DE69302099T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Filetieren des Körpers von Schlachtgeflügel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Filetieren des Körpers von SchlachtgeflügelInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Filetieren des Körpers von geschlachtetem Geflügel oder eines Teiles davon und umfaßt die folgenden Verfahrensschritte: Herstellen von Einschnitten in die Schultergelenke, während die Verbindung zwischen den zu filetierenden Muskeln und ihren Flügelknochen im wesentlichen erhalten bleibt; Abreißen eines Filets von den Rippen durch Ausüben einer Kraft, die auf den betreffenden Flügel einwirkt und im wesentlichen weg von den Rippen gerichtet ist; und Unterbrechen der Verbindung zwischen dem Filet und dem Flügelknochen, Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
- Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erlangen von Brustfilets ist durch die US-A-4 937 918 bekannt. Diese Veröffentlichung beschreibt eine Vorrichtung mit einem endlosen Förderer, auf dem in regelmäßigen Abständen Stützelemente befestigt sind. Diese Stützelemente haben im wesentlichen die Form eines Kegelstumpfes und in ihrer Ausgangsstellung erstrecken sie sich senkrecht zum Förderer, während sie in Bewegungsrichtung des Förderers geneigt werden können. Die äufrechtstehenden Stützelemente, an jedem von denen eine Vorderhälfte eines geschlachteten Geflügels angeordnet ist, werden einer Filetierstation zugeleitet, wobei der Rücken der Vorderhälfte in Bewegungsrichtung des Förderers liegt. Hier ist sichergestellt, daß die Schultergelenke abgetrennt worden sind. An der Stelle der Filetierstation werden die Flügel der Vorderhälfte des geschlachteten Geflügels zwischen die Lenker einer Förderkette eingekeilt, die sich längs des Förderers bewegt. Das Stützelement wird dann in Bewegungsrichtung des Förderers geneigt, so daß die Brustseite der Vorderhälfte nach oben weist. Die eingekeilten Fügel werden zunächst mit dem Stützelement weiterbewegt, aber dann trennt sich der Weg der Flügel von dem des Förderers; dies führt dazu, daß das Brustfilets (pectoralis major) von der Vorderhälfte abgerissen wird und die beiden Teile gehen dann getrennte Wege. Der verbleibende Teil der Vorderhälfte, der auf dem Stützelement angeordnet ist, durchläuft einen weiteren Vorgang, um die Unterfilets (pectoralis minor) zu gewinnen, und wird dann von der Vorrichtung entfernt. Das Brustfilet wird, an den Flügeln hängend, zu einer Trennstation gefördert, dort werden die Flügel vom Brustfilet abgetrennt.
- Ein Nachteil der bekannten Filetiervorrichtung besteht darin, daß ihr Betrieb vollständig von der Zuverlässigkeit abhängt, mit der die Flügel und die Brust in verschiedene Richtungen gefördert werden können, um eine Abreißkraft auf das Brustfilet ausüben zu können. Ein sehr wichtiger Faktor besteht hier darin, daß die Flügel und das Einkeilen der Flügel zwischen den Lenkern der Förderkette in der Lage sein sollte, eine gewisse Zugkraft auszuüben. In der Praxis kann diese Bedingung in mehreren Fällen jedoch nicht erfüllt werden.
- Erstens kann das Einkeilen der Flügel zwischen den Lenkern der Förderkette zuverlässig nur dann stattfinden, wenn die Flügel eine bestimmte Mindestgröße haben, und zwar sowohl in Längs- als auch in Querrichtung. Diese Bedingung kann nicht immer erfüllt werden und dies führt dazu, daß der betreffende Flügel aus der eingekeilten Stellung zwischen den Gliedern der Förderkette auskommen kann und daß die beabsichtigte Abreißwirkung nicht erzielt wird.
- Zweitens muß die Stellung der Flügel so sein, daß sie von den Lenkern der Förderkette an einer korrekten Stelle ergriffen werden. Eine Angriffssteile an den Flügeln, die von der geplanten Stelle abweicht, führt zu einem unzureichenden Einkeilen oder dazu, daß die Flügel von der Förderkette zerquetscht werden.
- Drittens passiert es häufig, daß die Flügel des Geflügels vor dem Filetiervorgang aus mancherlei Gründen gebrochen sind. Es braucht nicht weiter betont zu werden, daß die Festigkeit des Flügels dadurch erheblich vermindert ist, und aus diesem Grunde besteht ein Risiko dahingehend, daß der Flügel selbst dann abgerissen wird, wenn das Brustfilet abgerissen wird, und dies wiederum bedeutet, daß die geplante Filetierungswirkung nicht erzielt wird.
- All die oben erwähnten Gründe bedeuten, daß das Brustfilet in dieser Vorrichtung nicht oder nur teilweise von der Brust des Schlachtgeflügels abgerissen wird, und dies führt dazu, daß die betreffenden Produkte in einer anderen, mehr zeitaufwendigen, teureren Weise filetiert werden müssen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben erwähnten Nachteile zu vermeiden und die Ausbringung des Filetiervorganges so hoch wie möglich zu machen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Gewinnen sowohl des Brust- als auch des Rückenfilets gelöst, bei dem das Filet von den Rippen durch Ausüben einer Druckkraft auf den Flügelknochen nahe an dem Punkt abgerissen wird, an dem er am Muskel angewachsen ist. Durch die Anwendung dieses Verfahrens wird unter allen Umständen ein zuverlässiger Filetierungsvorgang erzielt, der in sehr weitem Maße unabhängig ist von der Flügelgröße, der Flügelstellung, der Flügelfestigkeit und einem Flügelbruch dann, wenn er vorkommt. Der Filetierungsvorgang kann selbstverständlich an der Karkasse eines ganzen, geschlachteten Geflügels durchgeführt werden, aber auch an dessen Vorderhälfte oder selbst an einem Teil, das nur einen Teil der Brust an der Stelle des Brustfilets umfaßt. Der Schultergelenk-Einschnitt kann zwischen der ovalen Gelenkkugel des Flügelknochens und der Gelenkpfanne an der Brustseite durchgeführt werden; es ist aber auch möglich, durch die Gelenkkugel, durch den Flügelknochen oder die Gelenkpfanne hindurchzuschneiden.
- Beim Filetierungsvorgang besteht die Aufgabe darin, eine größtmögliche Menge eines verkaufbaren Produktes von den Rippen abzutrennen. Dies geschieht dadurch, daß vor dem Herstellen der Einschnitte in den Schultergelenken auf beiden Seiten der Wirbelsäule Einschnitte durch die Haut gemacht werden, die vom Hals zum anderen Ende der Wirbelsäule und parallel dazu verlaufen.
- Die Wirksamkeit des Filetierungsvorganges wird ferner dadurch erhöht, daß die Einschnitte in den Schultergelenken durch die zwei Schultergelenke vom Gabelbein an der Brustseite aus zum Schulterblatt am Rücken verlaufen.
- Bekannt ist ferner ein Verfahren, bei dem das Geflügel oder ein Teil davon auf einem Stützelement befestigt wird, das längs eines vorbestimmten Weges in einer vorbestimmten Geschwindigkeit bewegbar ist und das aus einer neutralen Stellung, in der die Schulterseite des Geflügels nach oben weist, in eine Bruststeliung kippbar ist, in der die Brustseite des Geflügels nach oben weist. Nach einem besonders vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung ist diese dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement auch in eine Rückenstellung kippbar ist, in der der Rücken des Geflügels nach oben weist. Ein solches Kippen des Stützelementes vereinfacht die Herstellung der Einschnitte durch die Haut auf beiden Seiten der Wirbelsäule in besonderer Weise, da er in der Rückenstellung des Stützelementes leicht zugänglich ist. Ein solches Stützelement macht es auch leicht, die Rückenfilets zu gewinnen. Das so entwickelte Stützelement bietet eine besonders leichte Handhabung des Geflügels bei allen Vorgängen, die an ihm ausgeführt werden sollen, d.h. sowohl bei den mechanischen Vorgängen als auch bei den Vorgängen, die von Hand durchgeführt werden. Ein zusätzlicher Freiheitsgrad kann dadurch erzielt werden, daß das Stützelement so angeordnet ist, daß es um eine Achse verschwenkbar ist, die zur Bewegungsrichtung senkrecht verläuft.
