DE69214752T2 - Kirschentkerner - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft einen Kirschentkerner oder -entsteiner, wie derartige Gegenstände gelegentlich genannt werden.
- Es sind viele Arten von Kirschentkernern bekannt.
- Die DE-C-146 425 offenbart eine Entkernungsmaschine mit einem Entkernungsmesser in Form einer gebogenen Schneide, die einen gebogenen H-förmigen Querschnitt und Schneidenführungskanten aufweist, um die Steine durch eine öffnung in einer elastischen Platte hindurchzudrücken.
- Auch die CH-A-168 975 lehrt eine Vorrichtung, welche eine Klinge mit einem H-förmigen Querschnitt verwendet, um das Fruchtfleisch zu durchschneiden und die Kerne durch eine Öffnung in einer Membran unterhalb der Frucht hindurchzudrücken.
- Die US-A-2730 149 offenbart ein Fruchtentkernungsverfahren mit einer Vorrichtung, welche eine Entkernungsschneide umfaßt, die ein Entkernereinschnitte definierendes Schneidenende aufweist.
- Die DE-C-85769 offenbart eine Entkernungsvorrichtung, die eine Schneide mit einem einfachen Querschnittsabschnitt aufweist, um Obstkerne durch eine Öffnung unterhalb der Kerne hindurchzudrücken.
- Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Version zu schaffen.
- Erfindungsgemäß umfaßt ein Kirschentkerner einen Entkerner zum Entfernen eines Kerns aus einer Frucht mit Außenfleisch, der
- eine Entkernungsstation, an der eine Frucht über einer Öffnung gehalten werden kann, die bemessen ist, um den Durchtritt des Kerns zu ermöglichen und den Durchtritt der Frucht zu verhindern,
- eine Kernausstoßvorrichtung, die angepaßt ist, um sich entlang einer Längsachse und über der Entkernungsstation hin- und herzubewegen, und einen länglichen Lochstempel mit einem nächstgelegenen Ende nahe der Entkernungsstation umfaßt, wobei der Lochstempel einen ersten Arm und mindestens einen zweiten Arm aufweist, der sich radial von der Längsachse erstreckt, wobei die Arme jeweils ausgehend von dem nächstgelegenen Ende des Lochstempels schräg ausgerichtet sind, um einen hohlen Mittelpunkt zu bilden,
- ein Mittel zum Hin- und Herbewegen der Kernausstoßvorrichtung, so daß der langgestreckte Lochstempel durch die Frucht fährt und den Kern durch das Außenfleisch der Frucht und die Öffnung drückt, einen oberen Behälter zum Unterbringen einer Vielzahl von Früchten und
- einen Zuführungskanal umfaßt, der den oberen Behälter mit der Entkernungsstation verbindet, und dadurch gekennzeichnet ist, daß
- eine Außenkante des ersten Arms ein im wesentlichen flaches Profil aufweist, wobei der zweite Arm einen vorderen, einen inneren und einen hinteren Abschnitt aufweist und sich der vordere Abschnitt weiter von der Längsachse erstreckt als der innere und der hintere Abschnitt,
- und daß der Lochstempel so ausgerichtet ist, daß der erste Arm radial in Richtung des Zuführungskanal vorsteht und der mindestens eine zweite Arm daran gehindert wird, die Früchte zu berühren, während sich die Früchte im Zuführungskanal befinden.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Ausstoßvorrichtung vier Arme auf, die jeweils mit 90º gleichmäßig um die Achse herum beabstandet sind. Es wurde herausgefunden, daß wenn der Ausstoßmechanismus in einem Kirschentkerner in der Weise verwendet wird, daß die Kirschen eine Schlange oder Linie bilden und darauf warten, in die Entkernungsstation zu gelangen, es vorteilhaft ist, daß der Arm, gegen den die nächste Kirsche anstößt und abgestützt ist, welche darauf wartet, entkernt zu werden, ein im wesentlichen flaches Profil aufweist. Deshalb sollte er, wie oben angegeben, nicht unterschnitten werden, weil durch Vorsehen eines flachen Profils, gegen welches sich die Kirsche abstützt, die Möglichkeit ausgeschlossen wird, daß die Oberfläche der nächsten Kirsche beschädigt wird, wenn sich die Ausstoßvorrichtung in eine zurückgezogene Stellung begibt und bereit ist, einen Kern aus der Kirsche auszustoßen, der dann an diese Stelle rollt. Dieser Arm kann jedoch, wie oben beschrieben, an seinem Ende eine scharfe Spitze aufweisen, die von der Achse und den anderen Spitzen auf den anderen Armen beabstandet ist.
