DE69325433T2 - Prozessteuervorrichtung für ein fotografisches Entwicklungsgerät - Google Patents

Prozessteuervorrichtung für ein fotografisches Entwicklungsgerät

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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03DAPPARATUS FOR PROCESSING EXPOSED PHOTOGRAPHIC MATERIALS; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03D13/00Processing apparatus or accessories therefor, not covered by groups G11B3/00 - G11B11/00
    • G03D13/007Processing control, e.g. test strip, timing devices

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  • Photographic Processing Devices Using Wet Methods (AREA)
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Description

  • Die Erfindung betrifft die Prozeßsteuerung für fotografische Entwicklungsgeräte und insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, Prozeßsteuerungssysteme für automatische fotografische Entwicklungsgeräte und die Herstellung fotografischer Materialien.
  • Um einen Prozeß zu überwachen und dadurch zu steuern, müssen Parameter identifiziert werden, die den Zustand des Prozesses zuverlässig wiederspiegeln und die problemlos regelmäßig gemessen werden können. Bei einem fotografischen Prozeß ist es üblich, das fotografische Ansprechverhalten eines gegebenen Films nach erfolgter Entwicklung im Verlauf dieses Prozesses durch eine auch als "Schwärzungskurve" bezeichnete charakteristische Kurve für das zu messende Material darzustellen, die den Zusammenhang zwischen der entwickelten Dichte und dem Logarithmus der Belichtung angibt. Diese Kurve wird häufig auch als H. D.-Kurve bezeichnet, nach Hurter und Driffield, The Journal of the Society of Chemical Industry, No. 5, Vol. IX, 31. Mai 1890.
  • Die "Schwärzungskurve" wird in an sich bekannter Weise mit einem Kontrollstreifen bestimmt. Zum Erzeugen des Kontrollstreifens wird ein kleines Stück Film in einem Sensitometer in Kontakt mit einem Originalstufenkeil, der in der Regel 21 Dichtewerte in Stufen von 0,15 logarithmischen Belichtungseinheiten aufweist (beispielsweise für Röntgenfilme), mit Licht einer für die zur Prozeßsteuerung verwendete Filmart geeigneten Farbe (für Röntgenfilme in der Regel blau oder grün) belichtet. Der belichtete Streifen wird in dem zu überwachenden Entwicklungsgerät entwickelt und kann dann gemessen werden.
  • Die auf dem Kontrollstreifen gemessenen Dichtewerte werden in Abhängigkeit von der relativen logarithmischen Belichtung aufgezeichnet. Aus der daraus resultierenden Kurve können wichtige Prozeßsteuerungsparameter abgelesen werden, die den Zustand des Prozesses kennzeichnen.
  • Die heute üblichen Prozeßsteuerungsparameter sind jedoch fast ausnahmslos keine angemessenen Deskriptoren das Ansprechverhalten des Systems und sind in jedem Fall ihrerseits von nicht gemessenen veränderlichen Größen im System abhängig.
  • Außerdem ist bei Prozeßsteuerungssystemen, bei denen die Veränderlichkeit der Parameter mit einem System zur Diagnostizierung des Prozesses verknüpft ist, wie dies beispielsweise bei dem KODAK 'X-Omat' Process Control Manager der Fall ist, die Diagnose eingeschränkt, wenn die veränderlichen Größen nicht einwandfrei getrennt werden können.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Prozeßsteuerungssystem für automatische fotografische Entwicklungsgeräte zu schaffen.
  • Darüberhinaus sollen für die Herstellung fotografischer Materialien sich gegenseitig ausschließende Steuerungsparameter eingesetzt werden, die zu dem Verlauf der Schwärzungskurve für das betreffende Material in einem zweckmäßigeren Zusammenhang stehen.
  • Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Steuern fotografischer Entwicklungsgeräte zum Entwickeln eines vorbestimmten fotografischen Materials, mit den Schritten: Erzeugen eines Kontrollstreifens des vorbestimmten fotografischen Materials durch Belichtung des Kontrollstreifens mit einem Stufenkeil, Entwickeln des belichteten Kontrollstreifens in dem zu steuernden Entwicklungsgerät, Messen der Dichtewerte des entwickelten Kontrollstreifens bezüglich der Belichtung, der der Streifen im Stufenkeil ausgesetzt war, Ausdrucken der Dichtewerte bezüglich der Belichtung und Bestimmen der Schwärzungskurve des vorbestimmten fotografischen Materials, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwärzungskurve definiert ist durch:
  • D = DS / [1 + ({Ei/E}β)/α]α
  • wobei E die Belichtung,
  • D die Dichte der Belichtung E,
  • Ei die Belichtung am Wendepunkt der Kurve,
  • DS die Maximalschwärzung und
  • α eine sich auf die Asymmetrie der Schwärzungskurve beziehende Konstante und β eine sich auf den Anstieg der Kurve an ihrem Wendepunkt beziehende Konstante ist,
  • wobei das Verfahren die weiteren Schritte umfaßt: Anpassen eines analytischen Ausdrucks an die Versuchsdaten, Bestimmen mindestens des Anstiegs, der Empfindlichkeit, des Belichtungsspielraums und der Maximalschwärzung anhand der Schwärzungskurve und Steuern des Entwicklungsverfahrens des vorbestimmten fotografischen Materials als Funktion der zuvor bestimmten Empfindlichkeits-, Anstiegs-, Belichtungsspielraum- und Maximalschwärzungsparameter des vorbestimmten fotografischen Materials.
  • Dieses Verfahren ermöglicht eine präzise Steuerung fotografischer Prozesse. Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • Fig. 1 eine H. D.-Kurve, nach Hurter und Driffield, The Journal of the Society of Chemical Industry, No. 5, Vo.. IX, 31. Mai 1890,
  • Fig. 2 einen Kontrollstreifen,
  • Fig. 3 eine grafische Darstellung der aus Messungen des in Fig. 2 dargestellten Streifens erhaltenen Dichte als Funktion der relativen logarithmischen Belichtung,
  • Fig. 4 eine grafische Darstellung, die sich von der Darstellung in Fig. 3 dadurch unterscheidet, daß sie die kleinste und größte Dichte angibt,
  • Fig. 5 eine grafische Darstellung, die sich von der Darstellung in Fig. 3 dadurch unterscheidet, daß die aufgezeichneten Punkte zur Bildung einer Kurve miteinander verbunden sind,
  • Fig. 6 eine grafische Darstellung, die sich von der Darstellung in Fig. 3 dadurch unterscheidet, daß sie den Empfindlichkeitspunkt angibt,
  • Fig. 7 eine grafische Darstellung, die sich von der Darstellung in Fig. 3 dadurch unterscheidet, daß sie den Anstieg angibt,
  • Fig. 8 die Schwärzungskurve und deren erste Ableitung in einem anderen Maßstab,
  • Fig. 9 die Schwärzungskurve und deren zweite Ableitung in einem anderen Maßstab,
  • Fig. 10 eine grafische Darstellung, die sich von der Darstellung in Fig. 9 dadurch unterscheidet, daß sie die Position des kleinsten und größten Werts angibt,
  • Fig. 11 einen Darstellung, die sich von der Darstellung in Fig. 3 dadurch unterscheidet, daß sie den wirksamen Kontrast angibt, und
  • Fig. 12 einen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Speicherausdruck.
  • Die eingangs erwähnte Schwärzungs- bzw. H. D.-Kurve ist in Fig. 1 dargestellt.
  • Ein Kontrollstreifen der erörterten Art ist in Fig. 2 dargestellt.
  • Fig. 3 zeigt eine durch Messen eines Kontrollstreifens (wie vorher erwähnt) erhaltene Kurve der Dichte in Abhängigkeit von der relativen logarithmischen Belichtung.
  • Bei den meisten Einrichtungen zur Bestimmung von Schwärzungskurvenparametern wird die kleinste Dichte (Schleier und Schichtträgerdichte, vorzugsweise möglichst weit von belichteten Flächen entfernt gemessen) und die größte Dichte des Kontrollstreifens gemessen. Dies ist in Fig. 4 dargestellt. Die einzelnen Punkte der Kurve der Dichte in Abhängigkeit von der relativen logarithmischen Belichtung werden normalerweise freihändig oder mit einem geeigneten Kurvenanpassungsalgorithmus zu der in Fig. 5 dargestellten Kurve miteinander verbunden.
