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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Bariumsulfatkontrastmittel zur Verwendung zur Röntgenuntersuchung
nach dem Doppelkontrastverfahren des Dickdarms und Dünndarms
und auch bei der Computertomographie (Röntgen-CT) des Dickdarms, die
in der medizinischen Praxis durchgeführt werden.
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Fachlicher Hintergrund
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In jüngerer Zeit ist mit der Änderung
der Ernährung
zu europäischen
und amerikanischen Gewohnheiten der Dickdarmkrebs auch in Japan
beträchtlich
angestiegen und die Wichtigkeit der Dickdarmuntersuchung wurde schnell
erkannt.
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Heute ist der Fortschritt und die
Verbreitung der diagnostischen Abbildung durch Computertomographie
(Röntgen-CT),
Ultraschalldarstellung (US), Abbildung durch magnetische Resonanz
(MRI) usw. beträchtlich
und diese diagnostischen Abbildungen wurden auch in den diagnostischen
Bereich von Kanalorganen, wie den Dickdarm, eingeschlossen. Jedoch
die meisten Krankheiten des Dickdarms stammen von Schädigungen, die
in der Schleimhaut auftreten, und selbstverständlich zum Auffinden solcher
Schädigungen,
aber auch zum Erfassen der genauen Eigenschaften der Schädigungen,
wurden die Röntgenuntersuchung
mittels eines Klistiers und die Endoskopie als wichtige Mittel verwendet.
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Die Röntgenuntersuchungsverfahren
mittels eines Klistiers, die im Stand der Technik bekannt sind, können allgemein
in das Füllverfahren,
das Doppelkontrastverfahren, das Kompressionsverfahren, das Schleimhautbildverfahren
(mucosal relief method) usw. eingeordnet werden und gemäß dem gegenwärtigen Standard
des japanischen Gesundheits- und Wohlfahrtsministeriums (Ergebnis
der Neubeurteilung) wird anerkannt, 200 bis 2000 ml eines 20 bis
130 Gew./Vol.- % Bariumsulfatkontrastmittels zu verwenden.
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Unter diesen Verfahren hält das Doppelkontrastbariumklistier,
da es das beste Verfahren zur Abklärung von Schädigungen
und zur Diagnose davon ist, den ersten Platz bei den anerkannten
Untersuchungen.
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Das Doppelkontrastbariumklistier
ist ein Verfahren, bei dem Bariumsulfat, ein positives Kontrastmittel, als
eine dünne
Schicht auf den inneren Wänden
des Dickdarms beschichtet wird, und Luft, ein negatives Kontrastmittel,
gleichzeitig eingeblasen wird, wobei der Dickdarm sich aufbläht, danach
erfolgt eine Röntgenbestrahlung,
wobei der Zustand der Schleimhautoberfläche des Dickdarms abgebildet
wird.
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Das Doppelkontrastbariumklistier
schließt
das Fisher-Verfahren (1923) ein, bei dem eine wässrige Bariumsulfatsuspension
mit einer Konzentration von etwa 40–50 Gew./Vol.-% als Kontrastmittel
nach dem Waschen des Darms injiziert wird, das Kontrastmittel aus
dem Körper
ausgetragen und dann Luft eingeblasen wird, bevor die Doppelkontrastbilder
aufgenommen werden; das Welin-Verfahren (1953), bei dem nach dem Waschen
des Darms mit großen
Mengen Wasser oder einem Klistier als erster Behandlung eine wässrige Bariumsulfatsuspension
mit einer hohen Konzentration von etwa 100 Gew./Vol.-% ebenfalls
in den Darm als Mittel eingebracht wird, das Kontrastmittel aus
dem Körper
ausgetragen und wieder eine kleine Menge des Kontrastmittels mit
Einblasen von Luft injiziert wird, bevor Doppelkontrastbilder aufgenommen
werden; und das modifizierte Brown-Verfahren (1963), bei dem die
Inhalte des Dickdarms ohne Waschen des Darms durch Ausführen der
einleitenden Anwendungsbehandlung einer strikten Diätkontrolle
zusammen mit der Gabe eines Laxativs entfernt werden, ein Bariumsulfatkontrastmittel
in den Darm eingebracht wird und Doppelkontrastbilder ohne Austragung
des Bariumsulfatkontrastmittels aufgenommen werden, ein. Außerdem wurde
das modifizierte Brown-Verfahren so verbessert, dass es für japanische
Verhältnisse
gut angepasst ist und gute Doppelkontrastbilder liefert.
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Das modifizierte Brown-Verfahren
ist ein Verfahren, bei dem nach dem Entfernen der Dickdarminhalte durch
Einnahme von Mahlzeiten mit wenig Fett und wenig Fasern (Mahlzeiten
für Kontrastklistier)
zusammen mit der Einnahme eines Laxativs (Kochsalzlaxativ und Kontaktabführmittel)
200–300
ml einer wässrigen
Bariumsulfatsuspension mit einer relativ höheren Konzentration von etwa
60–80
Gew./Vol.-% als Kontrastmittel in den Darm injiziert werden und
ohne dass sie ausgetragen werden, den tiefsten möglichen Punkt des Dickdarms
durch Rollen des Patienten vor dem Einblasen von Luft zur Röntgendurchleuchtung
oder Photographie erreichen können.
Nach diesem Verfahren wurde es möglich,
sich von dem Zustand der Schleimhaut des Dickdarms ein Bild in feinen
Netzwerkmustern zu machen.
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Wenn ein Bariumsulfatkontrastmittel
verwendet wird, das bisher in der Praxis verwendet wurde, um die
Röntgenuntersuchung
durch das Doppelkontrastverfahren durchzuführen, ist, allgemein gesagt,
wenn die verwendete Bariumsulfatkonzentration niedrig ist, die beschichtete
Bariumsulfatmenge nicht ausreichend, um gute Doppelkontrastbilder
zu liefern, während
wenn die Konzentration höher
ist, die beschichtete Menge auf der Darmschleimhaut erhöht ist,
aber die Beschichtung von Bariumsulfat auf der Oberfläche der
Darmschleimhaut zu dick wird, um ein feines Netzwerksmuster zu liefern,
und es treten häufig
auch Schwierigkeiten bei der Bewegung des Kontrastmittels durch
den Darmtrakt auf. Aus diesem Grund wurde gewöhnlich ein Bariumsulfatkontrastmittel
mit einer Konzentration von 60 bis 80 Gew./Vol.-% zur Röntgenuntersuchung
durch das Doppelkontrastverfahren verwendet.
