DE69424143T2 - System zur Wahl der zu betreibenden Zylinderzahl in einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit veränderlichem Hub - Google Patents

System zur Wahl der zu betreibenden Zylinderzahl in einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit veränderlichem Hub

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DE69424143T2
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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein System zur Auswahl der zu betreibenden Anzahl von Zylindern in einem Mehrzylinder-Verbrennungsmotor mit variablem Hubraum, das in einem Fahrzeug eingebaut ist, das einen vom Fahrer bedienbaren Beschleunigungsvorrichtungs-Regler aufweist.
  • Kraftfahrzeugkonstrukteure und -hersteller sind sich seit Jahren bewußt, daß es möglich ist eine gesteigerte Brennstofferspamis zu erreichen, wenn ein Motor unter bestimmten Fahrbedingungen mit weniger als der ganzen Ausstattung an Zylindern betrieben werden kann. Entsprechend ist es bei geringer Geschwindigkeit und bei Kleinlastbetrieb möglich Kraftstoff zu sparen, wenn der Motor mit vier anstatt acht oder drei anstatt sechs Zylindern betrieben werden kann. In der Tat hat ein Hersteller vor einigen Jahren einen 4-6-8-Motor mit variablem Hubraum angeboten, und die Ford Motor Company hat einen Sechszylindermotor entworfen, der mit nur drei Zylindem betrieben werden konnte; und welcher, obwohl er nie zur Produktion freigegeben wurde, bis zu einem hohen Entwicklungsstand entwickelt wurde. Unglücklicherweise litten beide der obengenannten Motoren unter Unzulänglichkeiten, die mit ihren Steuerungssystemen zusammenhingen. Genau gesagt war die Kundenakzeptanz des sich tatsächlich in Produktion befindlichen Motorensystems unzufriedenstellend, da die Kraftübertragung zum "Springen" oder zum häufigen Wechseln zwischen den verschiedenen Betriebsarten neigte. Anders ausgedrückt schaltete der Motor häufig von Vier- auf Achtzylinderbetrieb, wobei er merkliche Drehmomentabwanderungen erzeugte. Dies hatte den unerwünschten Effekt, daß der Fahrer veranlaßt wurde im Zwischengetriebe übermäßige Veränderungen - in der Art von Rück- und Hochschaltvorgängen - wahrzunehmen. Ein weiterer Nachteil gegenüber dem bisherigen Stand der Technik lag in der Tatsache, daß die - einer gegebenen Veränderung der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerstellung entsprechende - Drehmomentsreaktion des Motors sich recht stark mit der tatsächlich in Betrieb befindlichen Anzahl an Zylindern veränderte. Wenn sich der Motor beispielsweise im Achtzylinderbetrieb befand, so erzeugte eine gegebene Veränderung in der Stellung des Beschleunigungsvorrichtungs-Reglers bei irgendeiner bestimmten Motordrehzahl eine gewisse Veränderung der Drehmomentabgabe des Motors. Wenn der Motor jedoch mit weniger als der Gesamtanzahl an Zylindern, zum Beispiel mit vier oder sechs Zylindern, betrieben wurde, so war bei der selben Veränderung in der Stellung des Beschleunigungsvorrichtungs-Reglers eine wesentlich verringerte Drehmomentsreaktion verfügbar. Als Ergebnis dessen fühlten sich die Fahrzeuge träge und unempfindlich den Fahrervorgaben gegenüber an.
  • GB-A-2006336 offenbart ein Steuerungssystem für einen Mehrzylinder- Verbrennungsmotor, das einen Motordrehzahl-Detektor und einen Motorleistungs- Detektor umfaßt. Abhängig von der detektierten Drehzahl und Leistung werden - indem mit vorbestimmten Bezugsniveaus verglichen wird - entweder alle oder die Hälfte der Kraftstoffeinspritzungen periodisch erregt, und die Leistung wird als Funktion der Impulsbreite der Erregersignale der Einspritzung bestimmt. Das Drehzahl- Bezugsniveau, mit welchem die festgestellte Motordrehzahl verglichen wird, kann abhängig von der Detektion einer niedriger Leistungsabgabe des Motors variiert werden.
