HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gangwechsel-
Steuerverfahren für ein Automatikgetriebe für Fahrzeuge und insbesondere
auf ein Gangwechsel-Steuerverfahren, durch welches eine optimale
Gangposition automatisch mittels einer Fuzzy-Interferenz in Übereinstimmung
mit den Straßenbedingungen, etc. ausgewählt wird, wenn eine flache
Straße, wie Stadtstraßen, befahren wird, wie auch auf schneebedeckten
Straßen, die einen niedrigen Reibungswiderstand haben.
Beschreibung der verwandten Techniken
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Bei einem konventionellen Automatikgetriebe für ein Fahrzeug
werden Gangwechselmuster in Übereinstimmung mit der Öffnung einer
Drossel (Maschinenbelastung) und Fahrzeuggeschwindigkeit voreingestellt, und
eine Gangposition wird gewählt unter Verwendung der Gangwechselmuster
entsprechend der Öffnung der Drossel und der Fahrzeuggeschwindigkeit,
die erfaßt werden, wodurch automatisch der Gang gewechselt wird. Das
konventionelle Automatikgeschwindigkeitswechsel-Steuerverfahren weist
keine besonders ernsthaften Probleme auf und stellt einen weichen
Gangwechsel ohne Schwierigkeit sicher, solange das Getriebe geschaltet wird,
während flache Straßen befahren werden, etwa Stadtstraßen. Beim Befahren
von gebirgigen Gebieten trifft man auf gerade ansteigende Straßen,
ansteigende Straßen mit vielen Kurven, abfallende Straßen, welche starkes
Maschinenbremsen erfordern, und sanfte lange, abfallende Straßen. Einige
Fahrer lassen auch ihr Fahrzeug schnell auf abfallenden Straßen
beschleunigen und treten die Bremspedale tief herunter, unmittelbar vor
einer Kurve. Bei solchem Fahrverhalten in gebirgigen Gebieten ist es
eher schwierig, eine optimale Gangposition in Übereinstimmung mit den
Fahrzeugfahrbedingungen zu wählen, den Fahrabsichten eines Fahrers, den
Straßenbedingungen und dergleichen. Aus diesem Grunde bestand eine
Notwendigkeit, ein Verfahren zu erzielen, das einfache Fahroperation
ermöglicht,
gutes Fahrverhalten und komfortableres Fahren selbst beim
Befahren von gebirgigen Gebieten.
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In Reaktion auf die vorstehende Anforderung sind
Gangwechselverfahren bekannt, bei denen "Fuzzy-Steuerung" ausgeführt wird, um eine
optimale Gangposition in Übereinstimmung mit den vorerwähnten
Fahrzeugfahrbedingungen oder den anderen Bedingungen gewählt wird,
beispielsweise aus den japanischen ungeprüften Patentveröffentlichungen Nr. 563-
246546, Nr. H02-3738, etc. Diese konventionellen
Gangwechsel-Steuerverfahren sind ausgelegt, um alle optimalen Gangpositionen durch eine
Fuzzy-Interferenz für das Befahren von Stadtstraßen und in Gebirgen zu
bestimmen. Demgemäß haben die Gangwechsel-Steuerverfahren basierend auf
der konventionellen Fuzzy-Steuerung solche Nachteile, wie viele Regeln
und komplizierte Mitgliedsfunktionen, was einen Computer mit einer hohen
Kapazität für die praktischen Anwendungen benötigt. Darüberhinaus ist
die Einstellung wegen der vielen Regeln und der komplizierten
Mitgliedsfunktionen schwierig, was es kompliziert macht, sie in anderen Modellen
anzuwenden.
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Zusätzlich sind, wenn Gangwechsel-Steuerverfahren basierend
auf der Fuzzy-Steuerung neu adoptiert werden, sie wahrscheinlich
fremdartig für Fahrer, die an das Fahren auf normalen flachen Straßen in
Stadtbezirken mit konventionellen Automatikgangwechsel-Steuerverfahren
gewöhnt sind, weil ein Schalten des Getriebes in Reaktion auf
geringfügige Änderungen in den Fahrbedingungen erfolgt, wie das Fahren über
kleine Höcker oder eine leichte Stufe bei einem Beschleuniger, während
kein Gangwechsel bei konventionellen Verfahren erfolgen würde.
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In der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung Nr.
H2-212655 wird ein Gangwechsel-Steuerverfahren vorgeschlagen, bei dem
diverse Parameter, welche Fahrzeugfahrbedingungen repräsentieren, erfaßt
werden, Fuzzy-Interferenz implementiert wird basierend auf den erfaßten
Signalen der Parameter und vorgegebene Mitglieder dazu dienen, die Größe
des Fahrwiderstandes abzuschätzen und eine Gangwechseltabelle für
hochbelastetes Fahren gewählt wird, um eine Gangwechseltabelle für
Normalfahrt zu ersetzen, wenn der Fahrtwiderstandswert größer als ein
vorbestimmter Wert ist, womit die Schaltpositionen entsprechend der
Gangwechseltabelle
für hochbelastetes Fahren bestimmt wird. Gemäß der
vorgeschlagenen Gangwechsel-Steuermethode wird jedoch dieselbe
Gangwechseltabelle für sowohl das Befahren von geraden ansteigenden Neigungen
und Straßen von ansteigenden Neigungen mit vielen Kurven verwendet und
deshalb ermöglicht es nicht, hinreichend genaue Gangwechselsteuerung für
die vorstehenden diversen Straßenbedingungen und Fahrabsichten, etc. zu
ermöglichen, die man beim Befahren von gebirgigem Gelände antrifft.
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Darüberhinaus wird das Verhalten des Fahrzeugs wahrscheinlich
unstabil auf einer Straße, wie einer solchen mit geringem
Reibungswiderstand, etwa einer schneebedeckten Straße, in Reaktion auf kleine
Störungen, wie das Überfahren eines kleinen Höckers, geringe Änderungen in
den Fahrkräften, Bremsen oder dergleichen. Aus diesem Grund ist eine
hinreichend genaue Gangwechselsteuerung auf einer Straße mit niedrigem
Reibungswiderstand, wie einer schneebedeckten Straße, erforderlich, um
unnötige Bremsvorgänge und Schaltvorgänge solange wie möglich zu
unterbinden.
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JP-A H2-3775, auf welcher die Oberbegriffe der Ansprüche 1 und
6 basieren, offenbart eine Automatikgetriebesteuervorrichtung, bei der
die Verwendung des ersten Ganges unterdrückt wird, wenn der Fahrer eine
Steuereinstellung gewählt hat, die eine Straßenoberfläche mit niedriger
Reibung anzeigt.
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Gangwechsel-Steuerverfahren für ein Automatikgetriebe für Fahrzeuge zu
schaffen, das einen leichten Start des Fahrzeugs und das Unterdrücken
von Durchdrehen auf einer Straße mit niedrigem Reibungsfaktor µ, wie
einer schneebedeckten Straße, ermöglicht.
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Die Erfindung schafft ein Gangwechsel-Steuerverfahren für ein
Automatikgetriebe, das in einem Fahrzeug vorgesehen ist und eine
Mehrzahl von Gangpositionen einschließlich einer Niedrigstgangposition
besitzt, umfassend die Schritte: Erfassen einer in Beziehung zu dem
Reibungswiderstand einer von dem Fahrzeug befahrenen Straßenoberfläche
stehenden Eigenschaft; und Verhindern des Gangwechsels zumindest in die
Niedrigstgangposition, wenn der Reibungswiderstand der Straßenoberfläche
als niedrig beurteilt wird, basierend auf der mit dem Reibungswiderstand
in Beziehung stehenden erfaßten Eigenschaft; dadurch gekennzeichnet, daß
die erfaßte Eigenschaft ein Wert eines Parameters ist, welcher
Parameterwert in Intervallen einer Steuerperiode abgetastet wird, wobei die
relative Frequenz unter den abgetasteten Parameterwerten, mit der ein
Parameterwert auftritt, der kleiner oder gleich einem ersten
vorbestimmten Wert ist, festgestellt wird; und daß der Reibungswiderstand der
Straßenoberfläche als niedrig festgestellt wird, wenn die so bestimmte
relative Frequenz einen zweiten vorbestimmten Wert oder mehr aufweist.
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Die Erfindung schafft auch eine Gangwechsel-Steuervorrichtung
für ein Automatikgetriebe, das in einem Fahrzeug vorgesehen ist und eine
Mehrzahl von Gangpositionen einschließlich einer Niedrigstgangposition
aufweist, umfassend Mittel für das Verhindern des Einlegens der
niedrigsten Gangposition, wenn der Reibungswiderstand der Straßenoberfläche als
niedrig beurteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel umfaßt
für das Erfassen des Wertes eines Parameters, der in Beziehung mit dem
Reibungswiderstand einer von dem Fahrzeug befahrenen Straßenoberfläche
steht, welcher Parameterwert in Intervallen einer Steuerperiode
abgetastet wird; für das Bestimmen der relativen Frequenz unter den
abgetasteten Parameterwerten, mit denen ein Wert auftritt, der kleiner oder
gleich einem ersten vorbestimmten Wert ist; und für das Bestimmen des
Reibungswiderstandes der Straßenoberfläche als niedrig, wenn die so
bestimmte relative Frequenz ein zweiter vorbestimmter Wert oder mehr
ist.
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Vorzugsweise wird das Schalten zumindest in den untersten Gang
beim Starten des Fahrzeugs unterdrückt, wenn der Reibungswiderstand auf
der Straßenoberfläche als niedrig beurteilt wird.
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Wenn die bestimmte relative Frequenz auf den zweiten
vorbestimmten Wert oder weniger abnimmt, wird vorzugsweise der
Reibungswiderstand der Straßenoberfläche als niedrig bestimmt, bis eine erste
vorbestimmte Zeitperiode von dem Punkt an verstreicht, an welchem die
relative Frequenz unter den zweiten vorbestimmten Wert absinkt. Darüber
hinaus kann das Schalten zumindest in den niedrigsten Gang beim Starten
des Fahrzeugs unterdrückt werden, wenn das Verhältnis der Zeitperiode,
während welcher der Reibungswiderstand der Straßenoberfläche als niedrig
beurteilt wird, bis zu einer zweiten vorbestimmten Zeitperiode einen
vorbestimmten Wert hat oder mehr.
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Die obigen und andere Gegenstände, Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden deutlicher aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, in welchen:
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FIG. 1 ein Diagramm ist, das die Beziehung unter den
Steuermoden illustriert, die durch das Gangwechsel-Steuerverfahren für ein
Automatikgetriebe für Fahrzeuge gemäß der vorliegenden Erfindung
implementiert werden;
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FIG. 2 ein Blockdiagramm ist, das eine schematische
Konfiguration einer Gangwechsel-Steuereinheit illustriert, bei der das
Gangwechsel-Steuerverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung angewandt wird;
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FIG. 3 ein Flußdiagramm einer Hauptroutine ist, die eine
Prozedur der Fuzzy-Gangwechselsteuerung, implementiert durch eine
elektronische Steuereinheit (ECU), nach FIG. 2 zeigt.
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FIG. 4 ein Flußdiagramm ist, das eine Berechnungsprozedur für
Steuerradbetätigungsgröße FV (2) zeigt, verwendet für die
Fuzzy-Gangwechselsteuerung;
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FIG. 5 ein Flußdiagramm ist, das eine Berechnungsprozedur für
die Bremsverzögerungsbreite FV (3), verwendet für die
Fuzzy-Gangwechselsteuerung, zeigt;
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FIG. 6 ein Flußdiagramm ist, das eine Berechnungsprozedur für
die Beschleunigerbetätigungsgeschwindigkeit FV (5), verwendet für die
Fuzzy-Gangwechselsteuerung, zeigt;
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FIG. 7 ein Flußdiagramm ist, das eine Berechnungsprozdur für
den Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6) zeigt, verwendet für die
Fuzzy-Gangwechselsteuerung;
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FIG. 8 ein Flußdiagramm ist, das eine Berechnungsprozedur für
eine 2-Zweitgeschwindigkeitsfahrzeugdifferenz FV (8) zeigt, verwendet
für die Fuzzy-Gangwechselsteuerung;
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FIG. 9 ein Flußdiagramm ist, das eine Einstellprozedur für den
Fuzzy-Eingangsschalter SW (1) zeigt für das Abspeichern eines Zustandes,
wo der Gradientenwiderstand einer Steigung hoch ist, welcher Schalter
für die Fuzzy-Gangwechselsteuerung verwendet wird;
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FIG. 10 ein Flußdiagramm ist, das eine Einstellprozedur für
den Fuzzy-Eingangsschalter SW (2) für das Abspeichern eines Zustandes
zeigt, wo der Gradientenwiderstand einer Steigung nicht negativ ist,
welcher Schalter für die Fuzzy-Gangwechselsteuerung verwendet wird;
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FIG. 11 ein Flußdiagramm ist, das eine Einstellprozedur für
den Fuzzy-Eingangsschalter SW (3) für das Abspeichern eines Zustandes
zeigt, wo der Gradientenwiderstand einer Steigung nicht hoch ist,
welcher Schalter für die Fuzzy-Gangwechselsteuerung verwendet wird;
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FIG. 12 ein Teil eines Flußdiagramms ist, das eine
Einstellprozedur für den Fuzzy-Eingangsschalter SW (4) für das Abspeichern eines
Windungszustands einer Straße zeigt, welcher Schalter für die Fuzzy-
Gangwechsel steuerung verwendet wird;
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FIG. 13 der verbleibende Teil des Flußdiagramms nach FIG. 12
ist;
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FIG. 14 ein Flußdiagramm ist, das eine Einstellprozedur für
den Fuzzy-Eingangsschalter SW (5) für das Abspeichern eines Zustandes
zeigt, wo die Öffnung des Beschleunigers groß ist, welcher Schalter für
die Fuzzy-Gangwechselsteuerung verwendet wird;
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FIG. 15 ein Flußdiagramm ist, das eine Einstellprozedur für
Fuzzy-Eingangsschalter SW (6) für das Abspeichern eines Zustandes zeigt,
wo die Öffnung des Beschleunigers mittel ist, welcher Schalter für die
Fuzzy-Gangwechsel steuerung verwendet wird;
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FIG. 16 Teil eines Flußdiagramms ist, das eine
Einstellprozedur für Fuzzy-Eingangsschalter SW (9) und SW (10) zeigt;
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FIG. 17 der verbleibende Teil des Flußdiagramms der FIG. 16
ist;
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FIG. 18 ein Diagramm ist, das die Beziehung zwischen dem
Gleitwinkel von Vorderrädern und der Kurvenkraft zeigt;
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FIG. 19 eine Graphik ist, welche unterschiedliche Kurvenkräfte
in Beziehung zu Gleitwinkeln zeigt, wobei die Kurvenkräfte von dem
Zustand der Straßenoberfläche abhängen;
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FIG. 20 ein Beispiel eines Histogramms erfaßter µ-Werte von
Straßenoberflächen ist;
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FIG. 21 Mitgliedsfunktionen für gleichzeitige Bestimmung aller
Schwellenwerte durch einen α-Wert illustriert, wobei FIG. 21 (A) eine
Graphik zur Darstellung der Beziehung zwischen α-Wert und
Gewicht-/Gradient-Widerstandsbeurteilungsschwellenwert P61U und FIG. 21 (B) eine
Graphik ist, welche die Beziehung zwischen dem α-Wert und
2-Zweitfahrzeuggeschwindigkeitsdifferenz-Beurteilungsschwellenwert P82L zeigt;
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FIG. 22 ein Flußdiagramm einer Routine für die Beurteilung
ist, ob Regeln in der Fuzzy-Gangwechselsteuerung anwendbar sind;
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FIG. 23 ein Flußdiagramm einer Prozedur für das Überprüfen
einer anwendbaren Regel in dem Schritt der Beurteilung ist, ob Regeln
anwendbar sind;
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FIG. 24 ein Flußdiagramm einer Prozedur für die Überprüfung
einer anwendbaren Regel im Schritt der Beurteilung ist, ob Regeln
anwendbar sind;
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FIG. 25 ein Flußdiagramm ist, das eine Verarbeitungsprozedur
für jeden Modus zeigt;
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FIG. 26 ein Teil eines Flußdiagramms ist, das eine
Verarbeitungsprozedur zeigt, wenn der laufende Steuermodus 0 ist;
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FIG. 27 der verbleibende Teil des Flußdiagramms der FIG. 26
ist;
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FIG. 28 ein Teil eines Flußdiagramms ist, das eine
Verarbeitungsprozedur zeigt, wenn der laufende Steuermodus 1 ist;
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FIG. 29 der verbleibende Teil des Flußdiagramms der FIG. 28
ist;
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FIG. 30 eine Graphik ist, die die Hochschaltlinien in den
Steuermoden 0 und 1 zeigt, welche Hochschaltlinien Gangwechselbereiche
auf der Basis der Drosselöffnung und der Fahrzeuggeschwindigkeit
definieren;
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FIG. 31 eine Graphik zur Illustration des Gangwechselbereichs
ist, der sich ausdehnt, wenn der Steuermodus von 0 auf 1 geschaltet
wird;
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FIG. 32 ein Flußdiagramm ist, das eine Verarbeitungsprozedur
zeigt, wenn der laufende Steuermodus 2 ist;
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FIG. 33 ein Flußdiagramm ist, das eine Verarbeitungsprozedur
zeigt, wenn der laufende Steuermodus 3 ist;
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FIG. 34 ein Flußdiagramm ist, das eine Verarbeitungsprozedur
zeigt, wenn der laufende Steuermodus 4 ist;
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FIG. 35 Teil eines Flußdiagramms ist, das eine
Ausgangsprozedur für ein Gangsteuersignal zeigt;
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FIG. 36 der verbleibende Teil des Flußdiagramms der FIG. 35
ist;
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FIG. 37 ein Teil eines Flußdiagramms ist, das eine
Gangwechselsteuerprozedur im Normalmodus 0 zeigt;
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FIG. 38 ein anderer Teil des Flußdiagramms der FIG. 37 ist;
und
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FIG. 39 der verbleibende Teil des Flußdiagramms der FIG. 38
ist.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Basiskonzept der vorliegenden Erfindung
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Vor der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen wird unter
Bezugnahme auf FIG. 1 das Basiskonzept der vorliegenden Erfindung
erläutert. Die Gangwechselsteuerung ist beispielsweise in fünf Moden
klassifiziert, und die folgenden fünf unterschiedlichen Moden sind vorgesehen:
ein Normalmodus (MODUS 0), verwendet für das Befahren flacher Straßen in
einem städtischen Bereich oder dergleichen, ein Aufstiegskurvenmodus
(MODUS 1), verwendet für gebirgige aufsteigende Straßen mit vielen
Kurven, einen Abstiegssanftmotorbremsmodus (MODUS 2), verwendet für das
Befahren einer sanft abfallenden Straße, was weiches Motorbremsen
erfordert, einen Abstiegsstarkmotorbremsmodus (MODUS 3), verwendet für das
Befahren einer steil abfallenden Straße oder einer abfallenden Straße
mit einer scharfen Kurve, was starkes Motorbremsen erfordert, und einen
geraden Aufstiegsmodus (MODUS 4), verwendet für das Befahren einer
langen, gerade ansteigenden Straße.
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Im Normalmodus 0 wird vorab ein Schaltmuster für das Befahren
von flachen Straßen in einem städtischen Bereich oder dergleichen
vorbereitet, und das Schaltmuster für das Befahren flacher Straßen wird
verwendet, um eine optimale Schaltposition entsprechend der Öffnung des
Beschleunigers (Maschinenbelastung) und Fahrzeuggeschwindigkeit zu
setzen.
Dies ist im wesentlichen dasselbe wie bei konventionellen
Gangwechsel-Steuerverfahren. Wenn dieser Modus 0 gewählt ist, wird die
Schaltposition durch ein Gangwechsel-Steuerprogramm für den Normalmodus
0 gesetzt, der separat vorbereitet wird.
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Bei dem Modus 1 bei aufsteigender kurvenreicher Straße wird
ein Schaltmuster für das Befahren eines Anstiegs mit vielen Kurven
(weitere Einzelheiten später) vorbereitet, der sich von dem Schaltmuster für
das Befahren einer flachen Straße unterscheidet. Das Schaltmuster für
den Modus 1 ist so ausgelegt, daß es schwierig für ein Hochschalten ist
selbst dann, wenn der Druck auf den Beschleuniger bei Kurvenfahrt
herabgesetzt wird, wodurch Schaltjagen verhindert wird.
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Beim Modus 2 mit Abstieg und schwacher Motorbremse und
entsprechend dem Modus 3 mit starker Motorbremse werden die
Schaltpositionen 3 bzw. 2 zwangsweise gesetzt und ein entsprechendes Motorbremsen
wirkt automatisch, um exzessive Geschwindigkeit zum Zeitpunkt der
Kurvenfahrt bei einem Abstieg zu verhindern und auch um Bremsvorgänge zu
minimieren.
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In dem Modus 4 des geraden Hochfahrens wird die laufende
Schaltposition in eine andere Position geändert für das Verringern der
Geschwindigkeit um eine Stufe, um eine erforderliche Antriebskraft
sicherzustellen. In diesem Modus 4 mit geradem Aufstieg erfolgt ein
automatisches Herunterschalten, was es möglich macht, die erforderliche
Antriebskraft sicherzustellen und Schaltjagen zu verhindern. Die
Gangwechselsteuerung ist in diesem Modus 4 besonders wirksam für ein
Fahrzeug mit einem kürzeren Kolbenhub.
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Gemäß dem Gangwechsel-Steuerverfahren der vorliegenden
Erfindung werden jene Steuermoden durch Implementieren der Fuzzy-Inferenz
basierend auf verschiedenen Fuzzy-Eingangsvariablen ausgewählt, welche
Fahrzeugfahrbedingungen, Fahrerfahrabsichten und Straßenzustände und
eine Mitgliedschaftsfunktion (Kräuselsatz) repräsentieren, und eine
Fuzzy-Schaltposition wird gesetzt entsprechend dem gewählten
Steuermodus. Demgemäß wird die Gangposition nicht direkt durch die Fuzzy-
Inferenz für alle Gangwechseloperationen gesetzt, wenn in einem
städtischen Gebiet oder in einem gebirgigen Gebiet gefahren wird, und deshalb
sind weniger Regeln fur das Auswählen der Steuermoden erforderlich und
einfachere Funktionen resultieren.