- Der höchste Gewichtsausstoß beim Filetieren der Vorderhälfte wird dadurch erzielt, daß während des Unterbrechens der Verbindung zwischen dem Filet und dem Flügel der Konktur des Flügelknochens nahe an dem Punkt gefolgt wird, an dem er am Muskel ansetzt.
- Eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ausgerüstet mit einem Förderer, mit dem eine Anzahl von Stützelementen in Verbindung stehen, die zum Befestigen des geschlachteten Geflügels oder eines Teiles davon dienen; einer Schultergelenk-Einschnittstation zum Einschneiden in die Schultergelenke, während die Verbindung zwischen den zu filetierenden Muskeln und ihren Flügelknochen im wesentlichen erhalten bleibt; einer Filetierungsstation mit einem zweiten Förderer zum Führen der Flügel weg vom Weg der Stützelemente so, daß der Muskel, der mit jedem Flügel verbunden ist und der zu filetieren ist, von den Rippen weggezogen wird, die mit dem Stützelement in Verbindung stehen; und einer Trennvorrichtung zum Trennen der Flügel vom Filet. Erfindungsgemäß ist diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fördervorrichtung einen Satz von Führungen aufweist, von denen jede eine Führungskante hat, die jeweils so ausgelegt sind, daß sie mit dem Flügelknochen oder dem abdeckenden Gewebe davon nahe dem Punkt in Berührung kommen, an dem der Muskel an jeder Seite des Flügelknochens angewachsen sind, während die Führungen so verlaufen, daß der Flügel vor dem Abziehen der Filets zu derjenigen Seite der Führungen geleitet wird, die von den Rippen wegweist. Die Führungen bilden einen Weg für die Flügel, der wunschgemäß ausgewählt werden kann, und die Kraft, die zum Abreißen des Filets erforderlich ist, wird durch die Führungskanten der Führungen erzeugt, die eine Druckkraft auf die Flügelknochen ausüben. Wie dies bereits erwähnt worden ist, ist es unwesentlich, wie die Abmessungen der Flügel sind oder in welchem Zustand sie sich befinden, so daß die beabsichtigte Flletierungswirkung unter allen Umständen erzielt wird.
- Wenn die Führungen eine Nut bilden, dann wird zum Bewegen des Flügels in Längsrichtung der Nut vorzugsweise ein Schubelement verwendet, das längs der Nut bewegt werden kann. Eine andere, mögliche Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen durch eine fortlaufende Führungskante gebildet werden, in deren Längsrichtung ein mit Vorsprüngen versehenes Führungselement bewegt werden kann, das auf die Führungskante zuweist, um auf diese Weise den Flügel in Längsrichtung der Führungskante zu bewegen. Das Führungselement kann in diesem Falle aus einer Scheibe bestehen, die längs ihres Umfanges radial gerichtete Vorsprünge aufweist, oder sie kann aus einer Kette bestehen, in rechtem Winkel zu deren Gliedern Vorsprünge gerichtet sind.
- Zum Herstellen der beabsichtigten Einschnitte auf beiden Seiten der Wirbelsäule wird eine Rücken- Einschneidevorrichtung verwendet, die längs des Weges des Förderers stromaufwärts der Filetierungsstation angeordnet ist. Diese Rücken-Einschneidevorrichtung umfaßt zwei Schneidelemente, die im Abstand voneinander angeordnet sind und parallel arbeiten. Die Rücken-Einschneidestation wird an einem Körperteil des Geflügels tätig, das auf dem Stützelement in einer Rückenstellung festgeklemmt ist. Es ist klar, daß eine Vorrichtung, die der Rücken- Einschneidevorrichtung ähnlich ist, dazu verwendet werden kann, auf den Körperteil eines Geflügels einzuwirken, der auf dem Stützelement in seiner Bruststellung festgekeilt ist, um das Brustfilet hälftig zu schneiden, indem auf beiden Seiten des Brustknochens mit den beiden Schneidelementen der Einschneidevorrichtung, die im Abstand voneinander angeordnet sind und die parallel zueinander arbeiten, eingeschnitten wird.
- Wie dies bekannt ist, hat das Stützelement ein Ende, das im wesentlichen abgeschrägt ist, beispielsweise in Form eines Kegelstumpfes, und das dazu bestimmt ist, einen Teil des Körpers des Geflügels an seiner Innenseite abzustützen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Basis oder der Fuß dieses Stützelementes auf beiden Seiten zwischen einem Satz von Schienen geführt, wobei die Basen der Stützelemente untereinander mit Hilfe einer Kette oder dergleichen verbunden sind. Durch eine solche Auslegung wird eine besonders flexible Anordnung erzielt und für den Förderer ist es nicht notwendig, in einer geraden Linie zu arbeiten, wie dies beim Stand der Technik üblich ist; jeder gewünschte Weg der Fördervorrichtung isl im Prinzip ohne irgendwelche Probleme möglich.
- Zum Einstellen unterschiedlicher, geneigter Stellungen der Stützelemente sind diese mit ihren Basen oder Füßen so verbunden, daß sie um eine horizontale Achse verschwenkbar sind, wobei die Stützelemente mit drei Gleitflächen versehen sind, die senkrecht zu einer vertikalen Ebene ausgerichtet sind und die mit der Oberseite der Schiene zusammenwirken können, um das Stützelement während der Förderung längs der Schienen geneigt in einer Stellung zu halten, die durch eine der drei Gleitflächen bestimmt wird. Nachdem die Neigung des Stützelementes mit Hilfe einer Steuerstation oder dergleichen bewirkt worden ist, kann die geneigte Stellung durch die Verwendung der Gleitflächen für einen bestimmten Bearbeitungsvorgang aufrechterhalten werden. Wenn die Basis oder der Fuß eines Stützelementes mit dem übrigen Teil dieses Stützelementes so verbunden ist, daß der übrige Teil relativ zu seiner Basis um eine vertikale Achse gekippt werden kann, dann können die Stützelemente in jede beliebige Stellung gedreht werden, um das Geflügel oder einen Teil davon, der auf dem Stützelement befestigt ist, wirkungsvoller bearbeiten zu können.
- Die Brust muß in der Lage sein, alle Vorgänge auszuhalten, die den Filetierungsvorgang betreffen, ohne daß der Körper oder ein Teil davon auf dem Stützelement verschoben, verdreht oder beschädigt wird, abbricht oder vom Stützelement gelöst wird. Zu diesem Zweck umfaßt die Vorrichtung ein Stützelement mit einem Haken, dessen Ende nach unten auf die Basis oder den Fuß des abgeschrägten Endes gerichtet ist und der so ausgelegt ist, daß er den Teil des Körpers des Geflügels auf dem Stützelement festklemmt, wobei der Haken so ausgelegt ist, daß er sowohl in Längs- als auch in Querrichtung relativ zur Fläche des abgeschrägten Endes bewegt werden kann, und zwar mit Hilfe von Steuerelementen, die mit dem Haken in Verbindung stehen und die so ausgelegt sind, daß sie mit Steuerstationen zusammenarbeiten, die längs des Weges des Stützelementes angeordnet sind. Ein solcher Haken kann den Brustknochen auf der Höhe des Brustbeines übergreifen, um den Körper und die Gewebe, dte damit verbunden sind, auf dem Stützelement festzukeilen. Dies stellt sicher, daß der Körper unbeweglich genau an dem Punkt gehalten wird, der von Natur aus dazu bestimmt ist, die größten, mechanischen Belastungen aufzunehmen.