  • US-A-4383514 offenbart eine - mit dem System entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1 vergleichbare - Anordnung zur Kraftstoffversorgung der Brennkammern eines Fahrzeug-Verbrennungsmotors mit einer Motorbremsen-Abschaltung. Ein Sensor bestimmt die Drehzahl des Motors. Funktionsgeneratoren bestimmen die Grenzwertsignale, welche eine Funktion der Motordrehzahl sind. Komparatoren vergleichen die von den Funktionsgeneratoren bestimmten Signale mit einem Lastsignal, das von einem Potentiometer empfangen wird, das als Positionssensor dient und die Stellung der Ansaugkrümmer-Drosselklappe anzeigt. Die Komparatoren sind an Schalter angeschlossen, welche die Kraftstoffversorgung der Brennkammern abhängig von den Ausgangsgrößen dieser Komparatoren regulieren oder abstellen, indem sie alle Brennkammern, Gruppen von Brennkammern oder keine Brennkammem mit Kraftstoff versorgen, so daß der Betrieb des Motors bezüglich des Kraftstoffverbrauchs optimal ist.
  • Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Zylindermodus-Auswahlsystem bereitzustellen, das einen ruhigeren Betrieb mit weniger wahrnehmbaren Wechseln der betriebenen Anzahl an Zylindern bereitstellt als andere bekannte Motorsysteme mit variablem Hubraum.
  • Im Einklang mit der vorliegenden Erfindung wird ein System zur Auswahl der Anzahl der zu betreibenden Zylinder eines Mehrzylinder-Verbrennungsmotors mit variablem Hubraum bereitgestellt, das in einem Fahrzeug eingebaut ist und einen vom Fahrer bedienbaren Beschleunigungsvorrichtungs-Regler aufweist; und welches umfaßt: einen Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerstellungs-Sensor zur Bestimmung der Betriebsstellung des Beschleunigungsvorrichtungs-Reglers und zur Erzeugung eines Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerpositions-Signals, das diese Stellung anzeigt; und ein Motordrehzahl-Sensor zur Bestimmung der Drehzahl des Motors und zur Erzeugung eines Motordrehzahl-Signals, das diese Drehzahl anzeigt; dadurch gekennzeichnet, daß das System weiterhin umfaßt: einen Prozessor, der gespeicherte Werte enthält um die Motorlast als Funktion der Motordrehzahl und Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerstellung abzuleiten, und um die Motorlast als Funktion der Motordrehzahl bei Vollgas abzuleiten; wobei dieser Prozessor weiterhin Vorrichtungen zum Empfang dieses Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerpositions- Signals und dieses Motordrehzahl-Signals umfaßt, und um - basierend auf der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerstellung und Motordrehzahl - auf die augenblickliche Motorbelastung zu schließen; wobei dieser Prozessor weiterhin Vorrichtungen zum Vergleich der gefolgerten, augenblicklichen Motorbelastung mit dem gespeicherten Wert der Motorbelastung bei Vollgas und der selben Motordrehzahl umfaßt; und Vorrichtungen, welche die Anzahl der zu betreibenden Zylinder wenigstens teilweise auf Basis der Ergebnisse dieses Vergleichs auswählt.
  • Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß der durch das vorliegende System erzeugte Drosselbetrieb Veränderungen der betriebenen Anzahl an Zylindern verursachen wird, die bezüglich der Wahrnehmung der Drosselreaktion des Motors durch den Fahrer durchschaubar sind.
  • Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß der Moduswechsel von einer Anzahl an Zylindern zu einer anderen minimiert werden wird; das vorliegende System wird einen stabilen Betrieb bereitstellen und "Modusspringen" minimieren.
