DE69214813T2 - Vorrichtung zur entwicklung lichtempfindlicher materialen - Google Patents
Vorrichtung zur entwicklung lichtempfindlicher materialenInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich allgemein auf das Gebiet der Fotografie und insbesondere auf ein fotografisches Entwicklungsgerät.
- Ein Nachteil des Zusammenmischens verschiedener Entwicklerbestandteile, zum Beispiel einer Entwicklerflüssigkeit mit einem Aktivierungsmittel, besteht darin, daß man dadurch eine instabile Entwicklerlösung erhält. Die instabile Entwicklerlösung neigt dazu, innerhalb kurzer Zeit abzubauen, so daß sie aus dem fotografischen Entwicklungsgerät entleert und entsorgt werden muß. Diese Art fotografischer Entwicklungsgeräte, die zum Beispiel in US-A-4 754 425 beschrieben wird, ist wegen der großen Mengen Ablaufflüssigkeit, die entsorgt werden muß, besonders für den Einsatz in Kleinlabors uninteressant.
- Erfindungsgemäß wird ein fotografisches Entwicklungsgerät zum Entwickeln eines lichtempfindlichen Materials mit einer erste und zweite Bestandteile aufweisenden Entwicklerlösung vorgeschlagen. Das fotografische Entwicklungsgerät umfaßt einen Entwicklertank zum Aufnehmen der Entwickerlösung, wobei der Entwicklertank einen Auslaß zum Ablassen der Lösung aus dem Tank aufweist, und an den Auslaß des Entwicklertanks angeschlossene Mittel zum Trennen der aus dem Entwicklertank abgelassenen Entwicklerlösung in die ersten und zweiten Bestandteile. Das fotografische Entwicklungsgerät weist ferner mit den Trennmitteln verbundene Mittel auf, die den ersten Bestandteil, nicht jedoch einen zweiten Bestandteil in den Entwicklertank zurückführen, nachdem die beiden Bestandteile von den Trennmitteln getrennt worden sind. Das erfindungsgemäße fotografische Entwicklungsgerät erzeugt ein Minimum an Abflüssen, die entsorgt werden müssen.
- Weitere Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen ersichtlich.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Es zeigt:
- Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen fotografischen Entwicklungsgeräts.
- Da fotografische Entwicklungsgeräte und die damit verbundenen allgemeinen Abläufe dem Fachmann bekannt sind, richtet sich die nachfolgende Beschreibung im wesentlichen nur auf die für die Erfindung relevanten Teile des Entwicklungsgeräts. Es versteht sich jedoch, daß hier nicht besonders dargestellte oder beschriebenen Teile des Entwicklungsgeräts in unterschiedlicher Form ausgebildet sein können, deren Wahl dem Fachmann überlassen bleibt.
- Betrachtet man nun die Zeichnung, so umfaßt ein fotografisches Entwicklungsgerät einen Entwicklertank 10 mit Mitteln 12, die ein lichtempfindliches Material 14, das heißt Film oder Papier, durch den Entwicklertank 10 transportieren. Hierzu kann jede bekannte Transporteinrichtung verwendet werden. Der Entwicklertank 10 kann jede dem Fachmann bekannte Form aufweisen oder als sogenannter dünnwandiger Tank ausgebildet sein. Ein dünnwandiger Tank benötigt nur eine relativ geringe Menge an Entwicklerlösung zum Entwickeln eines lichtempfindlichen Materials.