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Bei dem Doppelkontrastbariumklistier
unter Verwendung eines üblicherweise
verwendeten Kontrastmittels, das Bariumsulfat mit einer Konzentration
von 60 Gew./Vol.-% oder höher
enthält,
ist wegen der Röntgenstrahlentransmission
bei Kontrastmittelpools, die sich bei Darmkrümmungen bilden können, die
Abbildung von Darmwänden
fast unmöglich
und außerdem,
wenn ein anderer Darmtrakt vorhanden ist, der den Darm, der abgebildet
werden soll, in Röntgenstrahlrichtung
bei der Röntgendurchleuchtung überlappt,
ist die Abbildung des überlappenden
Darmteils ganz unmöglich.
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Aus diesem Grund ist es ideal, um
die Diagnose ohne etwas zu übersehen
durchzuführen,
die Untersuchung des ganzen Dickdarms mit einer so kleinen Menge
des Kontrastmittels wie möglich
durchzuführen (etwa
150 bis 200 ml); sodass keine Poolbildung erfolgen. Da sich jedoch
der Dickdarm mit einer komplizierten sterischen Struktur erstreckt,
ist für
den technischen Mitarbeiter eine beträchtliche Fertigkeit bei der
Zuführung des
injizierten Kontrastmittels in die Tiefen des Dickdarms durch Rollen
des Patienten erforderlich.
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Auch zum guten Beschichten der Darmwände mit
dem Kontrastmittel ist es nötig,
das Rollen des Patienten auf verschiedene und ins einzelne gehende
Weisen durchzuführen,
was bedeutet, dass das Verfahren physisch behinderten Patienten
und älteren
Menschen starke Belastungen aufbürdet.
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Außerdem werden, was das auf
die Darmwände
beschichtete Kontrastmittel betrifft, dünne Schichten davon mit der
Zeit Risse bekommen, sodass es deshalb nötig ist, das Photographieren
relativ schnell zu beenden und deshalb ist eine weitere Fertigkeit
des technischen Mitarbeiters verlangt, um diesen verschiedenen Erfordernissen
zu entsprechen.
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Was den Dünndarm betrifft, wurden Krankheiten,
die dafür
charakteristisch sind, zum Beispiel die Crohn-Krankheit und bösartige
Tumoren, in jüngere
Zeit gemeldet und die Wichtigkeit der Dünndarmuntersuchungen wurde
betont.
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Bei der Untersuchung des Dünndarms
wird, wegen der extremen Schwierigkeit einer endoskopischen Untersuchung
in diesem Fall, hauptsächlich
die Röntgenuntersuchung
angewendet. Die Röntgenuntersuchungsverfahren
für den
Dünndarm
können
allgemein in das orale Verabreichungsverfahren, die vollständige Rückflussdünndarmuntersuchung
und das perorale Intubationsverfahren eingeteilt werden, von denen
die Röntgenuntersuchung
durch das Doppelkontrastverfahren unter Verwendung des vollständigen Rückflussdünndarmverfahrens
als bestes Verfahren für
die Zwecke der Diagnose von organischen Schädigungen im Dünndarm angesehen
wird.
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Das perorale Intubationsverfahren
ist ein Verfahren, bei dem eine Sonde in die Tiefen des Zwölffingerdarms
eingefügt
wird und ein Bariumsulfatkontrastmittel und Luft direkt in den Dünndarm eingeflößt werden, wobei
Kontrastbilder erhalten werden. Bei diesem Verfahren wird ein Bariumsulfatkontrastmittel
verwendet, das eine wässrige
Bariumsulfatsuspension mit einer Konzentration von 50 bis 70 Gew./Vol.-%
umfasst. Es ist nicht möglich,
ein solches Bariumsulfatkontrastmittel zu verwenden, um Doppelkontrastbilder über den
ganzen Dünndarm
zu erhalten.
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Der Dünndarm besteht aus dem Jejunum
und dem IIeum und seine gesamte Länge beträgt das sechs- bis achtfache
der Länge
des Dickdarms. In dem Dünndarm
gibt es viele Krümmungen
und es besteht ein Unterschied in der Struktur der Schleimhautmembran
zwischen dem Jejunum, bei dem die Villi gut entwickelt sind und
viel Schleim erzeugt wird, und dem IIeum, bei dem die Villi nicht
so gut entwickelt sind und nicht so viel Schleim erzeugt wird. Aus
diesen Gründen
ist es schwierig, eine homogene Adhäsion in dem Jejunum und dem
Ileum mit dem üblicherweise
in der Praxis verwendeten Bariumsulfatkontrastmittel zu erreichen.
Da diese Kontrastmittel außerdem
während
des Durchgangs durch den Darmtrakt ausflocken, ist es nicht möglich, homogene
Doppelkontrastbilder über
den ganzen Dünndarm
hinweg zu erhalten.
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Da ferner die Peristaltik in dem
Jejunum stark und in dem IIeum schwach ist, ist die Bewegung des Bariumsulfatkontrastmittels
in dem Darmtrakt in dem Teil, der stromaufwärts läuft, schnell und sie wird langsamer,
wenn das Mittel zu dem Teil des Dünndarms, der stromabwärts fließt, fortschreitet.
Wenn das Bariumsulfat mit einer Konzentration von 40 Gew./Vol.-%
oder niedriger verwendet wird, wird der Übergang in den Darmtrakt schneller,
aber die Beschichtungsfähigkeit
wird vermindert, mit dem Ergebnis, dass keine zufriedenstellenden Doppelkontrastbilder
erhältlich
sind. Bei Konzentrationen von höher
als 40 Gew./Vol.-% geht die Fließbarkeit in einem solchen Ausmaß verloren,
dass das eingeflößte Bariumsulfatkontrastmittel
den ileozekalen Bereich mit Schwierigkeiten erreicht.