  • Falls der Motor zwischen Höchst- und Niedrigst-Grenzdrehzahlen und bei einem geringeren als einem vorbestimmten Lastwert betrieben wird, wird der Prozessor weniger als die Gesamtzahl der Zylinder zum Betrieb auswählen. Nachdem er den Motor mit weniger als der Gesamtzahl der Zylinder zu betreiben begonnen hat, wird der Prozessor den Motor in einer solchen Teil-Betriebsbedingung halten, sogar wenn der Motor bei einer die Höchst-Grenzdrehzahl überschreitenden Drehzahl betrieben wird oder bei einer Drehzahl, die geringer ist als die Niedrigst-Grenzdrehzahl; vorausgesetzt die Motordrehzahl liegt innerhalb eines Drehzahl/Belastungs- Hysteresebereichs.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen weiter beschrieben werden, in denen:
  • Abb. 1 ein Blockdiagramm eines Zylindermodus-Auswahlsystems im Einklang mit der vorliegenden Erfindung ist;
  • Abb. 2 ein Motor-Betriebsdiagramm darstellt, das teilweisen und maximalen Zylinderbetrieb basierend auf Motorbelastung und Motordrehzahl zeigt;
  • Abb. 3 ein Motor-Betriebsdiagramm basierend sowohl auf dem Wert einer Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerfunktion wie auch der Motordrehzahl ist; Abb. 4 ein Flußdiagramm ist, das den Betrieb eines Motors mit variablem · Hubraum im Einklang mit der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, wobei die gefolgerte Motorfast als Regelvariable verwendet wird;
  • Abb. 5 ein Flußdiagramm ähnlich Abb. 4 darstellt, aber die Verwendung einer Beschleunigungsvorrichtungs-Regierstellungs-Funktion als Regelvariable zeigt; und
  • Abb. 6 und 7 die Verwendung dynamischer Hysteresegrenzen zur Modusauswahl veranschaulichen.
  • Wie in Abb. 1 gezeigt, umfaßt ein Kraftfahrzeugmotor mit einem Zylindermodus- Auswahlsystem für verstellbaren Hubraum im Einklang mit der vorliegenden Erfindung die Mikroprozessor-Regler 10 vom gewöhnlich zur Bereitstellung einer Motorregelung verwendeten Typ. Der Regler 10 umfaßt den Mikroprozessor 10A, welcher eine Vielfalt von Eingangsgrößen von verschiedenen Sensoren verwendet, wie etwa die Sensoren 12, die Motorkühlmittel-Temperatur, Luftladungstemperatur, Motorluft-Massenstrom, Ansaugkrümmerdruck und andere dem Fachmann bekannte und in dieser Offenbarung vorgeschlagene Sensoren umfassen können. Der Regler 10 empfängt auch Informationen von dem Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerpositions-Sensor 14, dem Motordrehzahl-Sensor 16 und dem Fahrzeugsgeschwindigkeits-Sensor 18. Der Regler 10 kann die Regelung der Zündungseinstellung, die Regelung des Luft/Kraftstoff- Verhältnisses, die Abgasrückführung (EGR; Exhaust Gas Recirculation) und andere Motor- und Leistungsübertragungs-Funktionen handhaben. Zusätzlich besitzt der Regler 10 durch eine Mehrzahl von Motorzylinder-Operatoren 20 die Fähigkeit, die ausgewählten Zylinder in dem Motor abzuschalten, um so zu bewirken daß der Motor einen verringerten effektiven Hubraum aufweist. Bei einem Achtzylindermotor beispielsweise kann der Motor wie benötigt auf 4, 5, 6, oder 7 oder sogar auf 3 Zylindern betrieben werden. Der Fachmann wird angesichts dieser Offenlegung erkennen, daß eine Anzahl verschiedener Abstellvorrichtungen verfügbar sind, die Zylinder des Motors selektiv abzuschalten, Solche Vorrichtungen umfassen Mechanismen, die verhindern daß sich irgendeines der Zylinderventile der abgeschalteten Zylinder öffnet; so daß Gas in dem Zylinder eingeschlossen bleibt. Der Regler 10 betreibt das elektronische Drosselklappen-Bediengerät 22, das einen Drehmomentmotor, Schrittmotor oder ein Gerät anderen Typs umfassen kann, welches zum Zweck der Positionierung einer elektronischen Drosselklappe 24 verwendet wird. Eine elektronische Drosselklappe ist, wie der Name andeutet, gänzlich verschieden von einer mechanisch betriebenen Drosselklappe, welche in Verbindung mit dem · manuell bedienbaren Beschleunigungsvorrichtungs-Regler eingesetzt werden kann, an dem der Positionssensor 14 befestigt ist. Das elektronische Drosselklappen- Bediengerät 22 liefert dem Regler 10 Rückmeldung bezüglich der Stellung der elektronischen Drosselklappe 24.
