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Feststehende Abstimmskala für Rundfunkempfänger Es sind feststehende
Abstimmskalen für Rundfunkgeräte bekannt, die aus zwei einander gegenüberliegenden
Skalenhälften bestehen, bei denen die eine Skala den Rundfunkwellenbereich und die
gegenüberliegende Skala den Langwellenbereich trägt. Der Wellenbereich der einen
Skalenhälfte bildet jedoch nicht die unmittelbare Fortsetzung des Wellenbereiches
der anderen Skalenhälfte, sondern es ruß für jede Skala der Wellenschalter entsprechend
auf Kurz- oder Langwellenbereich umgeschaltet werden. Zur Einstellung auf den Sendernamen
ist bei dieser Skalenanordnung ein Zeiger mit zwei sich gegenüberliegenden Spitzen
vorgesehen. Ein derartiger Zeiger hat den Nachteil, d@aß gleichzeitig auf beiden
Skalenhälften Sendernamen angezeigt werden. Hierdurch entsteht.ein sehr unklares
Bild, auf welchen Sender eigentlich eingestellt ist, und man ruß sich erst davon
überzeugen; ob das Rundfunkgerät auf Rundfunkwellen- oder Langwellenbereich umgeschaltet
ist.
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Bei einer anderen bekannten .Skalenanordnung sind die Wellenbereiche
auf beispielweise vier konzentrischen nebeneinanderliegenden feststehenden Kreisringabschnitten
angeordnet, die in einem gemeinsamen Sektor. liegen und die den Sektor innerhalb
seines Winkelbereiches ausfüllen. Die den Kreisringabschnitten zugeordneten Wellenbereiche
sind so aufgeteilt, daß der Bereich des einen Abschnittes die Fortsetzung des anderen
bildet. Auf den Kreisringabschnitten befinden sich Strichmarkierungen mit Zahlen,
welche die Wellenlängen anzeigen. Für jeden Kreisringabschnitt ist ein besonderer
Zeiger vorgesehen. Diese Zeiger sind auf einer sich drehenden Scheibe spiralförmig
in Abständen von je 9o° so verteilt angeordnet, daß, wenn ein Zeiger .einen Kreisringabschnitt
durchlaufen hat, sofort anschließend '.'der nächste Zeiger den zweiten Kreisringabschnitt
ohne Umschaltung durchwandert usw., wobei aber immer nur ein Zeiger auf einem Kreisringabschnitt
sichtbar ist. .
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Für ,diese Ausführung sind die Sendernamen auf einer weiteren, beweglichen
Skala angeordnet, .die vor Fenstern derart vorbeibewegt werden, daß in den Fenstern
der Name der jeweils eingestellten Station sichtbar wird.
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Diese Ausführungen weisen, abgesehen von der unvorteilhaften Anbringung
der Sender-,n-amen, den Nachteil ,auf, daß die Skalenabschnitte nicht gleich lang
sind, so @daß der Maßstaib, insbesondere des inneren Abschnittes, stark verkleinert
und somit -die Einstellung und Ablesung erschwert ist.
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Dieseden bekannten feststehenden Abstimmskalen für Rundfunkempfänger
anhaftenden Nachteile werden gemäß :der Erfindung dadurch vermieden, @daß zwei fest
auf gemeinsamer Drehachse sitzende, sich kreisförmig
bewegende Zeiger
so zueinander versetzt sind, daß sie auf beiderseits der Drehachse einander gegenüberliegenden
Skalenabschnitten eines zusammenhängenden Wellenbereiches derart laufen, daß, wenn
der erste Zeiger .den ersten Skalenteil durchlaufen hat, der zweite Zeiger sofort
anschließend ohne besondere Umschaltung die zweite Skala durchläuft, so d:aß immer
nur ein Zeiger auf einem Skalenteil sichtbar ist.