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Da der Dünndarm viele gekrümmte oder überlappende
Teile besitzt, können
sich Bariumsulfatkontrastmittelpools bilden, wenn die Röntgenographie
der Röntgenuntersuchung
des Dünndarms
nach dem Doppelkontrastverfahren unter Verwendung einer Bariumsulfatkonzentration
von 50 bis 70 Gew./Vol.-%, das bedeutet, auf die gleiche Weise wie
vorstehend für
den Dickdarm beschrieben, durchgeführt wird. Es ist keine Abbildung
der Darmwände
bei diesen Kontrastmittelpools möglich,
da die Röntgenstrahlen
dabei nicht durchgelassen werden. Außerdem können diese Darmteile, die diese
Pools in der Richtung der Röntgenstrahlen überlappen,
durch Röntgendurchleuchtung
nicht dargestellt werden.
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Demgemäß führen Versuche, die Röntgenuntersuchung
des Dünndarms
durch das Doppelkontrastverfahren auszuführen, zu nicht zufriedenstellenden
Ergebnissen. Das Verfahren muss deshalb durch das Kompressionsverfahren
ergänzt
werden, das auf das Jejunum, aber wegen anatomischer Unterschiede
ungünstigerweise
nicht auf das IIeum, angewendet werden kann.
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Aufgabe der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung eines Bariumsulfatkontrastmittels zur Verwendung
bei der Röntgenuntersuchung
nach dem Doppelkontrastverfahren des Dickdarms und des Dünndarms,
das wegen der ausgezeichneten Fließbarkeit und deshalb der erhöhten Beweglichkeit
in dem Darmtrakt und auch wegen einer genügenden Röntgenstrahlendurchlässigkeit
(Strahlendurchlässigkeit)
und einer großen
Beschichtungsfähigkeit
frei von blinden Punkten bei der Diagnose ist, die, wie vorstehend
beschrieben, durch Kontrastmittelpools und Überlappungen damit von Darmteilen
verursacht werden und das einen hohen Grad von technischen Fertigkeiten
erübrigt,
der ein Nachteil der Röntgenuntersuchung
nach dem Doppelkontrastverfahren des Standes der Technik bedeutet.
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Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
haben früher
gefunden, dass bei der Durchführung
des Doppelkontrastbariumklistiers unter Verwendung einer wässrigen
Suspension, die Bariumsulfat mit einer niederen Konzentration von
15 bis 35 Gew./Vol.-% und Tragacanth mit 2,0 bis 0,5 Gew./Vol.-%
enthält,
eine genügende Röntgenstrahlendurchlässigkeit
und hohe Beschichtungsfähigkeit
erhalten werden kann und die blinden Punkte bei der Diagnose, die
durch Kontrastmittelpools oder Überlappungen
von Darmteilen damit verursacht wurden, auf diese Weise ausgeschlossen
werden, wobei die Notwendigkeit für einen hohen Grad an technischer Fertigkeit
erübrigt
wurde, und auch eine Computertomographie (Röntgen-CT) sofort nach der Durchführung des
Doppelkontrastbariumklistiers ausgeführt werden kann (JP, A, 2–85217;
US, A, 5,160,724; EP, B1, 360266).
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Jedoch im Falle des vorstehend beschriebenen
Bariumsulfatkontrastmittels, bei dem Tragacanth verwendet wird,
ist die Beschichtungsfähigkeit
unter Verlust eines bestimmten Grades der Fließbarkeit erhöht. Es wäre deshalb
mehr erwünscht,
wenn die Fließbarkeit
erhöht
werden kann, wobei die Beschichtungsfähigkeit erhalten bleibt, sodass
die Röntgenuntersuchung
nach dem Doppelkontrastverfahren über den ganzen Bereich des
Dickdarms leichter durchgeführt
werden kann.
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Ein Röntgenkontrastmittel unter Verwendung
von Tragacanth wurde schon vorgeschlagen (JP, A, 2–85217).
In diesem Fall jedoch muss die Menge des verwendeten Tragacanths
erhöht
werden, wenn die Beschichtungsfähigkeit
der Kontrastmittelzusammensetzung auf den Wänden des Darms erhöht werden
soll. Schlechter ist dabei, dass, je größer die verwendete Menge Tragacanth
ist, um so schlechter die Fließbarkeit wird.
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Als Ergebnis von umfassenden Studien,
die zur Suche nach einem Kontrastmittel unternommen wurden, das
mit zufriedenstellenden Eigenschaften sowohl bei der Beschichtungsfähigkeit
als auch der Fließbarkeit
ausgestattet ist, haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
nun gefunden, dass bei der Verwendung von Xanthan die Fließbarkeit
wesentlich verbessert werden kann, wobei die Beschichtungsfähigkeit
vergleichbar mit der mit Tragacanth erreichbaren Be schichtungsfähigkeit
bleibt und auch, dass es optimale Mengen zur Verwendung von Xanthan
für verschiedene
Bariumsulfatkonzentrationen gibt.
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Demgemäß wurde nun gefunden, dass
bei der Verwendung von Xanthan als Additiv und beim Erhöhen seiner
Menge bei einer Verminderung der Bariumsulfatkonzentration die Beschichtungsfähigkeit
mit dem Ergebnis geregelt werden kann, dass eine ausgezeichnete
Kontrastfähigkeit
erreichbar ist, wobei eine zufriedenstellende Fließbarkeit
erhalten bleibt.
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Es wurde auch gefunden, dass das
als ein Ergebnis der Feststellungen entwickelte Kontrastmittel,
wie vorstehend beschrieben, als ganz ausgezeichnetes Kontrastmittel
bei der Computertomographie (Röntgen-CT)
ohne Bildung von Artefakten (künstlichen
Produkten) verwendet werden kann, die eine Behinderung der Diagnose
darstellen, da es eine ausgezeichnete Beschichtungsfähigkeit
besitzt, wobei mit niederen Bariumsulfatkonzentrationen eine homogene
Beschichtung an den Wänden
des Darmtrakts ermöglicht
wird.
