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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Zwischenträger zum Befestigen der Führungsschienen eines Aufzugs
und/oder eines Gegengewichts in einem Aufzugsschacht mittels
eines Zwischenträgers.
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Zwischenträger werden beispielsweise verwendet, um einen
Aufzugsschacht in zwei oder mehrere Abteile aufzuteilen, wobei
jedes eine unterschiedliche Aufzugskabine enthält, die sich
entlang von Führungsschienen bewegt, die an den
Zwischenträgern befestigt sind. An den Zwischenträgern befestigte
Führungsschienen können auch für Gegengewichte verwendet werden
oder um einen Aufzug in einem übergroßen Schacht aufzunehmen.
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Aufzugs- oder Gegengewichtsführungsschienen sind im
allgemeinen durch Schweißen an den Zwischenträgern befestigt, wobei
verschiedene Stangen und/oder Platten verwendet werden, um
die vertikalen Führungsschienen an den horizontalen
Zwischenträgern zu befestigen. Der Zwischenträger selber ist auch
durch Schweißen mit seinen Enden auf Montagesimsen an
gegenüberliegenden Wänden des Schachtes oder während des Baus
durch Einbetten des Trägers beim Betonieren in die
Wandstrukturen befestigt.
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Verfahren aus dem Stand der Technik für die Befestigung der
Führungsschienen haben die Nachteile, daß eine Justierung der
Schienen durch die Schweißverbindungen schwierig ist und daß
die Sicherheitserwägungen bei der Montagearbeit eine große
Sorgfalt von der Person fordern, die das Schweißen ausführt,
wobei es sich bei dieser meistens um einen
Aufzugsinstallateuer und nicht um einen berufsmäßigen Schweißer handelt. In
der Praxis müssen beim Befestigen der Führungsschienen
ziemlich große Toleranzen der Zwischenträger und der damit
verbundenen Befestigungselemente gestattet werden, was die
Installation der Schienen verzögert. Weitere Probleme ergeben
sich aus der Schwierigkeit, Elektrizität für das Schweißen an
verschiedenen Orten im Schacht bereitzustellen, und ganz
allgemein
aus der Tatsache, daß die Strukturen (beispielsweise
Zwischenträger mit offenem Querschnitt), die vom Schweißen
betroffen sind, eine ungenügende Steifigkeit gegenüber der
Torsionsbelastung, die von Normalkräften und Reibungskräften
der Führungsschienenbelastung herrührt, aufweisen. Dies führt
schließlich zu Krümmungen in der Führungsschienenlinie und zu
einer schüttelnden Bewegung der Aufzugskabine.
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Bei einer der Lösungen aus dem Stand der Technik ist eine
Schiene mit C-förmigem Querschnitt mit ihrer Rückseite auf
den Zwischenträger geschweißt. Diese Struktur kann jedoch den
Gleitkräften der Klemmplatten ohne zusätzliches Verstrebung
nicht wiederstehen. Ein Schweißen am Ort der Installation ist
praktisch unmöglich. Es ist durch die Vielzahl kleiner Teile
ebenfalls schwierig, eine automatische
Herstellungvorzunehmen. Außerdem hat der Zwischenträger, der bei dieser Lösung
verwendet wird, einen offenen Querschnitt und ist deswegen
nicht steif genug, der Torsionsbelastung zu widerstehen, die
von den Normal- und Reibungskräften der
Führungsschienenbefestigung herrührt.
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Die US-4,577,729 beschriebt eine
Führungsschienenklemmvorrichtung für Aufzugsführungsschienen, bei der ein
Zwischenträgerbefestigungsteil mit Gewinde versehene Öffnungen und
Bolzen aufweist, die Klemmplatten an den Führungsschienen
befestigen, wobei danach die gesamte Vorrichtung als Einheit
positionionsmäßig justiert werden kann. Diese
Zwischenstruktur ist jedoch nicht sehr steif und kann nicht als
Stützstruktur für mehr als einen Aufzug verwendet werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
obigen Nachteile zu vermeiden und einen Zwischenträger zur
Befestigung der Führungsschienen und der sie stützenden
Strukturen in einem Aufzugsschacht zu schaffen, der es
gestattet, daß die Schienen genau und leicht in einer Linie
ausgerichtet und sicher ohne geschweißte Verbindungen
montiert werden können. Der Zwischenträger der Erfindung ist
durch die Merkmale, die im Anspruch 1 dargestellt sind,
gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind Gegenstand der anderen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung liefert beispielsweise die
folgenden Vorteile:
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- Die Zahl der verwendeten Führungsschienenbefestigungen wird
halbiert, da die gleichen Befestigungen für einen Aufzug
verwendet werden können, unabhängig davon, ob die Schienen an
einem Zwischenträger oder an einer Stange mit C-Profil in der
Schachtwand befestigt werden.