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Diese Ausführung besitzt einmal den Vorteil, ,daß auch bei einander
gegenüberliegenden Skalenabschnitten die Anzeige auf den einzelnen Skalenabschnitten
zeitlich unmittelbar nacheinander erfolgt, was durch die besondere Anordnung der
Zeiger zueinander erreicht wird, ohne daß zusätzliche Umschaltungen erforderlich
sind. Außerdem können bei einer derartigen Skalenausbildung die Skalenabschnitte
gleich groß ausgeführt werden, so .däß die Unterbringung der Stationsnamen auf der
Skala keine Schwierigkeiten bereitet. Auch können die Namen jedes Wellenbereiches
neben der Gradskala jedes Skalenabschnittes übersichtlich aufgetragen werden.
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Inder Zeichnung ist das wesentlicheMerkmal der Erfindung dargestellt,
und es ist als Skala eine an sieh bekannte Anordnung von zwei sich gegenüberliegenden
Skalenfeldern beispielsweises Anwendungsgebiet gezeigt.
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Fig. z stellt eine Skala dar; die aus zwei einander gegenüberliegenden
Skalenfeldern i und 2 besteht.
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Skalenfeld 2 stellt die unmittelbare Fortsetzurig von Skalenfeld i
@där: Jedes Skalenfeld ist zweckmäßigerweise in drei Abteilungen aufgeteilt, und
zwar ist bei 5 -eine Gradeinteilung vorgesehen, während :die Abteilungen 3 und q,
leer sind und in diese die Namen der empfangenen Rundfunksender eingetragen werden
können.
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Fig. 2 zeigt nun den -eigentlichen Erfindungsgegenstand, das zweifache
Zeigersystem, welches für dasAbtasten von zwei gegenüberliegenden Skalenfeldern
vorgesehen ist. Das wesentlich Neue dieses Zeigersystems besteht darin, daß zwei
Zeiger 6 und 7 vorgesehen sind, die in einem bestimmten Winkel zueinander versetzt
sind, aber beide beim Einstellen am Drehknopf des Antriebes gleichzeitig in Bewegung
gesetzt werden. Entsprechend der beispielsweisen Skalenanordnun,- nach Fig. i bestreicht
zuerst derZeiger 6 die linke Skala r, unten beginnend; währenddessen bewegt sich
,der zweite Zeiger 7 hinter der Abdeckung zwischen Skalenfeld i und 2, wobei also
der Zeiger 7 unsichtbar bleibt. Wenn nun der Zeiger 6 im Skalenfeld i oben angelangt
ist, beginnt der Zeiger 7 sofort, ohne daß irgendeine besondere Umschaltung notwendig
ist oder eine Unterbrechung eintritt, im Skalenfeld :2 oben seine Laufbahn, und
Zeiger 6 bewegt sich nun hinter der erwähnten Albdeckung. Der Antrieb der Zeiger
erfolgt mittels Drehknopf ii durch ein an sich bekanntes Reibungsgetriebe g und
io sowie Drehachse 8, mit der die Drehkondensatoren verbunden sein können. Wenn
der Weg der Drehkondensatoren beendet ist,: so werden beim Zurückdrehen die beiden
Zeiger nun im umgekehrten Sinne die voneinander getrennten Skalenfelder durchwandern.
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Selbstverständlich können statt gewöhnlicher Metallzeiger oder Fadenstrichzeiger
auch sogenannte@Lichtzeiger verwendet werden. Zu diesem Zweck sind die Zeiger 6
und mit leinen Lämpchen, die sich in einem geschlitzten Lichtkästchen befinden,
versehen, welche sich dann hinter den durchsichtigen Skalenfeldern i und 2 bewegen
und so einen von einer Skala zur anderen wandernden Lichtstreifen ergeben. , Die
Zeiger müssen nicht unbedingt 9o° voneinander versetzt sein, sondern es kann auch
eine andere zweckmäßige Verteilung vorgenommen werden; es ist lediglich Bedingung,
daß, solange der erste Zeiger das erste Skalenfeld bestreicht, -der zweite Zeiger
während dieser Zeit unsichtbar bleibt und erst beim zweiten Skalenfeld erscheinen
kann; wenn der erste Zeiger am Ende des ersten Skalenfeldes angelangt ist.
