DE69324516T2 - Originalitätsverschluss mit Farbwechsel-System - Google Patents

Originalitätsverschluss mit Farbwechsel-System

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verschlüsse mit Deckelspiegeln, von denen zumindest ein Bereich ausgebildet ist, sich zu verbiegen, wenn der Verschluss auf einen Behälter aufgebracht wird, und insbesondere einen Verschluss, in dem der flexible Bereich des Deckelspiegels mit einem System ausgestattet ist, das irreversibel Manipulation anzeigt und betätigt wird, wenn sich der flexible Bereich des Deckelspiegels von einem abgedichteten Zustand in einen nicht abgedichteten Zustand verbiegt.
  • Unter den diversen Verschlüssen für die Nahrungs- und Getränkeindustrie ist ein "Knopf"- oder "Pop Top"-Verschluss zu erwähnen, worin der Verschluss einen flexiblen Abschnitt enthält, der eine vorgegebene gebogene Position einnimmt, um eine abgedichtete Verpackung anzuzeigen, und eine andere Position einnimmt, wenn die Packungsabdichtung aufgehoben ist. Diese "Knopf"- oder "Pop Top"-Verschlüsse werden üblicherweise bei vakuumverpackten Nahrungsmittelprodukten wie z. B. Babynahrung verwendet, um die Käufer zu warnen, wenn der Vakuumzustand, in dem das Nahrungsmittel verpackt wurde, aufgehoben wurde.
  • Obwohl Verschlüsse mit Manipulation anzeigenden "Knöpfen" in Vakuumanwendungen vorherrschen, wurden in letzter Zeit auch Verschlüsse mit Knöpfen entwickelt, die mechanisch betätigt werden, um sich aus einer vorgegebenen "unten"- Position zu einer nach oben ragenden "oben"-Position zu bewegen, wenn der Verschluss richtig auf einen Behälter aufgebracht wird. In dieser "oben"-Position sind die Verschlüsse außerdem dadurch gekennzeichnet, dass Energie in den Verschlussdeckelspiegeln gespeichert ist, welche die Knöpfe in ihre vorgegebene "unten"-Position drängt. Die Entfernung dieser Verschlüsse von den damit verbundenen Behältern führt dazu, dass sich die Knöpfe aufgrund der Freisetzung der in den Deckelspiegeln gespeicherten Energie zu ihrer vorgegebenen "unten"-Position bewegen.
  • Verschlüsse mit Deckelspiegeln, welche Manipulation anzeigende Knöpfe aufweisen, werden sehr häufig in der Nahrungsmittelindustrie verwendet, insbesondere für vakuumverpackte Produkte, da sie dem Käufer wirkungsvoll und rasch sehr wichtige Informationen über den Behälter geben. Typischerweise befindet sich bei Vakuumanwendungen, wenn der Behälter richtig dicht und ein Vakuum darin vorhanden ist, der Knopf in einer "unten"-Position, während der Knopf, nachdem der Behälter geöffnet und der Verschluss wieder aufgesetzt wurde oder aus einem anderen Grund kein Vakuum mehr im Behälter vorhanden ist, sich in seiner "auf"-Position befindet. Wenn der Verschluss das erste Mal geöffnet wird und das Vakuum verloren geht, kann man, bei Vakuumanwendungen ein Pfeifgeräusch hören.
  • Durch die umfangreiche kommerzielle Verwendung solcher Knopfverschlüsse wurden sich die Käufer bewusst, dass die Originaldichtung aufgehoben und der Behälter nicht mehr zu verwenden ist, wenn sich der verbiegbare Abschnitt des Knopfs oben befindet. Wenn der Knopfverschluss in Verbindung mit einem Vakuumverpackungsbehälter verwendet wird, wissen die Käufer mittlerweile, dass sie ein pfeifendes Luftgeräusch oder ein "Ploppen" hören müssen, um festzustellen, ob der Behälter bereits zuvor geöffnet wurde oder nicht.
  • Das Ploppen des Deckels und - im Fall eines vakuumverpackten Produkts - das Geräusch infolge des Vakuumverlusts sind Anzeigemittel, die Käufer davor warnen, wenn eine Manipulation an der Verpackung stattgefunden hat. Diese Indikatoren sind jedoch nicht 100%-ig sicher und können absichtlich "überlistet" werden. Es ist beispielsweise bekannt, dass ein Knopfverschluss für ein vakuumverpacktes Produkt sogar nach dem Öffnen der Packung in den "manipulationsfreien" Zustand zurückgeführt werden kann. Dies kann dadurch erreicht werden, indem einfach der offene Behälter erhitzt und der Verschluss - wenn der Behälter heiß ist - wieder aufgesetzt wird. Diese Vorgangsweise schafft wieder eine Vakuumdichtung und stellt den Knopf zurück.
  • Es wurden in Verbindung mit Knopfverschlusskappen getrennte Manipulationsanzeigemittel verwendet, um das Ploppen des Knopfs zu verstärken. Beispielsweise werden in Verbindung mit Schrumpfverpackungen oft Knopfverschlusskappen und andere Schraubverschlüsse verwendet. Die Knopfverschlusskappe kann an ihrer Basis auch mit einem Band versehen sein (mit dem übrigen Teil der Verschlusskappe durch eine Schwächungslinie verbunden). Das Band wird am Drehen und Steigen entlang des Schraubengewindes gehindert, wenn die Verschlusskappe abgeschraubt wird; beim Öffnen des Verschlusses löst sich daher das Band vom übrigen Teil der Verschlusskappe.
  • Die Verpackungsindustrie erkannte auch die Vorteile des Vorsehens eines visuellen Mittels, um zu bestimmen, ob die Integrität eines abgedichteten Behälters beeinträchtigt wurde. US-Patent 3.736.899 (Manske) z. B. betrifft einen Druckänderungsindikator. Diese Veröffentlichung offenbart eine knopfartige Verschlusskappe mit einem flexiblen Deckelspiegel mit reflektierender Oberfläche und einem scheibenartigen Element, das die gesamte oder den Großteil des flexiblen Deckelspiegels abdeckt, wenn der Deckelspiegel nach innen gebogen wird, das aber einen Spalt um die Peripherie des Deckelspiegels vorsieht, wenn er nach außen gebogen wird. Der Spalt zeigt eine deutlich sichtbare, kontrastreiche Farbe, die entweder durch Farbe auf dem Deckelspiegel selbst oder durch Farbe auf der Unterseite des scheibenartigen Elements auf dem flexiblen Deckelspiegel sichtbar ist. Das Druckänderungssystem obiger Patentschrift kann durch erneutes Erzeugen eines Vakuums in der Verpackung wieder eingesetzt werden, weshalb es in einem solchen Fall nicht irreversibel ist.
  • US-Patent 4.429.803 (Butterfield) betrifft ein unbefugten Eingriff anzeigendes Mittel für medizinische Fläschchen mit Mehrfachdosis, die einen Gummidichtungsverschluss besitzen. Das dort geoffenbarte unbefugten Eingriff anzeigende Mittel ist ein blasenartiger Sack, der einen harmlosen Farbstoff enthält. Gemäß dieser Veröffentlichung setzt der blasenartige Sack den Farbstoff frei und färbt somit den übrigen Inhalt des Fläschchens, wenn seine Dichtung gebrochen ist.
  • US-Patent 4.511.052 (Klein et al.) betrifft eine Manipulationsanzeigedichtung für einen Behälter. Gemäß dieser Veröffentlichung ist eine zerbrechliche Hülle mit einem Indikator am Band und Hals des Behälters mit einem Verschluss befestigt, sodass beim Öffnen des Verschlusses die zerbrechliche Hülle den Indikator aufbricht und freilegt. Der Indikator kann eine chemische Substanz sein, die eine Farbveränderung erfährt, wenn sie der Atmosphäre ausgesetzt ist, z. B. eine sauerstoff- oder feuchtigkeitsempfindliche Substanz.
