DE69406098T2

DE69406098T2 - Isolationssystem für fahrzeuge und verfahren zu dessen erzeugung und verwendung

Info

Publication number: DE69406098T2
Application number: DE69406098T
Authority: DE
Inventors: Jean Norvell
Original assignee: WL Gore and Associates Inc
Current assignee: WL Gore and Associates Inc
Priority date: 1993-06-25
Filing date: 1994-06-24
Publication date: 1998-02-05
Anticipated expiration: 2014-06-25
Also published as: AU7316494A; EP0659130B1; WO1995000362A1; DE69406098D1; AU672329B2; EP0659130A1; CA2147627C; CA2147627A1; US5472760A

Description

Hintergrund der Erfindung

1. Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft die Isolierung von Fahrzeugen, insbesondere die Wärme- und Schallisolierung, die in Fahrzeugen wie einem Flugzeug, in Zügen, Schiffen, Automobilen und Lastkraftwagen angebracht ist.

2. Beschreibung des zugehörigen Standes des Technik

Die Forderung nach schnelleren und komfortableren Fahrzeugen führte zu zahlreichen Problemen für die Fahrzeugentwerfer. Ein derartiges Problem besteht darin, daß mit Sorgfalt eine Wärme- und akustische Isolierung ausgewählt werden muß, um sicherzustellen, daß die Fahrzeuge komfortabel und relativ ruhig in einem breiten Band von Umweltauflagen bleiben. Diese Auflagen sind besonders stringent bei dem Entwurf von Flugzeugen, die regelmäßig drastischen Temperaturänderungen unterworfen sind, und die starkes Betriebsgeräusch abschirmen müssen.
Wenngleich nicht so extrem, können auch andere Fahrzeuge eine beträchtliche Luftkonditionierungs- und akustische Isolierung erfordern, um den Anforderungen der Reisenden oder des Transportpersonals zu entsprechen. Dies ist ein zunehmender Belang bei einer Vielfalt von Fahrzeugen, beispielsweise bei Hochgeschwindigkeitszügen, Kraftfahrzeugen und Lastkraftwagen sowie Wasserfahrzeugen.
Eine weitere Auflage für derzeitige Fahrzeuge besteht darin, daß schnellere Fahrzeuge im allgemeinen eine bessere Abdichtung von Nähten und Durchgangsöffnungen aufweisen müssen, um Geräusche zu minimieren, Druckunterschiede aufrecht zu erhalten und eine laminare Strömung um die Hülle des Fahrzeugs herum zu verbessern. Da fest abgedichtete Fahrzeughüllen keinen freien Luftaustausch bezüglich der Außenseite des Fahrzeugs aufweisen, werden an die Fähigkeit von Klimaanlagen beträchtliche Anforderungen gestellt, wonach sie Feuchtigkeit aus den Fahrzeugen austragen müssen.
Sehr fest abgedichtete Fahrzeuge, beispielsweise Hochgeschwindigkeits- Strahlflugzeuge, können unter einer extensiven Feuchtigkeitsansammlung in der Fahrgastkabine durch Atmung, Perspiration, Dämpfe aus Lebensmitteln etc. erleiden. Wenn das Äußere solcher Fahrzeuge eine niedrigere Temperatur aufweist als das Innere und/oder beträchtlichen Temperaturänderungen unterliegt, hat der Feuchtigkeitsdampf in der Innenluft die Neigung, sich an der Hülle oder innerhalb der die Hülle umgebenden Isolierung als Kondensat abzusetzen.
Der Aufbau von Feuchtigkeit im Inneren der eine Fahrzeughülle umgebenden Isolierung ist ein zahlreiche Facetten aufweisendes Problem. Erstens haben viele derzeit zum Einsatz gelangende Isoliermaterialien, beispielsweise Glasfaser und gewisse Schaumstoffe, die Neigung, Wasser zu halten, wenn sie erst einmal benetzt sind. Als Ergebnis nimmt das Gewicht der Isolierung mit der Zeit zu, während sich Kondensat bildet und im Inneren der Isolierung verbleibt. In Fahrzeugen, in denen eine Gewichtszunahme zu einer beträchtlichen Differenz in den Treibstoffkosten führen kann (zum Beispiel bei Flugzeugen), führt dieser Feuchtigkeitsaufbau zu einer astronomischen Brennstoftverschwendung. Bei den ständig steigenden Kraftstoffkosten wird das Gewicht ein Problemfaktor bei praktisch sämtlichen Formen von Fahrzeugen, einschließlich Automobile, Lastkraftwagen, Züge und Wasserfahrzeuge.