- Wir haben herausgefunden, daß bei der Kernausstoßvorrichtung mit einem derartigen Querschnitt der geringste Schaden am Kirschfleisch auftritt und der Kern gleichzeitig sehr wirkungsvoll ausgestoßen werden kann.
- Vorzugsweise besitzt der Anfangs- oder Vorderabschnitt eines an das Ende angrenzenden Armes außerhalb der Achse eine progressiv zunehmende Länge. Die resultierenden geneigten Seiten der Armränder, welche eine zunehmende Höhe von der Achse besitzen, schneiden sanft durch das Kirschfleisch. Auch dringen die Spitze und die Seiten der Arme der Ausstoßvorrichtung in das Fleisch, indem sie das Fleisch sauber schneiden und im wesentlichen nicht beschädigen oder zerquetschen. Das vertiefte Ende der Kernausstoßvorrichtung wird über dem Kern angreifen und sich an dem Kern zentrieren, selbst dann, wenn erhebliche Abweichungen zwischen einer Kirsche und einer anderen hinsichtlich Position und Größe eines Kernes vorhanden sind.
- Die vorderen Abschnitte der Arme brauchen nicht sehr lang zu sein, tatsächlich sind sie vorzugsweise vergleichsweise kurz, und brauchen im allgemeinen nur in der Axialrichtung ausreichend lang zu sein, um sicherzustellen, daß die Spitze der Ausstoßvorrichtung den Kern angreift, bevor diese Armteile das Fleisch der Kirsche vollständig durchdrungen haben.
- Danach wird der unterschnittene innere Abschnitt reduzierter Höhe vorgesehen, um die Spitze abzustützen und die Ausstoßvorrichtung und die Kirsche ausgerichtet zu halten. Durch Vorsehen der unterschnittenen inneren Abschnitte kann jedoch die Höhe der Reibung zwischen der Ausstoßvorrichtung und dem Kirschfleisch verringert werden, und tatsächlich werden diese Arme in den Schnitt folgen, der durch das größere Anfangsende hergestellt wird, und das Fleisch der Kirsche somit nicht beschädigen. Die axiale Länge dieses unterschnittenen inneren Abschnittes sollte geringfügig kleiner sein als der übliche Durchmesser einer Kirsche, so daß sich die Spitze schließlich dem anderen Ende der Kirsche nähert, wobei der nachfolgende Abschnitt vergrößerter Höhe wiederum in die Schnitte im Fleisch eingreift, die bereits durch die Spitze hergestellt wurden. Nachdem der Kern vollständig ausgestoßen wurde, wird daher die Kirsche dann sowohl durch die Spitze als auch durch den nachfolgenden vergrößerten Abschnitt ergriffen, um sie weitgehend stabil zu halten und eine zufällige Beschädigung des Fleisches wiederum zu verhindern. Wünschenswerterweise ist der unterschnittene innere Abschnitt mit dem nachfolgenden hinteren Abschnitt vergrößerter Höhe durch jeden schrägen Abschnitt verbunden, so daß keine scharfen oder spitzen Kanten vorhanden sind, die das Kirschfleisch weiter beschädigen.
- Der erfindungsgemäße Kirschentkerner kann die Form einer manuellen Vorrichtung aufweisen, wie zum Beispiel in der ebenfalls anhängigen britischen Patentanmeldung Nr. 9019949.8 gezeigt und beschrieben ist. Es ist jedoch bevorzugt, daß der erfindungsgemäße Kirschentkerner Mittel enthält, um Kirschen jeweils zeitlich versetzt und nacheinander der Entkernungsstation zuzuführen, und Mittel vorgesehen sind, um die Kernausstoßvorrichtung kontinuierlich hin- und herzubewegen, so daß eine relativ große Anzahl von Kirschen nacheinander entkernt werden kann.
- Eine derartige Anordnung kann einen oberen Behälter für frische Kirschen umfassen, der eine Basis aufweist, die leicht zu einem Zuführungskanal hin nach unten geneigt ist, welcher eng genug ist, die Kirschen linienförmig auszurichten und sie zeitlich eine nach der anderen der Entkernungsstation zuzuführen. Auf diese Weise werden die darin eingefüllten Kirschen fortlaufend zu der Station rollen, bis der Behälter leer ist.
