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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verschmelzen
wenigstens eines Drahtes mit einem elektrisch leitenden Abschnitt
eines Ankers oder eines Stators, insbesondere die Anwendung und
Steuerung von elektrischem Strom zur Erzeugung von Wärme während des
Schmelzbetriebs.
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Verschmelzvorrichtungen
(fusing machines) zum Anschmelzen von Ankerdrähten an Kollektoren und von
Statordrähten
an Klemmplatten von Elektromotoren sind weit verbreitet. Kollektoren
haben typischerweise Haken (tangs) oder Schlitze, an denen die Drähte befestigt
werden. Klemmplatten haben typischerweise Kontakthaken zur Befestigung
von Drähten.
Ein typischer Ankerschmelzbetrieb umfasst die Anwendung einer physischen
Kraft von der Schmelzelektrode auf die Haken oder den Schlitz, der
geschmolzen wird. Danach wird ein Strom auf die Schmelzelektrode
angewendet, der durch den Kollektor zu einer Erdungselektrode fließt. Der
Widerstand der Schmelzelektrode ist größer als der des Kollektors,
wodurch die Schmelzelektrode sich erwärmt. Die Wärme wird thermisch auf die
Kontaktstelle zwischen der Schmelzelektrode und dem Kollektor übertragen.
Dabei kann zusätzliche
körperliche Kraft,
ebenso wie zusätzlicher
Strom, angewendet werden, um den Schmelzbetrieb zu vollenden. Eine ähnliche
Folge von Schritten wird für
die Verschmelzung von Statoren benötigt.
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Die
genaue Steuerung der physischen und elektrischen Phasen des Schmelzbetriebs
war bisher schwer zu erreichen. Das US-Patent Nr. 5,063,279 beschreibt
eine Verschmelzvorrichtung mit einer genauen Steuerung der physischen
Phasen des Schmelzbetriebs. Die Anwendung der Kraft von der Schmelzelektrode
auf die Kollektorlamelle (oder die Klemmplatte) und die Drähte wird
gemäß vorbestimmter
Kraft- oder Versatzfunktionen durchgeführt. Dadurch wird eine Verschmelzvorrichtung
geschaffen, die kontinuierlich die Elektrodenkraft oder den Elektrodenversatz überwacht,
und es wird eine schnelle Rückkopplung
zum Aufrechterhalten einer präzisen
Anwendung der Kraft während
des Schmelzbetriebs geschaffen.
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Der
tech. -wiss. Ber. MPA Stuttgart (1990) Heft 90–01 von Dr. P. M. Schäfer lehrt
die Verwendung einer elektrischen Gleichstromversorgung, die gleichgerichtet
wird von einer Wechselstromversorgung und vor der Gleichrichtung
auf der Primärseite von
einem Delta-Pulsgenerator gesteuert wird. Allerdings muss die genaue
Steuerung der elektrischen Phasen des Schmelzbetriebs noch erreicht
werden. Der Mangel an präziser
Steuerung der Anwendung des Stroms während des Schmelzens kann zu
einer erheblichen unbeabsichtigten Erwärmung führen (z.B. in der Kollektorlamelle).
Die Herstellung von modernen Kollektorkernen umfasst Materialien,
die empfindlicher auf Heizspeisung sind als frühere Materialien (z.B Asbest).
Die strukturellen Eigenschaften dieser modernen Kerne können durch
unkontrolliertes erhebliches Erwärmen
verändert
werden, wodurch die Fähigkeit
des Kernmaterials, die Kollektorlamelle zu halten, beeinträchtigt wird.
Dies kann beispielsweise dazu führen,
dass die Kollektorlamellen sich aufgrund der Zentrifugalkraft während des
Normalbetriebs des Motors lösen. Ähnliche
Nachteile existieren bei den Klemmplatten des Stators aufgrund der
Verwendung von extrem verschiedenen Metalllegierungen in der Konstruktion
der Klemmplatte.