Zweitens führt der Aufbau und das Halten von Wasser auch zu einer Anzahl von Sicherheits- und Gesundheitsrisiken. Die Ansammlung von Wasser beispielsweise (a) trägt bei zu einer korrosiven Umgebung an der verdeckten Innenseite der Fahrzeughülle und kann - falls unbemerkt bleibend - wichtige strukturelle Teile schwächen; (b) verringert die Manövrierfähigkeit des Fahrzeugs durch exzessive Gewichtszunahme; und (c) fördert eine ungesunde Umgebung, in denen Mikroorganismen wachsen können.
Drittens: das Vorhandensein von Feuchtigkeit in gewissen Isolierungen neigt zur Zerstörung oder Beeinträchtigung der Isolierung im Verlauf der Zeit. Dies geschieht aufgrund des gesteigerten Gewichts der nassen Isolierung in Seitenwänden, welches die Isolierung nach unten zieht. Schließlich bilden sich Lücken aus, was sowohl die therinischen als auch die akustischen Isoliereigenschaften der Isolierung verschlechtert. Wasser beeinträchtigt auch gewisse Isolierungen, was deren Isoliereigenschaften zusätzlich verschlechtern kann.
Viertens: schließlich wird die Isolierung mit Feuchtigkeit gesättigt, was zu einem Abtröpfeln von Kondensat in die Kabine oder einer umfangreichen Ansammlung von Wasser am Boden der Fahrzeughülle führen kann.
Sämtliche Isolierungen, die in Flugzeugen oder ähhlichen Fahrzeugen eingesetzt werden, waren einfache lose Fasern oder Matten, die zwischen die Hülle des Fahrzeugs und die Innenwände gestopft wurden. Unter den Unzulänglichkeiten dieses Isolierungssystems war auch die Tatsache, daß es nur schwer zu installieren und zu warten war und die Isolierung leicht aus ihrer Lage herausrutschte.
In jüngerer Zeit wurde in der Luftfahrtindustrie erkannt, daß die Isolierung regelmäßig entfernt werden sollte, um das Innere des Rumpfs auf Korrosion und andere Probleme inspizieren zu können. Um dies zu erreichen, hat eine Reihe von Gesellschaften damit begonnen, Isolierung zu Isolierpackungen auszubilden, die sich leichter entfernen und erneut anbringen lassen. Indem man die Isolierung in ein Futtermaterial einbringt, senkt aber die Isolierpakkung unglücklicherweise den durch die Isolierung hindurchgehenden Luftstrom und steigert damit das Halten von Wasser.
Eine vorgeschlagene Lösung dieses Problems bestand darin, die Isolierung in einem Gehäuse aus MYLAR -Polyesterfilm oder einer anderen undurchlässigen Membran unterzubringen, die dem Eindringen von Flüssigkeit und Feuchtigkeitsdampf widersteht. Um allerdings die Druckänderungen zu kompensieren, waren einige Atmungslöcher in dem Polyestermaterial erforderlich. Diese Druckkompensationslöcher führten zu dem unvermeidbaren Eintritt von Feuchtigkeitsdampf und dem Entstehen von Wasser. Außerdem bedeutet der Umstand, daß das Material des Futerals im wesentlichen flüssigkeits- und dampfundurchlässig ist, daß, nachdem die Isolierung feucht geworden ist, die Isolierpackung für eine sehr lange Zeitspanne naß bleibt.
Eine Fahrzeugisolierpackung nach dem Oberbegriff des Anspruchs list aus der GB-A-2 146 289 bekannt.
Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, ein Isoliersystem für Fahrzeuge zu schaffen, welches das Halten von Feuchtigkeit und die mit diesem Halten von Feuchtigkeit verbundenen Probleme beschränkt.
Es ist ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugisolationssystem unter Verwendung einer gewickelten Isolierpackung anzugeben, die sich leicht installieren und warten läßt, die allerdings nicht beiträgt zu einem erhöhten Feuchtigkeits-Rückhalt.
Es ist ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugisolationssystem zu schaffen, welches flüssiges Wasser von der Hülle des Fahrzeugs fernhält, jedoch gleichzeitig ermöglicht, das Wasser aus dem Isoliermaterial verdampft.
Diese und weitere Zwecke der vorliegenden Erfindung ergeben sich durch die nachfolgende Beschreibung.

