DE2820097C3 - Verfahren zur Bestimmung der Häufigkeit von Garnfehlern - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Häufigkeit von Garnfehlern

Info

Publication number
DE2820097C3
DE2820097C3 DE2820097A DE2820097A DE2820097C3 DE 2820097 C3 DE2820097 C3 DE 2820097C3 DE 2820097 A DE2820097 A DE 2820097A DE 2820097 A DE2820097 A DE 2820097A DE 2820097 C3 DE2820097 C3 DE 2820097C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
yarn
variables
sample
model parameters
defects
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2820097A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2820097B2 (de
DE2820097A1 (de
Inventor
Andreas Dr. Uetikon Paul (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Loepfe AG Gebrueder
Original Assignee
Loepfe AG Gebrueder
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH631477A external-priority patent/CH626451A5/de
Application filed by Loepfe AG Gebrueder filed Critical Loepfe AG Gebrueder
Publication of DE2820097A1 publication Critical patent/DE2820097A1/de
Publication of DE2820097B2 publication Critical patent/DE2820097B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2820097C3 publication Critical patent/DE2820097C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H13/00Other common constructional features, details or accessories
    • D01H13/32Counting, measuring, recording or registering devices
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H63/00Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop-motions ; Quality control of the package
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Quality & Reliability (AREA)
  • Filamentary Materials, Packages, And Safety Devices Therefor (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Length Measuring Devices With Unspecified Measuring Means (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
  • Investigating Materials By The Use Of Optical Means Adapted For Particular Applications (AREA)