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Die
Qualität
der Schmelzverbindungen wird ferner durch den Grad der Präzision bei
der Anwendung des Stroms während
des Schmelzens beeinflusst. Die von der Schmelzelektrode erzeugte
Wärme hat
zwei Hauptaufgaben. Erstens bewirkt die angewendete Wärme eine
plastische Deformation der Teile, die miteinander verschmolzen werden,
ohne dass die Temperatur der flüssigen
Phase erreicht wird (im Gegensatz zum Schweißen). Zweitens wird die angewendete
Wärme dazu
verwendet, um die Isolierung des Drahtes, der mit dem Kollektor
(oder der Klemmplatte) verbunden wird, zu verdampfen. Diese Verdampfung
ist entscheidend für
eine effiziente Herstellung von Motorwicklungen. Wenn ausreichende
Wärme nicht
in präziser
Weise erzeugt wird, wird die Isolierung nicht vollständig und
gleichmäßig vom
Draht entfernt. Die unpräzise
Anwendung von Wärme
während
des Verschmelzens der Haken kann ferner zu einer unzuverlässigen Haftverbindung
zwischen dem Kollektor und dem Draht führen.
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In
dem Bemühen
qualitativ hochwertiges Verschmelzen zu erreichen, müssen zeitaufwendige und
komplexe Schritte vorgenommen werden, um die Verschmelzvorrichtung
vorzubereiten. Solche Schritte könnten
vermieden werden, wenn eine Verschmelzvorrichtung verschiedene Stromwerte
gezielt zur richtigen Zeit während
des Schmelzbetriebs anwenden könnte.
Eine präzisere
Zuführung
von Wärme
während
des Verschmelzvorgangs würde
zusätzlich
zu einer Gesamtreduktion der benötigten
Wärme und
damit zur Einsparung von Energie führen, die während des gesamten Schmelzbetriebs
verbraucht wird.
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Es
existieren konventionelle Systeme, die den Strom in Form von Pulsen
zurühren,
die von einer Versorgung mit einer normalen sinusförmigen Wechselspannung
(AC) zugeführt
werden. Eine solche Erfindung wird in dem US-Patent Nr. 4,001,539 beschrieben,
das ein Steuerungssystem beschreibt, das Schweißelektroden mit elektrischem
Strom versorgt. Dieses System basiert darauf, eine Serie von Strompulsen
als eine Serie von Ausgangspulsen zuzuführen, die Abschnitte des sinusförmigen Eingangssignales
darstellen. Die Stromamplitude wird variiert durch die Anwendung
eines Phasenshiftes bezüglich
des Zeitpunktes und der Zeitdauer der Zuführung der Ausgangspulse an
die Schweißelektroden.
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Die
Zuführung
von Strom durch Pulse verlangt, dass relativ lange Pausen zwischen
der Zuführung
jedes Ausgangspulses liegen, in denen darauf gewartet wird, dass
das Eingangssignal wieder die gewünschte Amplitude oder Phase
erreicht. Die langen Pausen sind unpraktisch, wenn versucht wird, eine
genaue Steuerung der Zuführung
des Stroms während
des Schmelzbetriebs zu erreichen. Die langen Pausen verhindern ferner
eine Synchronisierung zwischen den komplizierten physischen Phasenprofilen
und den elektrischen Versorgungsprofilen, weil typische Regulierungsversorgungen
nicht mit den schnellen Änderungen
des Strombedarfs Schritt halten können. Darüber hinaus verlangen die langen Pausen,
dass der zugeführte
Strom in größeren Mengen
zugeführt
wird, als es nötig
wäre, wenn
der Strom kontinuierlich zugeführt
würde,
um eine passende Erwärmung
zu erreichen. Die höheren
Ströme bewirken
eine beschleunigte Beschädigung
der Elektrode (sog. Cratering, bei dem sich Löcher m der Oberfläche der
Elektrode bilden), wodurch die Lebensdauer der Elektrode reduziert
wird.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
eine Verschmelzvorrichtung zu schaffen, die den elektrischen Strom
auf eine Weise anwendet, die mit dem Zeitablauf irgendwelcher Veränderungen
während
des Schmelzbetriebs übereinstimmt.