- Das lichtempfindliche Material 14 wird während seines Transports durch den Entwicklertank 10 durch eine Entwicklerlösung 16 entwickelt, die einen ersten Entwicklerbestandteil 18 und einen zweiten Entwicklerbestandteil 20 enthält. Zum Beispiel kann es sich bei dem ersten Entwicklerbestandteil um eine Entwicklerflüssigkeit, bei dem zweiten Entwicklerbestandteil um ein Aktivierungsmittel handeln. Die Entwicklerflüssigkeit und das Aktivierungsmittel werden zur Herstellung der Entwicklerlösung miteinander vermischt und dann in den Entwicklertank 10 eingeführt.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die ersten und zweiten Entwicklerbestandteile 18, 20 mittels eines an einen Einlaß 24 des Entwicklertanks 10 angeschlossenen Mischers 22 vermischt. Der erste Entwickerbestandteil 18 wird dem Mischer 22 von einem ersten Entwicklerbestandteil-Nachfülltank 28 aus mittels einer Nachfüllpumpe 26 zugeführt. Der zweite Entwicklerbestandteil 20 wird dem Mischer 22 von einem zweiten Entwicklerbestandteil-Nachfülltank 32 aus mittels einer Nachfüllpumpe 30 zugeführt.
- Aus dem Entwicklertank 10 abgelassen wird die durch Mischen der ersten und zweiten Entwicklerbestandteile 18, 20 hergestellte Entwicklerlösung 16 durch einen Überlauf-Auslaß 34. Mit dem Auslaß 34 verbundene Ventile 36, 38 und ein Ventil 40 steuern die Umlaufbahn der Entwicklerlösung 16 in Abhängigkeit davon, daß ein lichtempfindliches Material 14 durch den Entwicklertank 10 transportiert wird. Die Ventile 36, 38, 40 werden von einer herkömmlichen logischen Steuerschaltung 42 gesteuert.
- Wenn das lichtempfindliche Material 14 zum Entwickeln durch den Entwicklertank 1 0 transportiert wird, sind die Ventile 36, 40 geschlossen, das Ventil 38 ist geöffnet, so daß Entwicklerlösung 16 durch die Leitung 43 fließen kann. Wenn das lichtempfindliche Material nicht durch den Entwicklertank 10 transportiert wird, ist das Ventil 38 geschlossen, und die Ventile 36, 40 sind offen, damit Entwicklerlösung 16 durch Trennmittel 44 fließen kann. Ein erster, in der Nähe eines Eintritts 54 für das lichtempfindliche Material angeordneter Sensor 52 erkennt, wenn das lichtempfindliche Material 14 in den Entwicklertank 10 eingeführt wird. Ein zweiter, in der Nähe eines Ausgangs 58 für das lichtempfindliche Material angeordneter Sensor 56 erfaßt das Ende des gerade durch den Entwicklertank 10 transportierten lichtempfindlichen Materials 14.
- Die Trennmittel 44 entfernen den zweiten Entwicklerbestandteil 20 aus der Entwicklerlösung 16 in beliebiger Weise, durch Filtern, Waschen, chemische Reaktion, usw., so daß nur der erste Entwicklerbestandteil 18 zum Ablassen aus der Trenneinrichtung 44 zurückbleibt und durch das offene Ventil 40, durch einen herkömmlichen Filter 46 und die Pumpe 48 in den Entwicklertank 10 zurückgepumpt wird. Da die Möglichkeit besteht, daß der zweite Entwicklerbestandteil 20 nicht vollständig aus der Entwicklerlösung entfernt wurde, zirkuliert die Entwicklerlösung 16 während einer vorbestimmten Zeitdauer weiter durch die Trenneinrichtung 44, wobei diese Zeitdauer im allgemeinen durch einen Zeitgeber 50 bestimmt wird. Die vorbestimmte Zeitdauer hängt ab von der Nachfüllrate, mit der der zweite Entwicklerbestandteil 20 dem Mischer 22 während des Entwickelns des lichtempfindlichen Materials 14 zugeführt wird.
- Zunächst soll nun die Arbeitsweise des fotografischen Entwicklungsgeräts während des Entwickelns des lichtempfindlichen Materials 14 beschrieben werden. Für den Zweck der Beschreibung der Arbeitsweise des fotografischen Entwicklungsgeräts wird im folgenden der erste Entwicklerbestandteil 18 als Entwickler 18, der zweite Entwicklerbestandteil als Aktivierungsmittel 20 bezeichnet.