Offenbarung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung schafft eine verbesserte Isolierung für den Einsatz in einer Vielfalt von Fahrzeugen, darunter Flugzeuge, Landfahrzeuge und Wasserfahrzeuge. Die Isolierung gemäß der Erfindung ist besonders dazu ausgelegt, als thermische und/oder akustische Isolierung für Fahrzeuge zu dienen, in denen es eine Ansammlung von Feuchtigkeit durch Fahrgäste oder Ladung gibt.
Die erfindungsgemäße Isolierung enthält eine oder mehrere Schichten aus Isoliermaterial, die in ein Futeral eingepackt sind, um eine isolierende Pakkung zu bilden. Das Futeral wird behandelt, um feuchtigkeitsdampfdurchlässig zu sein, während es gegenüber Flüssigkeiten undurchdringlich ist. Nach dem Anbringen in einem Fahrzeug tritt Feuchtigkeitsdampf frei in die Isolierpackung ein und verläßt diese frei, jedoch wird sich möglicherweise im Inneren der Isolierpackung bildendes Kondensat in diesem gehalten und leckt nicht nach außen, um dadurch bauliche Probleme innerhalb des Fahrzeugs zu verursachen. Im Gegensatz zu früheren Versuchen, eine Isolierpackung zu schaffen, die vollständig undurchlässig ist, kann, weil das Futeral gegenüber Feuchtigkeitsdampf "atmungsfähig" ist, möglicherweise im Inneren der Isolierpackung entstehendes Kondensat verdampfen und verflüchtigen, wenn die Bedingungen dies zulassen.
Die erfindungsgemäße Isolierung wird zur einfachen Handhabung und Wartung in geeigneter Weise gepackt. Darüber hinaus ist die Isolierpackung gemäß der Erfindung ein wirksames Mittel, um Fahrzeuge gegen Feuchtigkeitsschäden zu schützen zu helfen, während das Betriebsgewicht der Fahrzeuge, die Personen, Tiere oder feuchte Ladung transportieren müssen, reduziert wird.