  • US-Patent 4.526.752 (Perl man et al.) offenbart eine Manipulationsanzeigepackung mit einem sauerstoffempfindlichen Leukofarbstoff. Gemäß dieser Veröffentlichung ist der sauerstoffempfindliche Leukofarbstoff innerhalb der Packung in einer anaeroben Umgebung abgedichtet. Die Packung kann eine lichtdurchlässige Verschlusskappe aufweisen, durch welche der sauerstoffempfindliche Leukofarbstoff sichtbar ist, um die Integrität der Verpackung anzuzeigen. Wenn Sauerstoff in die Packung eingelassen wird, z. B. durch deren Öffnen, erfährt der Farbstoff eine Farbveränderung.
  • US-Patent 4.813.712 (Scopes) betrifft das Bereitstellen einer sichtbaren Anzeige, die darüber Aufschluss gibt, ob eine Knopfverschlusskappe in konkaver oder konvexer Form vorliegt. Gemäß dieser Veröffentlichung kann der Zustand des Knopfs bestimmt werden, indem ein Muster auf die Knopfoberfläche aufgebracht wird, das eine sichtbare Form anzeigen kann, wenn die Oberfläche konkav ist, und eine andere sichtbare Form anzeigen kann, wenn die Oberfläche konvex ist. Die unterschiedlichen sichtbaren Formen können zwei unterschiedliche Farben umfassen. In dieser Hinsicht offenbart die obige Patentschrift eine Knopfverschlusskappe mit einem geprägten Muster, das eine Farbe in einer bestimmten Ausrichtung wie z. B. einer konkaven Ausrichtung anzeigt und eine andere Farbe anzeigt, wenn sich die Ausrichtung auf konvex ändert. In einer anderen Ausführungsform ist das Muster auf übereinandergelagerten Schichten ausgebildet, die relativ zueinander verschoben werden, wenn die Oberfläche zwischen ihrer konkaven und konvexen Form wechselt.
  • Entweder die Schichten oder das Substrat für die Schichten enthalten ein Gittermuster, das dem Verschluss in der konkaven und konvexen Form ein jeweils unterschiedliches Aussehen verleiht. Wie in obiger Patentschrift (Scopes) ersichtlich, ist ein hohes Maß an Präzision beim Ausbilden der Muster erforderlich, um sicherzustellen, dass die Farben korrekt mit dem geprägten Muster übereinstimmen, sodass das erwünschte visuelle Ergebnis erzielt wird. Außerdem scheinen die Oberflächenanzeigesysteme dieser Patentanmeldung reversibel zu sein.
  • US-4.877.143 (Travisano) betrifft einen Verschluss wie z. B. eine Knopfverschlusskappe, in der der Knopf einen Indikator oder ein gedrucktes Wort wie "geöffnet" aufweist. Der Indikator ist mit einer lichtdurchlässigen Schicht mit lichtdiffundierender Oberfläche versehen, die durch eine Fresnellinse bereitgestellt wird. Wenn sich der Knopf in der abgedichteten Position befindet, wird der Indikator von der lichtdurchlässigen/lichtdiffundierenden Schicht weggezogen, wodurch der Indikator verdunkelt wird, sodass er durch die lichtdurchlässige Schicht nicht mehr sichtbar ist. Wenn der Behälter geöffnet wird und der Knopf vorschnellt, wird der Indikator mit der lichtdurchlässigen Schicht in Kontakt gebracht und wird durch diese sichtbar. Ähnlich wie die Scopes-Patentanmeldung scheint das unbefugten Eingriff anzeigende System dieser Patentanmeldung ein reversibles System zu sein.
  • WO92/00891 betrifft ein Farbveränderungssystem, das in einen Verbiegungsbereich eines Deckelspiegels eines Verschlusses einzubauen ist. Das Farbveränderungssystem enthält eine dunkle Hintergrundbeschichtung auf einem Verbiegungsabschnitt des Deckelspiegels, an dem mittels Klebstoff eine spröde Schicht befestigt ist, die infolge der Schnellbewegung des Verbiegungsabschnitts des Deckelspiegels bricht. Die spröde Schicht ist vorzugsweise hell gefärbt (unter Verwendung eines fluoreszierenden Farbstoffs). Die Kombination der Hintergrundfarbe und der fluoreszierenden Farbe der spröden Schicht erzeugt eine erste Farbe im Originalverschluss; wenn sich der Deckelspiegel verbiegt und die spröde Schicht bricht, sodass sie nicht nur Rissbildung aufweist, sondern auseinandergerissen wird, um ihre eigene helle Farbe leuchtender zu zeigen, verändert sich die Farbe des Farbveränderungssystems drastisch, um Manipulation anzuzeigen.
  • Trotz der bekannten Notwendigkeit, Manipulation anzeigende oder manipulationssichere Knopfverschlüsse bereitzustellen und der damit einhergehenden Bemühungen besteht nach wie vor die Nachfrage nach verbesserten Manipulationsanzeige- Knopfverschlüssen.
  • In einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Behälter, umfassend einen Behälterkörper und einen entfernbaren Verschluss, der dichtend auf dem Behälterkörper angebracht ist, wobei der Verschluss einen flexiblen Deckelspiegelabschnitt enthält, in dem ein Bereich ausgebildet ist, der einen dichtenden Zustand anzeigt und sich von einer Dichtungsanzeigeposition zu einer Position verbiegen kann, die Dichtungslosigkeit anzeigt, wenn innerhalb des Deckelspiegels gespeicherte Energie freigesetzt wird, wobei der Bereich zur Anzeige des Dichtungszustands ein irreversibles, unbefugten Eingriff anzeigendes Farbveränderungssystem trägt, das eine wirkungsvoll dunkel gefärbte Basisschicht und eine lichtdurchlässige hell gefärbte Indikatorschicht umfasst,
  • dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter eine photochemisch abbaubare Binde/Trennschicht enthält, die zwischen der Basisschicht und der Indikatorschicht angeordnet ist, wobei die photochemisch abbaubare Binde/Trennschicht nach der Aufbringung teilweise abgebaut wurde, um die Befestigung der Binde/Trennschicht an der Basisschicht und der Indikatorschicht zu schwächen,
  • wodurch, wenn sich der flexible Deckelspiegel in einer Dichtungsanzeigeposition befindet, die abbaubare Binde/Trennschicht die Basisschicht und die Indikatorschicht in wirkungsvollem engem Kontakt miteinander hält, sodass das Farbveränderungssystem, wenn es durch die Indikatorschicht hindurch betrachtet wird, eine wirkungsvolle erste Farbe aufweist, und wodurch, wenn sich der flexible Deckelspiegel in jene Position verbiegt, die Dichtungslosigkeit anzeigt, die Binde/Trennschicht gebrochen wird, sodass sich die Indikatorschicht von der Basisschicht trennt, und das Farbveränderungssystem, wenn es durch die Indikatorschicht betrachtet wird, eine zweite Farbe aufweist, die sich von der ersten Farbe unterscheidet.
  • Die Erfindung bietet ein irreversibles unbefugten Eingriff anzeigendes System zur Verwendung in Kombination mit Verschlüssen mit verbiegbaren Deckelspiegelbereichen wie z. B. Knopfverschlüssen. Das irreversible unbefugten Eingriff anzeigende System der Erfindung umfasst ein System, das eine irreversible Farbveränderung erfährt, wenn sich der Deckelspiegelbereich verbiegt, z. B. beim Vorschnellen des Knopfs einer Knopfverschlusskappe. Das Farbveränderungssystem umfasst die Überlagerung unterschiedlich gefärbter Beschichtungen wie z. B. einer Indikatorschicht mit einer ersten Farbe und einer Hintergrundschicht mit einer zweiten Farbe. Vorzugsweise ist die Indikatorschicht eine lichtdurchlässige Schicht, die ein hell gefärbtes Färbemittel enthält, und die Basisschicht enthält ein dunkel gefärbtes Färbemittel oder deckt es ab. Die Indikator- und die Basisschicht werden auf der Verschlussoberfläche in engen Kontakt miteinander gebracht (entweder direkt oder indirekt durch Zwischenschichten). Wenn die zwei Schichten miteinander in engem Kontakt stehen, wird eine erste Farbe wahrgenommen, die sich von der einzelnen Farbe der Indikatorschicht unterscheidet.
