DE69227302T2

DE69227302T2 - Kugelsichere, durchsichtige Platte und Verfahren und Presse für ihre Herstellung

Info

Publication number: DE69227302T2
Application number: DE69227302T
Authority: DE
Inventors: Joseph 59491 Bat Yam Labock
Original assignee: Shotglass A V V
Current assignee: Shotglass A V V
Priority date: 1992-02-28
Filing date: 1992-05-29
Publication date: 1999-06-17
Anticipated expiration: 2012-05-30
Also published as: EP0557636A1; ECSP930911A; IE922553A1; MX9301114A; DE69227302D1; US5372771A; ZA931388B; US5229204A; RU94045985A; AR247293A1; US5747159A; ATE172149T1; EP0557636B1

Description

GEBIET UND HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine kugelsichere, durchsichtige Platte und auch ein Verfahren und Pressen zur Herstellung einer solchen Platte.
Es sind viele Arten von kugelsicheren, durchsichtigen Platten bekannt. Eine Art, die beispielsweise im US-Patent 4 594 290 beschrieben ist, umfaßt durchsichtige Schichten aus Acryl- und Polycarbonatharzen, die durch einen durchsichtigen Polyurethan-Klebstoff zusammengeklebt sind. Die Erfindung der vorliegenden Anmeldung richtet sich insbesondere auf die letztere Art einer kugelsicheren, durchsichtigen Platte.

AUFGABEN UND KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer durchsichtigen Platte, insbesondere der im US-Patent 4 594 290 beschriebenen Art, die einseitig wirkende kugelsichere Eigenschaften aufweist; das heißt, die Platte blockiert den Durchschlag einer Kugel, wenn sie von der Außenseite auf die Platte geschossen wird, aber nicht, wenn sie von der Innenseite auf die Platte geschossen wird.
Eine andere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung von durchsichtigen Platten, und eine weitere Aufgabe ist die Bereitstellung einer Presse, die zur Herstellung von solchen durchsichtigen Platten besonders zweckdienlich ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine durchsichtige Platte bereitgestellt, die wirksam ist, um den Durchschlag einer Kugel zu blockieren, wenn sie von der Außenseite auf die Platte geschossen wird, jedoch nicht, wenn sie von der Innenseite auf die Platte geschossen wird, wobei die durchsichtige Platte folgendes umfaßt: eine äußere durchsichtige Schicht aus einem Acrylharz mit einem hohen Härtegrad, jedoch ein wenig spröde, und mit einer Dicke von 7,5-9 mm, und eine innere durchsichtige Schicht aus einem Polycarbonatharz, die einen geringeren Härtegrad aufweist und weniger spröde ist als die Acrylharzschicht, und eine Dicke von 9,5-11 mm aufweist, wobei die Schichten durch einen durchsichtigen Polyurethan-Klebstoff zusammengeklebt sind.
Wie nachstehend insbesondere gezeigt wird, wurde überraschenderweise gefunden, daß, wenn die Acryl- und Polycarbonatschichten die obigen Dicken aufweisen, die laminierte Platte einseitig wirkende kugelsichere Eigenschaften aufweist. Eine derartige Plattenkonstruktion stellt somit einen Schutz bereit gegen außen befindliche Personen, die Personen innerhalb eines Gehäuses, wie z. B. eines Fahrzeugs oder einer Schutzkabine eines Kassierers, angreifen; gleichzeitig gestattet die Platte jedoch Insassen, auf die angreifenden Personen außerhalb zu schießen.
Die besten Ergebnisse wurden erhalten, wenn die äußere Acrylharzschicht eine Dicke von etwa 8 mm aufweist, die innere Polycarbonatharzschicht eine Dicke von etwa 10 mm aufweist und der durchsichtige Polyurethan-Klebstoff eine Dicke von etwa 2 mm aufweist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer durchsichtigen Platte gemäß der vorliegenden Erfindung bereitgestellt, umfassend Ausbilden einer Schicht aus Acrylharz und einer Schicht aus Polycarbonatharz mit derselben Größe und Form; Anbringen eines Dichtungsstreifens um die Umfangskante von einer der Schich ten; Auflegen der anderen Schicht auf die eine Schicht, wobei die zwei Schichten durch den Dichtungsstreifen voneinander beabstandet sind; Bohren von zwei Löchern durch eine der Schichten benachbart zu deren diagonal gegenüberliegenden Kanten; Ausüben von Druck auf die entgegengesetzten Flächen der zwei Schichten, um sie gegen den Dichtungsstreifen zu pressen; Einspritzen einer Klebstoffflüssigkeit unter Druck durch ein Loch der einen Schicht, bis sie aus deren anderem Loch austritt; und Härtenlassen des Klebstoffs, um die zwei Schichten zusammenzukleben.
Gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Presse zum Laminieren einer Vielzahl von Schichten bereitgestellt, welche bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wobei sie umfaßt: eine stationäre Rahmenanordnung und eine bewegliche Rahmenanordnung, die bezüglich der stationären Rahmenanordnung beweglich ist; wobei jede der Rahmenanordnungen eine Vielzahl von parallelen Druckstangen umfaßt, die quer über den jeweiligen Rahmen verlaufen; wobei die Presse außerdem eine Vielzahl von einstellbaren Vorrichtungen umfaßt, um die Druckstangen gegen die entgegengesetzten Oberflächen der Platte genau zu positionieren.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die Erfindung wird hierin lediglich anhand von Beispielen mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen beschrieben, wobei gilt:
Fig. 1 stellt eine ebene, durchsichtige Platte dar, die gemäß der vorliegenden Erfindung konstruiert ist;
Fig. 2 stellt eine gebogene, durchsichtige Platte dar, die gemäß der vorliegenden Erfindung konstruiert ist;
Fig. 3 erläutert die Art und Weise zum Vorbiegen einer jeden der Harzschichten bei der Herstellung der gebogenen Platte von Fig. 2;
Fig. 4 erläutert das Verfahren zum Laminieren der zwei Harzschichten aneinander, um die gebogene Platte von Fig. 2 herzustellen;
Fig. 5 stellt eine Presse dar, die bei der Herstellung der ebenen Platte von Fig. 1 oder der gebogenen Platte von Fig. 2 brauchbar ist;
Fig. 6 ist eine vergrößerte bruchstückhafte Ansicht der Presse von Fig. 5; und
Fig. 7 ist eine bruchstückhafte Ansicht, die eine weitere Presse darstellt, welche bei der Herstellung von laminierten Platten gemäß der vorliegenden Erfindung brauchbar ist.

BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

Die in Fig. 1 dargestellte kugelsichere Platte besteht aus einer äußeren durchsichtigen Schicht 2 aus einem Acrylharz, einer inneren durchsichtigen Schicht 3 aus einem Polycarbonatharz und einem durchsichtigen Polyurethan-Klebstoff 4 zwischen den zwei Schichten, welcher sie zusammenklebt, um eine einteilige Platte auszubilden.
Die Acrylharzschicht 2 besitzt einen hohen Härtegrad, ist jedoch ein wenig spröde. Andererseits ist die Polycarbonatharzschicht 3 weniger hart als die Acrylharzschicht, ist jedoch auch weniger spröde. Unter Verwendung der Kombination aus den zwei Schichten zum Ausbilden der Platte verleiht die äußere Acrylharzschicht 2 der Außenfläche der Platte, die einen Schlag erhält, wie z. B. durch eine Kugel oder einen Stein, einen hohen Härtegrad und schwächt die Kraft dieses Schlages ab; wohingegen die Polycarbonatharzschicht 3 auf der Innenfläche der Platte die abgeschwächte Kraft aufnimmt und die Acrylharzschicht 2 gegen Zerbrechen oder Zersplittern absteift. Die Kombination aus den zwei Schichten stellt somit einen hohen Grad an Widerstandsfähigkeit gegen Durchschlag oder Zersplittern durch Kugeln, Steine oder Gesteinsbrocken bereit.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die in Fig. 1 dargestellte Platte mit einseitig wirkenden kugelsicheren Eigenschaften versehen werden kann, wenn die zwei Harzschichten 2 und 3 mit vorbestimmten Dicken hergestellt werden. Somit wurde gefunden, daß durch Herstellen der äußeren Acrylharzschicht 2 mit einer Dicke von 7,5-9 mm und der inneren Polycarbonatharzschicht 3 mit einer Dicke von 9,5-11 mm die Platte den Durchschlag einer Kugel von 9 mm blockiert, wenn sie von der Seite der äußeren Acrylharzschicht aus abgeschossen wird, jedoch nicht, wenn sie von der Seite der inneren Polycarbonatharzschicht aus abgeschossen wird.
Die nachstehende Tabelle 1 faßt die Ergebnisse einer Anzahl von Tests zusammen, die an Laminierungen von Polycarbonat- und Acrylschichten mit unterschiedlichen Dicken ausgeführt wurden, wenn sie durch eine Kugel, die aus einer Uzi 9 mm mit Vollmetallhülse (FMG) abgeschossen wird, einen Schlag erhalten; Geschwindigkeit 359,6 m/s; Abstand von 3 Metern; Temperatur von 17-25ºC zum Zeitpunkt des Tests: TABELLE 1
Die Polycarbonatschicht wurde von Tsutsunaka in Japan unter der Handelsmarke Sunloid PC bezogen; und die Acrylschicht war eine Acryl-Gußschicht, die von Mitsubishi in Japan bezogen wurde, wobei die Polycarbonat- und Acrylschichten die in der folgenden Tabelle 2 dargelegten Eigenschaften hatten: TABELLE 2
Der verwendete Klebstoff war ein klarer, flüssiger Polyurethan-Klebstoff, der zum Kleben von Polycarbonat auf sich selbst, Glas oder Metall allgemein erhältlich ist; er hatte eine Bruchdehnung von etwa 300% und wurde mit einer Dicke von 2 mm aufgetragen.
Wie aus dem vorstehenden ersichtlich ist, wurden die besten Ergebnisse erhalten, wenn die äußere Acrylschicht etwa 8 mm ist, die innere Polycarbonatharzschicht 3 etwa 10 mm ist und die durchsichtige Klebstoffschicht 4 dazwischen ein durchsichtiger Polyurethan-Klebstoff mit einer Dicke von etwa 2 mm ist. Vorzugsweise weist jede der zwei Schichten 2, 3 einen kratzfesten Überzug (wovon viele bekannt sind) auf ihrer Fläche, die nicht an die andere Schicht geklebt ist, auf.
Fig. 1 stellt die durchsichtige Platte mit einer ebenen Form dar, wie sie z. B. für Seitenfenster an einem Fahrzeug, Gebäudefenster und Fenster für Schutzkabinen verwendet werden kann. Fig. 2 stellt die Platte mit demselben Aufbau wie dem in Fig. 1 dargestellten, aber mit einer gebogenen Form dar, wie sie z. B. für die vordere und/oder hintere Windschutzscheibe eines Fahrzeuges verwendet werden kann.