  • Ein weiterer häufig verwendeter Parameter ist die Empfindlichkeit, ein Maß für die zur Erzeugung einer vorgegebenen Dichte erforderliche Belichtung, konventionell einer Dichte von 1,0 über dem Grobschleier für Röntgenfilme. Der Empfindlichkeitspunkt ist in Fig. 6 dargestellt. Die relative Empfindlichkeit wird häufig nach folgender Formel berechnet:
  • Relative Empfindlichkeit = 100 (3 - relative logarithmische Belichtung)
  • Für Prozeßsteuerungszwecke kann dieser Wert unter Zugrundelegung der Empfindlichkeit eines bestimmten Materials normalisiert werden. So ist es beispielsweise möglich, die Empfindlichkeit des KODAK-Films'X-Omat' S willkürlich mit 500-festzulegen und die Empfindlichkeiten anderer Materialien dann relativ zu dieser Empfindlichkeit zu berechnen.
  • Eine weitere Möglichkeit, die Empfindlichkeit für Prozeßsteuerungszwecke auszudrücken, besteht nach DIN 6868 darin, die Dichte des Schritts aufzuzeichnen, dessen Dichte einer Dichte von 1,0 über dem Grobschleier am nächsten kommt.
  • Der Anstieg oder "Kontrast" kann ebenfalls verwendet werden. Er gibt den Bereich und den Grad der Unterscheidung zwischen verschiedenen Belichtungen an. Für normale Röntgenfilme wird der Anstieg beispielsweise, wie in Fig. 7 dargestellt, zwischen einem Punkt mit einem Dichtewert von 0,25 über dem Grobschleier und einem zweiten Punkt 2,00 über dem Grobschleier berechnet.
  • Die Verwendung dieser Parameter für Prozeßsteuerungszwecke und die Bestimmung des sensitometrischen Ansprechverhaltens eines bestimmten Filmerzeugnisses ist in jedem Fall mit einer Reihe offensichtlicher Nachteile verbunden.
  • Die Definition der Mindestdichte und der Höchstdichte beinhaltet die Dichte des Schichtträgermaterials, die selbst eine veränderliche Größe darstellt, normalerweise nicht gemessen wird und selten für das Verhalten des Filmmaterials relevant ist. Die Definition der Höchstdichte beinhaltet die Wirkung irrelevanter Größen (beispielsweise der Filmempfindlichkeit und der Belichtung), weil sie nur die mit einer bestimmten sensitometrischen Belichtung erhaltene Höchstdichte angibt und nicht notwendigerweise die Maximalschwärzung für das Filmmaterial in dem zu prüfenden Prozeß.
  • Die Geschichte der Definition fotografischer Empfindlichkeit veranschaulicht die Unausgewogenheit zwischen theoretischer Bedeutung und praktischer Verwendung. Die Definition nach DIN 6868 hat lange Zeit als nützliche "Faustregel" für die Prozeßüberwachung gedient, hat aber mit der realen Empfindlichkeit nur wenig zu tun. Sie ist für den Vergleich verschiedener Produkte kaum verwendbar und--auch bei der Diagnose von Problemen im Prozeß wenig hilfreich, weil sie zuviele unbekannte Größen enthält.
  • Die Definition eines "Empfindlichkeitspunktes", wie in Fig. 6 dargestellt, liefert eine sehr gute Vorhersage für das Verhalten, obwohl die Dichte, bei der dieser Punkt bestimmt wird, genau genommen entsprechend dem Ansprechverhalten des betreffenden Materials und dessen Verwendungszweck modifiziert werden sollte. Die Nachteile einer willkürlichen Definition des Anstiegs sind deutlich aus Fig. 7 ersichtlich.
  • Die gemessenen Werte sind nicht nur vom Meßpunkt abhängig, sondern unterliegen darüberhinaus einer starken Veränderlichkeit, die mit der wirklichen Form der "Schwärzungskurve" in keinem Zusammenhang steht. Zur besseren Beschreibung der Kurvenform werden häufig die Anstiege verschiedener Kurvenabschnitte gemessen und angegeben.
