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Hintergrund
und Einleitung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer radikalfangenden
Zusammensetzung, umfassend ein Liposom enthaltend mindestens zwei
Antioxidationsmittel, ausgewählt
aus der folgenden Gruppe: Beta-Carotin, Vitamin E, Vitamin C, Glutathion,
Niacin und gegebenenfalls Spurenmetalle (Zn, Se, Cr, Cu, Mn), zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von entzündlichen
Zuständen.
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Bisher
ist eine Zusammensetzung oder ein Verfahren zur Erhöhung des
gesamten Spektrums von nicht-enzymatischen Antioxidationsmitteln
weder im extrazellulären
und/oder intrazellulären
Milieu noch gleichzeitig oder aufeinanderfolgend oder selektiv vorhanden
gewesen. Bisherige Versuche, die unternommen worden sind, um radikalische
Reaktionen in Säugetieren
durch Nahrung, intraperitoneale Injektionen oder durch den Zusatz
von einem oder zwei nicht-enzymatischen oder enzymatischen Antioxidationsmitteln
zu verändern,
weisen erhöhte
antioxidative Spiegel auf (aber nicht innerhalb desselben Liposoms).
Bisherige Verfahren zur Erhöhung
zellulärer
antioxidativer Spiegel weisen beträchtliche Mängel hinsichtlich geringer
Verwendung im klinischen Bereich auf. Vorherige Arbeiten, die die
Verabreichung von Antioxidationsmitteln umfassen, haben es versäumt, das
bunte Gemisch von verschiedenen Oxidationsmitteln, die unter verschiedenen pathologischen
Zuständen
erzeugt werden, zu beurteilen.
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EP 0455386 beschreibt eine
essbare Zusammensetzung, umfassend Liposome mit einer mitgeführten wässrigen
Phase enthaltend Vitamin C und ihre Lipidstruktur, Vitamin E. Die
Zusammensetzung ist als ein Zusatzmittel zu fettbasierten Nahrungsmittelprodukten
nützlich.
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JP
62178521A beschreibt ein Liposom zur Verwendung als künstlichen
Erythrozyten. Das Liposom umfasst eine Lipid-Membran und enthält eine
wässrige
Hämoglobin-Lösung, wobei
die Membran Vitamin E enthält.
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EP 0391218 offenbart einen
Wirkstoff zur Atopie-Prophylaxe, enthaltend mindestens eine Substanz ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Gamma-Linolensäure, Dihomo-gamma-Linolensäure, die
physiologisch verträglichen
Salze, Ester, Amide, Phospholipide, Glycolipide davon und Prostaglandin
E
1 (PGE
1), PGE
1-Derviate, PGE
1-Analoga.
Der Wirkstoff kann ein Antioxidationsmittel enthalten.
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Das
Patent der Vereinigten Staaten Nr. 5,034,228 beschreibt eine Zusammensetzung,
umfassend wässrige
lipidische Lamellenphasen oder Liposomen, die als einen Wirkstoff,
ein Retinoid oder ein strukturelles Analogon von Retinoid, wie zum
Beispiel ein Carotinoid oder Tretinoin enthalten.
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Motoyama
et al., Archives of Biochemistry and Biophysics, Bd. 270, S. 655–661, 1989
offenbaren die Herstellung von verteilten Phosphatidylcholin-Liposomen enthaltend
Vitamin E und Cystein.
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Halliwell
und Gutteridge, Free Radicals in Biology and Medicine, 2. Ausgabe,
1991, S. 422–438
erörtern
die potenzielle Rolle von Oxidationsmitteln in der Pathogenese von
Autoimmunerkrankungen. Der potenzielle klinische Nutzen von Antioxidationsmitteln
wird erörtert.
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Das
Patent der Vereinigten Staaten Nr. 5,032,585 offenbart die Verwendung
von Zusammensetzungen, die aus Gemischen von Phospholipiden und
neutralen Lipiden zusammengesetzt sind, in der Behandlung der luminalen
Auskleidung des Gastrointestinaltraktes in der Prävention
oder der Behandlung von ulzerogenen Prozessen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Damit
eine Zusammensetzung bei der Beseitigung einer Vielzahl von freien
Radikalen wirksam ist, muss sie Antioxidationsmittel enthalten,
die für
solche freien Radikale spezifisch sind. Die vorliegende Erfindung
betrifft die Verwendung einer Zusammensetzung, die mindestens zwei
der folgenden Bestandteile enthält:
Beta-Carotin, Alpha-Tocopherol (Vitamin E), Ascorbinsäure (Vitamin
C), Glutathion, Niacin, mit oder ohne Spurenmetalle, die alle in
demselben Liposom oder in einer mehrfachen liposomalen Anordnung
enthalten sind. Die Liposomen nehmen an den pathologischen radikalischen
Reaktionen teil, indem sie Peroxidation unterzogen werden, wobei
sie aufplatzen und die Antioxidationsmittel freigesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer radikalfangenden,
amphiphilen, antioxidativen Zusammensetzung, umfassend ein Liposom
enthaltend mindestens zwei Bestandteile ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Beta-Carotin, Vitamin E, Vitamin C, Glutathion, Niacin und gegebenenfalls
mindestens ein Spurenmetall, wobei die Liposomen einer Peroxidation
bei Exposition gegenüber
radikalischen Reaktionen unterzogen werden kann, wobei sie aufplatzen
und der Inhalt freigesetzt wird, zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Behandlung von entzündlichen
Zuständen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird weiterhin unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
verständlich,
wie im Folgenden dargelegt wird:
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1 zeigt
ein Diagramm von Krankheiten, Oxidationsprodukte von Krankheiten
und Antioxidationsmittel.
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2 zeigt
ein Beispiel einer amphiphilen antioxidativen Zusammensetzung.
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3 zeigt
ein multilamellares amphiphiles Liposom.
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4 zeigt
Zytokine und antioxidative Regulatoren.
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5 zeigt
den theoretischen Weg der pathologischen Bildung von Oxidationsmitteln.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Amphiphile
Antioxidationsmittel werden als medizinische Zusammensetzung verwendet,
um radikalische Reaktionen abzufangen und um intrazelluläre und/oder
extrazelluäre
antioxidative Konzentrationen zu erhöhen. Die liposomal-antioxidative
Kombination in dieser Erfindung ist untrennbar, d. h. die Funktion
der Liposomen in dieser Erfindung ist mehr als einfach ein Träger oder
Vehikel für
die amphiphilen Antioxidationsmittel, kann aber teilnehmen und nimmt
oftmals selbst an der radikalischen Reaktion teil, die an einer
bestimmten Stelle auftritt. Dieses Konzept der Liposomen, die tatsächlich an
der biochemischen Reaktion teilnehmen (über Peroxidation durch freie
Radikale), stellt eine wesentliche Abweichung vom Stand der Technik
dar. Im Stand der Technik stellten Liposomen lediglich Träger für ein Arzneimittel,
ein Pro-Enzym, ein Vitamin, ein Hormon etc. dar.
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Es
hat zahlreiche Versuche gegeben, die Liposomen zeigen, die einer
Peroxidation unterzogen werden, nachdem sie einer Radikal-erzeugenden
Quelle ausgesetzt wurden. Die Quelle von Oxidationsmitteln (die Untermenge
von Oxidationsmitteln sind freie Radikale) können enzymatisch, Strahlung,
Leukozyten, chemisch etc. sein. Diese Oxidationsmittel greifen die
ungesättigten
Bindungsstrukturen in den liposomalen Membranen an, wobei Peroxidation
und anschließender
Zerfall der Liposomen resultiert. Dieses Konzept des Zerfalls von Liposomen,
das in dem Auslaufen seines Inhalts nach Peroxidation resultiert,
ist in dem Fachbereich bekannt.
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Die
Liposomen der vorliegenden Erfindung können auf verschiedene Arten
verändert
werden. Die Liposomen können
so verändert
werden, dass die Anzahl an ungesättigten
vorhandenen Bindungen variiert, was proportional zu ihrer Empfindlichkeit
gegenüber
radikalischem Angriff und anschließender Peroxidation ihrer Membran
ist. Liposomen können
weiterhin auf verschiedene Arten verändert werden, wie zum Beispiel
bezüglich
der Ladung auf der Membran, der Anwesenheit monoklonaler Antikörper, Vernetzung
etc., und die vorliegende Erfindung umfasst solche Veränderungen.
Abhängig
von der liposomalen Zusammensetzung, die die amphiphilen Antioxidationsmittel
trägt,
suchen sie ihr Zielgewebe (zum Beispiel das lymphoretikuläre System). Vorausgesetzt,
dass die radikalischen Reaktionen an dieser Stelle auftreten, werden
die Liposomen selbst, sobald sie sich in der Nähe der radikalischen Reaktion
befinden, Peroxidation unterzogen. Der radikalische Angriff auf
der bilamellaren Membran des Liposoms resultiert in seiner Zerstörung und
folglich in der Abgabe seiner Ladung. Sobald die Liposomen zerstört sind
und ihre Ladung abgegeben wurde, metabolisieren die Fettsäuren und
oxidierten Antioxidationsmittel durch den Wirt auf übliche Weise
zu harmlosen Substanzen.
