DE69300786T2

DE69300786T2 - Reparierbarer Steckverbinder.

Info

Publication number: DE69300786T2
Application number: DE69300786T
Authority: DE
Inventors: Douglas Michael Johnescu; Ronald Wayne Morse
Original assignee: Amphenol Corp
Current assignee: Amphenol Corp
Priority date: 1992-03-09
Filing date: 1993-03-09
Publication date: 1996-06-27
Anticipated expiration: 2013-03-10
Also published as: IL104949A; US5471740A; CA2091228A1; EP0560668B1; EP0560668A1; US5551147A; US5211582A; DE69300786D1; IL104949A0

Description

1. Gebiet der Erfindung

Diese Erfindung bezieht sich auf Verbinder, bei denen Bauteile bzw. Komponenten des Verbinders zur Reparatur oder zum Ersetzen entfernt werden können durch Entfernen eines Einsatzes des Verbinder.

2. Beschreibung des Standes der Technik

In letzter Zeit wurden eine Vielzahl von Verbindern entwickelt, bei denen es für den Verwender möglich ist, einzelne Kontakte oder Filter/Spannungspitzenunterdrückungsanordnungen zur Reparatur oder zum Ersetzen vor Ort zu entfernen unter Verwendung einfacher, manuell betätigter Werkzeuge. Ein Beispiel eines solchen reparierbaren Spannungsspitzenunterdrückungsverbinders ist offenbart im US-Patent 4,746,310 (Morse et al.) von der Amphenol corporation. Um Spannungsspitzenunterdrückungskomponenten zu entfernen, ist ein entfembarer Fronteinsatz vorgesehen, der beim Entfernen Zugriff auf innere Komponenten oder Bauteile bietet und ein wahlweises Entfernen individueller Spannungsspitzenunterdrückungskontaktanordnungen ermöglicht. Die Spannungsspitzenunterdrückungskontaktanordnungen tragen jeweils eine Diode, die ersetzt werden kann, ohne daß alle spannungsspitzenunterdrückungsbauteile bzw. -komponenten auf einmal ersetzt werden müssen. Der Einsatz in dem Verbinder von Morse et al. ist in das Verbindergehäuse bzw. den Verbindermantel geschraubt, was das Entfernen davon erleichtert und doch ein sehr sicheres Halten des Einsatzes vorsieht, wenn er in dem Verbindergehäuse eingebaut ist.
Die Verwendung eines geschraubten Fronteinsatzes ist jedoch bei gewissen Typen von Spannungsspitzenunterdrückungs- und/oder Filterverbindern nicht möglich. Beispielsweise besitzt der SJT-Verbinder, welcher sowohl Filter als auch Spannungsspitzenunterdrückungskontakte umfaßt und Merkmale des kontaktgeschützten Verbinders MIL-C-3899 der Serie I bei einem Verbinder der Serie II aufweist, einen ausgedehnten vorderen Zwischenwand- bzw. Schnittstellenwandabschnitt mit einer vorgegebenen Konfiguration, die zu dünn ist, als daß sie gechraubt werden könnte, und gestattet daher nicht die Verwendung eines geschraubten Einsatzes. Somit war es bisher unmöglich, einen SJT-Verbinder vorzusehen, der leicht vor Ort repariert werden kann durch manuelles Entfernen des Fronteinsatzes, und zwar trotz der Vorteile, die ein solcher Verbinder bieten würde. Es war auch bisher unmöglich, die von Morse et al. offenbarte Anordnung in Verbindern anzu wenden, welche nicht-zylindrische Froneinsätze erfordern, wie beispielsweise der rechteckige ARINC-Verbinder. Nicht-zylindrische Verbindergehäuse können nicht geschraubt werden.
Jegliche entfembare Fronteinsatzanordnung für standardisierte Verbinder, wie beispielweise die SJT- oder ARINC-Verbinder müssen drei Anforderungen erfüllen:
1. Der Einsatz muß aus dem Verbindergehäuse leicht entfembar sein und doch leicht in das Verbindergehäuse eingebaut werden können;