Beschreibung der Zeichnungen

Die Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen; es zeigen:
Fig. 1 eine Dreiviertel-Perspektivansicht einer Isolierpackung gemäß der Erfindung, die als Zwischenrippen entlang eines Flugzeugrumpfs (Hülle) montiert dargestellt ist;
Fig. 2 eine Dreiviertel-Draufsicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Isolierpackung;
Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittansicht entlang der Linie 3-3 der in Fig. 2 gezeigten Isolierpackung; und
Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeugisolierpackung.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung schafft eine verbesserte Isolierung für den Einsatz in praktisch jeder Form von Fahrzeug oder einer ähnlich abgeschlossenen und abgedichteten Umgebung. Der Begriff "Fahrzeug" umfaßt im vorliegenden Zusammenhang jegliche Form von Vorrichtung, die zum Transport von Personen, Tieren und/oder Fracht dient, beispielsweise Luftfahrtzeuge (zum Beispiel Flugzeuge, Hubschrauber, Raumfahrtzeuge), Landfahrzeuge (zum Beispiel Züge, Automobile, Lastkraftwagen, Traktor- Anhänger), Wasserfahrzeuge (zum Beispiel Boote, Schiffe, Unterseeboote, Hovercraft-Fahrzeuge) etc. Die vorliegende Erfindung ist speziell auf teilweise oder vollständig abgedichtete Fahrzeuge gerichtet, in denen der Aufbau von Feuchtigkeit oder Kondensat aus Perspiration, Atmung, Nahrungsmitteln, feuchter Ladung etc. möglicherweise ein Problem darstellt.
Wie in Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, enthält der erfindungsgemäße Isoliertafelkörper 10a, 10b, 10c ein Futeral 12, welches eine oder mehrere Schichten Isoliermaterial 14 aufrimmt. Das Futeral 12 enthält eine Innenfläche 16 und eine Außenfläche 18.
Im Gegensatz zu einigen früheren Fahrzeugisolierungen, die versucht haben, das Isoliermaterial vor Wasserdampf abzuschirmen, ist zumindest ein Teil des Futerals 12 gemäß der Erfindung aus einem Material gefertigt, welches den freien Eintritt und Austritt von Feuchtigkeitsdampf gestattet. Um allerdings den Schutz des Fahrzeugs vor direktem Kontakt mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten zu unterstützen, ist das Futeral auch flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet.
Um diese Doppelfünktion der Atmungsfähigkeit und des Wasserabweisens zu erreichen, ist es wünschenswert, das meiste, wenn nicht die Gesamtheit der Innenfläche 16 aus atmungsfähigem, wasserabweisendem Material zu fertigen, so zum Beispiel einem Material aus einer Vielfalt handelsüblicher Stoffe, die ein Laminat aus atmungsfähigem Fluorpolymer (zum Beispiel porösem Polytetrafluorethylen (PTFE)), Polyurethan etc. verwenden.
Vorzugsweise enthält das Material ein Laminat aus expandiertem Fluorpolymer, insbesondere expandiertem PTFE, welches gereckt wurde, um ein poröses Netzwerk aus Fibrillen und Knoten zu bilden. Ein solches Produkt läßt sich in bekannter Weise fertigen, beispielsweise entsprechend der Lehre des US-Patents 3 953566 vom 27. April 1976 von Gore. Dieses Material ist im Handel erhältlich von W.L. Gore & Associates, Inc., Elkton, MD unter der Handelsbezeichnung GORE-TEX mit der Spezifikation einer mikroporösen, expandierten Einzelkomponenten-PTFE-Membran. Außerdem kann es, wenngleich dies etwas die Atmungsfähigkeit schmälert, wünschenswert sein, das expandierte PTFE mit einem hydrophilen Material zu beschichten, beispielsweise Polyurethan oder einer ähnlichen Substanz, wie dies in dem US-Patent 4 194 041 vom 18. März 1980 von Gore et al. offenbart ist, um dadurch beizutragen, daß das expandierte PTFE beeinträchtigt wird durch Öle oder andere Kontaminierungen. Letztgenanntes Material ist ebenfalls im Handel erhältlich von W.L. Gore & Associates Inc. unter der Handelsbezeichnung GORE-TEX mit der Spezifikation einer mikroporösen, expandierten Zweikomponenten-PTFE-Membran.
Stoffe, die gemäß der Lehre jener Patente hergestellt werden, haben die unüblichen Eigenschaften, daß sie feuchtigkeitsdampfdurchlässig und gleichzeitig in hohem Maße flüssigkeitsabweisend sind. Als Ergebnis kann in der Luft im Inneren des Fahrzeugs befindlicher Flüssigkeitsdampf leicht in die Isolierpackung 10 gemäß der Erfindung hinein und aus der Packung herausgelangen, während hingegen Flüssigkeit, die sich in der Isolierpakkung 10 durch Kondensieren bildet, sicher in der Packung 10 verbleibt, bis sie verdampft. Obschon die Isolierung sich möglicherweise während dieses Vorgangs anfeuchtet, gewährleistet das atmungsfähige Futeral 12, daß diese Feuchtigkeit frei aus der Packung austreten kann, nachdem die Feuchtigkeit in einen Dampfzustand zurückgekehrt ist.
