DE69404398T2

DE69404398T2 - Methode zur herstellung eines hydraulischen stellorgans

Info

Publication number: DE69404398T2
Application number: DE69404398T
Authority: DE
Inventors: Geoffrey Coop
Original assignee: Automotive Products PLC
Current assignee: Automotive Products PLC
Priority date: 1993-02-17
Filing date: 1994-02-16
Publication date: 1998-02-12
Anticipated expiration: 2014-02-17
Also published as: JPH07506418A; DE69404398D1; CN1102286A; US5604969A; KR950701048A; EP0636219B1; CN1046019C; BR9404119A; WO1994019618A1; EP0636219A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen hydraulischer Steliglieder, wie zum Beispiel Haupt- bzw. Geber- und Nehmerzylinder für Bremsen bzw. Kupplungen.
Innenschuh-Trommelbremsen von Kraftfahrzeugen werden üblicherweise durch hydraulische Radzylinder betätigt, die an einer Trägerplatte befestigt sind. Selbst wenn ein Radzylinder besonderer Größe an eine Anzahl unterschiedlicher Fahrzeuge angebracht werden kann, ist es nicht unbekannt, daß man für unterschiedliche Fahrzeughersteller unterschiedliche Befestigungsflansche an den Radzylindern braucht, und daß man sogar für einen einzigen Fahrzeughersteller von Fahrzeug zu Fahrzeug unter schiedliche Anforderungen an den Befestigungsflansch hat.
Radzylinderkörper werden im großen und ganzen als Grundgußteile hergestellt, die dann maschinell bearbeitet werden, um die endgültige Körperform des Radzylinders zu schaffen. Wegen der unterschiedlichen Anforderungen insbesondere bezüglich des Befestigungsflansches haben die Grundgußteile unterschiedliche Formen und erfordern deshalb unterschiedliche Vorrichtungen zum Halten der Gußteile während der maschinellen Verarbeitungsprozesse. Auch braucht man unterschiedliche Vorrichtungen für unterschiedliche maschinelle Verarbeitungsprozesse. Daher wird die Herstellung einer Reihe von Radzylindern für eine große Anzahl unterschiedlicher Fahrzeuge die Verwendung einer großen Anzahl unterschiedlicher Vorrichtungen erfordern. Das ist sowohl teuer als auch kompliziert zu verwalten, weil jede Vorrichtung und jedes Gußteil bei der speziellen Anlage für den maschinellen Verarbeitungsprozeß als passende Paare ankommen müssen.
Die gleichen Produktionsprobleme gelten auch für andere hydraulische Stellglieder, wie zum Beispiel Geber- bzw. Hauptzylinder für Kupplungen bzw. Bremsen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen eines hydraulischen Stellgliedkörpers zur Verfügung zu stellen, das die oben beschriebenen Produktionsprobleme mildert.
Daher wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Stellgliedkörpers zur Verfügung gestellt, das durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist: zur Verfügung Stellen einer Gußform für einen Grundstellgliedkörper, wobei die Form einen Greifzapfen bestimmt, der von dem Körper vorsteht;
(b) Gießen des Grundstellgliedkörpers in die Form;
(c) Entfernen des Körpers aus der Form;
(d) Klemmen des Körpers in eine Vorrichtung zur maschinellen Verarbeitung unter Verwendung zusammenwirkender Backen, die den Zapfen einklemmen; und
(e) maschinelles Bearbeiten des Körpers während er in die Vorrichtung geklemmt wird.
Die Erfindung stellt ferner einen Grundstellgliedkörper zur Verwendung in dem oben beschriebenen Verfahren zur Verfügung, wobei der Körper dadurch gekennzeichnet ist, daß der Körper mit mindestens einem Greifzapfen gegossen ist, der davon vorsteht, wodurch der Körper anschließend in einer Vorrichtung zur maschinellen Bearbeitung während einer maschinellen Bearbeitung geklemmt werden kann.
Es wird auch ein Radzylinder fur eine Fahrzeugtrommelbremse und ein Hauptzylinder bereitgestellt, der nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt ist.
Die Erfindung wird jetzt nur beispielhaft mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
Figur 1 eine Seitenansicht eines Grundgußteils für die Herstellung eines Nehmerzylinderkörpers für eine Trommelbremse unter Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung zeigt;
Figur 2 eine Endansicht des Gußteils von Figur 1 zeigt;
Figur 3 einen Querschnitt an der Linie III-III von Figur 1 zeigt;
Figur 4 eine schematische Zeichnung zeigt, die einen Zapfen des Gußteils von Figur 1 darstellt, der zwischen zwei gegenüberliegende Backen geklemmt ist;
Figuren 5 und 6 einen maschinell bearbeiteten Radzylinderkörper in einem fertigen Zustand zeigen;
Figur 7 eine Ansicht eines Grundgußteils fur einen Haupt- bzw. Geberzylinder von unten vor der maschinellen Bearbeitung mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zeigt;
Figuren 8 und 9 eine Seiten- bzw. Endansicht des Gußteils von Figur 7 zeigen;
Figur 10 einen Querschnitt an Linie X-X von Figur 8 zeigt; und
Figur 11 eine schematische Darstellung zeigt, die einen Zapfen des Gußteils von Figur 7 darstellt, der zwischen zwei gegenüberliegende Backen geklemmt ist.
Mit Bezug auf die Figuren 1 bis 3 wird ein Grundgußteil dargestellt, das den Grundstellgliedkörper 10 ausmacht, aus dem ein zweiseitiger Radzylinder für eine Innenschuh-Trommelbremse eines Kraftfahrzeugs hergestellt wird. Das Gußteil ist üblicherweise aus Aluminium oder Gußeisen gebildet.