Description

f(x, y) = O1U2-C-"'*-1**
mit ü„ a2 > 0; für χ > ο, y > ο
angenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die gemeinsame Verteilung zweier Variablen (X, V;die Dichtefunktion
/ (χ, y) = U1 a2 ■ e
T "'* - "iy
(1 + α, (2e
l)-(2e-
- Π)
mit a,, a2 > 0, — 1 < a3 <, 1; für χ > ο, y > ο
angenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Modellfunktion für die gemeinsame Verteilung zweier Variablen (X, Y) die Dichtefunktion
mit C1, C2, Cy > 0, C4 > 0;
für 0 < χ < c2/c4, ο < y < cjc4 4r>
angenommen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 —8, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abschluß der Stichprobe (4) als zusätzlicher Schritt ein Test (16) ausgeführt wird, mit dem entschieden wird, ob die Stichprobendaten (χι, yi), (Af2, y?) ■■-, welche für die die Dimensionen der Garnfehler repräsentierenden Variablen (X, Y) ermittelt wurden, einer vorgegebenen statistischen Verteilung folgen, und daß bei negativem Ausgang des Tests eine Anzeige (18) ausgelöst und das Verfahren beendet wird, während bei positivem Ausgang das Verfahren fortgesetzt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung der Häufigkeit von Garnfehlern für ein Garn, welches einer definierbaren Gruppe ähnlicher Garne angehört, wobei die Garnfehler durch mindestens eine der Querdimension und/oder Längsdimension derselben zugeordnete Variable definiert sind.
Aus der britischen Patentschrift 10 11761 ist ein Gerät zum Prüfen von schnellaufenden Garnen bekannt, wobei die Dickstellen und Dünnstellen der Garne durch eine optische Abtastung erfaßt, nach Länge und Durchmesser ausgewertet, klassiert und gezählt werden. Hierdurch wird es möglich, aus dem Ergebnis der Prüfung auf die Ursachen der Garnfehler zu schließen, z. B. auf die Qualität des Rohmaterials und auf Mängel der Spinnereimaschinen.
Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 17 73 536 ein Verfahren zur Einstellung elektronischer Garnreiniger in Abhängigkeit von Länge und Querschnitt der zu entfernenden Fehlerstellen bekannt, wobei zunächst ein visueller Vergleich von charakteristischen Fehlern des
γ·, jeweils zu prüfenden Garns mit gespeicherten, entsprechend einem rechtwinkligen Koordinatensystem nach Länge und Querschnitt sortierten typischen Garnfehlern vorgenommen wird. Dann wird in Abhängigkeit von diesem Vergleich die Lage der zu entfernenden
bo Fehler unter den gespeicherten Garnfehlern bestimmt und eine den Arbeitscharakteristiken des Garnreinigers entsprechende Kurvenschar mit den Parametern Fehlerlänge und Fehlerqucrschnitt mit der Verteilung der so ermittelten Fehler unter den gespeicherten
bri Fehlern verglichen, worauf diejenige Kurve ermittelt wird, die diesem Fehlerverlauf am nächsten kommt, und dann der Garnreiniger entsprechend den Parametern der ausgewählten Kurve eingestellt.
Die bekannten Verfahren zur Quaütätsbestimmung von Garnen bezüglich ihrer Fehlerhäufigkeit erfordern einen erheblichen Aufwand an Material rnd Zeit, der sich unter anderem aus dem seltenen Auftreten der bei der Garnreinigung auszuscheidenden Garnfehler ergibt. Trotzdem ist die Genauigkeit der Quahtätsbestimmung und der Garnreinigung, die mit Hilfe einer Klassierung der Garnfehler erfolgt, nicht befriedigend, da aus Gründen der Wirtschaftlichkeit nur eine grobe Klassierung vorgenommen werden kann. Für die Garnreinigung hat dies zur Folge, daß die als stetige Kurve vorgegebene Reinigungsgrenze nicht mit den unstetigen Klassengrenzen zusammenfällt, wodurch die Bestimmung genauer Schnittzahlen beeinträchtigt wird. Zudem gehen die unvermeidlichen statistischen Fehler der Klassenhäufigkeiten der Garnfehler voll in die berechnete Schnittzahl ein.
