DE6930299U - Puffereinrichtung fuer handfeuerwaffen - Google Patents

Puffereinrichtung fuer handfeuerwaffen

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Anmelderin; Stuttgart, den 11. Juni 1969
Heckler & Koch GmbH Gm 589 S/kg Oberndorf/Neckar
Puffereinrichtung für Handfeuerwaffen
Die. Erfindung bezieht sich auf eine Puffereinrichtung für automatische Handfeuerwaffen, insbesondere für automatische Pistolen, mit einem zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbare Teile aufweisendem' Gehäuse und einem darin angeordneten federnden Element.
Bei den bisher bekannten Puffereinrichtungen finden als federnde Elemente Schrauben- oder Tellerfedern, ggf. in Verbindung mit Bremseinrichtungen, Verwendung.
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Diesen bekannten Federanordnungen haftet der Nachteil an, daß die zum Auffangen des rücklaufenden Waffenteiles benötigten Kräfte nur dadurch erzielt werden können, daß den Federn eine hohe Vorspannung gegeben j wird. Die Anwendung einer hohen Vorspannung hat Jedoch zur Folge, daß bereits dem auf die Puffereinrichtung aufprallenden Waffenteil eine erhebliche Kraft entgegengesetzt wird und der Aufprall dementsprechend hart ist, obwohl die Puffereinrichtung gerade zur Dämpfung des Aufpralles dienen soll. Die bekannten Puffereinrichtungen erfüllen daher den angestrebten Zweck nur sehr ungenügend.
Weiterhin ist es auch bekannt, Gummipuffer zum Abfangen zurücklaufender Massen bei automatischen Schußwaffen zu verwenden. Solche Gummipuffer haben zwar eine günstigere Charakteristik, jedoch werden solche Puffer durch das unmittelbare Aufschlagen der Massen schnell zerstört, so daß sich bisher solche Gummipuffer jedenfalls dort nicht durchsetzen konnten, wo größere Energien zu vernichten sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die behandelten Nachteile der bekannten Puffereinrichtungen zu vermeiden. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gehäuse der Puffereinrichtung von einem unter geringer Vorspannung stehenden, volumenkompressiblen, aus Gummi oder Kunststoff bestehenden Pufferkörper im wesentlichen ausgefüllt ist.
Ein solcher volumenkompressibler Pufferkörper braucht in das Gehäuse nur mit der Vorspannung eingesetzt zu sein,
die erforderlich, ist, um die teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Teile des Gehäuses in ihre Ausgangslage zurückzubringen. Da die hierzu benötigten Kräfte relativ gering sind, wird auch dem Aufprall des abzubremsenden Waffenteiles keine große Kraft entgegengesetzt. Andererseits steigt die zum Komprimieren des Pufferkörpers benötigte Kraft nicht wie bei einem normalen Federelement proportional mit dessen Zusammendrückung an, sondern es ist; der Anstieg progressiv, so daß die vom Pufferkörper entwickelte Gegenkraft rasch sehr stark ansteigt und schon nach einem kurzen Pufferweg dazu ausreicht, den zurücklaufenden Waffenteil zum Stillstand zu bringen, wonach dieser Teil beispielsweise mit Hilfe der Schließfeder in seine Ausgangslage zurückgebracht werden kann. Durch die geringe Vorspannung des als federndes Element dienenden Pufferkörpers wird also ein weiches Abfangen des beweglichen Waffenteiles erzielt, ohne daß große Federwege benötigt werden. Auch ist eine schnelle Zerstörung des Pufferkörpers nicht zu befürchten, weil das V/affenteil nicht unmittelbar auf den Pufferkörper aufschlägt und der in einem Gehäuse angeordnete Pufferkörper nicht formbeständig zu sein braucht, sondern vielmehr relativ weich sein kann, weil er innerhalb des Gehäuses nur auf Kompression beansprucht wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Gehäuse einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf und es ist der Pufferkörper an zwei einander gegenüberliegenden, vorzugsweise den Längs-
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Seiten de3 Rechteckes zugewandten Flächen mit im Abstand voneinander angeordneten, quer verlaufenden Einschnitten versehen, die derart gegeneinander versetzt sind, daß der Pufferkörper eine Art zickzackförmiges Band bildet· Eine solche Ausbildung des Pufferkörpers erleichtert es, die gewünschte Federungscharakteristik zu erzielen und insbesondere dem Puffer auf öiner gewissen Länge seines Kompressionsweges eine annähernd lineare Charakteristik zu geben, bevor eine Kraftzunahme mit höherer Potenz erfolgt.
