DE69300870T2 - VORRICHTUNG ZUM WIEDERAUFLADEN DER BATTERIE EINES IM-OHR-HöRGERäTES UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG DER VORRICHTUNG. - Google Patents
VORRICHTUNG ZUM WIEDERAUFLADEN DER BATTERIE EINES IM-OHR-HöRGERäTES UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG DER VORRICHTUNG.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche das Nachladen des Akkumulators einer intra-aurikularen Gehörprothese ermöglicht, die mit dieser Vorrichtung einsetzbare intra-aurikulare Gehörprothese und ein Verfahren zur Herstellung dieser Vorrichtung.
- Eine intra-aurikulare Gehörprothese umfaßt einen hohlen Körper, der eine miniaturisierte Zelle aufnimmt. Die miniaturisierte Zelle dient zur Versorgung des Mikrophons, des Verstärkers und des Hörers, welche die Gehörprothese umfaßt und welche ihrerseits ebenfalls miniaturisiert und in dem Körper aufgenommen sind, Die Gehörprothese weist relativ geringe Abmessungen, eine glatte Außenwand und eine spezifische, an das Einsetzen und den Halt in dem Ohr bestimmte Form auf.
- Bei diesen Prothesen muß die Zelle alle drei bis fünf zehn Tage ausgewechselt werden. Hierzu muß man die Verschlußklappe des Zellengehäuses anheben, die verbrauchte Zelle entnehmen, sie ersetzen und dann den Gehäusedeckel wieder anbringen.
- Man erkennt leicht die Schwierigkeiten, die diese verschiedenen aufeinanderfolgenden Vorgänge unter Berücksichtigung der Schwierigkeiten beim Ergreifen und Halten des Körpers der Prothese während des Herausnehmens und Einsetzens der Zelle, welche ihrerseits schwer zu ergreifen ist, für Personen darstellen können, die mit ihren Händen ungeschickt sind, insbesondere für alte Personen.
- Die Prothese kann verloren gehen oder beschädigt werden, falls sie bei Gelegenheit dieser Maßnahmen auf den Boden fällt.
- Darüber hinaus ist die vorstehend genannte Öffnungsklappe auf der Seite des Körpers der Prothese angeordnet, die von außen sichtbar ist, wenn sie in das Ohr eingesetzt ist, was dem Aussehen der Prothese abträglich ist.
- Es existiert ferner eine Prothese, welche einen Akkumulator und eine Spule umf aßt, welche das Nachladen des Akkumulators somit ohne dessen Entnahme aus dem Körper durch Induktion erlaubt, wie dies in der Zeitschrift "Hearing Instruments", Band 38, Nr. 7 vom Juli 1987 beschrieben ist. Diese Prothese weist jedoch den Nachteil auf, daß sie aufgrund der Abmessungen der Spule sehr voluminös und folglich wenig diskret und unästhetisch ist.
- Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile insgesamt zu beseitigen.
- Hierzu umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Träger mit einem Sitz, welcher exakt gemäß der äußeren Form der in ihn einbringbaren Prothese ausgebildet ist, sowie zwei leitende Anschlüsse, welche mit einer Quelle für elektrischen Strom verbunden sind und von der den Sitz festlegenden Wandung des Trägers vorstehen. Was die mit diesem Träger einsetzbare intra-aurikulare Gehörprothese anbelangt, so umfaßt diese einen Akkumulator und zwei mit den Anschlüssen des Akkumulators verbundene, leitende Flächen, welche jeweils dazu geeignet sind, mit einem der leitenden Anschlüsse des Trägers in Kontakt zu treten, wenn die Prothese in den vom Träger zu ihrer Aufnahme vorgesehenen Sitz eingebracht ist.
- Somit genügt es, die Prothese in den Sitz des Trägers einzuführen ,um die an ihr vorgesehenen leitenden Flächen mit den Anschlüssen des Trägers in Kontakt zu bringen und den Akkumulator nachladen zu können. Von da an ist es weder erforderlich, die Prothese nochmals in die Hand zu nehmen, noch sie zur Entnahme des Akkumulators zu öffen, noch eine plumpe Klappe an einer der Wandungen ihres Körpers vorzusehen.
- Selbstverständlich kann der Träger mit einfachem oder doppeltem Sitz ausgebildet sein, je nachdem, ob der Patient eine oder zwei Prothesen hat.