- Zusätzlich ist unterhalb der Entkernungsstation eine oben offene Kammer vorgesehen, um die Kerne aufzunehmen, während eine zweite oben offene Kammer vorgesehen ist, um die entkernten Kirschen aufzunehmen. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Bewegungsachse der Kernausstoßvorrichtung gegenüber der Senkrechten geneigt sein, so daß der Kern zu einer Seite gedrückt wird, und die Kernausstoßvorrichtung dann, wenn sie aus der Kirsche herausgezogen wird, die vom Kern befreite Kirsche zu einer gegenüberliegenden Seite zieht, und letztere in die abgetrennte zweite Kammer fallen kann, sobald die Ausstoßvorrichtung vollständig aus der Kirsche herausgezogen ist. Der Kern wird in der vorgeschobenen Stellung der Ausstoßvorrichtung ausgestoßen, wobei die entkernte Kirsche von der Ausstoßvorrichtung nahe ihrer zurückgezogenen Stellung gelöst und so von dem Kern getrennt werden kann.
- Vorzugsweise weist der Zuführungsdurchgang einen gebogenen, sich von der Entkernungsstation weggerichtet verjüngenden Kanal auf, der bemessen und angeordnet ist, um die Früchte auszurichten und zeitlich nacheinander vom oberen Behälter aus der Entkernungsstation zuzuführen.
- In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die erste Kammer innerhalb der zweiten Kammer herausnehmbar angeordnet und kann somit aus dieser am Ende eines Entkernungsvorganges herausgenommen werden, um die Kerne von den nun entkernten Kirschen vollständig zu trennen und somit ihre zufällige Vermischung zu vermeiden.
- Die Bewegungsbahn der Kernausstoßvorrichtung kann zum Beispiel in einem Winkel von 20 bis 60º gegenüber der Senkrechten liegen, wobei ein Winkel von 35 bis 40º bevorzugt ist.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es wünschenswert, daß die Basis der Entkernungsstation durch ein elastisches Element mit einer Öffnung gebildet wird, dessen Querschnitt dem Querschnitt des Endes der Ausstoßvorrichtung entspricht. Auf diese Weise kann das Ende der Ausstoßvorrichtung ohne Beschädigung die Öffnung durchdringen, wobei das elastische Element unter normalen Umständen dennoch für die Kirsche vor und während des Kernausstoßes eine Abstützung schafft. Um dem Kern den Durchtritt zu ermöglichen, kann die Öffnung jedoch auch geweitet werden, wenn der Kern gegen sie gepreßt wird; dies stellt eine gründliche Trennung des Kerns vom Fleisch sicher und unterstützt auch das Entfernen des Kerns vom Ende der Ausstoßvorrichtung, sofern die Spitzen am Ende der Ausstoßvorrichtung in den Kern hineindringen sollten und der Kern somit an der Ausstoßvorrichtung anhaftet. In diesem Zusammenhang ist es wünschenswert, daß die Spitze der Ausstoßvorrichtung vollständig durch die Kirsche selbst und zumindest auch teilweise durch die Öffnung in das elastische Element dringt.
- Die Erfindung wird nun im Wege eines Beispiels mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
- Figur 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kirschentkerner darstellt;
- Figur 2 eine Seitenansicht des Kirschentkerners darstellt, wobei sich die Ausstoßvorrichtung in der zurückgefahrenen Stellung befindet;
- Figur 3 eine der Figur 2 ähnliche Ansicht darstellt, die jedoch die Ausstoßvorrichtung in der ausgefahrenen, einen Kern ausstoßenden Stellung zeigt;
- Figur 4 eine der Figur 2 ähnliche Ansicht darstellt, jedoch mit entfernter Kurbel;
- Figur 5 eine Ansicht von einem Ende des Kirschentkerners aus darstellt;
- Figur 6 ein vergrößertes Detail der Ausstoßvorrichtung darstellt; und
- Figur 7 eine der Figur 6 ähnliche Ansicht darstellt, die jedoch im rechten Winkel dazu aufgenommen ist.