Der Pufferkörper kann vorteilhaft in einem becherartigen Hohlkörper angeordnet sein, der auf einem in den Hohlkörper hineinragenden Zapfen verschiebbar geführt ist und einen Anschlag für das abzubremsenden Waffenteil aufweistβ Diese Anordnung zeichnet sich durch einen besonders einfachen Aufbau aus. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann weiterhin die Stirnfläche des Zapfens gegenüber dessen Längsachse abgeschrägt sein, wodurch ebenfalls die Art der Zusammendrückung des Puüferkörpers und damit dessen Kompressionskennlinie beeinflußt wird.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Puffereinrichtung bei einer Pistole wird vorteilhaft der Zapfen an der Vorderseite eines in Griffstück der Waffe angeordneten *· Lagerblockes angebracht und es erstreckt sich der Hohlkörper unterhalb des Laufes vom Lagerblock in Richtung auf die Laufmündung. Weiterhin liegt der Hohlkörper in seiner Ruhestellung mit seiner Stirnfläche an einem am
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Griffstück befestigten Anschlag an und weist den Anschlag für das Verschlußstück an seinem hinteren, auf den Zapfen aufgesteckten Ende auf. Hierdurch ergibt sich eine für Pistolen besonders einfache und raumsparende Anordnung.
Der Pufferkörper kann hinsichtlich seines Materials und s'einer Gestalt so geschaffen sein, daß die Kornpressionskraft im wesentlichen quadratisch ansteigt. ^ Hierdurch wird bei weichem Abfangen eine ausreichend
schnelle Abbremsung des beweglichen Waffenteiles erzielt. .
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert wird. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die für die Erfindung wichtigen Teiles einer Pistole,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II durch die Puffereinrichtung der Pistole nach Fig. und
Fig. 5 ein Diagramm der Bremskraft in Abhängigkeit von der Zusammendrückung bei der Puffereinrichtung nach Fig. 1e
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Die in 3?ig. 1 dargestellte Pistole weist ein Griffstück auf, in das ein Lagerblock 2 für eine nur schematisch angedeutete Abzugseinrichtung 3 eingesetzt ist» An diesem Lugerblock 2 ist auch der Lauf 4 der Waffe befestigt, wogegen das den Lauf mit einem im Querschnitt U-förmigen Abschnitt umgebende Verschlußstück 5 in bekannter Weise am Griffstück 1 geführt ist. Das Verschlußstück" 5 wird in seiner in der Zeichnung dargestellten Ruhestellung von einer Schließfeder 6 gehalten, die den ( - Lauf 4 konzentrisch umgibt und sich mit ihrem hinteren
Ende an einem am Lauf 4 angebrachten Bund 7 abstützt, während sich ihr vorderes Ende an einem Ring 8 abstützt, der in das vordere Ende des VerschlußStückes 5 eingesetzt ist.