- Der Haken ist vorzugsweise unter der Kraft eines federnden Teiles in Richtung der Oberfläche des abgeschrägten Endes auf dessen Basis zu verschiebbar. Dies bietet den großen Vorteil, daß der Haken das Körperteil des Geflügels längs des abgeschrägten Endes des Stützelementes gerade soweit nach unten drückt, bis das Körperteil fest auf dem abgeschrägten Ende verkeilt ist, und die Kraft des federnden Teiles am Haken reicht dazu nicht aus, um das Körperteil weiterzubewegen. Da die Abmessungen der Körperteile für einzelne Geflügel unterschiedlich sind, wird das Verkeilen automatisch an die tatsächliche Größe eines Körperteiles angepaßt, wodurch stets eine zuverlässige Befestigung des Körperteiles ohne dessen Beschädigung erreicht wird.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Haken U-förmig und hat einen kurzen Schenkel sowie einen langen Schenkel, wobei der lange Schenkel im wesentlichen innerhalb des Stützelementes liegt und sowohl neigbar als auch verschiebbar ist, um den kurzen Schenkel relativ zur Oberfläche des abgeschrägten Endes in Längs- und Querrichtung zu bewegen. Der lange Schenkel des Hakens besteht vorzugsweise aus einem Streifen mit zwei im wesentlichen parallel verlaufenden Nuten oder Langlöchern, die im wesentlichen parallel zur Oberfläche des abgeschrägten Endes verlaufen, wobei ein erster Führungsstift, der am Stützelement befestigt ist, senkrecht zur Ebene des Streifens in die erste Nut vorsteht und wobei ein zweiter Führungsstifl, der exzentrisch an einem gelenkig gelagerten Teil angebracht ist, in die zweite Nut vorsteht. Die Konstruktion des Hakens ist so, daß der kurze Schenkel des Hakens längs eines Weges entlang der Oberfläche des abgeschrägten Endes des Stützelementes bewegt werden kann, der durch die Nuten sowie durch die ersten und zweiten Führungsstifte bestimmt Lst, wenn sich das gelenkig gelagerte Element in einer bestimmten Stellung befindet. Dies geschieht mit Hilfe eines ersten Hakenbetätigungselementes, das mit dem Streifen in Verbindung steht und das mit einer Steuerstation zusammenwirkt, die in der Nähe des Weges des Stützelementes angeordnet ist. Der kurze Schenkel des Hakens kann ferner längs eines Weges bewegt werden, der sowohl durch die Nuten als auch durch die ersten und zweiten Führungsstifte bestimmt ist und der im rechten Winkel zu der Oberfläche des abgeschrägten Endes des Stützelementes verläuft. Dies geschieht durch ein zweites Hakenbetätigungselement, das mit dem gelenkig gelagerten Element verbunden ist und das mit einer Steuerstation zusammenwirkt, die in der Nähe des Weges des Stützelementes angeordnet ist.
- Im Licht des Obengesagten, bei dem zum Abreißen des Filets Führungen zum Führen eines Flügelknochens nahe dem Punkt verwendet werden, an dem er am Brustmuskel ansetzt, ist es vorteilhaft, wenn die Trennvorrichtung zum Abtrennen der Flügel vom Filet einen Satz von Führungen aufweist, von denen jede eine Führungskante hat, die ihrerseits so ausgelegt sind, daß sie gegen den Flügelknochen oder dessen abdeckendes Gewebe nahe an einem Punkt anliegen, an dem die Muskeln an beiden Seiten angreifen, wobei die Führungen so verlaufen, daß vor der Abtrennung des Flügels vom Filet der Flügel zu derjenigen Seite der Führungen geleitet wird, die von den Rippen wegweist, wobei die Führungen stromabwärts durch ein Schneidelement zum Abschneiden des Filets begrenzt werden.
- In derselben Weise, wie dies oben bereits zum Abreißen des Brustfilets von der Brust des Schlachtgeflügels angedeutet worden ist, können die Führungen eine Nut bilden, während ein Schubelement vorgesehen ist, das längs jeder Nut bewegbar ist, um das Filet und den Flügel in Längsrichtungen der Nut zu bewegen. Es ist jedoch auch möglich, daß Führungen durch eine fortlaufende Führungskante gebildet werden, in deren Längsrichtung ein Führungselement bewegt werden kann, das mit Vorsprüngen versehen ist, die in Richtung auf die Führungskante weisen; dies geschieht dazu, um das Filet und den Flügel in Längsrichtung der Führungskante zu bewegen. Das Führungselement kann aus einer Scheibe bestehen, die längs ihres Umfanges mit radial gerichteten Vorsprüngen versehen ist oder das Führungselement kann eine Kette mit Vorsprüngen sein, die im rechten Winkel zu den Kettengliedern verlaufen.
- Eine bevorzugte Ausführungsform umfaßt einen Anschlag, der an derjenigen Seite der Führungen angeordnet ist, die von den Rippen wegweist, wobei der Abstand zwischen dem Anschlag und den Führungen kleiner ist als die größere Abmessung des Flügelknochens nahe der Stelle, an der die zu filetierenden Muskeln angreifen, und größer als die kleinste Abmessung dieses Flügelknochens. Der Flügelknochen kann demzufolge den Anschlag nur auf eine Weise passieren, die durch den Abstand zwischen den Führungen und dem Anschlag vorbestimmt ist und dies bedeutet, daß der Kontur des Flügelknochens während des Abschneidens des Flügels gefolgt wird.
- Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
- Fig. 1 ist eine perspektivische Seitenansicht eines ersten Teiles der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 2 zeigt im Anschluß an Fig. 1 in größerem Maßstab eine perspektivische Seitenansicht eines zweiten Teils der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 3 zeigt eine an Fig. 2 anschließende, perspektivische Seitenansicht eines dritten Teiles der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 4 ist eine Seitenansicht eines Stützelementes, wobei in dieser Seitenansicht verschiedene Arbeitsstellungen eines Hakens angedeutet sind;
- Fig. 5 zeigt eine Ansicht des Stützelementes gemäß Fig. 4 von hinten;
- Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf die andere Seite des Stützelementes gemäß Fig. 4;
- Fig. 7 zeigt eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht eines Teiles der Trennvorrichtung zum Trennen der Flügel vom Brustfilet;
- Fig. 8 zeigt eine Teilschnittansicht der Vorrichtung nach Fig. 7;
- Fig. 9 zeigt eine perspektivische Darstellung der Station zum Befestigen der Vorderhälften des Schlachtgeflügels an den Stützelementen sowie eine Kippstation;
- Fig. 10 zeigt in vergrößertem Maßstab eine perspektivische Seitenansicht einer Station zum Durchführen von Einschnitten längs der Wirbelsäule;
- Fig. 11 zeigt eine perspektivische Ansicht von hinten der Station nach Fig. 10 sowie die Einschnitte, die in der vorderen Hälfte des Schlachtgeflügels erzielt sind;
- Fig. 12 stellt das Abtrennen des Schultergelenks von der vorderen Hälfte dar;
- Fig. 13 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Zuführabschnittes der Filetierstation;
- Fig. 14 ist eine perspektivische Seitenansicht, in der die erste Stufe des Filetierungsvorganges dargestellt wird, der in der Filetierstation durchgeführt wird;
- Fig. 15 zeigt eine zweite Stufe des Vorganges in der Filetierstation nach Fig. 14;
- Fig. 16 zeigt eine dritte Stufe des Vorganges in der Filetierstation nach Fig. 14;
- Fig. 16a zeigt eine erste, alternative Ausführungsform eines Teiles der Filetierstation nach Fig. 14;
- Fig. 16b zeigt eine zweite, alternative Ausführungsform eines Teiles der Filetierstation nach Fig. 14;
- Fig. 17 zeigt eine dritte Stufe des Vorganges in der Filetierstation gemäß Fig. 14;
- Fig. 18 zeigt in vergrößertem Maßstab eine perspektivische Darstellung einer Einzelheit der Trennvorrichtung zum Trennen der Flügel vom Brustfilet;
- Fig. 19 stellt das Abtrennen des Unter-Filets von der vorderen Hälfte dar; und
- Fig. 20a und 20 b zeigen in schematischer Drauf- und Seitenansicht eine wahlweise Halsteil-Trennstation zum Trennen des Halsteiles von der Karkasse.
- In den verschiedenen Figuren betreffen dieselben Bezugsziffern jeweils dieselben Teile.
- Fig. 1 zeigt einen Tragbalken 2, an dem mit Hilfe von Klemmvorrichtungen 3 Tragstangen 4 zum Befestigen der Bauteile des Rahmens der Vorrichtung angebracht sind. An jeweils einem Ende der Tragstangen 4 sind ein Satz von unteren Schienen 6 und ein Satz von oberen Schienen 8 mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt angebracht. An denjenigen Enden der Schienen 6 und 8, die in der Figur rechts dargestellt sind, sind die Schienen mit Hilfe von halbkreisförmigen Verbindungsschienen 10 miteinander verbunden. Die Schienen 6, 8 und 10 haben eine solche Abmessung, daß zwischen ihnen ein Förderweg von im wesentlichen gleichförmigen Abmessungen erzeugt wird, längs dem die Stützelemente 12 in Richtung des Pfeiles 14 bewegt werden können. Während dieser Bewegung gleiten die Stützelemente 12 längs der Außenseite der Schienen 6, 8 und 10 und sie haben einen Fuß 16, der zwischen die Schienen 6, 8 und 10 nach innen ragt und mit einem Führungskragen 18 versehen ist, um die Stellung jedes Stützelementes 12 in Querrichtung relativ zu den Schienen 6, 8 und 10 zu definieren. Die Füße 16 sind mit Hilfe einer Kette 20 miteinander verbunden, die über ein Kettenrad 22 geleitet ist, das wiederum in nicht genau dargestellter Weise mit Hilfe einer Welle 24 angetrieben wird. Die Stützelemente können auf diese Weise längs der Schienen 6, 8 und 10 in regelmäßigen Abständen voneinander in Richtung des Pfelles 14 angetrieben werden.