Zweck der Erfindung ist demgemäß di<^ Schaffung eines Verfahrens, das die Qualitätsbestimmung von Garnen und die Einstellung von elektronischen Garnreinigern mit geringerem Aufwand an Garn und Zeit oder — bei einem mit den bekannten Verfahren vergleichbaren Aufwand — mit größerer Genauigkeit ermöglicht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bestimmung der Häufigkeit von Fehlern eines Garnes, vornehmlich hinsichtlich der Fehler seiner Querabmessung (Durchmesser, Querschnitt oder Masse pro Längeneinheit) ohne die Notwendigkeit einer Klassierung zu gewinnen. Dies hat praktische Bedeutung einerseits für den Vergleich verschiedener Gavne untereinander, insbesondere die Beurteilung ihrer Eignung für ihre weitere Verarbeitung, und andererseits für die Garnreinigung, insbesondere die optimale Einstellung der üblicherweise in der Spulerei verwendeten elektronischen Garnreiniger, unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit der Produktion. Bekanntlich wird die Einstellung des Garnreinigers nicht allein durch die gewünschte Garnqualität, sondern auch dadurch bestimmt, daß die Zahl der zu entfernenden Garnfehler bzw. ReinigerschniHe die Wirtschaftlichkeit des Ferligungsprozesses, zu'n Beispiel des Spulprozesses, nicht in Frage stellen dar!-
Das erfindung$g<imäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß tine die Verteilung der Variablen beschreibende Modfellfunktion angenommen wird, welche eine mindestens der Anzahl der Variablen entsprechende Anzahl von Modellparametern enthält, von dem Garn eine Stichprobe entnommen und aufgrund dieser Stichprobe Schätzwerte für die Modellparameter ermittelt werden, und daß für mindestens einen vorgegebenen Bereich der Variablen die durch die Modellfunktion mit den genannten Schätzwerten bestimmte Häufigkeit der Garnfehler je Längeneinheit des Garns berechnet wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird erreicht, daß nur ein geringer Zeitaufwand für die Qualitätsbestimmung von Garnen bei geringem Garnverbrauch nötig ist.
Weitere Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Flußdiagramm eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens,
Fig. 2 ein Flußdiagramm desselben Verfahrens mit einem zusätzlichen Test.
Es wird dabei vorausgesetzt, daß ein elektronischer Garnreiniger oder ein entsprechender Datengeber mit einem die Querdimension des Garns abtastenden Sensor vorgesehen ist, der die Einzeldaten für die Variablen X und Y liefert, welche die Querdimension und die Längsdimension der erfaßten Garnfehler definieren, und daß diese Einzeldaten zwecks weiterer Verarbeitung durch einen Rechner in eine digitale Form (xi, yi), (*2, yt), ■■■ umgesetzt werden. Diese Schritte können mit dem Fachmann geläufigen Mitteln ausgeführt werden und brauchen deshalb nicht im einzelnen
ίο beschrieben werden.
Die genannten digitalen Einzeldaten werden vom Rechner, der mit einem Terminal für Eingabe und Ausgabe versehen ist, in der durch das Flußdiagramm der F i g. 1 erläuterten Weise verarbeitet Die im folgenden Text eingeklammerten Ziffern beziehen sich auf die entsprechenden Blöcke des Flußdiagramms.
Die ersten Schritte des Diagramms bestehen im Starten (1) des aus Datengeber und Rechner bestehenden Systems und dessen Initialisierung oder Vorbereitung zur Datenerfassung (2), das heißt Herstellen der erforderlichen Verbindungen, Löschen der Speicher etc. Bei nunmehr laufendem Garn werden zum Zweck der Berechnung der Schätzwerte äu 32,... oder c\, ö,... der Modellparameter au az,... bzw. Ci, C2,... während der Stichprobenentnahme die Einzeldaten nach bestimmten Vorschrifter, summiert (3). Nach dem programmierten Abschluß der Stichprobe (4) werden die Schätzwerte äu äi,... bzw. Ci, ft,... für die Modellparameter au 32,... bzw. Ci, Cz,... aus den genannten Summen berechnet (5) und gespeichert (6).
Gemäß dem weiteren Programmablauf wird vom Operator entschieden, ob die nach Eingabe der Daten einer bestimmten Reinigungsgrenze für diese zu erwartende Zahl der Reinigerschnitte oder bestimmte, die Garnqualität kennzeichnende Daten berechnet werden sollen.
Soll die Zahl der Reinigerschnitte berechnet werden, dann werden die Daten, welche die Reinigungsgrenze g(x-y)=0 bestimmen, vom Operator mittels der