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Die zwischen den Steuermoden in FIG. 1 gezogenen Pfeile zeigen
die Steuermodusrichtungen, in welche die laufende Steuerung geschaltet
werden kann. Dies wird im einzelnen später diskutiert. Wenn
beispielsweise der laufende Modus der aufsteigende Kurvenfahrtmodus ist (MODUS
1), dann ist es möglich, aus dem Modus 1 in den Normalmodus 0
zurückzukehren und auch direkt in den Abstiegssanftmotorbremsmodus 2 zu
schalten, doch ist es nicht möglich, direkt in den gerade ansteigenden Modus
4 zu schalten. Es ist nicht möglich, direkt aus dem Normalmodus 0 in den
Abstiegsmodus 3 mit starker Motorbremse zu schalten, so daß immer über
Modus 2 geschaltet werden muß.
Hardware-Konfiguration der Gangwechsel-Steuereinheit des
Automatikgetriebes
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FIG. 2 zeigt eine Auslegung der Gangwechselsteuereinheit des
Automatikgetriebes, bei dem die vorliegende Erfindung angewandt wird.
Auf der Ausgangsseite einer Brennkraftmaschine (E/G) 1, die auf einem
PKW oder anderem Fahrzeug montiert ist, ist ein Getriebe (T/M) 3 über
einen Drehmomentenwandler 2 angeschlossen. Das Getriebe 3 hat
beispielsweise Gangwechselstufen, bestehend aus vier Vorwärtsstufen und einer
Rückwärtsstufe, und ist in der Lage, einen gewünschten Gang durch
Einlegen oder Auskuppeln einer oder mehrerer Bremsen und Kupplungen, die
nicht dargestellt sind, zu etablieren. Die Gangwechselsteuereinheit ist
mit einer Ölhydraulikdrucksteuerung 4 ausgestattet, um den
Hydrauliköldruck zu steuern, der in den vorgenannten Bremsen und Kupplungen in
Reaktion auf Steuersignale angewandt wird, die von einer elektronischen
Steuereinheit (ECU) 5, die später zu diskutieren ist, empfangen werden.
Verschiedene Typen von Öldrucksteuerungen oder dergleichen für den
Gangwechsel können für das Getriebe und den Hydrauliköldrucksteuerer in
Betracht gezogen werden, mit dem die vorliegende Erfindung ausgestattet
ist, und es gibt keine bestimmten Beschränkungen.
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Die elektronische Steuereinheit 5 setzt eine optimale
Schaltposition für Fahrzeugbetriebsbedingungen oder dergleichen und liefert
ein Steuersignal entsprechend der gesetzten Schaltposition an den
vorerwähnten
Hydrauliköldrucksteuerer 4. Mit der Ausgangsseite der
elektronischen Steuereinheit 5 ist der Hydrauliköldrucksteuerer 4 verbunden und
mit der Eingangsseite sind verschiedene Sensoren verbunden. Diese
Sensoren liefern Erkennungssignale in Verbindung mit der Fahrtabsicht des
Fahrers, Betriebsbedingungen des Fahrzeugs einschließlich Motor 1 und
Straßenzuständen an die elektronische Steuereinheit 5.
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Diese Eingangssignale (Eingangsvariablen) umfassen den
Betätigungsgrad des Fahrers auf dem Beschleunigerpedal, das heißt
Beschleunigungsposition (Öffnung) APS, was von einem
Beschleunigerpositionssensor 10 erfaßt wird, die Schalthebelposition SPOS, erfaßt durch einen
Schaltpositionssensor 12, ein EIN/AUS-Signal OD eines OD-Schalters 14
für das Wählen des 4. Ganges, ein EIN/AUS-Signal BRK eines
Bremsschalters 16, der ein- oder ausschaltet, wenn ein Fahrer auf das Bremspedal
steigt, ein Radgeschwindigkeitssignal, das von einem
Radgeschwindigkeitssensor 18 erfaßt wird und das verwendet wird für das Berechnen der
Fahrzeuggeschwindigkeit V0 oder der Längsbeschleunigung
(vorwärts/rückwärts) Gx, die auf das Fahrzeug wirkt, ein Signal Ne, das die Drehzahl
des Motors 1 anzeigt, welches Signal von einem Motordrehzahlsensor 20
erfaßt wird, ein Signal A/N des Lufteinlaßdurchsatzes pro Ansaughub des
Motors 1, welcher Einlaßluftdurchsatz auf Basis der Luftströmungsrate
pro Zeiteinheit berechnet wird, die durch einen
Lufteinlaßdurchsatzsensor 22 erfaßt wird, und die Motordrehzahl Ne, Drehzahlumsetzverhältnis
(Schlupfrate) e, die auf Basis der Drehzahl einer Turbine des
Drehzahlwandlers 2 berechnet wird, was von einem Turbinendrehzahlsensor 24
erfaßt wird, und Motordrehzahl Ne, ein erzwungenes Schaltpositionssignal
SHIF0, das von der elektronischen Steuereinheit 5 zu dem
Hydrauliköldruckkontroller 4 übertragen wird, ein Schaltpositionssignal SHIF1,
berechnet aus einer Tabelle, die aus dem Schaltmuster des MODUS 0
identifiziert wird, ein Lenkwinkelsignal θw, das durch einen Lenkwinkelsensor
26 erfaßt wird, und die Drehgröße eines Lenkrades, betätigt von einem
Fahrer, anzeigt, und ein Lenkhilfedrucksignal PST, das durch ein
Lenkhilfedrucksensor 28 erfaßt wird und als eine Druckdifferenz zwischen
rechter und linker Druckkammer (nicht dargestellt) eines
Vorderradlenkbetätigers bestimmt wird.
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Die aus den oben genannten verschiedenen Sensoren empfangene
Information kann durch die Sensoren geliefert werden, die speziell für
Geschwindigkeitsänderungssteuerung vorgesehen sind. Viele Stücke solcher
Informationen sind auch für solche Steueroperationen wie
Brennstoffversorgungssteuerung für die Zufuhr einer benötigten Menge an Brennstoff zu
dem Motor 1, Antiblockier-Bremssteuerung (ABS-Steuerung) beim Bremsen
und Traktionssteuerung für die Steuerung des Ausgangs des Motors 1
benötigt werden, und deshalb kann als eine Alternative notwendige
Information von jenen Steuereinheiten gewonnen werden.
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Die elektronische Steuereinheit 5 umfaßt hauptsächlich
Eingangs-/Ausgangseinheiten 5A und 5B, einen Speicher 5C, eine zentrale
Verarbeitungseinheit (CPU) 5D und einen Zähler 5E. Die Eingangseinheit
5A empfängt Erfassungssignale von den vorstehenden verschiedenen
Sensoren und führt nach Erfordernis Filterung, Verstärkung, Analog/Digital-
Umsetzung und dergleichen bezüglich der Erfassungssignale aus, während
die Ausgangseinheit 5B das vorerwähnte Steuersignal an den
Hydrauliköldruckkontroller 4 ausgibt entsprechend dem Ergebnis einer Berechnung,
die von der zentralen Verarbeitungseinheit 5D ausgeführt wird. Der
Speicher 5C umfaßt gewöhnlich RAM und ROM und auch ein nichtflüchtiges RAM,
das von einer Batterie gestützt ist, um gespeicherte Information noch
nach Abschalten eines Zündschlüssels hält. Die zentrale
Verarbeitungseinheit 5D beurteilt die Fahrzeugfahrbedingungen, die Fahrabsichten des
Fahrers, die Straßenzustände und dergleichen, um eine der Steuermoden
auszuwählen, und bestimmt eine Schaltposition, die in Übereinstimmung
mit dem gewählten Steuermodus zu setzen ist. Dies wird im einzelnen
später erläutert.
Gangwechselsteuerprogramm
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Die Prozedur für das Berechnen einer
Fuzzy-Gangwechselschaltposition durch die vorgenannte Gangwechselsteuereinheit und für das
Ausführen der Fuzzy-Gangwechselsteuerung gemäß dem Berechnungsresultat
wird nun unter Bezugnahme auf die in FIG. 3 und danach gezeigten
Flußdiagramme beschrieben. Wenn der Normalmodus 0 durch die
Fuzzy-Gangwechselsteuerung gewählt ist, wird die Gangwechselsteuerung basierend auf
dem Normalmodus 0 von einem Gangwechselsteuerprogramm für den
Normalmodus
ausgeführt, welches getrennt vorbereitet ist.
Hauptroutine
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Als erstes wird die Hauptroutine (genereller Ablauf) des
Fuzzy-Gangwechselsteuerprogramms gemäß FIG. 3 beschrieben. Dieses
Programm beinhaltet eine Initialisierungsroutine, bei der
Steuervariablenwerte und verschiedene gespeicherte Werte auf Anfangswerte rückgesetzt
werden, eine Routine für das Eingeben von Eingangsvariablen, empfangen
von diversen Sensoren und dergleichen und für das Ausführen
arithmetischer Berechnung, eine Routine für das Berechnen von
Fuzzy-Eingangsvariablen aus eingegebenen oder berechneten Eingangsvariablen, eine
Routine für das Setzen der Werte von verschiedenen
Fuzzy-Eingangsschaltern gemäß den Eingangsvariablen, eine Routine für das Beurteilen, ob
die Fuzzy-Regel anzuwenden ist, Routinen, von denen jede entsprechend
dem gerade implementierten Steuermodus vorbereitet ist und verwendet für
das Setzen einer Fuzzy-Schaltposition entsprechend der angewandten
Fuzzy-Regel, und eine Routine für das Ausgeben eines Schaltsignals
entsprechend der gesetzten Fuzzy-Schaltposition oder dergleichen.
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Die Initialisierungsroutine wird nur einmal zu Beginn des
Hauptprogramms abgearbeitet, beispielsweise unmittelbar nach Einschalten
des Zündschlüsselschalters (nicht dargestellt). Bei Beendigung der
Ausführung der Initialisierungsroutine werden die nachfolgenden Routinen
wiederholt in einem vorbestimmten Intervall (beispielsweise 50 ms)
abgearbeitet.
Routine für Eingabe und Berechnung von Eingangsvariablen
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In dieser Routine werden Eingangsvariable, erforderlich für
die Gangwechselsteuerung, von den vorgenannten verschiedenen Sensoren
oder der Brennstoffsteuereinheit oder dergleichen empfangen. Nur einige
der Eingangsvariablen benötigen Filterung oder Analog/Digital-Umsetzung
von Erfassungssignalen, die direkt von Sensoren empfangen werden,
während einige andere Eingangsvariablen aus anderen Eingangsvariablen
berechnet werden müssen. Darüberhinaus werden obere und untere Grenzwerte
für Eingangsvariable nach Bedarf etabliert, um Variable auszuschließen,
welche obere und untere Grenzwerte überschreiten. Die Eingangsvariablen,
erforderlich für die Gangwechselsteuerung, sind in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
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Einige der in Tabelle 1 gezeigten Eingangsvariablen werden nun
beschrieben. Die Fahrzeuggeschwindigkeit V0 wird aus der Raddrehzahl
berechnet, erfaßt durch den Raddrehzahlsensor 18. Für die
Gangwechselsteuerung ist es kaum erforderlich, die Schlupfgröße jedes Rades in
Betracht zu ziehen. Deshalb kann die Fahrzeuggeschwindigkeit V0 aus einem
mittleren Raddrehzahlwert aller Räder oder von einem der einzelnen
Raddrehzahlen berechnet werden. Eine andere Alternative ist die Berechnung
aus der Drehzahl der Ausgangswelle des Getriebes, anstatt aus der
Raddrehzahl. Die Längsbeschleunigung Gx wird durch Berechnung bestimmt,
basierend auf der zeitabhängigen Änderung der Fahrzeuggeschwindigkeit
V0. Die Erfassungsgenauigkeit der Längsbeschleunigung Gx hat erheblichen
Einfluß auf die arithmetische Operation des
Gewichts-/Gradientenwiderstandes, was später zu diskutieren ist, und deshalb muß eine sorgfältige
Filterung ausgeführt werden, um Rauschen zu eliminieren.
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Der Lenkwinkel θw wird auf einen oberen Grenzwert gesetzt,
wenn sein Absolutwert einen vorbestimmten oberen Grenzwert übersteigt
(beispielsweise 360º), oder auf 0º, wenn der Absolutwert der untere
Grenzwert ist (beispielsweise 10º) oder weniger. Die
Lateralbeschleunigung Gy ist auf einen Wert 0 beschränkt, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit V0 einen vorbestimmten Wert (beispielsweise 10 km/h) oder weniger
hat, oder wenn sie einen vorbestimmten oberen Grenzwert übersteigt, wird
sie auf den oberen Grenzwert beschränkt. Die Lateralbeschleunigung Gy
wird berechnet basierend auf der folgenden Gleichung (A1):
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Gy = (θw/ )/{Lw (A+1/V0²)} x C1 ... (A1)
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worin " " ein Lenkwinkeläquivalenzverhältnis, Lw eine
Radbasis (m), A ein Stabilitätsfaktor und C1 eine Konstante ist.
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Die Lateralbeschleunigung Gy wird mittels der obigen Gleichung
(A1) auf Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit V0 und dem Lenkwinkel θw in
dieser Ausführungsform berechnet, doch kann sie auch direkt durch einen
Beschleunigungssensor erfaßt werden, der an einer Fahrzeugkarosserie
installiert ist.
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Das Maschinendrehmoment ETRQ wird von einer vorbestimmten
Drehmomententabelle auf Basis der Maschinendrehzahl Ne und einem
Lufteinlaßdurchsatz A/N ausgelesen, indem man beispielsweise eine bekannte
Interpolation anwendet. Zu diesem Zeitpunkt wird das maximale Drehmoment
MXETRQ erzeugt, wenn der Lufteinlaßdurchsatz A/N sich mit unveränderter
Maschinendrehzahl Ne ändert, ebenfalls aus der Drehmomententabelle
bestimmt und aufgezeichnet
Arithmetische Operation von Fuzzy-Eingangsvariablen
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Als nächster Schritt werden die elf Fuzzy-Eingangsvariablen FV
(0) bis FV (10), die in Tabelle 2 gezeigt sind und für die
Fuzzy-Schlußfolgerung benötigt werden, berechnet. Diese Fuzzy-Eingangsvariablen FV
(0) bis FV (10) werden in drei Typen von Information klassifiziert, wie
in Tabelle 2 gezeigt; Information bezüglich der Absicht eines Fahrers,
Information bezüglich Fahrzeugbetriebsbedingungen und Information
bezüglich der Straße. Information bezüglich des Lenkwinkels in der
Straßeninformation ist auch die Information bezüglich der Absichten des
Fahrers, doch wird sie als eine Straßeninformation gehandhabt, weil ein
Kurvengrad einer Straße aus Information bezüglich des Lenkwinkels
beurteilt wird. Gleichermaßen ist auch die Lateralbeschleunigung in der
Straßeninformation als Teil der Information bezüglich des
Betriebszustandes, wird jedoch als Straßeninformation gehandhabt, weil ein
Kurvengrad einer Straße auch von jener Information aus beurteilt wird.
Tabelle 2
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Von den in Tabelle 2 gezeigten Fuzzy-Eingangsvariablen ist die
Lenkradbetätigungsgröße FV (2) ein effektiver Wert eines Produktes aus
Lenkwinkel θw und Lateralbeschleunigung Gy. Die arithmetische Operation
des effektiven Wertes wird bei vorbestimmten Intervallen ausgeführt
(beispielsweise jede Sekunde), und ein Mittelwert der Effektivwerte
während einer bestimmten vergangenen Periode (beispielsweise 20 Sekunden)
dient als ein Parameter, der die Frequenz der Betätigung eines Lenkrades
bezeichnet. Die Berechnungsprozedur für die Lenkradbetätigungsgröße wird
nun unter Bezugnahme auf FIG. 4 beschrieben.
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Als erstes wird eine Programmsteuervariable N1 um einen Wert 1
inkrementiert (der Schritt S10). Es wird beurteilt, ob der Wert der
Variablen N1 einen entsprechenden vorbestimmten Wert (20) innerhalb
einer vorbestimmten Zeit (beispielsweise 1 Sekunde) erreicht hat (der
Schritt S12), und der Schritt S10 und der Schritt S12 werden wiederholt
ausgeführt, bis der Wert der Variablen N1 den vorbestimmten Wert
erreicht. Wenn der Wert der Variablen N1 den vorbestimmten Wert erreicht
hat, wird der Wert der Variablen N1 auf Null rückgesetzt (der Schritt
S14), danach wird der Schritt S16 ausgeführt. Demgemäß wird der Schritt
S16 in dem vorbestimmten Intervall (alle Sekunden) implementiert.
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Im Schritt S16 wird die Lenkradbetätigungsgröße FV (2) gemäß
den folgenden Gleichungen (A2) und (A3) berechnet.
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Bei der arithmetischen Operation der obigen Gleichungen (A2)
und (A3) wird ein Produkt aller quadrierten Werte von Lenkwinkel θw und
Lateralbeschleunigung Gy, erfaßt an den vorbestimmten Intervallen (jede
Sekunde), nacheinander in einem Ringpuffer gespeichert, der in der Lage
ist, 20 Daten zu halten, und die Daten werden nacheinander gelöscht, um
einen Mittelwert der gespeicherten Daten zu bestimmen; danach wird eine
Quadratwurzel des Mittelwertes berechnet. Dies macht es möglich, einfach
einen effektiven Wert eines Produktes des Lenkwinkels und der
Lateralbeschleunigung Gy zu bestimmen.
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Die Lenkradbetätigungsgröße FV (2) wird auf Basis beider
Faktoren bestimmt, nämlich Lenkwinkel und Lateralbeschleunigung. Aus diesem
Grunde nimmt die Betätigungsgröße zu, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
beim Durchfahren einundderselben Kurve zunimmt, und nimmt zu mit
abnehmendem Radius R einer Kurve bei gleichbleibender
Fahrzeuggeschwindigkeit. Darüberhinaus nimmt bei unverändertem Lenkwinkel die
Lateralbeschleunigung zu, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt, was zu einer
Vergrößerung der Lenkradbetätigungsgröße FV (2) führt. Demgemäß kann die
Lenkradbetätigungsgröße FV (2) als ein Index angesehen werden, der die
Frequenz der Lenkradbetätigung und das Ausmaß der Spannung des Fahrers
involviert.
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Bezüglich der Lenkradbetätigungsgröße FV (2), erhalten einmal
in jeder Sekunde aus 20 Abtastwerten, ergibt der Vergleich der Werte,
erhalten beim Fahren auf einer Standard-Stadtstraße, Fahren einer
gewundenen Straße mit mittlerer Geschwindigkeit und Fahren auf einer stark
gewundenen Straße, daß der Mittelwert 3,0 (g Grad) ist, wenn auf einer
Standard-Stadtstraße gefahren wird, 10 bis 30 (g Grad) ist, wenn auf
einer gewundenen Straße mit mittlerer Geschwindigkeit gefahren wird, und
40 oder mehr (g Grad) ist, wenn eine gewundene Straße befahren wird.
Demgemäß zeigt die Lenkradbetätigungsgröße FV (2) deutliche
Unterschiede, abhängig vom Typ der Straße; dies macht es deshalb möglich, den
Straßentyp zu bestimmen, auf dem das Fahrzeug fährt.
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Wenn beispielsweise in einem städtischen Bereich das Fahrzeug
über einen Höcker fährt, was zu einer abweichenden
Fuzzy-Eingangsvariablen führt, um eine Regel für die Beurteilung einer ansteigenden oder
absteigenden Schräge zu beurteilen, beurteilt das System trotzdem
zuverlässig, daß das Fahrzeug auf einer Stadtstraße fährt, solange die
Lenkradbetätigungsgröße FV (2) der vorgenannte Wert 3,0 (g Grad) oder
kleiner ist.
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Die Bremsverzögerungsbreite FV (3), die 4.
Fuzzy-Eingangsvariable in Tabelle 2, zeigt, wie stark ein Bremsvorgang die
Fahrzeuggeschwindigkeit
V0 in Ausdrücken von km/h verringert. Unmittelbar nach
Ausschalten des Bremsschalters kann die genaue Berechnung der
Bremsverzögerungsbreite FV (3) nicht möglich sein, hauptsächlich weil Zeit
erforderlich ist, um den Reibungseingriff zwischen Bremsschuhen und einem
Kaliber einer Bremseinheit zu lösen. Demgemäß wird die Berechnung der
Bremsverzögerungsbreite FV (3) für eine vorbestimmte Zeitperiode
(beispielsweise 0,3 Sekunden) unterdrückt, unmittelbar nach Beendigung des
Bremsens. Das Flußdiagramm der FIG. 5 zeigt eine Prozedur für das
Berechnen der Bremsverzögerungsbreite und auch für das Unterdrücken der
Berechnung, nachdem der Bremsschalter ausgeschaltet hat.
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Als erstes bestimmt die elektronische Steuereinheit 5, ob der
Wert des Bremsschalters BRK 1 ist (der Schritt S20). Der BRK-Werk ist 1,
wenn ein Fahrer auf das Bremspedal drückt, um eine Bremsung auszuführen,
während der BRK-Wert 0 ist, wenn der Fahrer das Bremspedal freigibt.
Wenn der Fahrer keinerlei Bremsoperation vornimmt, ist das Ergebnis der
Beurteilung im Schritt S20 negativ (NEIN). In diesem Falle führt das
Programm im Schritt S22 eine Beurteilung aus, die später beschrieben
wird, und geht zum Schritt S24 über, um die Fahrzeuggeschwindigkeit V0
zu speichern, die diesmal als ein variabler Wert VST erfaßt wird. Dieser
variable Wert VST wird immer dann aufgefrischt, wenn die Routine
abgearbeitet wird, falls nicht ein Bremsvorgang ausgeführt wird, und die
Fahrzeuggeschwindigkeit unmittelbar vor dem Bremsen wird in Ausdrücken
der Variablen VST gespeichert.
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Wenn der Fahrer auf das Bremspedal drückt, ist das
Beurteilungsergebnis im Schritt S20 bestätigend (JA), und das Programm geht
dann zum Schritt S26 über, wo ein vorbestimmter Wert XB (beispielsweise
ein Wert entsprechend 0,3 Sekunden) in der Zeitgeberflagge BFLG gesetzt
wird, und die Bremsverzögerungsbreite FV (3) wird durch eine Gleichung
(A4), die unten gezeigt ist, berechnet. Die Zeitgeberflagge BFLG dient
als ein Zeitgeber für das Takten der vorbestimmten Zeitperiode, nachdem
der Bremsschalter ausgeschaltet ist.