- Die Vorrichtung ruht mit Hilfe von Stützen 26 auf einer Platte 28, die auf einem Fußboden 30 aufliegt. Die Stützelemente 12, die längs der Schienen gefördert werden, können jeweils eine Vorderhälfte eines Schlachtgeflügels aufnehmen. Diese Vorderhälften werden dann längs der Schienen 8 an der Oberseite der Vorrichtung gefördert, um die Vorderhälfte zu filetieren. Die Stützelemente passieren in diesem Fall nacheinander eine Haken-Betätigungsvorrichtung 32 zum Betätigen des Hakens des jeweiligen Stützelementes 12, dessen Wirkung im einzelnen weiter unten unter Bezugnahme auf die Fig. 4, 5 und 6 erläutert wird, sowie eine Kippstation 34 zum Kippen eines vorbeilaufenden Stützelementes 12 so, daß der Rücken der auf dem Stützelement 12 befestigten Vorderhälfte nach oben weist, eine Schneidvorrichtung 36, die weiter unten unter Bezugnahme auf die Fig. 10 und 11 erläutert wird, sowie schließlich eine zweite Kippstation 38 zum Kippen des Stützelementes 12 aus ihrer Rückenlage in eine Neutralstellung, in der die Schulterseite der Vorderhälfte nach oben weist.
- Fig. 2 zeigt eine Filetierstation, zu der die Stützelemente 12 in ihrer neutralen Stellung gefördert werden und in der sie beim Passieren einer dritten Kippstation So gekippt werden, daß die Brustseite der auf dem Stützelement 12 befestigten Vorderhälfte nach oben weist. Oberhalb der Schienen 8 sind auf beiden Seiten des Weges der Stützelemente 12 an einem Hilfsrahmen 46 untere Führungsplatten 42 und obere Führungsplatten 44 befestigt, wobei die obere Führungsplatte 44 in Richtung des Pfeiles 14 in eine Führung 48 eintaucht, die ihrerseits in eine End-Führungsplatte so eintaucht. Die unteren Führungsplatten 42, die oberen Führungsplatten 44, die Führungen 48 und die End- Führungsplatten so bilden zwei Führungsnuten 52 mit einem abgeschrägten Einlaufende 52a. Im Hilfsrahmen 46 ist ferner eine Welle 54 in nicht genau dargestellter Weise gelagert, wobei die Welle durch die Kette 20 in Richtung des Pfeiles 66 angetrieben wird, und zwei mit Hilfe eines ersten Kettenrades 56, einer Kette 58, eines zweiten Kettenrades 60, eines Winkelgetriebes 62 und eines Antriebs-Kettenrades 64, das mit der Kette 20 kämmt. Auf der Welle 54 sind außerhalb der Führungsplatten 42, 44 und 50 und der Führung 48 erste Schubelemente 68 befestigt, die längs der Führungsnuten 52 bewegbar sind, sowie Scheiben 70 und 72. An derjenigen Seite der Scheiben 70 und 72, die von den Schubelementen 68 fortweist, können im rechten Winkel zur Führungsnut Blockierungsstangen 76 in Führungen 74 auf- und abwärtsbewegt werden, und zwar mit Hilfe einer gekrümmten Wege- Steuervorrichtung, die im einzelnen nicht dargestellt ist. Am Auslaßende 52b der Führungsnut 52 ist auf jeder Seite des Weges der Stützelemente 12 zwischen den Nuten 52 ein zweites, nicht im einzelnen dargestelltes Drückelement vorgesehen, das längs der Nuten 52 bewegöar ist und das an Stangen 78 befestigt ist, die ihrerseits um eine Welle 80 verschwenkbar sind und die mit Hilfe eines Lenkergetriebes 82 bewegt werden können. Die Bewegung des Lenkergetriebes 82 wird mit Hilfe einer exzentrischen Vorrichtung auf der Welle 54 gesteuert, die im einzelnen nicht dargestellt ist.
- Die Auslaßenden 52b der Führungsnuten 52 werden in Blickrichtung des Pfeiles 14 durch rotierende Schneidmesser 84 abgeschlossen, die von einem Antriebsmotor 86 mit Hilfe eines geeigneten Riemen- oder Kettenantriebs angetrieben werden, wobei diese zuleüzt erwähnten Bauteile im einzelnen in den Fig. 7 und 8 dargestellt sind. Unterhalb der Schneidmesser 84 sind zwei parallel verlaufende Flügel- Förderbänder 88 angeordnet, die im Abstand voneinander verlaufen und die sich in Richtung des Pfeiles 14 erstrecken. Unterhalb der Flügel-Förderbänder 88 verläuft im rechten Winkel zu den Schienen 8 ein Brustfilet-Förderband 90. Schließlich ist am Hilfsrahmen 46 ein Anschlag 92 befestigt, der im einzelnen weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 18 erläutert wird.
- Fig. 3 stellt dar, wie die Stützelemente 12 nach dem Durchlaufen einer vierten Station 94 in ihre neutrale Stellung zurückgebracht werden. Die Stützelemente passieren dann eine Auswurfstation 96, in der zunächst die Befestigung jeder Vorderhälfte auf einem Stützelement mit Hilfe des Hakens im Stützelement gelöst wird und in der daran anschließend die Vorderhälfte vom oberen Ende des Stützelementes dann weggedrückt wird, wenn diese Stützelemente längs der halbkreisförmigen Verbindungsschienen 98 den unteren Schienen 6 zugeleitet werden. Die Spitze jedes Stützelementes 12 folgt in diesem Falle dem Weg, der durch die gestrichelte Linie 100 angedeutet ist. Das Kettenrad 102, das um eine Welle 104 drehbar ist, führt die Kette 20. Derjenige Teil der Vorrichtung, der die Filetierung bewirkt, ist auf diese Weise in groben Umrissen beschrieben worden. Zum Reinigen der Stützelemente können auf dem gesamten Weg über die Schienen 6 und dem Förderweg der Stützelemente auf ihnen Sprühvorrichtungen angebracht sein, um Reinigungsflüssigkeiten auf die Stützelemente aufzusprühen.
- Die Fig. 4, 5 und 6 stellen die Anordnung und die Betriebsweise eines Stützelementes 12 dar. Die kegelstumpfförmige Oberseite des Stützelementes 12 ist so ausgelegt, daß sie die Innenseite des Brustkastens einer Vorderhälfte eines Schlachtgeflügels aufnehmen kann, wobei diese Vorderhälfte so angeordnet ist, daß diejenige Seite der Wirbelsäule der Vorderhä2lfte, die auf die Bauchhöhle zuweist, in einer Nut 110 liegt. J)as Brustbein der Vorderhälfte liegt in diesem Fall natürlich an der gegenüberliegenden Seite des kegelstumpfförmigen Teiles des Stützelementes an der Stelle eines Hakens 112. Der Haken 112, der im wesentlichen U-förmig ist und einen kurzen Schenkel 112a sowie einen langen Schenkel 112b hat, kann relativ zur Oberfläche des kegelstumpfförmigen Teiles des Stützelementes sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung aus einer Stellung 114a heraus bewegt werden, über eine Stellung 114b, und eine Stellung 114c, in eine Stellung, die mit 114d bezeichnet ist.