Insofern stellt die Isolierung gemäß der Erfindung eine deutliche Verbesserung gegenüber früheren Fahrzeugisolierverfahren dar. Im Gegensatz zu der Verwendung von lediglich loser Isolierung gewährleistet die erfindungsgemäße Isolierpackung, daß kondensiertes Wasser von der Hülle des Fahrzeugs ferngehalten und nicht in die Lage versetzt wird, an den Seitenwänden des Fahrzeugs herabzulaufen und sich in Pfützen an der Unterseite des Fahrzeugs anzusammeln. Im Gegensatz zu dem Einsatz verwendeter Isolierpackungen aus undurchlässigem Material wird dem erfindungsgemäß verwendeten Isoliermaterial ausreichend Gelegenheit gegeben, abzutrocknen und seine Kondensat-Gewichtszunahme wieder zu verlieren, wenn dies die Umstände gestatten.
In Fig. 1 ist ein Anwendungsfall für den erfindungsgemäßen Isoliertafelkörper 10 dargestellt. Die Isolierpackung 10a ist zwischen Strukturrippen 20 und 22 gelagert, die üblicherweise in einer Hülle 24 eines Flugzeugs oder eines ähnlichen Fahrzeugs, welches einen Innenraum 25 besitzt, ausgebildet sind. Im Normalbetrieb ist der Isolierkörper 10a sowie die Rippen 20, 22 von einer (nicht gezeigten) Innenverkleidung bedeckt. Die Isolierpackung 10a kann bloß an der für sie vorgesehenen Stelle abgelegt sein, oder sie kann mit irgendeinem von mehreren Rückhaltemitteln an ihrer Stelle befestigt sein, zum Beispiel mit Hilfe von Clips, Haken, Schnappern, Klettverschlüssen etc. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die sich teilweise oder vollständig durch die Isolierpackung 10 hindurch erstreckenden verstärkten Öffnungen 26 und 28 vorhanden, um an Haken 30 und 32 befestigt zu werden, die an der Hülle 24 des Fahrzeugs befestigt sind. Die Öffnungen 26 und 28 sollten abgedichtet sein, um den Eintritt von Feuchtigkeit durch diese Öffnungen hindurch in die Isolierung zu unterbinden. Zusätzliche Öffnungen und entsprechende Haken oder andere Haltemittel können auch am Boden der Isolierpackung 10 und/oder entlang ihrer Länge vorgesehen sein, um bei Bedarf weitere Abstützung zu geben.
Ebenfalls in Fig. 1 dargestellt ist eine weitere Ausführungsform einer Isolierpackung 10b gemäß der Erfindung. Diese Ausführungsform enthält in sich eine Öffnung 34, um Zugang zu einem Fenster 36 oder einem anderen Installationselement in der Fahrzeughülle 24 zu erlangen. Wie durch diese Ausführungsform demonstriert, können die erfindungsgemäßen Isolierpakkungen in praktisch jeder beliebigen Form und Größe gestaltet werden, um verschiedenen betrieblichen Anforderungen zu entsprechen, egal ob die Einheiten eine durch den Kunden vorgegebene Form (wie dargestellt) aufweisen, oder es sich um kleinere grundlegende Einheiten handelt, die um Fenster oder andere Installationseinrichtungen bei Bedarf herumplaziert werden können.
In den Fig. 2 und 3 ist die Ausgestaltung einer weiteren Ausführungsform einer Isolierpackung 10c gemäß der Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform enthält die Isolierpackung 10c eine Innenfläche 16, die vollständig aus einem Stoff hergestellt ist, der auf eine atmungsfähige/wasserdichte expandierte PTFE-Membran auflaminiert ist. Der Stoff kann aus irgendeinem geeigneten Material hergestellt sein, der den Durchgang von Feuchtigkeitsdampf ermöglicht, beispielsweise Nylon, Polyester, oder kann aus anderen geeigneten Substraten bestehen.
Das Isoliermaterial 14 kann aus irgendeinem konventionellen Material bestehen, welches bei der Fahrzeugisolierung eingesetzt wird, beispielsweise Glasfasermaterial, Polyurethanschaum mit offenen oder geschlossenen Zellen, Polyimid, Polyamid etc. Im Idealfall sollte das Isoliermaterial 14 bei Benetzung kein Wasser zurückhalten, um die freie Dissipation von Wasserdampf zu ermöglichen. Wie unten diskutiert wird, kann die Isolierschicht auch ein Hybridmaterial aus zwei oder noch mehr verschiedenen Materialien aufweisen, die speziellen betrieblichen Erfordernissen jeweils Rechnung tragen.