  • Ohne sich in dieser Hinsicht auf eine bestimmte Theorie zu beschränken, geht man davon aus, dass wenn die Indikator- und die Hintergrundschicht in engem Kontakt zueinander stehen, die wahrgenommene Farbe großteils von Licht stammt, das sowohl durch die Indikator- als auch die Basisschicht gelangt und durch diese Beschichtungen reflektiert wird. Gemäß allgemeinen physikalischen Prinzipien ist die wahrgenommene Farbe eine Kombination der Farben der Indikator- und der Hintergrund- oder Basisschicht, die eine Funktion des dekadischen Extinktionsvermögens des durch jede Schicht gelangenden Lichts ist, das wiederum von der Farbe der Färbemittel, deren Konzentration und der Dicke der Schichten abhängt.
  • Wenn sich in den Ausführungsformen der Erfindung der flexible Abschnitt des Deckelspiegels des Verschlusses mit dem Farbanzeigesystem der Erfindung bei Öffnen des Behälters verbiegt, löst dieses Verbiegen eine Farbveränderung aus, indem bewirkt wird, dass sich die Indikatorschicht von der Basisschicht löst. Wenn sich die Indikatorschicht von der Basisschicht löst, bildet sich eine Reflexionsgrenze oder Reflexionsgrenzfläche, wodurch ein größerer Teil des Lichts an der unteren Fläche der Indikatorschicht reflektiert wird und nicht hindurchstrahlt. Demzufolge ist die wahrgenommene Farbe hauptsächlich die Farbe der Indikatorschicht und nicht eine zusammengesetzte Farbe der Indikator- und der Basisschicht.
  • In Ausführungsformen der Erfindung wird die Farbe des Systems durch Haftung - oder mangelnde Haftung - zwischen der Indikator- und der Knopfschicht bestimmt. In der Praxis, z. B. bei der Verwendung für Nahrungsmittelprodukte, stehen die Indikator- und Basisschicht in engem Kontakt zueinander, wenn der abgedichtete Behälter die Nahrungsmittelverpackungsmaschine verlässt. Aus praktischen Gründen sollte die Haftung zwischen der Indikator- und der Basisschicht ausreichend sein, um unbeabsichtigtem, jedoch manipulationsfreiem Kontakt standzuhalten, z. B. während des Transports und der Lagerung des Produkts ohne unbeabsichtigte Trennung der Schichten. Die Haftung zwischen der Indikator- und der Knopfschicht muss hingegen schwach genug sein, damit die Schnellbewegung des Knopfverschlusses das Manipulationsanzeigesystem aktivieren kann, indem ein ausreichender Verlust des Haftvermögens zwischen der Indikator- und der Basisschicht bewirkt wird.
  • In Ausführungsformen des irreversiblen Aspekts der Erfindung müssen die Schichten solcherart ausgewählt sein, dass der anfängliche enge Kontakt zwischen der Indikator- und der Basisschicht nicht wiederhergestellt werden kann, sobald er gelöst ist. Eine Indikatorschicht, die wieder an der Basischicht angeklebt werden kann, indem der Knopf wieder hinuntergezogen oder Wärmemassage oder ein anderes Verfahren durchgeführt wird, könnte das Manipulationsanzeigemerkmal der Erfindung zunichte machen.
  • Demzufolge besteht die Indikatorschicht der Erfindung vorzugsweise aus einem Harz, das irreversibel gehärtet werden kann. Harze, z. B. wärmehärtende Harze, die durch chemische Reaktion, Wärme oder Strahlung irreversibel gehärtet werden können, sind vorzuziehen. Sobald diese Art von Indikatorschicht vollständig gehärtet ist und der enge Kontakt zwischen ihr und der Basisschicht gelöst wird, kann er nicht wiederhergestellt werden. Die Indikatorschicht enthält vorzugsweise ein UV-Harz, einen Photoinitiator, ein Färbemittel wie z. B. einen fluoreszierenden Farbstoff, Fließmittel, Füllstoffe oder andere günstige Additive. Die Indikatorschicht wird vorzugsweise als viskoses flüssiges Gemisch hergestellt, das über die Basisschicht auf dem Knopfbereich des Verschlusses verteilt wird. Vorzugsweise besitzt die Indikatorschicht eine Dicke von zwischen 0,127 und 0,508 mm (5 bis 20 mils). Die Indikatorschicht kann dann durch Hindurchschicken durch einen UV-Ofen gehärtet werden, um das viskose flüssige Gemisch zu einer festen Indikatorschicht zu härten. Beispiele für Materialien, die sich für die Indikatorschicht eignen, sind UV-härtbare Acrylate wie z. B. acrylierte Epoxys, acrylierte Urethane, acrylierte Monomere wie etwa TMPTA oder TMPTMA und kationisch gehärtete Epoxys.
  • Wenn in Ausführungformen der Erfindung das unbefugten Eingriff anzeigende System aktiviert ist, löst sich die Indikatorschicht von der Basisschicht. Daher enthält das unbefugten Eingriff anzeigende System vorzugsweise auch eine flexible lichtdurchlässige Schicht, welche die Indikatorschicht an den Verschluss ansiegelt und verhindert, dass die delaminierte Indikatorschicht vom Verschluss in den Behälter fällt. Das Decküberzugsmaterial ist solcherart ausgewählt, dass es die Schnellbewegung des Knopfs nicht einschränkt oder die Haftungs- oder Trenneigenschaften der Indikatorschicht oder das äußere Erscheinungsbild des Systems nicht beeinträchtigt. Beispiele für Materialien, die sich für die Decküberzugsschicht eignen, sind durchsichtige acrylierte Urethane mit geringer Vernetzungsdichte, zweiteilige Epoxy- und Urethansysteme und UV-härtbare kationische Systeme. Außerdem eignen sich durchsichtige Bänder wie z. B. Polypropylen- und Polyesterfilme, die mit dem Verschluss verbunden werden können, z. B. mit Klebstoffen oder durch Heißversiegeln, als Decküberzugsschicht.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung liegt eine lichtdurchlässige Binde/Trennschicht zwischen der Basis- und der Indikatorschicht. In dieser Ausführungsform dient die Binde/Trennschicht als Mittel zum Verbinden der Indikatorschicht mit der Basisschicht am Knopfverschluss vor der Verletzung der Integrität des geschlossenen Behälters. Wenn der Behälter geöffnet wird, wird der flexible Deckelspiegel betätigt und gibt genug Energie ab, um zu bewirken, dass sich die Indikatorschicht irreversibel entweder alleine oder gemeinsam mit der Binde/Trennschicht von der Basisschicht trennt. In dieser Ausführungsform kann die Indikatorschicht wie zuvor als wärmehärtendes Harz aufgebracht werden oder aus einem vorgeformten, gefärbten, lichtdurchlässigen Material wie z. B. einer lichtdurchlässigen Kunststoffscheibe bestehen. Vorzugsweise ist die Binde/Trennschicht ein photochemisch abbaubarer Klebstoff. Dieser kann dazu verwendet werden, die Indikatorschicht im Werk des Verschlussherstellers ausreichend an der Basisschicht zu befestigen. Der Verschluss kann dann an einem Behälter angebracht und der flexible Deckelspiegelabschnitt solcherart eingestellt werden, dass während der Verpackung ein Vakuum daran angelegt wird. Der Verschluss kann dann einem geeigneten Ausmaß an UV-Bestrahlung ausgesetzt werden, um den photochemisch abbaubaren Binde/Trennklebstoff abzubauen und zu schwächen. Nach Öffnen der Verpackung wird der Vakuumdeckelspiegel betätigt, der genug Energie zuführt, um den geschwächten Klebstoff zu brechen und es dadurch der Indikatorschicht zu ermöglichen, sich irreversibel von der Basisschicht zu trennen und eine Farbveränderung durchzuführen.
  • Es ist demnach ein allgemeines Ziel der Erfindung, einen verbesserten Manipulation anzeigenden Verschluss bereitzustellen.
  • Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, einen verbesserten, Manipulation anzeigenden Knopfverschluss bereitzustellen.
  • Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein verbessertes Manipulationsanzeigesystem in Form eines Farbveränderungssystems bereitzustellen.
  • Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein irreversibles Manipulation anzeigendes Farbveränderungssystem für einen Verschluss bereitzustellen, der einen flexiblen Abschnitt enthält, der eine vorgegebene Position einnimmt, um eine abgedichtete Packung anzuzeigen, und eine andere Position einnimmt, wenn die Packungsdichtung gebrochen ist, worin an der abgedichteten Position der flexible Abschnitt eine erste Farbe und im Bruchzustand eine zweite Farbe besitzt.
  • Diese und andere Ziele der Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen.
  • Kurze Beschreibung der Abbildungen
  • Fig. 1 ist eine Draufsicht eines herkömmlichen, unbefugten Eingriff anzeigenden Verschlusses des Stands der Technik mit einem herkömmlichen Sicherheitsknopf.
  • Fig. 2 ist eine vertikale Querschnittsansicht allgemein entlang der Linie 2-2 von Fig. 1 und zeigt den Querschnitt des Verschlusses, wobei sich der Knopf in seinem konvexen "oben"-Zustand befindet.
  • Fig. 3 ist eine vergrößerte, fragmentarische, vertikale Schnittansicht des mittleren Knopfabschnitts, aus der weitere Details einer Ausführungsform des Manipulationsanzeigesystems auf dem Knopf ersichtlich sind, umfassend eine dunkel gefärbte Substratschicht unter einer Binde/Trennschicht unter einer Indikatorschicht unter einer durchsichtigen Deckschicht.
  • Fig. 4 ist eine schematische Schnittansicht, aus der die Art ersichtlich ist, in der das Manipulationsanzeigesystem der Erfindung von Fig. 3 nach dem Befestigen des Verschlusses am Behälter aktiviert und der Knopf durch ein Vakuum im Behälter verformt werden kann.
  • Fig. 5 ist eine vergrößerte fragmentarische Schnittansicht durch den Knopf von Fig. 4, nachdem der Verschluss vom zugehörigen Behälter entfernt wurde, sich der Knopf in seine "oben"-Position verbogen hat und die Binde/Trennschicht versagte, wodurch sich die Indikatorschicht von der Substratschicht trennte.
  • Bezug nehmend auf die Details der Abbildungen sei zunächst auf Fig. 1 und 2 verwiesen, die einen typischen metallischen Knopfverschluss darstellen. Der Verschluss ist allgemein durch das Bezugszeichen 10 identifiziert und enthält einen Deckelspiegel 12, der einen nach oben und außen geneigten peripheren Abschnitt 14 besitzt, der den sich nach unten öffnenden Kanal 16 definiert. Der Deckelspiegel 12 endet in einem allgemein zylindrischen Saum 18, der seinerseits in einer nach innen gerichteten Bördelung 20 endet.
  • Damit der Verschluss 10 an einem nicht dargestellten Behälter mit einem Halsende mit Außengewinde befestigt werden kann, sind der Saum 18 und der Kanal 16 mit einer geeigneten dichtenden Verbindung 22 ausgekleidet. Wenn der Verschluss 10 auf einen Halsabschluss eines Behälters hinuntergedrückt wird, wird eine Dichtung zwischen dem Verschluss 10 und dem Behälter zwischen jenem Abschnitt der dichtenden Verbindung 22 gebildet, der unter dem Deckelspiegel 12 liegt, während zwischen den Gewinden des Behälters durch jenen Abschnitt der dichtenden Verbindung 22, der den Saum 18 auskleidet, eine gegenseitige Verriegelung entsteht.
  • Der Verschluss 10 ist solcherart ausgebildet, dass der Deckelspiegel 12 mit einem mittig angeordneten Knopf versehen ist, der allgemein durch Bezugszeichen 24 identifiziert ist. Der Knopf 24 enthält einen mittleren Ausbuchtungsabschnitt 26, der von einem nach oben geneigten ringförmigen Abschnitt 28 umgeben ist, der seinerseits von einem ringförmigen, im allgemeinen flachen Abschnitt 30 umgeben ist. Vorzugsweise wird der Knopf 24 nach seiner ersten Bildung in einen Zustand von Restdruckspannung mechanisch umgeformt, z. B. durch mechanisches Umformen in der Art von US- 5.016.769.
  • Bezug nehmend insbesondere auf Fig. 4 erkennt man, dass beim Anbringen eines Verschlusses 10 an einem Behälter und Erzeugen eines Vakuums in diesem Behälter der Knopf 24 nach unten gezogen wird. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Knopf 24, indem er mechanisch umgeformt wird, wenn der Verschluss 10 geformt wird, bestimmte gespeicherte Spannungen auf, die sein Halten in der normalerweise konvexen "oben"-Position der Fig. 2, 3 und 5 erleichtern. Wenn der Knopf 24 in den Behälter hinuntergezogen wird (siehe Fig. 4), nehmen diese Druckspannungen zu, und der Knopf 24 weist die deutliche Tendenz auf, von seiner konkaven "unten"-Position von Fig. 4 zurück in seine ursprüngliche konvexe "oben"- Position zu schnellen. Wenn demnach der Verschluss 10 vom Behälter entfernt und das gegen die Unterseite des Deckelspiegels 12 angelegte Vakuum aufgehoben wird, schnappt, schnellt oder ploppt der Knopf 24 hinauf in seine ursprüngliche Position. Dieses Schnellen des Knopfes 24 betätigt das unbefugten Eingriff anzeigende Farbveränderungssystem der Erfindung.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere ein verbessertes Knopf-Farbveränderungssystem, das - wie aus Fig. 3 ersichtlich - im allgemeinen durch Bezugszeichen 50 identifiziert ist und am Knopf 24 angebracht ist. Das Knopf-Farbveränderungssystem 50 ist insbesondere ausgebildet, spezifisch anzuzeigen, dass der Verschluss 10 vom Behälter entfernt wurde, selbst wenn der Verschluss 10 in der abgedichteten geschlossenen Position wieder auf den Behälter gesetzt wird, und bildet somit das Manipulationsanzeigemittel für den Verschluss 10.
  • Färbemittel für die Indikatorschicht 54 sind z. B. lichtdurchlässige fluoreszierende Farbstoffe wie etwa das im Handel erhältliche Pylakrome Oil-Gelb, Pylakrome-Rosa, Pylam-Weiß, Keyfluor-Blau, Day Glo-Ringelblumenorange und Mobay-Gelb, lichtdurchlässige nichtfluoreszierende Farbstoffe wie etwa das im Handel erhältliche Macrolex- Gelb, Macrolex-Rot, Macrolex-Blau und Macrolex-Orange sowie lichtundurchlässige nichtfluoreszierende Farbstoffe wie etwa grüne, rote, blaue, orange und gelbe Farbstoffe. Die Farbe der Indikatorschicht 54 und die wirkungsvolle Farbe der Basisschicht 52 sind solcherart ausgewählt, dass das Farbveränderungssystem 50, wenn die Indikatorschicht 54 und die Basisschicht 52 in engem Kontakt stehen, eine erste Farbe besitzt und eine zweite Farbe besitzt, wenn sich die Indikatorschicht 54 von der Basisschicht 52 trennt. Vorzugsweise werden die Farben nach der wirkungsvollen Farbe der Basisschicht 52 wie z. B. schwarz und der Indikatorschicht 54 wie z. B. orange/gelb ausgewählt, sodass das Farbveränderungssystem, wenn die Basisschicht 52 und die Indikatorschicht 54 in engem Kontakt zueinander stehen, grünlich erscheint (signalisiert "START", Sicherheit oder "Keine Manipulation") und orange oder gelb erscheint, wenn sich die Indikatorschicht 54 von der Basisschicht 52 trennt (signalisiert "VORSICHT", Sicherheitsmangel oder "Manipulation").