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Liposomen
bieten wesentliche Vorteile für
die Abgabe freier Antioxidationsmittel an extrazelluläres Milieu
und an das Cytosol. Die amphiphilen Antioxidationsmittel, die in
den Liposomen der vorliegenden Erfindung enthalten sind, sind hydrophil
oder hydrophob. Verabreichung dieser Antioxidationsmittel im klinischen Bereich
ist mühsam
und unpraktisch, wenn sie nicht durch das Vehikel der vorliegenden
Liposomen abgegeben werden. Vor dieser Erfindung hat es keine Behandlung
gegeben, die zur klinischen Verwendung von amphiphilen Antioxidationsmitteln,
die in Liposomen eingeschlossen sind, vorgeschlagen wurde.
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Bisher
hat es kein amphiphiles antioxidatives System wie das vorgeschlagene
gegeben. Andere haben Antioxidationsmittel von entweder dem enzymatischen
(zum Beispiel Glutathionperoxidase, Myeloperoxidase, Superoxiddismutase
und Katalase) oder dem nicht-enzymatischen Typ (einmalig) im Bemühen verwendet,
pathologische freie Radikale zu verbessern oder die antioxidativen
Gewebespiegel zu erhöhen.
Es hat kein System gegeben, wobei mindestens zwei der Antioxidationsmittel
Vitamin E, Ascorbinsäure,
Beta-Carotin, Glutathion oder Niacin (oder Niacinamid) und als eine
Auswahlmöglichkeit
der Zusatz von Spurenmetallen (zum Beispiel Selen, Mangan, Kupfer,
Zink, Chrom) gleichzeitig in demselben Liposom verwendet worden
sind mit der Absicht, extrazelluläre und/oder intrazelluläre Spiegel
von Antioxidationsmitteln zu erhöhen.
Die Antioxidationsmittel werden in ihrem reduzieren Zustand verwendet.
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Beim
Ausführen
dieser Erfindung kann der aktive Bestandteil, der aus amphiphilen
Antioxidationsmitteln (AMAOX) (d. h. Vitamin E, Vitamin C, Beta-Carotin, Glutathion
und Niacinamid und gegebenenfalls Spurenmetallen) besteht, in jeder
Kombinationspermutation von zwei oder mehr pro Liposom verabreicht
werden. Sie können
aufeinanderfolgend oder gleichzeitig in jeder Permutation in einer
Liposomenpopulation verabreicht werden (mit oder ohne den Zusatz
von Spurenmetallen zu den anderen amphiphilen Antioxidationsmitteln
und Niacin).
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Sie
können
bevorzugt als eine Gruppe (bestehend aus Vitamin E, Glutathion,
Ascorbinsäure,
Beta-Carotin und Niacin mit oder ohne die Verwendung von Spurenmetallen)
innerhalb desselben Liposoms verabreicht werden.
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Alternativ
kann gleichzeitig oder aufeinanderfolgend eine heterogene Population
von Liposomen verwendet werden. Zum Beispiel kann eine Liposomenart
(zum Beispiel enthaltend Glutathion, Vitamin C) mit einer anderen
Liposomenart (zum Beispiel enthaltend Vitamin E, Beta-Carotin, Kupfer,
Selen) verwendet werden; oder eine Liposomenpopulation (zum Beispiel
Liposomen enthaltend Vitamin C, Liposomen enthaltend Niacin, Liposomen
enthaltend Beta-Carotin) kann mit einer anderen Liposomenpopulation
(zum Beispiel Liposomen enthaltend Vitamin E, Liposomen enthaltend
Glutathion, Liposomen enthaltend Spurenmetall(e)) verwendet werden.
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Spurenmetalle
können
in das Liposom eingefügt
werden, da bestimmte Enzyme sie benutzen. Zum Beispiel verwendet
die Glutathionperoxidase Selen und Glutathion, Superoxid verwendet
Kupfer als einen Cofaktor. Man hat angenommen, dass bei Krankheiten,
bei denen eine große
radikalische Belastung vorliegt, Mängel an diesen Spurenelementen
in einer bestimmten Mikroumwelt vorliegen. Die liposomale Zusammensetzung
erlaubt die Abgabe von AMAOX und Spurelmineralien an enzymatische
Antioxidationsmittel (welche vielleicht frei von Cofaktoren gewesen
sind). Abgabe von Spurenmineralien kann zusätzlich zu der naheliegenden
Verwendung der AMAOX eine wirksame Verwendung der enzymatischen
Antioxidationsmittel durch den Wirt ermöglichen. Da bekannt ist, dass
Zink die Superoxiddismutase hochregulieren kann und Selen die Glutathionperoxidase
hochregulieren kann, erzeugt daher die Zunahme an Spurenmineralien
in einer bestimmten Mikroumgebung eine Nettozunahme an enzymatischen
Antioxidationsmitteln in der Mikroumgebung. Eine Nettozunahme an
den enzymatischen Antioxidationsmitteln und zunehmende amphiphile
Antioxidationsmittel vermindern weiterhin oxidativen Schaden gegenüber Gewebe
sowie andere schädliche
Wirkungen, hervorgerufen durch freie Radikale.
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Die
Liposomen, die die Antioxidationsmittel enthalten, können ebenso
andere Wirkstoffe enthalten. Solche Wirkstoffe umfassen weitere
Verbindungen, die als Antioxidationsmittel wirken, wie zum Beispiel N-Acetyl-L-cystein
(NAC), Urat (Harnsäure),
Methylprednisolon, Pentoxyphillin (Trental), etc. Antibakterielle, antivirale
(AZT (Zidovudin)), ddi (2',3'-Dideoxyinosin))
und antifungale Verbindungen können
ebenso in den Liposomen enthalten sein.
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In
biologischen Geweben werden Oxidationsmittel sowohl aus intrazellulären als
auch aus extrazellulären
Zellen hergestellt. In Leukozyten-freien Ischämie-Modellen ist gezeigt worden, dass freie
Radikale auftreten. Die oxidative Phosphorylierungskette, die innerhalb
Mitochondrien vorhanden ist, ist eine der wahrscheinlichen Quellen
von intrazellulären
freien Radikalen sowie Xanthin-Xanthin-Oxidase,
die in der Endothelwand von Blutgefäßen vorhanden ist. Extrazelluläre Quellen
von Oxidationsmitteln sind aufgrund von Leukozyten (der "Respiratory burst", das MPO (Myeloperoxidase)-Halogensystem,
Katalysator-Lactoferritin),
Makrozyten/Makrophagen, Eosinophilen, freier Arachidonsäure, polyungesättigten
Fettsäuren,
die Peroxidation unterzogen werden, Lipidperoxiden (zum Beispiel
Cholesterol), denaturierten Proteinen enthaltend Metalle, oder einfachen
freiionisierten Metallen, welche als Katalysatoren wirken können (zum
Beispiel freies Kupfer, aus den Gefäßen ausgetretene RBKs (red
blood cells) (rote Blutkörperchen)
etc.) und N-Chloraminen. Zusätzlich zu
der Toxizität
freier Radikale sind auch flüchtige Kohlenwasserstoffe
toxisch; Ethan und Pentan werden freigesetzt, wenn bestimmte Lipide
Peroxidation in Anwesenheit von Metallkatalysatoren unterzogen werden
(Riley, CA, Cohen, G., Lieberman, M: Science 1974, 183: 208–210; Tappel,
AL, Dillard, C J.: Fed Proc 1981, 40: 174–178).
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Oxidationsmittel
umfassen (aber sind nicht begrenzt auf) die folgenden:
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REAKTIVE SAUERSTOFF-SPEZIES
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- • O2 – Superoxid (kann durch
Vitamin E, Beta-Carotin, Glutathion, Vitamin C reduziert werden)
1O2 Singulett-Sauerstoff(kann durch Beta-Carotin und
Glutathion reduziert werden)
- • OH– Hydroxyl-Radikal (kann durch Glutathion, Vitamin
C reduziert werden)
OR Alkoxyradikal (kann durch Vitamin E,
Beta-Carotin, Glutathion reduziert werden)
- • OOH
Hydrogenperoxyradikal (kann durch Vitamin E, Glutathion, Vitamin
C reduziert werden)
- • OOR
Alkylperoxid (kann durch Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E
reduziert werden)
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WEITERE OXIDATIONSMITTEL
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- HOX Hypohalogenige Säuren
(X = Chlorid, Brom, Jodid) (können
durch Glutathion reduziert werden).