  • Wie in dem Motor-Betriebsdiagramm der Abb. 2 gezeigt, tritt teilweiser Betrieb, welcher hierin als Betrieb mit weniger als der Gesamtzahl an Motorzylindern definiert ist, in Form einer Insel ein, die durch Motordrehzahl- und Motorlast-Parameter definiert wird. An jedem ausgewähltem Betriebspunkt übermittelt der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerpositions-Sensor 14 an den Regler 10 eine Information, die in ein Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerpositions-Signal umgewandelt wird, das die Stellung des Beschleunigungsvorrichtungs-Reglers anzeigt. Die Stellung des Beschleunigungsvorrichtungs-Reglers wird in dem System der vorliegenden Erfindung als zuverlässiger Indikator für die Forderung des Fahrers bezüglich Motor-Drehmoment oder Leistungsabgabe verwendet, Der Fachmann wird sich angesichts dieser Offenlebung bewußt sein, daß die Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerstellung an einem Gaspedal oder an einer manuell gesteuerten Drosselklappe gemessen werden kann, oder bei einer Zwischenposition an einer sich zwischen diesen beiden erstreckenden Verbindung. So wie hierin verwendet, bezeichnet der Begriff "Beschleunigungsvorrichtungs-Regler" ein konventionelles Fahrzeug-Fußgaspedal oder jeden anderen manuell bedienten Typ einer Beschleunigungsvorrichtung, wie zum Beispiel einen Drosselklappenhebel. Wie oben angemerkt, empfängt der Regler 10 auch Informationen von dem Motordrehzahl- Sensor 16, was dem Regler 10 erlaubt den Motor entsprechend dem in Abb. 2 dargestellten Betriebsdiagramm zu betreiben, welches in Verbindung mit dem in Abb. 4 gezeigten Flußdiagramm erklärt werden wird.
  • Wendet man sich jetzt der Abb. 4 zu, so beginnt das Zylindermodus- Auswahlprogramm bei Block 100 mit der Einleitung des Programms. Bei Block 102 fragt der Regler ab, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit - wie von dem Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor 18 festgestellt - innerhalb der Regelgrenzen liegt. Im Leerlauf kann der Betrieb bei weniger als der Gesamtzahl an Zylindern aufgrund von Überlegungen über Lärm, Vibration und Ruppigkeit unerwünscht sein. Bei hohen Geschwindigkeiten ist es möglich, daß Betrieb mit weniger als der Gesamtzahl an Zylindern einfach nicht genügend Leistung erzeugt, um das Fahrzeug geräusch- und vibrationsfrei anzutreiben. Liegt die Fahrzeuggeschwindigkeit bei Block 102 nicht innerhalb der Regelgrenzen, so wählt der Regler dementsprechend bei Block 104 Maximalantrieb und kehrt zu Block 102 zurück. Wie oben beschrieben bedeutet Maximalbetrieb einfach, daß der Motor mit der größten Anzahl an Zylindern betrieben wird, so daß bei einem Achtzylindermotor acht Zylinder betrieben werden; ein Sechszylindermotor würde entsprechend mit sechs Zylindern betrieben werden.
  • Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit innerhalb der Regelgrenzen von Block 102 liegt, schreitet die Routine zu Block 106 fort. Bei Block 106 wird die zur Zeit herrschende Motorlast aus der Beschleunigungsvorrichtungs-Stellung und der Motordrehzahl abgeleitet. Wie hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Last" den Liefergrad, der anhand des Ansaugkrümmerdrucks oder der Ansaugluftladung gemessen werden kann. Der Prozessor 10A innerhalb des Reglers 10 umfaßt gespeicherte Werte für die Motorlast als Funktionen der Motordrehzahl und der Beschleunigungsvorrichtungs- Reglerstellung. Es ist festgestellt worden, daß ein System im Einklang mit der vorliegenden Erfindung mit gespeicherten Belastungswerten entweder für Teil- oder Maximalbetrieb betrieben werden kann. Der Prozessor 10A enthält auch gespeicherte Werte für die Motorlast als Funktion der Motordrehzahl bei Vollgas. Der Prozessor 10A folgert die Motorbelastung, indem der Prozentsatz der Vollgas-Motorlast bestimmt wird, der