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Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung
ein Röntgenkontrastmittel
zur Untersuchung des Dickdarms und des Dünndarms bereit, umfassend eine
wässrige
Suspension, die 15 bis 35 Gew./Vol.-% Bariumsulfat und 0,6 bis 0,15
Gew./Vol.-% Xanthan enthält.
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Die vorliegende Erfindung stellt
insbesondere ein Röntgenkontrastmittel
zur Doppelkontrastuntersuchung des Dickdarms und des Dünndarms
bereit, umfassend eine wässrige
Suspension, die 15 bis 35 Gew./Vol.-% Bariumsulfat und 0,15 bis
0,6 Gew./Vol.-% Xanthan enthält,
wobei, wenn die Bariumsulfatkonzentration im Bereich von 15 bis
20 Gew./Vol.-% liegt, die Menge des verwendeten Xanthans im Bereich
von 0,3 bis 0,6 Gew./Vol.-% liegt; wenn die Bariumsulfatkonzentration
im Bereich von 20 bis 30 Gew./Vol.-% liegt, die Menge des verwendeten
Xanthans im Bereich von 0,2 bis 0,5 Gew./Vol.-% ist; und wenn die
Bariumsulfatkonzentration im Bereich von 30 bis 35 Gew./Vol.-% liegt,
die Menge des verwendeten Xanthans im Bereich von 0,15 bis 0,4 Gew./Vol.-%
ist, und wobei in jedem Fall die Menge des verwendeten Xanthans
umso kleiner ist, je höher
die Bariumsulfatkonzentration ist; und die Menge des Xanthans umso
größer ist,
je niedriger die Bariumsulfatkonzentration ist.
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Die Eignung von Bariumsulfat in Form
einer Suspension als Röntgenkontrastmittel
zu dienen, als auch die Wirkung von Xanthan, die Suspensionen zu
stabilisieren, sind in Reynolds, J. E. F. et al. (Ed.): Martindale -
the Extra Pharmacopoeia, Auflage 29, 1989, the Pharmaceutical Press,
Seiten 862 bis 868 Zugang Nr. 1552-p und Seite 1483, Zugang Nr.
5465-a offenbart.
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Ein Beispiel für eine Röntgenkontrastzusammensetzung,
in der Xanthan verwendet wird, ist aus der Literatur bekannt. So
ist in JP, B, 54–34057
auf ein Röntgenkontrastmittel
Bezug genommen, das Xanthan verwendet. Die Verwendung von Xanthan
in der Zusammensetzung dient jedoch dem Zweck der Verbesserung der
physikalisch-chemischen Stabilität
des Bariumsulfats in der Suspension, wobei die Stabilität gegenüber Magensäure beabsichtigt
ist. Außerdem
dient die Zusammensetzung zur Verwendung in dem Füllverfahren und
verwendet, wie in der Veröffentlichung
beschrieben, 0,1 Gew./Vol.-% Xanthan für 20 Gew./Vol.-% Bariumsulfat.
Mit einer solchen Zusammensetzung ist es nicht möglich, Doppelkontrastbilder
der Röntgenuntersuchung
nach dem Doppelkontrastverfahren zu erhalten.
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FR-A-2 186 239 offenbart ein Röntgenkontrastmittel,
umfassend eine Bariumsulfatsuspension in einem Gel eines basischen
Aluminiumsalzes von Xanthan.
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Es muss in diesem Zusammenhang beachtet
werden, dass die Kombination von verwendeten Bariumsulfatkonzentrationen
und von verwendeten Xanthanmengen sehr charakteristisch ist und
ein wichtiges Element der vorliegenden Erfindung bildet.
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Wegen der ausgezeichneten Fließbarkeit
ist das erfindungsgemäße Kontrastmittel
für die
Röntgenuntersuchung
des Dünndarms
nach dem Doppelkontrastverfahren durch das perorale Intubationsverfahren
sehr geeignet.
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Demgemäß besitzt das erfindungsgemäße Kontrastmittel
eine gute Fließbarkeit,
eine gute Beweglichkeit im Darmtrakt und eine gute Beschichtungsfähigkeit
für sowohl
das Jejunum als auch das Ileum und es unterliegt keiner Ausflockung,
mit dem Ergebnis, dass nur sehr wenige Kontrastmittelpools gebildet
werden und deshalb zufriedenstellende Doppelkontrastbilder über den
gesamten Dünndarm
erhalten werden können.
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Ferner sind die Röntgenstrahlen auch bei Kontrastmittelpools
genügend
durchlässig,
sodass zufriedenstellende Bilder der Darmwände erhalten werden können. Außerdem können die
Darmteile, die diese Pools in Richtung der Röntgenstrahlen überlappen
durch Röntgen durchleuchtung
als scharfe Bilder dargestellt werden, sodass die Diagnose zuverlässig durchgeführt werden
kann.
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Ferner ist das erfindungsgemäße Kontrastmittel
sehr vorteilhaft, wenn es bei dem diagnostischen Abbilden durch
Röntgen-CT
verwendet wird. So wurde das diagnostische Abbilden von Dickdarmkrankheiten durch
die Computertomographie (Röntgen-CT)
zur Zeit als eine wesentliche Untersuchung bei der preoperativen
Bestimmung von Krankheitsstadien betrachtet. Während die Untersuchung durch
das Doppelkontrastbariumklistier oder die Endoskopie auf das Abbilden
von feinen Schädigungen
gerichtet ist, die sich auf der Schleimhautoberfläche des
Dickdarms zeigen, ist die Computertomographie (Röntgen-CT) auf das Erfassen des
fortschreitendem Zustands von Schädigungen in erster Linie auf
gastrointestinale Wände
oder Zustände außerhalb
solcher Wände
gerichtet, wobei die Information bezüglich einer Krebserkrankung,
wie die Information über
die Tiefe des Eindringens in die Wand, das Eindringen in benachbarte
Organe, Lymphknotenmetastasen, peritoneale Verbreitung, entfernte
Metastasen (Lebermetastasen) usw. erhalten werden kann und deshalb
wird ein hoher Grad der Diagnose für den Dickdarmkrebs durch Kombination
dieser Untersuchungsmethoden möglich.