  • Man stellte fest, dass die Verwendung von Harzen wie z. B. acrylierten Epoxys, acrylierten Urethanen und kationisch gehärteten Epoxys, die zu mehrstufigem Härten fähig sind, wenn sie dazu dienen, die Indikatorschicht 54 zu bilden, ein Manipulationsanzeigesystem für einen Verschluss 10 bereitstellen, das im Werk des Verschlussherstellers gefertigt werden und am Verpackungsstandort vollständig "aktiviert" werden kann. Wie dies schematisch in Fig. 3 dargestellt ist, ist die Indikatorschicht 54 teilweise gehärtet, z. B. durch UV-Bestrahlung mittels einer geeigneten UV-Quelle 58. Vorzugsweise wird das Teilhärten der Indikatorschicht 54 ausreichend durchgeführt, um einen relativ unklebrigen, jedoch flexiblen Feststoff zu bilden. Man beachte allerdings, dass die Indikatorschicht 54 auch in einen weniger fertigen Zustand vorgehärtet werden kann, z. B. in einen klebrigen und sogar noch nassen Zustand.
  • Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird eine flexible lichtdurchlässige Schicht 62 auf die Indikatorschicht 54 aufgebracht, um die Indikatorschicht 54 am Verschluss 10 anzusiegeln, das Farbveränderungssystem 50 während des Transports und der Lagerung zu schützen und das Abfallen der Indikatorschicht 54 vom Verschluss 10 zu verhindern, wenn sich die Indikatorschicht 54 von der Basisschicht 52 löst. Die lichtdurchlässige Schicht 62 ist solcherart formuliert, dass sie die schnellende Bewegung des Knopfes 24 nicht einschränkt oder die Trennung der Indikatorschicht 54 von der Basisschicht 52 beim Schnellen des Knopfes 24 oder das optische Erscheinungsbild des Farbveränderungssystems 50 nicht beeinträchtigt.
  • Wie aus Fig. 3 ersichtlich, umfasst das Farbveränderungssystem 50 in dieser Ausführungsform der Erfindung eine lichtdurchlässige Binde/Trennschicht 56 zwischen einer Basisschicht 52 und einer Indikatorschicht 54. Die Basisschicht 52 enthält entweder ein Färbemittel oder ist lichtdurchlässig und liegt über einer gefärbten Hintergrundschicht 53 auf dem Knopf 24, wobei die Basisschicht 52 formuliert ist, an der Oberfläche des Knopfs 24 anzuhaften und sich ohne Trennung vom Knopf 24 mit diesem zu bewegen. Die Indikatorschicht 54 ist lichtdurchlässig und besitzt entweder ein färbiges Erscheinungsbild oder ist formuliert, das Färbemittel zu enthalten. Gemäß den Prinzipien der Erfindung unterscheidet sich die Farbe der Indikatorschicht 54 von der wirkungsvollen Farbe der Basischicht 52.
  • Die Binde/Trennschicht 56 ist zwischen der Indikatorschicht 54 und der Basisschicht 52 angeordnet, um die Indikatorschicht 54 in wirkungsvollem engem Kontakt mit der Basisschicht 52 zu verbinden, bevor die Integrität eines Behälters verletzt wird, der mit einem Verschluss abgedichtet ist, der das Farbveränderungssystem 50 enthält. Gemäß den Zielen der Erfindung ist die Binde/Trennschicht 56 lichtdurchlässig, sodass die wahrgenommene Farbe des Farbveränderungssystems 50, wenn die Indikatorschicht 54 und die Basisschicht 52 in wirkungsvollem engem Kontakt zueinander stehen, eine Funktion der kombinierten Farben der Schichten ist, die das Farbveränderungssystem 50 umfasst.
  • Man beachte, dass die Indikatorschicht aus Harzen wie z. B. acrylierten Epoxys, acrylierten Urethanen und kationisch gehärteten Epoxys bestehen kann, die sich für das mehrstufige Härten eignen, oder aus einem vorgeformten lichtdurchlässigen Material wie z. B. einer färbigen lichtdurchlässigen Kunststoffscheibe oder einem gefärbten lichtdurchlässigen Kunststofffilm gebildet sein kann.
  • Wie aus der Ausführungsform der Erfindung von Fig. 3 ersichtlich, kann die Indikatorschicht 54 am Knopf 24 über der Binde/Trennschicht 56 befestigt werden, während sich der Knopf 24 in seiner konkaven "oben"-Konfiguration befindet. Das Anbringen der Indikatorschicht 54, während sich der Knopf 24 in seiner "oben"-Position befindet, ermöglicht es dem Farbveränderungssystem 50, im Werk des Verschlussherstellers am Verschluss befestigt zu werden.
  • Gemäß den Prinzipien der Erfindung ist die Binde/Trennschicht 56 in geeigneter Weise formuliert und am Verschluss angebracht, sodass die Indikatorschicht 54 und die Basisschicht 52 in wirkungsvollem engem Kontakt zueinander stehen, wenn der Knopf 24 seine konkave, durch Vakuum gezogene untere Position einnimmt (siehe Fig. 4), und sich die Indikatorschicht 54 irreversibel von der Basisschicht 52 trennt, wenn der Knopf 24 wieder in seine ursprüngliche "oben"-Position von Fig. 5 zurückschnellt. Geeignete Materialien für die Binde/Trennschicht 56 sind photochemisch abbaubare Klebstoffe wie etwa relativ hochmolekulare Polymere, die durch UV-Bestrahlung abgebaut werden können, um ihre klebenden Eigenschaften zu verringern oder abzuschwächen. Vor dem Abbau kann der photochemisch abbaubare Klebstoff dazu verwendet werden, die Indikatorschicht 54 während des Anbringens des Farbveränderungssystems 50 am Knopf 24 und Aktivieren des Knopfes 24 z. B. durch Anlegen eines Vakuums daran während des Verpackens ausreichend mit der Basisschicht 52 zu verbinden. Man beachte, dass es bei Verwendung einer UV-härtbaren Zusammensetzung für die Indikatorschicht 54 und eines photochemisch abbaubaren Klebstoffs für die Binde/Trennschicht 56 wünschenswert sein kann, Photoaktivatoren für die Indikatorschicht 54 (z. B. einen oder mehrere Photoinitiatoren, die das Härten der Zusammensetzung einleiten) und für die Binde/Trennschicht 56 (z. B. einen Photoabsorber, der den Abbau der Zusammensetzung einleitet), die durch unterschiedliche Wellenlängen oder Mechanismen aktiviert werden; zu verwenden. Die Verwendung unterschiedlicher Photoaktivatoren für die Indikatorschicht 54 und die Binde/Trennschicht 56 kann besonders wünschenswert sein, um den vorzeitigen Abbau der Binde/Trennschicht 56 zu verhindern, wenn die Indikatorschicht 54 einer UV- Quelle ausgesetzt wird, um die Indikatorschicht 54 vollständig zu härten.
  • Fig. 4 zeigt den Verschluss 10, der das Farbveränderungssystem 50 trägt, nachdem der Verschluss 10 an einem Behälter angebracht und der Knopf 24 durch ein Vakuum im Behälter in seine konkave Position hinunterzogen wurde. Wie dies schematisch aus Fig. 4 ersichtlich ist, kann die photochemisch abbaubare Binde/Trennschicht 56 abgebaut werden, um ihr Haftvermögen abzuschwächen, z. B. durch UV-Bestrahlung mittels einer geeigneten UV-Quelle 58. Es stellte sich z. B. heraus, dass ein photochemisch abbaubares Polystyrolharz wie z. B. das im Handel erhältliche Ecolyte PS-2005 Harz von Novacor aus Leominster, Massachusetts, USA bestimmte Klebeeigenschaften bei seinem Anfangsmolekulargewicht von 111.000 Mn aufweist und dass es nach Bestrahlung mit 12-13 Joule/cm² UV-Energie zu einem Molekulargewicht von 86.000 Mn abgebaut wird und seine Klebeeigenschaften damit einhergehend verringert werden.