Es wäre
ferner wünschenswert,
eine Verschmelzvorrichtung zu schaffen, die eine erhebliche Erwärmung auf
die Teile begrenzt, die die Schmelzverbindung bilden. Es wäre ferner
wünschenswert,
eine Verschmelzvorrichtung zu schaffen, die für eine gleichmäßige und
vollständige
Entfernung der Drahtisolierung sorgt, und im Falle des Verschmelzens
mit einem Haken eine zuverlässigere
Haftverbindung schafft. Es wäre
ferner wünschenswert,
eine Verschmelzvorrichtung zu schaffen, die nicht komplizierte und
zeitaufwendige Vorbereitungsschritte benötigt, um qualitativ hochwertige Verschmelzungen
zu erreichen. Es wäre
wünschenswert,
eine Verschmelzvorrichtung zu schaffen, die eine geringere Erwärmung und
weniger Energie benötigt,
um den Schmelzbetrieb durchzuführen.
Es wäre
ferner wün schenswert,
eine Verschmelzvorrichtung mit einer Stromzuführung zu schaffen, die die Beschädigung der
Elektrode reduziert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Im
Hinblick auf das oben Gesagte ist es ein Ziel dieser Erfindung,
eine verbesserte Verschmelzvorrichtung zu schaffen, die den elektrischen
Strom auf Schmelzelektroden derart anwendet, dass dieser mit dem
Zeitablauf irgendwelcher Veränderungen während des
Schmelzbetriebs übereinstimmt.
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Es
ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, eine verbesserte Verschmelzvorrichtung
zu schaffen, die eine erhebliche Erwärmung auf die Teile begrenzt, die
die Schmelzverbindung bilden.
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Es
ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, eine verbesserte Verschmelzvorrichtung
zu schaffen, die eine vollständigere
und gleichmäßigere Entfernung der
Drahtisolierung während
des Schmelzbetriebs erzeugt.
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Es
ist außerdem
ein Ziel dieser Erfindung, eine verbesserte Verschmelz-Vorrichtung zu schaffen,
die zuverlässigere
Haftverbindungen während des
Schmelzbetriebs mit einem Haken erzeugt.
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Es
ist weiterhin ein Ziel dieser Erfindung, eine verbesserte Verschmelzvorrichtung
zu schaffen, die keine komplexen und zeitaufwendigen Vorbereitungsschritte
braucht, um qualitativ hochwertige Verschmelzungen zu erreichen.
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Es
ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, eine verbesserte Verschmelzvorrichtung
zu schaffen, die eine geringere Erwärmung und weniger Energie benötigt, um
einen Verschmelzvorgang durchzuführen.
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Es
ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, eine verbesserte Verschmelzvorrichtung
zu schaffen, die den Strom so zurührt, dass Beschädigungen
der Elektrode verringert werden.
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Zum
einen schafft die Erfindung eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1.
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Die
Regeleinrichtung kann Überwachungs- und
Rückkopplungsprinzipien
verwenden, um die Erzeugung eines Eingangssignals für die Schmelzelektrode
zu kontrollieren. Die überwachten
Signale werden dann mit vorbestimmten Werten verglichen, die den
verschiedenen Phasen des Schmelzvorgangs entsprechen, um Korrektursignale
zu erzeugen.
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Außerdem schafft
die Erfindung ein Verfahren gemäß Anspruch
13.
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Andere
mögliche
Merkmale der Erfindung bilden den Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Die
folgenden Merkmale sind Merkmale einer bevorzugten Ausführungsform.
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Die
Verschmelzvorrichtung kann Regulierungen für Strom, Spannung, Kraft oder
Energie vorsehen, indem Rückkopplungssensoren
vorgesehen werden, die den Strom und die Spannung, die von den Schmelzelektroden
angewandt werden, messen. Diese Rückkopplungssignale werden mit
vorbestimmten Referenzsignalen verglichen, um für den Schaltkreis, der das
Eingangssignal erzeugt, Signale zur Fehlerkorrektur zu schaffen.