2. wenn der Einsatz in den Verbinder eingebaut ist, muß er sicher von dem Verbindergehäuse gehalten werden, um nicht unbeabsichtigt das Innere bzw. den Inhalt des Verbinders freizulegen; und
3. das Vorsehen des Einsatzes darf nicht eine Änderung oder Modifizierung der Gehäusezwischenfläche bzw. -schnittstelle erfordern, beispielsweise indem äußere Rasten erforderlich sind, die den Betrieb des Verbinders stören würden.
In einem anderen Umfeld als bei Verbindern wurde bisher vorgeschlagen, Reibungsverriegelungen anstatt von Verschraubung bzw. Gewinde zu verwenden, d. h. Verriegelungen, bei denen ein direkter Eingriff zwischen dem Einsatz und einem Gehäuse oder ein indirekter Eingriff über ein zusätzliches Reibungsglied dazu verwendet wird, den Einsatz innerhalb des Gehäuses zu sichern bzw. zu befestigen. Jedoch wurde die Möglichkeit der Verwendung einer Reibungsverriegelung bei einem Verbinder niemals erkannt, und zwar in erster Linie wegen der Notwendigkeit des Sicherns des Einsatzes innerhalb des Verbindergehäuses während der Verwendung. Reibungsverriegelungen, wie beispielsweise diejenige, die im US-Patent 2,841,635 (Witzell) offenbart ist, wurden bisher nur in Situationen verwendet, bei denen eine minimale Haltekraft erforderlich ist, oder in Verbindung mit einem zusätzlichen Verriege lungsmechanismus
Die von Witzell offenbarte Einrichtung ist bemerkenswert, weil die darin offenbarte Reibungsverriegelung eine O-Ring-Dichtung ist, die dazu dient, eine Kabelkoppelungsvorrichtungsabdeckung gegen Bewegung in einer Richtung relativ zu einem Gehäuse zu halten, wenn die Koppelungsvorrichtung nicht mit einem anderen Gehäuse verbunden bzw. zusammengepaßt ist. Jedoch wird eine Bewegung in der Richtung, in der eine Spannung wahrscheinlich angelegt wird, durch eine separate Lastvorrichtung verhindert, und somit erscheinen Reibungsverriegelungen vom Witzell-Typ nicht geeignet zum Zwecke des Haltens eines Einsatzes eines elektrischen Verbinders, zumindest nicht so, wie es bei Witzell offenbart ist.
Im Umfeld von Verbinderfronteinsätzen wurden O-Ring-Dichtungen natürlich seit langem verwendet, aber ausschließlich für Abdichtzwecke. Beispielsweise verwendet der Verbinder von Morse et al. eine O-Ring-Dichtung in Verbindung mit der oben genannten Halteanordnung mit entfembarem Einsatz, aber legt in keiner Weise, weder explizit noch implizit, nahe, daß der O-Ring so angeordnet werden könnte, daß er als Reibungsverriegelung des Witzell-Typs dient.
Die vorliegende Erfindung liegt in der Erkenntnis, daß durch geeignete Modifizierung eines elektrischen Verbindergehäuses und Einsatzes die herkömmlich als Dichtungen zwischen dem Verbindergehäuse und dem Fronteinsatz ver wendeten O-Ringe auch dazu verwendet werden könnten, den Fronteinsatz in dem Verbinder zu halten, ohne die Zwischenfläche bzw. Schnittstelle zu beeinflußen, und dennoch eine Haltekraft vorzusehen, die ausreichend ist für alle Anwendungen des Verbinders, wodurch erstmals vor Ort reparierbare SJT-Verbinder sowie vor Ort reparierbare nicht-zylindrische Spannungsspitzenunterdrückungs- und Filterverbinder ermöglicht werden.