- Zu diesem Zweck ist der lange Schenkel 112b des Hakens 112 mit zwei Langlöchern 116 und 118 versehen, die jeweils mit Stiften 120 und 122 zusammenarbeiten. Der Stift 120 ist im Stützelement 12 befestigt, während der Stift 122 exzentrisch in ein Gelenkteil 124 eiiigesetzt ist, das eine Rolle 126 sowie einen Hebel 128 aufweist. Der Hebel 128 und die daran gelagerte Rolle können zwei verschiedene Stellungen einnehmen, wenn der Hebel gegen einen Anschlag 130 des Stützelementes anliegt, wobei jede Stellung lösbar mit Hilfe einer Kugel 34 gesichert ist, die mit Hilfe einer Feder 132 in geeignete Ausnehmungen der zylindrischen Fläche der Rolle 126 eingreift. Wenn sich der Hebel 128 aus einer Stellung in die andere Stellung neigt, dann neigt sich der lange Schenkel 112b des Hakens 112 um den Stift 120 herum. Der Haken neigt sich auf diese Weise aus der in Fig. 4 dargestellten Stellung 114a in die Stellung 114b. Am langen Schenkel 112b des Hakens 112 ist ein Nocken 136 befestigt, der eine Bewegung des Hakens in Längsrichtung der Langlöcher 116 und 118 erzeugen kann. Eine solche Bewegung könnte beispielsweise auf die Weise zustande gebracht werden, die schematisch in Fig. 5 dargestellt ist, und zwar mit Hilfe eines abwärtsgeneigten, gekrümmten Spurweges 138 in einem Steuerelement 140a, 140b, wobei der Spurweg in der Nähe des Förderweges des Stützelementes 12 und parallel dazu verläuft. Das Steuerelement hat einen stationären Bodenteil 140a sowie einen Oberteil 140b, der relativ zum Bodenteil 140a entgegen der Kraft eines federnden Teiles 140c beweglich ist, wobei das letztgenannte Teil nur schematisch angedeutet ist. Es ist klar, daß es möglich ist, den Hebel 128 von der in Fig. 4 dargestellten Stellung in eine Stellung zu verdrehen, die im Uhrzeigersinn um 90º verdreht ist; dies geschieht dadurch, daß die Oberseite des Hebels 128 gegen einen Anschlag 142 anschlägt, der während der Bewegung des Stützelementes 12 in den Weg des Hebels 128 vorsteht.
- Am Anfang der Schienen 8 (siehe Fig. 1) befindet sich der Haken 112 zunächst fast vollständig innerhalb des Stützelementes 12 in einer Stellung 114a, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist. Nach dem Aufbringen einer Vorderhälfte auf das Stützelement geht dieses durch die erste Steuerstation 32 hindurch, in der der Haken mit Hilfe des Hebels 128 und des Nockens 136 so bewegt wird, daß er nacheinander die Stellungen 114a, 114b, 114c und 114d einnimmt. Die Wegstrecke von der Stellung 114b in die Stellung 114c wird dabei nur bis zu einem Punkt durchlaufen, in dem die Vorderhälfte sicher auf dem Stützelement 12 verkeilt ist, wobei dieser Punkt von einem Geflügel zum anderen unterschiedlich liegen kann und von der tatsächlichen Abmessung der Vorderhälfte abhängt. Dieses besondere, selbsteinstellende Merkmal wird dadurch erreicht, daß das Oberteil 140b entgegen der Kraft eines federnden Teiles 140c beweglich ist. Es ist klar, daß dieses seibstanpassende Merkmal des Stützelementes 12 auch dadurch erreicht werden kann, daß der lange Schenkel 112b des Hakens 112 mit einem in Längsrichtung nachgiebigen Abschnitt versehen ist, beispielsweise über das Langloch oder die Nut 116; im letzteren Fall können die Teile 140a und 140b des Steuerelements einstückig sein. Schließlich ist es vorstellbar, daß das Oberteil 140b des Steuerelementes nicht befestigt ist und daß si(h der Haken 112 durch sein eigenes Gewicht aus der Stellung 114b in die Stellung 114c absenkt, wobei er die Vorderhälfte soweit mitnimmt, bis ein Verkeilen der Vorderhälfte auf dem Stützelement erreicht ist. In der Stellung 114d ist der Haken 112 fest an das Brustbein der Vorderhälfte heran- und in gewissem Maße in 65 hereingebracht, was dazu führt, daß die Vorderhälfte unbeweglich auf dem Stützelement 12 befestigt ist und auf diese Weise dem Stützelement gegenüber unbeweglich ist. Die Form des Hakens 112, der Langlöcher oder Nuten 116 und 118 und des verbleibenden Telles der Steuervorrichtung werden so ausgewählt, daß in der Stellung 114d des Hakens 112 eine selbstverriegelnde Befestigung der Vorderhälfte am Stützelement 12 erzielt wird. Der Haken 112 ist tatsächlich gegen eine zu weit gehende, abwärtsgerichtete Bewegung durch das Oberende des Langloches oder der Nut 116 gesichert, während die geringfügig divergierende Richtung der Nuten oder der Langlöcher 116 und 118 relativ zur kegelstumpfförmigen Oberfläche sicherstellt, daß der Haken sich nicht nach oben bewegen kann, da das Brustbein zwischen dem gebogenen Hakenende des kurzen Schenkels 112a des Hakens 112 und der konusförmigen Oberfläche des Stützelementes 12 liegt.
- Wenn sich das Stützelement 12 in seiner neutralen Stellung nach vorne bewegt, dann gleitet es mit Hilfe einer Fläche 144a von Vorsprüngen 146, die auf beiden Seiten des Stützelementes 12 angeordnet sind, über die Oberseite der Schienen 8 sowie der Schienen 98, 6 und 10. In der Rückenstellung des Stützelementes 12, in der die Seite des Rückens der Vorderhälfte von den Schienen 8 wegweist, ist das Stützelement 12 um die Welle 148 herum geneigt und es bewegt sich weiter, wobei zwischen der Fläche 144b des Vorsprunges 146 und der Oberseite der Schienen 8 eine Berührung besteht. In der Brust-Stellung des Stützelementes 12, in der die Brustseite der Vorderhälfte von den Schienen 8 wegweist, ist das Stützelement 12 in die entgegengesetzte Richtung um die Welle 148 herum so geneigt, daß die Stirnseite 144c der Vorsprünge 146 mit der Oberseite der Schienen 8 in Berührung steht.
- Wenn dieser Fall eintritt, kann eine Anordnung zum Entfernen der seitlichen Begrenzung des Stützelementes 12 zwischen den Schienen 8 so getroffen werden, daß eine Drehung des Stützelementes 12 um das Wellenende 150 herum möglich ist, das im Fuß 16 des Stützelementes angeordnet ist.
- Die Fig. 7 und 8 zeigen einen Motor 86, an dessen Motorwelle 162 mit Hilfe einer Keilverbindung ein Antriebsrad 164 befestigt ist. Ein Riemen 166, der um das Antriebsrad 164 herum verläuft, treibt eine Welle 168 an, und zwar mit Hilfe eines zweiten Antriebsrades 170, das ebenfalls mit Hilfe einer Keilverbindung an der Welle 168 so befestigt ist, daß es sich gegenüber dieser Welle nicht drehen kann. Um eine Verschmutzung zu verhindern und eine Gefahr für das Bedienungspersonal zu vermeiden, ist der Riemen 166 in einem Gehäuse 172 eingekapselt, das mit Hilfe eines Konstruktionselementes 174 am Hilfsrahmen 46 befestigt ist (siehe Fig. 2). Die Welle 168 ist mit Hilfe von Lagern 176 in einem Teil des Gehäuses 172 gelagert. An beiden Enden der Welle 168 sind die bereits früher erwähnten, drehbaren Schneidmesser 84 befestigt.
- Die Art, in der die Vorrichtung arbeitet, und die Arbeitsvorgänge, die nacheinander an der Vorderhälfte ausgeführt werden, wird nun in Zusammenhang mit den Fig. 9 bis 19 erläutert.
