DE69425248T3

DE69425248T3 - Mehrschichtiges Tissuepapier sowie dessen Herstellungsverfahren

Info

Publication number: DE69425248T3
Application number: DE69425248T
Authority: DE
Inventors: Jo Van den Beld
Original assignee: Fort James Nederland BV
Current assignee: Georgia Pacific Nederland BV
Priority date: 1994-05-26
Filing date: 1994-05-26
Publication date: 2012-10-11
Anticipated expiration: 2014-05-27
Also published as: EP0684132B1; EP0684132B2; DE69425248T2; EP0684132A1; DE69425248D1; ATE194546T1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung ein mehrschichtiges Papierprodukt, wie beispielsweise eine Serviette, mit der besonderen Aufgabe, ein mit bedrucktem Rand versehenes, geprägtes Papierprodukt herzustellen.
Mehrschichtige Tissuepapierservietten sind hinlänglich bekannt. Sie enthalten üblicherweise zwei oder drei übereinander angeordnete Schichten aus weichem, absorbierendem Tissuepapier, das entlang seinem Umfang prägeverbunden ist, wenn sie aneinander befestigt sind. Die Verwendung von Prägeverbindungen entlang dem Umfang sichert nicht nur die Schichten aneinander, sondern schafft ebenfalls ein dekoratives Muster.
Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Produktes besteht aus dem Einführen der übereinander angeordneten Schichten in die Klemmstelle, die durch ein Paar von zur sychronisierten Drehung um parallele Maschinenquerachsen angeordnete Prägerollen, gebildet wird.
Die erste Rolle ist eine Stahlrolle, die vorstehende Prägeelemente besitzt, und die zweite Rolle besitzt aufnehmende Prägeelemente, die zu den vorstehenden Elementen der ersten Rolle passen. Die Elemente sind entsprechend einem Muster angeordnet, das dem gewünschten Muster des fertigen Produkts entspricht.
Obwohl dieses Verfahren häufig verwendet, ist es zur Prägeverbindung der Schichten nicht vollkommen zufriedenstellend:

– Um die Servietten zu dekorieren kann eine ihrer Seiten ganz oder teilweise bedruckt sein. Die Serviette ist für gewöhnlich bedruckt, beispielsweise durch Flexographie, nachdem verschiedene Schichten übereinander gelegt wurden, allerdings vor dem Prägeverbinden. In diesem Fall zeigt die die Tinten aufnehmende obere Lage die Tendenz, mehr als die zweite oder dritte Lage zu schrumpfen, was zu einer schlechten Wirkung der Prägeverbindung führt. Es kann am Ende des Herstellungsprozesses sogar keine Verbindung zwischen den Lagen übrig bleiben, nachdem die Servietten gefaltet und verpackt wurden.
– Während des Druckvorganges kann die Tinte durch die erste Schicht sickern und die darunter liegende Schicht erreichen. Dies hat zur Folge, daß jede Verschiebung zwischen den Schichten während der nachfolgenden Bearbeitungsschritte zur Bildung eines sogenannten Schattendrucks
– Um eine ausreichend starke Verbindung zu erhalten, sollte das Prägen vergleichsweise scharf und tief sein; die geprägten Umfangsteile sind folglich dicker als der nicht geprägte Mittelbereich. Der Unterschied in der Dicke wird bemerkbar, wenn gefaltete Servietten in den Packungen von 50 oder 150 Stück gestapelt sind. Die entstehende Packung ist nicht quadratisch sondern schräg.