- Vorteilhafterweise ist der Träger der Prothese aus einem nachgiebigen Material gebildet, z.B. aus Silikone enthaltendem Mastix.
- Die Nachgiebigkeit dieses Materials erleichtert das Einsetzen und Entnehmen der Prothese und ermöglicht, daß diese relativ zu ihrem Träger Spiel aufweist, bis sie in ihre korrekte, das Nachladen des Akkumulators ermöglichende Stellung gebracht wird.
- Die Kontaktflächen der Prothese befinden sich bevorzugt am Grund zweier Löcher, die in ihrer Wandung ausgebildet sind, und können mit den Kontaktanschlüssen des Trägers in Eingriff gebracht werden.
- Auf diese Weise wird die Prothese bezüglich ihres Trägers festgelegt, wenn die Anschlüsse in die Löcher eingreifen, wohingegen die Prothese relativ zum Träger Spiel aufweisen kann, wenn das Material, aus dem der Träger gebildet ist, nachgiebig ist, wie dies vorstehend angegeben worden ist. Je nachdem, ob die Prothese Spiel aufweist oder nicht, kann der Benutzer somit erkennen, ob sie zum Nachladen des Akkumulators korrekt angeordnet ist oder nicht.
- Vorteilhafterweise sind der Träger und die leitenden Anschlüsse in einem mit einem Deckel versehenen Gehäuse angeordnet, wobei das Gehäuse eine Anschlußstelle zu der Quelle zur Versorgung mit elektrischem Strom umfaßt. Die Innenseite des Deckels kann einen Puffer aus nachgiebigem Material umfassen, welcher derart angeordnet ist, daß er an der Prothese anliegt, wenn sich der Deckel in Schließstellung befindet, was es ermöglicht, das In-Kontakt-Treten der leitenden Flächen der Prothese und der Anschlüsse des Trägers und das Aufrechterhalten dieses Kontakts sicherzustellen.
- Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung des Trägers nach wenigstens einem der vorstehend angegebenen Ansprüche, welches das Formen des zum Bilden des Trägers bestimmten Materials um die Prothese umfaßt derart, daß der auf diese Weise erhaltene Träger einen tatsächlich durch den Abdruck der Prothese selbst geformten Sitz aufweist. Diese letztere kann von da an mit perfekter Präzision bezüglich der leitenden Anschlüsse angeordnet sein.
- Vorteilhafterweise wird Silikone enthaltendes Mastix als Material zur Bildung des Trägers verwendet.
- Bevorzugt sind dann, wenn die Prothese die beiden vorstehend genannten Löcher umfaßt, diese Löcher mit einem solchen Durchmesser und einer solchen Tiefe ausgebildet, daß es möglich ist, die leitenden Anschlüsse in die Prothese einzubringen und dort zu halten, wobei das Verfahren dann die Schritte umfaßt Aufbringen der Prothese auf die Anschlüsse, Formen des zur Bildung des Trägers bestimmten Materials um die Prothese und die Anschlüsse, Herausnehmen der Prothese unter Freigabe der Anschlüsse aus ihren Löchern und dann Durchbrechen der Löcher, so daß sie die Wandung der Prothese durchsetzen, wobei die leitenden Flächen danach im Inneren des Körpers der Prothese vor der Öffnung der Löcher angeordnet werden. Die Anordnung der Prothese während des Formgebungsvorgangs wird somit mittels der leitenden Anschlüsse selbst verwirklicht und somit in besonders einfacher Art und Weise. Darüber hinaus liegen die Löcher bei Einbringung der Prothese in den Grund ihres Sitzes den Anschlüssen perfekt gegenüber.
- Jedenfalls wird die Erfindung mit Hilfe der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigfügte schematische Zeichnung gut verstanden, welche Zeichnung als nicht beschränkendes Beispiel eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und der erfindungsgemäßen Prothese darstellt.
- Figur 1 ist eine Perspektivansicht in Explosionsdarstellung und
- Figur 2 ist eine Schnittansicht längs II-II der Figur 1.
- Die Figuren stellen unter verschiedenen Blickwinkeln eine Vorrichtung 2 zum Nachladen der Akkumulatoren 3 eines Paars intra-aurikularer Gehörprothesen 4 für die linken und rechten Ohren dar.