  • Wenn - wie aus Fig. 5 ersichtlich - der das Farbveränderungssystem 50 umfassende Verschluss 10 von einem Behälter entfernt wird und das gegen die Unterseite des Deckelspiegels 12 angelegte Vakuum aufgehoben wird, schnappt, schnellt oder ploppt der Knopf nach oben in seine ursprüngliche Position. Diese Verbiegung des Knopfes 24 reicht aus, um das Haftvermögen der geschwächten Binde/Trennschicht 56 zu beeinträchtigen, wodurch sich die Indikatorschicht 54 von der Basisschicht 52 lösen kann. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, führt das Haftversagen der Binde/Trennschicht 56 zur Schaffung einer reflektierenden Grenzfläche oder Reflexionxschranke 60 zwischen der Indikatorschicht 54 und der Basisschicht 52, die dafür sorgt, dass das Farbveränderungssystem 50 eine Farbveränderung erfährt.
  • Wie aus Fig. 3-5 ersichtlich, kann das Farbveränderungssystem 50 eine flexible lichtdurchlässige Schicht 62 enthalten, die über die Indikatorschicht 54 aufgetragen ist, um diese am Verschluss 10 anzusiegeln, das Farbveränderungssystem 50 während des Transports und der Lagerung zu schützen und die Indikatorschicht 54 davor zu bewahren, vom Verschluss 10 abzufallen, wenn die Binde/Trennschicht versagt und sich die Indikatorschicht 54 von der Basisschicht 52 löst. Beispiele geeigneter Materialien zur Formulierung der lichtdurchlässigen Schicht 62 sind klare acrylierte Urethane geringer Vernetzungsdichte, zweiteilige Epoxys und Urethane sowie UV- härtbare kationische Systeme. Zusätzliche Materialien, die für die lichtdurchlässige Schicht 62 verwendet werden können, sind ein lichtdurchlässiges Band wie z. B. klare Polypropylen- oder Polyesterfilme, die mit dem Verschluss 10 verbunden werden können, z. B. durch klebendes Fixieren oder Heißversiegeln des Films am Verschluss 10.
  • Vorzugsweise ist ein Material, das die Grenzflächenspannung oder Bindung zwischen der Indikatorschicht 54 und der lichtdurchlässigen Schicht 62 verringert, zwischen diesen Schichten vorhanden, um zu verhindern, dass die lichtdurchlässige Schicht 62 die Trennung der Indikatorschicht 54 von der Basisschicht 52 beeinträchtigt. Solche Materialien sind z. B. oberflächenaktive Mittel wie Seifen oder Seifelösungen und andere Tenside, Wachse und andere Schmierstoffe wie etwa Amide und Stearate u. dgl., die vor dem Aufbringen der lichtdurchlässigen Schicht 62 auf die Indikatorschicht 54 aufgetragen werden können. Man beachte, dass härtbare Zusammensetzungen für das Farbveränderungssystem 50 wie z. B. die UV-härtbare Indikatorschicht 54 und die UV- härtbare lichtdurchlässige Schicht 62 unterschiedliche Härter und unterschiedliche Mengen an Härtern enthalten können, um die Art und das Ausmaß des Härtens zu steuern. Beispielsweise kann eine UV-härtbare Indikatorschicht 54 unterschiedliche Photoinitiatoren enthalten, die durch unterschiedliche UV-Wellenlängen aktiviert werden können, um das mehrstufige Härten der Indikatorschicht 54 zu erleichtern.
  • Wenn eine UV-härtbare lichtdurchlässige Schicht 62 in Verbindung mit einer UV- härtbaren Indikatorschicht 54 verwendet wird, kann es günstig sein, unterschiedliche Photoinitiatoren in der Indikatorschicht 54 und der lichtdurchlässigen Schicht 62 zu verwenden, sodass jede der Schichten unabhängig voneinander gehärtet werden kann und die Härtung der lichtdurchlässigen Schicht 62 nicht zu einem ungünstigen Zeitpunkt erfolgt oder die Härtung der Indikatorschicht 54 beeinträchtigt. Man beachte, dass erforderlichenfalls unterschiedliche UV-Quellen und/oder unterschiedliche UV- Lampen zur Aktivierung der Photoinitiatoren verwendet werden können.
  • Beispiele 1-5 veranschaulichen repräsentative Formulierungen für die Indikatorschicht 54, die für das zweistufige Härten in Frage kommen. Man ist derzeit der Auffassung, dass diese Formulierungen und lichtdurchlässige Schicht auf den Knopfbereich 24 eines Verschlusses 10 im Werk des Verschlussherstellers aufgebracht werden können.
  • Beispiel 1
  • 10 Gewichtsteile eines UV-härtbaren Diacrylatbisphenol A-Epoxy wie z. B. Ebercryl 3700 von Radcure wird auf etwa 50ºC erhitzt. Ein Photoinitiator (0,4 Gewichtsteile) wie z. B. Irgacure 184 von Ciba Geigy, Kieselsäurerauch (0,5 Gewichtsteile), der als Suspensionsmittel und Lichtundurchlässigmacher dient, und ein oranger fluoreszierender Farbstoff (0,005 Gewichtsteile) wie z. B. Marigold Orange von Day Glo werden zugegeben. Die Zusammensetzung wird ausreichend vermischt, um ein homogenes Gemisch aller Komponenten zu erhalten. Ein Cowels-Mischer kann dazu verwendet werden, die Mischgeschwindigkeit und -wirksamkeit zu erhöhen. 50 bis 100 mg des Materials werden auf die Mitte eines "oben"-Knopfs eines nicht abgedichteten Verschlusses mit einem Durchmesser von etwa 50,8 mm (2 Zoll) aufgebracht. Der Knopfabschnitt des Verschlusses hätte bereits einen schwarz gefärbten Hintergrund, eine Basisschicht und eine Binde/Trennschicht, die auf den Knopfabschnitt des Verschlusses aufgebracht sind. Das Material wird dann zu einer geeigneten Form und Größe wie z. B. eine Scheibenform mit einem Durchmesser von etwa 19,05 mm (3/4 Zoll) ausgebreitet. Das Material kann in unterschiedlicher Weise ausgebreitet werden, um das erwünschte Ergebnis zu erzielen. Eine Möglichkeit des Ausbreitens sieht vor, die Verschlusskappe auf einem sich drehenden Spannfutter zu positionieren und eine Spachtel mit flachem Ende zu verwenden, um das Material auf die Verschlusskappe aufzutragen und auf ihr zu verteilen. Eine weitere Möglichkeit des Ausbreitens ist die Verwendung einer Vorrichtung, die ein motorisiertes sich drehendes Spannfutter umfasst, in dem die Verschlusskappe befestigt ist, wobei ein Abstreichmesser an einem Ende eines Nadelarms und eines Profilstahls angebracht ist. Eine Verschlusskappe kann im Spannfutter befestigt und das auszubreitende Material auf die Mitte des Knopfbereichs aufgebracht werden. Der Motor der Vorrichtung wird eingeschaltet und das Abstreichmesser mit dem Material in Kontakt gebracht. Das Nadelende des Nadelarms wird über den Profilstahl geführt, der die Bewegungen des Abstreichmessers über die Verschlusskappe bestimmt. Nach dem Aufbringen des Materials auf den Knopfbereich der Verschlusskappe kann es zu einem nichtklebrigen, jedoch flexiblen Feststoff teilgehärtet werden, indem es einer Lichtdosis von UV-Bestrahlung ausgesetzt wird, worauf eine Deckschicht aufgebracht werden kann. Nachdem die Verschlusskappe am Behälter befestigt und der Knopf hinuntergezogen wurde, kann die Indikatorschicht nach UV-Bestrahlung in höheren Dosen vollständig zu einem sehr steifen vernetzten Polymer gehärtet werden. Wenn die UV-gehärtete Indikatorschicht mit der Basisschicht mit schwarzem Hintergrund in engem Kontakt steht, erscheint das Farbveränderungssystem - durch die Indikatorschicht betrachtet - dunkelgrün. Wenn der Knopf nach oben schnellt und das Manipulationsanzeige-Beschichtungssystem aktiviert wird, erscheint das Farbveränderungssystem - durch die Indikatorschicht betrachtet - infolge der Ablösung der Indikatorschicht von der Basisschicht orangefarben.