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Angesichts der Vorteile des Vorsehens einer Reparaturfähigkeit von elektrischen Verbindern und der früheren, diesbezüglichen Unmöglichkeit bei gewissen Typen von Verbindern ist es ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, eine Halteanordnung fur einen Fronteinsatz vorzusehen, die geeignet ist zur Verwendung mit allen elektrischen Verbindern, einschließlich elektrischer Verbinder, die das Zurückhalten eines Einsatzes durch Verschrauben bzw. Gewinde nicht gestatten, und zwar ohne die Komplexität des Verbinders zu erhöhen oder signifikante Modifizierung des Zwischenflächen- oder Schnittstellenteils des Verbinders zu erfordern.
Dieses Ziel wird gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung erreicht durch Vorsehen eines Verbinders mit einem Fronteinsatz, der nur durch ein O-Ring- Dichtglied gehalten wird. Das Halten wird erreicht durch Vorsehen einer inneren O-Ring-Halteunterschneidung oder -nut in dem Verbindergehäuse und eine äußere O-Ring- Aufnahmenut in dem Einsatz, wobei die Nuten derart angeordnet sind, daß während des Einsetzens der O-Ring, der von der Mantel- bzw. Gehäuseunterschneidung gehalten wird, gegen einen ringförmigen Kragen zusammengedrückt wird, welcher auf dem Einsatz vorgesehen ist, bis der Kragen den O-Ring passiert und der O-Ring in die Nut einschnappt oder von dieser eingefangen wird, um dadurch den Einsatz in dem Gehäuse zu halten.
Die Kraft, die den Einsatz in dem Gehäse zurückhält, wird signifikant erhöht durch das Vorsehen einer elliptischen O-Ring-Aufnahmenut, die bewirkt, daß der O-Ring radial zusammengedrückt wird und sich axial in die Nut ausdehnt, wenn der Einsatz in den Verbinder eingebaut wird. Wenn sich der O-Ring in die Nut ausdehnt, zieht der sich ausdehnende O-Ring in Einsatz mit sich, bis die Nut und der O-Ring ausgerichtet sind. Wenn der Einsatz um eine kurze Entfernung bewegt wird, die nicht ausreichend ist, zu bewirken, daß der O-Ring aus der elliptischen Nut freikommt, dehnt sich der O-Ring nachfolgend wieder aus und die nachfolgende erneute Ausdehnung zieht den Einsatz zurück in seine Lage.
Das Erreichen des Hauptziels der Erfindung wird weiter erleichtert durch das Vorsehen eines einzigartigen Einsatzentfernungswerkzeugs, welches das Entfernen des Einsatzes aus einer sonst nicht zugänglichen Position ermöglicht. Das Entfernungswerkzeug umfaßt einen zylindrischen Hauptkörper und ein Gehäuse, in dem ein Kolben angeordnet ist, welcher in der Einsetzrichtung vorgespannt ist, und welches an seinem vorderen Umfang Haken glieder umfaßt zum Eingriff mit einem Teil des Einsatzes, um ein Herausziehen des Einsatzes auf dem Gehäuse zu ermöglichen. Das Gehäuse ist an dem Hauptkörper lösbar befestigt, um zu ermöglichen, daß das Werkzeug mit verschiedenen Einsatzkonfigurationen verwendet wird.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, teilweise im Schnitt, eines SJT-Verbinders, der gemäß den Prinzipien eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung aufgebaut ist;
Fig. 2 ist eine Teilschnittseitenansicht des Verbinders von Fig. 1;
Fig. 3 ist eine Vorderansicht des Verbinders von Fig. 1;
Fig. 4 ist eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht des Verbinders von Fig. 1, wobei der Fronteinsatz und ein Kontakt entfernt sind;
Fig. 5 ist eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht eines Einsatzentfernungswerkzeugs, daß gemäß den Prinzipien des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindng aufgebaut ist.