Die vorbestimmten Referenzsignale hängen von dem verwendeten Verfahren
zur Steuerung des physischen Betriebs der Schmelzelektrode ab (Kraftanwendung
oder programmierter Versatz). Andere Rückkopplungssignale werden durch
einen Schubkraftmessstand (load cell) und einen Messwandler für den Versatz
erzeugt, um den gegenwärtigen
Zustand der physischen Phase des Schmelzbetriebs zu zeigen.
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Die
Verschmelzvorrichtung umfasst ferner einen Kontrollschaltkreis,
der verschiedene Betriebsprofile entsprechend den verschiedenen
Phasen vieler verschiedener Schmelzvorgänge zu speichert. Solche Schmelzvorgänge sind
häufig
durch extrem kurze Zeiteinheiten und verschiedene Anforderungen an
die Heizspeisung charakterisiert, die eine präzisere Zuführung der elektrischen Energie
verlangen. Der Steuerschaltkreis empfängt Eingaben vom Endanwender,
elektrische Rückkopplungssignale
und physische Rückkopplungssignale
und vergleicht die Eingaben mit gespeicherten Profilen, um die passenden Korrekturen
zu bestimmen, die notwendig sind, um eine präzise Zuführung des Stroms zur Schmelzelektrode
zu erreichen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung, ihre Natur und ihre verschiedenen Vorteile
werden durch die beiliegenden Figuren und die folgende detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausrührungsformen verdeutlicht.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
ein Graph, in dem die Spannung über
der Zeit für
eine Phase eines beispielhaften dreiphasigen Versorgungssignals
aufgetragen ist.
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3 ist
ein Graph, der dasselbe Signal wie in 2 darstellt,
nach dem es einen Ganzwellengleichrichter-Schaltkreis passiert hat.
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4 ist
ein Graph, der ein Rechtecksignal zeigt, das pulsbreitenmoduliert
(PWM) worden ist, und das als Steuersignal im Rahmen dieser Erfindung
verwendet wird.
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5 ist
ein Graph, der ein beispielhaftes Rechtecksignal zeigt, das das
verarbeitete Signal von 3 darstellt, in Übereinstimmung
mit den Prinzipien dieser Erfindung.
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6 ist
ein Graph, der ein beispielhaftes Ausgangssignal nach der Erfindung
zeigt, das an die Schmelzelektrode geliefert wird.
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7 ist
ein Graph, der für
einen beispielhaften Hakenschmelzvorgang die benötigte Anwendung von Strom über der
Zeit zeigt, in Übereinstimmung mit
den Prinzipien dieser Erfindung.
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8 ist
ein Graph, der ein Profil des Versatzes über der Zeit, für den beispielhaften
Hakenschmelzvorgang von 7 zeigt. (Die Zeitachse für 7 und 8 ist
gleich).
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Die 9 bis 11 sind
Teilaufrisse einer Elektrode, die einen Kollektorhaken und einen
Ankerdraht an eine Kollektorlamelle schmilzt.
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12 ist
ein Schnitt durch eine beispielhafte Ausführungsform einer Verschmelzvorrichtung,
die in Übereinstimmung
mit den Prinzipien dieser. Erfindung konstruiert worden ist.