- Z-AMINE Z = entweder chlorierte (Cl) oder mit Ammoniak versehene
(NH-)Amin-enthaltende Verbindungen (können durch Glutathion reduziert
werden)
- NO• Stickstoffoxid
(kann durch Glutathion reduziert werden)
- NH3 Ammoniak (kann durch Glutathion
reduziert werden)
- Cyclooxygenase (kann durch Vitamin E, Glutathion gehemmt werden)
- Phospholipase A2 (kann durch Vitamin
E gehemmt werden)
- Phospholipase C (kann durch Niacin gehemmt werden)
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Alle
der oben genannten Antioxidationsmittel kommen natürlich vor
und werden in nahezu allen Säugetierzellen
gefunden. Bei Antioxidationsmitteln gibt es zwei Arten: enzymatische
und nicht-enzymatische. Sie dienen dem Zweck, sich miteinander chemisch
umzusetzen oder freie Radikale abzubauen, welche unter einer Vielzahl
von Bedingungen hergestellt werden können, d. h. sowohl während normaler
zellulärer
Funktionen als auch unter pathologischen Zuständen. Indem die Antioxidationsmittel
mit dem freien Radikal reagieren, macht es sie gegenüber weniger
wirksamen Oxidationsmitteln oder vollständig harmlos gegenüber zellulären Einheiten
(zum Beispiel DNA, Membranen, Proteine, Kohlenhydratgruppen etc.).
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Radikalfänger von
H2O2 und HOCl, zum
Beispiel Ascorbinsäure
bei > 2 mM (Ascorbat
bei < 2 mM ist ein
Prooxidationsmittel) und Glutathion sind in der Lage, die Bildung
von chlorierten Aminen durch Entfernen ihrer Vorläufer aus
der oben genannten Reaktion zu hemmen. N-Cl-Bildung kann ebenso
durch Hemmer der Myeloperoxidase gehemmt werden. Singulett-Sauerstoff,
Alkylperoxide und Hydroxyradikale werden durch nicht-enzymatische
Antioxidationsmittel abgefangen.
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Enzymatische
Antioxidationsmittel werden nicht in den Reaktionen mit freien Radikalen
verbraucht, obwohl sie unter pathologischen Bedingungen beschädigt werden
können
und folglich nicht funktionsfähig
gemacht werden. In dem lokalen zellulären Milieu gefährden beschädigte enzymatische
Antioxidationsmittel die zelluläre
Umgebung und setzen sie einem radikalischen Angriff aus. Der Nachteil
der Verabreichung enzymatischer Antioxidationsmittel an Menschen
liegt (1) in der Möglichkeit
allergischer Reaktionen (im Fall eines von Bakterien oder Pilzen
abstammenden Enzyms) oder variierender Härtegrade; (2) in den bedeutenden
Kosten beim Ernten dieser Enzyme; (3) in der Einschränkung der
Mengen enzymatischer Antioxidationsmittel, die zu einer bestimmten
Zeit verabreicht werden können
(theoretisch, um Nebenwirkungen wie zum Beispiel Serumkrankheit
zu vermeiden); (4) daran, dass sie einem einzigen Zweck dienen (d.
h. sie reagieren nur mit einer Art von Oxidationsmittel); und (5)
daran, dass sie nicht alle freien Radikale abfangen.
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Nicht-enzymatische
Antioxidationsmittel können
direkt mit freien Radikalen reagieren und werden selbst oxidiert
(daher nicht länger
verfügbar,
um freie Radikale abzufangen); oder ein Antioxidationsmittel kann als
ein Reduktionsmittel und ein anderes Antioxidationsmittel kann auf
cyclische Art oxidiert werden (zum Beispiel die Wechselwirkung von
Ascorbinsäure
und Alpha-Tocopherol). Andere nicht-enzymatische freie Radikalfänger sind
experimentell mit abweichenden Ergebnissen verwendet worden (zum
Beispiel Mannitol, PBS etc.); ihre klinische Verwendung ist aufgrund
ihrer Toxizitäten
stark begrenzt.
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Nicht-enzymatische
Antioxidationsmittel können
entweder als hydrophil oder als hydrophob eingestuft werden. Alpha-Tocopherol
und Beta-Carotin werden als hydrophob eingestuft, während Ascorbinsäure hydrophil
ist. Glutathion teilt sowohl hydrophile als auch hydrophobe Eigenschaften.
Die Eigenschaften, sowohl von Wasser angezogen zu werden (hydrophil)
oder von Wasser abgestoßen
zu werden (hydrophob), bestimmen die Orientierung der bestimmten
Antioxidationsmittel innerhalb des Cytosols und/oder Membran der
Zelle oder Liposom. Daher werden im Cytosol auftretende radikalische
Reaktionen entweder durch Glutathion oder Ascorbinsäure abgefangen,
freie Radikale, die innerhalb der Membran auftreten, werden durch
Alpha-Tocopherol und/oder Beta-Carotin abgefangen. Jedes der nicht-enzymatischen
Antioxidationsmittel reagiert vorteilhafter mit bestimmten freien
Radikalen im Gegensatz zu anderen. Zum Beispiel reagiert Singulett-Sauerstoff
mit Beta-Carotin;
von Tocopherol ist bekannt, dass es mit freien Alkyl-Radikalen reagiert;
Glutathion und Ascorbinsäure
sind in ihrer Reaktion mit verschiedenen freien Radikalen, die innerhalb
des Cytosols auftreten, wahrscheinlich nicht selektiv.
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Die
Vorteile der Verwendung eines nicht-enzymatischen antioxidativen
Systems zur Anwendung am Menschen liegen darin, dass diese Antioxidationsmittel
(1) allogenische sind; (2) sofort von allen Zellen verwendet werden;
(3) einer Vielzahl von zellulären
Anforderungen dienen; (4) keine wesentlichen Toxizitäten aufweisen;
(5) sobald sie oxidiert sind, sofort abhängig von der bestimmten Umgebung
der besagten Zelle beseitigt oder recycelt werden; (6) in der Lage
sind, alle bekannten biologisch auftretenden pathologischen freien Radikale
abzufangen; und (7) in großen
Mengen gegeben werden können.
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Im
frei zugänglichen
Bereich gibt es zahlreiche Beispiele von Studien über liposomale
Peroxidation. Im Fachbereich ist bekannt, dass die Bildung von Wasserstoffperoxid
für die
liposomale Membranlyse wesentlich ist. Katalase hemmte Peroxidation
durch die Reduktion von Wasserstoffperoxid. Die nicht-enzymatischen Antioxidationsmittel
Beta-Carotin und Alpha-Tocopherol verliehen Schutz gegenüber Lipidperoxidation
der Liposomen ebenso wie die Katalase.
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Sowohl
für enzymatische
als auch nicht-enzymatische Antioxidationsmittel ist gezeigt worden,
dass sie Schutz gegenüber
Oxidation in biologischen Membranen verleihen. Oxidationsmittel
(durch die Aktivierung von Leukozyten erzeugt), die in Gegenwart
von biologischen Membranen auftreten, sind in der Lage, Membranzerstörung zu
verursachen. Man nimmt an, dass Gewebebeschädigung in einer ähnlichen
Art auftritt, d. h. die Wirkung der Oxidationsmittel in Bezug auf
die liposomale Membranlyse gesehen, erscheint ähnlich der oxidativen Beschädigung,
welche in vivo in Organmembranen auftritt.
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Die
Gegenwart von sowohl Beta-Carotin als auch Alpha-Tocopherol verleiht
Schutz gegenüber
Lipidperoxidation, die in künstlichen
Membranen (Liposomen) durch aktivierte Leukozyten (eine extrazelluläre Quelle
von Oxidationsmitteln) hervorgerufen wird. Zellmembranschutz gegen
oxidativen Schaden konnte intrazellulär (zum Beispiel von Mitochondrien)
und extrazellulär
durch künstliches
Erhöhen
des antioxidativen Spiegels des extrazellulären und intrazellulären Milieus
erreicht werden. Man nimmt an, dass dieselbe Wirkung in vivo durch
eine Erhöhung
an intrazellulären
und/oder extrazellulären
Antioxidationsmitteln ausführbar
ist, was von dem gewünschten
Effekt, welcher erreicht werden soll, abhängt.
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Einzigartig
an dieser Erfindung ist die Kombination von mindestens zwei Antioxidationsmitteln
(Alpha-Tocopherol, Beta-Carotin, Ascorbinsäure, Glutathion und Niacin,
mit oder ohne Spurenmetalle) und ihre Verteilung innerhalb der Liposomen.