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Wenn die Computertomographie (Röntgen-CT)
nach der Untersuchung durch das Doppelkontrastbariumklistier des
Standes der Technik durchgeführt
werden soll, muss das Kontrastmittel vor der Durchführung der
Röntgen-CT-Untersuchung
vollständig
ausgetragen sein, da die Artefakten, die andernfalls in dem durch das
Kontrastmittel erhaltenen Bild erzeugt werden, in dem Darmtrakt
bleiben, wobei die Diagnose beeinträchtigt wird. Die folgende Computertomographie
(Röntgen-CT)
muss deshalb jetzt zu einer späteren
Zeit durch die Rückflussdickdarmuntersuchung
mit Gastrografin, die Rückflussdickdarmuntersuchung
mit Olivenöl,
die Bariumsulfatkontrastmittelinfusion unter Verwendung von Bariumsulfat
bei niederen Konzentrationen von 5 Gew./Vol.-% oder niedriger, usw.
durchgeführt
werden. Wenn das der Fall ist, erhöht sich die Belastung für die Patienten
und es ist, zum Beispiel wegen der Notwendigkeit den Patienten wieder
vorzubehandeln, viel mehr Arbeit für die Untersuchung nötig. Da
der Dickdarm sich innerhalb der Bauchhöhle bewegen kann, wird die Identifizierung
von Schädigungsstellen
häufig
schwierig, wenn die Computertomographie (Röntgen-CT) und das Doppelkontrastbariumklistier
nicht an dem gleichen Tag durchgeführt werden können. Mit
dem erfindungsgemäßen Kontrastmittel
kann die Computertomographie sofort nach dem Doppelkontrastbariumklistier
durchgeführt
werden, sodass der angegriffene Teil klar ohne Erzeugung von Artefakten
dargestellt werden kann. Da ferner die Untersuchung mit einem Mindestmaß von Scannen
durchgeführt
werden kann, wobei die Schädigungsstellen
als Ziel dienen, die durch das vorherige Doppelkontrastbariumklistier
identifiziert wurden, kann die Belastung für den Patienten und das Aussetzen
gegenüber
Röntgenstahlen
wesentlich reduziert werden.
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Die vorstehende Erfindung wird nachstehend
ausführlicher
beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Kontrastmittel umfasst eine
wässrige
Suspension, enthaltend 15 bis 35 Gew./Vol.-% Bariumsulfat und 0,6
bis 0,15 Gew./Vol.-% Xanthan. Xanthan kann durch Fermentierung von
Kohlenhydrat unter Verwendung der Xanthomonasbakterien Xanthomonas
campestris, anschließende
Reinigung, Trocknen und Mahlen erzeugt werden. Es ist ein Polysaccharid,
bestehend hauptsächlich
aus den Natrium-, Kalium- und Calciumsalzen von D-Glucuronsäure, D-Mannose
und D-Glucose, das breit in Lebensmitteln, Kosmetika, Arzneimitteln
usw. als Verdickungsmittel, das gegen Säuren, Salze, Wärme und
Kälte beständig ist,
verwendet wird. In dem erfindungsgemäßen Kontrastmittel ist die
Xanthankonzentration abhängig
von der Bariumsulfatkonzentration und sie wird erhöht, wenn
die Bariumsulfatkonzentration auf eine relativ niedere Konzentration
vermindert wird.
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Demgemäß werden, zum Beispiel, für Bariumsulfatkonzentrationen
von 15 bis 20 Gew./Vol.-% 0,6 bis 0,3 Gew./Vol.-% Xanthan eingebracht;
für Bariumsulfatkonzentrationen
von 20 bis 30 Gew./Vol.-% werden 0,5 bis 0,2 Gew./Vol.-% Xanthan
eingebracht; und für
Bariumsulfatkonzentrationen von 30 bis 35 Gew./Vol.-% werden 0,4
bis 0,15 Gew./Vol.-% eingebracht. In jeder dieser Kombinationen
ist, je höher
die Bariumsulfatkonzentration, desto niedriger die Menge des verwendeten
Xanthans; und je niedriger die Bariumsulfatkonzentration, umso größer die
Menge des verwendeten Xanthans.
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Um die Oberflächen der Schleimhautmembran
bei der Röntgenuntersuchung
nach dem Doppelkontrastverfahren fein darzustellen und auch die
Kontrastfähigkeit
für einen
langen Zeitraum aufrechtzuerhalten, kann Gummiarabikum und/oder
Natriumchondroitinsulfat zugegeben werden.
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Gummiarabikum und/oder Natriumchondroitinsulfat
können
normalerweise in Mengen von 0,5 bis 2,0 Gew./Vol.-% verwendet werden.
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Das erfindungsgemäße Kontrastmittel hat, sowohl
was die Fließbarkeit
als auch die Beschichtungsfähigkeit
betrifft, ausgezeichnete Eigenschaften. Bei der Durchführung des
Doppelkontrastbariumklistiers unter Verwendung von 400 bis 500 ml
des Kontrastmittels kann die Röntgenuntersuchung
des Dickdarms ohne einen hohen Grad von Fertigkeit, wie er beim
Stande der Technik erforderlich ist, durchgeführt werden. Außerdem wird,
wegen der genügenden
Durchlässigkeit
der Röntgenstrahlen,
das diagnostische Abbilden auch möglich, wenn sowohl Kontrastmittelpools
als auch Darmstellen, die damit überlappen,
vorliegen.
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Wenn außerdem ein Dickdarmklebs bei
dem Doppelkontrastbariumklistier festgestellt wird, kann die Computertomographie
(Röntgen-CT)
sofort danach ohne Bildung von Artefakten, die die Diagnose beeinträchtigen,
durchgeführt
werden und die Untersuchung kann noch mit einem minimalen Grad des
Scannens erfolgen, um die geschädigten
Stellen abzubilden, wobei eine sehr wirksame Untersuchung des Dickdarms
möglich wird.