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13 ist
ein Teilquerschnitt entlang der Linie AA–AA der Kollektorlamelle, der
Schmelzelektrode und der Erdungselektrode.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm des Regelkreises 50 der
vorliegenden Erfindung. In 1 wird der
Regelkreis 50 dazu verwendet, den Draht 27 an
die Kollektorlamelle 28 zu schmelzen. Die dreiphasige Wechselstromversorgung 10 liefert
ein übliches
Wechselstromsignal (50 bis 60 Hz), von der eine einzelne Phase in 2 gezeigt
ist, an den Transformator 12. Der Transformator 12 verringert
die Spannung des Eingangssignals bevor das Signal an eine Ganzwellengleichrichter-Brücke 14 geliefert
wird. Die Gleichrichterbrücke 14 erzeugt
ein gleichgerichtetes Signal, das relativ stabil ist und ein geringes
Brummen hat, wie in 3 gezeigt. Dieses gleichgerichtete
Signal wird auf eine einphasige Wechselrichterbrücke 16 gegeben, die NPN-Transistoren 51, 52, 53 und 54 umfasst.
Die Wechselrichterbrücke 16 kann
auch aus anderen Typen von Transistoren (z. B. PNP-Transistoren)
bestehen, ohne der Erfindung Abbruch zu tun. Das entscheidende Prinzip
ist, dass zumindest zwei Paare von Transistoren in einer H-Struktur zwischen
den beiden Versorgungslinien angeordnet werden. Ein Ausgang der
Brücke 16 wird
mit der Mitte von jedem Paar der Transistoren verbunden, wie weiter
unten beschrieben. Durch abwechselndes An- und Austriggern jeden
Paares der Transistoren wird ein Ganzwellenrechtecksignal auf dem
Ausgang erzeugt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung sind die NPN-Transistoren 51, 52, 53 und 54 der
Wechselrichterbrücke 16 in
Paaren angeordnet, wobei die Transistoren 51 und 52 ein
erstes Paar und die Transistoren 53 und 54 ein
zweites Paar bilden. Jeder der Transistoren 51 bis 54 hat
eine Basis, die mit einem Treiber 18 verbunden ist, einen
Kollektor und einen Emitter. Die Kollektoren der Transistoren 51 und 53 sind
parallel mit einem der Ausgänge
der Gleichrichterbrücke 14 und
miteinander verbunden. Die Emitter der Transistoren 52 und 54 sind
parallel mit dem anderen Ausgang der Gleichrichterbrücke 14 und
miteinander verbunden. Die Verbindung des Emitters des Transistors 51 und
des Kollektors des Transistors 52 bildet einen Knoten,
der ferner mit einem der Ausgänge
der Wechselrichterbrücke 16 verbunden ist.
Eine ähnliche
Verbindung wird durch den Emitter des Transistors 53 und
den Kollektor des Transistors 54 gebildet, die den anderen
Ausgang der Wechselrichterbrücke 16 bilden.
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Die
Triggerung der Transistoren 51 bis 54 (ihr An-
und Ausschalten) wird durch ein pulsbreitenmoduliertes (PWM) Rechtecksignal
gesteuert, das an die Basis von jedem Transistor durch den Treiber 18 geliefert
wird. Die effektive Frequenz dieser Triggerung liegt typischerweise
bei etwa 2 kHz, wodurch der Regelungsschaltkreis mit den wechselnden
Phasen des Steuersystems der Bewegung der Schmelzelektrode synchronisiert
werden kann. Ein typisches Triggersignal ist in 4 gezeigt.
Die Triggersignale werden derart an die Transistoren 51 bis 54 geliefert, dass
jedes Paar der Transistoren abwechselnd an- und ausgeschaltet wird,
wodurch ein Ganzwellenrechtecksignal erzeugt wird. Die Ausgänge der Wechselrichterbrücke 16 sind
verbunden mit dem Eingang des Transformators 20, so dass
der Ausgang des Transformators 20 ein rechteckiges Wechselstromsignal
sein wird, von dem ein Beispiel in 5 gezeigt
ist. Die Amplitude des Rechtecksignals kann durch die Variation
des Triggersignals des Treibers 18 verändert werden.