- Fig. 9 zeigt die Stellung, in der eine Vorderhälfte 180, die aus einem Körperteil 182 und aus Flügeln 184 besteht, am Anfang der Schienen 8 auf einem Stützelement 12 angeordnet ist. Wenn die Stützelemente 12 in Richtung des Pfeiles 14 gefördert werden, passiert das Förderelement 12 zunächst die Hakenbetätigungsstation 32, in der der Haken 112 jedes Stützelementes 12 durch die Betätigung des Hebels 128 sowie dessen Nocken 136 sich auf einem Weg bewegt, der aufeinander die Stellungen 114a, 114b, 114c und 114d umfaßt (siehe Fig. 4). Die Vorderhälfte 180 wird hierbei unbeweglich auf dem Stützelement 12 an einer Stelle des Gabelbeines fixiert. Aus Gründen der Klarheit ist in Fig. 9 und den nachfolgenden Figuren nur ein Stützelement mit einer Vorderhälfte 180 dargestellt; es ist jedoch klar, daß im normalen Betriebszustand jedes Stützelement 12 auf den Schienen 8 mit einer Vorderhälfte 180 versehen ist. Nach der Hakenbetätigungsstation 32, in der ein gekrümmter Spurweg, beispielsweise bei 138, sowie ein Betätigungsanschlag, beispielsweise der Anschlag 142 (siehe Fig. 5) vorhanden sind, durchläuft jedes Stützelement 12 eine erste Kippstation 43, bei der das Stützelement 12 so gekippt wird, daß der Rücken der Vorderhälfte 180 nach oben weist. Von der Hakenbetätigungsstation 32 verläuft in Richtung der ersten Kippstation 34 zum Führeii der Flügel 184 der Vorderhälfte 180 eine Führungsstange 186, um zu verhindern, daß die Flügel 184 zwischen der ersten Kippstation 34 und dem Stützelement 12 beim Vorbeilaufen eingeklemmt werden, wodurch die ordnungsgemäße Funktion cier Vorrichtung gefährdet werden könnte.
- Die Fig. 10 und 11 stellen dar, auf welche Weise nach dem Passieren der ersten Kippstation 34 auf beiden Seiten der Wirbelsäule der Vorderhäifte 180 unter Verwendung der Schneidvorrichtung 36 Einschnitte erzeugt werden. Zu diesem Zweck läuft ein Stützelement 12 mit einer darauf befestigten Vorderhälfte 180 gemäß Fig. 10 zunächst an einer Führung 190 vorbei, die mit den Tragstangen 4 des Rahmens der Vorrichtung verbunden ist und die den Rücken der Vorderhälfte zu einem Satz von drehbaren Schnei.dmessern 192a und 192b führt. Der axiale Abstand zwischen den Schneidmessern 192a und 192b ist etwa 5 mm und dies führt dazu, daß bei einer Bewegung des bestückten Stützelementes 12 in Richtung der Pfeile 14 längs der Schienen 8 zwei Einschnitte 194 erzeugt werden, die parallel zur Wirbelsäule der Vorderhälfte 180 verlaufen. Bei einer geeigneten Höheneinstellung der Schneidmesser 192a und 192b wird ein Schnitt durch die Haut und in das darunterliegende Gewebe erzeugt, ohne daß das darunterliegende Knochengewebe berührt würde. Die Schneidmesser 192a und 192b sind an einer Welle 196 angebracht, die ihrerseits mittels einer nicht im einzelnen dargestellten Kraftübertragung von einem ebenfalls nicht im einzelnen dargestellten Motor angetrieben wird. Es sollte betont werden, daß das Stützelement 12, das in Fig. 11 in seiner neutralen Stellung dargestellt ist, in diese Stellung gekippt worden ist, nachdem es an der Kippstation 38 (siehe Fig. 1) vorbeigelaufen ist. Ferner sollte darauf hingewiesen werden, daß die in den Fig. 10 und 11 dargestellte Vorrichtung ebensogut dazu benutzt werden könnte, das halbe Brustfilet der Vorderhälfte 180 einzuschneiden, wenn das Stützelement 12 in seine Bruststellung gekippt ist, anstatt in die Rückenstellung, die in den genannten Figuren dargestellt ist. Es ist klar, daß bei einem Stützelement, das sich in der Bruststellung befindet, die Führung 190 und die Schneidmesser 192a und 192b leicht so eingestellt werden können, daß sie längs des Brustbeines der Vorderhälfte schneiden, um das Brustfllet der Vorderhälfte zu halbieren.
- Fig. 12 zeigt die Durchführung der Einschnitte von Hand durch eine der Schultergelenke vom Brustbein an der Brust zum Schulterblatt am Rücken. Das Stützelement, an dem die Vorderhälfte 180 befestigt ist, befindet sich in seiner neutralen Stellung, während dieser Vorgang durchgeführt wird, so daß mit dem Messer 198 der beabsichtigte Einschnitt zwischen dem ovalen Gelenkkopf 200 an der Flügelseite und der Gelenkpfanne an der Brustseite des Schultergelenks mit einem Minimum an Aufwand durchgeführt werden kann. Der ovale Gelenkkopf 200 des Schultergelenks an der Seite des Flügels 184 kann in der Figur leicht erkannt werden.
- Fig. 13 zeigt den Moment, in dem die am Stützelement 12 befestigte Vorderhälfte 180 in die in Fig. 2 dargestellte Filetierungsstation eingefördert wird. Das abgeschrägte Einlaufende 52a der Führungsnut 52 stellt sicher, daß der Flügelknochen mit dem ovalen Gelenkkopf 200 jedes Flügels 184 zu derjenigen Seite der Nut 52 gefördert wird, die vom Körperteil 182 wegweist, so daß auf den Flügelknochen nahe am Punkt seiner Anbringung am Brustmuskel eine Kraft ausgeübt werden kann, und zwar unabhängig von den Eigenschaften oder irgendeinem Defekt des Flügels 184.
- Die Fig. 14 bis 17 zeigen die aufeinanderfolgenden Schritte des Abreißens des Brustfilets (pectoralis major) während des Betriebs der Filetierstation der Vorrichtung.
- Bei dem in Fig. 14 dargestellten Schritt, der dem Schritt gemäß Fig. 13 entspricht, wird die Vorderhälfte einschließlich der Flügel durch die Tatsache vorwärtsbewegt, daß das Stützelement 12 sich längs der Schienen 8 in Richtung des Pfeiles 14 bewegt. Die Flügel 184 der Vorderhälfte liegen hier vollständig an der Außenseite der Führungsnuten 52, wie dies in Fig. 13 bereits dargestellt worden ist.
- Bei dem in Fig. 15 dargestellten Schritt hat ein Stützelement 12a gerade die dritte Kippstation 40 passiert und ist so gekippt worden, daß die Brustseite der Vorderhälfte nach oben weist. Der Körperteil der Vorderhälfte, der am Stützelement 12a befestigt ist, folgt seinem Lauf in Richtung des Pfeiles 14, während die Flügel 184 an der Außenseite der Führungsnuten durch die Blockierungsstangen 76 zurückgehalten werden. Der ins Auge gefaßte Vorgang des Abreißens des Brustfilets von der Vorderhälfte wird auf diese Weise durchgeführt.
- Nachdem sich das Stützelement 12a genügend von der in Fig. 15 dargestellten Stellung in Richtung des Pfeiles 14 entfernt hat, wird die Blockierungsstange 76 durch die gekrümmte Spurwegsteuerung an der Innenseite der Scheibe 72 angehoben, was dazu führt, daß die Führungsnut 52 für eine kurze Zeit frei wird. Gleichzeitig drücken erste Schubelemente 68, die sich in Richtung des Pfeiles 66 bewegen, die Flügel 184 längs der Führungsnuten, so daß die Flügel nach oben längs der Führungsnuten bewegt werden. Aus Fig. 16 geht hervor, daß die Flügel 184 und der andere Teil der Vorderhälfte, der auf dem Stützelement 12a befestigt ist, sich in auseinanderlaufende Richtungen bewegen; dies wiederum führt dazu, daß die Flügel nach dem Passieren einer Trennstange, die sich zwischen den unteren Führungsplatten 42 erstreckt, mit dem damit verbundenen Brustfilet, das zwischen den unteren Führungsplatten 42 hängt, vollständig vom anderen Teil der Vorderhälfte getrennt wird, das auf dem Stützelement 12a angebracht ist. Die Blockierungsstange 76 ist inzwischen in ihre in Fig. 16 dargestellte Ausgangsstellung zurückgekehrt.
- Wie dies schematisch in den Fig. 16a und 16b dargestellt ist, kann die Kombination einer Führung 48, eines ersten Schubelementes 68 und einer Blockierungsstange 76, wenn dies gewünscht wird, durch eine Scheibe 77 ersetzt werden, die mit Zähnen 77a versehen ist, die ihrerseits auf die Kante der unteren Führungsplatte 42 zugerichtet sind. Dabei ist sichergestellt, daß die Summe der Höhe eines Zahnes 77a und des Spiels zwischen einem Zahn und der unteren Führungsplatte 42 kleiner ist als die kleinste Abmessung des Flügelknochens nahe dem Punkt, an dem er am Brustmuskel angewachsen ist. Die Zähne 79a der Kette 79 in Fig. 16b sind auf dieselbe Weise bemessen, während die Kette 79 an derjenigen Seite gelagert und angetrieben sein kann, die von der unteren Führungsplatte 42 wegweist. Die Bewegung der Scheibe 77 und der Kette 79 findet in Richtung des Pfeiles 81 statt. Es ist klar, daß die Zähne 77a und 79a die Bewegung der Flügel, die von ihnen durchgeführt wird, sowohl verursachen als auch blockieren können.