In dem sich unterhalb des Laufes 4 befindlichen .Raum des GriffStückes 1 ist eine Puffereinrichtung angeordnet, die von einem Fortsatz oder Zapfen 9 an der Vorderseite des Lagerblockes 2, einem auf den Zapfen 9 aufgesteckte, becherartigen Hohlkörper 10 und einem in dem becherartigen Hohlkörper 10 angeordneten Pufferkörper
j /—N1 besteht. V/ie ersichtlich, bilden der Zapfen 9 und der
becherartige Hohlkörper 10 geschlossenes Gehäuse mit teleskopartig gegeneinander beweglichen Teilen, das
] von dem Pufferkörper 11 im wesentlichen vollständig
ausgefüllt wird. Der Pufferkörper 11 besteht aus einem
volumenkompressiblen Kunststoff, der unter einer ge
wissen Vorspannung steht, die bestrebt ist, den Hohlkörper 10 in bezug auf den Zapfen 9 in Richtung auf die
j Laufmündung zu verschieben Der Hohlkörper 10 findet
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Jedoch mit seiner Stirnfläche an einem Anschlag 12 Anlage, der in das Griff stück J1 an dessen vorderem Ende eingeschraubt ist· Am hinteren Ende des Hohlkörpers 10 ist ein Anschlag 13 angebracht, an den der Ring 8 am vorderen Ende des Verschlußstückes 5 Anlage findet, wenn das VerschlußstücK nach dem Lösen eines Schusses zurückläuft. In der in der Zeichnung wiedeTgegebenen Ruhestellung, in der der Hohlkörper 10 mit seiner Stirnfläche an dem Anschlag 12 im Griffstück 1 anliegt, hat das hintere Ende des Hohlkörpers von den ihm zugewandten Stirnflächen des Lagerblockes einen Abstand 14, um den der Hohlkörper 10 auf dem Zapfen 9 zum Abbremsen des Verschlußstückes zurücklaufen kann.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, hat der becherartige Hohlkörper 10 einen rechteckigen Querschnitt und es füllt, wie bereits erwähnt, der Pufferkörper 11 das Innere des Hohlkörpers 10 im wesentlichen aus. Der Pufferkörper 11 ist lediglich an zwei einander gegenüberliegenden-, den Längsseiten des rechteckigen Querschnittes des >->. Hohlkörpers 10 zugewandten Flächen mit im Abstand von
einander angeordneten, quer verlaufenden Einschnitten 15 versehen, so daß der Pufferkörper eine Art zickzackförmiges Band bildet* Diese Ausbildung des Bandes hat in Verbindung mit der Wahl eines geeigneten Kunststoffes und der Schrägstellung der Stirnfläche 16 des als Widerlager für den Pufferkörper 11 dienenden Zapfens 9 die aus Figo 3 ersichtliche Abhängigkeit von Bremskraft und Kompressionsweg zur Folge. Wie Fig. 3 zeigt, weist die Kurve 17i die die Bremskraft in Abhängigkeit vom Kompressionsweg anzeigt, zunächst einen etwa linearen
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Abschnitt auf, an dem sich ein etwa quadratischer Ab-^*'" ^ schnitt anschließt. Der Pufferkörper ist im Bereich des linearen Abschnittes bis zum Wert Wq vorgespannt, so daß die Rückstellkraft erreicht ist, die "benötigt wird, um nach dem Abfangen des Verschlußstückes und dem Zurückführen des Verschlußstückes mit Hilfe der Schließfeder 6 in dessen Gebrauchslage auch den Hohlkörper 10 wieder in seine Ausgangslage zurückbringen zu können. Die durch das Vorspannen des Pufferkörpers 10 um den Kompressionsweg WQ erzeugte Kraft ist so klein, daß sie dem aufschlagenden Verschlußstück keinen erheblichen Widerstand entgegensetzt, so daß durch, diesen Aufprall kein harter Schlag entsteht· Bei der weiteren Kompression nimmt die Bremskraft sehr schnell, aber stetig zu, bis nach Durchlaufen des Bremsweges bis zum Punkt BW die Bremskraft so weit angestiegen ist, daß sie das Verschlußstück zum Stillstand gebracht hat, wonach das Verschlußstück wieder nach vorne gebracht wird und sich auch der Pufferkörper wieder entspannt, bis der Hohlkörper 10 wieder am Anschlag 12 im Griffstück 1 Anlage findet. Obwohl für den Bremäweg BW fast .\('Λ ä-er gesamte, zur Verfügung stehende Federweg FW, der
der Breite des Spaltes 14 entspricht, ausgenutzt wird, ist mit Sicherheit gewährleistet, daß das Verschlußstück zum Stillstand kommt, bevor der gesamte, zur Verfügung stehende Federweg FW aufgebraucht wird, weil wegen des quadratischen Anstieges der Bremskraft die Bremskraft bei völliger Ausnutzung des Federweges Ti1W die benötigte Bremskraft mit einem erheblichen Sicherheitswert überschreitet.