Die Fig. 3 und 4 erläutern ein Verfahren zur Herstellung der gebogenen Platte von Fig. 2 und Fig. 5 stellt eine Presse dar, die bei dem Verfahren brauchbar ist, man erkennt jedoch, daß das Verfahren und die Presse auch zur Herstellung der ebenen Platte von Fig. 1 verwendet werden könnten.
Somit wird jede der zwei Harzschichten 2, 3 zur Herstellung der Platte zuerst entsprechend der Größe und der Form der herzustellenden Platte zugeschnitten und wird dann gemäß der Krümmung der herzustellenden Platte vorgebogen. Fig. 3 erläutert, wie jede der zwei Harzschichten 2, 3 gemäß der Krümmung von beispielsweise einer auf ein Fahrzeug anzuwendenden Windschutzscheibe vorgebogen wird.
Wie in Fig. 3 gezeigt, wird folglich eine Schicht aus Acrylharz 2 mit geringfügig größeren Abmessungen als jenen der Windschutzscheibe auf eine eigentliche Glas-Windschutzscheibe mit der gewünschten Krümmung (die als Bezugsmodell dient) aufgelegt und wird auf eine Temperatur von etwa 140ºC erhitzt. Diese Temperatur ist ausreichend hoch, um das Acrylharz, aber nicht die Glas-Windschutzscheibe 10 zu erweichen. Folglich nimmt die Acrylharzschicht die Krümmung der Glas-Windschutzscheibe 10 an.
Eine Schicht 3 aus Polycarbonatharz, die ebenfalls geringfügig größere Abmessungen als jene der Windschutzscheibe 10 aufweist, wird auf die Windschutzscheibe aufgelegt und auf eine Temperatur von etwa 150ºC erhitzt. Diese Temperatur reicht aus, um die Polycarbonatharzschicht 2, aber nicht die Glas- Windschutzscheibe 10 zu erweichen, so daß die Polycarbonatharzschicht 3 folglich auch die Krümmung der Glas-Windschutzscheibe annimmt.
Die gebogene Acrylharzschicht 2 wird dann mit ihrer konkaven Fläche nach oben gerichtet abgestützt. Ein vorgeformter Dichtungsstreifen 4 wird um die Umfangskante der Acrylharzschicht 2 angebracht. Die Polycarbonatharzschicht 3 wird dann über den Dichtungsstreifen 4 aufgelegt, so daß sie von der Acrylharzschicht 2 um die Dicke des Dichtungsstreifens, in diesem Fall 2 mm, beabstandet ist. In der Nähe von zwei diagonalen Ecken der Schicht (siehe beispielsweise Fig. 1) werden zwei Löcher 12, 14 durch die Polycarbonatharzschicht 3 gebohrt. Dann wird auf die entgegengesetzten Flächen der zwei Schichten Druck ausgeübt (Fig. 4), um sie gegen den Dichtungsstreifen 4 zu pressen, während eine Klebstoffflüssigkeit 16 unter Druck durch ein Loch (beispielsweise 12) eingespritzt wird, bis man sie aus dem anderen Loch (beispielsweise 14) austreten sieht, wodurch sichergestellt wird, daß der gesamte Raum zwischen den zwei Schichten 2, 3 mit dem Klebstoff 6 gefüllt ist. Dann läßt man den Klebstoff härten, um die zwei Schichten zusammenzukleben.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Presse, die darin mit 18 bezeichnet ist, wird zum Ausüben des Drucks auf die zwei Schichten zum Zeitpunkt des Einspritzens der Klebstoffflüssigkeit 16 zwischen die zwei Schichten verwendet, um eine Verzerrung der zwei Schichten durch den Druck der eingespritzten Flüssigkeit zu verhindern. Die in Fig. 5 dargestellte Presse 18 umfaßt eine stationäre Rahmenanordnung, die im allgemeinen mit 20 bezeichnet ist, und eine bewegliche Rahmenanordnung, die im allgemeinen mit 30 bezeichnet ist, welche bezüglich der stationären Anordnung 20 in eine offene Stellung oder in eine geschlossene Stellung bewegbar ist. Beide Anordnungen besitzen eine rechteckige Form mit einer Größe, die mindestens so groß ist wie, aber vorzugsweise größer ist als, die größte herzustellende Platte.