  • Beispiel 2
  • Ebecryl 3700 (7,0 Gewichtsteile) wird auf etwa 50ºC erhitzt. Ein Lichtundurchlässigmacher wie z. B. Zinkoxid (2,0 Gewichtsteile) und Färbemittel wie z. B. ein fluoreszierender Marigold Orange-Farbstoff (0,3 Gewichtsteile) und ein fluoreszierender Mobay Gelb-Farbstoff (0,3 Gewichtsteile) werden dann zugegeben. Die Formulierung wird mit ausreichender Scherwirkung vermischt, um ein homogenes Gemisch aller Komponenten zu bilden. Dieses Gemisch wird gebildet, um die Farbstoffe und Füller wirkungsvoll und in korrekten Mengen in der Indikatorformulierung zu dispergieren. Die Hauptindikatorschicht kann dann durch Erhitzen von Ebecryl 3700 (100 Gewichtsteile) auf etwa 50ºC und anschließendes Zugeben des obigen Vorgemisches (0,1 Gewichtsteil), von Quarzrauch (0,5 Gewichtsteil) und von 0,1 Gewichtsteil eines Photoinitiators mit langer Wellenlänge wie z. B. Lucerin TPO von BASF formuliert werden. Das resultierende Material kann auf einen Knopfverschluss mit schwarz gefärbtem Hintergrund aufgetragen und eine Basisschicht gemäß den in obigem Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gehärtet werden. Wenn die UV-gehärtete Indikatorschicht mit der Basisschicht mit schwarzem Hintergrund in engem Kontakt steht, erscheint das Farbveränderungssystem - durch die Indikatorschicht betrachtet - dunkelgrün. Nach Aktivierung des Farbveränderungssystems erscheint es - durch die Indikatorschicht betrachtet - infolge der Ablösung der Indikatorschicht von der Basisschicht - orange/gelb.
  • Beispiel 3
  • 100 Gewichtsteile eines Epoxynovolaks auf Phenylbasis wie z. B. Tactix 785 von Dow Co. wird bis zum Schmelzzustand erhitzt. 1 Gewichtsteil eines kationischen Photoinitiators wie z. B. FX-512 von 3M wird dann zugegeben, und dann werden die Komponenten vermischt. Das Material wird dann abgekühlt und in Granularform zerkleinert. 50 bis 100 mg des Materials werden auf den Mittelpunkt des "oben"-Knopfs einer nicht abgedichteten Verschlusskappe aufgebracht. Der Knopf hätte eine Basisschicht mit schwarzem Hintergrund. Die Verschlusskappe wird dann auf einer Heizplatte oder mit einer IR-Lampe erhitzt, bis das Material in den Schmelzzustand übergeht. Das geschmolzene Material wird dann mit einem Rührstab oder einer Spachtel bis zu einem Durchmesser von etwa 19,05 mm (3/4 Zoll) ausgebreitet. Nach dem Abkühlen erstarrt das Material. Da das Material in seinem ungehärteten Zustand fest ist, ist es nicht notwendig, das Vorhärtungsverfahren der obigen Beispiele 1 und 2 durchzuführen. Obwohl typischerweise thermoplastische Harze des Phenolformaldehyd-Typs mit Vernetzern wie Aminen und Anhydriden und Hitze gehärtet werden, kann diese Formulierung für die vorliegende Anwendung durch Bestrahlung mit UV-Energie gehärtet werden. Wenn dieses Material UV-gehärtet wird, verfärbt es sich rot. Nachdem der Verschluss, der das Farbveränderungssystem der Erfindung mit der Formulierung von Beispiel 3 enthält, am Behälter angebracht und ein Vakuum angelegt wurde, kann die Indikatorschicht durch UV-Bestrahlung gehärtet werden. Wenn die UV-gehärtete Indikatorschicht mit der schwarz gefärbten Basisschicht in engem Kontakt steht, erscheint das Farbveränderungssystem - durch die Indikatorschicht betrachtet - dunkelgrün. Nach dem Hochschnellen des Knopfs und Aktivierung des Manipulationsanzeige-Beschichtungssystems erscheint das Farbveränderungssystem - durch die Indikatorschicht betrachtet - infolge der Ablösung der Indikatorschicht von der Basisschicht rot.
  • Beispiel 4
  • Ein Vorgemisch aus Photoinitiator und Färbemittel wird aus dem Photoinitiator Darocur 4265 (1,96 Gewichtsteile) von EM Industries, dem fluoreszierenden gelben Farbstoff Mobay Yellow 10 GN (1,3 Gewichtsteile) von Mobay und dem rosafarbenen fluoreszierenden Farbstoff Pylachrome Pink (0,043 Gewichtsteile) von Pylam Corp. gebildet. Die Hauptindikatorschicht wird durch Zugeben von UV-härtbarem hexafunktionalem Urethanacrylat - Ebecryl 220 (141 Gewichtsteile) - zu einem Glasgefäß von 113,4 g (4 Unzen) hergestellt. Dann werden ein oberflächenaktives Mittel aus fluoraliphatischem Ester (0,214 Gewichtsteile), das dazu dient, der Verschlusskappe die guten Benetzungseigenschaften des ungehärteten Systems zu verleihen, z. B. FC430 von 3M, weißes Pigment wie z. B. Titandioxid (0,214 Gewichtsteile) zur Verleihung von Opazität, das obige Vorgemisch (1.430 Gewichtsteile) und etwa 2,4 Gewichtsteile Kieselsäurerauch wie z. B. Cab-O-Sil von Cabot Corporation zugegeben. Das Gemisch wird vorsichtig mit einer Spachtel gerührt, um den Kieselsäurerauch einzuschließen. Eine zusätzliche Menge von 2,4 Gewichtsteilen Kieselsäurerauch wird zugegeben und das Gemisch kräftig mit einem Cowels- Schaufelmischer gerührt oder in anderer zweckmäßiger Weise wie z. B. durch eine Dreiwalzenmühle vermischt. Das resultierende Material kann auf einen Knopfverschluss mit einer Basisschicht mit schwarzem Hintergrund gemäß den Verfahren von Beispiel 1 aufgebracht werden. Die Indikatorschicht kann dann durch UV-Bestrahlung vorgehärtet werden. Beispielsweise kann zum Härten der Indikatorschicht eine Suncure Photocure 2785 Lab UV-Härtungseinheit verwendet werden, umfassend zwei 304,8 mm (12 Zoll) (7,87 Watt/mm [200 Watt/Zoll]) Mitteldruck-Quecksilberdampflampen. Die Indikatorschicht kann durch Bestrahlung mit etwa 0,029 Joule/cm² - gemessen im Wellenlängenbereich zwischen 320 und 390 nm - vorgehärtet werden (1x 150 Fuß/min bei voller Leistung der Suncure-Einheit). Beispielsweise kann eine acrylierte Urethan-Deckschicht unter Verwendung eines aliphatischen Urethandiacrylats wie z. B. Photomer 6060 von Henkel hergestellt werden. Das acrylierte Urethan wird in ein 113,4 g (4 Unzen) Glasgefäß eingebracht und auf einer Heizplatte etwa 7 Minuten lang bei etwa 200ºC erhitzt; zu diesem Zeitpunkt sollte es flüssig genug sein, um mit einem Glasrührstab gerührt zu werden. Etwa 10 Gewichtsteile Isobornylacrylat und etwa 2,5 Teile N- Vinylpyrrolidon können hintereinander zugegeben werden, um die Viskosität zu senken, die Dehnung zu verbessern, die Härte zu steigern und die Härtgeschwindigkeit der Formulierung zu beschleunigen. Etwa 1 Gewichtsteil eines Photoinitiators wie z. B. Irgacure 184 wird zugegeben, und die Komponenten werden gut vermischt. Zusätzliche Additive wie z. B. Tenside können zugegeben werden, um dem Decküberzug andere Eigenschaften wie z. B. Benetzungs- und Abriebfestigkeit zu verleihen. Beispielsweise können etwa 0,2 Gewichtsteile Tenside in der obigen Decküberzugformulierung vorhanden sein, um dem Decküberzug Benetzungs- und Abriebfestigkeit zu verleihen. Der Decküberzug kann am Verschluss z. B. in ähnlicher Weise wie die Indikatorschicht oder in beliebiger anderer Weise angebracht werden, um das erwünschte Ergebnis zu erzielen. Der Decküberzug kann dann durch Bestrahlung mit etwa 0,026 Joule/cm² - gemessen im Wellenlängenbereich zwischen etwa 320 und 390 nm (1 · 100 Fuß/min bei niedriger Leistung der Suncure-Einheit) - gehärtet werden. Nachdem der Verschluss am Behälter angebracht und der Knopf hinuntergezogen wurde, kann die Indikatorschicht durch weitere Bestrahlung mit etwa 0,518 Joule/cm² - gemessen im Wellenlängenbereich zwischen etwa 320 und 390 nm (5 · 50 Fuß/min bei voller Leistung der Suncure-Einheit) - vollständig zu einem sehr steifen vernetzten Polymer gehärtet werden. Wenn die UV-gehärtete Indikatorschicht mit der Basisschicht mit schwarzem Hintergrund in engem Kontakt steht, erscheint das Farbveränderungssystem - durch die Indikatorschicht betrachtet - grün. Nach Aktivierung des Farbveränderungssystems, erscheint es - durch die Indikatorschicht betrachtet - infolge der Ablösung der Indikatorschicht von der Basisschicht orangefarben.