Eine mögliche Form der Isolierung kann eine Kombination aus PTFE-Harz und expandierbaren thermoplastischen Mikrokügelchen aufweisen. Wie in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift JP 4335044 der Firma Junkosha Company, Ltd., veröffentlicht am 24. November 1992 sowie den WIPO- Patentanmeldungen WO 93/00163 und WO 93/00390 der Minnesota Mining and Manufacturing Co., jeweils am 7. Januar 1993 veröffentlicht, offenbart ist, läßt sich ein expandiertes PTFE dadurch herstellen, daß man nicht expandierte, thermoplastische und expandierbare Mikrokügelchen in ein Harz aus PTFE einmischt und dann Wärme aufbringt, um die Mikrokügelchen und das Harzmaterial zu einer expandierten Masse aus Knötchen und Fibrillen zu expandieren. Diese expandierte Masse erwies sich als thermisch isolierend und gleichzeitig feuchtigkeitsdampfdurchlässig. Allerdings sollte angemerkt werden, daß expandierbare Mikrokügelchen im Handel erhältlich sind unter der Handelsbezeichnung EXPANCEL von Nobel Industries, Schweden, Sundsvall, Schweden, welche gewisse Temperaturbeschränkungen und andere Einschränkungen aufweisen, die ihren möglichen Einsatzbereich bei der Fahrzeugisolierung eingrenzen. Dennoch sollte ersichtlich sein, daß die vorliegende Erfindung gut bei unterschiedlichen Isoliermaterialien arbeitet, seien sie nun bekannt oder der zukünftigen Entwicklung vorbehalten.
Isoliermaterial 14 kann in das Futeral 12 auf unterschiedlichen Wegen eingebracht werden. Während die Isolierung bloß in das Futeral eingeschoben oder eingestopft werden kann, ist es für gewisse Isolierungen (zum Beispiel für Glasfaser) möglicherweise zu bevorzugen wenn die Isolierung an dem Futeral in der Weise angebracht ist (zum Beispiel durch Klebstoffe, Nieten, Vernähen, etc.), daß ein Verschieben der Lage der Isolierung während ihres Einsatzes unterbunden wird.
Von einigen Anwendungen wird angenommen, daß vorzugsweise eine vollständig undurchdringliche Barriere zwischen der Isolierschicht 14 und der Hülle 24 des Fahrzeugs vorhanden sein sollte. In fest abgedichteten Fahrzeugen, beispielsweise in Strahlflugzeugen, wird berücksichtigt, daß wenig nützliche Verdampfüng durch die Außenfläche 18 der Isolierpackung stattfindet. Im Hinblick darauf kann es wunschenswert sein, die Hülle 24, die Rippen 20 und 22 und/oder andere Strukturteile des Fahrzeugs sowohl von flüssigem Wasser als auch von Wasserdampf zu trennen. Um dies zu erreichen, wird die Außenfläche 18 der Isolierpackung 10c der Ausführungsform nach den Figuren 2 und 3 aus einem vollständig undurchdringlichen Material gebildet, beispielsweise MYLAR -Polyester, hergestellt von E.I. duPont de Nemours and Company in Wilmington, DE, oder irgendwelche anderen undurchdringlichen Produkte. In ähnlicher Weise können, wenn Seitenwände 38 und 40 vorhanden sind, diese (oder andere diskrete Teile der Isolierpackung 10c) auch aus solchen Materialien hergestellt sein, die den speziellen betrieblichen Anforderungen Rechnung tragen.
Ein alternatives Anbringungsverfahren ist in Fig. 2 gezeigt. Zusätzlich zu (oder anstelle von) den Öflhungen 26, 28, die die Isolierpackung 10c teilweise oder vollständig durchsetzen, ist ein Montagestreifen 42 an einem Ende der Packung mit darin ausgebildeten Augenöffnungen 44 und 46 vorgesehen. Diese alternative Befestigungseinrichtung kann für einige Anwendungsfälle aufgrund ihrer einfachen Konstruktion bevorzugt sein. Natürlich lassen sich verschiedene Typen von Montageeinrichtungen so einsetzen oder kombinieren, wie es gerade notwendig ist.
Fig. 4 zeigt eine weitere mögliche Konstruktion einer Isolierpackung 10d gemäß der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist eine Außenfläche 48 vorgesehen, die ebenfalls aus einem atmungsfähigen/wasserdichten Material besteht. In solchen Anwendungsfällen, in denen ein Verdampfen durch sowohl die Innen- als auch die Außenfläche der Isolierpackung 10d erfolgen kann (zum Beispiel in Trennwänden innerhalb eines Fahrzeugs oder entlang der Hülle in weniger stark abgedichteten Fahrzeugen) kann diese Konstruktionsform in hohem Maße die Oberfläche vergrößern, durch die hindurch eine Verdampfung erfolgen kann.
Damit bei der erfindungsgemäßen Isolierpackung 10 die volle Wirksamkeit erreicht wird, ist es wichtig, daß sämtliche Nähte, welche das Futeral zusammenhalten, richtig abgedichtet sind, um ein Lecken des Kondensats durch die Nähte hindurch zu unterbinden. Eine Nahtabdichtung läßt sich in jeder akzeptablen Weise erreichen, beispielsweise durch Aufbringen eines wasserdichten Nahtabdichtbandes, den Einsatz eines Nahtabdichtklebstoffs oder eines anderen chemischen Dichtungsprodukts, durch Ultraschallschweißung, durch Schmelzen, durch Heißsiegeln etc.