Die lipophilen und hydrophilen Antioxidationsmittel wechselwirken
ohne Zweifel miteinander nach Exposition gegenüber einem Milieu, welches Oxidationsmittel
enthielt. Einzigartig an dieser Zusammensetzung sind die Umsetzungen
und Kombinationen von zwei oder mehr der oben genannten Antioxidationsmittel
in individuellen Liposomen oder in einer mehrfachen liposomalen
Anordnung. Solche Liposomen können
auf Bereiche oder Hohlräume
im Bemühen
verabreicht werden, die Entzündung
durch Reduktion freier Radikale zu verringern, wo Stellen von entzündlichen
Herden vorhanden sind. Erhöhen
der antioxidativen Spiegel in spezifischen Organen über Aerosol,
intravenöse,
intraarterielle, intrathekale, orale, topikale und subkutane Wege
ist ebenso möglich.
Verwendung solcher Liposomen kann ebenso die Spiegel systemischer
amphiphiler Antioxidationsmittel erhöhen, die antioxidativen Spiegel
des extrazellulären
Raums erhöhen
und die antioxidativen Spiegel des intrazellulären Raums erhöhen. Die
amphiphile antioxidative Zubereitung kann auf die Haut als Teil
eines Vehikels, einer Lotion, einer Lösung, eines Aerosols oder Gels
angewendet werden, um die antioxidativen Spiegel in der Haut zu
erhöhen
(einschließlich
Gesichtshaut).
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Unilamellare
und multilamellare Liposomen, die verschiedene Kombinationen der
Antioxidationsmittel enthalten (d. h. Beta-Carotin, Vitamin E, Vitamin
C, Glutathion, Niacin und gegebenenfalls Spurenmetalle) können durch
im Fachbereich bekannte Verfahren hergestellt werden. U.S. Patente
4,987,308; 4,619,794; 5,049,388; und 5,049,390, Kirk-Othmer Encyclopedia
of Chemical Technology, Dritte Ausgabe, Band 15, Seiten 476–477 und
Band 17, Seiten 306–307,
und Harper's Biochemistry,
22. Ausgabe, Seiten 144–145.
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Zum
Beispiel können
die Liposomen durch Auflösen
einer Liposom-bildenden Verbindung oder Kombination solcher Verbindungen
in einem geeigneten Lösungsmittel
hergestellt werden. Zum Beispiel kann Lecithin (Phosphatidylcholin),
Phosphatidylserin oder andere geeignete natürliche oder synthetische Phospholipide
in einem Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Chloroform oder ähnlichem, aufgelöst werden.
Phospholipide, die zur Herstellung von Liposomen entweder allein
oder in Kombination geeignet sind, können ausgewählt werden aus den folgenden:
Eier-Phosphatidylcholin (EPC); Dilauryloylphosphatidylcholin (DLPC);
Dimyristoylphosphatidylcholin (DMPC); Dipalmitoylphosphatidylcholin
(DPPC); Distearoylphosphatidylcholin (DSPC); 1-Myristoyl-2-palmitoylphosphatidylcholin
(MPPC); 1-Palmitoyl-2-myristoylphophatidylcholin
(PMPC); 1-Palmitoyl-2-stearoylphosphatidylcholin (PSPC); 1-stearoyl-2-palmitoylphosphatidylcholin
(SPPC); Dioleoylphosphatidylcholin (DOPC); Dilauroyloylphosphatidylglycerol
(DLPG); Dimyristoylphosphatidylglycerol (DMPG); Distearoylphosphatidylglycerol
(DSPG); Dioleoylphosphatidylgycerol (DOPG); Dimyristoyl-Phosphatidsäure (DMPA);
Dipalmitoyl-Phosphatidsäure
(DPPA); Dimyristoyl-Phosphatidylethanolamin
(EMPE); Dipalmitoyl-Phosphatidylethanolamin (DPPE); Dimyristoyl-Phosphatidylserin
(DMPS); Dipalmitoyl-Phosphatidylserin (DPPS); Hirn-Phosphatidylserin
(PS); Hirn-Sphingomyelin (BSP); Dipalmitoyl-Sphingomyelin (DPSP); Distearoyl-Sphingomyelin;
und ähnliches.
Bestimmte amphiphile Verbindungen, wie zum Beispiel TDMAC, Dihexadecyldimethyl-Ammoniumbromid und ähnliches,
können
verwendet werden.
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Eine
Menge eines Versteifungsmittels kann in das Liposom-bildende Gemisch,
wie zum Beispiel ein geeignetes Steroid, zum Beispiel Cholesterol,
Ergo-Sterol, Coprostanol, Cholestanol, Cholestan und ähnliches,
eingebracht werden. Cholesterol ist für eine solche Verwendung geeignet
gewesen, wie zum Beispiel etwa 1 bis etwa 40 Prozent, beruhend auf
dem Gewicht des Liposom-bildenden Gemisches.
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Eine
geeignete Menge des Phospholipids oder einer anderen Liposom-bildenden Verbindung
wird in einem solchen Lösungsmittel
aufgelöst
und die Lösung
wird in ein geeignetes Reaktionsgefäß positioniert, wie zum Beispiel
ein Rundkolben. Der Kolben oder der Reaktor wird unter Vakuum so
gedreht, dass das Phospholipid oder eine andere Verbindung als ein
dünner
Film auf der inneren Wand des Kolbens abgeschieden wird. Die Antioxidationsmittel
werden anschließend
in einer wässrigen
Lösung
aufgelöst,
wie zum Beispiel einer gepufferten wässrigen Lösung. Die wässrige Lösung ist so ausgewählt, dass
sie das Arzneimittel in einem gewünschten Zustand beibehält. Eine
Lösung
des Antioxidationsmittels wird zu dem Kolben hinzugefügt und unter
Verwendung, zum Beispiel eines Vortex-Mischers, gerührt, wobei
eine Dispersion des wässrigen
Gemisches der Antioxidationsmittel und des Phospholipids, das zur
Bildung der Liposomen verwendet wird, vorhanden ist. Das Gemisch
wird anschließend
einer Beschallung mit einem geeigneten Sonifikator unterzogen. Das Gemisch
ist im Allgemeinen trüb,
wird aber relativ klar, sobald die Beschallung zur Liposomenbildung
führt.
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Der
Sonifikator kann vom Probentyp oder vom Badtyp sein. Es ist häufig vorteilhaft,
einen Badtyp zu benutzen, wenn es gewünscht wird, dass das Lösungsmittel
oder andere Bestandteile des Reaktionsgemisches nicht in die Atmosphäre entweichen.
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Wenn
ein Phospholipid eingesetzt wird, kann eine geeignete Menge des
Phospholipidliposom-bildenden Materials etwa ein Teil des Phospholipids
bis etwa ein Teil der Antioxidationsmittel betragen. Größere Mengen
der Liposomen können
unter Verwendung geeigneter Maßstabsvergrößerungen
hergestellt werden. Die Beschallung kann unter Verwendung geeigneter
Wattleistung, wie zum Beispiel von etwa 5 Watt bis 50 Watt, durchgeführt werden,
wenn ein geeigneter Sonikator vom Probentyp verwendet wird. Die
Beschallung wird fortgeführt,
bis kleine Liposomen gebildet werden, einem Zeitpunkt, an welchem
die anfänglich
trübe Flüssigkeit
fast klar wird. Die Zeitdauer zum Ausführen dieser Reaktion variiert
mit der Stärke
der Beschallung und anderen Faktoren. Normalerweise erfordert die
Reaktion eine wesentliche Zeitdauer, wie zum Beispiel etwa 30 bis
60 Minuten oder mehr. Normalerweise kann die Beschallung im Allgemeinen
bei Raumtemperaturen oder einer anderen Temperatur, welche etwas
niedriger oder höher
ist, ohne wesentliche Beeinträchtigung
der Bildung der Liposomen durchgeführt werden, vorausgesetzt,
dass die verwendete Temperatur oberhalb der Umwandlungstemperatur
des eingesetzten Lipids liegt.
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Die
Liposomen können
von mäßiger Größe und/oder
von unilamellarer Struktur sein. Allerdings ist es zeitweise wünschenswert,
eine multilamellare Struktur zu haben. Allgemein gesagt ist es bevorzugt,
Liposomen mit einer kleinen Größe von weniger
als 100 Nanometern im Durchmesser zu verwenden, wünschenswert etwa
25 bis etwa 75 Nanometer im Durchmesser. Allerdings kann die Größe etwas
erhöht
oder erniedrigt sein und immer noch wirksam sein, und zeitweise
können
solche kleineren oder größeren Liposomen
wünschenswert
oder bevorzugt sein.
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Liposomen
mit einer Größe unter
100 Nanometern werden im Fachbereich als kleine unilamellare Liposomen
angesehen. Andererseits werden Liposomen mit einer Größe größer als
100 Nanometer als groß angesehen
(große
unilamellare Liposomen). Die vorliegende Erfindung umfasst beide
Arten.
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Multilamellare
Liposomen können
sowohl unter Verwendung von Vortexen alleine oder unter Verwendung
eines verminderten Beschallungsgrads hergestellt werden. Ebenso
gibt es weitere Verfahren, die im Fachbereich bekannt sind.