Die stationäre Rahmenanordnung 20 umfaßt vier vertikale Stangen 21, eine an jeder der vier Ecken der Rahmenanordnung, die durch vier untere horizontale Stangen 22, welche durch eine diagonale Stange 23 verstrebt sind, und vier obere Stangen 24, die durch eine diagonale Stange (nicht dargestellt) ähnlich verstrebt sein können, miteinander verbunden sind. Die stationäre Rahmenanordnung 20 weist des weiteren eine Vielzahl von parallelen Druckstangen 25 auf, die quer über die Anordnung verlaufen, um die untere Oberfläche der zusammenzuklebenden Schichten zu berühren, und die gesamte Fläche derartiger Schichten belegen. Jede der Druckstangen 25 weist eine äußere Unterlegplatte 26 (Fig. 6) aus Gummi oder einem anderen elastischen Dämpfungsmaterial auf, welche die untere Oberfläche der Acrylschicht mit der Polycarbonatschicht direkt berührt.
Jede der Druckstangen 25 ist an der stationären Rahmenanordnung 20 durch eine Zylinder-Kolben-Vorrichtung 27 an jedem der entgegengesetzten Enden der Druckstange montiert. Die Kolben- Zylinder-Vorrichtungen ermöglichen, daß jede Druckstange an einer präzisen vertikalen Position gemäß der Krümmung der zusammenzuklebenden Schichten angeordnet wird.
Die bewegliche Rahmenanordnung 30 umfaßt einen rechteckigen Rahmen aus vier horizontalen Stangen 31 und vier vertikalen Stangen 32 an den vier Ecken, die in den vertikalen Stangen 21 der stationären Rahmenanordnung 20 teleskopartig aufnehmbar sind, um zu ermöglichen, daß die bewegliche Rahmenanordnung 30 von der stationären Rahmenanordnung weg in eine offene Stellung oder zur stationären Rahmenanordnung hin in eine geschlossene Stellung bewegt wird. Die Bewegung der beweglichen Rahmenanordnung 30 wird durch vier Zylinder-Kolben-Vorrichtungen 33 an den vier Ecken der Presse bewirkt, von denen jede eine der stationären vertikalen Stangen 21 mit einer der beweglichen vertikalen Stangen 32 koppelt.
Die bewegliche Rahmenanordnung 30 umfaßt ferner eine Vielzahl von parallelen, horizontalen Druckstangen 35, die quer zur Anordnung verlaufen, eine pro Druckstange 25 der stationären Rahmenanordnung 20 und auf diese axial ausgerichtet. Jede der Druckstangen 35 ist ebenfalls durch ein Paar von Zylinder- Kolben-Vorrichtungen 36 montiert, wodurch ermöglicht wird, daß jede derartige Stange entsprechend der Krümmung der herzustellenden Platte in eine vorgewählte vertikale Position bewegt wird. Die Zylinder-Kolben-Vorrichtungen 36 sind an einem oberen Rahmenwerk, das vier weitere horizontale Stangen 37 aufweist, befestigt.
Wie vorher angegeben, sind die zwei Gruppen von Druckstangen 25 und 35 durch ihre jeweiligen Zylinder-Kolben-Vorrichtungen 27 und 37 gemäß der Krümmung der herzustellenden Platte jeweils einzeln in zweckmäßige vertikale Positionen bewegbar. Die Druckstangen 25, 35 werden durch eine Vielzahl von Griffen 40 in ihre jeweiligen vertikalen Positionen bewegt, wobei einer alle Zylinder-Kolben-Vorrichtungen von einer Druckstange 25 in der stationären Rahmenanordnung 20 und der axial ausgerichteten Druckstange 35 in der beweglichen Rahmenanordnung 30 steuert. Wenn die bewegliche Rahmenanordnung 30 bezüglich der stationären Rahmenanordnung 20 in ihre geschlossene Stellung bewegt wird, werden die Griffe 40 manuell betätigt, um zu ermöglichen, daß die Druckstangen durch ihre jeweiligen Zylinder-Kolben-Vorrichtungen 27, 37 frei bewegt werden, bis sie die Oberfläche der Platte berühren. Die Druckstangen werden somit gemäß der Krümmung der Platte in ihre jeweiligen vertikalen Positionen bewegt. Sie werden dann durch weitere Griffe 42, einer für jedes Paar von axial ausgerichteten Druckstangen 25, 35, in diesen Positionen festgehalten. Wenn die Griffe 42 in ihre geschlossenen Stellungen bewegt werden, blockieren sie die Strömung des Fluids zu den jeweiligen Zylinder-Kolben-Vorrichtungen 27, 37, um dadurch die Druckstangen in ihrer Position festzuhalten.