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FV (3) = VST - FV (0) ... (A4)
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worin VST eine Fahrzeuggeschwindigkeit ist, gespeichert
unmittelbar vor dem Beginn des Bremsvorgangs, und FV (0) ein
Fahrzeuggeschwindigkeits-Fuzzy-Eingangsvariablenwert ist, der diesmal berechnet
wird. Solange demgemäß der Bremsvorgang fortgesetzt wird, wird der
Schritt S26 wiederholt implementiert, und die Bremsverzögerungsbreite FV
(3), vergrößert durch den Bremsvorgang, wird aufgefrischt. In der
arithmetischen Operation im Schritt S26 ist, wenn VST < FV (0), ein Wert
gesetzt für die Bremsverzögerungsbreite FV (3).
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Wenn der Fahrer das Bremspedal freigibt, wird das
Beurteilungsergebnis im Schritt S20 wieder negativ, und es wird bestimmt, ob
die Zeitgeberflagge BFLG größer als 0 im Schritt S22 ist. Da der BFLG-
Wert auf den vorbestimmten Wert XB unmittelbar nach Freigabe des
Bremspedals durch den Fahrer gesetzt wird, ist das Beurteilungsergebnis des
Schrittes S22 bestätigend. Dann geht das Programm zum Schritt S28 über,
um den Flaggenwert BFLG um einen Wert 1 zu dekrementieren und um die
Bremsverzögerungsbreite FV (3) auf einen Wert 0 rückzusetzen. Der
Schritt S28 wird wiederholt, bis der Flaggenwert BFLG auf einen Wert
durch die 1-Wert-Dekrementieroperation reduziert ist, d.h. bis die
vorbestimmte Zeitperiode (0,3 Sekunden) verstreicht. Während dieser Zeit
wird die Berechnung der Bremsverzögerungsbreite FV (3) durch Setzen
derselben auf 0 unterdrückt.
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Wenn die vorbestimmte Zeitperiode (0,3 Sekunden) verstreicht,
wird das Beurteilungsergebnis des Schrittes S22 negativ, der vorerwähnte
Schritt S24 wird ausgeführt und der Variablenwert VST wird wiederholt
aufgefrischt.
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Die Beschleunigerbetätigungsgeschwindigkeit FV (5) wird
bestimmt durch Umsetzen einer Differenz einer Beschleunigeröffnung FV (4),
erfaßt in einem vorbestimmten Intervall (beispielsweise alle 0,25
Sekunden) in eine Differenz pro 1 Sekunde. In der Ausführungsform wird die
Beschleunigeröffnungsgeschwindigkeit FV (5) bestimmt durch
Multiplizieren der alle 0,25 Sekunden erhaltenen Differenz mit 4. Das
Flußdiagramm in FIG. 6 zeigt eine Prozedur für das Bestimmen der
Beschleunigeröffnungsgeschwindigkeit FV (5). Die elektronische Steuereinheit 5
inkrementiert zunächst die Programmvariable N2 um einen Wert 1 im Schritt
S30. Die Programmvariable N2 wird verwendet als ein Aufwärtszähler. Nach
jedem Inkrement wird der Variablenwert N2 mit einem vorbestimmten Wert
XN2 (ein Wert entsprechend 0,25 Sekunden) im Schritt S32 verglichen, und
der Schritt S34 und der Schritt S36 werden immer dann ausgeführt, wenn
der Variablenwert N2 den vorbestimmten Wert XN2 erreicht.
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Im Schritt S34 wird die Programmvariable N2 auf 0 rückgesetzt,
und im Schritt S36 wird die Beschleunigerbetätigungsgeschwindigkeit FV
(5) mittels der vorbeschriebenen Methode berechnet. Genauer gesagt, wird
zunächst eine Änderung in der Beschleunigeröffnung, erzeugt in 0,25
Sekunden, gemäß der folgenden Gleichung (AS) berechnet:
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FV (5) = FV (4) - APSO ... (A5)
Hier wird der Wert von FV (4) direkt auf einen Wert der
Beschleunigeröffnung APS gesetzt, der diesmal erfaßt wird. Die Variable
APSO ist die Beschleunigeröffnung, erfaßt vor 0,25 Sekunden, wie später
diskutiert. Als nächstes wird die Änderung der Beschleunigeröffnung, die
in 0,25 Sekunden stattfand, mit 4 multipliziert, um sie in eine Änderung
pro 1 Sekunde umzusetzen. Das Resultat wird als
Beschleunigerbetätigungsgeschwindigkeit FV (5) verwendet, um die Einstellung wieder zu
implementieren
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FV (5) = FV (5) x 4 ... (A6)
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Dann wird die Beschleunigeröffnung FV (4), die die diesmal
gesetzte Fuzzy-Eingangsvariable ist, als ein aufgefrischter
Variablenwert APSO gespeichert.
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APSO = FV (4)
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Der gespeicherte Wert APSO wird verwendet für das Berechnen
einer Änderung in der Beschleunigeröffnung innerhalb 0,25 Sekunden.
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Ein Berechnungsverfahren für den
Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6), der eine Fuzzy-Eingangsvariable ist, welche in Tabelle 2
gezeigt ist, wird nun unter Bezugnahme auf FIG. 7 beschrieben. Als
erstes beurteilt die elektronische Steuereinheit 5, ob die
Fahrzeuggeschwindigkeit FV (0) ein vorbestimmter Wert CFV0 ist (beispielsweise 10
km/h) oder weniger (der Schritt S40). Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
FV (0) der vorbestimmte Wert CFV0 oder kleiner ist, dann wird ein Wert
0,0 in einem Gewichts-/Gradientenwert XR als Berechnungsergebnis zu
diesem Zeitpunkt gesetzt, um den Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6)
auf 0 zu setzen (der Schritt S41), und das Programm geht zum Schritt S46
über, der später beschrieben wird.
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Wenn im Schritt S40 beurteilt wird, daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit FV (0) größer ist als der vorbestimmte CFV0, geht das Programm
zum Schritt S42 über, wo beurteilt wird, ob ein Bremsvorgang ausgeführt
wird und ob die vorbestimmte Zeitperiode (0,3 Sekunden) seit der
Beendigung des Bremsvorgangs verstrichen ist. Diese Beurteilung erfolgt durch
Beurteilung, ob die Zeitgeberflagge BFLG größer als 0 ist. Die
Zeitgeberflagge BFLG wird auch in dieser Routine verwendet, welche für die
vorhergehende arithmetische Operationsroutine für die
Bremsverzögerungsbreite FV (3) verwendet worden war. Die Zeitgeberflagge BFLG wird immer
auf den Anfangswert XB rückgesetzt (den Wert entsprechend 0,3 Sekunden)
während der Bremsoperation und wird um 1 dekrementiert, bis sie auf den
Wert 0 reduziert ist (bis die vorbestimmte Zeitperiode verstreicht) seit
Beendigung des Bremsvorgangs, wie oben beschrieben. Wenn das
Beurteilungsergebnis des Schrittes S42 bestätigend ist, d.h. wenn die
vorbestimmte Zeitperiode (0,3 Sekunden) noch nicht seit dem Bremsvorgang
verstrichen ist oder seit der Beendigung des Bremsvorgangs, dann kann
die Berechnung des Gewichts-/Gradientenwiderstandes FV (6) nicht
ausgeführt werden. In diesem Falle wird deshalb der vorhergehende Wert als
gegenwärtig berechneter Wert XR beibehalten, und dieser Wert wird
verwendet für das Setzen des Wertes von Gewichts-/Gradientenwiderstand FV
(6) (der Schritt S43). Wenn er andererseits nicht in der Mitte des
Bremsvorgangs ist und die vorbestimmte Zeitperiode nach dem Bremsvorgang
verstrichen ist, geht das Programm zu dem Schritt S44, um den laufenden
Wert XR des Gewichts-/Gradientenwiderstandes FV (6) wie unten
beschrieben zu berechnen.
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Der Gewichts-/Gradientenwiderstand wird bestimmt durch
Subtrahieren eines aerodynamischen Widerstandes, Rollwiderstandes und
Beschleunigungswiderstandes von einer Motorantriebskraft und wird
ausgedrückt durch die folgende Gleichung (A8):
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XR = (Motorantriebskraft) - (aerodynamischer Widerstand) -
(Rollwiderstand) - (Beschleunigungswiderstand) ... (A8)
-
Obwohl der Gewichts-/Gradientenwiderstand nicht während des
Bremsvorgangs oder dergleichen bestimmt werden kann, wie oben erwähnt,
kann er aber genau berechnet werden durch Addieren eines Widerstandes,
hervorgerufen durch eine Kurvenkraft zu dem Rollwiderstand, während das
Fahrzeug eine Kurve durchfährt. Die Motorantriebskraft wird in der
obigen Gleichung (A8) berechnet durch die folgende Gleichung (A9):
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Motorantriebskraft = TE (ηE) t(e) η iT iF/r ... (A9)
-
worin TE (ηE) ein Maschinendrehmoment (kg.m) ist, erhalten
nach Subtrahieren eines Abgasverlustes, und t(e) ein
Drehmomentenverhältnis des Drehmomentenwandlers 2 ist, welches t(e) ausgelesen wird als
eine Funktion des Drehmomentenwandler-Drehzahlverhältnisses e aus einer
Drehmomentenverhältnistabelle, die vorher gespeichert wurde. "η" ist
ein Übertragungswirkungsgrad des Getriebes 3, iF ist ein
Getriebeverhältnis eines Differentialgetriebes, und diese drei Werte werden als
Konstante gegeben. "iT" ist ein vorbestimmtes Getriebeverhältnis des
Getriebes 3 entsprechend der Zwangsschaltposition SHIF0 als eine
Eingangsvariable. "r" ist ein dynamischer Radius (m) eines Reifens, der als
ein vorbestimmter Wert gegeben ist.
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Der aerodynamische Widerstand in der Gleichung (A8) wird aus
der folgenden Gleichung (A10) berechnet:
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Aerodynamischer Widerstand = a S Cd V0²/2
= C2 V0² ... (A10)
-
worin " a" eine Luftdichte ist und als eine Konstante unter
der Annahme gegeben ist, daß die Außenlufttemperatur konstant bleibt.
"S" ist eine Projektionsfläche der Front des Fahrzeugs, "Cd" ist ein
Schleppkoeffizient und die letzteren beiden sind ebenfalls Konstanten.
Demgemäß kann der aerodynamische Widerstand als eine Funktion nur der
Fahrzeuggeschwindigkeit V0 berechnet werden, wie in Gleichung (Ab)
gezeigt, vorausgesetzt, daß C2 eine Konstante ist.
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Der Rollwiderstand in Gleichung (A8) wird durch die folgende
Gleichung (A11) berechnet:
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Rollwiderstand = R0 + (CF²/CP) ... (A11)
-
worin "R0" ein Rollwiderstand zum Zeitpunkt des freien Rollens
ist, "CF" eine Kurvenkraft und "CP" eine Kurvenleistung. Der zweite Term
der rechten Seite in der obigen Gleichung ist ein Beitragsterm infolge
eines Kurvenfahrtwiderstandes, wenn der Schlupfwinkel gering ist. Der
Rollwiderstand R0 zum Zeitpunkt des freien Rollens wird berechnet gemäß
der folgenden Gleichung (A12):
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R1 = µr W ... (A12)
-
worin "µr" ein Rollwiderstandskoeffizient ist und "W" das
Gewicht des Fahrzeugs.
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Wenn ein 2-Rad-Modell angewandt wird unter der Annahme, daß
das Lastaufteilverhältnis der Vorder- und Hinterräder konstant ist
(beispielsweise das Verhältnis der Front zum Heck 0,6 : 0,4 beträgt) und die
Kurvenleistungen der Vorder- bzw. Hinterräder CPf bzw. CPr sind
(konstante Werte), dann kann der Kurvenwiderstand in Gleichung (A11) durch
die folgende Gleichung (A13) berechnet werden:
Kurvenwiderstand
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worin "C3" eine Konstante ist. Demgemäß enthält der
Rollwiderstand den Kurvenwiderstand und deshalb kann der
Gewichts-/Gradientenwiderstand selbst dann genau berechnet werden, wenn ein Lenkrad
erheblich verdreht wird. Wenn, mit anderen Worten, der Kurvenwiderstand nicht
inbegriffen ist, wird der Gradient zum Zeitpunkt der Kurvenfahrt auf
einer absteigenden gewundenen Straße als kleiner berechnet als seine
tatsächliche Größe. Im Ergebnis kann das System zum Zeitpunkt der
Kurvenfahrt irrtümlich annehmen, daß das Fahrzeug einen Anstieg durchfährt
selbst dann, wenn es tatsächlich auf einer flachen Straße rollt. Dieses
Problem wird gelöst durch Berücksichtigung des Kurvenwiderstandes.
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Der Beschleunigungswiderstand in Gleichung (A8) wird durch die
folgende Gleichung (A14) berechnet:
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Beschleunigungswiderstand = (W + ΔW) Gx ... (A14)
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worin "W" das Gewicht des Fahrzeugs ist, wie oben erwähnt, und
"ΔW" das äquivalente Gewicht eines rotierenden Teils desselben ist. Das
äquivalente Gewicht des rotierenden Teils "ΔW" wird durch die folgende
Gleichung (A15) berechnet:
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ΔW = W0 x {Ec + Fc (iT iF)²} ... (Als)
-
worin "W0" das Gewicht des leeren Fahrzeugs ist, "Ec" der
Anteil des Äquivalenzgewichts des rotierenden Reifenteils ist, "Fc" der
Anteil des Äquivalenzgewichts der rotierenden Motorteile ist und "iT"
und "iF" die Getriebeverhältnisse der vorgenannten Getriebe 3 und
Differentialgetriebe sind.
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Wenn die arithmetische Operation für den Wert XR, der hier zu
berechnen ist, vervollständigt ist, wie oben beschrieben, wird der
bestimmte Wert XR einer digitalen Filterung unterworfen, um Rauschen zu
eliminieren (der Schritt S46), dann wird das Ergebnis als
Fuzzy-Eingangsvariable FV (6) gespeichert (der Schritt S48).
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Die Motordrehmomententoleranz FV (7), eine in Tabelle 2
genannte Fuzzy-Eingangsvariable, wird gemäß der folgenden Gleichung (A16)
berechnet:
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FV (7) = MXETRQ - ETRQ ... (A16)
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worin "MXETRQ" und "ETRQ" das Motordrehmoment bzw. maximale
Motordrehmoment sind, die aus der Drehmomententabelle in der
Eingangsvariablen-Eingabe/Berechnungsroutine ausgelesen werden.
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Ein Verfahren für das Berechnen der 2-Sekunden-Differenz FV
(8) der Fahrzeuggeschwindigkeit, eine Fuzzy-Eingangsvariable gemäß
Tabelle 2, wird nun unter Bezugnahme auf FIG. 8 beschrieben. Es ist
wünschenswert, daß immer dann, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit in einem
Steuerintervall erfaßt wird (50 ms), die erfaßten
Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten in einem Ringpuffer gespeichert werden, und die arithmetische
Operation der 2-Sekunden-Differenz FV (8) der Fahrzeuggeschwindigkeit
jedesmal dann ausgeführt wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit erfaßt
wird. Wenn jedoch die Kapazität des Ringpuffers begrenzt ist, dann kann
die Differenz alle 0,25 Sekunden berechnet werden bespielsweise. Das
Flußdiagramm nach FIG. 8 zeigt einen Fall, wo die 2-Sekunden-Differenz
FV (8) der Fahrzeuggeschwindigkeit alle 0,25 Sekunden berechnet wird.
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Die elektronische Steuereinheit 5 inkrementiert zunächst die
Programmsteuervariable K1 um einen Wert 1 im Schritt S50 und beurteilt,
ob der Wert der Variblen K1 einen vorbestimmten Wert XK1 erreicht hat
(beispielsweise einen Wert entsprechend 0,25 Sekunden) (der Schritt
S52). Die Programmsteuervariable K1 ist ein Aufwärtszähler für das
Takten einer vorbestimmten Zeitperiode (eine Dauer von 0,25 Sekunden in
dieser Ausführungsform), und der Schritt S50 und der Schritt S52 werden
wiederholt implementiert, bis der vorbestimmte Wert XK1 erreicht ist
unter Warten, bis die vorbestimmte Zeitperiode 0,25 Sekunden
verstreicht.
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Wenn der Wert der Variablen K1 den vorbestimmten Wert XK1
erreicht, wird der Schritt S54 ausgeführt, womit der Wert der Variablen
K1 auf 0 rückgesetzt wird. Die Fahrzeuggeschwindigkeit von V0, die jetzt
im Schritt S56 erfaßt worden ist, wird im Ringpuffer (nicht dargestellt)
gespeichert, dann werden die letzten Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten und
die Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten vor 2 Sekunden aus dem Ringpuffer
entnommen, um die 2-Sekunden-Differenz FV (8) der
Fahrzeuggeschwindigkeit zu bestimmen (der Schritt S58).
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FV (8) = V0n - V0n-7 ...(A17)
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worin "Von" die gerade erfaßte Fahrzeuggeschwindigkeit ist und
"V0n-7" die vor 2 Sekunden erfaßte Fahrzeuggeschwindigkeit ist. Demgemäß
wird die 2-Sekunden-Differenz FV (8) der Fahrzeuggeschwindigkeit auf
demselben Wert für die vorbestimmte Zeitperiode (0,25 Sekunden)
gehalten.
Arithmetische Operation für Fuzzy-Eingangsschalter
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Wenn eine Fuzzy-Regel für Anwendbarkeit überprüft wird, werden
die Anpaßbarkeitspegel von Fuzzy-Eingangsschaltern SW (0) bis SW (10)
gerade so berechnet, wie die Mitgliedschaftsfunktionen der
Fuzzy-Eingangsvariablen. Sie werden als Schaltereingänge gehandhabt und getrennt
von den Fuzzy-Eingangsvariablen, weil sie in Digitalwerten gegeben sind.
Diese Fuzzy-Eingangsschalter sind in Tabelle 3 aufgelistet.
Tabelle 3
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Der Wert des Fuzzy-Eingangsschalters SW (0)
zeigt einen
ausgewählten Steuermodus, und sein Wert wird in jedem
Modusverarbeitungsschritt gesetzt, wie später zu diskutieren ist.
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Bezüglich Fuzzy-Eingangsschalter SW (1) beurteilt das System,
daß das Fahrzeug einen Anstieg hinauffährt und setzt einen Wert 1 im
Fuzzy-Eingangsschalter SW (1) zum Abspeichern eines Zustands, daß der
Gradientenwiderstand hoch ist, falls eine Bedingung, daß der
Gewichts-/Gradientenwiderstand bei einem vorbestimmten Wert CFV61 oder mehr
während der ersten vorbestimmten Zeitperiode (ein angemessener Wert
zwischen 4 und 10 Sekunden, beispielsweise 5 Sekunden) bleibt, sich für
eine zweite vorbestimmte Zeitperiode fortsetzt (ein angemessener Wert
zwischen 2 und 5 Sekunden, beispielsweise 2,5 Sekunden). Die
vorerwähnten ersten und zweiten vorbestimmten Zeitperioden werden experimentell
auf entsprechende Werte für jedes Fahrzeug gesetzt.
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Eine Prozedur für das Setzen des Fuzzy-Eingangsschalterwertes
SW (1) wird nun unter Bezugnahme auf FIG. 9 beschrieben.
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Die elektronische Steuereinheit 5 beurteilt zunächst im
Schritt 560, ob der Gewichts-/Gradientenwiderstandswert FV (6) kleiner
ist als ein vorbestimmter Wert CFV61, der einem vorbestimmten
Gradientenpegel der Straße entspricht. Wenn das Beurteilungsergebnis des
Schrittes S60 bestätigend ist, was bedeutet, daß der Gradient der Straße
kleiner ist, setzt das Programm einen 2,5-Sekunden-Zähler CNTSW1 auf 0
zurück (der Schritt S61) und geht zum Schritt S64 über. Im Schritt S64
überprüft das Programm, daß der 5-Sekunden-Zähler CNT5S, der später zu
diskutieren ist, Null oder weniger anzeigt und geht dann zum Schritt S65
über, um den Fuzzy-Eingangsschalter SW (1) auf 0 zu setzen und die
Routine zu beenden.
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Wenn der Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6) der
vorbestimmte Wert CFV61 oder mehr ist, so daß das Fahrzeug einen Anstieg mit
steilem Gradienten hinauffährt, inkrementiert das Programm den 2,5-Sekunden-
Zähler CNTSW1 um Eins im Schritt S62 und beurteilt dann, ob der
Zählerwert CNTSW1 einen vorbestimmten Wert XCN1 erreicht hat (ein Wert
entsprechend 2,5 Sekunden) oder mehr (der Schritt S63). Wenn der Zählerwert
CNTSW1 kleiner ist als der vorbestimmte Wert XCN1, das heißt, wenn die
vorbestimmte Zeitperiode (2,5 Sekunden) noch nicht verstrichen ist, dann
beurteilt das Programm, ob der 5-Sekunden-Zähler CNT5S größer als 0 in
Schritt S64 ist. Der 5-Sekunden-Zähler CNT5S ist ein Abwärtszähler,
ausgelegt zum Takten des Verstreichens einer vorbestimmten Zeitperiode
(beispielsweise 5 Sekunden). Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes
S64 bestätigend ist, d.h. wenn die vorbestimmte Zeitperiode (5 Sekunden)
noch nicht verstrichen ist, dekrementiert das Programm den 5-Sekunden-
Zähler CNT5S um Eins im Schritt S66 und beendet die Routine. Wenn der
Gewichts-/Gradientenwiderstandswert FV (6) kontinuierlich bei dem
vorbestimmten Wert CFV61 oder mehr während der vorbestimmten Zeitperiode (5
Sekunden) bleibt, wird der 2,5-Sekunden-Zähler CNTSW1 sukzessiv
inkrementiert. Wenn andererseits der Gewichts-/Gradientenwiderstandswert FV
(6) nicht fortgesetzt bei dem vorbestimmten Wert CFV61 oder mehr für die
vorbestimmte Zeitperiode (2,5 Sekunden) bleibt, sondern unter den
vorbestimmten Wert CFV61 mittig abfällt, dann wird der 2,5-Sekunden-Zähler
CNTSW1 rückgesetzt (Schritt S61), während der 5-Sekunden-Zähler CNT5S
weiterhin dekrementiert wird (der Schritt S66).