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Da außerdem das Kontrastmittel auf
der ganzen Oberfläche
der Schleimhautmembran des Dickdarms in seinem gestreckten Zustand
beschichtet ist, können
nicht nur geschädigte
Stellen des Dickdarms leicht identifiziert werden, sondern auch
die Beziehung zwischen den geschädigten
Stellen und dem umgebenden Gewebe kann klar sichtbar gemacht werden.
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Ferner ist das erfindungsgemäße Kontrastmittel
wegen der großen
Beschichtungsfähigkeit
und der guten Fließbarkeit
als auch wegen der genügenden
Strahlendurchlässigkeit
für Röntgenstrahlen
auch zur Untersuchung des Dünndarms
nützlich,
der einen breiteren Bereich, der untersucht werden muss, und mehr überlappende
Teile als der Dickdarm hat. Es ermöglicht auch die Röntgenuntersuchung
nach dem Doppelkontrastverfahren des Dünndarms durch das perorale
Intubationsverfahren leicht durchzuführen und macht eine sehr genaue
Röntgenuntersuchung
des Dünndarms
möglich.
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Das erfindungsgemäße Kontrastmittel kann verschiedene
Typen von üblichen
Additiven, zum Beispiel, Dispersionsmittel, wie Natriumpolyphosphat
oder ähnliche
kondensierte Phosphate, Netzmittel, wie Propylenglykol oder Polyethylenglykol,
Entschäumer,
Konservierungsmittel usw., enthalten. Es ist auch möglich, gleichzeitig
Tragacanth zur Regelung der Beschichtungsfähigkeit zu verwenden. Zur Verbesserung
der Dispersionsfähigkeit
und der Fähigkeit
zur Bildung eines Beschichtungsfilms aus Bariumsulfat können auch
eine oder mehrere Arten von Suspen sionsmitteln, wie Natriumcarboxymethylcellulose,
Carrageen, Natriumalginat, Methylcellulose und Gelatine verwendet
werden.
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Die vorliegende Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die nachstehenden Beispiele ausführlich beschrieben.
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Beispiel 1
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In 95,61 gereinigtem Wasser wurden
unter Erwärmen
0,05 kg Benzoesäure
und 0,05 kg Dehydroessigsäure
gelöst,
dann wurden in der Lösung
0,4 kg Xanthan und 0,8 kg Natriumchondroitinsulfat gelöst, anschließend 20
kg Bariumsulfat zugegeben, danach wurde durch einen Homomischer
genügend
gemischt und dispergiert.
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Die erhaltene Suspension wurde durch
Erhitzen sterilisiert. Nach dem Abkühlen wurden 0,01 kg Silikonharz
aseptisch als Entschäumer
zugegeben und das Gemisch gut gerührt, wobei ein Kontrastmittel
erhalten wurde.
Spezifisches Gewicht: 1,131
Viskosität: 48 mPa·s (Schergrad
191,5s–1)
E-Typ
Rotationsviskometer (Tokyo Keiki)
Modell EMD (Konusplatte 1·34')
Messtemperatur:
30°C
Die
Fließkurve
ist in 1 gezeigt.
Die
Viskositätskurve
ist in 2 gezeigt.
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Beispiel 2
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In 94,41 gereinigtem Wasser wurde
durch Erwärmen
0,05 kg Benzoesäure
gelöst
und zu der Lösung wurde
dann eine Lösung
von 0,02 kg Ethyl p-hydroxybenzoat und 0,01 kg Butyl phydroxybenzoat
in 0,5 kg Propylenglykol zugegeben. Dann wurden 0,35 kg Xanthan
und 1,0 kg Gummiarabikum darin gelöst, 25 kg Bariumsulfat zugegeben
und das so erhaltene ganze Gemisch unter Verwendung eines Homomischers
gemischt und dispergiert. Die erhaltene Suspension wurde durch Erhitzen
sterilisiert. Nach dem Abkühlen
wurde 0,01 kg Silikonharz als Entschäumer aseptisch zugegeben und
das Gemisch gut gerührt,
wobei ein Kontrastmittel erhalten wurde.
Spezifisches Gewicht:
1,184
Viskosität:
46 mPa·s
(Schergrad 191,5s –1)
E-Typ Rotationsviskometer
(Tokyo Keiki)
Modell EMD (Konusplatte 1 · 34')
Messtemperatur:
30°C
Die
Fließkurve
ist in 3 gezeigt.
Die
Viskositätskurve
ist in 4 gezeigt.
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Beispiel 3
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In 93,3 1 gereinigtem Wasser wurden
0,1 kg Natriumpolyphosphat gelöst,
dann wurden in der Lösung 0,05
kg Benzoesäure
unter Erwärmen
gelöst.
Zu der Lösung
wurde eine Lösung
von 0,02 kg Ethyl p-hydroxybenzoat und 0,01 kg Butyl p-hydroxybenzoat
in 0,5 kg Propylenglykol zugegeben. In der erhaltenen Lösung wurden
0,3 kg Xanthan, 1,0 kg Gummiarabikum und 0,25 kg Natriumcarboxymethylcellulose
gelöst,
dann 30 kg Bariumsulfat zugegeben und das Gemisch unter Verwendung
eines Homomischers gemischt und dispergiert.
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Die erhaltene Suspension wurde durch
Erhitzen sterilisiert. Nach dem Abkühlen wurde 0,01 kg Silikonharz
aseptisch als Entschäumer
zugegeben und das Gemisch gut gerührt, wobei ein Kontrastmittel
erhalten wurde.
Spezifisches Gewicht: 1,231
Viskosität: 36 mPa·s (Schergrad
191,1s–1)
E-Typ
Rotationsviskometer (Tokyo Keiki)
Modell EMD (Konusplatte 1·34')
Messtemperatur:
30°C
Die
Fließkurve
ist in 5 gezeigt.
Die
Viskositätskurve
ist in 6 gezeigt.
-
Beispiel 4
-
In 93,31 gereinigtem Wasser wurde
unter Erwärmen
0,05 kg Benzoesäure
gelöst.
In der Lösung
wurde eine Lösung
von 0,02 kg Ethyl p-hydroxybenzoat und 0,01 kg Butyl p-hydroxybenzoat
in 0,5 kg Propylenglykol gelöst.
