T1-, HDSL- oder DSL-Leitungsschnittstelle
2: T1-, HDSL- oder DSL-Verbindung zu Zellen-Standorten
3: TDMA-Funk-Bank
4: TDMA-Steuerungsprozessor
5: Kanal 1 Digitale Signalverarbeitung
6: Anrufsteuerungs-Signalisierungs-Timing
7: Verschlüsselung
: Entschlüsselung
8: 43,5 kBit/s plus Stopfen
9: 32 kBit/s Transcodierung
10: Fax-Dienst
11: Datendienst
12: Kanal 2 Digitale Signalverarbeitung
13: Kanal N Digitale Signalverarbeitung
14: Kanal 224 Digitale Signalverarbeitung
15: TDMA-Funk-Bank
16: 64 kBit/s
17: Bank-Steuereinheit
18: TSI Zeitschlitz-Austauscher

9

1: T1-, HDSL- oder DSL von PDU
2: Takt
3: Leitungsschnittstelle
4: 500 kBit/s
5: Leistungsverstärker
6: Steuerung
7: Empfänger
8: Qualitätsmessung
9: Mehrfachschalter
10: Decodierer
11: 400 kHz HF-Kanal
: 10 TDMA-Kanäle
12: Codierer

Claims

Ein verteiltes System zur Bereitstellung von Telekommunikationsdiensten (10), das folgendes umfasst: eine Vielzahl von Liefereinheiten (14) zur Bereitstellung mindestens eines aus einer Vielzahl von Telekommunikationsdiensten über eine oder mehrere Schnittstellen, wobei jede der Liefereinheiten im System verteilt ist, um eine lokale Dienstbereitstellungs-Funktion für Verkehrs-Information gemäß der Ziel- und Dienstanforderungen der Steuerungs-Informationen bereitzustellen; ein verteiltes Untersystem (18) zur Ermöglichung der Kommunikation mit den Liefereinheiten, um die Liefereinheiten in die Lage zu versetzen, die Steuerungs-Informationen zu empfangen und die Verkehrs-Information für den mindestens einen Dienst zu empfangen und zu senden; wobei das verteilte System zur Bereitstellung von Telekommunikationsdiensten durch folgendes gekennzeichnet ist: eine Diensteinheit (12) zur Bereitstellung einer zentralisierten Steuerung für jede aus der Vielzahl von Liefereinheiten, um zu steuern, wo und wie jede aus der Vielzahl von Liefereinheiten die Verkehrs-Informationen als Reaktion auf die Steuerungs-Information zu liefern hat, wobei die Diensteinheit die zentralisierte Steuerung unabhängig und getrennt von der lokalen Dienstbereitstellungs-Funktion bereitstellt, die von der Vielzahl von Liefereinheiten bereitgestellt wird; und das verteilte Untersystem (18), das so angeordnet ist, dass es eine Kommunikation zwischen der Diensteinheit und jeder aus der Vielzahl von Liefereinheiten bereitstellt.
Das System aus Anspruch 1, worin das verteilte Subsystem einen Ring aus optischen Fasern (16) enthält, der mehrere Kommunikationspfade für die gleichzeitige Lieferung der Verkehrs-Information und der Steuerungs-Information für eine Vielzahl von Anrufen und Anruftypen bereitstellt.
Das System aus Anspruch 1, worin das verteilte Untersystem optische Punkt-zu-Punkt-Faser-Verbindungen umfasst, um mehrere Kommunikationspfade für die gleichzeitige Lieferung der Verkehrs-Information und der Steuerungs-Information für eine Vielzahl von Anrufen und Anruftypen bereitzustellen.
Das System aus Anspruch 1, worin jede der Liefereinheiten so angeordnet ist, dass sie Verkehrs-Information und Steuerungs-Information in Paketen zur Übertragung von Verkehrs-Information zwischen der Vielzahl von Liefereinheiten und Steuerungs-Information zwischen der Diensteinheit und jeder der Liefereinheiten verarbeitet.
Das System aus Anspruch 4, worin die Pakete Zellen des Asynchronous Transfer Mode sind.
Das System aus Anspruch 1, worin das verteilte Untersystem ein Paketnetz enthält.
Das System aus Anspruch 6, worin das Paketnetz so angeordnet ist, dass es Zellen des Asynchronous Transfer Mode vermittelt.
Das System aus Anspruch 1, worin jede aus der Vielzahl von Liefereinheiten ein gemeinsames Steuerelement (60) enthält, um die Vermittlung des Verkehrs und der Steuerungs-Information zu und von anderen aus der Vielzahl der Liefereinheiten unter Steuerung durch die Diensteinheit durchzuführen.
Das System aus Anspruch 1, worin die Vielzahl von Diensten Breitband-, herkömmliche Fernsprech-, Video-, drahtlose Dienste und Datendienste umfasst.
Das System aus Anspruch 1, worin die Diensteinheit so angeordnet ist, dass sie mittels einer Signalisierungsverbindung mit externen Netzen kommuniziert, um Anrufe zu den Netzen aufzubauen.
Das System aus Anspruch 10, worin die Diensteinheit so angeordnet ist, dass sie Datenbank-Abfragen durchführt und für Verkehrs-Informationen, die an die externen Netze gerichtet sind, Prozeduren zum Verbindungsaufbau auslöst.