- Die Vorrichtung 2 umfaßt:
- - ein Gehäuse 5, das mit einem Deckel 5a und einer Anschlußstelle 6 zu einer Versorgungsquelle für elektrischen Strom ausgestattet ist;
- - einen Querträger 7, auf welchem eine Platte 8 mittels einer Schraube 9 angebracht sein kann, wobei die Platte 8 zwei Löcher 10 umfaßt, welche in der Mitte jedes der beidseits des Querträgers 7 angeordneten Teile der Platte angeordnet sind;
- - zwei Blöcke 11 aus Silikone enthaltendem Mastix, die jeweils einen Sitz 12 zur Aufnahme der Prothese 4 umfassen, wobei der Sitz durch den Abdruck der Prothese 4 selbst geformt ist und wobei ein zylindrischer Klotz 13 durch das Loch 10 gesteckt werden kann, um den Block 11 auf der Platte 8 zu halten,
- - zwei Paare leitender Anschlüsse 14, von denen jedes einen der Blöcke 11 durchsetzt, wobei eines der Enden der Anschlüsse 14 von der Wandung des Blocks 11 in den Sitz 12 vorsteht und ihre anderen Enden über Leiterdrähte 15 für elektrischen Strom an die Anschlußstelle 6 angeschlossen sind, und
- - eine Verkleidungsleiste 16, welche den Raum zwischen den Blöcken 11 füllt und die Schrauben 9 verbirgt.
- Das Gehäuse 5 umfaßt einen Verschluß 17 und sein Deckel 5a umfaßt Puffer 18 aus nachgiebigem Material, die derart angeordnet sind, daß sie in der Schließstellung des Deckels 5a auf den Prothesen 4 aufliegen.
- Jede Prothese 4 umf aßt zwei Löcher 19, welche ihre Wandung durchsetzen und auf die Enden der von dem Block 11 in dem Sitz 12 ausgehenden Anschlüsse 14 aufgebracht werden können, sowie zwei Elektrizität leitende Flächen, bspw. metallische Fäden, die an der Innenseite der Wandung der Prothese 4 der Öffnung der Löcher 19 zugewandt befestigt und elektrisch mit den Anschlüssen des Akkumulators 3 verbunden sind.
- Wie dies in den Figuren zu sehen ist, sind die Sitze 12 zur Aufnahme der Prothesen 4 während des Nachladevorgangs der Akkumulatoren 3 bestimmt, wobei diese dank der Löcher 19 mit den Anschlüssen 14 in Eingriff stehen. Die Tatsache, daß die Sitze 12 durch den Abdruck der Prothesen 4 selbst gebildet sind, erlaubt es, sie relativ zu den Anschlüssen 14 perfekt zu positionieren, so daß ihr Eingriff mit diesen selbst durch einen Schwerhörigen begrenzter Fingerfertigkeit leicht herzustellen ist. Die Nachgiebigkeit des die Blöcke 11 bildenden Materials erleichtert das Einbringen und das Herausnehmen der Prothesen und ermöglicht diesen ein Spiel relativ zu den Blöcken 11, bis sie in der korrekten, ihren Eingriff mit den Anschlüssen 14 ermöglichenden Stellung angeordnet sind. In dieser Stellung sind sie bezüglich der Blöcke 11 festgelegt je nachdem, ob die Prothesen 4 Spiel haben oder nicht, ist somit für den Benutzer leicht zu erkennen, ob sie für das Nachladen der Akkumulatoren 3 korrekt positioniert sind oder nicht. Wie in Figur 2 dargestellt, gelangen die Puffer 18 in Anlage gegen die Prothesen 4, um die Aufrechterhaltung des Kontakts zwischen ihren leitenden Flächen und den leitenden Anschlüssen 14 sicherzustellen.
- Leuchtanzeigen können vorgesehen sein, um die ordnungsgemäße Positionierung der Prothese in ihrem Träger und den ordnungsgemäßen Ablauf des Ladens der Akkumulatoren anzuzeigen.
- Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung 2 besteht darin, die Löcher 19 in den Prothesen 4 zu durchstoßen, ohne diese in Innere derselben münden zu lassen, und sie mit einem Durchmesser und einer Tiefe auszubilden, die ihnen den Eingriff mit den Anschlüssen 14 und ihren Halt auf diesen ermöglichen, die Anschlüsse 14 auf die Prothesen 4 aufzubringen, das Material, das die Blöcke 11 bilden soll, um die Prothesen 4 und die Anschlüsse zu formen, die Prothesen 4 unter Freigabe der Anschlüsse 14 aus den Löchern 19 herauszuziehen, und dann die Löcher 19 derart zu durchstoßen, daß sie die Wandung der Prothesen 4 durchsetzen, wobei die leitenden Flächen der Prothesen 4 dann im Inneren derselben vor der Öffnung der Löcher 19 angeordnet werden. Die Positionierung der Prothesen 4 während des Formgebungsvorgangs wird somit mittels der leitenden Anschlüsse 14 selbst hergestellt und somit auf besonders einfache Weise, und die Löcher 19 befinden sich beim Eingriff der Prothesen 4 in den Grund der Sitze 12 perfekt vor den Anschlüssen 14.
Claims (10)
1. Vorrichtung (2), welche das Nachladen des Akkumulators
(3) einer intra-aurikularen Gehörprothese (4)
ermöglicht, umfassend einen einen Sitz (12) zum Aufnehmen
der Prothese aufweisenden Träger (11), dadurch
gekennzeichnet, daß der Sitz (12) exakt der äußeren Form der
in ihn einbringbaren Prothese (4) entspricht und daß
zwei leitende Anschlüsse (14) vorgesehen sind, welche
mit einer Quelle für elektrischen Strom verbunden sind
und von der den Sitz (12) festlegenden Wandung des
Trägers (11) vorstehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (11) der Prothese (4) aus einem
nachgiebigen Material gebildet ist, z.B. aus Silikone
enthaltendem Mastix.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (11) und die leitenden
Anschlüsse (14) in einem mit einem Deckel (5a)
versehenen Gehäuse (5) angeordnet sind, wobei das Gehäuse
eine Anschlußstelle zu der Quelle zur Versorgung mit
elektrischem Strom umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseite des Deckels (5a) einen Puffer aus
nachgiebigem Material umf aßt, welcher derart angeordnet
ist, daß er an der Prothese anliegt, wenn sich der
Deckel (5a) in Schließstellung befindet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie gemäß der Anzahl der
verwendeten Prothesen (4) mit einfachem oder doppeltem Sitz
(12) ausgebildet ist.
6. Intra-aurikulare Gehörprothese (4), welche mit der
Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5
verwendbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Akkumulator (3) aufweist, sowie zwei mit den
Anschlüssen des Akkumulators (3) verbundene, leitende Flächen,
welche jeweils dazu geeignet sind, mit einem der
leitenden Anschlüsse (14) des Trägers (11) in Kontakt zu
treten, wenn die Prothese (4) in den vom Träger zu
ihrer Aufnahme vorgesehenen Sitz (12) eingebracht ist.
7. Prothese nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
sich ihre Kontaktflächen am Grund zweier in ihrer
Wandung ausgebildeter Löcher (19) befinden.
8. Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es
das Formen des zum Bilden des Trägers (11) bestimmten
Materials um die Prothese (4) umfaßt derart, daß der
auf diese Weise erhaltene Träger (11) einen tatsächlich
durch den Abdruck der Prothese (4) selbst geformten
Sitz (12) aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Silikone enthaltendes Mastix als Material zur Bildung
des Trägers (11) verwendet wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß es dann, wenn die Prothese (4) die beiden
Löcher (19) umf aßt, welche in ihrer Wandung derart
ausgebildet sind, daß sie nicht ins Innere der Prothese
(4) münden, und wenn diese mit einem Durchmesser und
einer Tiefe ausgebildet sind, welche das Einbringen und
das Halten der leitenden Anschlüsse (14) in sie
ermöglichen, die Schritte umfaßt Aufbringen der Prothese (4)
auf die Anschlüsse (14), Formen des zur Bildung des
Trägers (11) bestimmten Materials um die Prothese (4)
und die Anschlüsse (14), Herausnehmen der Prothese (4)
unter Freisetzung der Anschlüsse (14) aus ihren Löchern
(19) und dann Durchbrechen der Löcher (19), so daß sie
die Wandung der Prothese (4) durchsetzen, wobei die
leitenden Flächen danach im Inneren des Körpers der
Prothese (4) vor der Öffnung der Löcher (19) angeordnet
werden.
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