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Es ist ersichtlich, daß durch die Erfindung eine Puffereinrichtung mit sehr guten Federungseigenschaften erzielt wird, die ein weiches Abfangen des zurücklaufenden Waffenteiles gewährleistet und sich durch einen einfachen Aufbau sowie eine lange Lebensdauer auszeichnet. Es versteht sich Jedoch, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So können insbesondere Puffereinrichtungen nach der Erfindung auch bei Handfeuerwaffen wie Maschinenpistolen, Gewehren und Maschinengewehren Anwendung finden, bei denen das rücklaufende Waffenteil von einem in einem Gehäuse verschiebbar gelagerten Verschluß gebildet wird. In diesem Pail wird eine Puffereinrichtung nach der Erfindung zv/eckmäßig am Ende des Waffengehäuses angebracht .

Claims (1)

  1. I I
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    - 10 -
    Schutzansprüche
    Puffereinrichtung für automatische Handfeuerwaffen, insbesondere für automatische Pistolen, mit einem zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbare Teile aufweisenden Gehäuse und einem darin angeordneten federnden Element, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (9? 10) von einem unter geringer Vorspannung stehenden, volumenkompressiblen, aus Gummi oder Kunststoff bestehenden Pufferkörper (11) im wesentliehen ausgefüllt ist·
    Puffereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (9» 10) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist und der Pufferkörper (11) an zwei einander gegenüberliegenden,' vorzugsweise den Längsseiten des Rechteckes zugewandten Flächen mit im Abstand voneinander angeordneten, quer verlaufenden Einschnitten (15) versehen ist, die derart gegeneinander versetzt sind, daß der Pufferkörper (11) eine Art zickzackförmiges Band bildet.
    Puffereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pufferkörper (11) in einem becherartxgen Hohlkörper (10) angeordnet ist, der auf einem in den Hohlkörper hineinragenden Zapfen (9) verschiebbar geführt und einen Anschlag (15) für den abzubremsenden Waffenteil (5) aufweistφ
    4. Puffereinrichtung nach Anspruch 3» dadurch zeichnet, daß die Stirnfläche des Zapfens: CSft über dessen Längsachse abgeschrägt ist·
    5· Puffereinrichtung nach Anspruch 3 oder 4 bei einer Pistole, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (9) an der Vorderseite eines im Griffstück (1) der Waffe angeordneten Lagerblockes (2) angebracht ist und der Hohlkörper (10) sich unterhalb des Laufes (4)
    LJ vom Lagerblock (2) in Richtung auf die Laufmündung
    erstreckt, in seiner Ruhestellung mit seiner Stirnfläche an einem am Griffstück (1) befestigten Anschlag (12) anliegt und den Anschlag (13) für das Verschlußstück (5) an seinem hinteren, auf den Zapfen (9) aufgesteckten Ende aufweiste
    6. Puffereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pufferkörper (11) hinsichtlich Material und Gestalt so beschaffen ist, daß die Kompressionskraft im wesentlichen quadratisch zum Kompressionsweg ansteigt·
    693029
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102023100897B3 (de) 2023-01-16 2024-03-28 Hans-Peter Bantle Handfeuerwaffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102023100897B3 (de) 2023-01-16 2024-03-28 Hans-Peter Bantle Handfeuerwaffe

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