Man sieht folglich, daß, nachdem die vorgebogene Polycarbonatharzschicht über dem Dichtungsstreifen 4, der um den äußeren Umfang der Acrylharzschicht angebracht wurde, angeordnet wurde, die zwei Schichten dann zwischen den Druckstangen 25 der stationären Rahmenanordnung 20 und den Druckstangen 35 in der beweglichen Rahmenanordnung 30 angebracht werden. Die bewegliche Rahmenanordnung 30 wird dann in ihre geschlossene Stellung bewegt und die Griffe 40 werden betätigt, um die zwei Gruppen von Druckstangen 25, 35 mit den zwei Schichten der Platte derart in Kontakt zu bringen, daß die Stangen gemäß der Krümmung der zwei Schichten ihre jeweiligen vertikalen Positionen einnehmen. Dann werden die Griffe 42 betätigt, um die Strömung des Fluids von den Zylinder-Kolben-Vorrichtungen 27, 37 zu blockieren, wodurch die Druckstangen gemäß der Krümmung der zwei Schichten in ihren jeweiligen vertikalen Positionen festgehalten werden.
Der durchsichtige, flüssige Klebstoff wird dann über ein Loch (beispielsweise 12) in der Polycarbonatharzschicht 3 unter hohem Druck eingespritzt, um den Raum zwischen den zwei Schichten mit dem durchsichtigen Klebstoff zu füllen, wie bei 16 in Fig. 4 gezeigt. Das Einspritzen des flüssigen Klebstoffs unter Druck dauert an, bis der Klebstoff beginnt, aus dem anderen Loch 14 an einer der Öffnung 12 diagonal gegenüberliegenden Ecke auszutreten, was anzeigt, daß der gesamte Raum zwischen den zwei Schichten mit dem durchsichtigen Klebstoff gefüllt wurde. Die zwei Löcher 12, 14 sind so angeordnet, daß sie sich außerhalb der von den Druckstangen 25, 35 bedeckten Fläche befinden und dadurch zum Einspritzen des flüssigen Klebstoffs leicht zugänglich sind. Während diesem Einspritzen des durchsichtigen Klebstoffs werden die zwei Gruppen von Druckstangen 25, 26 der in Fig. 5 dargestellten Presse in ihren jeweiligen vertikalen Positionen festgehalten und verhindern jegliche Verzerrung oder Verschiebung der zwei Schichten, trotz des hohen Einspritzdrucks des flüssigen Klebstoffs.
Nachdem der gesamte Raum zwischen den zwei Schichten 2, 3 mit dem durchsichtigen Klebstoff gefüllt wurde, können die zwei Löcher 12, 14 zugepfropft werden; dann läßt man den Klebstoff härten, um dadurch die zwei Schichten fest zusammenzukleben, um die laminierte Anordnung herzustellen.
Der flüssige Klebstoff 16 ist vorzugsweise einer der kommerziell erhältlichen, kalt angewendeten, durchsichtigen Polyurethan-Klebstoffe. Der Dichtungsstreifen 4 ist vorzugsweise ein durchsichtiges Silikonband mit einer Dicke von 2 mm, auf dessen entgegengesetzten Flächen eine durchsichtige Polyurethan-Klebstoffschicht aufgetragen ist. Der Klebstoff kann beispielsweise die Formulierung 1908E. P, bezogen von Engineering Chemicals B. V., Steenbergen, Niederlande, sein und kann mit einem Druck von etwa 1,5 bis 2 Atmosphären einge spritzt werden, obwohl dieser Druck auf bis zu etwa 7 Atmosphären erhöht werden kann, um die Einspritzzeit zu senken.
Da die laminierte Platte aus Kunststoffschichten besteht, können die Ränder der Schichten zur Einpassung in den Rahmen (beispielsweise den Rahmen einer Windschutzscheibe), in den sie eingesetzt werden sollen, beschnitten oder geglättet werden.
