DE69300212T2 - Startvorrichtung für Luftfahrzeug. - Google Patents
Startvorrichtung für Luftfahrzeug.Info
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf Luftfahrzeuge und Startvorrichtungen hierfür und insbesondere auf Lenkwaffen oder Zielflugzeuge und dergleichen, die von einem Flugzeug getragen und von diesem gestartet werden.
- Einige in der Luft zu startende Lenkwaffen (oder Bomben) sind mit einer Reihe von vorstehenden Aufhängevorrichtungen versehen, die mit einer am Flugzeug montierten Startvorrichtung zusammenwirken. Beim Start wird die Lenkwaffe von der Startvorrichtung weggeschoben, wobei die Aufhängevorrichtung am Lenkwaffenkörper fixiert bleibt.
- Um einen optimalen Betrieb zu erreichen, ist es notwendig, die Lenkwaffen so auszubilden, daß sie eine geringe aerodynamische Widerstandscharakteristik und einen geringen Radarquerschnitt aufweisen. Das Vorhandensein von vorstehenden Aufhängeansätzen an der Lenkwaffe stellt dann einen wichtigen Faktor dar, wodurch die Arbeitsweise in zweierlei Hinsicht beeinträchtigt wird.
- Eine Lösung dieses Problems ist in der EP-268 474 angegeben. Hier sind Mittel vorgesehen, um die Haken beim Start von der Lenkwaffe abzutrennen.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Lösung dieses Problems beim Vorhandensein solcher Haken zu schaffen, wobei diese Lösung selbst weitere Vorteile gegenuber bekannten Anordnungen besitzt.
- Ein weiteres Problem, welches dem Fachmann auf dem Gebiet der Lenkwaffen und Lenkwaffenstartvorrichtungen bekannt ist, besteht darin, eine Stabilisierung der Lenkwaffe zu gewährleisten, nachdem diese jeweils vom Flugzeug abgetrennt ist.
- Die GB-793 927 schlägt einen lösbaren flugfähigen Behälter vor, der zahlreiche kleine Raketen trägt, die danach von diesem ausgestoßen werden.
- Ein weiteres Problem besteht darin, die Lenkwaffe so auszubilden, daß sie baulich fest genug ist, um den durch den Luftwiderstand und den Start induzierten Kräften standzuhalten, ohne daß das Gewicht in unannehmbarer Weise vergrößert wird.
- Die vorliegende Erfindung sieht Mittel zur Trennung von Lenkwaffe oder Zielflugzeug vor, wodurch diese Probleme weitgehend gelöst werden.
- Die Erfindung besteht daher aus einem Adapter, der lösbar an einer am Flugzeug montierten Startvorrichtung und an einem Luftfahrzeug befestigbar ist, wobei Mittel vorgesehen sind, um das Luftfahrzeug später vom Adapter zu trennen, um den Adapter während des Fluges vom Luftfahrzeug zu trennen, wobei die Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß der Adapter mit einem entfaltbaren Stabilisierungsleitwerk und Flugbremsmitteln versehen ist.
- Demgemäß wird das Luftfahrzeug, das aus einer Lenkwaffe bestehen kann, vom Flugzeug mit dem daran befestigten Adapter abgeworfen. Nach der Startübergangsphase wird der Adapter durch geeignete Abwurfmittel, die im Adapter oder in der Lenkwaffe vorhanden sind, von der Lenkwaffe ausgestoßen.
- An der Startseite kann der Adapter unter Benutzung der üblichen Bombenaufhängevorrichtungen befestigt sein. Auf der Lenkwaffenseite können irgendwelche geeigneten lösbaren Befestigungsmittel benutzt werden.
- Der Adapter ist vorzugsweise baulich so ausgebildet, daß er die Massenkräfte und die aerodynamischen Luftwiderstandsbelastungen in die Bombenaufhängungen als Reaktionskraft überträgt. Wenn die Lenkwaffenbefestigungen über die Länge der Lenkwaffe verteilt sind, kann dies in größerem oder geringerem Ausmaß die Belastungen aufheben, die in den Lenkwaffenaufbau übertragen werden.
- Das aerodynamische Leitwerk verbessert die natürliche aerodynamische Stabilität der Lenkwaffen-Adapter-Kombination. Das Leitwerk ist entfaltbar, um bestimmte geometrische Erfordernisse zu erfüllen, während der Adapter am Flugzeug hängt. Die Bremsvorrichtung beschleunigt die Trennung vom Startflugzeug.
- Der Adapter kann die Gestalt eines hohlen Behälters aufweisen, in dem das Luftfahrzeug vor dem Start enthalten ist.