4» Tastatur des Terminals dem Rechner eingegeben (8), worauf der Rechner mit dem einprogrammierten Wahrscheinlichkeitsmodell f(x, y) und den ermittelten Schätzwerten der Modellparameter die zu erwartende Schnittzahl berechnet (9) und durch das Terminal ausdruckt (10). Es wird dann vom Operator entschieden (11), ob eine neue Stichprobe genommen oder der Programmablauf, beginnend mit dem Entscheidungsschritt »Schnittzahl berechnen?« (7), mit einer neuen Reinigungsgrenze wiederholt werden soll. Durch diesen
so mit dem Rechner geführten Dialog ist der Operator in der Lage, zunächst mit einer von der Erfahrung her sinnvollen Reinigungsgrenze zu beginnen und dann diejenige Reinigungsgrenze zu ermitteln, die den besten Kompromiß zwischen Anforderung an die Garnreinigung und Nutzeffekt des Spulprozesses darstellt.
Alternativ oder zusätzlich zur Bestimmung der für eine bestimmte Reinigungsgrenze zu erwartenden Schnittzahl kann eine Qualitätskontrolle durchgeführt werden (12). Zu diesem Zweck werden mit Hilfe des Modells Qualitätsdaten berechnet (13) und ausgedruckt (14). Diese können beispielsweise aus der Anzahl der Garnfehler, die in einem vorgegebenen Bereich der Variablen X, Vzu erwarten sind, abgeleitet werden. Der vorgegebene Bereich ist beispielsweise festgelegt durch die Bedingungen
Xu<x<Xv, yu<y<yy,
wobei Xu, yu die unteren Bereichsgrenzen und xn y* die
oberen Bereichsgrenzen repräsentieren. Eine Integration der Dichtefunktion mit den geschätzten Parametern über diesen Bereich liefert dann die zu erwartende Anzahl der Garnfehler, die auf eine Einheit der Garnlänge bezogen wird, z. B. auf 100 000 m 1 änge.
Je nach der Wahl der Bereic-hsgrenze ist es möglich, die Anzahl der Dünnstellen, der Garnfehler mit geringer Überschreitung der mittleren Garndicke und/oder einer bestimmten Länge oder auch die Anzahl der Garnfehler großer Dicke und/oder Länge zu erfassen. Es ist auch möglich, eine bestimmte Grenze h(x, y)=0 als einzige untere oder obere Bereichsgrenze zu wählen.
Nach dem Ausdrucken der so gewonnenen Qualitätsdaten kann eine neue Stichprobe genommen werden (15).
Eine solche Qualitätskontrolle kann für die Ausgangsprodukte sowohl in der Spinnerei als auch in der Spulerei eingesetzt werden. Als Kriterium für die Qualität des Garns kann die Anzahl der Fehler in dem betreffenden Bereich angesehen werden; es kann auch eine obere Grenze für diese Anzahl gegeben werden, die nicht überschritten werden darf.
Im einzelnen ist zur Durchführung des beschriebenen Programms noch folgendes zu bemerken.
Die programmgemäße Festlegung des Umfangs der Stichprobe (4) kann entweder durch Begrenzung der Dauer der Stichprobennahme zum Beispiel auf eine Stunde, oder durch Begrenzung der Anzahl der vom Garnreiniger erfaßten Garnfehler erfolgen. Die genannten Summen, aus denen die Schätzwerte ä\, äi usw. sich bestimmen, werden simultan mit der Stichprobenentnahme berechnet. Das heißt, daß die digitalen Einzelwerte (x\, y\), (x2, yi) aus der Stichprobe unmittelbar nach ihrem Auftreten verarbeitet werden und danach wieder verloren gehen. Nach Beendigung
ίο der Stichprobe stehen also nur die genannten Summen, nicht jedoch die Einzelwerte zur Verfügung.
Je nach der angenommenen Modellfunktion, zum Beispie! Dichtefunktion, kann diese bei Annahme von zwei Variablen X, Y die folgenden verschiedenen Formen haben, wobei 2, 3 oder mehr Modellparameter vorgesehen sind. Beispiele für Dichtefunktionen sind:
1. Einfaches Modell mit zwei unabhängigen, exponentialverteilten Variablen X und Y:
ρ- α, χ - Q1 y
f (x, y) = O1-
mit den Paramtern
ai>0, a2>0; fürx>o, y>o
2. Modell von Gumbel mit zwei abhängigen, exponentialverteilten Variablen Xund Y:
f(x,y) = α, -a2
(1 + a} ')■ (2c-
mit den Parametern
Si >0, Sz>0, — I<a3<l; fürx>o, y> ο
Die Dichtefunktion zu 1. ergibt sich aus dieser für den Grenzfall der Unabhängigkeit mit a^=0.