Fig. 7 stellt eine weitere Form einer Presse dar, die eingesetzt werden kann, wenn der kalte, flüssige Klebstoff auf die zwei Schichten angewendet wird. Die in Fig. 7 dargestellte Presse, die im allgemeinen mit 50 bezeichnet ist, umfaßt ebenfalls eine untere stationäre Rahmenanordnung 60 und eine obere bewegliche Anordnung 70, die bezüglich der stationären Rahmenanordnung entweder in eine offene oder eine geschlossene Stellung bewegbar ist. Das Öffnen und Schließen der beweglichen Rahmenanordnung 70 kann ebenfalls durch ineinanderschiebbare vertikale Stangen 61, 71 an jeder der vier Ecken der zwei Anordnungen bewirkt werden und durch eine Zylinder- Kolben-Vorrichtung (nicht dargestellt) an jeder dieser Ecken in Gang gebracht werden.
Die stationäre Rahmenanordnung 60 umfaßt auch eine Vielzahl von Druckstangen 65, die quer zur Anordnung verlaufen und von denen jede in eine ausgewählte vertikale Position gemäß der Krümmung der herzustellenden Platte einstellbar ist.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Presse ist jedoch jede der Druckstangen 65 mit einer aufblasbaren flachen Manschette 66, beispielsweise aus Gummi oder dergleichen, ausgekleidet. Die Manschetten 66 berühren direkt die untere Oberfläche der Acrylschicht, die bei der Herstellung der laminierten Platte verwendet wird, und üben während dem Einbringen des flüssigen Klebstoffs zwischen die zwei Schichten Druck aus.
Die in Fig. 7 dargestellte Presse 50 stellt auch eine weitere Anordnung zum Einstellen der vertikalen Positionen der Druckstangen 65 zur Anpassung an die Krümmung (oder die Ebenheit) der herzustellenden laminierten Platte bereit. In diesem Fall ist jede der Druckstangen 65 durch ein Paar von Schrauben- Mutter-Vorrichtungen 67, die die entgegengesetzten Enden jeder Druckstange 65 an der unteren Rahmenanordnung 60 befestigen, vertikal einstellbar.
Die Druckstangen in der beweglichen Anordnung 70, die darin mit 75 bezeichnet sind, sind ebenso konstruiert und montiert wie die Druckstangen 66 in der stationären Rahmenanordnung 60. Somit weist jede Druckstange 75 in der beweglichen Rahmenanordnung eine aufblasbare flache Manschette 76 auf, die direkt die äußere Oberfläche der Polycarbonatschicht berührt, welche bei der Herstellung der laminierten Platte verwendet wird, und auf diese Oberfläche während der Zeit des Einspritzens des durchsichtigen Klebstoffs Druck ausübt. Jede der Druckstangen 75 in der beweglichen Rahmenanordnung 70 ist ebenfalls durch ein Paar von Schrauben-Mutter-Vorrichtungen, die bei 77 gezeigt sind, welche an den entgegengesetzten Enden jeder Druckstange befestigt sind, für eine vertikale Bewegung montiert.
Die in Fig. 7 dargestellte Presse ist zur Herstellung einer Reihe von laminierten Platten, die alle dieselbe Form aufweisen, besonders zweckdienlich. Wenn jede der Druckstangen 65, 75 gemäß der Krümmung (oder Ebenheit) der herzustellenden laminierten Platte in ihre zweckmäßige vertikale Position voreingestellt wird, kann folglich dieselbe Einstellung zur Herstellung der Reihe von laminierten Platten verwendet werden. Das Verfahren zur Herstellung der laminierten Platten ist dasselbe wie vorstehend bezüglich der Presse der Fig. 5 und 6 beschrieben, mit der Ausnahme, daß, nachdem die obere Rahmenanordnung 70 in ihre geschlossene Stellung bewegt wurde, die von den Druckstangen 65 und 75 getragenen Manschetten 66 und 76 aufgeblasen werden, um die entgegengesetzten Flächen der gerade laminierten Schichten fest zu berühren und ihre Verzerrung durch den hohen Einspritzdruck des durchsichtigen Klebstoffs zu verhindern.
Obwohl die Erfindung mit Bezug auf zwei bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde, erkennt man, daß viele weitere Variationen, Modifikationen und Anwendungen der Erfindung ausgeführt werden können.

