DE69409216T2

DE69409216T2 - Baumschutzvorrichtung

Info

Publication number: DE69409216T2
Application number: DE69409216T
Authority: DE
Inventors: Henri Lemoine
Original assignee: Nortene Technologies SAS
Current assignee: Intermas France SAS
Priority date: 1993-12-17
Filing date: 1994-12-16
Publication date: 1998-08-27
Anticipated expiration: 2014-12-17
Also published as: DE9407504U1; EP0658302A1; FR2713885A1; DE69409216D1; DE658302T1; EP0658302B1; ES2077552T3; ES2077552T1; FR2713885B1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für den Schutz von jungen Baumschößlingen.
Man benutzt zur Zeit für den Schutz von Pflanzenschößlingen wie z.B. jungen Bäumen vor Verbiß durch Wildtiere in den ersten Wachstumsjahren Schutzvorrichtungen, die aus einem rohrförmigen Element mit netzartiger Struktur gebildet werden, das bevorzugt aus Kunststoff besteht und das in einem gewissen Abstand um die zu schützende besagte Pflanze herum angeordnet und mit Hilfe von in den Boden gerammten Pflöcken an seinem Platz gehalten wird.
Die rohrförmigen Elemente mit netzartiger Struktur werden im allgemeinen durch Befestigungsmittel wie Klammern, Bänder oder Schnellverschlüsse an den Pflöcken befestigt.
Die Höhe der rohrförmigen Elemente sowie ihre Form und die Abmessungen der Maschen und der Struktur werden entsprechend dem vorgesehenen Einsatzzweck gewählt.
Zum Schutz der Pflanzen gegen Wildtiere verwendet man z.B. netzartige Strukturen, die aus einer Anzahl extrudierter Kunststoff-Filamente bestehen. Diese Monofilamente werden an ihren Kreuzungspunkten miteinander verbunden und definieren auf diese Weise rechteckige oder rautenförmige Maschen mit einer Seitenlänge zwischen 10 mm und 30 mm, insbesondere von 20 mm.
Der Nachteil derartiger Strukturen besteht darin, daß die Triebe der Jungpflanzen durch diese Maschen nach außen wachsen können und sie auf diese Weise von den Wildtieren erreicht werden können.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Schutzvorrichtung dar, die besonders diesen Nachteil vermeidet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß sie über eine zweite Struktur aus über Kreuz liegenden Kunststoff-Monofilamenten verfügt, die jedoch einen geringeren Querschnitt als die Monofilamente des ersten rohrförmigen Elements haben, wobei auch diese zweiten Monofilamente in ihren Kreuzungspunkten miteinander verbunden werden und auf diese Weise ebenfalls eine Netzstruktur mit Maschen bilden, deren Öffnung deutlich kleiner ist als die Größe der Maschen der durch die ersten Monofilamente gebildeten Netzstruktur.
Es ist von Vorteil, wenn das Verhältnis zwischen dem Querschnitt der Monofilamente der ersten Netzstruktur und dem Querschnitt der Monofilamente der zweiten Netzstruktur zwischen 10:1 und 50:1 liegt, und wenn das Verhältnis zwischen der Maschenweite der durch die ersten Monofilamente definierten Struktur und der Maschenweite der durch die zweiten Monofilamente definierten Maschenstruktur zwischen 10:1 und 100:1 liegt.
Es wird deutlich, daß die durch die zweiten Monofilamente gebildete Maschenstruktur innerhalb der durch die ersten Monofilamente gebildeten Maschenstruktur ein engmaschiges Netz definiert, das die Triebe der Jungpflanzen wirkungsvoll einzäunt. Dieses engmaschige Netz bewirkt auf diese Weise einen wirksamen Schutz vor dem Verbiß durch Wildtiere und hindert diese ebenfalls daran, sich an den Jungpflanzen zu reiben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch hohe Reißfestigkeit aus, schützt die in ihrer Mitte befindliche Pflanze bis zu einem gewissen Maße gegen starken Wind und bewirkt darüber hinaus einen gewissen Treibhauseffekt, der das Wachstum der Pflanze fördert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann z.B. aus Polyethylen hergestellt werden, wobei die durch die übereinandergekreuzten Monofilamente gebildeten Maschen im wesentlichen eine Rechteck- oder eine Rautenform haben.
Eine derartige Vorrichtung kann in einem einzigen Stück durch Extrudieren und unter Einsatz des Verfahrens hergestellt werden, das z.B. in der britischen Patentschrift 836555 beschrieben wird.
Man verwendet zu diesem Zweck einen Extruder, der mit konzentrisch angeordneten Düsen bestückt ist, welche wiederum relativ zueinander in Rotation versetzt werden. So können z.B. ein festes und ein sich drehendes Düsenelement oder zwei gegenläufig rotierende Düsenelemente vorgesehen werden. Das erste Düsenelement verfügt über eine Vielzahl von peripher angeordneten Öffnungen, deren Durchmesser dem gewünschten Querschnitt der längs verlaufenden Monofilamente der Struktur entsprechen, während das zweite Düsenelement über eine Vielzahl von Öffnungen verfügt, deren Durchmesser dem gewünschten Querschnitt der quer verlaufenden Monofilamente der Struktur entsprechen. Diese Öffnungen der einzelnen Düsenelemente werden über Kanäle mit der plastifizierten Kunststoffmasse aus dem Extruder versorgt. Die quer verlaufenden Monofilamente werden auf diese Weise in Form spiralförmiger Monofilamente extrudiert und haften an den längs verlaufenden Monofilamenten, die aus den zweiten Düsenelementen extrudiert werden, so daß sie auf diese Weise die gewünschte netzartige Struktur bilden.
Bei der Verwendung einer derartigen Extrusionsvorrichtung wählt man für die Öffnungen der Düsen die Durchmesser, die den jeweiligen gewünschten Querschnitten der zu extrudierenden Monofilamente entsprechen.
Die extrudierte Struktur wird danach über die Oberfläche einer in Relation zu den Düsen konzentrisch angeordneten Abkühlvorrichtung geführt, deren Durchmesser vorzugsweise um 10% größer ist als der Durchmesser der Düsenelemente an deren Ausgang.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend eine beispielhafte Ausführung der Erfindung mit Verweis auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
Figur 2 eine Detailansicht der Struktur der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung.
Die rohrförmige Umhüllung, die die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung darstellt und die in den Figuren 1 und 2 gezeigt wird, beinhaltet eine erste Struktur aus über Kreuz liegenden Monofilamenten 1, 2, die eine "weitmaschige" Netzstruktur definieren, wobei jedes Monofilament eine Breite von ca. 2 mm aufweist und die Maschen der durch die Monofilamente 1, 2 gebildeten Struktur eine im wesentlichen quadratische Form mit einer Seitenlänge von 20 mm haben.
Die erfindungsgemäße Struktur beinhaltet eine zweite Struktur aus über Kreuz liegenden Monofilamenten 3, 4, die eine "engmaschige" Netzstruktur im Innern der "weitmaschigen" Netzstruktur definieren, die durch die Monofilamente 1, 2 definiert wird.
Der Querschnitt der Monofilamente 3, 4 ist sehr gering, wobei das Verhältnis der Querschnitte der Monofilamente 1, 2 zum Querschnitt der Monofilamente 3, 4 bei 13:1 liegt.
Die hier dargestellte Struktur wird vorzugsweise aus einem Stück und aus Polyethylen unter Verwendung des weiter oben beschriebenen NETLON-Verfahrens hergestellt.
Die Erfindung wurde zwar hier in Verbindung mit einer besonderen Ausgestaltung beschrieben, ist aber nicht auf diese begrenzt und kann in unterschiedlichen Varianten und Modifikationen im Sinne der Erfindung ausgeführt werden.