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Wenn der Gewichts-/Gradientenwiderstandswert FV (6)
fortlaufend bei dem vorbestimmten Wert CFV61 oder mehr für die vorbestimmte
Zeitperiode (2,5 Sekunden) während der vorbestimmten Zeitperiode (5
Sekunden) bleibt, dann ist das Beurteilungsergebnis im Schritt S63
bestätigend, was bewirkt, daß der Schritt S67 implementiert wird. In
diesem Schritt wird der 2,5-Sekunden-Zähler CNTSW1 auf einen Anfangswert
rückgesetzt, der 5-Sekunden-Zähler CNT5S wird auf den Anfangswert XCN2
rückgesetzt (einen Wert entsprechend 5 Sekunden) und der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (1) wird auf einen Wert 1 gesetzt, womit die Routine beendet
ist. Demgemäß wird der Zustand, bei dem das Fahrzeug den Anstieg mit dem
hohen Gradientenwiderstand herauffährt, abgespeichert durch Setzen des
Fuzzy-Eingangsschalters SW (1) auf den Wert 1. Auf diese Weise macht es
die Bestimmung, ob der hohe Gradientenwiderstandszustand sich für die
zweite vorbestimmte Zeitperiode (2,5 Sekunden) während der ersten
vorbestimmten Zeitperiode (5 Sekunden) fortgesetzt hat, möglich, nicht nur
festzustellen, daß das Fahrzeug auf einer ansteigenden Strecke fährt,
sondern auch genau einen Zustand zu bestimmen, daß das Fahrzeug den
Anstieg herauffährt selbst dann, wenn beispielsweise das Fahrzeug einen
steilen Anstieg unmittelbar nach Durchfahren einer Haarnadelkurve
herauffährt nach dem Befahren einer flachen Straße.
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Bezüglich des Fuzzy-Eingangsschalters SW (2) beurteilt das
Programm, daß das Fahrzeug sich von dem Zustand des Befahrens einer
absteigenden Strecke erholt hat und setzt den Fuzzy-Eingangsschalter SW
(2) auf einen Wert 1, um einen Zustand abzuspeichern, daß der
Gradientenwiderstand nicht negativ ist, wenn der Gewichts-/Gradientenwiderstand
bei einem negativen vorbestimmten Wert (-CFV62) oder mehr für eine
vorbestimmte Zeitperiode bleibt (beispielsweise 2,5 Sekunden). Eine
Prozedur für das Setzen des Fuzzy-Eingangsschalterwertes SW (2) wird unter
Bezugnahme auf FIG. 10 beschrieben.
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Die elektronische Steuereinheit 5 beurteilt zunächst im
Schritt S70, ob der Gewichts-/Gradientenwiderstandswert FV (6) kleiner
ist als der negative vorbestimmte Wert (-CFV62) entsprechend einem
vorbestimmten Gradientenpegel der Straße. Wenn das Beurteilungsergebnis des
Schrittes S70 bestätigend ist, was bedeutet, daß der Gradient der Straße
immer noch negativ ist, geht das Programm zu Schritt S72 über, um einen
2,5-Sekunden-Zähler CNTSW2 auf den Wert 0 rückzusetzen und auch den
Fuzzy-Eingangsschalter SW (2) auf den Wert 0 zu setzen, womit die
Routine beendet ist.
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Wenn andererseits das Programm beurteilt, daß der
Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6) der negative vorbestimmte Wert (-CFV62) oder
mehr ist und der Gradient nicht negativ ist (non-negative), dann
inkrementiert das Programm den 2,5-Sekunden-Zähler CNTSW2 um Eins im Schritt
S74 und beurteilt, ob der Zählerwert CNTSW2 einen vorbestimmten Wert
XCN3 erreicht hat (einen Wert entsprechend 2,5 Sekunden) oder mehr (der
Schritt S76). Wenn der Zählerwert CNTSW2 kleiner als der vorbestimmte
Wert XCN3 ist, d.h. wenn festgestellt wird, daß die vorbestimmte
Zeitperiode (2,5 Sekunden) noch nicht verstrichen ist, beendet das Programm
die Routine, ohne irgendetwas zu veranlassen.
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Wenn das Programm beurteilt, daß der
Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6) der negative vorbestimmte Wert (-CFV62) oder mehr ist
und der Gradient nicht negativ im Schritt S70 ist, und auch beurteilt,
daß der Zählerwert CNTSW2 den vorbestimmten Wert XCN3 im Schritt S76
erreicht hat, führt das Programm den Schritt S78 aus, um den
2,5-Sekunden-Zähler CNTSW2 auf den Anfangswert 0 zurückzusetzen und den Fuzzy-
Eingangsschalter SW (2) auf einen Wert 1 zu setzen, womit die Routine
beendet ist.
-
Der Zustand, daß das Fahrzeug zu einer Straße mit
nicht-negativem Gradientenwiderstand zurückgekehrt ist, wird durch Setzen des
Fuzzy-Eingangsschalters SW (2) auf den Wert 1 abgespeichert.
-
Bezüglich des Fuzzy-Eingangsschalters SW (3) beurteilt das
Programm, daß das Fahrzeug einen Anstiegsfahrzustand verlassen hat, und
es setzt den Fuzzy-Eingangsschalter SW (3) auf einen Wert 1, wodurch ein
Zustand abgespeichert wird, daß der Gradientenwiderstand nicht hoch ist,
falls der Gewichts-/Gradientenwiderstand bei einem vorbestimmten Wert
(CFV63) oder weniger für eine vorbestimmte Zeitperiode (beispielsweise 5
Sekunden) bleibt. Eine Prozedur für das Setzen des
Fuzzy-Eingangsschalterwertes SW (3) wird nun unter Bezugnahme auf FIG. 11 beschrieben.
-
Die elektronische Steuereinheit 5 beurteilt zunächst im
Schritt S80, ob der Gewichts-/Gradientenwiderstandswert FV (6) größer
ist als der vorbestimmte Wert (CFV63), was einem vorbestimmten
Gradientenpegel der Straße entspricht. Wenn das Beurteilungsergebnis im Schritt
S80 bestätigend ist, was bedeutet, daß der Gradient der Straße noch
immer größer ist, geht das Programm zum Schritt S82 über, um den 5-
Sekunden-Zähler CNTSW3 auf einen Wert 0 zurückzusetzen und setzt auch
den Fuzzy-Eingangsschalter SW (3) auf einen Wert 0, womit die Routine
beendet ist.
-
Wenn andererseits das Programm beurteilt, daß der
Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6) der vorbestimmte Wert (CFV63) oder weniger
ist, und beurteilt, daß das Fahrzeug den Zustand verlassen hat, wo der
Gradientenpegel hoch ist, das heißt ein Nichthochzustand, inkrementiert
das Programm den 5-Sekunden-Zähler CNTSW3 nur um Eins im Schritt S84 und
beurteilt, ob der Zählerwert CNTSW3 einen vorbestimmten Wert XCN4
erreicht hat (ein Wert entsprechend 5 Sekunden) oder mehr (der Schritt
S86). Wenn der Zählerwert CNTSW3 als kleiner als der vorbestimmte Wert
XCN4 befunden wird, d.h. wenn festgestellt wird, daß die vorbestimmte
Zeitperiode (5 Sekunden) noch nicht verstrichen ist, dann beendet das
Programm die Routine, ohne irgendetwas zu veranlassen.
-
Wenn das Programm im Schritt S80 beurteilt, daß der
Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6) der vorbestimmte Wert (CFV63) oder weniger
ist und der Gradient nicht steil ist, und auch beurteilt, daß der
Zählerwert CNTSW3 den vorbestimmten Wert XCN4 erreicht hat, exekutiert das
Programm den Schritt S88, um den 5-Sekunden-Zähler CNTSW3 auf den
Anfangswert 0 zurückzusetzen und den Fuzzy-Eingangsschalter SW (3) auf
einen Wert 1 zu setzen, womit die Routine beendet ist. Der Zustand, daß
das Fahrzeug zu einer Straße mit geringem Gradientenwiderstand
zurückgekehrt ist (Ende des Anstiegs), wird abgespeichert durch Setzen des
Fuzzy-Eingangsschalters SW (3) auf den Wert 1.
-
Bezüglich des Fuzzy-Eingangsschalters SW (4) beurteilt das
Programm, wenn die Lenkradbetätigungsgröße FV (2) bei einem
vorbestimmten Wert (CFV21) oder mehr für eine vorbestimmte Zeitperiode
(beispielsweise 5 Sekunden) verharrt, daß das Fahrzeug eine sich windende Straße
befährt und setzt den Fuzzy-Eingangsschalter SW (4) auf den Wert 1, um
den Zustand abzuspeichern. Um zu beurteilen, daß das Fahrzeug die sich
windende Straße verlassen hat, wird ein vorbestimmter Wert (CFV22), der
kleiner ist als der vorhergehende vorbestimmte Wert (CFV21), verwendet,
so daß das Programm erkennt, wenn die Lenkradbetätigungsgröße FV (2)
abnimmt. Genauer gesagt, wird eine Hysteresecharakteristik verwendet, um
zu beurteilen, ob das Fahrzeug auf einer gewundenen Straße fährt. Eine
Prozedur für das Setzen des Fuzzy-Eingangsschalterswertes SW (4) wird
unter Bezugnahme auf FIG. 12 und FIG. 13 beschrieben.
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Die elektronische Steuereinheit 5 beurteilt zunächst, ob der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (4) auf einen Wert 0 im Schritt S90 gesetzt
worden ist. Das Programm geht zum Schritt S91 über, wenn der Fuzzy-
Eingangsschalter SW (4) auf den Wert 0 gesetzt worden war, oder auf den
Schritt S96 der FIG. 13, wenn er auf den Wert 1 gesetzt worden war.
-
Wenn der Fuzzy-Eingangsschalter SW (4) auf 0 gesetzt wurde und
das Beurteilungsergebnis des Schrittes S90 bestätigend ist, fihrt die
elektronische Steuereinheit 5 den Schritt S91 aus und beurteilt, ob die
Lenkradbetätigungsgröße FV (2) kleiner ist als der vorbestimmte Wert
(CFV21), was anzeigt, daß die Lenkradbetätigungsgröße hoch ist. Wenn das
Beurteilungsergebnis des Schrittes S91 bestätigend ist, d.h. wenn die
Lenkradbetätigungsgröße nicht hoch ist, geht das Programm zum Schritt
S92 über, wo es den 5-Sekunden-Zähler CNTSW4 auf den Wert 0 rücksetzt
und die Routine beendet.
-
Wenn andererseits das Programm erkennt, daß die
Lenkradbetätigungsgröße FV (2) den vorbestimmten Wert (CFV21) übersteigt und daß
die Lenkradbetätigungsgröße hoch ist, inkrementiert das Programm den
5-Sekunden-Zähler CNTSW4 nur um Eins im Schritt S93 und beurteilt dann,
ob dieser Zählerwert CNTSW4 einen vorbestimmten Wert XCN5 erreicht hat
(einen Wert entsprechend 5 Sekunden) (der Schritt S94). Wenn der
Zählerwert CNTSW4 kleiner ist als der vorbestimmte Wert XCN5, d.h. wenn die
vorbestimmte Zeitperiode (5 Sekunden) noch nicht verstrichen ist,
beendet das Programm die Routine, ohne irgendetwas zu veranlassen.
-
Wenn das Programm im Schritt S91 beurteilt, daß die
Lenkradbetätigungsgröße FV (2) der vorbestimmte Wert (CFV21) oder mehr ist, ist
die Lenkradbetätigungsgröße hoch, und der Zählerwert CNTSW4 den
vorbestimmten Wert XCN5 erreicht hat, führt das Programm den Schritt S95 aus,
setzt den 5-Sekunden-Zähler CNTSW4 auf den Anfangswert 0, setzt den
Fuzzy-Eingangsschalter SW (4) auf einen Wert 1 und beendet die Routine.
Das Programm speichert einen Zustand ab, bei dem das Fahrzeug auf einer
gewundenen Straße fährt, indem der Fuzzy-Eingangsschalter SW (4) auf den
Wert 1 gesetzt wird.
-
Wenn der Fuzzy-Eingangsschalter SW (4) auf einen Wert 1
gesetzt wird, wird das Beurteilungsergebnis des Schrittes S90 negativ. In
diesem Falle führt die elektronische Steuereinheit 5 den Schritt S96 der
FIG. 13 aus. In dem Schritt S96 beurteilt das Programm, ob die
Lenkradbetätigungsgröße FV (2) größer ist als der vorbestimmte Wert (CFV22),
der auf einen kleineren Wert gesetzt ist als der vorhergehende
vorbestimmte Wert (CFV21). Wenn das Beurteilungsergebnis im Schritt S96
bestätigend ist, dann beurteilt das Programm, daß das Fahrzeug immer noch
auf der gewundenen Straße fährt und macht mit Schritt S97 weiter, wo es
den vorgenannten 5-Sekunden-Zähler CNTSW4 auf den Wert 0 zurücksetzt,
bevor die Routine beendet wird.
-
Wenn andererseits die Lenkradbetätigungsgröße FV (2) unter den
vorbestimmten Wert (CFV22) abfällt und dadurch das Programm veranlaßt zu
beurteilen, daß die Lenkradbetätigungsgröße klein ist, inkrementiert das
Programm den 5-Sekunden-Zähler CNTSW4 nur um Eins im Schritt S98 und
beurteilt, ob der Zählerwert CNTSW4 den vorbestimmten Wert XCN5 erreicht
hat (der Wert entsprechend 5 Sekunden) (der Schritt S99). Wenn der
Zählerwert CNTSW4 kleiner ist als der vorbestimmte Wert XCN5, d.h. wenn die
vorbestimmte Zeitperiode (5 Sekunden) noch nicht verstrichen ist,
beendet das Programm die Routine, ohne irgendetwas zu veranlassen.
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Wenn das Programm im Schritt S96 beurteilt, daß die
Lenkradbetätigungsgröße FV (2) kleiner ist als der vorbestimmte Wert (CFV21),
beurteilt es deshalb, daß die Lenkradbetätigungsgröße klein ist und
beurteilt auch im Schritt S99, daß der Zählerwert CNTSW4 den
vorbestimmten Wert XCN5 erreicht hat, dann führt das Programm den Schritt
S100 aus, setzt den 5-Sekunden-Zähler CNTSW4 auf den Anfangswert 0 und
setzt den Fuzzy-Eingangsschalter SW (4) auf den Wert 0, bevor es die
Routine beendet. Das Programm speichert einen Zustand, daß das Fahrzeug
die sich windende Straße verlassen hat, indem der Fuzzy-Eingangsschalter
SW (4) auf Wert 0 gesetzt wird.
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Bezüglich Fuzzy-Eingangsschalter SW (5) gilt, wenn die
Beschleunigeröffnung FV (4) größer als ein vorbestimmtes CFV41
(beispielsweise 25 %) über eine vorbestimmte Zeitperiode (beispielsweise 0,6
Sekunden) bleibt, das Programm dann entscheidet, daß die
Beschleunigeröffnung groß ist, und setzt den Schalter SW (5) auf einen Wert 1, um den
Zustand abzuspeichern, bei dem die Beschleunigeröffnung groß ist. Eine
Prozedur für das Setzen des Fuzzy-Eingangsschalterwertes SW (5) wird
unter Bezugnahme auf FIG. 14 beschrieben.
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Die elektronische Steuereinheit 5 beurteilt zunächst im
Schritt S101, ob die Beschleunigeröffnung FV (4) kleiner ist als der
vorbestimmte Wert (CFV41). Wenn die Beurteilung im Schritt S101
bestätigend ist, das heißt, wenn die Beschleunigeröffnung kleiner ist als der
vorbestimmte Wert (CFV41), geht das Programm zu Schritt S102 über, in
welchem der Zähler CNTSW5 auf einen Wert 0 rückgesetzt wird, und der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (5) und Fuzzy-Eingangsschalter SW (7) auf
einen Wert 0 gesetzt werden, jeweils bevor die Routine beendet wird. Der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (7) ist eine Flagge starker Beschleunigung zu
dem Zeitpunkt der Motorbremsung im dritten Gang. Wie später im einzelnen
erläutert, wird, wenn die Beschleunigeröffnung FV (4) eine vorbestimmte
Öffnung CFV43 (beispielsweise 40 %) übersteigt, unmittelbar nachdem der
Eingangsschalter SW (5) auf einen Wert 1 in dieser Routine gesetzt
worden ist, der Schalter SW (7) auf einen Wert 1 gesetzt (in der in FIG. 32
gezeigten Routine), wodurch die Absicht des Fahrers abgespeichert wird,
auf einer abfallenden Neigung stark zu beschleunigen.
-
Wenn andererseits das Programm im Schritt S101 entscheidet,
daß die Beschleunigeröffnung FV (4) größer ist als der vorbestimmte Wert
CFV41, dann inkrementiert das Programm den Zähler CNTSW5 nur um Eins im
Schritt S104 und beurteilt, ob der Zählerwert CNTSW5 ein vorbestimmtes
XCN6 erreicht hat (ein Wert entsprechend 0,6 Sekunden) (der Schritt
S106). Wenn der Zählerwert CNTSW5 kleiner ist als der vorbestimmte Wert
XCN6, d.h. wenn die vorbestimmte Zeitperiode (0,6 Sekunden) nicht
verstrichen ist, beendet das Programm die Routine, ohne irgendetwas zu
veranlassen.
-
Wenn im Schritt S101 das Programm beurteilt, daß die
Beschleunigeröffnung FV (4) den vorbestimmten Wert (CFV41) übersteigt und daß
der Zählerwert CNTSW5 den vorbestimmten Wert XCN6 erreicht hat, führt
das Programm den Schritt S108 aus, in dem der Zähler CNTSW5 auf den
Anfangswert 0 rückgesetzt wird und der Fuzzy-Eingangsschalter SW (5) auf
einen Wert 1 gesetzt wird, und das Programm beendet die Routine. Das
Programm speichert- den Zustand ab, daß die Beschleunigeröffnung groß
ist, indem der Fuzzy-Eingangsschalter SW (5) auf den Wert 1 gesetzt wird
-
Bezüglich Fuzzy-Eingangsschalter SW (6) beurteilt das
Programm, daß die Beschleunigeröffnung mittel ist und setzt den Schalter SW
(6) auf einen Wert 1, um den Zustand abzuspeichern, daß die
Beschleunigeröffnung mittel ist, wenn die Beschleunigeröffnung FV (4) größer als
ein vorbestimmter Wert CFV42 (beispielsweise 15 %) bleibt, was auf einen
kleineren Wert gesetzt ist als der vorhergehende vorbestimmte Wert CFV41
(25 %), für eine vorbestimmte Zeit (beispielsweise 0,6 Sekunden). Eine
Prozedur für das Setzen des Fuzzy-Eingangsschalterwertes SW (6) wird
unter Bezugnahme auf FIG. 15 beschrieben.
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Die elektronische Steuereinheit 5 beurteilt zunächst im
Schritt S110, ob die Beschleunigeröffnung FV (4) kleiner ist als der
vorbestimmte Wert (CFV42). Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes
S110 bestätigend ist, das heißt, daß die Beschleunigeröffnung kleiner
ist als der vorbestimmte Wert (CFV42), geht das Programm zum Schritt
S112 über, wo das Programm den Zähler CNTSW6 auf einen Wert 0
zurücksetzt, den Fuzzy-Eingangsschalter SW (6) und Fuzzy-Eingangsschalter SW
(8) auf jeweils 0 setzt und die Routine beendet. Der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (8) ist eine Flagge starker Beschleunigung zum Zeitpunkt des
Motorbremsens im zweiten Gang. Wenn, wie später im einzelnen erläutert,
die Beschleunigeröffnung FV (4) größer ist als eine vorbestimmte Öffnung
CFV45 (beispielsweise 40 %) unmittelbar, nachdem der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (6) auf einen Wert 1 in dieser Routine gesetzt worden ist,
wird der Schalter SW (8) auf einen Wert 1 gesetzt (in der in FIG. 33
gezeigten Routine), wodurch die Absicht des Fahrers abgespeichert wird,
daß er auf einer abfallenden Straße stark beschleunigen möchte.
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Wenn andererseits das Programm im Schritt S110 beurteilt, daß
die Beschleunigeröffnung FV (4) größer ist als der vorbestimmte Wert
(CFV42), inkrementiert das Programm den Zähler CNTSW6 nur um Eins im
Schritt S114 und beurteilt, ob der Zählerwert CNTSW6 einen vorbestimmten
Wert XCN7 erreicht hat (ein Wert entsprechend 0,6 Sekunden) (Schritt
S116). Wenn der Zählerwert CNTSW6 kleiner ist als der vorbestimmte Wert
XCN7, das heißt, wenn die vorbestimmte Zeitperiode (0,6 Sekunden) nicht
verstrichen ist, beendet das Programm die Routine, ohne irgendetwas zu
veranlassen.
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Wenn im Schritt S110 das Programm feststellt, daß die
Beschleunigeröffnung FV (4) größer ist als der vorbestimmte Wert (CFV42)
und daß der Zählerstand CNTSW6 den vorbestimmten Wert XCN7 im Schritt
S116 erreicht hat, implementiert das Programm den Schritt S118, indem es
den Zähler CNTSW6 auf Anfangswert 0 zurücksetzt und den
Fuzzy-Eingangsschalter SW (6) auf den Wert 1 setzt, und die Routine wird beendet. Das
Programm speichert den Zustand, daß die Beschleunigeröffnung mittel ist,
durch Setzen des Fuzzy-Eingangsschalters SW (6) auf den Wert 1.
-
Die Fuzzy-Eingangsschalter SW (9) und SW (10) werden beide auf
den Wert 1 gesetzt, wenn der Reibungsfaktor µ einer Straßenoberfläche
(nachstehend Straßenoberflächen-µ) als niedrig beurteilt wird. Der
Schalter SW (9) speichert ein Kurzzeit-Voraussageergebnis eines
Straßenoberflächenzustands, während der Schalter SW (10) ein
Langzeit-Voraussageergebnis speichert. Prozeduren für das Setzen der
Fuzzy-Eingangsschalterwerte SW (9) und SW (10) werden nun unter Bezugnahme auf FIG. 16
und FIG. 17 beschrieben.