  • Die nachstehend aufgeführten Steuerungsparameter können für sich allein oder gemeinsam oder in Verbindung mit zur Zeit üblichen oder von internationalen Normen verlangten Steuerungsparametern verwendet werden.
  • Unter Zugrundelegung der Messung eines Kontrollstreifens der in Fig. 2 dargestellten Art (oder eines ähnlichen Kontrollstreifens) sind die bevorzugten Steuerungsparameter wie folgt definiert:
  • Schichtträgerdichte
  • Die mittlere Dichte des Schichtträgers sollte für jedes Filmlos vorzugsweise gemessen oder vom Filmhersteller mit der Variationsbreite für das betreffende Los angegeben werden.
  • Mindestdichte (Schleier)
  • Die Mindestdichte des Kontrollstreifens abzüglich der Schichtträgerdichte.
  • Höchstdichte
  • Die Maximalschwärzung des betreffenden Filmmaterials im jeweiligen Prozeß abzüglich der Schichtträgerdichte. Dieser Wert kann auch, wenn er nicht gemessen werden kann, nach der im folgenden angegebenen Gleichung (3) berechnet werden.
  • Weitere Parameter erfordern unter Zugrundelegung des Ansprechverhaltens des Filmmaterials folgende Berechnungen:
  • Zuerst wird die Ableitung der Schwärzungskurve berechnet. Fig. 8 zeigt die typische Form der Ableitung, allerdings nicht im selben Dichtemaßstab wie die ursprüngliche Kurve.
  • Dann wird die zweite Ableitung der Schwärzungskurve berechnet. Fig. 9 zeigt die typische Form der zweiten Ableitung, aber nicht im selben Dichtemaßstab wie die ursprüngliche Kurve.
  • Schließlich werden auf der Belichtungsachse die Punkte der Höchst- und Mindestdichte der zweiten Ableitung gemessen (Fig. 10). In den folgenden Berechnungen wird der erste Punkt als logEsp und der zweite Punkt als logEsh bezeichnet. Als Belichtungswerte werden vorzugsweise absolute Werte verwendet. Es können jedoch auch relative Werte oder auf ein kalibriertes Bezugsmaß normalisierte Werte verwendet werden.
  • Jetzt können folgende Festlegungen getroffen werden:
  • Empfindlichkeit
  • Die Festlegung der Empfindlichkeit hängt von dem Belichtungswert (oder Logarithmus der Belichtung) ab, bei dem die zweite Ableitung der H. D.-Kurve ihren Höchstwert erreicht, siehe auch Gleichung (7) im folgenden. Um den numerischen Wert den heute üblichen Definitionen besser anzupassen, kann die Empfindlichkeit beispielsweise wie folgt ausgedrückt werden:
  • Empfindlichkeit = 100 (3 - log Esp)
  • Anstieg (g)
  • Der wirksame Kontrast kann wie folgt definiert werden:
  • g = (Dichte bei logEsh - Dichte bei logEsp) / (logEsh - logEsp)
  • Diese Definition ist grafisch in Fig. 11 dargestellt. (Siehe auch Gleichung (11) im folgenden).
  • Anstieg (γ)
  • Der Kontrast kann auch als Anstieg am Wendepunkt der H. D.-Kurve (d. h. als Höchstwert der ersten Ableitung) definiert werden. (Siehe auch Gleichung (12) im folgenden).
  • Belichtungsspielraum A
  • n = logEsh - logEsp
  • Siehe auch Gleichung (10) im folgenden.
  • Für eine zuverlässige Berechnung der Parameter unter Zugrundelegung der ersten und zweiten Ableitung der H. D.-Kurve muß zur Anpassung an die gemessenen Daten ein analytischer Ausdruck verwendet werden.
  • Der vorangehenden Offenbarung liegen die nachstehend beschriebenen mathematischen Einzelheiten zugrunde. Die Grundform der zur Anpassung = an die Versuchsdaten verwendeten Gleichung für die Kurve der Dichte als Funktion des Logarithmus der Belichtung lautet:
  • D = DS/(1 + {Ei/E}β], (1)
  • wobei D die Dichte bei der Belichtung E und DS die Maximalschwärzung,
  • Ei die Belichtung am Wendepunkt der Kurve und
  • β eine sich auf den Anstieg der Kurve an ihrem Wendepunkt beziehende Konstante ist.