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Das
Rechtecksignal des Transformators 20 wird durch die Ganzwellengleichrichterbrücke 22 geschickt,
um das endgültige
Ausgangssignal zu erzeugen. Das Ausgangssignal wird durch die Schmelzelektrode 24 und
die Kollektorlamelle 28 geschickt und kehrt durch die Erdelektrode 26 zurück. Der
Wechselstromwiderstand des Transformators 20 und andere
(nicht dargestellte) Filter stellen sicher, dass dieses nichtoszillierende
Signal praktisch kein Brummen hat und machen es dadurch ähnlich zur
Anwendung von Gleichstrom auf die Elektroden. Dadurch wird ein stabiles,
steuerbares, präzises
Signal geschaffen, das die Vorteile einer Gleichstromversorgung
hat.
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Der
Regulierungsschaltkreis 50 kann in verschiedenen Betriebsweisen
betrieben werden, unter anderem Strom-, Spannungs-, Kraft- oder
Energieregulierung. Die verschiedenen Betriebsweisen werden durch
die Verwendung der Stromrückkopplungsleitungen 36 und 37 und
die Spannungsrückkopplungsleitung 38 erreicht.
Die Leitung 36 misst die momentane Strombelastung der Schmelzelektrode 24 an
der Sekundärwicklung
des Transformators 20, während Leitung 37 die
momentane Strombelastung an der Primärspule des Transformators 20 misst.
Die Leitungen 38 messen den Spannungsabfall über die Schmelzelektrode 24.
Die Rückkopplungssignale werden
mit voreingestellten Referenzsignalen durch den Kontroller 30 verglichen,
um Strom- und Spannungsfehlersignale zu bestimmen. Die Fehlersignale sind
sehr genau, weil die Spannung auf jeder Seite des Transformators 20 bekannt
ist, was den Kontroller 30 in die Lage versetzt, den Sättigungseffekt
des Transformators 20 zu überwachen und die Fehlersignale
entsprechend anzupassen. Der Kontroller 30 wandelt die
Error-Signale in Befehl-Signale um, die an den Treiber 18 geliefert
werden. Der Treiber 18 passt die Triggersignale an, die
an die Transistoren 51 bis 54 geliefert werden,
um eine schnelle und genaue Systemantwort auf Änderungen im Schmelzbetrieb
zu erzielen.
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Die
vorbestimmten Referenzsignale beziehen sich auf das spezifische
Versetzungs- und Kraftanwendungsprofil, das momentan verwendet wird, um
die Be wegungen der Schmelzelektrode 24 zu steuern. Der
Kontroller 30 synchronisiert die Befehle zur Bewegung der
Schmelzelektrode mit den Befehlen zur Regulierung der Versorgung
gemäß der vorbestimmten
Profile. Diese Befehle basieren auf den Rückkopplungseingaben, die vom
Schubkraftmessstand 32 empfangen werden, der die Krafteinwirkung der
Schmelzelektrode 24 überwacht,
oder des Messwandlers 34, der den Versatz der Elektrode 24 überwacht.
Basierend auf diesen Rückkopplungseingängen oder
Eingängen
des Verwenders, die über
die Leitung 40 empfangen werden, steuert der Kontroller 30 die
Regelversorgung zum Wechsel von einem Referenzsignal zu einem anderen,
ebenso wie das An- und
Ausschalten des Versorgungsstroms.
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Die 7 und 8 zeigen
Strom- und Versatzprofile für
einen Teil eines typischen Schmelzvorganges. 7 ist ein
Graph des Stroms (I) über
der Zeit (t), der einen Teil eines Schmelzzyklus zeigt, der zwei
getrennte Anwendungen des Stroms auf die Schmelzelektrode mit verschiedenen
Amplituden verlangt. 8 ist ein Graph der Versetzung
(X) über der
Zeit (t) für
denselben Schmelzzyklus wie in 7, geteilt
in fünf
verschiedene Phasen. In der Phase A–B wird eine Versatzkontrolle
mit einem geschlossenen Regelkreis verwendet, um die Schmelzelektrode
gemäß einer
vorbestimmten Geschwindigkeit nach vorne zu bewegen, um die Kollektorhaken zu
kontaktieren und zu verbiegen. Da diese Erfindung in erster Linie
die Zuführung
des Stroms während
des Schmelzens betrifft, stellt die Phase A–B nur den abschließenden Teil
der anfänglichen
Verformungsphase dar. Diese Phase endet, wenn der Versatz X2 beobachtet
wird, der den Punkt des maximalen Oberflächenkontakts zwischen der Elektrode
und dem Kollektor darstellt (wie in 9 gezeigt).
