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Zusammenlegbarer Jagdstuhl mit Gewehrauflage Zur Bildung einer Gewehrauflage
an einem zusammenlegbaren Jagdstuhl sind bereits verschiedene Wege bekanntgeworden.
Man hat an der Unterseite eines umklappbar an einem Stock befestigten Sitzbrettes
eine Tülle zum Einstecken eines Verlängerungsstockes. angebracht; wodurch der Stock
unter Preisgabe der Sitzmöglichkeit zu einer Gewehrauflage für den Anschlag im Standverwendbar
wurde. Eine andere Ausführung ging dahin, bei einem Sitzstock mit angelenkten Tragstreben
für ein Sitztuch die eine gleichzeitig als Stockgriff dienende Tragstrebe teleskopartig
ausziehbar zu -machen und so den Stockgriff als Gewehrauflage zu benutzen. Mit dieser
die Benutzung des Stockes als Sitz wahrenden Ausführung war jedoch der Nachteil
verknüpft, daß der Gewehrauflagepunkt nur in Richtung der Tragstrebe verstellbar
war und der Jäger nicht seiner Person entsprechend diesen Punkt nach Höhe und waagerechtem
Abstand frei zu wählen in der Lage war. Bei einer weiteren bekannten Jagdstuhlausführung
war der Sitz an einem auf dem Boden sich abstützenden Gewehrauflagegestell angelenkt,
das an seinem oberen Ende einen in der Höhe einstellbaren Tisch mit schwenkbar auf
diesem gelagerter Gewehrauflage trug. Auch bei dieser infolge der- Sperrigkeit der
Gestellbauart für die Mitnahme, auf der Jagd wenig günstigen Jagdstuhlausbildung
vermochte der Jäger den waagerechten Abstand de's Gewehrauflagepunktes nicht nach
Bedarf und-unabhängig von der Höheneinstellung zur Sitzfläche seines Stuhles einzustellen.
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Diese Nachteile der vorerwähnten bekannten, Ausführungen werden erfindungsgemäß
dadurch vermieden, daß die Gewehrauflage von einem in der Höhe einstellbaren Gestell
gebildet wird, das, in -den Feldstuhlsitz in Führungen gleitend, zur Sitzfläche
in waagerechter Richtung einstellbar angebracht ist.
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Ein solches eine unabhängige senkrechte und waagerechte Abstandseinstellung
des
Gewehrauflagepunktes ermöglichendes Gestell bietet dabei den
weiteren Vorteil, daß es bei seiner Ausführung als zusammenklappbares *inkelgestell
nach dem Ausziehen aus den an jedem vorhandenen Jagdsitzstock leicht anbringbaren
Gleitführungen bequem im Rucksack des Jägers mitgeführt werden kann.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigen Abb. r den Jagdstuhl in einer Seitenansicht; Abb. 2 in einem Schnitt nach
der Linie II-II der Abb. z und Abb. g im Grundriß.
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An der Unterseite der in seiner Höhenlage ein- und feststellbaren,
mit'dem im Erdreich einsteckbaren Tragstock a durch Verschraubung oder Gelenk zusammenlegbar
verbundenen Sitzfläche b des Jagdstuhles sind Führungen c angebracht, in welchen
eine um das Gelenk d zusammenklappbare und durch einhängbare Gelenkstreben e in
der Gebrauchslage feststellbare Gewehrauflage f verstellbar geführt ist. Die Höhenlage
der Gewehrauflage ist durch teleskopartige Verstellung seines Oberteiles f 1 regelbar.
Durch Aushaken der Gelenkstreben e, Zusammenklappen der Gewehrauflage und Zusammenlegung
des Stuhles, wobei die vorher der Person des Jägers entsprechend vorgenommene Einstellung
der Höhe des Sitzes über Boden und der Höhe der Gewehrauflage über dem Sitz erhalten
bleibt, läßt sich die Gesamtanordnung in kürzester Zeit im Rucksack verstauen und
im Bedarfsfalle ebenso schnell verwendungsbereit wieder aufbauen. Hat der Jäger
auf dem Sitz Platz genommen und seinen Gewehrlauf auf die Auflage gelegt, so wandert
diese bei einer Änderung der Stellung des Jägers in waagerechter Ebene durch Drehung
des Tragstocks a selbsttätig mit, so daß der Jäger in Anschlagstellung liegend dem
jeweiligen Stand des Wildes leicht und zielsicher zu folgen vermag. Durch Verschieben
der Gewehrauflage f in den Führungen c und die dadurch bewirkte Verlagerung des
Gewehrauflagepunktes zu der senkrechten Mittelachse des Stuhles vermag auch die
Schußrichtung in der senkrechten Ebene im Bedarfsfalle leicht und bequem geändert
zu werden, so daß der in Anschlag liegende Jäger das zu erlegende Wild auch bei
in der Höhenlage der Zielrichtung sich auswirkendem Standortwechsel des Wildes,
dieses ständig unter Wahrung seiner Gewehrauflage im Gewehrkorn behalten und verfolgen
und so den günstigen Abschußzeitpunkt erwägen und mit günstiger Treffsicherheit
:ausnutzen kann.
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Die bei dem. dargestellten Ausführungsbeispiel rahmenartig ausgebildete
Gewehrauflage vermag auch zur Tarnung des Jägers und seines Standortes eine nützliche
Verwendung zu finden.