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- Da der Zwischenträger einen geschlossenen Querschnitt
aufweist, so ist er unter der Torsionsbelastung genügend steif.
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- Die horizontale Position der Schienen auf verschiedenen
Seiten des Zwischenträgers kann frei gewählt werden.
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- Da die Lösung unabhängig ist von den äußeren Abmessungen
des Zwischenträgers, können schmale Träger in kleinen Räumen
verwendet werden und die Höhe des Trägers kann verändert
werden, um die erforderliche Torsionsfestigkeit zu erreichen.
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- Die Herstellung des Zwischenträgers kann automatisiert
werden.
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- Der Zwischentrager ist billig, da er eine leichte
Konstruktion aufweist und die Befestigungen einfach sind und da kein
Material bei Einzelstücken verschwendet wird.
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Im folgenden wird die Erfindung im Einzelnen mit der Hilfe
von Beispielen unter Bezugnahme auf die angefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen
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Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Führungsschienenbefestigung zeigt;
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Fig. 2 dieselbe Befestigung von oben zeigt;
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Fig. 2a einen Zwischenträger einer Aufzugsreihe mit den
Befestigungsstrukturen in Vorderansicht zeigt;
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Fig. 2b denselben Zwischenträger in einer Ansicht von oben
zeigt;
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Fig. 3a die Wandbefestigung eines Zwischenträgers in
Vorderansicht zeigt, und
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Fig. 3b dieselbe Befestigung in einer Ansicht von oben zeigt.
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Die Figuren 1a und 1b zeigen eine gemeinsame Ausführungsform
des Systems der Erfindung zur Befestigung von
Aufzugsführungsschienen. In dieser Ausführungsform wurde der
Zwischenträger durch das Zusammenschweißen zweier
gegenüberliegenender U-Stabstähle erzielt, so daß diese eine Röhre mit
rechtwinkligem Querschnitt bilden, wobei die Höhe des
Zwischenträgers vorzugsweise größer als oder gleich wie seine Breite
ist. Während der Herstellung wurden die Kanten der
U-Stabstähle mit Ausschnitten versehen, die beiderseitig
symmetrisch auf den beiden Stäben plaziert wurden, um im fertigen
Teil Schlitze auszubilden. Die Kanten wurden in gleichen
Winkeln nach innen gebogen, bevor die Stäbe zusammengefügt
wurden, so daß die Verbindungsoberfläche 12 in einem
fertiggestellten Zwischenträger symmetrisch in der Mitte der Schlitze
3 liegt. Nach dem Verbinden der U-Stabstähle wird der Schlitz
3 zwischen den gebogenen Kanten ausgebildet und ist somit auf
einige Tiefe in die Seitenwand der Zwischenträgers
zurückgezogen. In einem fertiggestellten Träger hat der Schlitz eine
längliche Form und erstreckt sich längs zum Träger, wobei
eine der gebogenen Kanten die obere Kante des Schlitzes bildet
und die andere seine untere Kante. Jeder Zwischenträger wird
in einer horizontalen Position im Aufzugsschacht montiert, so
daß der Schlitz 3 auf der Seite des Zwischenträgers liegt,
die der Aufzugskabine, die im Schacht installiert werden
soll, gegenüber liegt. Wenn der Zwischenträger horizontal
liegt, so befindet sich jeder Schlitz auch in einer
horizontalen Position.
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Die vertikale Entfernung zwischen den gebogenen Kanten des
Schlitzes 3 ist so groß, daß es möglich ist, daß ein T-Bolzen
14, der als Befestigungselement verwendet wird, durch den
Schlitz hindurchgeführt werden kann. Der Kopf des T-Bolzens
ist zwischen den oberen und unteren Kanten des Schlitzes
innerhalb des Zwischenträgers verriegelt, was verhindert, daß
sich der T-Bolzen dreht, wenn die Schienenbefestigung mit
einer Mutter festgezogen wird. Der Schaft und das Gewindeteil
des T-Bolzens erstrecken sich im wesentlichen horizontal
außerhalb der Seitenwand des Zwischenträgers. Jeder Schlitz 3
nimmt normalerweise zwei T-Bolzen 14 auf, die verwendet
werden, um eine Stahlplatte 6 an der Seitenwand des
Zwischenträgers 2 zu befestigen, wobei die Stahlplatte mit
Montagelöchern für die T-Bolzen versehen ist. Die horizontale
Entfernung zwischen diesen Montagelöchern ist kleiner als die Länge
des Schlitzes 3, um es zu ermöglichen, daß die
Führungsschienen während der Installation und sogar, wenn es notwendig
sein sollte, später in einer Linie ausgerichtet und
eingestellt werden können. Der Kopf des T-Bolzens hat eine
rechteckige Form und wird in horizontaler Position durch den
Schlitz eingeschoben, dann um 90 Grad gedreht und nach hinten
gezogen, so daß die gebogenen Kanten unter den Kopf gelangen
und verhindern, daß sich der Bolzen dreht, wenn die Mutter
gedreht wird. Zur Einstellung und Ausrichtung der
Führungsschienen kann die Stahlplatte 6 horizontal bewegt werden,
wobei die T-Bolzen im Schlitz 3 gleiten. Auf diese Art kann die
Position der Führungsschienen so eingestellt werden, wie dies
notwendig ist. Jede Stahlplatte 6 ist mit zwei Montage- und
Einstellschrauben 13 versehen, die eine Schienenschelle 4
halten, an die eine Führungsschiene mittels Klammern 7 in an
sich bekannter Weise befestigt ist.
