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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein transparentes, mehrlagiges und
flächiges
Bauteil, vorzugsweise für
den Einsatz als Scheibe in einem Fahrzeug, umfassend wenigstens
eine obere Lage und eine untere Lage eines transparenten Materials,
die miteinander verbunden sind, wobei jede der Lagen einen jeweiligen
Randbereich mit einer Stirnfläche aufweist.
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Ein
derartiges Bauteil in Form einer Kunststoffverbundscheibe für die Fahrzeugverscheibung ist
beispielsweise aus der
EP
1 577 084 A1 bekannt. Hierbei besteht die Kunststoffverbundscheibe
aus einer inneren Lage oder Innenscheibe aus einem Polycarbonat
(PC)-Kunststoff, einer äußeren Lage
oder einer Außenscheibe
aus Polymethylmethacrylat (PMMA)-Kunststoff und einer zwischen diesen
Scheiben angeordneten Schicht aus thermoplastischem Polyurethan
(TPU).
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Nachteilig
bei der Kunststoffverbundscheibe gemäß der
EP 1 577 084 A1 ist die
hierbei übliche seitlich
offenliegende Kante, die der Witterung ausgesetzt ist, wodurch im
Dauereinsatz von dieser Stelle aus, und insbesondere ausgehend von
den Fugen zwischen den Lagen, eine Delamination der einzelnen Schichten
erfolgen kann. Zudem ergeben sich durch die seitlich offenliegende
Kante Nachteile hinsichtlich der optischen bzw. ästhetischen Erscheinung. Darüber hinaus
kommt es durch die seitlich offenliegende Kante eher zu einer Beschädigung der Scheibe
in diesem Bereich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein transparentes, mehrlagiges und flächiges Bauteil
bereitzustellen, das die dargestellten Probleme des Standes der
Technik überwindet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Bauteil der eingangs genannten Art, das gegenüber dem
gattungsgemäßen Bauteil
dadurch verbessert ist, dass zumindest der Randbereich der oberen
Lage wenigstens abschnittsweise in Richtung der unteren Lage umgebogen
ist. Hierdurch wird eine wesentlich verbesserte Optik im Randbereich
des Bauteils erzielt, und gleichzeitig eine deutlich erhöhte Resistenz
gegen Umwelteinflüsse
erreicht. Die durch das Verbinden der Lagen entstehenden und optisch nachteiligen
Fugen im Bereich ihrer Stirnfläche
sind somit nicht mehr direkt für
den Endverbraucher sichtbar. Durch das Umbiegen werden besagte Fugen weiterhin
gegen Be schädigungen
von außen
und gegen grobe Umwelteinflüsse
geschützt.
Im Falle eines zusätzlichen
Versiegelns der Fugen durch eine Versiegelungseinrichtung ist diese
bei dem erfindungsgemäßen Bauteil
ebenfalls von außen
nicht mehr sichtbar.
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Es
kann von Vorteil sein, dass die der unteren Lage zugewandte Oberfläche der
oberen Lage mit der Stirnfläche
der unteren Lage zumindest abschnittsweise in Anlage ist. Hieraus
resultiert eine günstige
optische Erscheinung des Randbereichs und eine gute Schutzwirkung
bezüglich
der Fugen gegenüber
Umwelteinflüssen.
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Es
kann ebenso von Vorteil sein, dass die Stirnfläche der oberen Lage im Wesentlichen
in die entgegengesetzte Richtung weist wie die Stirnfläche der
unteren Lage. Hierdurch lässt
sich die optische Erscheinung abermals verbessern, und es ergibt
sich ein hervorragender Schutz der Fugen gegenüber Umwelteinflüssen.
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Zudem
kann es von Vorteil sein, dass die Stirnfläche der oberen Lage im Wesentlichen
in die gleiche Richtung weist wie die Stirnfläche der unteren Lage. Dies
lässt sich
fertigungstechnisch besonders einfach realisieren bei gleichzeitig
guter optischer Erscheinung und gutem Fugenschutz.
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Darüber hinaus
kann es von Vorteil sein, dass die Stirnflächen bündig miteinander abschließen. Auch
dies lässt
sich fertigungstechnisch besonders einfach realisieren.
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Außerdem kann
es von Vorteil sein, dass der umgebogene Randbereich, im Querschnitt
betrachtet, die Form eines Schenkels hat. Diese Form lässt sich
einfach herstellen und ist montagetechnisch einfach zu handhaben.
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Vorzugsweise
ist der Schenkel im Wesentlichen senkrecht zur Fläche der
oberen und/oder unteren Lage im Bereich angrenzend an den Randbereich
angeordnet. Dies hat montage- und konstruktionstechnische Vorteile.
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Es
kann von Vorteil sein, dass die Länge des Schenkels dem 1,5 bis
2,5-fachen der Dicke des Bauteils im Bereich angrenzend an den Randbereich entspricht.