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Beispiel A Herstellung
von stabilisierten Liposomen enthaltend Antioxidationsmittel
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Eine
Menge von 20 mg Phosphatidylserin wird in 2 ml Chloroform/Methanol
(2 : 1 volumenbezogen) aufgelöst.
Diese Lösung
wird in einem 50 ml Rundkolben positioniert und bis zur Trockenheit
in einem Rotationsverdampfer unter Vakuum verdampft, welcher mit
einer Wasserabsaugvorrichtung ausgestattet ist. Der resultierende
dünne Lipidfilm,
der an der Wand des Kolbens abgeschieden wurde, wird von restlichen
Lösungsmittelspuren
befreit, indem man ihn einem hohen Vakuum aussetzt, welches durch
eine mechanische Pumpe für
eine Stunde bereitgestellt wird. Zwei ml wässrige 5 millimolare Lösung von
Tris-Puffer bei pH 7,5, welche Antioxidationsmittel enthält, werden
zu dem Kolben, der den getrockneten Lipidfilm enthält, hinzugefügt. Der Kolben
und der Inhalt werden für
etwa eine Minute auf einem Vortex-Mischer gerührt, um das Lipid, das in die Lösung suspendiert
wird, von der Glaswand abzunehmen, welche zu diesem Zeitpunkt ein
milchiges Aussehen aufweist. Die resultierende Suspension wird in
ein Reagenzglas mit einem runden oder kegelförmigen Boden überführt, welches
etwa 15 mm Durchmesser aufweist und 80 mm lang ist, und mit einem
Sonikator vom Probentyp, der mit einer Mikrospitze (Branson Model
140W, Heat Systems-Ultrasonics, Inc.) ausgerüstet ist, bei 30 Watt für etwa 45
Minuten beschallt. Während
der Beschallung ist die Röhre
von einem Wasserbad umgeben, um die Temperatur zwischen 25 und 30°C zu halten.
Am Ende des Beschallungsschrittes ist die Lösung fast klar und leicht opaleszierend.
Sie enthält
jetzt Liposomen mit einer Größe von etwa
30 bis 50 Nanometern, welche nahezu unilamellar sind. Die Antioxidationsmittel
sind nun in den inneren Kompartimenten der Liposomen vorhanden.
-
Beispiel B Herstellung
von stabilisierten Liposomen enthaltend Antioxidationsmittel
-
Im
Folgenden wird die Einkapselung von amphiphilen oder lipidlöslichen
Antioxidationsmitteln als Alternative zu der Einkapselung von wasserlöslichen
Antioxidationsmitteln, wie in Beispiel A, veranschaulicht.
-
Zwanzig
mg von PS (oder ein anderes Lipid oder Lipid-Gemisch) werden in
2 ml Methanol oder Chloroform/Methanol (2 : 1) zusammen mit amphiphilen
Antioxidationsmitteln aufgelöst.
Die Lösung
wird bis zur Trockenheit auf einem Rotationsverdampfer, welcher
mit einer Wasserabsaugvorrichtung ausgestattet ist, unter Vakuum
verdampft, anschließend
von restlichem Lösungsmittel
unter hohem Vakuum befreit. Zwei ml einer wässrigen Pufferlösung, 5
Millimolar in TRIS oder anderem Puffer bei pH 7,5 werden hinzugefügt. Das
restliche Verfahren ist dasselbe wie in Beispiel A. Die resultierenden
Liposomen enthalten nun die Antioxidationsmittel in den Lipiddoppelschichthüllen eingebettet. DOSIERUNGEN
(g/kg für
intravenöse,
Aerosol-, Spülungs-,
topische (z. B. optische) Anwendungen)
Vitamin
E | 0,001–10 g/kg
0,01–1 g/kg
0,1–1 g/kg |
Vitamin
C | 0,001–2 g/kg
0,01–1 g/kg
0,1–1 g/kg |
Beta-Carotin | 0,0005–5 g/kg
0,005–1 g/kg
0,05–1 g/kg |
Glutathion | 0,001–2 g/kg
0,01–1 g/kg
0,1–1 g/kg |
Spurenmetalle | 1–1000 μg/Tag
10–100 μg/Tag |
Niacin
(oder das Salz Niacinamid) | 1–1000 mg/Tag
10–100 mg/Tag |
-
Spurenmetalle
konnten 55–250 μg/Tag Selen
beinhalten; 10–1000 μg/Tag Chrom;
4–40 μg/Tag Mangan;
2–20 μg/Tag Kupfer;
5–75 μg/Tag Zink;
und Gemische davon. DOSIERUNGEN
(g oder kg/m
2 zum topischen Gebrauch auf
Haut (z. B. Verbrennungen))
Vitamin
E | 1
g/m2–1
kg/m2
50 g/m2–500 g/m2 |
Vitamin
C | 1
g/m2–2
kg/m2
10 g/m2–1 kg/m2
100 g/m2–500 g/m2 |
Beta-Carotin | 1
g/m2–1
kg/m2
10 g/m2–500 g/m2 |
Glutathion | 1
g/m2–2
kg/m2
10 g/m2–1 kg/m2
100 g/m2–500 g/m2 |
Spurenmetalle | 1–1000 μg/Tag
10–100 μg/Tag |
Niacain
(oder das Salz Niacinamid) | 1–1000 mg/Tag
10–100 mg/Tag |
-
Spurenmetalle
konnten 55–250 μg/Tag Selen
beinhalten; 10–1000 μg/Tag Chrom;
4–40 μg/Tag Mangan,
2–20 μg/Tag Kupfer;
5–75 μg/Tag Zink;
und Gemische davon.
-
Verabreichungswege – Liposomen
mit eingeschlossenen Antioxidationsmitteln können über die folgenden Wege verabreicht
werden
-
Intravenös: Venöses Blut
läuft durch
Kapillaren zu Blutgefäßen, zu
den Lungen und schließlich
zum Herz. Sobald das Blut das Herz passiert, wird es zu arteriellem
Blut. Vermutlich durchlaufen Liposomen, die kleiner als rote Blutkörperchen
sind, das pulmonare Gefäßsystem
(wie es rote Blutkörperchen
tun) und werden schließlich
in dem allgemeinen Kreislauf verteilt. Wenn die Liposomen durch
Zellen, die Kapillaren auskleiden, anschließend maskiert werden, kann
man davon ausgehen, dass eine geringere Konzentration an Liposomen den
allgemeinen Kreislauf erreicht. Von Liposomen, die größer als
Erythrocyten sind, erwartet man, dass sie im pulmonaren System aggregieren.
Herkömmliche,
auf Wasser beruhende Vehikel, welche in modernen Systemen verwendet
werden (z. B. Hyperalimentation, physikalische Kochsalzlösung, Ringer-Lactatlösung) können verwendet
werden.
-
Intraarteriell: Über den
intraarteriellen Weg erwartet man, dass bei der ersten Passage der
Liposomen durch den Kreislauf das pulmonare Gefäßsystem umgangen wird. Herkömmliche,
auf Wasser beruhende Vehikel, welche in modernen Systemen verwendet
werden, (z. B. Hyperalimentation, physikalische Kochsalzlösung, Ringer-Lactatlösungen)
können
verwendet werden.
-
Intraperitoneal:
Dieses Verabreichungsverfahren wird häufig in Tierversuchen durchgeführt. Üblicherweise
wird es nicht am Menschen eingesetzt, obwohl es in Fällen von
Eierstockkrebs verwendet worden ist. Liposomen, die durch intraperitoneale
Injektion in die Bauchhöhle
eingeführt
werden, werden sehr wahrscheinlich durch das Kapillarnetzwerk im
Bauchfell absorbiert und anschließend in den Lymph- und Brustmilchgang abgeleitet.
Zu diesem Zeitpunkt ist es nicht bekannt, ob Liposomen, die in die
Bauchhöhle
eingeführt
werden, den allgemeinen Kreislauf erreichen, obwohl man teleologisch spekulieren
könnte,
dass sie es würden.
Herkömmliche,
auf Wasser beruhende Vehikel, welche in modernen Systemen verwendet
werden (z. B. Hyperalimentation, physiologische Kochsalzlösung, Ringer-Lactatlösungen)
können
verwendet werden.
-
Subkutanes,
intramuskuläres,
Fußballen-,
lymphatisches System: Injektionen in diese Bereiche resultieren
in der langsamen Freisetzung der Liposomen in den allgemeinen Kreislauf
und/oder das Lymphsystem. Injektionen in den Fußballen (ausschließlich Tierversuche)
zeigen eine Anhäufung
von Liposomen in dem Bereich, welche durch das lymphatische System
abgeleitet werden. Herkömmliche,
auf Wasser beruhende Vehikel, welche in den modernen Systemen verwendet
werden (z. B. Hyperalimentation, physikalische Kochsalzlösung, Ringer-Lactatlösung) können verwendet
werden.