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Die elektronische Steuereinheit 5 berechnet zunächst den
Straßenoberflächen-µ-Wert im Schritt S250. Verschiedene Verfahren wurden
vorgeschlagen, um das Straßenoberflächen-µ zu berechnen. Beispielsweise
werden gemäß dem Berechnungsverfahren des Straßenoberflächen-µ,
offenbart in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung Nr. 60-148769
(Gegenstück zu US-Patent Nr. 4,964,481), die Beziehungen zwischen dem
Lenkwinkel der Vorderräder und der Lateralbeschleunigung experimentell
vorab in Ausdrücken des Straßenoberflächen-Reibungsfaktors als ein
Parameter bestimmt, und das Straßenoberflächen-µ wird in Übereinstimmung mit
dem Lenkwinkelwert und dem Lateralbeschleunigungswert abgeschätzt,
welche gerade erfaßt wurden.
-
Ein anderes Verfahren für die Bestimmung des
Straßenoberflächen-µ wurde vorgeschlagen. Gemäß diesem anderen Verfahren wird das
Straßenoberflächen-µ basierend auf dem Lenkhilfedrucksignal PST, der
Fahrzeuggeschwindigkeit V0 und dem Lenkwinkel θw berechnet. Wie dieses
Straßenoberflächen-µ berechnet wird, soll nun unter Bezugnahme auf FIG.
18 und 19 beschrieben werden.
-
Wenn die Vorderräder FW gelenkt werden und wenn der
Inklinationswinkel oder Schleuderwinkel des rechten Vorderrades FWR relativ zur
Fahrtrichtung des rechten Vorderrades FWR als βf bezeichnet wird, dann
kann die Kurvenkraft CF des rechten Vorderrades FWR durch die folgende
Gleichung ausgedrückt werden:
-
CF βf µ
-
worin die Kurvenkraft CF, wie aus der obigen Gleichung
offensichtlich, proportional zu einem Produkt des Schleuderwinkels βf und dem
Straßenoberflächen-µ ist. Wenn demgemäß sich das Straßenoberflächen-µ
ändert, das heißt, wenn der Straßenzustand sich ändert, ändert sich die
Kurvenkraft CF der Räder deutlich selbst dann, wenn der Schleuderwinkel
βf derselbe bleibt. Genauer gesagt, und wie aus FIG. 19 deutlich wird,
nimmt in dem Bereich, wo der Schleuderwinkel βf groß ist, die
Kurvenkraft CF der Räder mit zunehmendem Straßenoberflächen-µ zu. In FIG. 18
bezeichnet ein Bezugszeichen 30 einen Vorderlenkbetätiger und 31 eine
Verbindungsstange. Ein Bezugssymbol L bezeichnet eine Linie parallel zu
der Fahrzeugkarosserieachse, "δf" einen Lenkwinkel des rechten
Vorderrads FWR, d.h. der Vorderräder FW.
-
Man kann aus FIG. 18 erkennen, daß die Kurvenkraft CF nahezu
proportional dem Lenkhilfedruck PST ist, wenn ein dynamischer
Gleichgewichtszustand betrachtet wird. Demgemäß kann die vorstehende Gleichung
umgeschrieben werden in die folgende Gleichung, wenn die Kurvenkraft CF
durch den Lenkhilfedruck PST ersetzt wird:
-
PST = C&sub1; βf µ ... (M1)
-
worin C&sub1; eine Konstante ist.
-
Weiter kann der Schleuderwinkel βf durch die folgende
Gleichung repräsentiert werden, in der die Fahrzeuggeschwindigkeit V0, der
Lenkwinkel θw und das Straßenoberflächen-µ eingehen:
-
βf = C&sub3; V0² θw / (µ + C&sub2; V0²) ... (M2)
-
worin C&sub2; und C&sub3; beide Konstanten sind.
-
Aus den Gleichungen (M1) und (M2) kann das Verhältnis des
Lenkhilfedrucks PST zum Lenkwinkel θw, d.h. PST/θw, durch die folgende
Gleichung repräsentiert werden:
-
PST/θw = µ C&sub1; C&sub3; V0²/(µ + C&sub2; V0²) ... (M3)
-
Demgemäß kann die elektronische Steuereinheit 5 das
Straßenoberflächen-µ berechnen, indem sie den zugeführten
Lenkhilfedrucksignalwert PST, den Lenkwinkelsignalwert ew und den
Fahrzeuggeschwindigkeitssignalwert V0 für die obige Gleichung (M3) substituiert.
-
Das Programm geht dann zum Schritt S252 der FIG 16 über, um
ein in FIG. 20 gezeigtes Histogramm aus beispielsweise 100 Datenteilen
von Straßenoberflächen-µ-Werten, erfaßt bei jedem Steuerintervall (50
ms), in Übereinstimmung mit dem oben beschriebenen Verfahren zu erzeugen
und berechnet eine Summe PBM der Erfassungen des Straßenoberflächen-µ-
Wertes, die kleiner ist als ein vorbestimmter Wert XML (beispielsweise
0,3). Das Programm beurteilt dann, ob die Summe PBM der Erfassungen
größer ist als ein vorbestimmtes XMU (beispielsweise 50 %) (der Schritt
S254). Wenn das Beurteilungsergebnis bestätigend ist, geht das Programm
davon aus, daß der Reibungsfaktor µ der Straßenoberfläche niedrig ist
und setzt den Fuzzy-Eingangsschalter SW (9) auf den Wert 1 und setzt den
Wert des Kurzzeitzählers CNTMUS auf 0 zurück (der Schritt S256). Der
Kurzzeitzähler CNTMUS ist ausgelegt, um den Wert des
Fuzzy-Eingangsschalters SW (9) für eine Weile bei 1 zu halten (beispielsweise 20
Sekunden), selbst nachdem die Summe PBM der Erkennungen unter den
vorbestimmten XMU absinkt und die Beurteilungsbedingung im Schritt S254
nicht länger gilt.
-
Wenn die Summe PBM der Erfassungen demgemäß kleiner ist als
das vorbestimmte XMU und das Beurteilungsergebnis im Schritt S254
negativ ist, überprüft das Programm zunächst, ob der Kurzzeitzählerwert
CNTMUS größer ist als ein vorbestimmtes XCMS (ein Wert entsprechend 20
Sekunden) im Schritt S258. Wenn die vorbestimmte Zeitperiode nicht
verstrichen ist, verwirft das Programm den Schritt S260, hält den Fuzzy-
Eingangsschalter SW (9) auf dem Wert 1 und geht zum Schritt S262 über.
Im Schritt S262 wird der Wert des Kurzzeitzählers CNTMUS um 1
inkrementiert. Wenn das Beurteilungsergebnis im Schritt S258 bestätigend ist,
geht das Programm zum Schritt S260 und setzt den Fuzzy-Eingangsschalter
SW (9) auf einen Wert 0 zurück. Demgemäß setzt das Programm den Fuzzy-
Eingangsschalter SW (9) auf den Wert 0 zurück, nachdem die vorbestimmte
Zeitperiode (20 Sekunden) von einem Punkt an verstrichen ist, an welchem
die Summe PBM der Erfassungen unter den vorbestimmten Wert XMU
abgesunken ist.
-
Wenn der Fuzzy-Eingangsschalter SW (9) auf den Wert 1
zurückgesetzt ist, bedeutet dies, daß das Fahrzeug auf einer Straßenoberfläche
mit einem kleinen Reibungsfaktor µ fährt. Wie im einzelnen später
erläutert, wird der Schalter SW (9) verwendet für
Gangwechselsteueroperationen, wie die frühe Betätigung der Motorbremse oder beim Befahren
einer absteigenden Strecke und für das Unterdrücken von Schaltvorgängen,
wenn eine Kurve beim Befahren einer sich windenden Straße durchfahren
wird.
-
Das Programm geht dann über zum Schritt S264 der FIG. 17 und
beurteilt, ob der Fuzzy-Eingangsschalter SW (9) auf dem Wert 1 für einen
vorbestimmten Prozentsatz (beispielsweise 50 %) oder mehr während einer
vergangenen TMU-Zeitperiode geblieben ist. Die TMU-Zeitperiode wird auf
einen Wert von beispielsweise 20 Minuten gesetzt, der größer ist als die
vorbestimmte Zeitperiode XCMS (20 Sekunden), was durch den vorstehenden
Kurzzeitzähler CNTMUS getaktet wird. Wenn das Beurteilungsergebnis im
Schritt S264 bestätigend ist, dann setzt das Programm den
Fuzzy-Eingangsschalter SW (10), der eine
Langzeit-Nieder-µ-Straßenbeurteilungsflagge ist, auf den Wert 1 im Schritt S266, während er den Schalter SW
(10) auf einen Wert 0 im Schritt S268 zurücksetzt, wenn das
Beurteilungsergebnis negativ ist. Der Wert des Fuzzy-Eingangsschalters SW (10)
wird in einem nichtflüchtigen Speicher so gespeichert, daß er selbst
nach dem Ausschalten des Zündschlüsselschalters und Abstoppen des Motors
1 nicht gelöscht wird, was es ermöglicht, den Wert des Schalters SW (10)
auszulesen, wenn der Motor erneut gestartet wird.
-
Wenn der Fuzzy-Eingangsschalter SW (10) auf den Wert 1 gesetzt
ist, wird ein Fall angenommen, wo die Temperatur der freien Luft niedrig
ist und die Straßenoberfläche vollständig überfroren ist. In diesem
Falle wird, wie später im einzelnen erläutert, die Gangwechselsteuerung
automatisch im "Schneemodus" ausgeführt, wobei im zweiten Gang gestartet
wird, um zu verhindern, daß die Räder bei Fahrbeginn durchdrehen.
-
Als nächstes geht das Programm zu Schritt S270 und beurteilt,
ob der Fuzzy-Eingangsschalter SW (9) auf den Wert 1 gesetzt worden ist,
das heißt, ob festgestellt worden ist, daß die Straßenoberfläche im
Zustand eines niedrigen µ ist. Wenn das Beurteilungsergebnis negativ
ist, d.h. wenn die Straßenoberfläche im Normalzustand ist, geht das
Programm zum Schritt S272 über, in welchem es neue Schwellenwerte P61U,
P62U, P63U, P82L und P82U ausliest entsprechend dem ersten α-Wert, α =
0,5 beispielsweise, aus Motorbremszeitlagetabellen, um alte
Schwellenwerte mit jenen Werten zu überschreiben. Wenn andererseits das
Beurteilungsergebnis im Schritt S270 bestätigend ist, d.h. wenn die
Straßenoberfläche als in niedrigem µ-Zustand befindlich beurteilt wird, geht
das Programm dann zu dem Schritt S274 über, wo es neue Schwellenwerte
P61U, P62U, P63U, P82L und P82U ausliest, welche dem zweiten α-Wert, α
= 0,1 beispielsweise, entsprechen, der kleiner ist als der erste
-Wert, aus den Motorbremszeitlagetabellen, um alte Schwellenwerte mit
jenen Werten zu überschreiben.
-
FIG. 21 (A) und FIG. 21 (B) zeigen Beispiele von
Motorbremszeitlagetabellen, welche die Mitgliedschaftsfunktionen wiedergeben, die
die Beziehung zwischen der Variablen α und den Schwellenwerten P61U,
P62U, P63U, P82L und P82U spezifizieren (auf Tabellen 5 und 7 ist zu
verweisen), verwendet für die Fuzzy-Regeln 2, 3, 4, 6, 7 und 8, welche
später diskutiert werden. Jeder dieser Schwellenwerte wird gleichzeitig
durch dieselbe Variable α gesetzt. Wenn der α-Wert geändert wird, wird
jeder der Schwellenwerte P61U, P62U, P63U, P82L und P82U entsprechend
dem α-Wert in Übereinstimmung mit den Tabellen nach FIG. 21 oder einer
ähnlichen Tabelle gesetzt. Demgemäß werden durch Setzen des α-Wertes
entsprechend dem Wert des Straßenoberflächen-µ alle Schwellenwerte, die
dem Straßenoberflächen-µ entsprechen, gesetzt. Dies ermöglicht, alle
Mitgliedschaftsfunktionswerte der Fuzzy-Regeln zu überschreiben, je nach
dem Straßenoberflächen-µ, wie später beschrieben. Demgemäß kann die
Zeitlage für die Betätigung der Motorbremse bei einer absteigenden
Strecke in Übereinstimmung mit dem Straßenoberflächen-µ verändert
werden.
Beurteilung der Anwendung einer Regel
-
Bei dem Gangwechsel-Steuerverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Anwendung der folgenden Fuzzy-Regeln beurteilt, und
einer der Steuermoden, die der angewandten Regel entspricht, wird
gewählt. Es wird beurteilt, daß eine Fuzzy-Regel anwendbar ist, wenn alle
nachfolgenden Bedingungen erfüllt sind:
-
(1) Alle Fuzzy-Eingangsschalter, die in der Regel involviert
sind, sind gleich den entsprechenden anwendbaren Werten.
-
(2) Alle Fuzzy-Eingangsvariablen, die in der Regel involviert
sind, sind innerhalb des Bereichs der entsprechenden vorbestimmten
Mitgliedschaftsfunktionen.
-
(3) Die Regel kann kontinuierlich für eine spezifische Anzahl
von Malen oder mehr angewandt werden.
-
Tabelle 4 zeigt die Fuzzy-Eingangsschalter, die in den Fuzzy-
Regeln involviert sind, und ihre entsprechenden anwendbaren Werte.
Tabelle 5 zeigt die Fuzzy-Eingangsvariablen für die einzelnen Fuzzy-Regeln
und eine Zusammenfassung jeder Regel. In dieser Ausführungsform werden
die Mitgliedschaftsfunktionen als jeweilige Kräuselsätze definiert, und
die Fuzzy-Schlußfolgerung wird implementiert, indem entschieden wird, ob
ein betreffender Fuzzy-Eingangsvariablenwert innerhalb eines
vorbestimmten Bereichs der Mitgliedschaftsfunktion ist. Tabelle 6 zeigt die
Steuermoden, die gewählt werden, wenn die einzelnen Fuzzy-Regeln als
anwendbar befunden werden.
Tabelle 4
Tabelle 5
Tabelle 6
-
FIG. 22 zeigt eine Prozedur für die Beurteilung, ob irgendeine
der vorgenannten Fuzzy-Regeln angewandt werden kann. Das Programm
überprüft zunächst jede Regel hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit in einer
Regelanwendbarkeitsbeurteilungsroutine und überprüft dann, ob die
anwendbare Regel kontinuierlich für eine vorbestimmte Anzahl von Malen
oder mehr in der Überprüfungsroutine der anwendbaren Regel anwendbar
ist.
-
FIG. 23 zeigt eine detaillierte Prozedur der
Beurteilungsroutine für die Regelanwendbarkeit. Wenn diese Routine abgearbeitet
wird, setzt die elektronische Steuereinheit 5 zunächst die
Programmsteuervariable n auf einen Wert 0 im Schritt S120. Im nächsten Schritt
beurteilt das Programm, ob alle Fuzzy-Eingangsschalter der Regel n
anwendbar sind (der Schritt S121). In der Regel 0 beispielsweise,
basierend auf Tabelle 4, wird beurteilt, ob Fuzzy-Eingangsschalter SW (1)
gleich einem anwendbaren Wert 1 ist. In einer Regel 8 beispielsweise
wird beurteilt, ob Fuzzy-Eingangsschalter SW (0) und
Fuzzy-Eingangsschalter SW (4) gleich den anwendbaren Werten 2 bzw. 1 sind, womit
überprüft wird, ob alle derselben anwendbar sind.
-
Im Schritt S121 geht, wenn irgendeiner der in der Regel n
involvierten Fuzzy-Eingangsschalter als nicht anwendbar befunden wurde,
das Programm zu dem Schritt S123 über, wo es die Steuervariable TEKI (n)
auf einen Wert 0 setzt. Wenn andererseits alle Fuzzy-Eingangsschalter,
die in der Regel n involviert sind, anwendbar befunden werden, geht das
Programm zum Schritt S122 über, wo es feststellt, ob alle
Fuzzy-Eingangsvariablen, die in der Regel n involviert sind, anwendbar sind, d.h.
ob die Fuzzy-Eingangsvariablen in dem vorbestimmten Bereich der
entsprechenden Mitgliedschaftsfunktionen bleiben.
-
Beispielsweise, wie in Tabelle 5 gezeigt, werden fünf Fuzzy-
Eingangsvariable für Anwendbarkeit in der Regel 0 überprüft und vier
Fuzzy-Eingangsvariable werden überprüft für die Anwendbarkeit in der
Regel 4. Ein Vorschlag, ob die Fuzzy-Eingangsvariable FV (0), d.h. die
Fahrzeuggeschwindigkeit, niedrig ist, wird geschlußfolgert durch
Bestimmung, ob die Fuzzy-Eingangsvariable FV (0) innerhalb eines durch obere
und untere Grenzwerte (beispielsweise ein Bereich von 10 km/h bis 55
km/h) vorbestimmten Bereichs ist entsprechend der 0-ten
Mitgleidschaftsfunktion, vorbereitet für die Fuzzy-Eingangsvariable FV (0). In
ähnlicher Weise wird ein Vorschlag, ob die Fuzzy-Eingangsvariable FV (0),
d.h. die Fahrzeuggeschwindigkeit, mittel ist, geschlußfolgert durch
Bestimmung, ob die Fuzzy-Eingangsvariable FV (0) innerhalb eines Bereichs
ist, vorbestimmt durch obere und untere Grenzwerte (beispielsweise ein
Bereich von 30 km/h bis 100 km/h) entsprechend der ersten
Mitgliedschaftsfunktion, vorbereitet für die Fuzzy-Eingangsvariable. Die
Beziehungen zwischen solchen Vorschlägen und Mitgliedschaftsfunktionen sind
in Tabelle 7 gezeigt.
Tabelle 7
Tabelle 7 (Fortsetzung)
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Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes S122 negativ ist,
geht das Programm zu dem vorerwähnten Schritt S123, in welchem es die
Steuervariable TEKI (n) auf den Wert 0 setzt. Wenn das
Beurteilungsergebnis bestätigend ist, d.h. wenn alle Fuzzy-Eingangsschalter der
Regel n anwendbar sind und alle Fuzzy-Eingangsvariablen der Regel n
anwendbar sind, dann setzt das Programm die Steuervariable TEKI (n) auf
einen Wert 1 und speichert ab, daß die Regel n angewandt worden ist.
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Bei Beendigung der Anwendbarkeitsentscheidung einer Regel
inkrementiert das Programm die Programmsteuervariable n nur um Eins im
Schritt S126 und beurteilt dann, ob der Variablenwert n gleich einem
vorbestimmten Wert CRUL ist (ein Wert entsprechend der Anzahl von
Regeln). Die Schritte des vorstehenden Schrittes S121 und danach werden
wiederholt abgearbeitet, bis der Variablenwert n den vorbestimmten Wert
CRUL erreicht, um alle Regeln hinsichtlich Anwendbarkeit zu überprüfen.
Wenn die Anwendbarkeitsbeurteilung aller Regeln beendet ist und das
Beurteilungsergebnis im Schritt S128 bestätigend ist, dann wird die
Routine beendet.
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Die Anwendbarkeit irgendeiner der Regeln 2 bis 4 ist eine
Vorausssetzung für das Eingeben des Modus 2 mit schwacher Motorbremsung
bei absteigender Strecke. Das Eingeben des Modus 2 bedeutet das
Betätigen der Motorbremse durch Zwangseinstellung des Getriebes in den dritten
Gang. Bezugnehmend auf Tabelle 5 und Tabelle 7 ist es für die
Anwendbarkeit der Regel 2 erforderlich, daß der Gewichts-/Gradientenwiderstand
FV (6) negativ ist und die 2-Sekunden-Fahrzeuggeschwindigkeitsdifferenz
FV (8) groß ist. Damit die Regel 3 anwendbar ist, ist es erforderlich,
daß der Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6) negativ ist. Damit die
Regel 4 anwendbar ist, ist es erforderlich, daß der
Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6) negativ und hoch ist und daß die
2-Sekunden-Fahrzeuggeschwindigkeitsdifferenz FV (8) groß ist.
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Die Anwendbarkeit irgendeiner der Regeln 6 bis 8 ist eine
Voraussetzung für das Eingeben des Modus 3 des starken Motorbremsens bei
absteigender Strecke. Eingeben des Modus 3 bedeutet das Ausüben einer
starken Motorbremswirkung durch zwangsweises Setzen des Getriebes in den
zweiten Gang. Damit die Regel 6 anwendbar ist, ist es erforderlich, daß
der Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6) negativ und extra hoch ist und
die 2-Sekunden-Fahrzeuggeschwindigkeitsdifferenz FV (8) groß ist. Damit
die Regel 7 anwendbar ist, ist es erforderlich, daß der
Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6) negativ und extra hoch ist, und damit die
Regel 8 anwendbar ist, ist es erforderlich, daß der
Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6) negativ ist.
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Vorschläge wie "ob der Gewichts-/Gradientenwiderstand FV (6)
negativ ist" und "ob die 2-Sekunden-Fahrzeuggeschwindigkeitsdifferenz
(Beschleunigung) FV (8) groß ist" werden, wie vorstehend beschrieben,
durch Überprüfung beurteilt, ob die einzelnen Fuzzy-Eingangsvariablen
innerhalb der Bereiche liegen, die durch die Schwellenwerte der
entsprechenden Mitgliedschaftsfunktionen vorausbestimmt sind. Da die
Schwellenwerte in Übereinstimmung mit dem Straßenoberflächen-µ in der in FIG.
16 und FIG. 17 gezeigten Routine gesetzt werden, sind diese Regeln
wahrscheinlich anwendbar, wenn sich das Straßenoberflächen-µ als niedrig
erweist, und eine frühere Zeitlage für das Ausüben des Motorbremsens
wird gesetzt.
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FIG. 24 zeigt eine Routine für das Überprüfen, ob eine
anwendbare Regel sich kontinuierlich als effizient für eine vorbestimmte
Anzahl von Malen erwiesen hat. Die elektronische Steuereinheit 5 setzt
zunächst die Programmsteuervariable n auf den Wert 0 im Schritt S130
zurück. Dann beurteilt das Programm im Schritt S131, ob die
Steuervariable TEKI (n), welche der Regel n entspricht, spezifiziert im
Schritt S130, den Wert 0 hat. Wenn im Schritt S131 die Steuervariable
TEKI (n) vom Wert 0 ist, dann ist die Regel n nicht anwendbar, so daß
das Programm zum Schritt S132 übergeht, wo es den Zähler CNT (n) für die
Regel n auf einen Wert 0 rücksetzt, und auch die Steuervariable SRT (n)
setzt für das Abspeichern der Anwendbarkeit der Regel n auf einen Wert
0. Danach geht das Programm zum Schritt S136 über, der später zu
beschreiben ist.