Diese Länge
ist einerseits ausreichend, um die gewünschte optische Erscheinung
des Randbereichs des Bauteils zu erzielen. Andererseits ist die Länge nicht
zu groß,
um Probleme bezüglich der Montage
hervorzurufen. Gleichzeitig ist bei dieser Länge die Gefahr des Abbrechens
des Schenkels während
der Montage oder des Transports deutlich reduziert.
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Es
kann günstig
sein, dass die Dicke des Schenkels geringer ist als die Dicke des
Bauteils im Bereich angrenzend an den Randbereich. Dies bietet Vorteile
hinsichtlich der Montage des Bauteils.
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Außerdem kann
günstig
sein, dass die obere Lage und/oder die untere Lage zumindest auf
der der jeweils gegenüberliegenden
Lage abgewandten Oberfläche
mit einer Beschichtung versehen ist. Durch solch eine Beschichtung
wird es möglich,
dem transparenten Bauteil ganz spezifische (Oberflächen-) Eigenschaften
zu verleihen.
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Ebenso
kann günstig
sein, dass die Beschichtung in Form eines Lackes vorgesehen ist.
Lacke lassen sich vergleichsweise einfach mit sehr geringen und
gleichmäßigen Schichtdicken
auftragen.
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Darüber hinaus
kann günstig
sein, dass es sich bei dem Lack um einen Silikatlack oder einen Siloxanlack
oder einen Nanolack handelt. Diese Lacke verleihen den jeweiligen
Oberflächen
z.B. eine hohe Kratzfestigkeit und sorgen für eine langlebige, qualitativ
hochwertige und ästhetisch
vorteilhafte Oberfläche.
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Auch
kann günstig
sein, dass zwischen der oberen Lage und der unteren Lage wenigstens
eine weitere Lage eines transparenten Materials angeordnet ist.
Bei Verwendung unterschiedlicher Materialien für obere und untere Lage mit
unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
kann die zwischen ihnen angeordnete Lage, die auf Grund der entsprechenden
unterschiedlichen Wärmedehnungen
entstehenden mechanischen Spannungen aufnehmen, um so eine Delamination
zu verhindern. Weiterhin kann diese Lage optische Funktionen übernehmen, z.B.
als UV-Filter und/oder als IR-Schutz.
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Weiterhin
kann es günstig
sein, dass durch die zumindest eine weitere Lage die Verbindung
zwischen der oberen Lage und der unteren Lage hergestellt wird.
Dadurch können
beispielsweise mechanische Verbindungselemente entfallen.
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Zudem
kann günstig
sein, dass das Material für
zumindest eine Lage aus einem polymeren Werkstoff, vorzugsweise
aus Kunststoff, besteht. Diese Werkstoffe lassen sich einfach verarbeiten,
haben günstige
optische Eigenschaften und besitzen zudem eine geringe Dichte.
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Es
kann vorteilhaft sein, dass wenigstens eine der Lage in einem Injektions-
und/oder Pressverfahren, vorzugsweise in einem Spritzprägeverfahren,
hergestellt wurde. Diese Verfahren erlauben die schnelle und vergleichsweise
günstige
Fertigung, insbesondere bei großen
Teilen.
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Ebenso
kann vorteilhaft sein, dass zumindest eine der Lagen aus einer Folie
besteht. Material in dieser Form kann einfach und kostengünstig bereitgestellt
werden und lässt
sich vergleichsweise einfach verarbeiten.
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Außerdem kann
vorteilhaft sein, dass die Wärmeformbeständigkeit
der im Spritzprägeverfahren
hergestellten Lage höher
ist als die der übrigen Lagen.
Dies eröffnet
die Möglichkeit,
die Lagen auf relativ einfache Weise miteinander zu kombinieren.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Bauteil einen dreilagigen
Aufbau auf, mit einer oberen Lage aus einer Kunststofffolie, insbesondere PMMA,
einer unteren Lage aus einem spritzgeprägten Kunststoff, insbesondere
Polycarbonat (PC), und einer zwischen erster und zweiter Lage angeordneten
Lage aus Kunststofffolie, insbesondere TPU. Hierbei dient die untere
Lage, aus PC bestehend, als schlagzäher, nicht splitternder mechanischer
Träger, die
obere Lage aus PMMA bestehend, dient als Schutz vor Umwelteinflüssen bspw.
Krafteinwirkungen und UV-Strahlung. Die Zwischenlage aus TPU dient
als Verbindung für
die PC/PMMA-Lage im Sinne einer dauerfesten Verklebung. Dadurch
ist der dreiteilige Aufbau zur Realisierung des gewünschten Eigenschaftsprofils
vergleichsweise einfach zu realisieren.