- Wenn der erste Sensor 52 erkennt&sub1; das lichtempfindliches Material 14 in den Entwicklertank 10 eintritt, werden die Nachfüllpumpen 26, 30 für den Entwickler und das Aktivierungsmittel sowie die Pumpe 48 von der Steuerlogik 42 eingeschaltet. Gleichzeitig wird auch das Ventil 38 geöffnet, die Ventile 36 und 40 werden geschlossen. Der Entwickler 18 wird vom Entwicklernachfülltank 28 aus von der Nachfüllpumpe 26 durch den Filter 46 und von der Pumpe 48 in den Mischer 22 gepumpt. Das Aktivierungsmittel 20 wird dem Mixer 22 vom Aktivierungsmittelnachfülltank 32 über die zugehörige Nachfüllpumpe 30 dosiert zugeführt. Der Entwickler 18 und das Aktivierungsmittel 20 werden mittels des Mischers 22 vermischt, so daß man die Entwicklerlösung 16 erhält, die dann in den Entwickertank 10 entleert wird.
- Das lichtempfindliche Material 14 wird während seines Transports durch den Entwicklertank 10 von der Entwicklerlösung 16 entwickelt. Durch die Reaktion zwischen dem lichtempfindlichen Material 14 und der Entwicklerlösung 16 werden ein Teil des Entwicklers 18 und der größte Teil des Aktivierungsmittels 20 während des Entwicklungsvorgangs aufgebraucht. Infolgedessen werden während des Transports des lichtempfindlichen Materials durch den Entwicklertank 10 dem Mischer 22 kontinuierlich Entwickler 18 und Aktivierungsmittel 20 dosiert zugeführt.
- Die Entwicklerlösung 1 6 verläßt den Entwicklertank 10 durch den Überlauf- Auslaß 34. Die Entwicklerlösung 1 6, die zu diesem Zeitpunkt im wesentlichen den gesamten Entwickler 18 enthält, fließt durch das Ventil 38 und die Leitung 43 zum Filter 46. Im Filter 46 werden Schmutz, Staub oder Partikel des lichtempfindlichen Materials entfernt, die sich in der Entwicklerlösung 16 angesammelt haben. Danach wird die Entwicklerlösung 16 zum Mischer 22 gepumpt, mit frischem Aktivierungsmittel 20 und frischem Entwickler 18 vermischt und wieder dem Entwicklertank 10 zugeführt.
- Wenn der zweite Sensor 56 feststellt, das das Ende des lichtempfindlichen Materials 14 den Entwicklertank 10 verläßt, werden die Ventile 36 und 40 geöffnet und das Ventil 38 geschlossen. Jetzt werden die Nachfüllpumpen 32, 30 für den Entwickler und das Aktivierungsmittel abgeschaltet. Daher fließt die den Entwicklertank 10 verlassende Entwicklerlösung 16 jetzt durch das Ventil 36 in die Trenneinrichtung 44. In der Trenneinrichtung 44 wird das Aktivierungsmittel 20 aus der Entwicklerlösung 16 entfernt, so daß nur der Entwickler 18 zum weiteren Umpumpen durch das Entwicklungsgerät zurückbleibt. Die den Entwicklertank 10 verlassende Entwicklerlösung 16 fließt während einer vorbestimmten Zeitdauer weiterhin durch die Trenneinrichtung 44, bis das Aktivierungsmittel 20 vollständig aus der Entwicklerlösung 16 entfernt ist.
- Der verbleibende Entwickler 16 fließt weiterhin durch das Ventil 40, den Filter 46 und wird mittels der Pumpe 48 in den Entwicklertank 10 zurückgepumpt, bis der erste Sensor 52 erkennt, daß lichtempfindliches Material 14 in den Entwicklertank 10 eintritt.