Das Gußteil 10 weist einen Stellgliedkörper 11, der eine Bohrung 12 (siehe gestrichelte Linie) eingearbeitet haben wird, mit einem Flansch 13 an der Seite des Körpers auf. Das Gußteil 10 soll zu der Form 10A, die in den Figuren 5 und 6 gezeigt ist, maschinell gearbeitet werden. Der Flansch 13 wird nach der maschinellen Bearbeitung verwendet, um den Radzylinder an einer Trägerplatte einer Trommelbremse zu befestigen. Das Gußteil ist mit einem integralen Zapfen 14 auf seiner von dem Flansch 13 entfernten Seite ausgebildet. Im Gebrauch wird der Zapfen 14 zwischen ein Paar sich gegenüberliegender Backen 21, 22 geklemmt, während das Gußteil maschinell zu der fertigen Form 10A bearbeitet wird.
Der Zapfen 14 hat vorzugsweise einen Querschnitt wie in Figur 3 gezeigt, der in der Form eines länglichen Kreises ist, d.h. halbkreisförmige Endflächen 15 und 16, die an gegenüberliegende gerade Seiten 17 und 18 anschließen. Man glaubt, daß diese Gestalt den optimalen Halt gewährleistet, wenn sie in zwei gegenüberliegenden "V"-förmigen Haltebacken 21 und 22 angeordnet wird (siehe Figur 4).
Der Zapfen 14 hat eine Gesamtlänge "L" von mindestens 15 mm und vorzugsweise eine Gesamtlänge in dem Bereich von 20 - 25 mm. Die Gesamtbreite "W" des Zapfens 14 betragt mindestens 10 mm und liegt vorzugsweise in der Größenordnung von 12 - 14 mm, und der Zapfen ragt eine Distanz "D" von dem Körper 11 von mindestens 10 mm und vorzugsweise eine Distanz in dem Bereich von 20 - 25 mm vor.
Der Zapfen 14 wird von dem Gußteil 10 weggearbeitet, nachdem alle anderen maschinellen Bearbeitungen abgeschlossen wurden.
Der Vorteil der Verwendung eines Zapfens 14 zum Halten des Radzylindergußteils während der maschinellen Bearbeitung liegt darin, daß eine einzige Ausführung eines Zapfens verwendet werden kann, um eine Vielzahl unterschiedlicher Radzylindergußteile für eine Reihe verschiedener maschineller Bearbeitungstätigkeiten zu halten, und somit die Vielzahl für die Herstellung unterschiedlicher Radzylinderkörper erforderlicher Haltebacken zu reduzieren.
Die Figuren 7 bis 11 zeigen ein Grundgußteil für einen Bremshauptzylinder, das den Grundstellgliedkörper 30 ausmacht, aus dem ein Tandem-Hauptzylinder maschinell gearbeitet werden wird. Das Gußteil ist wiederum üblicherweise aus Aluminium oder Gußeisen gebildet.
Das Gußteil 30 weist einen Befestigungsflansch 31, Vorsprünge 32 und 33, die nach der maschinellen Bearbeitung als Vorratsbehältereinlässe dienen werden, einen Vorsprung 34, der einen hinteren Bremsenauslaß bereitstellen wird, einen Vorsprung 35, der Auslässe für die linke und rechte vordere Bremse zur Verfügung stellen wird, einen Vorsprung 36, der eine Öffnung für einen Druckfehlerwarnschalter zur Verfügung stellen wird, und Vorsprünge 37 und 38 auf, die als Halter für den Vorratsbehälter (nicht gezeigt) dienen werden.
Zusätzlich zu dem Ausführen der maschinellen Bearbeitungsschritte an den obigen Vorsprüngen und weiteren äußeren Abschnitten des Gußteils, wie zum Beispiel dem Befestigungsflansch, wird das Gußteil 30 auch innen maschinell bearbeitet werden, um die üblichen inneren Kammern und Verbindungsbohrungen zur Verfügung zu stellen, die gewöhnlich in einem Bremshauptzylinder erforderlich sind.
Um das Gußteil 30 während dieser maschinellen Bearbeitungsschritte zu halten, ist das Gußteil mit zwei Zapfen 39 und 40 ausgestattet, die ausgelegt sind, um durch zwei Backenpaare 41, 42 geklemmt zu werden, die bei 43 bzw. 44 gerieft sind, wie in Figur 11 gezeigt ist. Das Gußteil 30 weist auch Anordnungsflächen 45 auf, die an jeder Seite jedes Zapfens angeordnet sind, die an entsprechend geformten Abschnitten der Backen 41, 42 während der maschinellen Bearbeitung aufliegen.
Wie in Figur 11 gezeigt ist, hat der Querschnitt der Zapfen 39 und 40 den gleichen länglichen Kreis, der oben mit Bezug auf Figur 3 beschrieben ist.
Nachdem alle anderen maschinellen Bearbeitungsschritte ausgeführt wurden, können die Zapfen 39, 40 von dem Gußteil weggearbeitet werden. Alternativ, wenn es die Räumlichkeiten erlauben, können die Zapfen an dem Hauptzylindergußteil gelassen werden. Es kann unter bestimmten Umständen möglich sein, einen oder beide Zapfen dafür zu verwenden, den fertigen Hauptzylinder in seiner Betriebsstellung an dem Fahrzeug zu befestigen.
Wie bei dem Radzylinderkörper, der oben beschrieben ist, liegt der Vorteil bei der Verwendung der Zapfen 39, 40, um den Hauptzylinder während der maschinellen Bearbeitung zu halten, darin, daß eine einzige Zapfengestalt (die auch vorzugsweise die gleiche wie die Zapfengestalt ist, die für Radzylinder verwendet wird) verwendet werden kann, um eine große Vielfalt an Hauptzylindergußteilen zu halten, und somit die Vielfalt an Haltebacken zu vermindern, die für die maschinelle Bearbeitung unterschiedlicher Stellglieder erforderlich ist.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Stellgliedkörpers (11) gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