GENAUE BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS

Die Fig. 1-4 zeigen einen SJT-Verbinder, der so angeordnet ist, daß er das Entfernen individueller Kontaktanordnungen zur Reparatur oder zum Ersetzen gestattet unter Verwendung eines einfachen Handwerkzeugs. wegen der relativen Dünne der zusammenpassenden Zwischenfläche bzw. Schnittstelle dieses Verbinders kann ein herkömmlicher Gewindeeinsatz nicht verwendet werden, um ein Entfernen zu erleichtern. Daher wurde die einzigartige Einsatzrückhalteanordnung vorgesehen. Nichtsdestoweniger erfordert die bevorzugte Einsatzrückhalteanordnung keine Veränderung irgendwelcher anderer Bauteile bzw. Komponenten des Verbinders, die alle herkömmlich sind mit Ausnahme dessen, das unten beschriebenen wird.
Der Fachmann wird erkennen, daß die Prinzipien auf zahlreiche Typen von elektrischen Verbindern außer dem dargestellten SJT-Verbinder erstreckt werden können. Beispielsweise wird die erfindungsgemäße Einsatzrückhalte anordnung eine besondere Anwendung finden bei rechteckigen oder anderen nicht-zylindrischen Verbindern.
Die Standardmerkmale des in den Fig. 1-4 dargestellten SJT-Verbinders sind wie folgt:
Der SJT-Verbinder 1 umfaßt einen Mantel bzw. ein Gehäuse 2 aus einem leitenden oder leitend plattierten bzw. beschichteten Material. Das Gehäuse 2 umfaßt einen Schalttafel- bzw. Wandbefestigungsflansch 3, wobei sich ein zylindrischer Hauptkörperteil 4 von dort nach hinten erstreckt und sich ein Einsatzrückhalteabschnitt 5 und ein Zwischenflächen- oder Schnittstellenabschnitt 6 davor befinden. Der Zwischenflächenabschnitt 6 ist so konstruiert, daß er mit einem entsprechenden Zwischenflächen- oder Schnittstellenabschnitt eines zweiten (nicht gezeigten) SJT-Verbinders zusammenpaßt, wobei der Zwischenflächenabschnitt des zweiten Verbinders so konstruiert ist, daß er in den Abschnitt 6 hineinpaßt. Der Abschnitt 6 umfaßt Keil- oder Schlüsselnuten 6 zum Eingriff mit vorstehenden Teilen auf dem zweiten Verbinder und den zweiten Verbinder mit dem ersten Verbinder auszurichten. Innerhalb des hinteren Teils 4 des Gehäuses 2 ist ein Paar von Kondensatorfilteranordnungen 8 und 9 und eine Vielzahl von Kontakten 10 aufgenommen, von denen nur einer gezeigt ist. Jeder Kontakt 10 umfaßt ein separates Spannungsspitzenunterdrückungsbauteil 11.
In dem dargestellten Verbinder sind die von den Kontakten getragenen Spannungsspitzenunterdrückungsbauteile Dioden, die in einer Kerbe in dem Kontakt angeordnet sein können oder die in Form eines diskreten Bauteils vorgesehen sein können, das Leitungen besitzt, die zum Zusammenpassen mit den Kontakthälften konstruiert sind. Das Bauteil 11 kann auch ein Mehrschichtvaristor oder ein anderes Spannungsspitzenunterdrückungsbauteil sind. Das Bauteil 11 ist umgeben von einer Erde- oder Massehülse oder einer zylindrischen Leitung, die konstruiert ist zum Kontakt mit einer (spritzguß-)geformten und leitend plattierten bzw beschichteten Erde- oder Masseplattenstruktur 13 in der Weise, wie sie beispielsweise im US-Patent Nr. 4,746,310 offenbart ist, das hiermit durch Bezugnahme aufgenommen wird.
Die Kontakte erstrecken sich durch ein wärmeleitendes Epoxidharzglied 14, um an Leitern eines Kabels oder individuellen Drähten gesichert zu werden, die in einer elektrischen Einrichtung vorgesehen sind, an der der Verbinder angebracht wird. Die Vorderteile der Kontakte gehen durch einen Fronteinsatz 16, der einen ebenen, zusammenpassenden Zwischenflächen- bzw. Schnittstellenteil 17 vorsieht, von dem sich die Kontakte aus erstrecken, um mit entsprechenden Kontakten auf dem zweiten (nicht gezeigten) Verbinder in Eingriff zu kommen. Um ordnungsgemäß mit dem zweiten Verbinder zusammenzupassen, sind die Teile des Verbinders 1 standardisiert, die mit dem zweiten Verbinder in Eingriff kommen.
Einzelheiten der in dem hinteren Teil 4 des Verbinders 1 vorgesehenen Bauteile und Einzelheiten der zusammenpassenden Zwischenfläche bzw Schnittstelle sind dem Fachmann bekannt und werden daher in größerer Einzelheit hier nicht beschrieben.
Die erfindungsgemäße Fronteinsatzrückhalteanordnung ist wie folgt aufgebaut:
Der Fronteinsatz 16 ist allgemein zylindrisch und besitzt einen Außendurchmesser, der geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des Abschnitts 5 des Gehäuses 2. Innerhalb des Gehäuses ist ein ringförmiger Preßring 20 vorgesehen, der mindestens einen Schlitz 24 besitzt, welcher mit einem Ausrichtungskeil oder -schlüssel 21 auf einem Rückteil 22 des Fronteinsatzes 16 zusammenwirkt. Der Keil oder Schlüssel verhindert ein vollständiges Einsetzen des Einsatzes in das Gehäuse, außer wenn der Keil und der Schlitz 24 in dem Preßring 20 ausgerichtet sind. Wenn der Keil 21 in dem Schlitz 24 positioniert ist, verhindert der Eingriff des Keils mit dem Schlitz eine Drehung des Einsatzes.
Hinter dem ebenen, zusammenpassenden Zwischenflächenteil 17 ist eine umfangsmäßige Werkzeugeinsetznut 25. Zusätz liche Schlitze 26 sind vorgesehen, die sich durch den ebenen, zusammenpassenden Zwischenflächenteil 17 erstrecken, um ein Einsetzen einer Verlängerung bzw. eines Fortsatzes in Form eines Hakens auf dem Einsatzentfernungswerkzeugs, welches in größerer Einzelheit später beschrieben wird, zu gestatten und zu bewirken, daß der Haken mit einer Wand 27 der Nut 25 in Eingriff kommt, welche eine Rückseite des Zwischenflächenteils 17 bildet, und um dadurch dem Verwender zu gestatten, den Einsatz herauszuziehen, wenn das Entfernungswerkzeug herausge zogen wird. Zwischen der Nut 25 und dem Rückteil 22 ist ein umfangsmäßiger Vorsprung 28, der von zwei Kragen 29 und 30 gebildet wird, welche eine O-Ringaufnahmenut 21 dazwischen bilden. Der Kragen 29 umfaßt eine abgeschrägte bzw. gefaste Oberfläche 32, um das Einsetzen des Einsat zes an dem O-Ring vorbei während des Zusammenbaus zu erleichtem.
Zusätzlich zum Modifizieren der herkömmlichen Einsatzanordnung durch Vorsehen der Nut 31, wie es oben beschrieben wurde, um die bevorzugte Rückhalteanordnung zu erreichen, ist es auch notwendig, eine O-Ring-Rückhaltenut oder -unterschneidung 34 in der Innenoberfläche des Gehäuses 2 vorzusehen. Die O-Ring-Rückhaltenut oder -unterschneidung 34 muß groß genug sein, um einen geeignet bemessenen O-Ring 35 aufzunehmen und zu halten, und ist gegenüber der Position angeordnet, die von der Nut 31 eingenommen wird, wenn der Fronteinsatz 16 vollständig in dem Gehäuse eingebaut ist. Vor dem Zusammenbau ist der O-Ring 35 in der Nut 34 angeordnet. Der Fronteinsatz 16 wird dann in das Gehäuse 2 gedrückt, bis der Kragen 29 den O-Ring 35 passiert und in die Nut 31 einschnappt, während er noch in der Nut 34 gehalten wird. Es wurde herausgefunden, daß die Verwendung eines herkömmlichen O-Rings ausreichend ist, um ein Lösen des Einsatzes aus dem Verbinder unter allen Kräften zu verhindern, denen der Einsatz während der Verwendung wahrscheinlich ausgesetzt ist. Zusätzlich sieht der O-Ring 35 eine Abdichtfunktion vor zum Abdichten des Inneren des Verbinders gegen Feuchtigkeit und Umweltverschmutzungen.
Die Nut 31 besitzt vorzugsweise ein elliptisches Profil, das derart angeordnet ist, daß es ein seitliches bzw. laterales Zusammendrücken des O-Rings hervorruft beim Zusammenbau des Einstzes in den Verbinder, wodurch der Rückhalteeffekt erhöht wird, indem ein axiales erneutes Zusammendrücken des O-Rings, d. h. ein erneutes Zusammendrücken in der Richtung des Einsetzens parallel zu einer Achse des Verbindergehäuses, schwieriger gemacht wird. Dieser Effekt wird erreicht durch Ausrichten bzw. Orientieren der Hauptachse des elliptischen Profils in einer Richtung parallel zu der Einsetzrichtung, und indem die kleine oder Nebenachse kurz genug gemacht wird, daß der O-Ring in der Richtung quer zu der Einsetzrichtung zusammengedrückt wird. Die parallele Ausdehnung des O-Rings in der Nut neigt dazu, den Einsatz in das Gehäuse zu ziehen, sobald der Kragen 29 den O-Ring während des Zusammenbaus passiert hat. Jeder Kraft, die ausreichend ist, den Einsatz um einen Betrag herauszuziehen, der den O-Ring erneut zusammendrückt, aber der nicht ausreichend ist zu bewirken, daß der O-Ring aus der Nut 32 freikommt, wird entgegnet durch die Neigung des O-Rings, sich erneut in die Nut hinein auszudehnen. Dies bewirkt den überraschenden Effekt, daß, wenn der Einsatz um eine kleine Strecke in der Entfernungsrichtung gezogen wird und dann losgelassen wird, der Einsatz sich von selbst zurück in seine zusammengebaute Position zu bewegen scheint. Somit erhöht die Verwendung eines elliptischen Nutenprofils in großem Maße den Einsatzrückhalteffekt der Anordnung.