  • Beispiel 5
  • 25 Gewichtsteile eines aromatischen Diacrylaturethans, PES 198 von Polymer Systems, wird auf 50ºC erhitzt. 25 Gewichtsteile eines Bisphenol A Epoxydiacrylats wie z. B. Henkel 3016 wird dem erhitzten aromatischen Diacrylaturethan zugegeben, und 50 Gewichtsteile eines hexafunktionalen aromatischen Urethanacrylats zur Steigerung der Vernetzungsdichte wie z. B. Henkel 6022 werden ebenfalls zugegeben. 2 Gewichtsteile eines Photoinitiators wie z. B. Darocur 1173 von EM Industries und 2,5 Gewichtsteile Calciumcarbonat zur Verleihung von Opazität werden zugegeben. Eine günstige Menge eines Färbemittels, vorzugsweise eines hellgefärbten fluoreszierenden Farbstoffs, kann auch zugegeben werden. Die Formulierung kann auf einen Basisschicht-Knopfverschluss mit dunklem Hintergrund aufgetragen und gemäß der Vorgangsweise von Beispiel 4 gehärtet werden. Wenn die UV-Indikatorschicht mit der Basisschicht mit schwarzem Hintergrund in engem Kontakt steht, weist das Farbveränderungssystem - durch die Indikatorschicht betrachtet - eine erste Farbe auf. Nach Aktivierung des Farbveränderungssystems weist es - durch die Indikatorschicht betrachtet - infolge der Ablösung der Indikator- von der Basisschicht eine zweite Farbe auf, die sich von der ersten Farbe unterscheidet.
  • Man beachte, dass zwar die in Beispielen 1-5 dargelegten Formulierungen im Zusammenhang mit zweistufigen Härtungssystemen beschrieben wurden, dass aber solche Formulierungen auch für ein einstufiges Härtungssystem in Frage kommen, z. B. durch Aufbringen auf eine Basisschicht 34 auf einem Knopfverschluss 10, der bereits an einem Behälter befestigt und durch ein Vakuum in diesem hinuntergezogen wurde. In einer solchen einstufigen Anwendung würde die Indikatorschicht 36 einem ausreichenden Härtungsverfahren ausgesetzt, z. B. chemischem Härten, thermischem Härten oder Bestrahlen wie etwa UV-Bestrahlungshärten, um das erwünschte Ausmaß an Härtung des Harzes der Indikatorschicht 36 durchzuführen. Beispiele 6 und 7 zeigen weitere repräsentative Formulierungen für die Indikatorschicht 36, die für das einstufige Härten in Frage kommen. Man geht derzeit davon aus, dass diese Formulierungen an der Verpackungsstation am Knopfbereich 24 des Verschlusses 10 angebracht werden können, nachdem der Verschluss 10 am Behälter befestigt, der Behälter abgedichtet und der Knopf 24 in seine "unten"-Position gezogen wurde. Der Knopf 24 hätte einen dunklen Hintergrund und würde eine Basisschicht 34 wie z. B. aus Epoxyesterlack umfassen.
  • Obwohl nur eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung hierin veranschaulicht und beschrieben ist, können kleinere Variationen im Farbveränderungssystem der Erfindung vorgenommen werden, ohne vom Geist und Schutzumfang der in den beigelegten Ansprüchen dargelegten Erfindung abzuweichen.

Claims (8)

1. Behälter, umfassend einen Behälterkörper und einen entfernbaren Verschluss (10), der dichtend auf dem Behälterkörper angebracht ist, wobei der Verschluss (10) einen flexiblen Deckelspiegelabschnitt (12) enthält, in dem ein Bereich (24) ausgebildet ist, der einen dichtenden Zustand anzeigt und sich von einer Dichtungsanzeigeposition zu einer Position verbiegen kann, die Dichtungslosigkeit anzeigt, wenn innerhalb der Endtafel (12) gespeicherte Energie freigesetzt wird, wobei der Bereich (24) zur Anzeige des Dichtungszustands ein irreversibles, unbefugten Eingriff anzeigendes Farbveränderungssystem (32) trägt, das eine wirkungsvoll dunkel gefärbte Basisschicht (52) und eine lichtdurchlässige hell gefärbte Indikatorschicht (54) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter eine photochemisch abbaubare Binde/Trennschicht (56) enthält, die zwischen der Basisschicht (52) und der Indikatorschicht (54) angeordnet ist, wobei die photochemisch abbaubare Binde/Trennschicht nach der Aufbringung teilweise abgebaut wurde, um die Befestigung der Binde/Trennschicht an der Basisschicht und der Indikatorschicht zu schwächen,
wodurch, wenn sich der flexible Deckelspiegel (12) in einer Dichtungsanzeigeposition befindet, die abbaubare Binde/Trennschicht die Basisschicht (52) und die Indikatorschicht (54) in wirkungsvollem engem Kontakt miteinander hält, sodaß das Farbveränderungssystem, wenn es durch die Indikatorschicht (54) hindurch betrachtet wird, eine wirkungsvolle erste Farbe aufweist, und wodurch, wenn sich der flexible Deckelspiegel (12) in jene Position verbiegt, die Dichtungslosigkeit anzeigt, die Binde/Trennschicht gebrochen wird, sodass sich die Indikatorschicht (54) von der Basisschicht (52) trennt, und das Farbveränderungssystem, wenn es durch die Indikatorschicht (54) betrachtet wird, eine zweite Farbe aufweist, die sich von der ersten Farbe unterscheidet.
2. Behälter nach Anspruch 1, worin die Binde/Trennschicht ein photochemisch abbaubares Polymer ist.
3. Behälter nach Anspruch 2, worin das photochemisch abbaubare Polymer ein photochemisch abbaubares Polystyrol ist.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Indikatorschicht (54) eine gefärbte, lichtdurchlässige Kunststoffscheibe umfasst.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das Farbveränderungssystem (32) ferner einen lichtdurchlässigen Decküberzug (62) umfasst, der verhindert, dass die Indikatorschicht (54) aus dem Verschluss fällt, wenn sich die Indikatorschicht (54) von der Basisschicht (52) trennt.
6. Behälter nach Anspruch 5, worin das Farbveränderungssystem (32) ferner ein Mittel zwischen der Indikatorschicht (54) und dem Decküberzug (62) umfasst, um die Bindung zwischen der Indikatorschicht (54) und dem Decküberzug (62) zu hemmen.
7. Behälter nach Anspruch 6, worin das Mittel ein Tensid umfasst.
8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Mittel zur Bildung eines Spannungszentrums, um die Trennung der Indikatorschicht (54) von der Basisschicht (52) zu erleichtern, wenn sich der flexible Deckelspiegel in jene Position verbiegt, die Dichtungslosigkeit anzeigt.
DE69324516T 1992-02-12 1993-01-28 Originalitätsverschluss mit Farbwechsel-System Expired - Fee Related DE69324516T2 (de)

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