Dann wurde darin 0,2 kg Xanthan, 0,4 kg Tragacanth, 0,5 kg Gummiarabikum
und 0,5 kg Natriumchondroitinsulfat gelöst, 30 kg Bariumsulfat zugegeben
und das Gemisch durch einen Homomischer gemischt und dispergiert.
-
Die erhaltene Suspension wurde durch
Erhitzen sterilisiert. Nach dem Abkühlen wurde 0,01 kg Silikonharz
aseptisch als Entschäumer
zugegeben und das Gemisch gut gerührt, wobei ein Kontrastmittel
erhalten wurde.
Spezifisches Gewicht: 1,227
Viskosität: 61 mPa·s (Schergrad
191,1s–1)
E-Typ
Rotationsviskometer (Tokyo Keiki)
Modell EMD (Konusplatte 1·34')
Messtemperatur:
30°C
Die
Fließkurve
ist in 7 gezeigt.
Die
Viskositätskurve
ist in 8 gezeigt.
-
Die klinischen Testuntersuchungen
der verschiedenen Eigenschaften, die mit den entsprechenden Kontrastmitteln
erhalten wurden, die in den Beispielen 1 bis 4 hergestellt wurden,
sind in der nachstehenden Tabelle gezeigt. Für die Vorbehandlung in diesen
Tests wurden Nahrungsmittel mit wenig Rückstand (Klistierlebensmittel
Colonoclean) und Abführmittel
(125 ml einer 13,5%igen Magnesiumcitratlösung und 10 ml einer 0,75%-igen
Natriumpicolinsulfatlösung)
verwendet.
-
Die Kontrastfähigkeit wurde durch 5 Stufen
der Beschichtungsfähigkeit
ausgewertet. Tabelle
1
- N.B.
- Kennzeichnung zur
Kontrastfähigkeitsauswertung
bei dem Bariumklistier
- +++
- lesbares und scharfes
Bild erhalten
- ++
- kein scharfes, aber
lesbares Bild erhalten
- +
- das Bild ist teilweise
nicht lesbar, aber für
die erhaltene Diagnose zufriedenstellend
- ±
- kein Bild mit diagnostischem
Wert erhalten
- –
- kein Bild zur möglichen
Verwendung bei der Untersuchung erhalten
-
Bei den vorstehend beschriebenen
Tests mit dem Doppelkontrastbariumklistier zeigten alle in den Beispielen
1 bis 4 erhaltenen Kontrastmittel eine gute Beschichtungsfähigkeit
in dem Mastdarm, Colon sigmoideum, Colon descendens, Colon transversum,
Colon ascendens und dem Ileocecum. Sie hatten außer einer hohen Beschichtungsfähigkeit
eine sehr gute Fließbarkeit
und sie lieferten scharfe Doppelkontrastbilder des ganzen Dickdarms,
wobei der Patient nur mit einem Mindestmaß gerollt werden musste. Es
wurden keine Risse in den Kontrastmittelbeschichtungen beobachtet.
-
Obwohl jedes Kontrastmittel der Beispiele
mit einem Volumen von bis zu 400 ml verwendet wurde, wurde es zum
größten Teil
auf den Darmwänden
mit wenig gebildeten Pools beschichtet, wobei zufriedenstellende
Doppelkontrastbilder über
einen weiten Bereich des Darms erhalten wurden. Auch wenn sich ein
Pool gebildet hat, verursachte dieser Teil, wegen der genügenden Röntgenstrahlendurchlässigkeit,
die dabei gesichert ist, kein Bild, das die Diagnose beeinträchtigte.
-
Wenn die Computertomographie (Röntgen-CT)
nach dem Doppelkontrastbariumklistier durchgeführt wurde, konnten klare Röntgen-CT-Bilder
ohne Artefakten erhalten werden, wobei die Identifizierung von geschädigten Stellen
leicht durchgeführt
werden konnte und die Beziehungen zwischen den geschädigten Stellen
und den umgebenden Geweben konnten klar dargestellt werden.
-
Auch wenn sie bei der Röntgenuntersuchung
nach dem Doppelkontrastverfahren des Dünndarms nach den peroralen
Intubationsverfahren verwendet wurden, zeigten die vorstehend geprüften Kontrastmittel sowohl
eine gute Beweglichkeit in dem Darmtrakt als auch eine einheitliche
Beschichtungsfähigkeit
sowohl in dem Jejunum-Segment als auch in dem Ileum-Segment. Es
wurde keine Ausflockung beobachtet, die in dem Jejunum auftreten
kann, und es wurden zufriedenstellende Doppelkontrastbilder über den
ganzen Dünndarm erhalten.
Auch wenn sich ein Pool bildete, verursachte dieser Teil, wegen
der genügenden
Röntgenstrahlendurchlässigkeit,
die dabei gesichert ist, kein Bild, das die Diagnose beeinträchtigte.
-
Leistungen der Erfindung
-
Bei der Durchführung des Doppelkontrastbariumklistiers,
nach der Vorbehandlung mit Klistiernahrungsmitteln und Laxativen,
können
unter Verwendung von 400 bis 500 ml des erfindungsgemäßen Kontrastmittels
und anschließender
Computertomographie (Röntgen-CT)
wesentliche Leistungen gegenüber
dem Stand der Technik, wie nachstehend gezeigt, erhalten werden.
-
Auch bei der Röntgenuntersuchung des Dünndarms
nach dem Doppelkontrastverfahren nach dem peroralen Intubationsverfahren
können
mit dem erfindungsgemäßen Kontrastmittel,
wie nachstehend gezeigt, wesentliche Leistungen gegenüber dem
Stand der Technik erhalten werden.
-
Untersuchung mit dem Doppelkontrastbariumklistier:
-
- 1) Auch in Stauungsteilen des Bariumsulfatkontrastmittels
ist eine genügende
Röntgenstrahlendurchlässigkeit zur
Beobachtung von Schleimhäuten
und Rändern
in einem Maße
gesichert, dass die Stauungen und auch die Darmteile, die sie überlappen,
gut beobachtet werden können.