-
Intraartikulär: Injektion
von Liposomen direkt in den intraartikulären Raum. Die Liposomen werden
auf den gemeinsamen Raum eingeengt und anschließend wird das Arzneimittel
lokal freigesetzt. Herkömmliche, auf
Wasser beruhende Vehikel, welche in modernen Systemen verwendet
werden (z. B. Hyperalimentation, physikalische Kochsalzlösung, Ringer-Lactat-Lösungen)
können
verwendet werden.
-
Intrazerebral:
Aufgrund der Anwesenheit der Blut-Hirn-Schranke tritt die systemische
Verabreichung von Liposomen sehr langsam in das zentrale Nervensystem
ein. Um die Konzentration von Liposomen, die in Arzneimitteln eingeschlossen
sind, innerhalb des zentralen Nervensystems zu erhöhen, können sie
intrazerebral injiziert werden. Herkömmliche, auf Wasser beruhende
Vehikel, welche in modernen Systemen verwendet werden (z. B. Hyperalimentation,
physiologische Kochsalzlösung,
Ringer-Lactatlösungen)
können
verwendet werden.
-
Oral:
Es hat viele Untersuchungen gegeben, welche die Wirksamkeit bei
der oralen Verabreichung von in Liposomen eingeschlossenen Arzneimitteln
gezeigt haben, aber umgekehrt gibt es viele Berichte, welche anzeigen,
dass Liposomen vollständig
von der reinigenden Wirkung der Gallensalze abgebaut werden. Daher ist
dieser Verabreichungsweg widersprüchlich. Herkömmliche,
auf Wasser beruhende Vehikel, welche in modernen Systemen verwendet
werden (z. B. alkoholfreie Getränke,
Nährgetränke zur
Ergänzung)
können
verwendet werden.
-
Topisch:
Anwendung des in Liposomen eingeschlossenen Arzneimittels auf der
Haut (z. B. auf Wasser beruhend: Gele, Cremes, Sprühsalben),
Augen (z. B. auf Wasser beruhende ophthalmische Salben, Salzlösungen).
-
Aerosol:
Die Positionierung der Liposomen in einem Vehikel oder Treibgas,
welches zur Verabreichung verwendet wird. Herkömmliche, auf Wasser beruhende
Vehikel, welche in modernen Systemen verwendet werden (z. B. physikalische
Kochsalzlösung,
bronchodilatorische Arzneimittel) können verwendet werden.
-
Intrabronchial:
Direkte Injektion von Liposomen in den Bronchialbaum. Herkömmliche,
auf Wasser beruhende Vehikel, welche in modernen Systemen verwendet
werden, können
verwendet werden.
-
Die
Liposomen dieser Erfindung können
die aktiven Verbindungen zusammen mit einem festen oder flüssigen pharmazeutisch
verträglichen,
nicht-toxischen Träger
enthalten. Solche pharmazeutischen Träger können sterile Flüssigkeiten,
wie zum Beispiel Wasser und Öle
sein, einschließlich
diejenigen, die von Petroleum abstammen, die tierischen, pflanzlichen
oder synthetischen Ursprungs sind wie zum Beispiel Erdnussöl, Sojabohnenöl, Mineralöl, Sesamöl und ähnliches.
Wasser ist ein bevorzugter Träger,
wenn die pharmazeutische Zusammensetzung intravenös verabreicht
wird. Salzlösung
und wässrige
Dextrose und Glycerollösungen
können
ebenso als flüssige
Träger
eingesetzt werden, insbesondere für injizierbare Lösungen.
Geeignete pharmazeutische Träger
beinhalten Stärke,
Glucose, Lactose, Saccharose, Gelatine, Malz, Reis, Fluor, Kalk, Silikagel,
Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat, Natriumstearat, Glycerolmonostearat,
Talk, Natriumchlorid, getrocknete Magermilch, Glycerol, Propylenglykol,
Wasser, Ethanol und ähnliches.
Diese Zusammensetzungen können
die Form von Lösungen,
Suspensionen, Tabletten, Pillen, Kapseln, Pulvern, Depotzubereitungen und ähnliches
annehmen. Geeignete pharmazeutische Träger werden in "Remington's Pharmaceutical
Sciences" von E.
W. Martin beschrieben. Solche Zusammensetzungen enthalten eine wirksame
therapeutische Menge der aktiven Verbindungen zusammen mit einer
geeigneten Menge an Träger,
sodass sie die Form für geeignete
Verabreichung an den Wirt bereitstellen. Während intravenöse Injektion
eine sehr wirksame Form der Verabreichung darstellt, können andere
Formen eingesetzt werden, wie oben beschrieben.
-
Die
vorliegenden Liposomen können
in herkömmlichen
pharmakologischen Verabreichungsformen enthalten sein; U.S. Patente
4,987,122 und 4,847,297.
-
Die
Art der Oxidationsmittel, welche in der in vivo Mikroumgebung erzeugt
werden, stellen die wichtigste Überlegung
bei der Bestimmung dar, wie sie verbessert werden sollen. Der Stand
der Technik hat nicht den breiten Bereich an Oxidationsmitteln berücksichtigt,
welche in biologischen Systemen erzeugt werden können, und daher wurde bisher
kein Verfahren offenbart, welches alle der möglichen Oxidationsmittel verbessert,
welche in biologischen Systemen vorkommen.
-
Vor
der vorliegenden Erfindung wurde kein Verfahren entwickelt, worin
sowohl fettlösliche,
wasserlösliche
Spurenmineralien und Niacin verwendet werden konnten. Ein Beispiel
für die
Ansicht des Standes der Technik, dass ein Antioxidationsmittel,
wie zum Beispiel Vitamin E, unvereinbar mit seiner Abgabe über eine wässrige Lösung gewesen
ist (im Bemühen,
die Gewebespiegel zu erhöhen),
ist die ausschließliche
Verwendung von Vitamin E-Acetat in wässrigen Lösungen gewesen. Das Acetat
ermöglicht
es, dass Alpha-Tocopherol in
Lösung
löslich
ist. Es gibt bekannte frühere
Beispiele von Vitamin E in Liposomen, die verwendet werden, um Gewebespiegel
zu erhöhen.
Es gibt keine früheren
Beispiele von Beta-Carotin, welches in der Lage ist, in einem wässrigen
Medium (in seiner natürlichen
Form) gelöst
zu werden, wobei Gewebespiegel erhöht worden sind. Es gibt keine
bekannten Beispiele von zwei fettlöslichen Antioxidationsmitteln
(d. h. nicht als das Salz, sondern in der natürlichen Form), welche durch
ein wässriges
Medium abgegeben werden, um Gewebespiegel zu erhöhen. Es gibt keine früheren Beispiele
von Niacin oder Spurenmineralien, welche in Liposomen positioniert
werden oder Gewebespiegel über
dieses Vehikel erhöht
haben.
-
Bisher
ist es im Stand der Technik ein vorhergefasster Schluss gewesen,
dass zwei Arten von fettlöslichen
Antioxidationsmitteln nicht in einem wässrigen Medium mit einem oder
mehreren wasserlöslichen
Antioxidationsmitteln gelöst
werden konnten. In allen bekannten experimentellen Untersuchungen,
die Tiermodelle verwendeten, wurden Vitamin E-Spiegel oder Beta-Carotin-Spiegel üblicherweise
durch diätetische
Aufnahme oder peritoneale Injektionen erhöht. Selten wurden Vitamin E-Spiegel
intravenös
durch die Verwendung von Acetat erhöht (was voraussetzen würde, dass
es keine anderen Verfahren zur Erhöhung von Vitamin E in einer wässrigen
Lösung,
und folglich in Geweben, gibt).
-
Vor
der vorliegenden Zusammensetzung war es unvorstellbar, amphiphile
Antioxidationsmittel in ihrer natürlichen Form zu liefern (d.
h. Glutathion, Ascorbinsäure,
Alpha-Tocopherol, Beta-Carotin, Niacin und Spurenmineralien). Die
wirkliche Beschaffenheit der entgegengesetzten Polaritäten dieser
wasserlöslichen
und fettlöslichen
Substanzen könnten
einen dazu veranlassen, zu denken, dass sie in demselben Medium
unvereinbar sind.
-
Die
unerwünschten
Nebenwirkungen von freien Radikalen in einem Säugetier werden im Folgenden erörtert: (1)
The American Journal of Medicine, Proceedings of a Symposium on
Oxidants and Antioxidants: Pathophysiologic Determinants and Therapeutic
Agents, Band 91 (3C), 30. September 1991. (2) 1991 Vitamin E Abstracts.
(3) Halliwell, B., und J. M. C. Gutteridge, Free Radicals in Biology
and Medicine, 2. Ausgabe, 1991.