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Wenn andererseits das Beurteilungsergebnis des Schritts S131
negativ ist und die Steuervariable TEKI (n) entsprechend der Regel n
nicht den Wert 0 hat, geht das Programm zu dem Schritt S133, wo es den
Zählerwert CNT (n) um nur Eins inkrementiert und feststellt, ob der
Zählerwert CNT (n) einen vorbestimmten Wert XCMAX (n) erreicht hat, der
für die betreffende Regel n gesetzt wird (der Schritt S134). Wenn der
Zählerwert CNT (n) nicht den vorbestimmten Wert XCMAX (n) erreicht hat,
geht das Programm zum Schritt S136 ohne Änderung des Variablenwertes SRT
(n). Der vorbestimmte Wert XCMAX (n) wird auf einen angemessenen Wert
unter Berücksichtigung der Einflüsse gesetzt, die von dem dringenden
Pegel der Implementierung des betreffenden Steuermodus, Rauschen und
dergleichen bei der Beurteilung der Anwendbarkeit der Regel ausgeübt
wird.
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Bei Beendigung der Überprüfung einer der Regeln für
Anwendbarkeit inkrementiert das Programm die Programmsteuervariable n nur um
Eins im Schritt S136 und beurteilt dann, ob der Variablenwert n den
vorbestimmten Wert CRUL erreicht hat (den Wert entsprechend der Anzahl
von Regeln) (der Schritt S138). Das Programm implementiert den
vorstehenden Schritt S131 wiederholt und danach, bis der Variablenwert n den
vorbestimmten Wert CRUL erreicht hat, um alle Regeln für Anwendbarkeit
zu überprüfen. Wenn das Programm die Überprüfung aller Regeln
hinsichtlich Anwendbarkeit beendet und feststellt, daß das Überprüfungsergebnis
im Schritt S138 bestätigend ist, beendet es die Routine.
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Wenn demgemäß die Routine wiederholt wird, so daß die
Steuervariable TEKI (n) entsprechend einer bestimmten Regel n kontinuierlich
auf den Wert 1 gesetzt ist, dann wird der Zählstand CNT (n) jedesmal
dann inkrementiert, wenn die genannte Routine ausgeführt wird, bis sie
schließlich den vorbestimmten Wert XCMAX (n) erreicht. Wenn das
Beurteilungsergebnis des Schrittes S134 bestätigend ist, wird dann der
Schritt S135 ausgeführt, um den Zähler CNT (n) auf den Wert 0
zurückzusetzen und auch, um die Steuervariable SRT (n) zu setzen für die
Abspeicherung der Anwendbarkeit der Regel n auf einen Wert 1.
Verarbeitung für jeden Modus
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Nach Diskriminierung einer anwendbaren Regel in der oben
beschriebenen Weise führt die elektronische Steuereinheit 5 jede
Modusverarbeitung in Übereinstimmung mit einer Prozedur aus, die in FIG 25
gezeigt ist. Genauer gesagt, setzt zunächst die elektronische
Steuereinheit den Wert des Fuzzy-Eingangsschalters SW (0) in einer
Programmvariablen
X im Schritt S140. Mit anderen Worten, spezifiziert die
Steuereinheit den laufenden Steuermodus. Danach führt die Steuereinheit
eine Verarbeitungsroutine für den laufenden Steuermodus X aus (Schritt
S142).
Verwendete Verarbeitungsroutine, wenn laufender Modus 0 ist
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Wenn die laufende Gangwechselsteuerung im Steuermodus 0
(Normalmodus 0) ausgeführt wird, wird die Fuzzy-Schaltposition SHIFF in
Übereinstimmung mit den Diagrammen der FIG. 26 und FIG. 27 gesetzt. Beim
Steuermodus 0, wie oben erläutert, wird die Schaltposition gesetzt unter
Anwendung eines Schaltmusters für normales Befahren flacher Straßen, und
es ist möglich, aus diesem Steuermodus in den Modus 1, Modus 2 oder
Modus 4 überzugehen.
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Die elektronische Steuereinheit 5 bestimmt zunächst in einem
Schritt S150, ob irgendeine der Steuervariablen SRT (2), SRT (3) und SRT
(4) für das Abspeichern der betreffenden Regel den Wert 1 hat. Diese
Variablen werden verwendet, um die Anwendbarkeit der Regel 2, 3 bzw. 4
abzuspeichern. Wenn, wie in Tabelle 6 gezeigt, irgendeine dieser Regeln
sich als anwendbar erweist, bedeutet dies, daß der Modus 2 ausgeübt
werden sollte. Wenn demgemäß das Beurteilungsergebnis des Schrittes S150
bestätigend ist, geht das Programm dann zum Schritt S151, wo es den
Fuzzy-Eingangsschalter SW (0) auf einen Wert 2 setzt und die Fuzzy-
Schaltpositionsvariable SHIFF auf einen Wert 3 und beendet die Routine.
Der Modus 2 ist ein Modus, verwendet für das Befahren einer absteigenden
Strecke mit zwangsweise in den dritten Gang gesetzter Motorbremswirkung.
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Wenn keine der Steuervariablen SRT (2), SRT (3) und SRT (4)
den Wert 1 haben und mit dem Beurteilungsergebnis im Schritt S150
negativ, dann führt das Programm den Schritt S152 aus, um zu bestimmen, ob
entweder die Variable SRT (0) oder SRT (1) den Wert 1 hat. Diese
Variablen dienen der Abspeicherung der Anwendbarkeit der Regel 0 bzw. 1. Wie
in Tabelle 6 gezeigt, bedeutet, wenn irgendeine dieser Regeln anwendbar
ist, daß der Modus 1 ausgeführt werden sollte. Wenn demgemäß das
Beurteilungsergebnis des Schrittes S152 bestätigend ist, schreitet das
Programm zum Schritt S154 aus FIG. 27 fort, um den Fuzzy-Eingangsschalter
SW (0) auf den Wert 1 zu setzen. Danach geht das Programm zum Schritt
S155 über, wo es bestimmt, ob die Variable SHIF1 einen Wert 4 hat, was
den vierten Gang bedeutet. Die Variable SHIF1 zeigt eine Schaltposition
(eine berechnete Schaltposition im Modus 0), entschieden durch das
vorbestimmte Schaltmuster, das im Modus 0 angewandt wird. Wenn das
Beurteilungsergebnis bestätigend ist, setzt das Programm die
Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF auf einen Wert 3, um zwangsweise eine
Herunterschaltung in den dritten Gang zu erzwingen, und beendet die Routine. Wenn
andererseits das Beurteilungsergebnis des Schritts S155 negativ ist,
geht das Programm zum Schritt S156, um die Fuzzy-Schaltpositionsvariable
SHIFF auf die variable Größe SHIF1 zu setzen, und beendet die Routine.
Der Modus 1 ist Anstieg bei Kurvenreichtum, wie in FIG. 1 gezeigt, und
die Schaltposition wird entschieden unter Verwendung eines Schaltmusters
mit einem ausgedehnten Bereich für das Fahren in dem zweiten und dritten
Gang, was später zu beschreiben ist. Wenn eine Schaltung vom Modus 0 zum
Modus 1 erfolgt, während in dem vierten Gang gefahren wird, wird ein
Befehl ausgegeben, um zwangsweise nach unten in den dritten Gang zu
schalten, und bei diesem Herunterschalten wird das normale Schaltmuster
umgeschaltet in das Schaltmuster für ansteigende gewundene Straße. Wenn
das Fahrzeug mit einer anderen Schaltposition als dem vierten Gang
fährt, wird das Schaltmuster umgeschaltet unter Beibehaltung der
jeweiligen Schaltposition.
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Wenn keine der Steuervariablen SRT (0) und SRT (1) den Wert 1
aufweist und das Beurteilungsergebnis des Schrittes S152 negativ ist,
geht das Programm zum Schritt S160, wo es bestimmt, ob die
Steuervariable SRT (5) vom Wert 1 ist. Diese Variable SRT (5) wird für die
Abspeicherung der Anwendbarkeit der Regel 5 verwendet, und wenn diese Regel
angewandt wird, bedeutet dies, daß der Modus 4, wie in Tabelle 6
gezeigt, benutzt werden sollte. Wenn demgemäß das Entscheidungsergebnis
des Schrittes S160 bestätigend ist, geht das Programm zum Schritt S162,
wo es bestimmt, ob die Schaltpositionsvariable SHIF1, die durch das im
Modus 0 verwendete Schaltmuster bestimmt wird, den Wert 4 hat, was die
Position des vierten Ganges bedeutet. Wenn das Beurteilungsergebnis
bestätigend ist, setzt das Programm den Fuzzy-Eingangsschalter SW (0)
auf den Wert 4 und setzt auch die Fuzzy-Positionsvariable SHIFF auf den
Wert 3, um zwangsweise den gerade eingelegten Gang um eine Position
herunterzuschalten, und beendet die Routine.
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Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes S162 negativ ist,
schreitet das Programm zum Schritt S165 fort, wo es beurteilt, ob die
Gangpositionsvariable (berechnete Gangänderungsschaltposition im Modus
0) SHIF1 den Wert 3 hat, was den dritten Gang anzeigt. Wenn das
Beurteilungsergebnis bestätigend ist, setzt das Programm den
Fuzzy-Eingangsschalter SW (0) auf den Wert 4 und setzt auch die
Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF auf den Wert 2 und beendet die Routine. In dem Modus 4,
der der Modus einer geraden ansteigenden Strecke ist, wird, wenn eine
Schaltposition, gesetzt durch das Schaltmuster aus dem Normalmodus 0, im
vierten Gang ist, zwangsweise heruntergeschaltet in den dritten Gang,
und wenn die Schaltung in der dritten Position ist, wird zwangsweise in
den zweiten Gang heruntergeschaltet.
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Wenn die Schaltpositionsvariable SHIF1 weder im vierten noch
im dritten Gang ist, geht das Programm weiter zum Schritt S168, wo es
den Wert 0 in dem Fuzzy-Eingangsschalter SW (0) hält, die Fuzzy-Shift-
Positionsvariable SHIFF auf einen Wert 5 setzt und die Routine beendet.
Wenn die Fuzzy-Shift-Positionsvariable SHIFF auf den Wert 5 gesetzt ist,
bedeutet dies, daß die Schaltposition in die 5. Position geändert wird,
jedoch hat das Getriebe 3 keine 5. Gangposition. Deshalb wird das
Gangänderungskommando, basierend auf der Fuzzy-Schaltpositionsvariablen
SHIFF, ignoriert und die Schaltsteuerung, basierend auf dem Normalmodus
0, wird ausgeführt.
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Wenn die Steuervariable SRT (5) nicht der Wert 1 ist und wenn
das Beurteilungsergebnis im Schritt S160 negativ ist, geht das Programm
weiter zu dem vorgenannten Schritt S168, wo es den Wert 0 im Fuzzy-
Eingangsschalter SW (0) hält, die Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF
auf den Wert 5 setzt und fortfährt, den Normalmodus 0 abzuarbeiten.
Verarbeitungsroutine, wenn der laufende Modus 1 ist
-
Wenn die laufende Schaltsteuerung im Steuermodus 1 ausgeführt
wird, wird die Schaltposition gemäß den Flußdiagrammen gesetzt, die in
FIG. 28 und FIG. 29 gezeigt sind. In dem Steuermodus 1 wird, wie oben
beschrieben, die Schaltposition gesetzt in Übereinstimmung mit dem
Schaltmuster für die ansteigende Kurvenfahrt. Für diesen Steuermodus ist
es möglich, in den Modus 0 oder den Modus 2 zu schalten, wie in FIG. 1
gezeigt.
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Die elektronische Steuereinheit 5 bestimmt zunächst im Schritt
S170, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit FV (0) kleiner ist als der
vorbestimmte Wert CFV0 (beispielsweise 10 km/h). Wenn das
Beurteilungsergebnis bestätigend ist, geht das Programm weiter zum Schritt S171, wo er
den Fuzzy-Eingangsschalter SW (0) auf den Wert 0 setzt und die Fuzzy-
Schaltpositionsvariable SHIFF auf den Wert 5, um in den Normalmodus 0 zu
schalten. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig ist, wird die
bedingungslose Ausführung des Normalmodus 0 keine Schwierigkeiten
hervorrufen
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Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit FV (0) höher ist als der
vorbestimmte Wert CFV0 und wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes
S170 negativ ist, geht das Programm zum Schritt S172, wo es das
Schaltmuster für den aufsteigenden Kurvenstreckenmodus verwendet, um eine
laufende Schaltposition N auf der Basis der erfaßten
Fahrzeuggeschwindigkeit V0 und der Beschleunigeröffnung (Drosselöffnung) APS berechnet.
FIG. 30 zeigt die Schaltmuster für das Hochschalten aus dem zweiten in
den dritten und aus dem dritten in den vierten Gang. Wenn der
Steuermodus von dem Normalmodus 0 in den Aufstiegskurvenfahrtmodus 1 schaltet,
werden die Hochschaltlinien geändert, wie durch die Pfeile in der Figur
gezeigt, was den Fahrbereich in dem zweiten oder dem dritten Gang
expandiert. Genauer gesagt, wird die Hochschaltlinie (durch eine ausgezogene
Linie angegeben) aus dem zweiten in den dritten Gang im Normalmodus
durch eine Linie der konstanten Fahrzeuggeschwindigkeit V&sub2;&sub3;&sub0; angegeben
und definiert zwei Schaltregionen. Für die Hochschaltlinie (durch
gestrichelte Linie angegeben) des Anstiegskurvenfahrtmodus 1 ändert sich
die Fahrzeugkonstantgeschwindigkeitslinie in die
Fahrzeugkonstantgeschwindigkeitslinie von V&sub2;&sub3;&sub1;, die höher ist als die vorhergehende
Fahrzeuggeschwindigkeit V&sub2;&sub3;&sub0;, womit der Bereich des 2. Ganges ausgedehnt
wird. In ähnlicher Weise ist die Hochschaltlinie (mit ausgezogener Linie
gezeigt) aus dem 3. in den 4. Gang im Normalmodus 0 durch die Linie
konstanter Fahrzeuggeschwindigkeit V&sub3;&sub4;&sub0; angegeben und definiert zwei
Geschwindigkeitsänderungsregionen. Für die Hochschaltlinie (angegeben
durch eine gestrichelte Linie) des Anstiegskurvenfahrtmodus 1 ändert
sich die Fahrzeugkonstantgeschwindigkeitslinie zu der
Fahrzeugkonstantgeschwindigkeitslinie von V&sub3;&sub4;&sub1;, die höher ist als die vorherige
Fahrzeuggeschwindigkeit V&sub3;&sub4;&sub0;, womit der Bereich des dritten Ganges
ausgedehnt wird. Die Berechnung der Schaltposition N im Schritt S172 wird
unter Verwendung des Schaltmusters ausgeführt, dargestellt durch die mit
gestrichelter Linie wiedergegebene Hochschaltlinie in FIG. 30. Ein
schraffierter Bereich A in FIG. 31 zeigt den Bereich des 2. bzw. 3.
Ganges an, der durch das Schalten vom Normalmodus in den
Anstiegskurvenmodus expandiert ist.
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Die elektronische Steuereinheit 5 bestimmt, ob ein
Hochschalten vom 2. in den 3. Gang oder vom 3. in den 4. Gang resultiert, wenn
die Schaltposition auf der Basis der erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit V0
und der Beschleunigeröffnung (Drosselöffnung) berechnet wird, unter
Verwendung des normalen Schaltmusters des Normalmodus 0, gezeigt durch
die ausgezogenen Linien in FIG. 30. Wenn ein solches Hochschalten
erwartet wird, wird die Variable FLGYN auf einen Wert 1 gesetzt (der
Schritt S173). Für die Gangwechselsteuerung im Modus 1 wird, wie oben
beschrieben, der Fuzzy-Eingangsschalter SW (0) auf den Wert 1 gesetzt,
und die Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF wird verwendet, um einen
Gangwechselbefehl auszugeben, um zwangsweise in den 3. oder niedrigeren
Gang zu schalten. Das Setzen der Variablen FLGYN auf den Wert 1
bedeutet, daß eine Schaltpositionsänderung im Schritt S170 vorläge, um ein
Hochschalten zu bewirken, wenn das Kommando, basierend auf der Variablen
SHIFF, nicht ausgegeben wäre. Dies bedeutet, daß gemäß FIG. 31 die
Änderung der Schaltposition, hervorgerufen durch die neue
Schaltposition, um in den Bereich (schraffierter Bereich A) einzutreten, der von
der Hochschaltlinie (ausgezogene Linie) des Normalmodus 0 umschlossen
ist und der Hochschaltlinie (gestrichelte Linie) des Modus 1. Diese
Schaltpositionsänderung, d.h. der Eintritt der neuen Schaltposition in
den Bereich A, kann auftreten, wenn ein Fahrer das Gaspedal freigibt,
was bewirkt, daß die Beschleunigeröffnung APS kleiner wird als durch den
Pfeil TR1 in FIG. 31 angedeutet, oder wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
V0 zunimmt, wie durch den Pfeil TR2 angedeutet.
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Der Zweck der Berechnung der Schaltposition N im Schritt S172
und Abspeichern von Daten, die anzeigen, ob ein Hochschalten durch die
Variable FLGYN im Schritt S173 hervorgerufen wurde, besteht demgemäß
darin, eine richtige Zeitlage für das Schalten vom Steuermodus 1 in
einen anderen Modus sicherzustellen, wobei die richtige Zeitlage der
Zeitpunkt ist, in welchem die Hochschaltlinie passiert wird. Diese
Zeitlage für die Änderung des Steuermodus hindert einen Fahrer daran, sich
bei dieser Operation unbehaglich zu fühlen.
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Die elektronische Steuereinheit 5 bestimmt, ob oder nicht alle
folgenden Bedingungen zutreffen: der Fuzzy-Eingangsschalter SW (3) hat
den Wert 1; der Lenkwinkel FV (9) ist kleiner als ein vorbestimmter Wert
CFV9 (beispielsweise 50º); und die Lateralbeschleunigung FV (10) ist
kleiner als ein vorbestimmtes CFV10 (der Schritt S174). Mit anderen
Worten, entscheidet die elektronische Steuereinheit, ob ein Aufstieg
beendet ist und die Straße nicht mehr kurvenreich ist. Wenn das
Beurteilungsergebnis negativ ist, geht das Programm zum Schritt S180 in FIG. 29
über, der später erläutert wird. Wenn andererseits das
Beurteilungsergebnis des Schrittes S174 bestätigend ist, geht das Programm zum
Schritt S175, wo es entscheidet, ob die Schaltposition N, bestimmt unter
Verwendung des Schaltmusters des Aufstiegskurvenmodus 1, größer ist als
der Fuzzy-Schaltpositionsvariablenwert SHIFF oder ob die Flagge FLGYN
den Wert 1 hat, was anzeigt, daß ein Hochschalten stattgefunden hat.
Wenn beide Beurteilungsergebnisse negativ sind, geht das Programm weiter
zum Schritt S180, der später erörtert wird. Wenn beide
Beurteilungsergebnisse bestätigend sind, geht das Programm weiter zum Schritt S176.
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Im Schritt S176 wird entschieden, ob irgendeine der
Steuervariablen SRT (2), SRT (3) und SRT (4) für das Abspeichern der
Anwendbarkeit der betreffenden Regeln den Wert 1 hat. Wie oben erläutert,
werden diese Variablen verwendet, um die Anwendbarkeit der Regeln 2, 3
bzw. 4 zu speichern. Wie in Tabelle 6 gezeigt, bedeutet es, wenn
irgendeine der Regeln angewandt wird, daß der Modus 2 ausgeübt werden sollte.
Wenn demgemäß das Beurteilungsergebnis des Schrittes S176 bestätigend
ist, geht das Programm weiter zum Schritt S177, wo es den
Fuzzy-Eingangsschalter
SW (0) auf den Wert 2 setzt, die
Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF auf den Wert 3 setzt und die Routine beendet. Wie oben
beschrieben, ist der Modus 2 ausgelegt, um zwangsweise auf einer
Abfallstrecke mit der Schaltung im 3. Gang zu fahren.
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Wenn keine der Steuervariablen SRT (2), SRT (3) und SRT (4)
den Wert 1 hat und das Beurteilungsergebnis des Schrittes S176 negativ
ist, führt das Programm dann den Schritt S178 aus, wo es den Fuzzy-
Eingangsschalter SW (0) auf den Wert 0 setzt, die
Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF auf den Wert 5 setzt und die Routine beendet. In diesem
Falle wird der Steuermodus von dem Anstiegskurvenfahrtmodus 1 auf den
Normalmodus 0 umgeschaltet.
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In dem in FIG. 29 gezeigten Schritt S180, der ausgeführt wird,
wenn das Beurteilungsergebnis entweder des Schrittes S174 oder des
Schrittes S175 negativ ist, bestimmt das Programm zunächst, ob die
Schaltposition N, berechnet in dem vorhergehenden Schritt S172, 3 oder
mehr ist. Wenn das Beurteilungsergebnis negativ ist, geht das Programm
zum Schritt S184 über, der später zu beschreiben ist. Falls es
bestätigend ist, geht das Programm zum Schritt S181 über. Im Schritt S181
entscheidet das Programm, ob irgendeine der Steuervariablen SRT (2), SRT
(3) und SRT (4) den Wert 1 hat. Diese Variablen sind, wie vorher
beschrieben, zu verwenden, um die Anwendbarkeit der Regeln 2, 3 bzw. 4
abzuspeichern. Wenn irgendeine der Regeln angewandt wird, bedeutet dies,
daß der Modus 2 ausgeführt werden sollte. Wenn demgemäß das
Beurteilungsergebnis beider Schritte S180 und S181 bestätigend ist, geht das
Programm zum Schritt S182 über, wo es den Fuzzy-Eingangsschalter SW (0)
auf den Wert 2 und die Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF auf den Wert
3 und die Routine beendet. Dies bewirkt, daß der Steuermodus 2
ausgeführt wird.