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Figur 2b zeigt wie die Führungsschienen 1 an
gegenüberliegenden Seiten des Zwischenträgers 2 in einer Aufzugsreihe
befestigt werden, wenn der gleiche Schacht mehrere Aufzugskabinen
aufnimmt, die Seite an Seite angeordnet sind. Die Position
der Führungsschienen 1 auf gegenüberliegenden Seiten des
Zwischenträgers 2 kann in seitlicher Richtung frei eingestellt
werden. Dies ist vorteilhaft, beispielsweise wenn die
Abmessungen einer der Aufzugskabinen es nicht gestatten, daß die
Führungsschienen rechtwinklig einander gegenüber angeordnet
werden. Im in Fig. 2 dargestellten Fall ist jede Seitenwand
des Zwischenträgers mit einem Schlitz 3 für eine
Schienenbefestigung versehen. In großen Aufzugsschächten kann der
Zwischenträger zwei oder mehr aufeinanderfolgende Schlitze
aufweisen. Normalerweise ist der Aufzugsschacht mit
Zwischenträgern versehen, die in gleichen Entfernungen vom Boden bis zur
Decke angeordnet sind. Natürlich müssen die Schlitze in den
Zwischenträgern in vertikaler Richtung grob in einer Linie
ausgerichtet sein, damit die Führungsschienen in einer
geraden Linie montiert werden können. Es kann jedoch sein, daß
die Schachtwand nicht genau gerade ist, wobei in diesem Fall
die Zwischenträger nicht genau vertikal in einer Linie
ausgerichtet sind. Bei der erfindungsgemäßen Lösung stellt dies
kein Problem dar, da die Führungsschienen in den Schlitzen 3
seitlich bewegt werden können.
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Die Figuren 3a und 3b zeigen, wie der Zwischenträger 2 an der
Schachtwand befestigt wird. Eine Halteplatte 10 mit, wenn man
sie von oben betrachtet, U-förmigem Querschnitt, ist mit T-
Bolzen an einem C-förmigen Stab 11 in der Schachtwand oder
alternativ mit Bohrbolzen direkt an der Schachtwand 5
befestigt. Die Seiten der Halteplatte 10 erstrecken sich weit
genug, um die Enden der Seitenwände des Zwischenträgers 2 zu
bedecken und sie sind höher als diese, die Kanten der
Halteplatte erstecken sich nach oben und unten über die die
Seitenwände des Zwischenträgers. Die Halteplatte ist mit Löchern
für die Sicherungsbolzen 8 des Zwischenträgers versehen,
wobei die vertikale Distanz zwischen diesen Löchern die Höhe
des Zwischenträgers übersteigt, um eine genügend große Lücke
für diesen zu lassen, so daß er zwischen den
Sicherungslöchern 8 hindurchgeht, so daß er durch diese Löcher
eingeschoben werden kann. Um einen Zwischentrager im Schacht zu
montieren, wird der obere Sicherungsbolzen 8 entfernt und der
Träger wird auf den unteren Bolzen 8 abgesenkt. Der obere
Bolzen wird dann nach hinten in die Löcher eingeschoben und
beide Sicherungsbolzen 8 werden angezogen, so daß die Lücken
verschwinden. Diese Befestigungsart der Zwischentrager ist
genügend steif.
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Für einen Fachmann ist es offensichtlich, daß die
verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung nicht auf die oben
beschriebenen Beispiele beschränkt sind, sondern daß sie
innerhalb des Umfangs der unten angegebenen Ansprüche variiert
werden können. Anstelle einer gebogenen Kante können andere
Kantenstrukturen verwendet werden, wobei diese aber mehr
Arbeitsschritte benotigen. Die Materialien können je nach
Situation verschieden gewählt werden. Der Zwischenträger kann
auch eine andere Form aufweisen. Jedoch ist eine
röhrenförmige Konstruktion am leichtesten herzustellen.