Claims

1. Durchsichtige Platte, die wirksam ist, um den Durchschlag einer Kugel zu blockieren, wenn sie von der Außenseite auf die Platte geschossen wird, jedoch nicht, wenn sie von der Innenseite auf die Platte geschossen wird, wobei die durchsichtige Platte folgendes umfaßt: eine äußere durchsichtige Schicht aus einem Acrylharz mit einem hohen Härtegrad, jedoch ein wenig spröde, und mit einer Dicke von 7,5-9 mm, und eine innere durchsichtige Schicht aus einem Polycarbonatharz, die einen geringeren Härtegrad aufweist und weniger spröde ist als die Acrylharzschicht, und eine Dicke von 9,5-11 mm aufweist, wobei die Schichten durch einen durchsichtigen Polyurethan-Klebstoff zusammengeklebt sind.

2. Platte nach Anspruch 1, wobei die äußere Acrylharzschicht eine Dicke von etwa 8 mm aufweist und die innere Polycarbonatharzschicht eine Dicke von etwa 10 mm aufweist.

3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, wobei der durchsichtige Polyurethan-Klebstoff eine Dicke von etwa 2 mm aufweist.

4. Durchsichtige Platte nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei jede der Schichten auf ihrer Fläche, die nicht an die andere Schicht geklebt ist, einen kratzfesten Überzug umfaßt.