- Das Mitführen und die Freigabe großer Lenkwaffen und Zielflugzeuge von einem Hochgeschwindigkeitsflugzeug bei Flug in Bodennähe führen zu einander zuwiderlaufenden Erfordernissen.
- Um die Sicherheit des Startflugzeugs zu gewährleisten, muß die Trennung sauber und zuverlässig erfolgen, selbst wenn das Lenkwaffensystem gestört ist. Demgemäß sollte die Lenkwaffe mit einem genügend großen Neigungswinkel nach unten abgeworfen werden, damit die Lenkwaffe unter keinen Umständen nach oben angestellt ist und mit dem Flugzeug kollidieren kann. Andererseits muß die Lenkwaffe, wenn diese aus geringen Höhen abgeworfen wird, schnell aus dieser nach unten gerichteten Abwurfstellung zurückgeführt werden, bevor sie auf den Boden aufschlägt. Dies erfordert entweder eine aktive Steuerung oder eine ausreichende natürliche aerodynamische Stabilitätsanordnung. Eine aktive Steuerung während des Waffenabschusses ist unerwünscht, weil dies bei modernen Waffen bedeutet, daß fast alle Untersysteme und die Software kritische Sicherheitsmaßnahmen aufweisen, die eine große Betriebssicherheit bei hohen Kosten verursachen. Eine große natürliche aerodynamische Stabilität führt zu einer Lenkwaffe, die in ihrer freien Flugphase weniger gut manövrierfähig ist. Außerdem erfordert dies ein großes Leitwerk, was oft durch die Geometrie von Flugzeug und Bodenumrißlinie ausgeschlossen ist. Eine Lösung des Geometrieproblems besteht darin, ein entfaltbares Leitwerk vorzusehen; da das Leitwerk jedoch fast unmittelbar nach dem Abwerfen wirksam sein muß, sind sehr kurze Entfaltungszeiten notwendig. Außerdem wird das Leitwerk normalerweise auch zur Flugsteuerung benutzt, mit dem Ergebnis, daß ein sehr komplizierter schnell wirkender Mechanismus erforderlich ist.
- Dieses Dilemma wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß getrennte der freien Flugsteuerung und der Startstabilisierung zugeordnete Leitwerke vorgesehen sind und indem das letztere Leitwerk abgeworfen wird, nachdem der Flugkörper sicher vom Flugzeug freigekommen ist. Das Stabilisierungsleitwerk kann dann im Hinblick auf eine schnelle Entfaltung optimiert werden.
- Die Manövrierfähigkeiten bekannter Startplattformen bewirken hohe Luftwiderstandskräfte auf große Lenkwaffen, die allgemein jene Belastungen überschreiten, denen die Lenkwaffe im freien Flug ausgesetzt ist. Infolgedessen wird ein großer Anteil der konstruktiven Masse nur für das Abstützen in der Luft nötig, und es ergibt sich eine unwillkommene Masse auf die frei fliegende Lenkwaffe. Die Erfindung schafft die Möglichkeit, diesen Extraaufbau abzuwerfen, nachdem der Zweck erfüllt ist.
- Wenn nicht eine spezielle auf den Typ zugeschnittene Startvorrichtung am Flugzeug angebracht werden kann, müssen die Waffen über die herkömmlichen Bombenaufhängevorrichtungen befestigt werden. Dies hat zahlreiche Nachteile, von denen einige bereits beschrieben wurden. Der Raumbedarf herkömmlicher Aufhängevorrichtungen ist festgelegt und kann nicht den baulichen Erfordernissen der Lenkwaffe angepaßt werden. Obgleich es gewisse Toleranzen im Hinblick auf den zulässigen Massenmittelpunkt der Lenkwaffe in bezug auf die Aufhängevorrichtung gibt, reicht dies selten für eine Entfaltung aus.
- Die Erfindung vermeidet all diese Schwierigkeiten dadurch, daß sie dem Waffenkonstrukteur eine völlige Freiheit im Hinblick auf die Aufhängevorrichtungen der frei fliegenden Lenkwaffe gibt. Die Erfindung schafft auch die Möglichkeit, die Lenkwaffe ohne irgendwelche eigenen Abänderungen an einer nicht standardisierten Startvorrichtung oder in verschiedenen Stellungen aufzuhängen, indem lediglich die Aufhängevorrichtung am Adapter geändert wird.
- Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Ansicht, welche erfindungsgemäße Mittel erkennen läßt, um eine Lenkwaffe von einem Flugzeug zu starten,
- Fig. 2 eine schematische Ansicht, welche die drei Stufen, nämlich Start, Stabilisierung und Abwurf von Lenkwaffen/Adapter-Anordnung gemäß der Erfindung veranschaulicht,
- Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Lenkwaffe, die von einem anderen Startapparat gemäß der Erfindung entfaltet wurde.