Es ist dem Fachmann natürlich klar, daß die bevorzugte Einsatzrückhalteanordnung auch verwendet werden könnte für rückwärtige oder seitliche Einsätze in einem elek trischen Verbinder und daß die O-Ring-Rückhaltenut auf dem Einsatz selbst vorgesehen sein könnte anstatt auf der Innenseitenoberfläche des Verbindergehäuses, wobei die O-Ring-Aufnahmenut in diesem Fall in dem Verbindergehäuse vorgesehen wäre und der O-Ring zusammen mit dem Einsatz entfernbar wäre, anstatt daß er immer in dem Gehäuse verbleibt. Auch braucht die Nut nicht in einem einzigen, kontinuierlichen Stück Material gebildet zu werden, sondern kann von zwei oder mehr benachbarten Teilen definiert werden.
Fig. 5 zeigt ein SJT-Einsatzentfernungswerkzeug 40, das Teil der bevorzugten Rückhalteanordnung der Erfindung ist. Das Entfernungswerkzeug 40 umfaßt eine Hülse 41 mit einem zylindrischen Frontteil 42, von dem sich vier L-förmige Haken 43 aus erstrecken zum Eingriff mit der Wand 27 der Nut 25, nachdem sie durch Schlitze 26 in dem Zwischenflächenteil 17 des Fronteinsatzes 16 hindurchgegangen sind. Der Hülsenkörper ist vorzugsweise mittels Bolzen oder Schrauben an einem Hauptkörper 44 befestigt, so daß er ersetzt werden kann durch Hülsen mit verschiedenen Größen. Der Hauptkörper 44 umfaßt einen Feder/Plunger-Kolben 45 zum Anlegen eines Greifkraft auf den Einsatz 16. Der Kragen 16 ist an die Hülse oder den Körper geschraubt und sieht einen Hebel vor, um den Verwender beim Herausziehen des Einsatzes an dem O-Ring vorbei zu unterstützen.
Der Einbau und Ausbau des Fronteinsatzes in das und aus dem Verbindergehäuse wird wie folgt erreicht:
Um den Fronteinsatz in den Verbinder einzubauen, wird der Einsatz mit den Kontakten des Verbinders ausgerichtet und der Schlüssel oder Keil 21 wird mit dem Schlitz 24 ausgerichtet. Der Einsatz wird dann von Hand oder mit der Rückseite des Werkzeugs 40 in das Verbindergehäuse gedrückt. Das Werkzeug 40 umfaßt vorzugsweise eine Unterschneidung, um einen Freiraum für die Stiftkontakte vorzusehen. Wenn der Kragen 29 den O-Ring 35 passiert und sich der O-Ring in die Nut 32 ausdehnt, ist der Einbau beendet.
Um den Einsatz zu entfernen, werden Haken 43 mit den Werkzeugschlitzen 26 ausgerichtet und durch diese gedrückt bzw. geschoben. Das Werkzeug wird dann gedreht, so daß die sich umfangsmäßig erstreckenden Teile 47 mit der Rückwand 27 der vorderen, zusammenpassenden Zwischenfläche oder Schnittstelle in Eingriff kommen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Kolben 45 in einem zusammengepreßten Zustand gegen die Enden der Stiftkontakte oder des Sockel- bzw. Buchseneinsatzes. Während der Kragen 46 fest gegen die Vorderseite des Gehäuses 2 anliegt bzw. daran sitzt, wird der Kragen 46 gedreht, so daß der Hebel des geschraubten Hauptkörpers 44 den Fronteinsatz 16 axial herauszieht, um den Widerstand des O-Rings 35 zu überwinden. Das Werkzeug kann dann aus dem Verbindergehäuse zusammen mit dem Einsatz herausgezogen werden, nachdem der von dem O-Ring 35 vorgesehene Widerstand überwunden wurde. Zu diesem Zeitpunkt können die Kontakte durch ein herkömmliches Kontaktentfernungswerkzeug von der Bauart entfernt werden, die eine zylindrische Hülse umfaßt, die über den Kontakt geschoben wird, um eine Vielzahl elastischer Kontaktrückhaltezinken oder -zähne von dem Kontakt zu lösen, die sich von der Erde- oder Masseplatte oder einem anderen Einsatz aus erstrecken.
Nachdem nun eine Rückhalteanordnung, die insbesondere geeignet ist zur Verwendung beim Zurückhalten eines Fronteinsatzes in einem Verbinder, und ein reparatur fähiger SJT-Verbinder in Einzelheiten beschrieben wurden, sei dennoch bemerkt, daß zahlreiche Veränderungen innerhalb des Bereichs der Erfindung möglich sind. Infolgedessen ist beabsichtigt, daß die Erfindung nicht auf die obige Beschreibung beschränkt sei, sondern daß sie nur von den beigefügten Ansprüchen beschränkt sei.