Die Dichtefunktion zu 2. mit 33 ungleich Null liefert relativ genaue Ergebnisse bei der Bestimmung der zu erwartenden Schnittzahlen. Im Falle a3 = 0, Dichtefunktion zu 1, ist der rechnerische Aufwand, aber damit auch die erzielbare Genauigkeit geringer. Eine ebenfalls hohe Genauigkeit, doch bei größerem rechnerischen Aufwand erhält man bei Verwendung der folgenden Dichtefunktion mit 4 Parametern:
Die Bestimmung der Schätzwerte für die Parameter in 1. und 2. erfolgt nach folgendem Schema:
Y1
i= I
= «fgy,
40 wobei η die Anzahl Garnfehler darstellt, aus denen die Stichprobe besteht Der Schätzwert für den Korrelationsparameter äii ergibt sich nach der Beziehung äj=4r aus dem Korrelationskoeffizienten r der Stichprobe. Dieser berechnet sich in bekannter Weise aus folgenden Summen:
3. f{x,y) = e
mit den Parametern
p- C1X - c2y - C3 + c,xy
, q>0;
fürO<x<cs/ct,
Bei dieser Modellfunktion ist für den Fall C4>0"eine Begrenzung des Wertebereichs der Variablen X und Y nach oben erforderlich, da infolge des positiven Gliedes C(XK im Exponenten die Dichtefunktion f(x, y) im Bereich sehr großer Werte χ und y unbegrenzt steigen kann.
In den Dichtefunktionen zu 1,2. und 3. ist die Anzahl der Modellparameter mindestens gleich der Anzahl der Variablen X, Y, das ist in diesem Falle 2.
Die Parameter az in Z und et in 3. sind sogenannte Korrelationsparameter, das heißt, sie ergeben sich aus der Berücksichtigung eines statistischen Zusammenhangs (einer Abhängigkeit) der beiden Variablen X, Y. In Formel 1. ist ein solcher Zusammenhang nicht berüiksichtigt.
> Σ *-■ λ. Σ *?· Σ fi)
50 wobei die Summierung jeweils von /=1 bis i=n zu erfolgen hat
Alternativ ist es auch möglich, die Schätzwerte ä\, äi. ..., Ci, Ci, ... für die Modellparameter aus Daten von Stichproben zu bestimmen, die nach bekannten Klassierverfahren ermittelt worden sind. Da dieses Verfahren aufwendiger ist, wird man davon im allgemeinen nur dann Gebrauch machen, wenn eine Klassierung zusätzlich erwünscht ist oder solche Klassierungsdaten für die betreffende Gruppe von Garnen bereits aus anderen Versuchen vorliegen.
Das im Zusammenhang mit F i g. 1 beschriebene Verfahren ist nur dann sinnvoll anwendbar, wenn die Garnfehler einer Stichprobe statistisch oder annähernd statistisch verteilt sind. Falls also ein Teil dieser Fehler durch systematische Einflüsse entstanden ist, ist eine
solche statistische Verteilung nicht mehr gegeben. mit Solche systematischen Einflüsse sind beispielsweise:
— Defekte an Spinnereimaschinen, die sich in Bandoder Fadenbrücken äußern;
— unrund laufende oder durch Faserwickel ungleichmäßig arbeitende Streckwerkzylinder an Spinnmaschinen;
— Fehler in der Bedienung oder Einstellung der Maschinen, z.B. Änderung der Einstellung bei ι ο laufender Produktion;
— Verschmutzung des Rotors an Openend-Spinnmaschinen.
— *
ι - Τ
Um solche systematischen Einflüsse zu erkennen und rechtzeitig zu signalisieren oder gegebenenfalls den Fertigungsprozeß in diesem Falle zu unterbrechen, kann nach Abschluß der Stichprobe ein Test durchgeführt werden, wie dies im folgenden anhand des Flußdiagramms der F i g. 2 beispielsweise erläutert wird.
Fig.2 umfaßt lediglich die ersten sechs Stufen 1-6 des Flußdiagramms der F i g. 1; die übrigen Stufen 7-15 können so ausgebildet sein, wie dies in F i g. 1 dargestellt ist. Zwischen die vierte Stufe 4 und die fünfte Stufe 5 sind zusätzliche Stufen 16,17 und 18 eingefügt, nämlich der eigentliche Test 16, die Entscheidungsstufe 17 und die Anzeigestufe 18.
Gemäß einer Ausführungsform besteht der Test 16 darin, daß überprüft wird, ob die durch die Stichprobe ermittelten Einzeldaten einer exponentialverteilten Grundgesarntheit entstammen. Dazu wird folgendes Testkriterium für die Verteilung von X(Dicke) und von V(Länge) verwendet:
Dabei muß ergänzt werden, daß bei einem statistischen Test kleine Abweichungen — im vorliegenden Fall der Quotienten x/sx und y/sy von 1 — als zufällige Schwankungen angesehen werden müssen. Erst bei größeren Abweichungen verwirft der Test die zuvor gemachte Annahme — im vorliegenden Fall, daß die Grundgesamtheit, der die Stichprobe entnommen würde, exponentialverteilt ist.