-
Diagnoseverfahren
für Schäden durch
freie Radikale – Auf
klinischer Ebene wird die Verabreichung von Antioxidationsmitteln
und die Liposomenstruktur durch den Ort, wo die Oxidationsmittel überwiegend
erzeugt werden, die Art der Oxidationsmittel und die Erzeugung pathologischer
Prostaglandine bestimmt (zum Beispiel wie durch die folgenden klinischen
Beispiele gezeigt).
-
Verabreichung
von AMAOX – Die
Verabreichung von AMAOX ist davon abhängig, wo pathologische Reaktionen
freier Radikale stattfinden. AMAOX können als ein Verfahren verwendet
werden, um Reaktionen freier Radikale, die derzeit stattfinden,
auszumerzen oder es kann als Prophylaxe gegen pathologische Reaktionen
freier Radikale verwendet werden, welche als Folge eines möglichen,
durch einen Oxidationsmittel-begünstigenden
Vorfall auftreten (zum Beispiel Schädigung durch Ischämie).
-
Kontrollergebnisse – Die Kontrolle
der Ergebnisse der Wirksamkeit von AMAOX kann durch Messung der
Rate des Auftretens von Oxidationsprodukten durchgeführt werden.
Die Wirksamkeit kann ebenso bei Patienten durch ihren klinischen
Fortschritt kontrolliert werden.
-
Beispiele
-
Nur
Beispiele 3 und 8 liegen innerhalb des Umfangs der Erfindung, wie
sie gegenwärtig
beansprucht wird.
-
Beispiel 1 – Zusatz
zu Gesichtsfeuchthaltemitteln (siehe 5)
-
Amphiphile
Antioxidationsmittel (AMAOX) können
zu einem auf Wasser basierenden Feuchthaltemittel hinzugefügt werden.
Das Feuchthaltemittel kann anschließend auf die Gesichtshaut ein-
oder zweimal täglich
aufgetragen werden. Dieses Feuchthaltemittel kann ebenso als Nachtcreme
verwendet werden. Da die meisten der Lipide in der Haut Phospholipide
sind, vermutet man, dass Liposome, die aus Phospholipiden bestehen,
sofort von zellulären
Membranen absorbiert werden. Man vermutet, dass eine Zunahme an
amphiphilen Antioxidationsmitteln die Lipidperoxidation in den verschiedenen
Schichten der Haut verringert. Freie Radikale sind mit der Alterung
von Gesichtshaut aufgrund ihrer Exposition gegenüber ultraviolettem Licht in
Verbindung gebracht worden.
-
-
Beispiel 2 (siehe 5) – Anwendung
auf der Haut für
Brandwunden
-
Gegeben
ist ein 25 Jahre alter Mann, der an 50% Körperoberfläche eine Brandwunde erleidet.
Sobald die Brandwunden gereinigt sind, wird ein auf einem Gel beruhendes
Vehikel enthaltend AMAOX auf die gesamte Oberfläche der Verbrennungsbereiche
aufgetragen. AMAOX wird ebenso für
mehrere Tage intravenös verabreicht
(vierundzwanzig Stunden pro Tag). Man vermutet, dass die Anwendung
von AMAOX auf Haut, welche eine ernsthafte Brandwunde erlitten hat,
die Lipidperoxidation vermindert, welche auf der Haut nach Brandwunden
auftritt. Intravenöse
amphiphile Antioxidationsmittel halten systemische Spiegel von Antioxidationsmitteln
aufrecht, wovon man annimmt, dass sie das Atemnotsyndrom des Erwachsenen
verhindern oder begrenzen (von dem man annimmt, dass es als seine
Pathogenese freie Radikale aufweist), und das Fördern der Heilung der Wunden
unterstützen.
-
-
Beispiel 3 – Ein Patient
mit Hepatitis (siehe 5)
-
Gegeben
ist ein Patient, der Schmerz erleidet und ikterisch erscheint. Seine
Leberfunktionsenzyme sind erhöht.
Man hat gezeigt, dass freie Radikale bei Hepatitis auftreten. Man
glaubt, dass freie Radikale als ein Teil des entzündlichen
Prozesses auftreten. Intravenöse
amphiphile Antioxidationsmittel werden im Bemühen verabreicht, den Gewebeschaden,
der aufgrund freier Radikale zugefügt wurde, zu begrenzen. Man
nimmt an, dass AMAOX die Entzündung
vermindert und die Auflösung
der Entzündung
erleichtert.
-
-
Beispiel 4 (siehe Beispiel
5) – Ischämie
-
Gegeben
ist ein 65 Jahre alter Mann, der starke Brustschmerzen erleidet,
als er am Krankenhaus ankommt. Es wird diagnostiziert, dass er einen
Herzinfarkt (ischämische
Myocardverletzung) aufweist. AMAOX werden verabreicht, sobald die
Diagnose eines Myocardinfarkts gestellt wird. Dies wird im Bemühen durchgeführt, den
Schmerz, der zusätzlich
zur Ischämie
auftritt, zu vermindern und ebenso den angenommenen Gewebeschaden
aufgrund der freien Radikale zu vermindern. Das Erhöhen der
AMAOX-Spiegel schützt
ebenfalls das Myocardgewebe vor Repertusionsverletzung, welche zweifelsohne
als ein Ergebnis der Verwendung von Thrombolytika, wie zum Beispiel
TPa oder Streptolysin auftritt. Man nimmt an, dass die Spiegel von
Antioxidationsmitteln anfänglich
hoch sind und nach der akuten Verletzungsperiode anschließend allmählich aufhören.
-
-
Nach
den ersten 24 Stunden sollten die Dosierungen um 50% reduziert werden,
und anschließend
angesichts des bestimmten Ansprechens des Patienten die Dosis erhöht oder
gesenkt werden.
-
Beispiel 5 (siehe 5) – Sepsis
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Gegeben
ist ein 25 Jahre alter Mann, der ein IV Arzneimittelabhängiger ist
und als septisch diagnostiziert wird. Er leidet unter Fieber und
Delirium. Als eine Komplikation der Sepsis entwickelt er Atemnotsyndrom des
Erwachsenen (ARDS). Er wird aufgrund fortschreitender Verschlechterung
der Atembeschwerden an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Freie Radikale
sind sowohl bei Sepsis als auch bei ARDS mit einem Teil der Pathogenese
in Zusammenhang gebracht worden. AMAOX wird in diesem Fall intravenös und durch
Aerosol verabreicht. Man nimmt an, dass die Morbidität der Sepsis
und des ARDS mit der Verwendung von AMAOX vermindert wird.
-
-
-
Beispiel 6 (siehe 5,
welche sich auf den Abschnitt über
Ischämie
bezieht) – Ischämie
-
Gegeben
ist ein 35 Jahre alter Mann, der auf einer Eisenbahnschiene arbeitet
und der auf die Gleise fällt,
während
ein Zug vorbeifährt.
Das rechte Bein ist unterhalb des Knies abgetrennt. Die abgetrennte
Gliedmaße
wird sofort ischämisch.
Er wird in ein großes
Stadtkrankenhaus zur Reimplantation der Gliedmaße gebracht. AMAOX werden intravenös eingeleitet,
sobald er am Krankenhaus ankommt. Die abgetrennte Gliedmaße wird
kontinuierlich mit AMAOX für
etwa 30 Minuten vor der Reimplantation perfundiert. AMAOX vermindert
in diesem Fall das angenommene Auftreten freier Radikale, welche
als Folge einer traumatischen Verletzung auftreten. Man nimmt an,
dass die Wundheilung durch Aufrechterhalten der AMAOX-Spiegel erleichtert wird.
Die freien Radikale, von welchen bekannt ist, dass sie bei Ischämie auftreten,
werden vermindert und vermindern folglich Gewebeschaden.
-
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Beispiel 7 – AIDS
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Gegeben
ist ein Mann mit der Diagnose AIDS. Seine T4-Lymphozytenzahl beträgt 50. Er
erleidet etwa 15 Kilogramm Gewichtsverlust. Er erleidet ebenfalls
Verlust an Appetit, Fieber und Durchfall. Eine Röntgenaufnahme der Brust offenbart
einen pneumonischen Prozess, der später als Pneumocytis carinii
diagnostiziert wird. Intravenöse
Flüssigkeiten
werden verabreicht.
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Wasserlösliche Antioxidationsmittel
müssen
auf der Grundlage der idealen Körpergewichtszusammensetzung
verabreicht werden. Fettlösliche
Antioxidationsmittel werden auf der Grundlage der idealen Körperfettzusammensetzung
verabreicht. Spurenmineralien werden beruhend auf dem Mangel an
verschiedenen Spurenmineralien verabreicht.