mit der vom Fahrer geforderten Motorbelastung übereinstimmt, wie sie durch die gemessene Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerstellung angezeigt wird. Die Vollgas- Last und der durch den Beschleunigungsvorrichtungs-Regler bestimmte Liefergrad werden bei der selben Motordrehzahl verglichen. Im Effekt bestimmt der Prozessor 10A den Grad der Motorladung bis hin zur und einschließlich der Vollgas-Last. Das Ergebnis dieses Vergleichs - das ein Bruch mit Wert kleiner oder gleich Eins ist - wird in eine von zwei Tabellen eingegeben, wobei jede, wie in Abb. 2 gezeigt, zwei Dimensionen aufweist. Die Tabellen verfügen über abgeleitete Motorlast und Motordrehzahl als unabhängige Variablen. Die Tabellen entsprechen Teil- und Maximalbetrieb. In Block 110 vergleicht der Prozessor 10A die Werte der abgeleiteten Motorlast und Motordrehzahl mit den Tabellenwerten, um zu bestimmen ob Maximal- oder Teilbetrieb angezeigt ist. Wie in Abb. 2 gezeigt, befindet sich in der Mitte des Betriebsdiagramms eine Insel des Teilbetriebs, umgeben von einem Hystereseband, das seinerseits von einem Bereich des Maximalbetriebs umgeben ist. Die Insel des Teilbetriebs wird von Motordrehzahlen abgegrenzt, die als "LUG HIGH" und "LIMIT LOW" gezeigt sind. Daher ist Teilbetrieb angezeigt, wenn die Motordrehzahl höher als der LUG HIGH-Wert, aber niedriger als der LIMIT LOW-Wert ist. Wenn jedoch der Motor mit der maximalen Anzahl von Zylindern betrieben wird, so wird der Teilbetrieb nicht aktiviert werden, wenn die Motordrehzahl niedriger als der LUG HIGH-Wert oder größer als der LIMIT LOW-Wert ist. Wie weiterhin in Abb. 2 gezeigt wird, wird Teilbetrieb verwendet, wo die abgeleitete Motorlast geringer als der L&sub1;-Wert ist. Maximalbetrieb wird bei jedem Wert der Motorfast verwendet, an dem die Motordrehzahl geringer als LUG LOW oder größer als LIMIT HI ist. Wenn die Motordrehzahl geringer ist als LIMIT LOW oder größer als LUG HI, so wird Maximalbetrieb weiterhin bei jeder Motordrehzahl verwendet, wenn die abgeleitete Belastung größer als der Wert L&sub2; ist.
  • Zwischen den Inseln des Maximalbetriebs und des Teilbetriebs wird ein Drehzahl/Belastungs-Hystereseband verhängt. Hat der Regler 10 den Motor einmal in Betrieb mit weniger als der Gesamtanzahl an Zylindern versetzt, d. h. Teilbetrieb, wird der Regler 10 daher den Motor bei Motor-Teilbetriebsbedingung halten, selbst wenn der Motor bei einer Drehzahl über dem LIMIT LOW-Wert und bis zum LIMIT HI-Wert betrieben wird. Andererseits wird Teilbetrieb selbst dann aufrecht erhalten, wenn die Motordrehzahl geringer ist als der LUG HI-Wert, vorausgesetzt die Drehzahl sinkt nicht unter den LUG LOW-Wert. Maximalbetrieb wird auch dank des Hysteresebands von Abb. 2 erreicht. Bei jeder Motordrehzahl zwischen LUG LOW und LIMIT HI, aber bei Motorbelastungen über L&sub1;, bleibt daher der Motor bei Achtzylinderbetrieb, sogar wenn die Belastung unter die L&sub2;-Grenze sinkt. Außerdem wird Achtzylinderbetrieb -was zum Beispiel bei einem Achtzylindermotor Maximalbetrieb darstellt - aufrechterhalten werden, wenn die Motordrehzahl bei jedem Wert der Motorlast zwischen den LUG Lo und den LUG HI-Werten oder den LIMIT LOW und LIMIT HI- Werten liegt.
  • Um eine Möglichkeit zur Auswahl der passenden Tabelle für entweder Teil- oder Maximalbetrieb bereitzustellen, werden zwei Pufferzonen - Puffer-M und Puffer-F benannt - bereitgestellt. Wenn der Motor im Teilmodus betrieben wird, und sich in und durch das Hystereseband bewegt, wird Maximalbetrieb ausgewählt, sobald die Motordrehzahl und die abgeleitete Last sich in Puffer-F bewegen. Wenn der Motor im Maximalmodus betrieben wird und sich durch das Hystereseband in Richtung der Insel des Teilbetriebs bewegt, so wird umgekehrt Teilbetrieb ausgewählt, sobald der Betriebspunkt in den Puffer-M eintritt.