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Vorzugsweise
weist die im Spritzprägeverfahren
hergestellte Lage eine Dicke zwischen 3 und 5 mm auf. Bei dieser
Dicke ergibt sich eine ausreichende mechanische Stabilität der entsprechenden Lage
bei gleichzeitig noch guten optischen Eigenschaften und geringem
Gewicht.
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Es
kann von Vorteil sein, dass die Dicke der Kunststofffolie der oberen
Lage zwischen 0,5 und 1,5 mm beträgt. Diese Dicke ist ausreichend
für die
gewünschte
Funktion, wobei das Gewicht gleichzeitig niedrig gehalten werden
kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Bauteil eine
obere Lage aus einer Polymethylmethacrylatfolie (PMMA-Folie), einer
unteren Lage aus Polycarbonat (PC) und einer zwischen oberer und
unterer Lage angeordneten Lage aus thermoplastischem Polyurethan
(TPU) auf. Polycarbonat (PC) ist ein Werkstoff mit hoher Schlagfestigkeit, rückstellenden
Eigenschaften nach mechanischer Einwirkung, hoher Temperaturbeständigkeit
und hoher Transparenz. Da PC eine relativ schlechte Witterungsbeständigkeit
aufweist, und bei dauerhafter UV-Einstrahlung farbstichig und spröde wird,
eignet sich dieser Werkstoff nicht für die äußere Lage einer entsprechenden
Scheibe. Hierfür
eignet sich Polymethylmethacrylat (PMMA), das ebenfalls eine hohe Transparenz
besitzt, eine hohe Kratzfestigkeit aufweist und sehr witterungsbeständig ist,
wobei es praktisch unempfindlich gegen UV-Bestrahlung ist. Da sich
die thermischen Ausdehnungskoeffizienten von PC und PMMA unterscheiden,
ist zwischen der oberen bzw. äußeren PMMA-Lage und der unteren bzw.
inneren PC-Lage eine Lage aus thermoplastischem Polyurethan (TPU)
angeordnet. TPU ist ein transparenter, hochelastischer Werkstoff
mit hohem Rückstellvermögen. Die
TPU-Schicht sorgt einerseits für
die Verbindung zwischen oberer und unterer Lage, und andererseits
wirkt sie als Puffer zwischen den beiden Lagen, der mechanische
Spannungen aufnimmt. Besagte TPU-Schicht kann durch eine Folie oder
durch flüssigen
oder pastösen
Kleber realisiert werden.
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Vorzugsweise
ist im Bereich der Stirnflächen der
Lagen eine Versiegelungseinrichtung vorgesehen. Diese Versiegelungseinrichtung
erhöht
nochmals den Schutz der Fugen zwischen den Lagen vor Umwelteinflüssen.
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Die
Erfindung betrifft ebenso ein Karosserieteil, vorzugsweise eine
Heckklappe, eines Fahrzeugs mit einem Bauteil gemäß zumindest
einer der zuvor genannten vorteilhaften Ausgestaltungen.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus ein Fahrzeug mit einem Bauteil gemäß zumindest einer der zuvor
genannten vorteilhaften Ausgestaltungen.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteils nach
zumindest einer der zuvor genannten vorteilhaften Ausgestaltungen,
umfassend die Schritte: Herstellen der unteren Lage; Auflaminieren
der oberen Lage auf die untere Lage, wobei während des Auflaminierens die
Umbiegung des Randbereichs erfolgt; und Verpressen der Lagen. Hierbei
wird zunächst
die untere Lage, beispielsweise in einem Injektions- und/oder Pressverfahren,
als mechanisch stabiler Grundkörper
hergestellt. Danach wird die obere Lage, beispielsweise in Form
einer Folie, auf die als Grundkörper
oder Urmuster dienende untere Lage in einem Laminierverfahren aufgebracht,
wobei innerhalb des Laminierprozesses durch geeignete Prozessführung der
Randbereich der oberen Lage in Richtung der unteren Lage umgelegt
bzw. umgebogen wird. Durch das anschließende Verpressen wird eine
innige und langlebige Verbindung zwischen den Lagen realisiert.
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Zudem
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteils nach
zumindest einer der zuvor genannten vorteilhaften Ausgestaltungen,
umfassend die Schritte: Herstellen der unteren Lage; Auflaminieren
der oberen Lage auf die untere Lage; Verpressen der Lagen und Thermoformen
des Randbereichs, wobei während des
Thermoformens die Umbiegung des Randbereichs erfolgt.
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Für zumindest
eines der zuvor genannten Verfahren kann es vorteilhaft sein, dass
die untere Lage in einem Spritzprägeverfahren hergestellt wird. Hierdurch
lässt sich
auf vergleichsweise einfache Weise ein großes flächiges Bauteil mit exzellenten optischen
Eigenschaften herstellen.