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Infusionen
werden 24 Stunden pro Tag dauernd verabreicht. Das rationelle Verständnis sagt,
dass das Knochenmark kontinuierlich neue Lymphozyten, rote Blutzellmonozyten
etc. erzeugt und die Spiegel von amphiphilen Antioxidationsmitteln
bereits in der Zellvermehrung des neuen Knochenmarks gesteigert
werden. Diese 24-Stunden-Infusion stellt ebenfalls minimale Schwankungen
der Spiegel amphiphiler Antioxidationsmittel sicher.
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Dosierungen
für Aerosol
oder intravenöse
Verabreichung werden auf Grundlage der T-Zellzahl, Symptome, Ansprechen
und Patientenverträglichkeit
gegenüber
der medikamentösen
Behandlung eingestellt. Eine Aufsättigungsdosis kann notwendig
sein, welche höhere
Initialdosen erfordert. Andere Krankheiten durch freie Radikale
können
wesentlich höhere
Dosen bestimmter amphiphiler Antioxidationsmittel erfordern. Dosierungserfordernisse
hängen
von dem Stadium der Krankheit, der Fettzusammensetzung sowie davon
ab, wo die Mehrheit der freien Radikale erzeugt wurde und von dem
Primärorgan,
welches sie beeinflusst. Weitere klinische Versuche werden einen
genaueren Dosierbereich ermitteln.
-
Beispiel 8 – Trauma
(pathologischer Insult, siehe 5)
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Gegeben
ist eine 49 Jahre alte Frau, die in einen Frontalzusammenstoß mit einem
anderen Fahrzeug verwickelt ist. Sie erleidet Kopftrauma. Sobald
sie am Krankenhaus ankommt, wird ihr sofort intravenös eine AMAOX-Lösung verabreicht.
Man nimmt an, dass die AMAOX-Lösung
das Cerebralödem
aufgrund der Entzündung
(womit freie Radikale in Zusammenhang stehen) und des Gewebeschadens,
welcher aufgrund von Schaden durch freie Radikale auftritt, merklich
vermindert. Man nimmt an, dass der Patient einen verbesserten klinischen
Krankheitsverlauf aufweist und dass Antioxidationsmittel in hohen
Dosierungen eine ähnliche
Wirkung wie Steroide aufweisen (welche heutzutage routinemäßig für schweres
Kopftrauma in der klinischen Praxis verabreicht werden). Seligman,
M. et al. (Photochem. Phtobiol. 29: 549–58, 1979) und Demopoulos,
H. B., et al. (Can J. Physiol. Pharmacol. 60: 1415–24, 1982)
haben bewiesen, dass Steroide wirksame Antioxidationsmittel sind.
-
Beispiel 9 – Sonnenbräunungslotion
-
AMAOX
können
als Zusatz zu Sonnenbräunungslotionen
verwendet werden. Insbesondere Beta-Carotin weist eine lichtschützende Wirkung
auf (wahrscheinlich aufgrund ihrer Eigenschaft als ein Antioxidationsmittel).
Die anderen Antioxidationsmittel dienen ebenso zur Erhöhung der
antioxidativen Spiegel in der Haut im Bemühen, Schaden durch freie Radikale,
der zusätzlich
zur Exposition gegenüber
starkem ultraviolettem Licht auftritt (was während des Sonnenbadens stattfindet)
zu begrenzen. Man nimmt an, dass die Menge an Verbrennung (Gewebeschaden),
Schmerz (welcher wahrscheinlich aufgrund von Prostaglandinen auftritt)
und Faltenbildung der Haut (Gewebeschaden) als eine Folge erhöhter antioxidativer
Spiegel in der Haut begrenzt werden kann.
-
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Beispiel 10 – Rückenmarkstrauma
(siehe 5)
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Gegeben
ist ein 15 Jahre altes Mädchen,
das von einem Sprungbrett in einen flachen Teil eines Schwimmbeckens
sprang. Ihr Kopf schlägt
auf den Boden des Beckens. Nachdem sie anschließend gerettet wurde, ist sie
nicht mehr in der Lage, ihre Hände
zu benutzen noch ihre Füße zu bewegen.
Röntgenaufnahmen zeigen,
dass sie einen Bruch in ihrem Genick erlitten hat (Halswirbelsäule 6).
Sobald die Diagnose der hohen Querschnittslähmung von ihren Ärzten gestellt
wurde, wurden AMAOX verabreicht. Man nimmt an, dass durch Erhöhung der
AMAOX-Spiegel der Schaden, der durch freie Radikale zugefügt wurde,
von denen bekannt ist, dass sie bei Rückenmarkstrauma auftreten,
begrenzt wird (Demopoulos, H. B., et al.: Spinal Cord Injury, NE. Naftchi
(Hrsg), Spectrum Publications, Inc., New York, 1982, S. 45–64). Steroide
werden zur Zeit in der klinischen Praxis für solche Fälle verabreicht.
-
-
Beispiel 11 – Cerebrale
Ischämie
(siehe 5)
-
AMAOX
werden vor der Operation einschließlich neurochirurgischer Verfahren
routinemäßig verabreicht.
Gegeben ist eine 35 Jahre alte Frau mit einer Hirnbiopsie, die im
Bemühen
unternommen wurde, eine Diagnose einer bestimmten Hirntumorart zu
stellen. Während
dieses Routineverfahrens hörte
ihr Herz auf zu schlagen (Herzstillstand). Das operative Team ist
für über 10 Minuten
nicht in der Lage, sie wiederzubeleben. Nach 12 Minuten beginnt
das Herz normal zu funktionieren. Während dieses Ablaufs hat ihr
Gehirn wahrscheinlich eine cerebrale Ischämie erlitten (niedriger Sauerstoffgehalt
in dem Gehirn). Üblicherweise
hinterlassen solche Traumata den Patienten schwerwiegend betroffen
und häufig
nicht funktionsfähig.
Es ist gezeigt worden, dass freie Radikale in Tiermodellen der cerebralen
Ischämie
auftreten (Flamm, E. S., et al.: Neural Trauma, Seminars in Neurological
Surgery, Band IV, A. J. Popp, et al. (Herausgeber). Raven Press,
New York, 1979, S. 289–96;
Demopoulos, H. B. et al.: Anesthesia and Neurosurgery, 2. Ausgabe.
James E Cotrell and Herman Turndof (Herausgeber). The C. V. Mosby
Company, St. Louis, 1986, S. 246–279). Weil antioxidative Spiegel
vor der cerebralen ischämischen
Verletzung wesentlich erhöht
sind, nimmt man an, dass freie auftretende Radikale ihre Wirkung
wesentlich vermindert haben. Folglich weist der Patient weniger
Gehirnverletzung auf und weist ein weitaus verbessertes klinisches
Ergebnis auf.
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-
-
Eine
Creme, Lotion, injizierbare Lösung
oder eine Tablette kann die oben beschriebene Zusammensetzung und
einen pharmazeutisch geeigneten Träger enthalten.
-
Eine
wirksame Menge der oben beschriebenen Zusammensetzung und gegebenenfalls
ein pharmazeutisch geeigneter Träger
kann verwendet werden, um nicht-enzymatische Antioxidationsmittel
an eine Stelle, an der sie benötigt
werden, zu bringen, um die unerwünschten
Nebenwirkungen freier Radikale in einem Säugetier, das sie benötigt, zu
vermindern, um entzündliche
Zustände
(wie zum Beispiel rheumatoide Arthritis und andere Autoimmunerkrankungen)
in einem Säugetier,
das sie benötigt,
zu behandeln, um die Spiegel von Antioxidationsmitteln in Säugetierzellen
(zum Beispiel rote Blutkörperchen,
Makrophagen, Lymphozyten etc.), die sie benötigen, zu erhöhen, oder
um die Spiegel von Antioxidationsmitteln in Säugetierzellen und/oder Organen,
welche ex situ Transplantation erwarten, die sie benötigen, zu
erhöhen.
-
AMAOX
kann in Fällen
verwendet werden, die mit freien Radikalen als Teil der Pathogenese
des Krankheitsprozesses im Zusammenhang stehen. In einigen Krankheitsprozessen
spielen bestimmte Oxidationsmittel eine größere Rolle als andere; zum
Beispiel erfolgt die Aktivierung von Collagenase durch Wasserstoffperoxid
und anschließend
Hypochlorsäure
aus der latenten Form in die aktive Form. Wenn es gewünscht war,
dass nur diese bestimmten Oxidationsmittel durch die selektive Verwendung
bestimmter Antioxidationsmittel ausgemerzt werden, konnten nur Glutathion
und Ascorbinsäure
verwendet werden, da betont worden ist, dass jedes Antioxidationsmittel
einen spezifischen freien Radikal aufweist, welchen sie reduzieren
können. Dies
ist eine Eigenschaft, welche diese Zusammensetzung weiter von dem
Stand der Technik unterscheidet. Im Stand der Technik gibt es keine
Erklärung
dafür,
welche freien Radikale ausgemerzt werden sollen.