  • Fährt man nun mit Abb. 4 fort, so begibt sich das Programm von Block 110 - wenn Maximalbetrieb angezeigt ist - nach Block 104 und wählt Maximalbetrieb. Wenn jedoch der Maximalbetrieb bei Block 110 nicht angezeigt ist, wird bei Block 112 Teilbetrieb gewählt, und die Routine wird mit Block 102 fortgesetzt.
  • Das Motor-Betriebsdiagramm von Abb. 3 und das Flußdiagramm von Abb. 5 veranschaulichen die Verwendung eines Systems mit einer direkten Funktion der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerstellung. Es ist festgestellt worden, daß ein System auf empfindlichere Art und Weise reagiert, wenn die Wünsche des Fahrers über die augenblickliche Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerstellung und eine Funktion des Zeitgradienten der Änderung übersetzt werden, oder - im Effekt - über die Geschwindigkeit der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerbewegung. Daher umfaßt das Zylinder-Betriebsdiagramm in Abb. 3 auf der Abszisse wie zuvor die Motordrehzahl, umfaßt aber auf der Ordinate diese Regelfunktion der Beschleunigungsvorrichtung.
  • Beginnt man nun mit Block 202 in Abb. 5, so wird wie zuvor Maximalbetrieb gewählt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit nicht innerhalb der Regelgrenzen liegt. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit innerhalb der Regelgrenzen liegt, wird der Prozessor 10A bei Block 206 den Wert der Beschleunigungsvorrichtungs- Reglerstellungs-Funktion berechnen. Wie vorher bemerkt wird diese Funktion nicht nur die augenblickliche Stellung, sondern auch die Geschwindigkeit der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerbewegung umfassen. Der Wert dieser Funktion, wie auch die augenblickliche Motordrehzahl, werden bei Block 208 mit den festgelegten Werten verglichen, die in Abb. 3 gezeigt werden. Man bemerke, daß das Hystereseband, welches die Teilbetriebsinsel umgibt, abgeschrägte obere und untere Grenzen aufweist. Diese Grenzen werden durch eine Best-Fit- Linearregressionsanalyse vorbestimmter Lasten bestimmt, bei denen der Motor - der für die Anwendung der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen wird - die besten Betriebsmerkmale bezüglich der Zylinderauswahl vorweist. Weil das System wie in Abb. 5 gezeigt nicht nur die Beschleunigunsvorrichtungs-Reglerstellung, sondern auch Änderungsgeschwindigkeit der Stellung verwendet, wird das System empfindlicher und robuster sein, da im Effekt für alle Motordrehzahlen ein einheitlicheres Hystereseband zur Verfügung steht. Wenn bei Block 210 gemäß dem Diagramm von Abb. 3 Maximalbetrieb angezeigt ist, so wird bei Block 204 Maximalbetrieb gewählt. Setzt man nun fort, so wird - wenn bei Block 210 Maximalbetrieb kein Maximalbetrieb angezeigt ist - bei Block 212 Teilbetrieb gewählt und die Routine wird fortgesetzt. Die Anwendung von LUG LOW, LUG HIGH, LIMIT LOW und LIMIT HIGH und auch der Linien L&sub1; und L&sub2; und der Puffer-M und Puffer-F ist für diesen Fall die selbe wie in dem vorhergehenden Beispiel. Wenn gewünscht kann ein System dergestalt angewandt werden, daß der Prozessor 10A - auf Basis der Zeit, die seit der vorhergehenden Veränderung der betriebenen Anzahl an Zylindern vergangen ist - vorbestimmte Grenzwerte für die Motordrehzahl und für die Übertragungsfunktion der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerstellung auswählt. Diese Technik kann verwendet werden um das Hystereseband dynamisch entweder zu verengen oder zu verbreitern, so daß der Betrieb in kraftstoffsparenden Modi maximiert wird, aber ohne unerwünschten Lärm, Vibration und Ruppigkeit zu verursachen.