- Zu beachten ist, daß das Aktivierungsmittel 20 dem Mischer 22 dosiert und in einer derartigen Menge zugeführt werden kann, daß die Entwicklerlösung 16 eine wesentliche Menge an Aktivierungsmittel 20 enthält, wenn die Entwicklerlösung 16 den Entwicklertank 10 verläßt. Weil die Gefahr besteht, daß das mit dem Entwickler 18 gemischte Aktivierungsmittel 20 die Entwicklerlösung instabil macht, so daß diese innerhalb kurzer Zeit abbaut, ist es wünschenswert, das Aktivierungsmittel 20 von der Entwicklerlösung 16 zu trennen, bevor die Entwicklerlösung 16 während des Entwickeins des lichtempfindlichen Materials 14 wieder in den Entwicklertank zurückgepumpt wird. Aus diesem Grunde sollte die Entwicklerlösung 16 durch den Abscheider 44 geführt werden, damit das Aktivierungsmittel 20 von der das Entwicklungsgerät 18 verlassenden und wieder in den Entwicklertank 10 zurückzuführenden Entwicklerlösung 16 getrennt werden kann.
- Das vorstehend beschriebene fotografische Entwicklungsgerät ist mit einem Nachfüll- und Umwälzsystem ausgestattet, das es unnötig macht, jedesmal wenn die fotografische Entwicklung unterbrochen wird, große Mengen instabiler Chemikalien wegzuschütten. Weggeschüttet werden muß ausschließlich der zweite Bestandteil der Entwicklerlösung, der im Abscheider von der Entwicklerlösung getrennt wird. Außerdem trägt der erste Bestandteil der Entwicklerlösung dazu bei, den Entwicklertank, die Pumpen, die Leitungen, den Filter und die Ventile sauber zu halten, da sie im fotografischen Entwicklungsgerät umgepumpt wird, wenn kein lichtempfindliches Material verarbeitet wird. Durch das Umpumpen des ersten Bestandteils der Entwicklerlösung wird gegebenenfalls auch die erforderliche Temperatur des ersten Bestandteils der Entwicklerlösung aufrechterhalten.
- Die Erfindung wurde vorstehend im einzelnen unter besonderer Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben; es versteht sich jedoch, daß Abweichungen und Abänderungen möglich sind, ohne den beanspruchten Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (4)
1. Fotografisches Entwicklungsgerät zum Entwickeln eines
lichtempfindlichen Materials (14) mit einer erste (18)
und zweite (20) Bestandteile aufweisenden
Entwicklerlösung (16), mit
einem Entwicklertank (10) zum Aufnehmen der die
ersten und zweiten Bestandteile aufweisenden
Entwicklerlösung, wobei der Entwicklertank einen Auslass (34) zum
Ablassen der Entwicklerlösung aufweist,
gekennzeichnet durch
an den Auslass des Entwicklertanks angeschlossene
Mittel (44) zum Trennen der aus dem Entwicklertank
abgelassenen Entwicklerlösung in die ersten und zweiten
Bestandteile und
mit den Trennmitteln verbundene Mittel (40, 46,
48), die die ersten, nicht jedoch die zweiten
Bestandteile in den Entwicklertank zurückführen, nachdem die
beiden Bestandteile von den Trennmitteln getrennt worden
sind.
2. Fotografisches Entwicklungsgerät nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Mittel (22, 30) zum Hinzufügen der zweiten
Bestandteile in den Entwicklertank, wenn die ersten
Bestandteile mittels der Rückführmittel in den Entwicklertank
zurückgeführt worden sind.
3. Fotografisches Entwicklungsgerät nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Mittel (12) zum Transportieren des
lichtempfindlichen Materials durch den Entwicklertank,
einen Sensor (56) zum Feststellen, wann das
lichtempfindliche Material nicht mehr durch den
Entwicklertank transportiert wird, und
Mittel (36), die die aus dem Entwicklertank
abgelassene
Entwicklösung zu den Trennmitteln leiten, wenn
der Sensor feststellt, daß das lichtempfindliche
Material nicht mehr durch den Entwicklertank transportiert
wird.
4. Fotografisches Entwicklungsgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsmittel ein mit
dem Auslass des Entwicklertanks verbundenes erstes
Ventil (36) und eine auf den Sensor ansprechende, das
Ventil betätigende Steuerungseinrichtung (42) aufweisen.
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