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Daneben
kann es von Vorteil sein, dass vor dem Auflaminieren der oberen
Lage auf die untere Lage ein getrenntes Aufheizen beider Lagen auf
eine jeweils definierte Temperatur erfolgt. Hierdurch lässt sich
einerseits eine sehr gute Verbindung zwischen den Lagen realisieren,
andererseits ergibt sich daraus eine glasklare Optik mit hoher Transparenz.
Zudem lässt
sich der Fügeprozess
beschleunigen.
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Weiterhin
kann es von Vorteil sein, dass zumindest eines der zuvor beschriebenen
Verfahren den weiteren Schritt des Auflaminierens zumindest einer
weiteren Lage auf die untere Lage vor dem Schritt des Auflaminierens
der oberen Lage umfasst. Durch das Einbringen einer weiteren Lage
kann die Haftung zwischen oberer und unterer Lage ge steigert werden.
Zudem kann die weitere Lage zusätzliche Funktionen übernehmen,
z.B. den Abbau thermischer Spannungen auf Grund unterschiedlicher
Wärmeausdehnungskoeffizienten
von oberer und unterer Lage, als UV-Filter oder IR-Schutz.
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Es
kann vorteilhaft sein, dass vor dem Auflaminieren der zumindest
einen weiteren Lage diese auf eine definierte Temperatur erwärmt wird.
Dies erhöht
die Haftung zu den angrenzenden Schichten und verbessert die Transparenz.
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Ebenso
kann vorteilhaft sein, dass das Verpressen der Lagen bei einem Druck
von mindestens 150 N/cm2, vorzugsweise mit
einem Druck von 200 N/cm2 erfolgt. Hierbei
werden sehr gute und verlässliche
Verbindungs- bzw. Haftungsergebnisse erzielt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst zumindest eines der zuvor
genannten Verfahren den zusätzlichen
Schritt der Versiegelung der Laminierfuge. Durch die Versiegelung
der Laminierfuge ergibt sich für
das Bauteil eine erhöhte
Sicherheit gegen Umwelteinflüsse.
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Die
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden eingehender in der nachstehenden
Beschreibung dargelegt, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen
wird, auf denen folgendes dargestellt ist:
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1 obere
Lage für
ein erfindungsgemäßes Bauteil
im Zustand vor dem Umbiegen des Randbereichs in Draufsicht;
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2a Ausschnitt
einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bauteils
im Querschnitt;
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2b Ausschnitt
einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bauteils
im Querschnitt;
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2c Ausschnitt
einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bauteils
im Querschnitt;
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3 Ablaufdiagramm
für ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteils;
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4 Ablaufdiagramm
für ein
weiteres bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteils.
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1 zeigt
exemplarisch für
die obere Lage 2 eines erfindungsgemäßen Bauteils den Randbereich 4 vor
dem Umbiegen. Die Lage besteht aus PMMA, jedoch sind auch andere
transparente Werkstoffe denkbar. Zudem ist denkbar, dass die Lage
eine Beschichtung aufweist, die beispielsweise eine hohe Kratzfestigkeit
besitzt. Hierfür
eignen sich etwa Silikat- oder Siloxanlacke bzw. so genannte Nanolacke. Weiterhin
ist vorstellbar, dass auf die obere Lage Heizdrähte für eine Enteisungsfunktion aufgedruckt sind.
Die Lage ist eben, jedoch ist es ebenso möglich, dass die Lage beispielsweise
konvex gekrümmt
ist.
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2a zeigt
einen Ausschnitt einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteils im
Querschnitt. Das Bauteil 1 ist hierbei dreilagig mit einer
oberen Lage 2 aus PMMA, einer in einem Spritzprägeverfahren
hergestellten unteren Lage 3 aus PC, und einer zwischen
oberer und unterer Lage angeordneten Schicht 10 aus TPU
in Form einer Folie. Selbstverständlich
kann das Bauteil 1 noch weitere Lagen aufweisen, die ganz
bestimmte Funktionen übernehmen.
Beispielsweise können
die äußeren Oberflächen der
oberen Lage sowie der unteren Lage mit einem kratzfesten Lack beschichtet
sein. Weiterhin kann eine weitere Folie zwischen oberer und unterer
Lage angeordnet sein, die z.B. für
einen IR-Schutz sorgt.
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Die
Dicke der PMMA-Lage beträgt
1 mm, während
die Dicke der PC-Lage beispielsweise 4 mm beträgt. Die TPU-Folie ist wesentlich
dünner
als die beiden anderen Lagen. Obwohl aus 2a nicht
ersichtlich, ist sowohl der komplette, umlaufende Randbereich 4 der
oberen Lage 2, als auch der komplette, umlaufende Randbereich 5 der
unteren Lage 3 in Richtung der unteren Lage umgebogen.
Auch ist vorstellbar, dass nur ein Abschnitt der Randbereiche umgebogen
ist.