5. Durchsichtige Platte nach einem vorangehenden Anspruch, wobei beide Schichten eine gebogene Form aufweisen.

6. Verfahren zur Herstellung einer durchsichtigen Platte nach einem vorangehenden Anspruch, welches folgendes umfaßt: Ausbilden einer Schicht aus Acrylharz und einer Schicht aus Polycarbonatharz mit derselben Größe und Form; Anbringen eines Dichtungsstreifens um die Umfangskante von einer der Schichten; Auflegen der anderen Schicht auf die eine Schicht, wobei die zwei Schichten durch den Dichtungsstreifen voneinander beabstandet sind; Bohren von zwei Löchern durch eine der Schichten benachbart zu deren diagonal gegenüberliegenden Kanten; Ausüben von Druck auf die entgegengesetzten Flächen der zwei Schichten, um sie gegen den Dichtungsstreifen zu pressen; Einspritzen einer Klebstoffflüssigkeit unter Druck durch ein Loch der einen Schicht bis sie aus deren anderem Loch austritt; und Härtenlassen des Klebstoffs, um die zwei Schichten zusammenzukleben.

7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Dichtungsstreifen um die Umfangskante der Acrylharzschicht angebracht wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Löcher durch die Polycarbonatharzschicht gebohrt werden.

9. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, wobei die Acrylharzschicht und die Polycarbonatharzschicht jeweils einzeln zur gewünschten Krümmung vorgebogen werden durch Auflegen der jeweiligen Harzschicht auf eine Glasplatte mit der gewünschten Krümmung und Erhitzen der Harzschicht und der Glasplatte auf eine Temperatur, die ausreichend hoch ist, um die jeweilige Harzschicht zu erweichen, jedoch nicht die Glasplatte zu erweichen, und um dadurch zu bewirken, daß die jeweilige Harzschicht die Krümmung der Glasplatte annimmt.

10. Verfahren nach Anspruch 6, 7, 8 oder 9, wobei der Druck während des Einspritzens des Klebstoffs auf die entgegengesetzten Flächen der zwei Schichten durch eine Presse mit einer stationären Rahmenanordnung und einer beweglichen Rahmenanordnung, die bezüglich der stationären Rahmenanordnung beweglich ist, ausgeübt wird; wobei jede der Rahmenanordnungen eine Vielzahl von parallelen Druckstangen umfaßt, die quer über den jeweiligen Rahmen verlaufen; wobei die Presse außerdem eine Vielzahl von einstellbaren Vorrichtungen umfaßt, um die Druckstangen gegen die entgegengesetzten Oberflächen der Platte genau zu positionieren.

11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Vielzahl der einstellbaren Vorrichtungen einen Kolben und einen Zylinder umfassen, die mit jeder der Druckstangen in jeder der Rahmenanordnungen gekoppelt sind.

12. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Vielzahl der einstellbaren Vorrichtungen eine manuell einstellbare Schraube und Mutter für jede der Druckstangen in jeder der Rahmenanordnungen umfassen.

13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, wobei jede der Druckstangen eine elastische Dämpfungsschicht zum direkten Kontakt mit der jeweiligen Oberfläche der Platte umfaßt.

14. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, wobei jede der Druckstangen eine aufblasbare Manschette zum direkten Kontakt mit der jeweiligen Oberfläche der Platte umfaßt.

15. Presse zum Laminieren einer Vielzahl von Schichten, welche bei dem Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14 verwendet wird, wobei sie umfaßt: eine stationäre Rahmenanordnung und eine bewegliche Rahmenanordnung, die bezüglich der stationären Rahmenanordnung beweglich ist; wobei jede der Rahmenanordnungen eine Vielzahl von parallelen Druckstangen umfaßt, die quer über den jeweiligen Rahmen verlaufen; wobei die Presse außerdem eine Vielzahl von einstellbaren Vorrichtungen umfaßt, um die Druckstangen gegen die entgegengesetzten Oberflächen der Platte genau zu positionieren.

16. Presse nach Anspruch 15, wobei die Vielzahl der einstellbaren Vorrichtungen einen Kolben und einen Zylinder umfassen, die mit jeder der Druckstangen in jeder der Rahmenanordnungen gekoppelt sind.

17. Presse nach Anspruch 15, wobei die Vielzahl der einstellbaren Vorrichtungen eine manuell einstellbare Schraube und Mutter für jede der Druckstangen in jeder der Rahmenanordnungen umfassen.

18. Presse nach Anspruch 15, 16 oder 17, wobei jede der Druckstangen eine elastische Dämpfungsschicht zum direkten Kontakt mit der jeweiligen Oberfläche der Platte umfaßt.

19. Presse nach Anspruch 15, 16 oder 17, wobei jede der Druckstangen eine aufblasbare Manschette zum direkten Kontakt mit der jeweiligen Oberfläche der Platte umfaßt.