Claims

1. Vorrichtung für den Schutz von jungen Baumschößlingen, bestehend aus einem rohrförmigen Element mit netzartiger Struktur und so geformt, daß es in einer gewissen Entfernung um die zu schützende Jungpflanze herum angeordnet werden kann; und wobei das besagte rohrförmige Element aus einer Anzahl von über Kreuz liegenden Monofilamenten aus Kunststoff besteht, die in ihren Kreuzungspunkten miteinander verbunden werden und auf diese Weise eine Netzstruktur mit rechteckigen oder rautenförmigen Maschen bilden; weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß dieses Element eine zweite Struktur aus über Kreuz liegenden Monofilamenten (3, 4) beinhaltet, die ebenfalls aus Kunststoff bestehen, jedoch einen geringeren Querschnitt als die Monofilamente (1, 2) des ersten rohrförmigen Elements haben, wobei auch diese zweiten Monofilamente in ihren Kreuzungspunkten miteinander verbunden werden und auf diese Weise ebenfalls eine Netzstruktur mit Maschen bilden, deren Öffnung deutlich kleiner ist als die Größe der Maschen der durch die ersten Monofilamente (1, 2) gebildeten Netzstruktur.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen dem Querschnitt der Monofilamente (1, 2) der ersten Netzstruktur und dem Querschnitt der Monofilamente (3, 4) der zweiten Netzstruktur zwischen 10:1 und 50:1 liegt.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen der Maschenweite der durch die ersten Monofilamente (1, 2) definierten Struktur und der Maschenweite der durch die zweiten Monofilamente (31 4) definierten Struktur zwischen 10:1 und 100:1 liegt.

4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese Struktur aus einem Stück durch Extrudieren hergestellt wird.