  • Die rechte Seite dieser Gleichung kann unmittelbar in eine Funktion des Logarithmus der Belichtung transformiert werden. Dadurch ergibt sich:
  • D = Ds / [1 +exp (β' log{Ei/E})] (2)
  • wobei β' gleich β/loge, d. h. 2,3026β, ist.
  • Die Gleichungen (1) und (2) stellen symmetrische S-förmige Kurven dar und entsprechen nicht genau den in der Praxis für die meisten Systeme erhaltenen Versuchsdaten. In der Praxis weisen herkömmlich verarbeitete Materialien im allgemeinen eine Asymmetrie auf, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Krümmung am Fuß der Kurve größer ist als an der Schulter. Wenn der aus den obigen Gleichungen erhaltene Ausdruck für D oder Ds in eine Potenz α erhoben wird, wobei α eine Konstante ist, deren Zahlenwert mindestens eins beträgt, kann die Grundform der Kurve mit dem erforderlichen Asymmetriegrad versehen werden.
  • Durch eine zusätzliche geringfügige Änderung der jeweiligen Grundgleichung kann darüberhinaus erreicht werden, daß sich die Lage des Wendepunkts auf der Achse des Logarithmus der Belichtung nicht mit der Asymmetrie ändert. Aus den Gleichungen (1) und (2) werden dann folgende Gleichungen:
  • D = Ds/[1 + ({Ei/E}β)/α]α (3)
  • D = Ds/[1 + exp (β' log {Ei/E})/α]α (4)
  • Unter Beibehaltung der zugrundeliegenden Funktionsformen der früheren Gleichungen kann dann die nichtsensitometrische Dichte Df, d. h. der Schleier und die Grundschwärzen eingeführt werden, indem man die Gleichung (3) durch
  • D = (Ds - Df) / [1 + ({Ei/E}β)/ α]α + Df (5)
  • und die Gleichung (4) durch
  • D = (Ds - Df)/ [1 + exp (β' log {Ei/E})/ α]α
  • ersetzt.
  • Durch routinemäßige mathematische Analyse läßt sich dann für die als Belichtung Esp, bei der die zweite Ableitung der Kurve einen Höchstwert erreicht, definierte Empfindlichkeit folgende Gleichung ableiten:
  • logEsp = logEi -(1/β) log (A/2α) (7)
  • wobei
  • A = (3α + 1) + [(5α + 1) (α + 1)]1/2 (8)
  • Entsprechend wird die als Belichtung, bei der die zweite Ableitung ein Mindestwert erreicht, definierte Belichtung Esh an der Schulter der Kurve durch folgende Gleichung angegeben:
  • logEsh = logEi + (1/β) log(A/2α) (9)
  • Der Belichtungsspielraum A der Kurve kann dann als (IogEs; , - iogEsP) definiert und wie folgt ausgedrückt werden:
  • A = (2 / β) 10 g (A / 2α) 10)
  • Der Kontrast des Systems kann erstens als Anstieg γ der Linie definiert werden, welche die beiden dem Fuß und der Schulter, wie oben definiert, entsprechenden Punkte auf der Kurve miteinander verbindet, und zweitens als Anstieg γ der Kurve an ihrem Wendepunkt. Dann gilt:
  • und
  • γ = β(DS-Df) / (loge (1 + (1 / α)]α+1) (12)
  • oder einfacher:
  • γ = β (Ds -Df)/ ([1 +(1 /α)]α1) (13)
  • Im allgemeinen ergibt dieser Ausdruck für den Kontrast etwas größere numerische Werte als die Gleichung (11).
  • Obwohl die in dieser Offenbarung verwendeten Parameter in den meisten Fällen eindeutig sind und in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Maßstab oder der Position der Schwärzungskurve auf der Achse des Logarithmus der Belichtung stehen, müssen die beiden Parameter α und β vielleicht doch etwas näher erläutert werden.