- Die Flügel 184 sowie das mit ihnen verbundene Brustfilet können durch die ersten Schubelemente 68 nur bis zum Anfang des Auslaßendes 52b der Führungsnut 52 gefördert werden, worauf eine zweite Schubvorrichtung mit Hilfe der Stangen 78 das Brustfilet und die Flügel 184 weiter in Richtung auf die Schneidmesser 84 fördert, wie dies in Fig. 17 dargestellt ist.
- Die in Fig. 17 dargestellte Lage wird im einzelnen in Fig. 18 gezeigt. Der Anschlag 92 stellt sicher, daß der ovale Gelenkkopf 200 die Lücke zwischen dem Anschlag 92 und dem Schneidmesser 84, das sich in Richtung des Pfeiles dreht, nur in der dargestellten Stellung passieren kann, während die Flügel 184 vom Brustfilet nahe an der Stelle abgeschnitten werden, an der sie am Brustfilet angewachsen sind, und zwar so, daß das Brustfilet soviel Gewebe wie möglich enthält. Das Brustfilet fällt dann auf das Brustfilet-Förderband 90 und wird dann in der Nähe der Vorrichtung gesammelt und möglicherweise weiterverarbeitet und verpackt.
- Dasjenige Teil der Vorderhälfte, das sich noch auf dem Stützelement 12a befindet, wird dann gemäß Fig. 19 weiter von Hand mit Hilfe eines Messers 212 filetiert, um die Unterfilets (pectoralis minor) zu erhalten. Schließlich wird gemäß Fig. 3 das Stützelement 12a in seine neutrale Stellung dadurch gebracht, daß es an der vierten Kippstation 94 vorbeigeht, und das Teil der Vorderhälfte, das sich noch am Stützelement 12a befindet, wird in der Auswurfstation 96 vom Stützelement 12a entfernt. Dies findet dadurch statt, daß der Haken 112 des Stützelementes 12a nacheinander von der Stellung 114d gemäß Fig. 4 in die Stellungen 114c, 114b und 114a bewegt wird. In diesem Fall hindern Anschläge 214 (Fig. 3) den verbleibenden Teil der Vorderhälfte daran, sich mit dem Haken fortzubewegen. In der Stellung 114a des Hakens 112 befindet sich das Ende des Hakens so gut wie innerhalb des kegelstumpfförmigen Endes des Stützelementes 12a und demzufolge ist es einfadt, den verbleibenden Teil der Vorderhälfte nach oben weg vom Stützelement 12a zu drücken, und zwar einfach dadurch, daß das Stützelement 12a durch die Auswurfstation 96 hindurchbewegt wird. In den Fig. 20a und 20b ist eine wahlweise Halsteil-Trennstation dargestellt, die längs des Satzes von Schienen 8 an einer Stelle angeordnet sein kann, an der das Brustfilet und die Unterfilets von der Karkasse bereits entfernt worden sind, aber bevor die Karkasse vom entsprechenden Stützelement 12 entfernt worden ist. Die Vorderhälfte ist in die Rückenstellung des Stützelementes 12 gebracht worden und wird in Richtung des Pfeiles 14 gefördert. Die Halsteil-Trennstation weist als erstes, gesehen in Richtung des Pfeiles 14, einen Satz von stationären Schneidmessern 220 auf, die abgeschrägte Schneidkanten 224 haben und oberhalb der Schienen 8 in einer vorbestimmten Höhe relativ zum Stützelement 12 an Tragblöcken 222 befestigt sind. Die Schneidmesser 220 erzeugen einen Einschnitt an beiden Seiten der Vorderhälfte, von denen ein Einschnitt in Fig. 20b mit der gestrichelten Linie 225 angedeutet ist. An einer Seite des Transportweges, der durch die Schienen 8 bestimmt wird, ist ein hammerähnliches Trennelement 226 vorgesehen, das in einer horizontalen Ebene in Richtung eines Pfeiles 227 auf einer Welle 228 verschwenkbar ist, die ihrerseits durch einen nicht dargestellten Motor in vorbestimmter Geschwindigkeit angetrieben wird. Der Weg des Trennelementes 226 kreuzt den Weg der Vorderhälfte, die auf dem Stützelement 12 aufgeteilt ist, oberhalb dieses Stützelementes in der Höhe des Halsteiles 230 der Vorderhälfte. Die Bewegungen des Stützelementes 12 und des Trennelementes 226 sind so synchronisiert, daß das Trennelement, das sich mit einer höheren Geschwindigkeit als das Stützelement bewegt, den Halsteil der Vorderhälfte dann abhackt, wenn das Trennelement sich im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung der Schienen 8 bewegt. Die Kraft des Aufpralls ist so ausgewählt, daß das Halsteil 230 von Rest der Vorderhälfte längs der Einschnitte 225 abbricht. Der Halsteil wird dann gesammelt und weiterverarbeitet, wobei insbesondere der geringe Anteil von Fleisch des Halsteiles zurückgewonnen wird. Aus Gründen der Klarheit sind Schutzabdeckungen, die die Halsteil- Verarbeitungsstation umgeben, in den Fig. 20a und 20b nicht dargestellt.
Claims (28)
1. Verfahren zum Filetieren des Körpers eines geschlachteten
Geflügels oder eines Teiles (180) davon, wobei das
Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfaßt:
Herstellen von Einschnitten in die Schultergelenke,
während die Verbindung zwischen den zu filetierenden
Muskeln und ihren Flügelknochen im wesentlichen erhalten
bleibt;
Abreißen eines Filets von den Rippen durch Ausüben einer
Kraft, die auf den betreffenden Flügel (184) einwirkt und
im wesentlichen weg von den Rippen gerichtet ist; und
Unterbrechen der Verbindung zwischen dem Filet und dem
Flügelknochen,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Filet von den Rippen durch Ausüben einer Druckkraft
auf den Flügelknochen nahe an einem Punkt abgezogen wird,
an dem der Flügelknochen am Muskel angewachsen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Herstellen der Einschnitte in den
Schultergelenken auf beiden Seiten der Wirbelsäule
Einschnitte (194) durch die Haut gemacht werden, die vom
Hals zum anderen Ende der Wirbelsäule und parallel dazu
verlaufen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einschnitte in den Schultergelenken durch die zwei
Schultergelenke vom Gabelbein an der Brustseite aus zum
Schulterblatt am Rücken verlaufen.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem das Geflügel oder ein Teil davon auf einem
Stützelement (12) befestigt wird, das längs eines
vorbestimmten Weges in einer vorbestimmten
Geschwindigkeit bewegbar ist und das aus einer neutralen
Stellung, in der die Schulterseite des Geflügels nach
oben weist, in eine Bruststellung kippbar ist, in der die
Brustseite des Geflügels nach oben weist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stützelement (12) auch in einer Rückenstellung
kippbar ist, in der der Rücken des Geflügels nach oben
weist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stützelement (12) so angeordnet ist, daß es um eine
Achse verschwenkbar ist, die zur Bewegungsrichtung
senkrecht steht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet, daß
während des Vorganges des Trennens der Verbindung
zwischen dem Filet und dem Flügel (184) der Kontur des
Flügelknochens nahe dem Punkt gefolgt wird, an dem er am
Muskel angewachsen ist.