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Wenn das Beurteilungsergebnis eines der Schritte S180 oder
S181 negativ ist, bedeutet dies, daß der Anstiegskurvenmodus 1
fortgesetzt wird. In diesem Falle bestimmt das Programm, ob die vorstehende
Schaltposition N gleich 4 ist im Schritt S184 und entweder die Variable
SRT (0) oder SRT (1) den Wert 1 hat im Schritt S185. Wie vorher
beschrieben, werden die Variablen SRT (0) und SRT (1) verwendet, um die
Anwendbarkeit der Regel 0 bzw. 1 zu speichern. Wenn eine der Regeln
angewandt wird, bedeutet dies, daß der Modus 1 ausgeführt werden sollte.
Wenn die Schaltposition, die gemäß dem Schaltmuster für den
Anstiegskurvenfahrtmodus 1 berechnet wird, nicht der 4. Gang ist, oder wenn
weder die Variable SRT (0) noch die Variable SRT (1) den Wert 1
aufweist, das heißt, wenn das Beurteilungsergebnis eines der Schritte S184
oder S185 negativ ist, geht das Programm zum Schritt S186 über, wo es
die Fuzzy-Gangpositionsvariable SHIFF auf den Wert N setzt und die
Routine beendet.
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Wenn die Schaltposition N 4 ist und entweder die Variable SRT
(0) oder SRT (1) den Wert 1 hat, dann implementiert das Programm die
Gangwechselsteuerung des aufsteigenden Kurvenfahrtmodus erneut im
gleichen Modus 1, setzt die Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF auf den Wert
3 und schaltet aus dem 4. in den 3. Gang herunter.
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Wenn die Gangwechselsteuerung des Aufstiegskurvenfahrtmodus
ausgeführt wird, bewegt sich die Hochschaltlinie so, daß die
Hochschaltoperation nicht leicht ausgeführt wird selbst dann, wenn die
Beschleunigeröffnung zurückgesetzt wird, wenn eine Kurve einer ansteigenden Straße
durchfahren wird. Dies wird unter Bezugnahme auf FIG. 31 wie folgt
erläutert. Wenn die Gangwechselsteuerung aus dem Modus 0 in den Modus 1
umgeschaltet wird, wird der Geschwindigkeitsänderungsbereich, gezeigt
durch die schraffierte Fläche A, expandiert. Wenn ein Anstieg mit
häufigen Kurven hochgefahren wird, wird die Betriebslinie, definiert durch
die Fahrzeuggeschwindigkeit und die Betätigung des Gaspedals durch den
Fahrer, ein Kreis, der oft innerhalb des schraffierten Bereichs A,
gezeigt in FIG. 31, erzeugt wird. Im Ergebnis kann die Häufigkeit der
Hochschaltvorgänge verringert werden, was die Chancen des Schaltjagens
selbst dann minimiert, wenn auf einer ansteigenden Strecke mit vielen
Kurven gefahren wird.
Verarbeitungsroutine, wenn Betriebsmodus 2 ist
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Wenn die Gangwechselsteuerung im Steuermodus 2 ist, wird die
Schaltposition in Übereinstimmung mit dem Flußdiagramm nach FIG. 32
gesetzt. Wie oben beschrieben, ist der Steuermodus 2 der Abstiegsmodus mit
sanfter Motorbremse für das Befahren einer abfallenden Strecke, wobei
das Getriebe in dem 3. Gang ist, doch kann das Getriebe in eine Position
versetzt werden, die von 1. bis 4. reicht, abhängig von der
Niederdruckgröße des Gaspedals. Wie in FIG. 1 gezeigt ist es möglich, vor dem
Steuermodus 2 zum Modus 0 oder Modus 3 umzuschalten.
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Die elektronische Steuereinheit 5 bestimmt zunächst im Schritt
S190, ob oder nicht mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt: die
Steuervariable SRT (9) hat den Wert 1; der Fuzzy-Eingangsschalter SW (5)
hat den Wert 1; und die Fahrzeuggeschwindigkeit FV (0) ist kleiner als
ein vorbestimmter Wert CFV0 (beispielsweise 10 km/h). Die Steuervariable
SRT (9) wird für das Abspeichern der Anwendbarkeit der Regel 9
verwendet; wie in Tabelle 6 gezeigt, bedeutet dies, wenn Regel 9 angewandt
wird, daß der Modus 0 benutzt werden sollte. Der Fuzzy-Eingangsschalter
SW (5) wird verwendet, um die Bedingung abzuspeichern, wo die
Beschleunigeröffnung groß ist. Wenn irgendeines der Beurteilungsergebnisse in
dem Schritt S190 bestätigend ist, führt das Programm den Schritt S191
aus, setzt den Fuzzy-Eingangsschalter SW (0) auf den Wert 0, setzt die
Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF auf den Wert 5 und beendet die
Routine. In diesem Falle wird der Steuermodus von dem
Abstiegssanftbremsmodus 2 zum Normalmodus 0 umgeschaltet.
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Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes S190 negativ ist,
geht das Programm zum Schritt S192 über, in dem bestimmt wird, ob oder
nicht alle der folgenden Bedingungen gelten: der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (5) hat den Wert 1; die Beschleunigeröffnung FV (4) ist kleiner
als ein vorbestimmter Wert CFV43 (beispielsweise 40 %); und der Fuzzy-
Eingangsschalter SW (7) hat den Wert 0. Wie vorerwähnt, wird der Fuzzy-
Eingangsschalter SW (5) verwendet, um den Zustand abzuspeichern, wo die
Beschleunigeröffnung groß ist. Der Fuzzy-Eingangsschalter SW (7) wird
auf den Wert 1 gesetzt, wenn ein Gaspedal tief durchgetreten wird
während Motorbremsung in dem 3. Gang, um diesen Zustand zu speichern. Wenn
demgemäß der Fuzzy-Eingangsschalter SW (7) 0 ist, bedeutet dies, daß es
kein tiefes Niederdrücken des Gaspedais gab. Mit anderen Worten,
bestimmt das Programm im Schritt S192 die Absicht eines Fahrers, mäßig zu
beschleunigen. Wenn das Beurteilungsergebnis bestätigend ist, geht das
Programm zum vorhergehenden Schritt S191 über, wo es den
Fuzzy-Eingangsschalter
SW (0) auf den Wert 0 setzt und die
Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF auf den Wert 5, um in den Normalmodus 0 zu schalten. In
diesem Falle wird die Schaltposition in Übereinstimmung mit der
Schalttabelle für den Normalmodus entschieden und deshalb wird der 3. Gang
aufrechterhalten oder es erfolgt ein Hochschalten in den 4. Gang,
abhängig von der Beschleunigeröffnung und der Fahrzeuggeschwindigkeit. Das
Hochschalten in den 4. Gang erfordert ein verringertes Niedertreten des
Gaspedals, was ein Beschleunigungsgefühl sicherstellt, das sich an die
Beschleunigungsabsicht des Fahrers auf einer absteigenden Strecke
anpaßt.
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Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes S192 negativ ist,
geht das Programm zu dem Schritt S193 über, wo es entscheidet, ob der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (5) den Wert 1 hat, und auch, ob die
Beschleunigeröffnung FV (4) größer ist als der vorstehende vorbestimmte
Wert CFV43 (40 %). Diese Entscheidung erfolgt um zu bestimmen, ob der
Fahrer die Absicht hat, hohe Beschleunigung vorzugeben. Wenn das
Beurteilungsergebnis bestätigend ist, führt das Programm den Schritt S194
aus, um den Fuzzy-Eingangsschalter SW (7) auf den Wert 1 zu setzen, und
beendet die Routine. In diesem Falle wird die Position des 3. Ganges
beibehalten, die Gangwechselsteuerung im Modus 2 wird fortgesetzt und
die hohe Beschleunigung auf einer absteigenden Strecke erfolgt. Der
Modus 2 ist der Gangwechselsteuermodus für die Abwärtsfahrt auf einer
leichten Neigung, während eine sanfte Motorbremsung erfolgt. Wenn der
Fahrer hohe Beschleunigung des Fahrzeugs in diesem Betriebsmodus
implementiert, ist vorherzusehen, daß eine starke Bremsung benötigt wird,
wenn in der Zukunft eine Kurve zu durchfahren ist. Der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (7) wird als eine Flagge verwendet für das Ausgeben eines
Befehls für starkes Motorbremsen, wenn ein heftiges Bremsen nach hoher
Beschleunigung erfolgt. Mit anderen Worten, wenn der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (7) auf den Wert 1 gesetzt ist, wird das
Beurteilungsergebnis im vorhergehenden Schritt S192 negativ selbst dann, wenn der Fuzzy-
Eingangsschalter SW (5) anzeigt, daß die Beschleunigeröffnung groß ist
und die Beschleunigeröffnung kleiner ist als der vorbestimmte Wert CFV43
(40 %). Im Ergebnis wird die Gangwechselsteuerung im Normalmodus 0 im
Schritt S191 nicht ausgeführt, sondern der laufende Steuermodus, das
heißt der Modus 2 mit leichtem Abstieg und sanfter Motorbremsung, oder
der Abstieg mit starker Motorbremsung im Modus 3 wird ausgeführt,
wodurch die Häufigkeit des Bremsens herabgesetzt wird.
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Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes S193 negativ ist,
führt das Programm den Schritt S196 aus, wo es feststellt, ob irgendeine
der Steuervariablen SRT (6), SRT (7) und SRT (8) für Abspeicherung der
Anwendbarkeit der betreffenden Regeln den Wert 1 hat. Diese Variablen
werden, wie vorstehend erläutert, für das Abspeichern der Anwendbarkeit
der Regel 6, 7 bzw. 8 verwendet. Wie in Tabelle 6 gezeigt, bedeutet,
wenn irgendeine der Regeln angewandt wird, dies, daß der Modus 3
ausgeführt werden sollte. Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes S196
bestätigend ist, geht deshalb das Programm zum Schritt S198 über, wo es
den Fuzzy-Eingangsschalter SW (0) auf den Wert 3 setzt, die Fuzzy-
Schaltpositionsvariable SHIFF auf den Wert 2 und die Routine beendet.
Der Modus 3 wird, wie vorstehend beschrieben, verwendet, um zwangsweise
die Schaltung in den 2. Gang zu bringen, wenn eine Steigung
heruntergefahren wird.
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Wenn keine der Steuervariablen SRT (6), SRT (7) und SRT (8)
den Wert 1 hat und das Beurteilungsergebnis des Schrittes S196 negativ
ist, beendet das Programm die Routine, ohne irgendetwas zu veranlassen.
Mit anderen Worten wird die Gangwechselsteuerung im laufenden
Steuermodus 2 fortgesetzt, was verschwenderisches Schalten unterbindet.
Verarbeitungsroutine, wenn der laufende Modus 3 ist
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Wenn die laufende Gangwechselsteuerung im Steuermodus 3
ausgeführt wird, wird die Schaltposition entsprechend dem Flußdiagramm
gemäß FIG. 33 gewählt. Wie oben beschrieben, ist der Steuermodus 3
jener, bei dem bei Abstieg ein starker Motorbremsvorgang ausgeführt
wird, wobei also das Getriebe in den 2. Gang gesetzt wird. Wie FIG. 1
gezeigt, ist es möglich, von diesem Steuermodus 3 in den Modus 0 oder
den Modus 2 überzugehen.
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Die elektronische Steuereinheit 5 beurteilt zunächst im
Schritt S200, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit FV (0) kleiner ist als der
vorbestimmte Wert CFV0 (10 km/h). Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit FV
(0)
kleiner ist als der vorbestimmte Wert CFV0, führt das Programm
bedingungslos den Schritt S201 aus, indem es den Fuzzy-Eingangsschalter SW
(0) auf den Wert 0 setzt, die Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF auf
den Wert 5, und die Routine beendet. In diesem Falle wird der
Steuermodus direkt von dem Modus 3 mit starker Motorbremsung bei abfallender
Strecke in den Normalmodus 0 geschaltet.
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Wenn das Beurteilungsergebnis im Schritt S200 negativ ist,
geht das Programm zum Schritt S202 über, wo es feststellt, ob der Fuzzy-
Eingangsschalter SW (2) den Wert 1 hat und die Beschleunigeröffnung FV
(4) ein vorbestimmter Wert CFV44 (beispielsweise 3 %) oder mehr ist. Der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (2) wird, wie oben beschrieben, für das
Abspeichern der Bedingung benutzt, wo der Gewichts-/Gradientenwiderstand
nicht negativ ist. Deshalb wird im Schritt S202 festgestellt, ob das
Fahrzeug eine abfallende Strecke verlassen hat und das Gaspedal leicht
gedrückt ist. Wenn das Beurteilungsergebnis bestätigend ist, geht das
Programm zu dem Schritt S205 über, wo es den Fuzzy-Eingangsschalter SW
(0) auf den Wert 2 und den Fuzzy-Eingangsschalter SW (5) auf den Wert
setzt und auch die Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF auf den Wert 3,
wodurch in dem Modus bei Abstieg mit sanfter Motorbremsung Modus 2
umgeschaltet wird.
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Wenn das Beurteilungsergebnis im Schritt S202 negativ ist,
geht das Programm zum Schritt S204 über, in welchem es feststellt, ob
oder nicht alle der folgenden Bedingungen gelten: der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (6) ist auf Wert 1; die Beschleunigeröffnung FW (4) ist
kleiner als ein vorbestimmter Wert CFV45 (beispielsweise 40 %); und der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (8) ist auf Wert 0. Wie oben erwähnt, wird der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (6) verwendet, um die Bedingung abzuspeichern,
wo die Beschleunigeröffnung mittel ist. Der Fuzzy-Eingangsschalter SW
(8) wird, wie später beschrieben, verwendet, um ein tiefes Niederdrücken
des Gaspedals zum Zeitpunkt des Bremsens mit dem Getriebe in dem zweiten
Gang verwendet. Demgemäß erfolgt diese Beurteilung zum Überprüfen der
Absicht eines Fahrers hinsichtlich mittlerer Beschleunigung. Wenn das
Beurteilungsergebnis bestätigend ist, geht das Programm zu dem
vorhergehenden Schritt S205, wo es den Fuzzy-Eingangsschalter SW (0) auf den
Wert 2 setzt, den Fuzzy-Eingangsschalter SW (5) auf den Wert 0 und die
Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF auf den Wert 3, wodurch in dem Modus
2 mit sanfter Motorbremsung beim Abstieg umgeschaltet wird. Dieses
Hochschalten des Getriebes aus dem 2. in den 3. Gang und das Niederdrücken
des Gaspedals ist geringer als bei dem 2. Gang, womit ein
Beschleunigungsgefühl erzeugt wird, das sich an die Absicht des Fahrers, auf einer
abfallenden Strecke zu beschleunigen, anpaßt.
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Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes S204 negativ ist,
entscheidet das Programm, ob der Fuzzy-Eingangsschalter SW (6) den Wert
1 hat und die Beschleunigeröffnung FV (4) größer ist als der vorstehende
vorbestimmte Wert CFV45 (40 %). Dieser Schritt dient der Überprüfung der
Absicht eines Fahrers, stark zu beschleunigen. Wenn das
Beurteilungsergebnis bestätigend ist, führt das Programm den Schritt S208 aus, setzt
den Fuzzy-Eingangsschalter SW (8) auf den Wert 1 und beendet die
Routine. In diesem Falle wird die Schaltstellung im 2. Gang beibehalten und
die Gangwechselsteuerung im Modus 3 wird fortgesetzt. Dies liefert einen
hohen Ausgang, der sich an die Absicht des Fahrers großer Beschleunigung
auf einer abfallenden Straße anpaßt. Der Modus 3 ist der
Gangwechselmodus für eine Abwärtsfahrt auf steiler Strecke, wobei starkes
Motorbremsen ausgeübt wird. In diesem Fahrmodus ist, wenn der Fahrer das
Fahrzeug stark beschleunigt, vorherzusagen, daß starkes Bremsen
erforderlich werden wird, wenn zukünftig eine Kurve zu durchfahren ist. Der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (8) wird als eine Flagge verwendet für das
Ausgeben eines Befehls für starkes Motorbremsen zu dem Zeitpunkt starken
Bremsens, gefolgt von starker Beschleunigung. Wenn der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (8) auf den Wert 1 gesetzt ist, ist demgemäß das
Beurteilungsergebnis im vorstehenden Schritt S204 negativ selbst dann, wenn die
Beschleunigeröffnung mittel ist, was kleiner ist als der vorbestimmte
Wert CFV45 (40 %). Im Ergebnis wird der laufende Steuermodus, d.h. der
Modus 3, mit starker Motorbremswirkung bei abfallender Strecke immer
fortgesetzt, und in der Stellung des 2. Ganges wird stark mit dem Motor
gebremst.
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Wenn das Beurteilungsergebnis des vorstehenden Schrittes S206
negativ ist, beendet das Programm die Routine, ohne den
Fuzzy-Eingangsschalter
SW (8) auf den Wert 1 zu setzen. In diesem Falle wird der 2.
Gang beibehalten und die Gangwechselsteuerung im Modus 3 wird
fortgesetzt, womit überflüssige Schaltvorgänge vermieden werden.
Verarbeitungsroutine, wenn der laufende Modus 4 ist
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Wenn die laufende Gangwechselsteuerung im Steuermodus 4
ausgeführt wird, wird die Schaltung in Übereinstimmung mit dem in FIG. 34
gezeigten Flußdiagramm gesetzt. Wie vorher erläutert, ist der
Steuermodus 4 der gerade aufsteigende Modus; falls die Getriebeposition,
eingestellt entsprechend dem Schaltmuster des Normalmodus 0, im 4. Gang
ist, dann wird in den 3. Gang heruntergeschaltet, oder wenn der 3. Gang
eingelegt ist, wird in den 2. Gang heruntergeschaltet, wodurch man die
benötigte Antriebskraft erhält. Wie in FIG. 1 gezeigt, kann aus diesem
Steuermodus 4 nur in den Modus 0 umgeschaltet werden.
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Die elektronische Steuereinheit 5 beurteilt zunächst im
Schritt S210, ob die Beschleunigeröffnung FV (4) kleiner ist als ein
vorbestimmter Wert CFV45 (beispielsweise 10 %). Wenn die
Beschleunigeröffnung FV (4) kleiner ist äls der vorbestimmte Wert CFV45, führt das
Programm den Schritt S212 aus, wo es den Fuzzy-Eingangsschalter SW (0)
auf den Wert 0 setzt, die Fuzzy-Positionsvariable SHIFF auf den Wert 5,
und die Routine wird beendet. In diesem Fall wird der Steuermodus von
dem Modus 4 für geraden Anstieg in den Normalmodus 0 geschaltet.
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Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes S210 negativ ist,
geht das Programm zum Schritt S214 über, wo es beurteilt, ob die
Beschleunigeröffnung FV (4) kleiner ist als ein vorbestimmter Wert CFV46
(beispielsweise 25 %) und auch die
Beschleunigerbetätigungsgeschwindigkeit FV (5) kleiner ist als ein vorbestimmter negativer Wert (-CFV5).
Wenn das Beurteilungsergebnis beider Bedingungen bestätigend ist, geht
das Programm zu dem vorstehenden Schritt S212 weiter, wo es den Fuzzy-
Eingangsschalter SW (0) auf den Wert 0 setzt und die
Fuzzy-Schaltpositionsvariable SHIFF auf den Wert 5, um in den Normalmodus 0
umzuschalten.
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Wenn das Beurteilungsergebnis im Schritt S214 negativ ist,
beendet das Programm die Routine, ohne irgendetwas zu veranlassen. In
diesem Falle wird der laufende Steuermodus 4 aufrechterhalten.
Schaltpositionsausgangsverarbeitung
-
Bei Beendigung der Verarbeitung für jeden Modus, wie oben
beschrieben, wird ein Steuersignal zu dem Hydrauliköldruckkontroller 4
übertragen entsprechend einer gesetzten Schaltposition. Die
Flußdiagramme der FIG. 35 und FIG. 36 zeigen eine Prozedur für das Ausgeben eines
Schaltpositionssteuersignals. Die Prozedur für das Ausgeben eines
Schaltpositionssteuersignals gemäß diesen Flußdiagrammen wird nur
ausgeführt, wenn ein Ergebnis der oben beschriebenen Fuzzy-Beurteilung die
Notwendigkeit für die Änderung der laufenden Schaltposition anzeigt. Um
darüberhinaus die tatsächliche Gangwechseloperation auszuführen, müssen
sämtlich die folgenden Erfordernisse erfüllt sein: eine vorbestimmte
Zeitperiode (beispielsweise 0,5 Sekunden) ist seit dem letzten
Gangwechsel verstrichen, ein Absolutwert des Lenkwinkels ist ein vorbestimmter
Wert oder weniger und ein Absolutwert der Lateralbeschleunigung ist ein
vorbestimmter Wert oder weniger. Wenn irgendeines dieser Erfordernisse
nicht erfüllt ist, erfolgt kein Gangwechsel.
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Genauer gesagt, bestimmt die elektronische Steuereinheit 5 im
Schritt S220, ob der 0,5-Sekunden-Zählerwert SFLG größer ist als 0. Der
0,5-Sekunden-Zähler SFLG ist ein Abwärtszähler oder dekrementierender
Zähler, verwendet um festzulegen, ob die vorbestimmte Zeitperiode (0,5
Sekunden) verstrichen ist, seit letztmalig der Gang gewechselt wurde,
und wird auf einen Anfangswert immer dann rückgesetzt, wenn ein
Gangwechsel durchgeführt wird. Wenn demgemäß das Beurteilungsergebnis im
Schritt S220 bestätigend ist, entscheidet das Programm, daß die
vorbestimmte Zeitperiode (0,5 Sekunden) noch nicht seit dem letzten
Gangwechsel verstrichen ist. In diesem Falle dekrementiert das Programm den
Zählerwert SFLG nur um Eins im Schritt S221 und beendet die Routine.
Wenn demgemäß eine neue Schaltposition vorgegeben wird, bevor der
Zählerwert SFLG bis auf Null heruntergezählt ist, wird kein Gangwechsel in
die neue Position vorgenommen.
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Wenn die vorbestimmte Zeitperiode seit dem letzten Gangwechsel
verstrichen ist und das Beurteilungsergebnis im Schritt S220 negativ
ist, dann geht das Programm zum Schritt S222 über, wo es beurteilt, ob
der Fuzzy-Eingangsschalter SW (0) einen von 0 abweichenden Wert hat.