Wie oben erwähnt, eignet sich die vorliegende Erfindung gut für den Einsatz mehrerer Isolierschichten. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind zwei Isolierschichten vorgesehen, eine erste Schicht 50 mit einem offene Zellen aufweisenden Schaumstoff (zum Beispiel Polyurethan, Polyimid) und einer zweiten Schicht 52 aus faserförmigem Material (zum Beispiel Glasfaser). Obschon die beiden Schichten in direkte Berührung miteinander gebracht werden können, ist bei dieser Ausführungsform ein Barrierenmaterial 54 zwischen den beiden Isolierschichten 50 und 52 vorhanden.
Das Barrierenmaterial 54 kann bei der Erfindung mehrere Rollen spielen: beispielsweise kann das Material der Barriere dazu dienen, zu isolieren und die äußere Isolierschicht des Isoliermaterials vor Wasserdampf und/oder flüssigem Wasser zu schützen, zu verhindern, daß Wasserdampf durch die Isolierpackung 10d an die Fahrzeughülle gelangt; als zusätzliche thermische und/oder akustische Sperre für verbesserte Isoliereigenschaften; als zusätzlichen Mechanismus zur Unterstützung der Halterung des Isoliermaterials und zu dessen Lagebewahrung während des Einsatzes etc. Abhängig von den angestrebten Eigenschaften kann das Barrierenmaterial 54 irgendein geeignetes Material sein, darunter ein vollständig durchlässiger Stoff, eine atmungsfähige/wasserdichte Membran oder eine vollständig undurchlässige Membran.
Es wird angenommen, daß es Fälle geben kann, in denen unterschiedliche Kombinationen von Materialien für bestimmte Einsätze nützlich sind. In einigen Fällen kann es zum Beispiel wünschenswert sein, die Außenfläche der Isolierpackung 10 aus atmungsfähigem Material und die Innenfläche aus einem feuchtigkeitsdampfiindurchiässigen Material herzustellen. In diesem Fall kann die in Fig. 2 und 3 dargestellte Isolierpackung 10c einfach derart montiert werden, daß ihre Außenfläche 18 nach innen zum Inneren des Fahrzeugs gewandt ist. Zusätzlich kann ein oder können mehrere Schichten aus einem durchlässigen, halbdurchlässigen oder undurchlässigen Barrierenmaterial 54 vorhanden sein, um für weitere spezifische Eigenschaffen der Isolierpackung zu sorgen.
In bestimmten Anwendungsfällen, in denen das Fahrzeug möglicherweise seine eigenen, eingebauten Mechanismen zum Ableiten von Kondensat aufweist, welches von der Isolierung abtropfen kann (wie es in einigen Flugzeugen vorgesehen ist), kann es von Vorteil sein, Ablauflöcher in der Isolierpackung 10 vorzusehen, damit überschüssiges Kondensat aus der Isolierpackung konzentriert abläuft und in das Wasserableitsystem des Fahrzeugs eingeleitet werden kann. Es wird angenommen, daß in solchen Fällen die Isolierung noch mehr abtrocknet, da lediglich zurückgehaltene Feuchtigkeit in dem Isoliermaterial durch das atmungsfähige Futeral 12 verdampfen muß.
Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Isolierpackung auch im Inneren von Trennwänden, Böden, Decken und anderen Strukturen installiert sein, in denen Isolierung ohne Kondensatbildung von Belang ist. Während der Begriff "Innen" und "Außen" im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, so dient dies nur zur Vereinfachung der Angabe der allgemeinen räumlichen Orientierung der erfindungsgemäßen Isolierpackungen, soll jedoch nicht die mögliche Anbringung und den möglichen Einsatz der vorliegenden Erfindung beschränken.
Es sollte ersichtlich sein, daß die vorliegende Erfindung einen großen Bereich möglicher Anwendungen aufweist. Wie erläutert wurde, kann die erfindungsgemäße Isolierung dazu benutzt werden, die Außenwände zahlreicher unterschiedlicher Fahrzeugtypen zu isolieren. Folglich sollte der hier verwendete Begriff "Hülle" so verstanden werden, daß er jegliche Form von Unterteilungsstruktur beschreibt, die dazu dient, einen Innenraum eines Fahrzeugs zu definieren, ohhe daß dabei irgendeine Beschränkung gegeben ist: einen Flugzeugrumpf, Karosserien von Kraftfahrzeugen und Lastfahrzeugen, Hüllen oder Kabinenwände von Schiffen, Dächer, Türen, Seitenwände oder Böden von Anhängern und Frachtcontainern; Karosserien von Zügen etc.
Während spezielle Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung hier dargestellt und beschrieben wurden, ist die vorliegende Erfindung nicht auf solche Darstellungen und Beschreibungen beschränkt. Es sollte gesehen werden, daß Änderungen und Modifizierungen vorgenommen und ausgeführt werden können als Teil der vorliegenden Erfindung im Rahmen des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche.