Diese Aussage ist immer nur mit einer bestimmten statistischen Sicherheit möglich, die vor der Durchführung des Tests festgelegt wird. Es ist üblich, eine statistische Sicherheit von 95%, 99% oder 99,9% zu wählen.
Dieser Test 16 wird nach jeder Stichprobe 4 vom Rechner ausgeführt, wobei es im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels genügt, wenn das Stichprobenmaterial in Form der Summen
= 1
bereitgestellt wird. Andere Ausführungsformen erfordern mindestens, daß die xj und die y,Je eindimensional klassiert zur Verfügung stehen. Das Ergebnis des Tests 16 wird nun in der Entscheidungsstufe 17 weiter verarbeitet; ist der Test 16 positiv ausgefallen, das heißt folgt die Gesamtheit der Einzeldaten der Stichprobe einer exponentialverteilten Grundgesamtheit, dann wird das Verfahren durch Berechnung der Schätzwerte
der Modellparameter ä\, äi C\, Ö2, ■ ■ ■ fortgesetzt, wie
dies im Zusammenhang mit F i g. 1 angegeben ist. Danach können also die Schätzwerte aus Summen berechnet werden, die während der Stichprobenentnahme aus den Einzeldaten (xu y\), (*2, /2), - · · gebildet oder aus nach bekannten Klassierverfahren ermittelten Stichprobendaten bestimmt werden.
Ist das Ergebnis des Test 16 jedoch negativ ausgefallen, das heißt, folgen die Daten der Stichprobe nicht der Exponentialverteilung, dann wird dieses Ergebnis durch die Anzeigestufe 18 signalisiert, zum Beispiel ausgedruckt und das Verfahren beendet Gegebenenfalls wird der Fertigungsprozeß durch Stillsetzen der getesteten Produktionsstelle unterbro-
50 chen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Bestimmung der Häufigkeit von Garnfehlern für ein Garn, welches einer definierbaren Gruppe ähnlicher Garne angehört, wobei die Garnfehler durch mindestens eine der Querdimension und/oder Längsdimension derselben zugeordnete Variable definiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß ίο eine die Verteilung der Variablen (X, Y) beschreibende Modellfunktion (f(x, y)) angenommen wird, weiche eine mindestens der Anzahl der Variablen (X, Y) entsprechende Anzahl von Modellparametern (ai,a2,..-; c,, C2,...) enthält, (3 von dem Garn eine Stichprobe entnommen und aufgrund dieser Stichprobe Schätzwerte (ä\, ä2,...; ei, Si,..) für die Modellparameter (au a2,...; C\, C2, ...) ermittelt werden, und daß
für mindestens einen vorgegebenen Bereich der Variablen (X, Y) die durch die Modellfunktion mit den genannten Schätzwerten bestimmte Häufigkeit der Garnfehler je Längeneinheit des Garns berechnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schätzwerte (ä\, ä2,...; C\, ft,...) für die Modellparameter aus Summen berechnet werden, die während der Stichprobenentnahme aus den Einzeldaten (x\,y\), (*2, γΐ) ■ ■ ■ der Stichprobe gebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schätzwerte (äi, ä2,...; C\, C2. - - -) für die Modellparameter aus nach bekannten Klassierverfahren ermittelten Daten der Stichprobe bestimmt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgegebene Bereich der Variablen (X, Y) durch eine vorgegebene Fehlergrenze (g(x<y)=°) begrenzt ist
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines für die Garnreinigung maßgeblichen Bereichs (x> o, y> o) der Garnfehler als Modellfunktion die gemeinsame Verteilung zweier exponenrtalverteilter Variablen (X, Y) mit mindestens zwei Modellparametern (ai, a2,...; c\, C2, ...) angenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die gemeinsame Verteilung zweier Variablen die Dichtefunktion
DE2820097A 1977-05-23 1978-05-09 Verfahren zur Bestimmung der Häufigkeit von Garnfehlern Expired DE2820097C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH631477A CH626451A5 (en) 1977-05-23 1977-05-23 Process for determining the frequency of yarn faults
CH1215977 1977-10-05