Deshalb können
blinde Punkte bei der Diagnose ausgeschlossen werden.
- 2) Es kann gleichzeitig eine ausgezeichnete Beweglichkeit im
Darm und eine ausgezeichnete Beschichtungsfähigkeit erreicht werden, deshalb
braucht der Patient nicht zu sehr gerollt werden.
- 3) Bei der Verwendung einer Menge von 400 bis 500 ml wird die
Bewegung des Kontrastmittels zu den Tiefen des Dickdarms möglich gemacht
und ein Rollen des Patienten, bei dem ein technischer Mitarbeiter
eine besondere Fertigkeit benötigt,
erübrigt
sich.
- 4) Wegen des sehr stark verminderten Rollens des Patienten wird
eine Dickdarmuntersuchung möglich
gemacht, die die Belastung von physisch behinderten oder alten Patienten
mildert.
- 5) Trotz der Verwendung von bis zu 400 bis 500 ml werden wenige
Kontrastmittelstauungen gebildet und es können intraluminale Doppelkontrastbilder über weit
reichende Bereiche erhalten werden.
- 6) Die Differenz der Röntgenstrahlenabsorption
innerhalb des Abbildungsbereiches wird kleiner, wobei der Kontrast
unter den Röntgenstrahlenphotographiebedingungen
leicht geregelt werden kann, wobei sehr aufschlussreiche Photographien
erhalten werden.
- 7) Wegen des nicht großen
Gegenflusses des Kontrastmittels in den unteren Teil des Dünndarms
kann das Überlappen
mit dem unteren Teil des Dickdarms verhütet werden.
- 8) Die erforderliche Zeit zur Untersuchung wird, verglichen
mit dem Stand der Technik, beträchtlich
verkürzt.
- 9) Wegen des guten Wasserhaltevermögens geben die beschichteten
Kontrastmittelschichten während
eines langen Zeitraums keine Risse.
- 10) Da die absolute Menge des verwendeten Bariumsulfats klein
ist, kann die Ausscheidung nach der Untersuchung leicht durchgeführt werden.
-
Computertomographie (Röntgen-CT):
-
- 1) Sofort nach dem Doppelkontrastbariumklistier
kann die Untersuchung der geschädigten
Stellen durchgeführt
werden und die Computertomographie (Röntgen-CT) kann ohne Bildung
von Artefakten (künstlichen
Produkten), die die Diagnose beeinträchtigen, ausgeführt werden.
- 2) Da die Computertomographie (Röntgen-CT) sofort nach dem Doppelkontrastbariumklistier
durchgeführt werden
kann (deshalb, weil das Kontrastmittel auf allen inneren Umfängen des
ganzes Dickdarms in seinem gestreckten Zustand beschichtet ist),
kann die Identifizierung der geschädigten Stellen leicht ausgeführt werden
und die Beziehung zwischen den geschädigten Stellen und den umgebenden
Geweben kann klar sichtbar gemacht werden.
- 3) Da die durch die Untersuchung mit dem Doppelkontrastbariumklistier
aufgezeigten geschädigten
Stellen sofort durch die Computertomographie (Röntgen-CT) beobachtet werden
können,
wird es möglich,
die Untersuchung im Hinblick auf die geschädigten Stellen, die durch die
Schlitzscanographie als Ziele identifiziert wurden, mit minimalem
Scanning durchzuführen,
wobei die Belastung des Patienten durch Röntgenstrahlen stark reduziert
werden kann.
- 4) Da das Doppelkontrastbariumklistier und die Computertomographie
(Röntgen-CT)
kontinuierlich durchgeführt
werden kann, ist keine Wiederholung der Vorbehandlung notwendig,
deshalb wird die Belastung des Patienten reduziert und auch die
zur Untersuchung notwendige Zeit und Arbeit wird wesentlich eingespart.
-
Röntgenuntersuchung des Dünndarms
nach dem Doppelkontrastverfahren:
-
- 1) Wegen der guten intraluminalen Beweglichkeit,
einer einheitlichen Beschichtung, sowohl des Jejunums als auch des
Ileums, und keinem Auftreten einer Ausflockung ermöglicht das
Kontrastmittel Doppelkontrastabbildungen des ganzen Dünndarms.
- 2) Es werden wenige Kontrastmittelstauungen gebildet und es
können
Doppelkontrastphotographien über
weit reichende Bereiche des Dünndarms
erhalten werden. Auch wenn Stauungen gebildet werden, sind die Röntgenstrahlen
durch diese hindurch genügend
durchlässig,
sodass sowohl die Pools als auch die Darmteile, die sie überlappen,
beobachtet werden können.
Deshalb können
blinde Punkte bei der Diagnose ausgeschlossen werden.
- 3) Die zur Untersuchung notwendige Zeit wird, verglichen mit
dem Stand der Technik, wesentlich verkürzt.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
-
1 ist
eine graphische Darstellung, die die Fließkurve des erfindungsgemäßen Kontrastmittels zeigt,
das in Beispiel 1 erhalten wurde.
-
2 ist
eine graphische Darstellung, die die Viskositätskurve des gleichen Kontrastmittels
zeigt (Beispiel 1).
-
3 ist
eine graphische Darstellung, die die Fließkurve des erfindungsgemäßen Kontrastmittels zeigt,
das in Beispiel 2 erhalten wurde.
-
4 ist
eine graphische Darstellung, die die Viskositätskurve des gleichen Kontrastmittels
zeigt (Beispiel 2).
-
5 ist
eine graphische Darstellung, die die Fließkurve des erfindungsgemäßen Kontrastmittels zeigt,
das in Beispiel 3 erhalten wurde.
-
6 ist
eine graphische Darstellung, die die Viskositätskurve des gleichen Kontrastmittels
zeigt (Beispiel 3).
-
7 ist
eine graphische Darstellung, die die Fließkurve des erfindungsgemäßen Kontrastmittels zeigt,
das in Beispiel 4 erhalten wurde und
-
8 ist
eine graphische Darstellung, die die Viskositätskurve des gleichen Kontrastmittels
zeigt (Beispiel 4).