Weiterhin sei angemerkt, daß wegen des auf das Material ausgeübten hohen Druckes die geprägten Ränder, die parallel zu der Maschinenrichtung verlaufen, länger als die nicht geprägten angrenzenden Abschnitte sind. Der Unterschied in der Länge verursacht, daß die geprägten Teile knittern und Falten werfen.
FR-A-2075453 betrifft die Herstellung von mehrschichtigem Tissuepapier bekannt. Gemäß diesem Herstellungsprozeß werden die Gewebe vor dem Schichten geprägt.
US-A-3684603 offenbart die Herstellung von zweiseitigen Handtüchern. Eine Schicht ist geprägt und die zweite Schicht wird auf die erste Schicht gelegt sowie entsprechend den Prägungen geklebt.
US 3673060 bezieht sich auf ein haftend laminiert gekreppt tissue produkt. Ein solches Produkt is über seinen umfang geprägt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die oben genannten Probleme zu überwinden.
Die Erfindung weist ein Verfahren zur Herstellung von solchen absorbierenden Tissuepapierprodukten auf. Das Herstellungsverfahren erfolgt mit den folgenden Verfahrensschritten: Zuerst wird der Klebstoff auf das erste Gewebe des absorbierenden Tissuepapieres gemäß einem Klebemuster aufgebracht, dessen Abmessungen eine vorzunehmende Prägung nahe den Rändern des Produktes erlauben, anschließend wird ein zweites Gewebe aus absorbierendem Tissuepapier derart verwendet, daß ein Teil des Klebstoffs, der auf das zweite Gewebe übertragen wurde, teilweise eine Verbindung zwishcen den Geweben bildet. Die schicht is ein Druckgruppe mit einem oder mehreren Druckeinheiten und auf einer seiner Oberflächen gedrukt geführt. Die Schicht wird anschließend zwischen einem Paar von Prägerollen entlang einem Muster nahe dem Rand des fertigen Produkts geprägt. Die Schicht wird zu dem fertigen Produkt geschnitten.
Der Klebstoff kann ein im Feld der Sanitär- und Haushaltspapiere verwendeter, Klebstoff sein, beispielsweise ein wäßriger Klebstoff wie ein Polyvinylalkohol.
Der verklebte Bereich kann in seiner Fläche dem geprägten Umfangsbereich entsprechen, jedoch kann er auch kleiner sein, wenn die Verbindung für den Zweck der Erfindung stark genug ist.
Durch Schaffung einer Klebeverbindung ist es nicht länger notwendig, das Gewebe tief zu prägen. Die Prägung wird nur wegen ihrer optischen Wirkung beibehalten.
Die fertigen Servietten besitzen eine gleichmäßige Dicke und machen einen besseren Eindruck. Weiterhin ist es nun möglich ein Prägemuster nur aus ästhetischen Gründen zu wählen, wobei es keine starke Bindungswirkung entfalten muß.
Der Klebstoff verleiht der Schicht Steifheit, so daß die auf dem Tisch liegende Serviette dort vollständig flach anstatt uneben liegt. Da jedoch der Klebstoff auf die Ränder beschränkt ist, verbleibt die Serviette weich und geschmeidig im Zentrum.
Das Zusammenkleben der Schichten vor dem Drucken verhindert, das Verschieben der Schichten und folglich löst es das Problem des Schattendrucks. Weiterhin ist die Verbindung stark genug, um einer Ablösung durch Schrumpfen der bedruckten Schicht zu verhindern.
Die beiliegenden Zeichnungen verdeutlichen die Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung der erfindungsgemäßen Prinzipien.
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Gerätes, das die erfindungsgemäßen Merkmale aufweist.
2 ist eine Darstellung einer Serviette mit Prägemuster entlang dem Rand,
3 zeigt eine schematische Darstellung eines Prägesatzes.
Nachfolgend wird Bezug auf 1 genommen, die eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäß gebauten Vorrichtung zeigt.
Ein Gewebe (1) bestehend aus zwei (1a, 1b) oder drei (1a, 1b, 1c) Schichten aus absorbierendem Tissuepapier eines bekannten Typs wird in eine Kalandiereinheit (2) eingeführt und anschließend durch Umlaufen um die Rollen (3) getrennt. Die Bodenschicht (1b) eines zweischichtigen (1a, 1b) Gewebes (oder die unteren Schichten (1b, 1c) in einem dreischichtigen Gewebe) wird zu einer Klebeeinheit (4) geführt und die obere Schicht (1a) wird oberhalb der Einheit (4) geführt.
Die Klebeeinheit bringt Klebstoff nach einem vorbestimmten Muster entlang dem Rand des fertigen Produkts auf.
Die Klebeeinheit weist eine Kalibrierrolle (41) auf, die einen gesteuerten, kalibrierten dünnen Film aus flüssigem Klebstoff von einem Behälter auf eine Musterrolle (42) bringt. Die Musterrolle kann aus Stahl bestehen, der mit einer Gummiaufdruckmatte an der Oberfläche versehen ist. Die Matte besitzt Abschnitte auf ihrer Oberfläche, die in Übereinstimmung mit dem vorbestimmten Muster vorstehen. Die Matte tritt mit der Oberfläche der Kalibrierrolle in Kontakt, wodurch die Übertragung einer kontrollierten Menge von Klebstoff auf die erhobenen Abschnitte der Matte in den Kontaktpunkten erreicht wird.
Die Lage (1b) läuft durch die Klemmstelle zwischen der Musterrolle und einer glatten Stahlaufdruckrolle (43). Der Klebstoff wird auf das Gewebe in Übereinstimmung mit dem Muster der vorstehenden Abschnitte der Musterrolle aufgebracht. Für die Herstellung von quadratisch geformten Servietten besitzt sie die Form und Abmessungen eines schmalen Streifens, der parallel und in der Nähe der Kanten der gewünschten Servietten verläuft. Das klebstofftragende Gewebe läuft anschließend um die Rolle (5).
Gleichzeitig wird die erste Schicht (1a) ebenfalls um die Rolle (5) geführt und auf das Gewebe (1b) gelegt. Wenn die zwei Gewebe miteinander in Berührung kommen wird ein Teil des Klebstoffs auf das Gewebe (1a) übertragen, wobei er teilweise eine Verbindung zwischen den Geweben herstellt und formt. Zwischen den Rollen (3), (5) haben die Gewebe (1a) und (1b) bevorzugt die selbe Länge erhalten, so daß sie keinen Spannungsunterschied aufweisen, wenn sie miteinander verbunden sind.
Die Schicht (1) ist durch die Druckstation (7) geführt werden, die aus einem oder mehreren Druckeinheiten besteht zum Drucken eines Musters auf das Produkt oder, falls gewünscht, zu seinem vollständigen bedrucken.
Nach dem Drucken und Trocknen wird die Schicht zu einer Prägestation (8) geleitet. Der Satz von Prägerollen weist eine Stahlprägerolle (81) und eine Gegenrolle (82) auf. In die zylindrische Oberfläche der Rolle (81) ist ein Muster von Vorsprüngen (83) eingeprägt, und die Rolle (82) ist mit entsprechenden Gegenmustern mit Vertiefungen (83') versehen, um die Vorsprünge derart aufzunehmen, daß das Muster in das Gewebe eingeprägt wird, wenn ein Tissuegewebe durch die Klemmstelle zwischen den Rollen geführt wird. 3 zeigt solch einen Prägesatz zum Prägen von parallelen Reihen von Servietten. Wie in 2 dargestellt, bildet das Muster einen Streifen (11), der sich im wesentlichen in der Peripherie des fertigen Produkts (10) befindet.
Anschließend verläßt die Schicht die Prägeeinheit und wird zu der Weiterverarbeitungs-, Falt-, Schneide- und Verpackungsstation geführt.