Claims

1. Fahrzeugisolierpackung (10) zur Verwendung in einem teilweise oder vollständig abgedichteten Fahrzeug, umfassend: mindestens eine Schicht aus Isoliermaterial (14, 50, 52), ein Futeral (12), welches das Isoliermaterial vollständig umgibt und zur Bildung der Isolierpackung (10) abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Futerals aus einem Material (16, 48) besteht, welches sowohl wasserabweisend als auch feuchtigkeitsdampfdurchlässig ist, während das übrige Futeral-Material (38, 40) undurchlässig für Feuchtigkeitsdampf- Durchgang ist, so daß in Luft enthaltener Feuchtigkeitsdampf frei in die Isolierpackung eintreten und aus der Isolierpackung austreten kann, Flüssigkeit jedoch an einem Durchgang durch die Packung gehindert ist.

2. Fahrzeugisolierpackung nach Anspruch 1, bei dem das wasserabweisende und feuchtigkeitsdampfdurchlässige Material ein Laminat einer atmungsfähigen Polytetrafluorethylen-(PTFE-)Membran enthält.

3. Fahrzeugisolierpackung nach Anspruch 2, bei der das Laminat aus PTFE-Membran einen wasserabweisenden und feuchtigkeitsdampfdurchlässigen Stoff aufweist, der das Laminat aus atmungsfähiger Polytetrafluorethylen-(PTFE-)Membran enthält.

4. Fahrzeugisolierpackung nach Anspruch 3, bei der das Laminat der atmungsfähigen PTFE-Membran ein expandiertes, mikroporöses Gitter aus durch Fibrillen miteinander verbundenen PTFE-Knötchen enthält.

5. Fahrzeugisolierpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der eine erste Oberfläche (16) des Futerals (12) aus dem wasserabweisenden, feuchtigkeitsdampfdurchlässigen Material und eine zweite Oberfläche (18) des Futerals, die der ersten Oberfläche (16) abgewandt ist, aus dem für Feuchtigkeitsdampfdurchgang undurchlässigen Material besteht.

6. Fahrzeugisolierpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der zwei einander abgewandte Flächen (16, 48) des Futerals (12) aus dem wasserabweisenden und feuchtigkeitsdampfdurchlässigen Material gebildet sind.

7. Fahrzeugisolierpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der mehrere Schichten aus Isoliermaterial innerhalb der Isolierpackung vorgesehen sind.

8. Fahrzeugisolierpackung nach Anspruch 7, bei der ein Barrierenmaterial (54) zwischen den zwei abgewandten Flächen (16, 48) angeordnet ist, wodurch zwei Räume in der Isolierpackung gebildet werden, die mit dem Isoliermaterial gefüllt sind.

9. Fahrzeugisolierpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der das Isoliermaterial leicht feuchtigkeitsdampfdurchlässig ist.

10. Fahrzeugisolierpackung nach Anspruch 9, bei der das Isoliermaterial, welches feuchtigkeitsdampfdurchlässig ist, ein atmungsfähiges Polytetrafluorethylen (PTFE) enthält.

11. Fahrzeugisolierpackung nach Anspruch 9, bei der einer der beiden Räume mit einem offene Zellen aufweisenden Isoliermaterial gefüllt ist, während der andere der beiden Räume mit einem faserförmigen Isoliermaterial gefüllt ist.

12. Ein teilweise oder vollständig abgedichtetes Fahrzeug mit einer Fahrzeugisolierpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem die Fahrzeugisolierpackung eine Innenfläche einer Außenhülle (24) des Fahrzeugs abdeckt.

13. Ein teilweise oder vollständig abgedichtetes Fahrzeug mit einer Fahrzeugisolierpackung nach Anspruch 5, bei dem die Fahrzeugisolierpackung eine Innenfläche einer Außenhülle (24) des Fahrzeugs abdeckt, wobei die wasserabweisende und feuchtigkeitsdampfdurchlässige erste Fläche (16) des Futerals (12) dem Inneren des Fahrzeugs zugewandt ist, und die feuchtigkeitsdampfundurchlässige, zweite Fläche (18) des Futerals (12) der Außenhülle zugewandt ist.

14. Ein teilweise oder vollständig abgedichtetes Fahrzeug mit einer Fahrzeugisolierpackung nach Anspruch 11, bei der die Fahrzeugisolierpackung eine Innenfläche der Außenhülle (24) des Fahrzeugs abdeckt, wobei der mit dem offene Zellen aufweisenden Isoliermaterial (50) gefüllte Raum dem Inneren des Fahrzeugs zugewandt ist, während der mit dem faserförmigen Isoliermaterial (52) gefüllte Raum der Außenhülle (24) zugewandt ist.