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Der Übergang derZeiger von einemSkalenfeld zum anderen erfolgt ohne
jede besondere Umschaltung und ohne jede Unterbrechung in der Skalenablesung, da
sich ja beide Zeiger auf aderselben Achse befinden und immer gleichzeitig in Bewegung
gesetzt werden: Fig. 3 zeigt die als Beispiel angenommene Skala mit dem Erfindungsgegenstand,
nämlieh dem Zeigersystem, zusammengebaut, und es ist hier deutlich erkennbar, wie
Zeiger 6 im Skalenbereich i als einziger Anzeigepunkt sichtbar ist, während Zeiger
7 sich gerade hinter ,der Skalenabdeckung befindet, also; von vorn betrachtet, unsichtbar
bleibt.
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Das inFng.2 dargestellte Reibungsgetriebe, welches durch den Knopf
I I betätigt wird, ist in Fig. 3 punktiert eingezeichnet.
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Selbstverständlich könnte auch irgendein anderer Antrieb für die zueinander
versetzten Zeiger verwendet werden.
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Statt zwei einzelne Zeiger zu verwenden, könnte man auch in an sich
bekannter Weise eine volle Scheibe benützen, welche zwei Schlitze oder zwei Striche
besitzt; die so zueinander versetzt sind wie die beschriebenen beiden einzelnen
Zeiger. Als' Einstellmarke dient dann hier das durch die beiden Schlitze der Scheibe
fallende Licht oder die aufgetragenen Striche.
Eine sehr zweckmäßige
und gute Ablesbärkeit der Doppelzeiger wird auch durch die in Fig. q. im Querschnitt
gezeigte Ausführung und Konstruktion erreicht. Das Skalenabdeckfenster i2 bildet
hier nicht eine glatte Scheibe, sondern ist ähnlich wie ein Teller geformt und wird
auf die Vorderseite, Frontplatte, des Rundfunkgerätes angeschraubt. Durch dietellerförmige
Ausbauchung der Skalaabdeckung entsteht nun zwischen dieser und der Frontplatte
ein Hohlraum, der von zwei Lämpchen 13 und r3a ausgeleuchtet wird. Die Skalenabdeckung
ist in ihrer inneren Seite metallisch blank, während die Frontplatte entsprechend
dem Durchmesser ,der Skala mit einer Metallfolie o. dgl. belegt ist, so daß das
Licht durch wiederholte Brechung,den Hohlraum bzw. dadurch .die Skala von rückwärts
gut und gleichmäßig ausleuchtet. Die beiden Zeiger 6 und 7 bewegen sich im Hohlraum
zwischen Frontplatte und Skalenfenster und gleiten auf der Rückseite der eigentlichen
.Skala leicht anfedernd entlang. Wenn man die Skala von vorn betrachtet, wirken
die Zeiger .dann als Schattenstriche. Um nun diesen Schattenstrich möglichst scharf
umrissen und so, daß er nur in der eigentlichen Skaleneinteilung 5 erscheint, zu
erhalten, besteht das wesentlich Neue daran, daß der Zeiger zunächst einmal dauernd
an die Rückseite der ,Skala anfedert und daß der Zeiger nur an der Stelle, wo die
Teilstriche der Skala aufgetragen sind, anliegt, während der übrige Teil ,des Zeigers
scharf von der- Skala zur Frontplatte hin abgekehrt ist.
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In Fig. q. -ist diese Formgebung des Zeigers 7 mit zur Frontplatte
hin abgebogenem Schaft 7iadeutlich .erkennbar. Der Übersicht halber ist Zeiger 6
nicht eingezeichnet.