Claims

Verfahren zur Herstellung eines absorbierenden, mit einem Außenrand versehenden Tissuepapierprodukt, mit mehreren Geweben, die durch eine Verbindung nahe dem Rand befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die folgenden Verfahrensschritte vorgesehen sind: – Auftragen von Klebstoff auf ein erstes Gewebe von absorbierendem Tissuepapier nach einem Klebemuster, wobei das Klebmuster eine vorbestimmte Abmessung besitzt, um eine Verbindung nur entlang der Kante des fertigen Papierprodukts zu formen, – Aufbringen eines zweiten Gewebes aus absorbierendem Tissuepapier, das über das erste Gewebe derart gelegt wird, daß ein Bereich des Klebestoffs, der auf das zweite Gewebe übertragen wurde, teilweise eine Verbindung zwischen den Geweben erzeugt und formt, um eine nach dem Klebemuster miteinander verbundene Schicht zu formen, – Führen der Schicht zu einer Druckgruppe mit einer oder mehreren Druckeinheiten, – Führen der bedruckte Schicht zu einer Prägestation, – Prägen der Schicht nach einem Prägemuster entlang dem Rand des fertigen Papierprodukts durch Einführen der Schicht in eine durch ein Paar von Rollen der Prägestation definierte Klemmstelle, Schneiden der Schicht zu dem Papierprodukt.