  • Wie bereits erwähnt, ist α ein Maß der Asymmetrie der Kurve. Wenn α gleich eins ist, wird aus der Kurve eine symmetrische S-förmige Kurve. Wenn α sehr groß ist, tendiert die Kurve zu einer Grenzform mit einer Asymmetrie, deren Größe zwar an der oberen Grenze der jeweiligen algebraischen Form der Gleichung liegt, den in der Praxis beobachteten Extremwert aber nicht wesentlich überschreitet.
  • Der Parameter β oder, genauer gesagt, dessen reziproker Wert ist im wesentlichen ein Maß des Belichtungsspielraums des Systems, weil der einzige Term auf der rechten Seite der Gleichung (10) außer 1/β, nämlich 2log (A/2α), ausschließlich von α abhängt und aufgrund der Art der logarithmischen Funktion gegenüber dem Istwert von α relativ unempfindlich ist.
  • Diese Unempfindlichkeit läßt sich durch Berechnung der Grenzwerte von βΛ für α gleich eins und unendlich mit der Gleichung (10) und Vergleich dieser Werte mit analogen Ergebnissen der Gleichungen (11) und (12) für die beiden Anstiege g und γ auf einfache Weise nachweisen.
  • Wenn die entsprechenden Belichtungsspielräume Λg und Λγ als (Ds - Df)/g und (Ds - Df)/γ (definiert sind, dann ergeben die Gleichungen (11 und (12):
  • und
  • βAγ = (loge [1 + (1/α))a+1) (15)
  • Die Grenzwerte dieser drei Maße des Belichtungsspielraums, jeweils mit β multipliziert, sind der folgenden Tabelle 1 zu entnehmen. Die Tatsache, daß sich diese Werte nur wenig von eins unterscheiden, kann als Nachweis dafür angesehen werden, daß β bei grober Betrachtung als der größte Anstieg der normalisierten Schwärzungskurve angesehen werden kann und als solcher von dem Asymmetrieparameter α im wesentlichen unabhängig ist. Tabelle 1.
  • Fig. 12 zeigt einen Speicherausdruck einer versuchstechnisch modifizierten Version des KODAK 'X-Omat' Process Control Manager. Er veranschaulicht die Anpassung der oben ausgeführten Gleichung (3) an die in einem typischen Röntgensystem gemessenen Datenpunkte.

Claims (1)

  1. Verfahren zum Steuern fotografischer Entwicklungsgeräte zum Entwickeln eines vorbestimmten fotografischen Materials, mit den Schritten: Erzeugen eines Kontrollstreifens des vorbestimmten fotografischen Materials durch Belichtung des Kontrollstreifens mit einem Stufenkeil, Entwickeln des belichteten Kontrollstreifens in dem zu steuernden Entwicklungsgerät, Messen der Dichtewerte des entwickelten Kontrollstreifens bezüglich der Belichtung, der der Streifen im Stufenkeil ausgesetzt war, Ausdrucken der Dichtewerte bezüglich der Belichtung und Bestimmen der Schwärzungskurve des vorbestimmten fotografischen Materials,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Schwärzungskurve definiert ist durch:
    D = Ds /(1 +({Ei/E}β)/α]α
    wobei E die Belichtung,
    D die Dichte bei Belichtung E,
    Ei die Belichtung am Wendepunkt der Kurve,
    Ds die Maximalschwärzung und
    α eine sich auf die Asymmetrie der Schwärzungskurve beziehende Konstante und β eine sich auf die Steilheit der Kurve an ihrem Wendepunkt beziehende Konstante ist,
    wobei das Verfahren die weiteren Schritte umfaßt: Anpassen eines analytischen Ausdrucks an die Versuchsdaten, Bestimmen mindestens des Anstiegs, der Geschwindigkeit, des Umfangs und der Dichte der Sättigung anhand der Schwärzungskurve und Steuern des Entwicklungsverfahrens des vorbestimmten fotografischen Materials als Funktion der zuvor bestimmten Geschwindigkeits-, Anstiegs-, Umfangs- und Maximalschwärzungsparameter des vorbestimmten fotografischen Materials.
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