a) zur Verfügung Stellen einer Gußform für einen Grundstellgliedkörper (10), wobei die Form einen Greifzapfen (14) bestimmt, der von dem Körper vorsteht;

b) Gießen des Grundstellgliedkörpers in die Form;

c) Entfernen des Körpers aus der Form;

d) Klemmen des Körpers in eine Vorrichtung zur maschinellen Bearbeitung unter Verwendung zusammenwirkender Backen 21, 22, die den Zapfen einklemmen; und

e) maschinelles Bearbeiten des Körpers während er in die Vorrichtung geklemmt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Aufnahme des zusätzlichen Schritts des Entfernens des Zapfens (14) von dem Körper (10), wenn die gesamte andere maschinelle Bearbeitung fertig ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundstellgliedkörper (30) mit zwei axial beabstandeten Greifzapfen (39, 40) gegossen wird, die davon vorstehen, und der Körper in die Vorrichtung mit beiden Zapfen während der maschinellen Bearbeitung geklemmt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (30) mit Anordnungsflächen (45) auf jeder Seite des oder jedes Greifzapfens (14, 39, 40) gegossen wird, wobei die Anordnungsflächen an den Greifbacken (21, 22; 41, 42) während der maschinellen Bearbeitung des Körpers aufliegen.

5. Grundstellgliedkörper zur Verwendung in einem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (10) mit mindestens einem Greifzapfen (14) gegossen ist, der davon vorsteht, wodurch der Körper anschließend in eine maschinelle Bearbeitungsvorrichtung während einer maschinellen Bearbeitung klemmbar ist.

6. Körper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Greif zapfen (14) im wesentlichen die Gestalt eines länglichen Kreises mit einem Paar gegenüberliegender gerader Seiten (17, 18) aufweist.

7. Körper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifzapfen (14) eine Gesamtlänge (L) zwischen 15 und 25 mm aufweist.

8. Körper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtbreite (W) des Greifzapfens (14) zwischen 10 und 14 mm liegt.

9. Körper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifzapfen (14) von dem Rest des Gußteils (10) eine Distanz (D) zwischen 10 und 25 mm vorsteht.

10. Körper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Anordnungsflächen (45) an jeder Seite des oder jedes Greifzapfens (14; 39, 40) ausgebildet sind, wobei die Anordnungsflächen an den Greifbacken (21, 22; 41, 42) während der maschinellen Bearbeitung des Körpers aufliegen.

11. Radzylinder (10A) für eine Fahrzeugtrommelbremse, dadurch gekennzeichnet, daß er durch ein Verfahren nach Anspruch 1 hergestellt ist.

12. Haupt- bzw. Geberzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß er durch ein Verfahren nach Anspruch 1 hergestellt ist.