7. Vorrichtung zum Filetieren des Körpers eines
geschlachteten Geflügels oder eines Teiles (180) davon,
mit:
einem Förderer (6, 8, 10, 20), mit dem eine Anzahl von
Stützelementen (12) in Verbindung stehen, die zum
Befestigen des geschlachteten Geflügels oder eines Teiles
(180) davon dienen;
einer Schultergelenk-Einschnittstation zum Einschneiden
in die Schultergelenke, während die Verbindung zwischen
den zu filetierenden Muskeln und ihren Flügelknochen im
wesentlichen erhalten bleibt;
einer Filetierungsstation mit einem zweiten Förderer zum
Führen der Flügel (184) weg vom Weg der Stützelemente
(12) so, daß der Muskel, der mit jedem Flügel verbunden
ist und der zu filetieren ist, von den Rippen weggezogen
wird, die mit dem Stützelement in Verbindung stehen; und
einer Trennvorrichtung zum Trennen der Flügel (184) vom
Filet,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Fördervorrichtung einen Satz von Führungen
(42, 48) aufweist, von denen jede eine Führungskante hat,
die jeweils so ausgelegt sind, daß sie mit dem
Flügelknochen oder dem abdeckenden Gewebe davon nahe dem
Punkt in Berührung kommen, an dem die Muskeln an jeder
Seite des Flügelknochnens angewachsen sind, während die
Führungen so verlaufen, daß der Flügel vor dem Abziehen
der Filets zu derjenigen Seite der Führungen geleitet
wird, die von den Rippen wegweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungen eine Nut (52) bilden und daß ein
Schubelement (68; 77; 79) vorgesehen ist, das längs der
Nut bewegt werden kann, um den Flügel (184) in
Längsrichtung der Nut zu bewegen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungen durch eine fortlaufende Führungskante (42)
gebildet werden, in deren Längsrichtung ein mit
Vorsprüngen (77a; 79a) versehenes Führungselement (77;
79) bewegt werden kann, das auf die Führungskante
zuweist, um auf diese Weise den Flügel (184) in
Längsrichtung der Führungskante zu bewegen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungselement eine Scheibe (77) aufweist, die längs
ihres Umfanges mit radial gerichteten Vorsprüngen (77a)
versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungselement eine Kette (79) mit Vorsprüngen (79a)
aufweist, die im rechten Winkel zu den Kettengliedern
ausgerichtet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Rückeneinschneide-Vorrichtung (36) stromaufwärts der
Filetierstation längs des Weges des Förderers angeordnet
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückeneinscheide-Vorrichtung (36) zwei
Schneidelemente (192a, 192b) aufweist, die im Abstand
voneinander angeordnet sind und parallel arbeiten.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13 mit
Stützelementen (12) mit einem abgeschrägten Ende, das so
ausgelegt ist, daß ein Teil (180) eines Geflügelkörpers
an seiner Innenseite abgestützt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Basis oder der Fuß jedes Stützelementes auf beiden
Seiten zwischen einem Satz von Schienen (6, 8, 10; 98)
geführt wird, wobei die Basen oder Füße (16) der
Stützelemente untereinander mit Hilfe einer Kette (20)
oder dergleichen verbunden sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützelemente an ihren Basen oder Füßen (16) so
verbunden sind, daß sie um eine horizontale Achse (148)
kippbar sind, wobei die Stützelemente auf beiden Seiten
mit drei Gleitflächen (144a, 144b, 144c) versehen sind,
die senkrecht zu einer vertikalen Ebene gerichtet sind
und die mit der Oberseite der Schienen (6, 8, 10; 98)
zusammenwirken können, um das Stützelement in einer
Stellung geneigt zu halten, die durch eine der drei
Gleitflächen bestimmt ist, während das Stützelement längs
der Schienen gefördert wird.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Basis oder der Fuß (16) des Stützelementes (12) mit
dem verbleibenden Teil des Stützelementes so verbunden
ist, daß es um eine vertikale Achse relativ zu seiner
Basis (16) gekippt werden kann.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
gekennzeichnet durch
ein Stützelement (12) mit einem Haken (112), dessen Ende
(112a) auf die Basis des abgeschrägten Endes zugerichtet
ist und der so ausgelegt ist, daß er einen Teil des
Körpers des Geflügels am Stützelement festklemmen kann,
wobei der Haken weiter so ausgelegt ist, daß er sich in
Längs- und Querrichtung relativ zur Oberfläche des
abgeschrägten Endes bewegen kann, und zwar mit Hilfe von
Steuerelementen (128, 136), die mit dem Haken verbunden
und ihrerseits so ausgelegt sind, daß sie mit
Steuerstationen (32; 96) zusammenwirken, die längs des
Weges des Stützelementes angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Haken (112) unter der Kraft eines federnden Teiles
(140c) in Richtung auf die Oberfläche des abgeschrägten
Endes auf dessen Basis zu bewegbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Haken (112) U-förmig ist und einen kurzen Schenkel
(112a) sowie einen langen Schenkel (112b) hat, wobei der
lange Schenkel im wesentlichen innerhalb des
Stützelementes (12) Liegt und sowohl kippbar als auch
verschiebbar ist, um den kurzen Schenkel in Längsrichtung
und in Querrichtung relativ zur Oberfläche des
abgeschrägten Endes zu bewegen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
der lange Schenkel (112b) des Hakens (112) aus einem
Streifen mit zwei im wesentlichen parallelen Nuten oder
Langlöchern (116, 118) zusammengesetzt sind, die im
wesentlichen parallel zur Oberfläche des abgeschrägten
Endes gerichtet sind, sowie einem ersten Führungsstift
(120), der am Stützelement befestigt ist und in die erste
Nut (116) in einer Richtung vorsteht, die zur Ebene des
Streifens senkrecht 3teht, und schließlich aus einem
zweiten Führungsstift (122), der exzentrisch an einem
gelenkig befestigten Element (126) angebracht ist, das in
die zweite Nut (118) vorsteht.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
der kurze Schenkel (122a) des Hakens (112) dann auf einem
Wege längs der Oberfläche des abgeschrägten Endes des
Stützelementes bewegt werden kann, der durch die Nuten
(116, 118) und durch die ersten und zweiten
Führungsstifte (120, 122) vorbestimmt ist, wenn das
gelenkig verschwenkbare Element sich durch ein erstes
Hakenbetätigungselement in einer besonderen Stellung
befindet, das seinerseits mit dem Streifen in Verbindung
steht, und mit einer Steuerstation (32; 96)
zusammenwirken kann, die nahe am Weg des Stützelementes
(12) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
der kurze Schenkel (112a) des Hakens (112) längs eines
Weges bewegt werden kann, der durch die Nuten (116, 118)
sowie durch die ersten und zweiten Führungsstifte (120,
122) bestimmt ist und der im rechten Winkel zur
Oberfläche des abgeschrägten Endes des Stützelementes
(12) verläuft, und zwar mit Hilfe eines zweiten
Hakenbetätigungselementes (128), das mit dem gelenkig
gelagerten Element (126) verbunden ist und mit einer
Steuervorrichtung (32; 96) zusammenarbeiten kann, die in
der Nähe des Weges des Stützelementes (12) angeordnet
ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennvorrichtung zum Abtrennen der Flügel (184) vom
Filet einen Satz von Führungen (42, 50) umfaßt, die
jeweils eine Führungskante aufweisen, die ihrerseits so
ausgelegt sind, daß sie gegen den Flügelknochen oder
dessen abdeckendes Gewebe nahe an dem Punkt anliegen, an
dem die Muskeln an beiden Seiten des Flügelknochens
angewachsen sind, wobei die Führungen so verlaufen, daß
der Flügel vor seiner Abtrennung vom Filet auf diejenige
Seite der Führungen geleitet wird, die von den Rippen
wegweist, wobei diese Führungen stromabwärts durch ein
Schneidelement (84) zum Abschneiden des Filets begrenzt
werden.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungen eine Nut (52) bilden, in der ein
Schubelement vorgesehen ist, das längs der Nut bewegt
werden kann, um das Filet und den Flügel (184) in
Längsrichtung der Nut zu bewegen.
Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungen durch eine fortlaufende Führungskante (42)
gebildet werden, in deren Längsrichtung ein
Führungselement (77; 79) bewegt werden kann, das mit
Vorsprüngen (77a; 79a) versehen ist, die auf die
Führungskante zuweisen, um das Filet und den Flügel in
Längsrichtung der Führungskante zu bewegen.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungselement aus einer Scheibe (77) besteht, die
längs ihres Umfanges mit radial gerichteten Vorsprüngen
(77a) versehen ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungselement aus einer Kette (79) mit Vorsprüngen
(79a) besteht, die iii rechtem Winkel zu den
Kettengliedern verlaufen.
28. Vorrichtung nach Anspruch 24,
gekennzeichnet durch
durch einen Anschlag (92), der an derjenigen Seite der
Führungen (42, 50) angeordnet ist, die von den Rippen
wegweist, wobei der Abstand zwischen dem Anschlag und den
Führungen geringer ist als die größte Abmessung eines
Flügelknochens nahe an dem Punkt, an dem er am zu
filetierenden Muskel ansetzt und größer als deren
kleinste Abmessung.
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