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2820097A1 DE2820097A1 (de) 1979-02-15
DE2820097B2 DE2820097B2 (de) 1979-06-21
DE2820097C3 true DE2820097C3 (de) 1980-02-28

Family

ID=25699354

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2820097A Expired DE2820097C3 (de) 1977-05-23 1978-05-09 Verfahren zur Bestimmung der Häufigkeit von Garnfehlern

Country Status (5)

Country Link
JP (1) JPS53147843A (de)
DE (1) DE2820097C3 (de)
FR (1) FR2415840A1 (de)
GB (1) GB1579618A (de)
IT (1) IT1094792B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1160818B (it) * 1983-03-22 1987-03-11 Rockwell Rimoldi Spa Strumento di elaborazione dei dati man mano rilevati con esecuzione automatica della carta di controllo per media (x) ed escursione (w)
CH681462A5 (de) * 1989-08-31 1993-03-31 Zellweger Uster Ag
DE59010137D1 (de) * 1990-01-26 1996-03-28 Luwa Ag Zellweger Verfahren zur Qualitätsbewertung von Garnen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP0866965A1 (de) * 1996-10-15 1998-09-30 CIS Graphik und Bildverarbeitung GmbH Garn- und gewebesimulationssystem
DE10129201A1 (de) * 2001-06-18 2002-12-19 Rieter Ingolstadt Spinnerei Eigenoptimierung für fadenführende Maschinen

Also Published As

Publication number Publication date
IT7823675A0 (it) 1978-05-22
DE2820097B2 (de) 1979-06-21
IT1094792B (it) 1985-08-02
DE2820097A1 (de) 1979-02-15
GB1579618A (en) 1980-11-19
FR2415840A1 (fr) 1979-08-24
JPS53147843A (en) 1978-12-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69625000T2 (de) Schwingungsüberwachungsvorrichtung und Überwachungsverfahren
EP2483190B3 (de) Verfahren zum festlegen einer reinigungsgrenze auf einer garnreinigungsanlage
EP0893520B1 (de) Verfahren zur Darstellung von Eigenschaften von langgestreckten textilen Prüfkörpern
EP2270494A2 (de) Verfahren zur Charakterisierung von Effektgarn
DE2427033C3 (de)
EP0025035B1 (de) Verfahren zur feststellung und auswertung von fehlern in garnen
DE2748558A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur echtheits-pruefung von banknoten
EP0685580A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von Ursachen für Fehler in Garnen, Vorgarnen und Bändern
DE3508400A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur mustererkennung
DE19625490A1 (de) Testverfahren für optische Fasern
CH640433A5 (de) Vorrichtung zur unterscheidung von pruefobjekten.
EP0439768A2 (de) Verfahren zur qualitativen Klassierung von elektronisch gereinigtem Garn
DE2820097C3 (de) Verfahren zur Bestimmung der Häufigkeit von Garnfehlern
DE102017222327A1 (de) Verfahren zur automatisierten Prozesskontrolle einer Digitaldruckmaschine
DE4018406A1 (de) Verfahren zum anzeigen einer versuchswiederholung
DE69723741T2 (de) Messverfahren für optische Aufzeichnungsverfahren
DE3118767C2 (de) Verfahren zur fehlerarmen Peilwinkelermittlung
DE1900312C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Er mittlung des Zusammenhangs zwischen der Reinigungswirkung und der Große mindestens eines Einstellparameters eines elektro nischen Fadenreinigers
DE19724711B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen und Lesen eines an einem Objekt vorgesehenen Strichcodes
DE3046010C2 (de) Radargerät zur Überwachung eines Luftraumes
DE4228934C2 (de) Vorrichtung zur Bestimmung des Vertrauensbereichs von Perzentil-Meßwerten kontinuierlicher stochastischer Schallsignale
DE2809218C3 (de)
DE2612253B2 (de) Vulkameter zur Bestimmung des Vulkanisationsverlaufs von Kautschuk und seinen Mischungen
CH626451A5 (en) Process for determining the frequency of yarn faults
DE2916519C2 (de) Verfahren zur Ausblendung von Störsignalen bei der Ultraschallprüfung

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: DERZEIT KEIN VERTRETER BESTELLT

8339 Ceased/non-payment of the annual fee