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Durch
die Umbiegung ergibt sich ein Schenkel, der im Wesentlichen senkrecht
zur Fläche
des Bauteils im Bereich angrenzend an den Randbereich angeordnet
ist. Andere Anordnungen, bei denen der Schenkel weiter zur unteren
Lage hin gebogen ist, oder weiter von der unteren Lage beabstandet
ist, sind denkbar. Die Stirnfläche 6 der
oberen Lage 2 und die Stirnfläche 7 der unteren
Lage 3 schließen bündig miteinander
ab. Beide Stirnflächen
weisen im Wesentlichen in die gleiche Richtung. Die Dicke des Schenkels
ist geringer als die Dicke des Bauteils im Bereich angrenzend an
den umgebogenen Randbereich. Im Bereich der Stirnflächen der
Lagen ist eine Versiegelungseinrichtung 11 vorgesehen.
Hierbei kann es sich beispielsweise um im pastösen Zustand aufgetragenen und
im einbaufertigen Bauteil ausgehärteten
Klebstoff handeln.
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Obwohl
der Ausschnitt gemäß 2a ein Bauteil
zeigt, dessen Oberfläche – ausgenommen den
umgebogenen Randbereich – plan
ist, kann das Bauteil im entsprechenden Bereich z.B. auch eine konvexe
Oberfläche
aufweisen. Hierbei sind viele unterschiedliche Geometrien denkbar,
die sich nach dem Design bzw. der Form des Gegenstandes richten,
in den das Bauteil eingesetzt wird.
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2b zeigt
einen Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteils im
Querschnitt. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird nur auf die Unterschiede
zur ersten Ausführungsform
gemäß 2a eingegangen.
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Nur
der Randbereich 4 der oberen Lage 2 ist in Richtung
der unteren Lage 3 umgebogen, so dass der Randbereich 5 der
unteren Lage seine ursprüngliche
ebene Form beibehält.
Die der unteren Lage 3 zugewandte Oberfläche 8 der
oberen Lage 2 ist mit der Stirnfläche 7 der unteren
Lage 3 in Anlage. Die Stirnfläche 6 der oberen Lage
weist hierbei in eine andere Richtung als die Stirnfläche 7 der
unteren Lage. Gleichzeitig schließt die Stirnfläche 6 der
oberen Lage bündig
mit der Oberfläche 9 der
unteren Lage 3 ab. Eine Versiegelungseinrichtung wie in 2a fehlt,
jedoch ist denkbar, im Bereich der Stirnfläche 6 der oberen Lage 2 eine
solche Versiegelungseinrichtung anzuordnen.
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2c zeigt
einen Ausschnitt einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteils im
Querschnitt. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird nur auf die Unterschiede
zur ersten Ausführungsform 2a eingegangen.
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Wie
in 2b ist nur der Randbereich 4 der oberen
Lage 2 in Richtung der unteren Lage 3 umgebogen,
so dass der Randbereich 5 der unteren Lage 3 seine
ursprüngliche
ebene Form beibehält.
Die der unteren Lage 3 zugewandte Oberfläche 8 der
oberen Lage 2 ist in der Stirnfläche 7 der unteren
Lage 3 in Anlage. Die Stirnfläche 6 der oberen Lage
weist hierbei in die entgegengesetzte Richtung wie die Stirnfläche 7 der
unteren Lage. Gleichzeitig berührt
die Oberfläche 8 der
oberen Lage 2 abschnittsweise die der oberen Lage abgewandte
Oberfläche 9 der
unteren Lage. Eine Versiegelungseinrichtung wie in 2a fehlt
auch hier, jedoch ist denkbar, im Bereich der Stirnfläche 6 der
oberen Lage 2 eine solche Versiegelungseinrichtung anzuordnen.
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3 zeigt
das Ablaufdiagramm für
ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteils.
Hierbei wird zunächst
die untere Lage, beispielsweise in einem Spritzprägeverfahren, mit
einer Dicke von z.B. 4 mm hergestellt. Die so erhaltene, mechanisch
belastbare untere Lage weist bereits die gewünschte Geometrie des Bauteils,
etwa einer konvex geformten Heckscheibe, auf. Sie wird anschließend auf
eine definierte Temperatur erwärmt.
Gleichzeitig werden hiervon unabhängig auch die obere Lage, die
in Form einer Folie oder eines Bleches vorliegt, und die zwischen
oberer und unterer Lage anzuordnende Zwischenlage, die ebenfalls in
Form einer Folie oder eines Bleches vorliegt, auf eine jeweils definierte
Temperatur aufgeheizt. Daran anschließend werden die unabhängig voneinander aufgewärmten Lagen
in einem Laminierprozess miteinander kombiniert, wobei während des
Laminierprozesses eine Umbiegung des Randbereichs, zumindest der
oberen Lage in Richtung der unteren Lage, stattfindet. Sodann werden
die kombinierten Lagen mit einer definierten Flächenpressung, z.B. 200 N/cm2, verpresst, so dass eine innige Verbindung zwischen
ihnen entsteht. Schließlich
werden in einem letzten Verfahrensschritt die durch das Laminieren
entstandenen Laminierfugen zwischen den einzelnen Lagen versiegelt,
beispielsweise durch Aufbringen einer Versiegelungsmasse. Es ist
denkbar, den letzten Verfahrensschritt des Versiegelns wegzulassen,
weil bereits ausreichender Schutz der Laminierfugen durch eine geeignete
Umbiegegeometrie erreicht ist. Außerdem ist vorstellbar, das
Verfahren auch nur auf zwei Lagen oder mehr als drei Lagen anzuwenden.