  • Wendet man sich nun den Abb. 6 und 7 zu, so wurde wie oben beschrieben festgestellt, daß der Betrieb eines Systems entsprechend der vorliegenden Erfindung verbessert werden kann, wenn dynamische Hysteresegrenzen verwendet werden. Dies wird gestatten daß das Hystereseband während Betrieb in gleichbleibendem Zustand so klein wie möglich ist, so daß die Dauer des Teilbetriebs maximiert werden kann, während übermäßige Moduswechsel zwischen Betrieb mit verschiedenen Zylinderzahlen verhindert werden. Die Modusauswahl-Logik verfolgt dies wie es in den Abb. 2 und 3 veranschaulicht wird. Wenn der Wert der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerfunktion den maximalen Betriebswert übersteigt wird entsprechend Maximalbetrieb gewählt. Wenn der Wert der Funktion unter der Teilbetrieblinie liegt, wird Teilbetrieb gewählt. Wenn der Wert der Funktion zwischen den Maximal- und Teilbetriebslinien liegt, wird der bisherige Betriebsmodus aufrecht erhalten. Beginnt man nun bei Abb. 6, so wird die Regelfunktion der Beschleunigungsvorrichtung gezeigt, wie sie bei der Zeit t&sub1; eine scharfe Aufwärtsbewegung vollführt. Da der Wert der Beschleunigungsvorrichtungs- Reglerfunktion zu der Zeit t&sub1; über der Maximalbetriebslinie liegt, wählt der Prozessor 10A Maximalbetrieb. Gleichzeitig wird die Teilbetriebsbasislinie, entsprechend der mit FRACTIONAL OPERATION (MODIFIED) bezeichneten Linie, auf ein niedrigeres Niveau gebracht. Diese Linie wird durch den Prozessor 10A durch Herabsetzen der Teilbetriebs-Basislinie um eine festgelegte Größe erzeugt, gefolgt von einer stufenweisen Anstieg bis zum Basislinienwert. Effektiv erzeugt der Prozessor 10A - als Funktion des Zeitintervalls zwischen der Veränderung der Zahl der betriebenen Zylinder - einen Wert für die modifizierte Teilbetriebsvariable. Wenn der Wert der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerfunktion unter die mit FRACTIONAL OPERAT10 N-BASE benannte Linie fällt, so wird aufgrund dieser variablen Hysterese kein Teilbetrieb gewählt werden, da der Wert der Beschleunigungsvorrichtungs- Funktion zwischen der Linie MODIFIED und der Linie MAX OPERATION liegt. Zur Zeit t&sub3; ist der Wert der Beschleunigungsvorrichtungs-Positionsfunktion annähernd dem Wert FRACTIONAL OPERATION (MODIFIED) gleich, der als mit der Zeit ansteigend gezeigt wird. Zur Zeit t&sub3; wird der Prozessor 10A Teilbetrieb wählen. Gleichzeitig wird der Wert der Linien FRACT10NAL OPERATION (MODIFIED) um die selbe Größe verringert wie bei der Verringerung zum Zeitpunkt t&sub1;. Zum Zeitpunkt t&sub4; schließlich überschneiden sich der Wert der Beschleunigungsvorrichtungs-Positionsfunktion und die Linie FRACTIONAL OPERATION (MODIFIED) wieder. In diesem Fall bleibt der Motor jedoch - wie von der Modusauswahl-Logik vorgeschrieben - im Teilbetrieb. Abb. 7 zeigt die dynamische Veränderung der Maximalbetriebs- und Teilbetriebslinien als Reaktion auf Veränderungen der Motordrehzahl. Wenn die Motordrehzahl beispielsweise zum Zeitpunkt t&sub1; als Ergebnis eines Hochschaltens des Getriebes drastisch abnimmt, so würde MAX OPERATION (BASE) auch bedeutend fallen, da die Modusauswahl bedeutend von der Motordrehzahl beeinflußt wird. Wenn jedoch die Werte, welche die Linie MAX OPERATION (BASE) erzeugen, gefiltert werden, so wird die MAX OPERATION (MODIFIED) bezeichnete, punktierte Linie mit dem Ergebnis erzeugt, daß der Wert der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerfunktion unter der Linie MODIFIED bleibt. In ähnlicher Weise sieht man - wenn der Wert der FRACTIONAL OPERATION (BASE) bezeichneten Linie gefiltert wird - daß der Wert der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerfunktion wahrscheinlicher unter der resultierenden Linie liegen wird, die mit FRACTIONAL OPERATION (MODIFIED) bezeichnet ist. Dies wird bewirken, daß der Teilbetrieb öfter gewählt wird, woraus Ersparnisse beim Kraftstoffverbrauch resultieren.