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Wenn der Wert des Schalters SW (0) bei 0 ist, also kein Wert, der von
abweicht, dann bedeutet dies, daß die Gangwechselsteuerung im Modus
ist. In diesem Falle beendet das Programm die Routine, ohne irgendetwas
zu veranlassen. Im Normalmodus 0 wird die normale Gangwechselsteuerung
ausgeführt, und es besteht keine Notwendigkeit, eine
Interrupt-Gangwechselsteuerung auszuführen, basierend auf der Fuzzy-Beurteilung. Demgemäß
wird, wie oben beschrieben, ein Gangwechselsteuersignal dem
Hydrauliköldruckkontroller 4 von dem Programm für die normale
Gangwechselsteuerung, die getrennt vorbereitet ist, zugeführt.
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Wenn das Programm beurteilt, daß der Fuzzy-Eingangsschalter SW
(0) einen von 0 abweichenden Wert hat und das Beurteilungsergebnis im
Schritt S222 bestätigend ist, geht das Programm zum Schritt S224 über,
wo es eine niedrigere Gangposition aus der Fuzzy-Gangposition SHIFF und
Gangposition SHIF1 auswählt, was entsprechend dem Schaitmuster des
Normalmodus 0 gesetzt wird, und setzt den niedrigeren in der Variablen N
als einen Gangpositionsbefehlswert. Auch wenn während der
Fuzzy-Steuerung die Schaltposition SKIF1, die entsprechend dem Schaltmuster für den
Normalmodus 0 gewählt ist, kleiner ist, dann wird diese Schaltposition
vorzugsweise ausgewählt. Mit anderen Worten, wird die
Fuzzy-Schaltposition SHIFF nur ausgewählt, wenn die Fuzzy-Schaltposition SHIFF einen
niedrigeren Gang vorsieht als jenen, der von der Schaltposition SHIF1
vorgesehen ist, welche von dem Schaitmuster des Normalmodus 0 gesetzt
wird. Das Programm bestimmt dann, ob der Wert der ausgewählten
Gangpositionsbefehlsvariablen N gleich der laufenden vorgegebenen Gangposition
SHIF0 ist (der Schritt S226). Wenn er gleich ist, besteht keine
Notwendigkeit, die Schaltposition zu ändern, und das Programm beendet die
Routine.
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Wenn das Beurteilungsergebnis im Schritt S226 negativ ist,
bestimmt das Programm, ob oder nicht die Schaltpositionsbefehlsvariable
N größer ist als die laufende erzwungene Schaltposition SHIF0, und wenn
die erstere größer ist als die letztere, bestimmt es, ob oder nicht
zumindest eine der folgenden Bedingungen gilt: der Absolutwert FV (9)
des Lenkwinkels ist größer als ein vorbestimmter Wert CFV9; und der
Absolutwert FV (10) der Lateralbeschleunigung ist größer als ein
vorbestimmter
Wert FV (10) (der Schritt S228). Wenn eines der Erfordernisse
erfüllt ist, ist das Ergebnis des Schrittes S228 bestätigend, und in
diesem Falle beendet das Programm die Routine, ohne eine
Schaltpositionsänderung vorzunehmen. Das bedeutet, daß dann, wenn der
Hochschaltbefehl entsprechend der Schaltpositionsbefehlsvariablen N auszuführen
ist, der Gangwechsel unterdrückt wird, wenn der Lenkwinkel größer ist
als der vorbestimmte Wert oder der Absolutwert der Lateralbeschleunigung
größer ist als der vorbestimmte Wert.
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Wenn keines der Erfordernisse im Schritt S228 erfüllt ist und
das Beurteilungsergebnis negativ, dann geht das Programm zum Schritt
S229 über, in dem es bestimmt, ob oder nicht der Fuzzy-Eingangsschalter
SW (9) den Wert 1 hat, und, wenn SW (9) den Wert 1 hat, bestimmt es, ob
zumindest eine der folgenden Bedingungen eingehalten ist: der
Absolutwert FV (9) des Lenkwinkels ist größer als der vorbestimmte Wert CFV9;
und der Absolutwert FV (10) der Lateralbeschleunigung ist größer als der
vorbestimmte Wert CFV10. Der Fuzzy-Eingangsschalter SW (9) ist, wie
vorstehend erläutert, auf den Wert 1 gesetzt, wenn das Programm
beurteilt, daß der Reibungsfaktor µ infolge einer überfrorenen
Straßenoberfläche oder dergleichen niedrig ist. Wenn entweder der Absolutwert FV
(9) des Lenkwinkels größer ist als der vorbestimmte Wert CFV9 oder der
Absolutwert FV (10) der Lateralbeschleunigung größer ist als der
vorbestimmte Wert CFV10, bedeutet dies, daß das Fahrzeug eine Kurve
durchfährt. Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes S229 bestätigend ist,
beendet das Programm die Routine, ohne irgendwelchen Gangwechsel
auszuführen, basierend auf der Fuzzy-Gangwechselsteuerung. Demgemäß werden
irgendwelche Gangwechsel unterdrückt, wenn eine Kurve auf einer Straße
mit niedrigem µ-Wert durchfahren wird.
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Wenn keines der Erfordernisse im Schritt S229 erfüllt wird und
das Beurteilungsergebnis negativ ist, führt das Programm den Schritt
S230 der FIG. 36 aus. In dem Schritt S230 bestimmt das Programm, ob die
Gangpositionsbefehlsvariable N größer ist als ein Wert, der um einen
Pegel höher liegt als die laufende befohlene Gangposition SHIF0, das
heißt, ob die gegenwärtige Schaltpositionsbefehlsvariable N ein
Hochschalten um 2 oder mehr Pegel zu irgendeiner Zeit hervorrufen würde.
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Wenn die gegenwärtige Schaltpositionsbefehlsvariable N ein Hochschalten
von 2 oder mehr Gängen zu irgendeiner Zeit bewirken würde, setzt das
Programm die Befehlsvariable N auf einen Wert (SHIF0 + 1), um das
laufende Hochschalten in eine Schaltposition zu begrenzen, die nur um eine
Stufe höher ist als die laufende befohlene Schaltposition SHIF0, und
danach geht das Programm zum Schritt S237 über, der später diskutiert
wird.
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Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes S230 negativ ist,
geht das Programm zum Schritt S234 über, wo es beurteilt, ob die
Schaltpositionsbefehlsvariable N kleiner ist als ein Wert, der um eine
Schaltstufe niedriger ist als die laufende befohlene Schaltposition SHIF0, das
heißt, ob die gegenwärtige Schaltpositionsbefehlsvariable N ein
Herunterschalten um 2 Gänge oder mehr gleichzeitig bewirken würde. Wenn die
gegenwärtige Schaltpositionsbefehlsvariable N ein Herunterschalten um 2
oder mehr Gänge gleichzeitig hervorrufen würde, setzt das Programm den
Befehlsvariablenwert N auf einen Wert (SHIF0 - 1) zurück, um das
gegenwärtige Herunterschalten in eine Gangposition zu begrenzen, die
niedriger ist als die laufende angeordnete Gangposition SHIF0, und zwar um nur
einen Gang, und geht dann zum Schritt S237 über, der später diskutiert
wird. Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes 5234 negativ ist, hält
das Programm den Wert der Gangpositionsbefehlsvariablen N unverändert
und geht zum Schritt S237.
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Im Schritt S237 bestimmt das Programm, ob der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (10), der als Langzeit-Niedrig-µ-Straßenbeurteilungsflagge
dient, auf den Wert 1 gesetz worden ist. Der Wert dieses
Fuzzy-Eingangsschalters SW (10) wird in dem vorgenannten nichtflüchtigen
batteriegestützten RAM gespeichert. Wenn dieser Wert des Schalters SW (10) 1 ist,
bedeutet dies, daß der Reibungsfaktor µ niedrig ist infolge einer
schneebedeckten oder überfrorenen Straßenoberfläche oder dergleichen.
Wenn demgemäß das Beurteilungsergebnis des Schrittes S237 negativ ist,
geht das Programm direkt zum Schritt S240, der später diskutiert wird,
wenn jedoch das Beurteilungsergebnis bestätigend ist, geht es zu dem
Schritt S238, wo es entscheidet, ob die Befehlsvariable N gleich dem
Wert 1 ist. Wenn der Befehlsvariablenwert N gleich dem Wert 1 ist, das
heißt, wenn die auszugebende Schaltposition die erste Position ist,
beendet das Programm die Routine und verhindert ein Herunterschalten in
die erste Position. Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes S238
negativ ist und der Befehlsvariablenwert N nicht gleich dem Wert 1 ist,
geht das Programm zum Schritt S240 unter der Annahme, daß es kein
besonderes Problem gibt.
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Der nachfolgende Schritt S238 wird nur ausgeführt, wenn das
Ergebnis des Vergleichs der angeordneten Schaltposition N mit der
laufenden Schaltposition SHIF0 negativ in dem vorhergehenden Schritt S226
ist. In dem Schritt S238 kann deshalb der Fall, wo die angeordnete
Schaltposition N ihren Wert gleich 1 hat, nur stattfinden, wenn die
laufende Schaltposition SHIF0 die 2. Position ist. Auf einer
schneebedeckten Straße (ein Fall, für den SW (10) = 1 zutrifft) beispielsweise
verhindert selbst dann, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit absinkt und der
1. Gang von dem Schaltmuster des Normalmodus 0 gewählt wird, das
Beurteilungsergebnis des Schrittes S238 die Ausführung des Schrittes S242.
Im Ergebnis wird die laufende Schaltposition SHIF0, d.h. der 2. Gang,
aufrechterhalten, wodurch zuverlässig das Herunterschalten in den 1.
Gang verhindert wird, wenn eine Straße mit niedrigem µ-Wert befahren
wird.
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Im Schritt S240 setzt das Programm den Wert des 0,5-Sekunden-
Zählers SFLG auf einen vorbestimmten Wert XT1 (ein Wert entsprechend 0,5
Sekunden) und führt den Schritt S242 aus, um ein
Schaltpositionssteuersignal auszugeben, das der Schaltpositionsbefehlsvariablen N entspricht,
und zwar an den Hydrauliköldruckkontroller 4, und beendet dann die
Routine. Das im Schritt S240 ausgegebene Schaltpositionssteuersignal
basiert auf der Fuzzy-Steuerung, und das Signal hat eine höhere Priorität
als das Schaltpositionssteuersignal, das entsprechend dem Normalmodus
ausgegeben wird; deshalb wird die Schaltoperation basierend auf der
Fuzzy-Steuerung ausgeführt und das Schaltpositionssteuersignal, das auf
dem Normalmodus 0 basiert, unterbrochen.
Normalmodus-Gangwechselsteuerung
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Eine Prozedur der Gangwechselsteuerung, basierend auf dem
Normalmodus 0, soll nun unter Bezugnahme auf die Flußdiagramme der
Normalmodus-Gangwechselsteuerroutine,
gezeigt in FIG. 37 bis FIG. 39,
erläutert werden.
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Die Normalmodus-Gangwechselsteuerroutine wird in einem
vorbestimmten Steuerintervall ausgeführt, wenn die Schalthebelposition,
erfaßt durch den Positionssensor 12 des Schalthebels, in der Fahrposition
(D) ist. Die elektronische Steuereinheit 5 beurteilt zunächst im Schritt
S280, ob der 0,5-Sekunden-Zählerwert SFLG größer als 0 ist. Der 0,5-
Sekunden-Zähler SFLG verwendet denselben Zähler, der für die
Schaltpositionsausgaberoutine in der Fuzzy-Steuerung verwendet wird. Wie
vorbeschrieben, wird der 0,5-Sekunden-Zähler SFLG verwendet, um
irgendwelchen Gangwechsel zu verhindern, bevor die vorbestimmte Zeitperiode (0,5
Sekunden) verstreicht seit der letzten Änderung der Schaltposition. Wenn
demgemäß die Beurteilung im Schritt S280 bestätigend ist, bedeutet dies,
daß die vorbestimmte Zeitperiode (0,5 Sekunden) noch nicht seit der
vorhergehenden Schaltpositionsänderung verstrichen ist. In diesem Falle
beendet das Programm sofort die Routine. Der Zählerwert SFLG wird um
Eins dekrementiert in der vorgenannten Schaltpositionsausgaberoutine.
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Wenn das Beurteilungsergebnis im Schritt S280 negativ ist,
nachdem eine vorbestimmte Zeitperiode seit dem vorhergehenden
Gangwechsel verstreicht, geht das Programm zum Schritt S281 über, wo es die
Fahrzeuggeschwindigkeit FV (0) und die Beschleunigeröffnung FV (4)
ausliest und beurteilt, ob die ausgelesene Fahrzeuggeschwindigkeit FV (0)
ist und die ausgelesene Beschleunigeröffnung FV (4) ebenfalls 0 ist (der
Schritt S282). Diese Beurteilung wird ausgeführt, um zu bestimmen, ob
das Fahrzeug abgestoppt ist und das Gaspedal im nichtgetretenen Zustand.
Wenn das Beurteilungsergebnis bestätigend ist, geht das Programm zum
Schritt S284, wo es zwangsweise den Wert von SHIF1 auf den Wert 2 setzt,
d.h. die 2. Schaltposition als eine befohlene Schaltposition, und geht
weiter zum Schritt S285. Das Setzen der Schaltposition in den 2. Gang
verhindert demgemäß wirksam das Fahrzeug am kriechen. Das Kriechphänomen
kann stattfinden, wenn der Schalthebel im D-Bereich ist und das Fahrzeug
angehalten wird.
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Wenn das Beurteilungsergebnis im Schritt S282 negativ ist, das
heißt, wenn das Gaspedal für das Starten niedergetreten wird oder das
Fahrzeug fährt, geht das Programm zum Schritt S283, wo es die berechnete
Schaltposition SHIF1 des Modus 0 auf Basis der Geschwindigkeit FV (0)
und Beschleunigeröffnung FV (4) aus dem Schaitmuster des Normalmodus 0,
abgespeichert im Speicher 5C, ausliest. Das Schaitmuster des Normalmodus
0 definiert Schaltpositionsbereiche, die ein Optimum für das Befahren
einer flachen Straße in einem städtischen Distrikt oder dergleichen
darstellt, auf Basis von Geschwindigkeit und Beschleunigeröffnung.
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Nach Berechnung der Schaltposition SHIF1 geht das Programm zum
Schritt S285 der FIG. 38, wo es beurteilt, ob der Fuzzy-Eingangsschalter
SW (0) den Wert 0 hat. Wenn der Schalter SW (0) einen von 0 abweichenden
Wert hat, bedeutet dies, daß die Fuzzy-Gangwechselsteuerung auf einem
der von dem Modus 0 abweichenden Moden basiert. In diesem Falle beendet
das Programm die Routine, ohne irgendetwas zu veranlassen. Wenn
andererseits das Beurteilungsergebnis im Schritt S285 bestätigend ist und der
Modus der Normalmodus 0 ist, bestimmt das Programm, ob die berechnete
Schaltposition SHIF1 gleich der laufenden angeordneten Schaltposition
SHIF0 ist (der Schritt S286). Wenn SHIF1 gleich SHIF0 ist, besteht keine
Notwendigkeit, die Schaltposition zu ändern, so daß das Programm die
Routine beendet.
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Wenn andererseits das Beurteilungsergebnis im Schritt S286
negativ ist, geht das Programm zum Schritt S288 über, wo es bestimmt, ob
der Fuzzy-Eingangsschalter SW (9) den Wert 1 hat, und wenn SW (9) den
Wert 1 besitzt bestimmt es, ob oder nicht mindestens eine der folgenden
Bedingungen erfüllt ist: der Absolutwert FV (9) des Lenkwinkels größer
als der vorbestimmte Wert CFV9; und der Absolutwert FV (10) der
Lateralbeschleunigung ist größer als der vorbestimmte Wert CFV10. Wie oben
beschrieben, wird der Fuzzy-Eingangsschalter SW (9) verwendet, um die
Bedingung abzuspeichern, die anzeigt, daß der Reibungsfaktor µ niedrig
ist infolge einer überfrorenen Straßenoberfläche oder aus anderen
Gründen. Wie bei der Schaltpositionsausgangsroutine nach FIG. 35 beendet,
wenn das Überprüfungsergebnis des Schrittes S288 bestätigend ist, das
Programm die Routine und führt keine Gangänderung aus basierend auf der
Fuzzy-Gangwechselsteuerung. Mit anderen Worten, werden auf der Straße
mit niedrigem µ Schaltpositionsänderungen unterdrückt, wenn eine Kurve
durchfahren
wird.
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Wenn das Beurteilungsergebnis des Schrittes S288 negativ ist,
wird der Schritt S290 der FIG. 39 ausgeführt. In dem Schritt S290
bestimmt das Programm, ob die berechnete Schaltposition SHIF1 des Modus
größer ist als ein Wert, der um eine Stufe höher liegt als die laufende
angeordnete Schaltposition SHIF0, das heißt, ob die gegenwärtig
berechnete Schaltposition SHIF1 ein Hochschalten um 2 Gänge oder mehr
gleichzeitig bewirken würde. Wenn die präsente berechnete Schaltposition SHIF1
ein Hochschalten um 2 oder mehr Gänge gleichzeitig bewirken würde, setzt
das Programm im Schritt S292 die berechnete Schaltposition SHIF1 auf
einen Wert (SHIF0 + 1), um die präsente Hochschaltung in eine
Schaltposition zu beschränken, die höher ist als die laufende angeordnete
Schaltposition SHIF0, und zwar nur um eine Stufe. Danach fährt das
Programm mit Schritt S298 fort, der später diskutiert wird.
-
Wenn andererseits das Beurteilungsergebnis des Schrittes S290
negativ ist, geht das Programm weiter zum Schritt S294, wo es beurteilt,
ob die berechnete Schaltposition SHIF1 des Modus 0 kleiner ist als ein
Wert, der um einen Gang niedriger ist als die laufende angeordnete
Schaltposition SHIF0, das heißt, ob die präsente berechnete
Schaltposition SHIF1 ein Herunterschalten um 2 oder mehr Gänge gleichzeitig
hervorrufen würde. Wenn die präsente berechnete Schaltposition SHIF1 ein
Herunterschalten um 2 oder mehr Gänge gleichzeitig hervorrufen würde,
setzt das Programm im Schritt S296 die berechnete Schaltposition SHIF1
auf einen Wert (SHIF0 - 1), um das präsente Herunterschalten auf eine
Schaltposition zu beschränken, die niedriger ist als die laufende
angeordnete Schaltposition SHIF0 um nur einen Gang, und fährt fort mit
Schritt S298, der später zu diskutieren ist. Wenn das
Beurteilungsergebnis im Schritt S294 negativ ist, hält das Programm den Wert der
berechneten Schaltposition SHIF1 unverändert und geht zum Schritt S298
über.
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Im Schritt S298 bestimmt das Programm, ob der
Fuzzy-Eingangsschalter SW (10), der als Langzeit-Nieder-µ-Straßenbeurteilungsflagge
dient, auf den Wert 1 gesetzt worden ist. Wie oben beschrieben, wird der
Wert des Fuzzy-Eingangsschalters SW (10) in dem nichtflüchtigen
batteriegestützten
RAM abgespeichert. Wenn der Wert des Schalters SW (10) 1
ist, bedeutet dies, daß der Reibungsfaktor µ infolge Schnee oder
Überfrieren der Straßenoberfläche oder dergleichen niedrig ist. Wenn
demgemäß das Beurteilungsergebnis des Schrittes S298 negativ ist, geht das
Programm direkt zum Schritt S302, der später diskutiert wird, wenn
jedoch das Beurteilungsergebnis bestätigend ist, dann geht das Programm
zum Schritt S300, wo es bestimmt, ob die berechnete Schaltposition SHIF1
gleich dem Wert 1 ist. Wenn die berechnete Schaltposition SHIF1 gleich
dem Wert 1 ist, das heißt, wenn die Schaltposition, die auszugeben ist,
der 1. Gang ist, dann beendet das Programm die Routine und verhindert
ein Herunterschalten in den 1. Gang. Wenn die Beurteilung des Schrittes
S300 negativ ist und die berechnete Schaltposition SHIF1 nicht gleich
dem Wert 1 ist, geht das Programm zum Schritt S302 mit der Annahme, daß
es keine besonderen Probleme gibt.
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In einem Falle, wo die Schaltstellung sich von dem N-Bereich
in den D-Bereich ändert und das Fahrzeug gestartet wird entsprechend der
Normalmodus-Gangwechselsteuerung, angewandt in der vorliegenden
Ausführungsform, wird die Schaltposition zwingend in den 2. Gang gebracht (der
Schritt S284), wodurch das Kriechphänom verhindert wird, solange das
Fahrzeug steht und das Beschleunigungspedal in nicht niedergedrücktern
Zustand ist. Unter dieser Bedingung wird, wenn das Gaspedal getreten
wird und veranlaßt, daß die Beschleunigeröffnung FV (4) größer wird als
ein vorbestimmter kleiner Wert, die 1. Gangposition im Schritt S283
gewählt. Wenn das Getriebe in den 1. Gang zum Zeitpunkt des Startens des
Fahrzeugs geschaltet ist, gäbe es kein Problem auf einer regulären
gepflasterten Straße, doch können die Fahrzeugräder durchdrehen und das
Starten schwierig machen auf einer schneebedeckten Straße, wenn das
Beschleunigerpedal abrupt getreten wird. In einem solchen Falle wird
gemäß dem Gangwechsel-Steuerverfahren der vorliegenden Erfindung das
Setzen des Ganghebels in die erste Position auf einer Straße mit
niedrigem µ-Wert in den vorerwähnten Schritten S298 und S300 unterbunden. Im
Ergebnis wird der 2. Gang, der eingestellt ist, um das Kriechen zu
verhindern, aufrechterhalten, um das Fahrzeug mit der Gangschaltung in 2.
Position zu starten. Es wird natürlich auch das Herunterschalten in den
1. Gang verhindert, wenn eine Straße mit niedrigem µ-Wert befahren wird.
Demgemäß wird auf der Straße mit niedrigem µ-Wert, wie einer
schneebedeckten Straße, das Herunterschalten in den 1. Gang unterdrückt, um ein
einfaches Anfahren auf schneebedeckter Straße zu ermöglichen oder das
Durchdrehen oder dergleichen beim Fahren zu verhindern.
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Im Schritt S302 setzt das Programm den Wert des 0,5-Sekunden-
Zählers SFLG auf einen vorbestimmten Wert XT1 (einen Wert entsprechend
0,5 Sekunden) und führt dann den Schritt S304 aus, um ein
Schaltpositionssteuersignal auszugeben entsprechend der berechneten Schaltposition
SHIF1 an den Hydrauliköldruckkontroller 4, und beendet die Routine.