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4 zeigt
das Ablaufdiagramm für
ein weiteres bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteils.
Hierbei wird zunächst
die untere Lage, beispielsweise in einem Spritzprägeverfahren,
mit einer Dicke von z.B. 4 mm hergestellt. Die so erhaltene, mechanisch
belastbare untere Lage weist bereits die gewünschte Geometrie des Bauteils,
etwa einer konvexen geformten Heckscheibe, auf. Sie wird anschließend auf
eine definierte Temperatur erwärmt.
Gleichzeitig werden hiervon unabhängig auf die obere Lage, die
in Form einer Folie oder eines Bleches vorliegt, und die zwischen
oberer und unterer Lage anzuordnende Zwischenlage, die ebenfalls
in Form einer Folie oder eines Bleches vorliegt, auf eine jeweils
definierte Temperatur aufgeheizt. Daran anschließend werden die unabhängig voneinander
aufgewärmten
Lagen in einem Laminierprozess miteinander kombiniert. Dann werden
die kombinierten Lagen mit einer definierten Flächenpressung, beispielsweise
mit 200 N/cm2, verpresst, so dass eine innige
Verbindung zwischen ihnen entsteht. Daraufhin erfolgt in einem Thermoformprozess
die Umbiegung des Randbereiches zumindest der oberen Lage in Richtung
der unteren Lage. Schließlich
werden in einem letzten Verfahrensschritt die durch das Laminieren
entstandenen Laminierfugen zwischen den einzelnen Lagen versiegelt,
beispielsweise durch Aufbringen einer Versiegelungsmasse. Es ist denkbar,
den letzten Verfahrensschritt des Versiegelns wegzulassen bei bereits
ausreichendem Schutz der Laminierfugen durch eine geeignete Umbiegegeometrie.
Außerdem
ist vorstellbar, das Verfahren auch nur auf zwei Lagen oder auf
mehr als drei Lagen anzuwenden. Weiterhin ist es möglich, nicht
bereits während
des Herstellens der unteren Lage dieser die für den Einsatz gewünschte Geometrie
aufzuformen, sondern dies erst innerhalb des Thermoformprozess zu
tun.
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Nachfolgend
wird die Wirkungs- und Funktionsweise der Erfindung näher erläutert.
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Das
erfindungsgemäße Bauteil
besitzt gegenüber
dem gattungsgemäßen Bauteil
nach dem Stand der Technik den Vorteil, dass die hierbei übliche seitlich
offenliegende Kante für
den Endverbraucher nicht mehr sichtbar ist, was zu einer erheblich verbesserten
Optik bzw. Ästhetik
in diesem Bereich führt.
Zudem ergibt sich ein weiterer signifikanter Vorteil hinsichtlich
einer deutlich gesteigerten Witterungsbeständigkeit bzw. Beständigkeit
gegenüber Umwelteinflüssen, da
bei dem erfindungsgemäßen Bauteil
die durch das Verbinden von Lagen notwendigerweise entstehenden
Verbindungsfugen nun wesentlich besser geschützt sind. Außerdem wird
bei dem erfindungsgemäßen Bauteil
die Gefahr einer Beschädigung
der Kante weitestgehend vermieden.
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Um
die zuvor genannten Vorteile der Erfindung zu erreichen, ist bei
dem erfindungsgemäßen transparenten,
mehrlagigen und flächigen
Bauteil zumindest der Randbereich der oberen Lage in Richtung der
unteren Lage umgebogen. Somit wird auch die äußere Kante des Bauteils in
die gleiche Richtung umgebogen, so dass sie für den Endverbraucher im eingebauten
Zustand des Bauteils nicht mehr zu sehen ist. Die Umbiegung erfolgt
hierbei so, dass ein Schenkel entsteht, der im Wesentlichen senkrecht zur
Fläche
des Bauteils im Bereich angrenzend an den Randbereich angeordnet
ist. Dadurch weist zumindest die Stirnfläche der oberen Lage im Falle
einer Kraftfahrzeugscheibe zum Fahrzeug hin. Die Fugen zwischen
den Lagen sind hierbei nicht mehr seitlich freiliegend, was die
Beständigkeit
gegenüber
der Einflüsse
erhöht.