  • Der Fachmann wird angesichts dieser Offenlegung richtig einschätzen, daß mathematische Berechnungen beinhaltende Logikbäume zur Durchführung der in den Diagrammen der Abb. 2 und 3 illustrierten Strategien verwendet werden könnten.

Claims (7)

1. Ein System zur Auswahl der Zahl der in einem Mehrzylinder-Verbrennungsmotor mit variabler Verdrängung zu betreibenden Zylinder, das in einem Fahrzeug mit vom Fahrer bedienbarem Beschleunigungsvorrichtungs-Regler eingebaut ist, und welches umfaßt: einen Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerpositions-Sensor (14) zur Bestimmung der Betriebsstellung des Beschleunigungsvorrichtungs-Reglers und zur Erzeugung eines Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerpositions-Signals, das diese Stellung anzeigt; und ein Motordrehzahlsensor (16) zur Bestimmung der Drehzahl des Motors und zur Erzeugung eines Motordrehzahl-Signals, das diese Drehzahl anzeigt; dadurch gekennzeichnet, daß das System weiterhin umfaßt: einen gespeicherte Werte enthaltenden Prozessor (10A) zur Ableitung der Motorlast als Funktion der Motordrehzahl und der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerposition, und der Motorlast als Funktion der Motordrehzahl bei Vollgas, wobei dieser Prozessor weiterhin Vorrichtungen zum Empfang dieses Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerpositions- Signals und dieses Motordrehzahl-Signals umfaßt, und Vorrichtungen zum Ableiten der augenblicklichen Motorlast auf Basis der Beschleunigungsvorrichtungs-Reglerposition und der Motordrehzahl (106); wobei dieser Prozessor weiterhin eine Vorrichtung umfaßt, welche die abgeleitete, augenblickliche Motorbelastung mit dem gespeicherten Wert der Motorbelastung bei Vollgas und der selben Motordrehzahl (108) vergleicht; und Vorrichtungen, welche die Anzahl der zu betreibenden Zylinder zumindest teilweise auf Basis der Ergebnisse dieses Vergleichs (110) wählt.
2. Ein System nach Anspruch 1, in dem dieser Prozessor einen Wert für die augenblickliche Belastung, bei welcher der Motor betrieben wird, mit diesem gespeichertem Wert der Motorlast bei Vollgas vergleicht.
3. Ein System nach Anspruch 1, in dem dieser Prozessor die Anzahl der zu betreibenden Zylinder auf Basis der Drehzahl des Motors, sowie auch auf Basis der Motorlast auswählt.
4. Ein System nach Anspruch 3, in dem dieser Prozessor in dem Fall, daß der Motor zwischen hohen und niedrigen Grenzdrehzahlen und bei einer einen vorbestimmten Wert nicht überschreitenden Belastung betrieben wird, weniger als die Gesamtzahl der Zylinder zum Betrieb wählen wird.
5. Ein System nach Anspruch 4, in dem der Prozessor, nachdem er den Motor mit weniger als der Gesamtzahl an Zylindern in Betrieb gesetzt hat, die Teilbetriebs- Bedingung des Motors aufrecht erhalten wird, selbst wenn der Motor bei Drehzahlen über der hohen Drehzahlgrenze oder unter der niedrigen Drehzahlgrenze betrieben wird, vorausgesetzt die Motordrehzahl liegt innerhalb eines Drehzahl/Belastungs- Hysteresebands.
6. Ein System nach Anspruch 5, in dem der Prozessor den Motor in einer solchen Teilbetriebs-Bedingung hält, sogar wenn der Motor bei einer Last betrieben wird, die einen vorbestimmten Lastwert übersteigt, vorausgesetzt die Motorlast liegt innerhalb dieses Bands, das um den Mantel des Teilbetriebs verläuft.
7. Ein System nach Anspruch 4, in dem dieser vorbestimmte Belastungswert einen unveränderlichen Bruchteil der maximalen Belastungsfähigkeit des Motors umfaßt, während der Motor mit der minimalen Anzahl an Zylindern betrieben wird, die von dem Prozessor gewählt werden kann.
DE69424143T 1993-12-23 1994-11-21 System zur Wahl der zu betreibenden Zylinderzahl in einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit veränderlichem Hub Expired - Lifetime DE69424143T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US08/172,359 US5408974A (en) 1993-12-23 1993-12-23 Cylinder mode selection system for variable displacement internal combustion engine

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