Claims

1. Reibungsmäßig verriegelter Verbinder bzw. reibungsmäßig verriegeltes Kupplungsstück, welcher bzw. welches folgendes aufweist:

einen Mantel bzw. ein Gehäuse (2); und eine Einsatzanordnung (16), die in ein Ende (6) des Kupplungsstücks und im wesentlichen in das Gehäuse paßt und die aus dem Gehäuse entfernt werden kann, und

gekennzeichnet durch:

einen O-Ring (35);

eine erste Nut (31), die sich um die Einsatzanordnung herum erstreckt, und eine zweite Nut, die sich um eine Innenseitenoberfläche des Gehäuses herum erstreckt, wobei eine der ersten und zweiten Nuten so angeordnet ist, daß sie den O-Ring darin während des Einbaus des Einsatzes in das Gehäuse und beim Entfernen des Einsatzes aus dem Gehäuse hält, wobei die andere der ersten und zweiten Nuten so angeordnet ist, daß sie den O-Ring nur dann aufnimmt, wenn der Einsatz in das Gehäuse eingebaut wird, um den Einsatz in dem Kupplungsstück zu halten, und wodurch der O- Ring dazu dient, sowohl den Einsatz im wesentlichen in dem Gehäuse zu halten als auch eine Dichtung zwischen dem Einsatz und dem Gehäuse vorzusehen.

2. Kupplungsstück gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Nut in einer Richtung parallel zur Einsetzrichtung ein elliptisches Profil besitzt, wodurch, wenn der O-Ring von der ersten Nut eingefangen wird, der O-Ring in einer Richtung quer zur Einsetzrichtung zusammengedrückt wird und sich in der erwähnten parallelen Richtung ausdehnt, wobei ein Entfernen des Einsatzes ein erneutes Zusammendrücken des O-Rings in der Querrichtung erfordert.

3. Kupplungsstück gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Nut diejenige Nut ist, die angeordnet ist, um den O-Ring nur dann aufzunehmen, wenn der Einsatz in das Gehäuse eingebaut ist.

4. Kupplungsstück gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Nut durch zwei Krägen (29, 30) definiert wird, die einen Umfang des Einsatzes umgeben, und wobei einer der Krägen (29) Mittel 10 umfaßt, die eine abgeschrägte bzw. gefaste Oberfläche (32) definieren, um beim Einsetzen eine Bewegung des ersten Kragens am O-Ring vorbei zu erleichtern.

5. Kupplungsstück gemäß Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch eine dritte Nut (25), die angeordnet ist, um ein Einsatzentfernungswerkzeug (40) aufzunehmen, wobei die dritte Nut durch eine Oberfläche (27) definiert wird, wobei die Oberfläche ein Teil eines zusammenpassenden Zwischenflächen- oder Schnittstellenteils (17) des Einsatzes ist, wobei der zusammenpassende Zwischenflächenteil Mittel umfaßt, welche einen Schlitz (26) definieren, durch den ein Fortsatz (43) des Entfernungswerkzeuges geführt werden kann um zu gestatten, daß der Fortsatz während des Entfernens des Einsatzes aus dem Kupplungsstück mit der erwähnten Oberfläche in Eingriff kommt.