Darüber
hinaus ist die Kante des Bauteils, die gleichsam in Richtung des
Fahrzeugs weist, gegen Beschädigungen
geschützt.
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Eine
weitere Erhöhung
der Beständigkeit
besagter Fugen ist dadurch erreichbar, dass im Bereich der Stirnflächen der
Lagen eine Versiegelungseinrichtung vorgesehen ist, die für eine entsprechende Versiegelung
dieses Bereiches sorgt.
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Das
Bauteil besteht vorzugsweise aus drei Lagen, d.h. einer unteren
Lage, die in erster Linie für die
notwendige mechanische Stabilität
sorgt, einer oberen Lage, und einer zwischen oberer und unterer Lage
angeordneten Zwischenlage. Im Falle des Einsatzes des Bauteils als
Fahrzeugscheibe besteht die untere Lage vorzugsweise aus PC, das
eine hohe Schlagfestigkeit und hohe Transparenz aufweist, während die
obere Lage vorzugsweise aus PMMA besteht, das ebenfalls eine hohe
Transparenz und darüber
hinaus eine wesentlich höhere
Witterungsbeständigkeit,
insbesondere gegenüber
UV-Strahlung, aufweist. Neben PMMA ist des Weiteren Polymethylmethacrylimid
(PMMI) für
die obere Lage vorstellbar. Im genannten Einsatzfall weist die freie Oberfläche der
unteren PC-Lage
in das Fahrzeuginnere, während
die freie Oberfläche
der oberen PMMA-Lage vom Fahrzeug weg weist. Da der Werkstoff PC
empfindlich gegenüber
UV-Strahlung reagiert, werden der PMMA-Lage vorzugsweise farblose UV-Schutzadditive,
wie z.B. Benzophenon oder Benzotriazol beigemischt. Um die Kratzfestigkeit
sowohl der PC- als auch der PMMA-Lagen zu erhöhen, können deren freie Oberflächen mit
einer kratzfesten Beschichtung versehen sein.
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Die
Zwischenlage, die vorzugsweise aus TPU besteht, übernimmt einerseits die Aufgabe
des Verbindens bzw. Verklebens der PC-Lage mit der PMMA-Lage, andererseits
ermöglicht
die TPU-Zwischenlage mit ihrem extrem hohen Dehn- bzw. Rückstellvermögen eine sichere
und langlebige Verbindung der PC- und der PMMA-Lage, da die beiden Werkstoffe
PC und PMMA voneinander abweichende Wärmeausdehnungskoeffizienten
besitzen. Die TPU-Zwischenlage wirkt hier als Puffer und nimmt Spannungen
auf Grund der unterschiedlichen Wärmedehnungen auf, so dass die
Delamination von oberer und unterer Lage wirksam vermieden werden kann.
In die TPU-Zwischenlage können
elektrisch leitende Drähte
eingebettet sein, die z.B. die Funktion einer Scheibenheizung oder
einer Funkantenne übernehmen.
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Neben
dem bevorzugten dreilagigen Aufbau ist darüber hinaus denkbar, weitere
Lagen vorzusehen. So ist beispielsweise vorstellbar, zwischen der PC-
und PMMA-Lage zwei TPU-Lagen anzuordnen, und zwischen die beiden
TPU-Lagen weiterhin eine nichtmetallische IR-Schutzfolie anzuordnen.
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Zudem
ist denkbar, daß das
Bauteil, insbesondere bei der Verwendung als Fahrzeugscheibe, auf
seiner Innenseite und/oder seiner Außenseite eine lichtundurchlässige Scheibenrandbedruckung aufweist.
Diese Bedruckung schützt
einerseits Verklebungen im Randbereich der Scheiben, die oftmals lichtempfindlich
sind. Andererseits schützt
die Bedruckung im Randbereich der Scheibe angeordnete Bauteile,
wie z.B. Sicherungselektronik, vor dem Einblick durch Dritte. Der
zum Innenbereich der Scheibe gerichtete Rand der Bedruckung weist
bevorzugt eine aufgelöste
Struktur auf, z.B. ein Punktmuster. Hierdurch wird der Wärmegradient
zwischen dem Bereich der Scheibenrandbedruckung, wo auf Grund der
schwarzen Farbe eine starke Aufheizung stattfindet, und dem Innenbereich
der Scheibe, geglättet, und
so thermische Spannungen in der Scheibe vermindert.
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In
einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteils
wird zunächst die
untere Lage, beispielsweise in einem Spritzprägeverfahren, hergestellt. Das
Spritzprägeverfahren eignet
sich besonders zur Herstellung von großen, flächigen Bauteilen aus transparentem
Kunststoff, da hier im Vergleich zum üblicherweise eingesetzten Spritzgießverfahren
wesentlich geringere Zuhaltekräfte
der Werkzeugplatten notwendig sind, die den Einsatz kleinerer und
billigerer Maschinen erlauben. Zudem kommt es durch das spezielle
Verfahren beim Spritzprägen
nur zu sehr geringen Scherungen und damit Orientierungen der Schmelze,
was einerseits der Maßhaltigkeit,
andererseits dem optischen Verhalten zugute kommt.