- In Fig. 1 und 2 ist ein Adapter 1 an einer Startvorrichtung 2 mittels einer Reihe von Befestigungshaken 3 aufgehängt. Die Startvorrichtung 2 ist an der Unterseite eines (nicht dargestellten) Flugzeugs befestigt. Der Adapter 1 ist mit einem Leitwerk 4 zur Stabilisierung ausgestattet. Innerhalb des Adapters 1 sind ein entfaltbarer Fallschirm 5 und eine Abstoßvorrichtung 6 angeordnet.
- Eine Lenkwaffe 7 ist mit dem Adapter 1 durch lösbare Bänder 8 verbunden, die vom Adapter 1 getragen werden. Die Lenkwaffe 7 ist mit entfaltbaren Flossen 9 zu Steuerzwecken versehen.
- Fig. 2a, 2b und 2c veranschaulichen jeweils den Abwurf des Lenkwaffen/Adapter-Aufbaus vom Flugzeug, die Stabilisierung des Lenkwaffen/Adapter-Aufbaus bzw. die Trennung der Lenkwaffe vom Adapter.
- Fig. 2a zeigt, wie die Lenkwaffe noch am Adapter befestigt ist und eine nach unten gerichtete Lage einnimmt, während sich das Leitwerk 4 des Adapters schnell entfaltet. Dann beginnen sich die verstauten Flossen 9 zu entfalten.
- In Fig. 2b sind nunmehr das Leitwerk 4 und der Bremsfallschirm 5 voll entfaltet, wodurch der Flug der Lenkwaffe 7 stabilisiert wird, während die eigenen Flossen 9 der Lenkwaffe in ihre äußere Verriegelungsstellung vorstehen.
- In Fig. 2c sind Adapter und Flugkörper durch die Wirkung der Ausstoßvorrichtung 6 getrennt, wobei diese Trennung möglicherweise durch den Fallschirm 5 unterstützt wird, und die Lenkwaffe setzt ihren Flug nach dem Ziel fort.
- Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 hat der Adapter 10 die Form eines zylindrischen Behälters. Der Adapter 10 ist lösbar an einer vom Flugzeug getragenen Startvorrichtung 11 aufgehängt und weist ein entfaltbares Leitwerk 12 und einen Bremsfallschirm 13 auf, ebenso wie der Adapter 1 bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Eine Lenkwaffe 14 (oder ein Zielflugzeug) befindet sich innerhalb des Adapters 10. Nachdem die Adapter/Lenkwaffen- Kombination vom Flugzeug freigegeben ist, wird der Adapter 10 von der Lenkwaffe 14 durch die Wirkung des Fallschirms 13 und durch die Abwurfeinrichtung 15 getrennt, die innerhalb der Lenkwaffe angeordnet ist.
- Das zweite Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, daß die Lenkwaffe oder das Zielflugzeug in einer günstigen Umgebung liegt, bevor sie entfaltet wird.
- Abgewandelte Ausführungsbeispiele können weitere aerodynamische Flächen und/oder Strahlauslässe aufweisen, um die Stabilisierung unmittelbar nach dem Start zu unterstützen. Die nach unten gerichtete Neigungslage kann beispielsweise durch eine feste oder entfaltbare Oberfläche erreicht werden, die in der Nähe des Vorderendes des Adapters angeordnet ist.
Claims (3)
1. Startvorrichtung für Luftfahrzeuge mit einem
Adapter (1) zur lösbaren Befestigung an einer am Flugzeug
montierten Startvorrichtung (2) bzw. am Luftfahrzeug (7),
mit Mitteln (6) zum Trennen des Luftfahrzeugs (7) vom
Adapter (1), nachdem der Adapter (1) während des Fluges vom
Flugzeug abgeworfen wurde,
dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (1) mit einem
entfaltbaren Stabilisierungsleitwerk (4) und einer
Flugbremsvorrichtung (5) versehen ist.
2. Startvorrichtung für ein Luftfahrzeug nach
Anspruch 1, welche lösbare Bänder (8) aufweist, um das
Luftfahrzeug (7) am Adapter (1) aufzuhängen.
3. Startvorrichtung für ein Luftfahrzeug nach
Anspruch 1, bei welcher der Adapter (1) die Form eines
Hohlkörpers (10) besitzt.
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Owner name: MATRA BAE DYNAMICS (UK) LTD., STEVENAGE, HERTFORDS |
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Owner name: MBDA UK LTD., STEVENAGE, HERTFORDSHIRE, GB |
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