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Wenn
der maximale Oberflächenkontakt
erreicht worden ist, wird die Bewegung der Elektrode gemäß einem
vorbestimmten Profil gesteuert, wobei eine geschlossene Regelkreissteuerung
verwendet wird. Während
der Phase B–C
wird eine erste Menge Strom an die Schmelzelektrode geliefert und
das Verbiegen dauert an bis der Versatzpunkt X1 erreicht ist und
die Stromversorgung ausgeschaltet wird. Eine Abbildung dieses Zustandes
ist in 10 gegeben. Auch während dieser
Phase vergleicht der Kontroller den Versatz mit dem vorgegebenen
Profil, um die übrigen
Phasen und die anzuwendenden Kräfte
anzupassen, um eine Schmelzverbindung von höchster Qualität zu erreichen.
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Die
Phase C–D
ist eine Pausenphase, die für die
Zeit t1 andauert, in der weder Strom noch Kraft auf die Kollektorlamelle
angewendet wird. Während der
Phase D–E
wird eine höhere
Menge an Strom geliefert und die Kraft wird erneut angewendet, um
die Verdampfung der Drahtisolierung zu vervollständigen und um eine hochqualitative
Schmelzverbindung zu bilden. Zum Zeitpunkt t2 wird die Stromversorgung abgeschaltet,
aber die Kraft wird weiter angewendet, bis der Versatzpunkt X0 erreicht
worden ist. Wie in der Abbildung in 11 gezeigt
ist, ist die plastische Deformation der Komponenten vollständig, ohne dass
ein flüssiger
Zustand erreicht werden musste, und die Drahtisolierung ist im wesentlichen
völlig
verdampft. Die Schmelzelektrode wird dann entfernt und der Zyklus
beginnt für
einen anderen Schmelzbetrieb.
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12 zeigt
einen Querschnitt einer erläuternden
Ausführung
der Verschmelzvorrichtung 100, die in Übereinstimmung mit den Prinzipien
dieser Erfindung konstruiert worden ist. Die Schmelzelektrode 60 kontaktiert
und verformt die Haken 61, während die Erdungselektrode 62 in
festem Kontakt mit der Kollektorlamelle 64 bleibt.
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Die
Schmelzelektrode 60 ist stabil mit einer Unterstützung 65 verbunden,
die lösbar
mit dem Kühlblock 66 verbunden
ist. Die Erdungselektrode 62 ist stabil mit einem Unterstützungselement 88 verbunden,
das lösbar
mit einem Strukturelement 67 verbunden ist (das ferner
als Kühlblock
arbeitet). Eine Stromzuleitungslitze 89 ist fest mit dem
Element 67 verbunden, um eine sichere Erdung für die Maschine 100 zu
schaffen. Eine ähnliche
Litze (nicht gezeigt) ist fest mit dem Kühlblock 66 verbunden.
Das Strukturelement 67 ist durch einen Gewindering 70 fest
mit einer Schulter 69 eines Zylinderelements 68 verbunden.
Ein umlaufendes Führungselement 71 ist fest
in dem Zylinderelement 68 befestigt, um zu ermöglichen,
dass das Zylinderelement 68 auf einem hohlen Schaft 81 gleiten
kann. Um zu verhindern, dass das Zylinderelement 68 um
den hohlen Schaft 81 rotiert, sind Keile (nicht dargestellt)
vorgesehen.
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Ein
Zylinderelement 72 ist mit Dichtungen 73 und dem
Deckel 74 zur Bildung von Luftkammern 75 und 76 vorgesehen.