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Die
durch das Spritzprägeverfahren
erhaltene, mechanisch belastbare untere Lage weist hierbei bereits
die gewünschte
Geometrie des Bauteils, etwa einer konvex geformten Fahrzeugheckscheibe,
auf und stellt somit quasi ein Urmuster für den nachfolgenden Laminierprozess
dar. Die untere Lage wird anschließend auf eine definierte Temperatur
erwärmt.
Gleichzeitig werden hiervon unabhängig auch die obere Lage, die
in Form einer Folie oder eines Bleches vorliegt, und die zwischen
oberer und unterer Lage anzuordnende Zwischenlage, die ebenfalls in
Form einer Folie oder eines Bleches vorliegt, auf eine jeweils definierte
Temperatur aufgeheizt. Das Aufheizen und Verpressen der einzelnen
Lagen sorgt in erster Linie für
eine hohe Transparenz des laminierten Bauteils.
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Daran
anschließend
werden die unabhängig voneinander
aufgewärmten
Lagen in einem Laminierprozess miteinander kombiniert. Es ist notwendig,
dass das Material für
die untere, als Urmuster dienende Lage, eine höhere Wärmeformbeständigkeit aufweist als die aufzulaminierenden
Lagen, da es sonst zu einer Formveränderung der unteren Lage während des
Laminierens kommen kann. Während des
Laminierens erfolgt eine Umbiegung des Randbereichs zumindest der
oberen Lage in Richtung der unteren Lage. Sodann werden die kombinierten
Lagen mit einer definierten Flächenpressung
von beispielsweise 200 N/cm2 verpresst,
so dass eine innige Verbindung zwischen ihnen entsteht. Vorzugsweise werden
in einem letzten Verfahrensschritt die durch das Laminieren entstandenen
Laminierfugen zwischen den einzelnen Lagen versiegelt, beispielsweise
durch Aufbringen einer Versiegelungsmasse.
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Die
Kombination, vorzugsweise des Spritzprägeverfahrens mit einem Laminierverfahren,
ist vorteilhaft, da durch das Spritzprägeverfahren ein optisch hervorragendes,
maßhaltiges
und mechanisch belastbares Urmuster zur Verfügung gestellt werden kann,
auf das die weiteren Schichten vergleichsweise einfach und technisch
beherrschbar aufbringbar sind, wobei es keine Abstimmungs- oder
Toleranzprobleme von Halbfertigprodukten gibt.
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In
einem weiteren bevorzugten Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteils
wird zunächst
die untere Lage, beispielsweise mit einem Spritzprägeverfahren,
hergestellt. Die durch das Spritzprägeverfahren erhaltene, mechanisch
belastbare Unterlage weist hierbei vorzugsweise bereits die gewünschte Geometrie
des Bauteils auf. Die untere Lage wird anschließend auf eine definierte Temperatur
erwärmt.
Gleichzeitig werden hiervon unabhängig auch die obere Lage, die
in Form einer Folie oder eines Bleches vorliegt, und die zwischen
oberer und unterer Lage zu anzuordnende Zwischenlage, die ebenfalls
in Form einer Folie oder eines Bleches vorliegt, auf eine jeweils
definierte Temperatur aufgeheizt. Daran anschließend werden die unabhängig voneinander
aufgewärmten
Lagen in einem Laminierprozess miteinander kombiniert. Dann werden die
kombinierten Lagen mit einer definierten Flächenpressung, beispielsweise
mit 200 N/cm2, verpresst, so dass eine innige
Verbindung zwischen ihnen entsteht. Daraufhin erfolgt in einem Tiefziehverfahren die
Umbiegung des Randbereichs, zumindest der oberen Lage in Richtung
der unteren Lage.
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Es
ist möglich,
das Thermoformverfahren nur auf den Randbereich des laminierten
Bauteils anzuwenden. Dies ist beispielsweise in den Fällen vorteilhaft,
in denen bereits während
des Herstellens der unteren Lage etwa eine für eine Heckscheibe übliche konvex
gewölbte
Oberfläche
realisiert wurde. Ebenso ist vorstellbar, besagte konvex gewölbte Oberfläche innerhalb
des Thermoformprozesses zu formen.
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Vorzugsweise
werden in einem letzten Verfahrensschritt die durch das Laminieren
entstandenen Laminierfugen zwischen den einzelnen Lagen versiegelt,
beispielsweise durch Aufbringen einer Versiegelungsmasse.
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Es
ist selbstverständlich
denkbar, die zuvor beschriebenen bevorzugten Verfahren auch nur
auf zwei Lagen oder mehr als drei Lagen anzuwenden.