6. Kupplungsstück gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz ferner einen Schlüssel oder Keil (21) aufweist und daß der Verbinder einen Preßpassungsring umfaßt mit Mitteln, die einen Schlüssel- oder Keilschlitz (24) definieren zur Aufnahme des Schlüssels bzw. Keils, um den Einsatz bezüglich des Verbindergehäuses auszurichten.

7. Kupplungsstück gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück ein elektrischer Verbinder ist, der mindestens einen elektrischen Kontakt (10) umfaßt, welcher in dem Einsatz positioniert bzw. angeordnet ist.

8. Kupplungsstück gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt ein Spitzenunterdrückungskontakt ist.

9. Einsatzentfernungswerkzeug (40) zum Entfernen eines 10 Einsatzes aus einem Verbinder bzw. Kupplungsstück von dem Typ, wie er in Anspruch 1 oder 7 beansprucht ist, gekennzeichnet durch eine Hülse (41) und Hakenglieder (43), welche sich von einem Ende der Hülse aus erstrecken, um mit einer Oberfläche (27) des Einsatzes in Eingriff zu kommen, welche von der Hülse weg weist, und zwar während des Entfernens des Einsatzes aus dem Gehäuse.

10. Einsatzentfernungswerkzeug gemäß Anspruch 9, wobei sich die Hakenglieder integral von der Hülse aus erstrecken, und wobei das Werkzeug ferner Mittel aufweist zum lösbaren Anbringen der Hülse an einem Hauptkörper (44), um dadurch die Verwendung einer Vielzahl verschiedener Hakengliederanordnungen mit einem einzigen Hauptkörper zu gestatten.

11. Einsatzentfernungswerkzeug gemäß Anspruch 9, wobei das Werkzeug ferner einen Kolben (45) und Mittel zum Vorspannen des Kolbens weg von dem Hauptkörper aufweist um zu bewirken, daß der Kolben während des Entfernens mit dem elektrischen Kontakt oder mit einer Oberfläche des Einsatzes, welche zum Hauptkörper weist, in Eingriff kommt, um dadurch die Haken gegen die Oberfläche zu verriegeln, welche weg von dem Hauptkörper weist.

12. Verbinder gemäß einem der Anrpüche 1-8, wobei der Verbinder ferner eine dritte Nut (25) aufweist, die angeordnet ist zum Aufnehmen der Hakenglieder, wobei die dritte Nut die erwähnte Oberfläche des Einsatzes umfaßt, wobei die Oberfläche ein Teil eines zusammenpassenden Zwischenflächen- oder Schnittstellenteils (17) des Einsatzes ist und Mittel umfaßt, welche einen Schlitz definieren, durch den die Haken des Entfernungswerkzeugs hindurchbewegt werden können um zu gestatten, daß die Haken während des Entfernens des Einsatzes aus dem Verbinder mit der erwähnten Oberfläche in Eingriff kommen.

13. Entfernungswerkzeug gemäß Anspruch 9, wobei die Hakenglieder L-förmige Fortsätze aufweisen, wobei sich ein Schenkel jedes L-förmigen Fortsatzes parallel zu einer Einsetzrichtung des Einsatzes in den Verbinder erstreckt, und wobei sich der andere Schenkel quer zu der Einsetzrichtung erstreckt, so daß der sich in Querrichtung erstreckende Schenkel während des Entfernens des Einsatzes aus dem Verbinder mit der erwähnten Oberfläche des Einsatzes in Eingriff kommt.

14. Entfernungswerkzeug gemäß Anspruch 9, wobei das Werkzeug ferner Mittel aufweist, die einen Kragen (46) umfassen, der an den Hauptkörper geschraubt ist, um eine Hebelwirkung zur Unterstützung beim Ziehen des Einsatzes an dem O-Ring vorbei vorzusehen.

15. Entfernungswerkzeug gemäß Anspruch 9, wobei der Hauptkörper hinterschnitten ist, um einen Freiraum für Stiftkontakte eines elektrischen Verbinders vorzusehen.