Bohrungen 77 und 77' erlauben, dass
Druckluft in die Kammern 75 und 76 zugeführt wird,
so dass das Zylinderelement 68 und damit die Erdungselektrode 62 entlang
einer Achse 78 bewegt werden kann, um die Kollektorlamelle 64 zu
kontaktieren. Das Zylinderelement 72 ist an das ferne Ende eines
Schlittens 79 geflanscht, das über Vorrichtungen (nicht dargestellt)
mit einer Rahmenstruktur (nicht dargestellt) verbunden ist. Der
hohle Schaft 81 wird durch eine Führung 82 gestützt, die
umlaufende Kugeln hat und im Schlitten 79 befestigt ist.
Ein lineares Stellglied 83 ist an das benachbarte Ende
des Schlittens 79 geflanscht, das mit dem benachbarten Ende
des hohlen Schafts 81 verbunden ist, um den hohlen Schaft 81 entlang
der Achse 78 zu verschieben. Das entfernte Ende des hohlen
Schafts 81 trägt eine
Unterstützungsplatte 85,
die fest mit dem Kühlblock 66 verbunden
ist. Ein lineares Potentiometer 84 mit einem beweglichen
Schaft 87 ist lösbar
mit der Unterstützungsplatte 85 verbunden.
Der bewegliche Schaft 87 ist lösbar mit einer Verlängerung
der Unterstützungsstruktur 67 verbunden.
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Im
folgenden wird ein exemplarischer Betrieb dieser Schmelzeinheit
beschrieben. Der Schlitten 79 wird durch nicht dargestellte
Einrichtungen verschoben, um die Elektroden 60 und 62 in
ihre Ruheposition für
eine benötigte
Kollektorgröße zu bringen.
Die Zylinderkammer 75 wird dann mit Druckluft gefüllt, um
das Zylinderelement 68 und damit die Erdungselektrode 62 parallel
zur Achse 78 zu ver schieben, um den Kollektor 64 zu
kontaktieren. Dies verursacht, dass der Schaft 87 des linearen
Potentiometers sich ausdehnt bis ein Kontakt mit der Kollektorlamelle
erreicht ist. (Diese Position ist in 13 gezeigt.)
Die Werte des linearen Potentiometers 84 können vom
Kontroller 30 dazu verwendet werden, um die exakte Position
der Kollektorlamelle 64 relativ zu einem absoluten Bezugspunkt
festzustellen. Bei der Bewegung entlang der Achse 78 wird
die Erdungselektrode 62 durch die umgebende Kugelrührung 71,
die an dem hohlen Schaft 81 befestigt ist, geführt, wie
bereits weiter oben beschrieben wurde. Die Schmelzelektrode kann
dann durch das Aktivieren des linearen Stellgliedes 83 durch
bekannte Einrichtungen zum Regulieren der Schmelzkraft und der Versetzung,
die in Übereinstimmung
mit einem vorbestimmten Versetzungsprofil erreicht werden soll, nach
vorne bewegt werden. Durch einen Betrieb in dieser Weise kann die
benötigte
Verbiegung während des
Schmelzbetriebs präzise
auf die Kollektorlamelle bezogen werden, die den Haken aufweist,
der verschmolzen werden soll. Diese genauen Referenzen werden bei
dieser Erfindung dazu verwendet, um eine synchronisierte schnellantwortende
Versorgung des Stroms zur Schmelzelektrode zu erreichen.
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Es
versteht sich, dass das Vorhergehende lediglich die Prinzipien dieser
Erfindung erläutert
und dass zahlreiche Veränderungen
vom Fachmann vorgenommen werden können, ohne den Bereich der Erfindung
zu verlassen. Zum Beispiel kann der gesamte weiter oben beschriebene
Schmelzbetrieb auch bei Verwendung einer Klemmplatte anstelle einer
Kollektorlamelle erreicht werden. Die physische Kraft und der elektrische
Strom würden
dann auf den Haken der Klemmplatte angewendet, statt auf die Haken
des Kollektors, um die Schmelzverbindung zu bilden.