- Der in den Zeichnungen gezeigte Kirschentkerner 10 umfaßt einen oberen Abschnitt 12, der , wie beschrieben wird, den Kernausstoßmechanismus trägt und über einer oben offenen Schale 13 abgestützt ist, welche die getrennten Kerne und Kirschen aufnimmt. Der obere Abschnitt 12 umfaßt eine Kurbel und einen drehbaren Knopf 16 am Ende des Kurbelarms zum Betätigen des Kernausstoßmechanismus.
- Der Abschnitt 12 weist entlang seines Umfangs einen sich nach unten erstreckenden, nach außen umgebogenen Rand 19 auf, der sich über die Oberkante der nach oben offenen Schale 13 erstreckt und diese umgreift. Von dem Rand 19 stehen einwärts gerichtet Flansche 19a ab, deren untere Schultern auf der oberen Kante 13a der Schale 13 anliegen. Während des Gebrauchs liegt der obere Abschnitt 12 daher fest auf der Schale 13.
- Der Abschnitt 12 umfaßt einen Schalenbereich 20, in den zu entkernende Kirschen eingefüllt werden. Wie am besten in den Figuren 2, 3 und 4 zu sehen ist, ist dieser Bereich 20 in Richtung eines Durchgangs 22 hin geneigt, der ungefähr die Breite einer üblichen Kirsche besitzt. Dieser Durchgang 22 ist wiederum, wie am besten in Figur 5 zu sehen ist, nach unten geneigt, um die Kirschen einer Entkernungsstation 24 zuzuführen (siehe Figur 1). In der Entkernungsstation geschieht es, daß die Kirschen dann durch eine Ausstoßvorrichtung 26 getroffen und die Kerne entfernt werden. Wenn eine Anzahl frischer Kirschen in den Schalenbereich 20 eingefüllt wird, werden diese deshalb sanft unter Schwerkrafteinfluß entlang des Bereiches 20 in den Durchgang 22 und dann den Durchgang 22 hinunter zu der Station 24 rollen. Der Durchgang 22 umfaßt einen gebogenen Kanalabschnitt, der sich, wie in den Figuren 1 und 4 gezeigt, von der Entkernungsstation 24 weggerichtet verjüngt. In dem Durchgang 22 werden sie danach streben, sich eine nach der anderen in einer Reihe auszurichten, und werden somit nur einzeln in der Entkernungstation 24 aufgenommen.
- Der Abschnitt 12 umfaßt ein aufrecht stehendes Gehäuse 30, welches den Betätigungsmechanismus unterbringt und die Kurbel 16 trägt. Dieses umfaßt einen Halteblock 32, mit dem die Ausstoßvorrichtung 26 verbunden ist. Der Halteblock selbst ist gezwungen, sich eine geneigte Führung 34 hoch- und runterzubewegen. An dem Block 32 befestigt und nach vorne von der Führung 34 vorstehend befindet sich ein Nockenelement 36, das einen Schlitz 38 umfaßt, der sich quer zu dem Schlitz 34 erstreckt. Die Ausstoßvorrichtung 26 ist imstande, zwischen einer eingefahrenen Stellung, wie zum Beispiel in den Figuren 2 und 4 gezeigt, in welcher sie und das Nockenelement 36 in eine obere rechte Stellung im Sinne der Figur 4 bewegt sind, und einer vorgeschobenen, ausstoßenden Stellung bewegt zu werden, wie zum Beispiel in Figur 3 gezeigt ist. In der letztgenannten Stellung befinden sich die Ausstoßvorrichtung 26 und das Nockenelement 36 in einer unteren linken Stellung, im in Figur 3 zu sehenden Sinne, wobei zu erkennen ist, daß sich die Ausstoßvorrichtung 26 in dieser Stellung vollständig über die Entkernungsstation 24 erstreckt, während sie in der in den Figuren 2 und 4 gezeigten zurückgefahrenen Stellung vollständig aus dieser Station entfernt ist.
- Die Kurbel 16 ist mittels einer Abdeckung 40 drehbar abgestützt, die an dem Gehäuse 30 befestigt ist, wobei die Kurbel 16 an der Innenseite der Abdeckung mit einer kreisförmigen, drehbaren Platte 42 verbunden ist.
- Einstückig mit der kreisförmigen Platte 42 ist ein Nockenstift 44 ausgebildet. Dieser ragt in den Schlitz 38 und kann von dessen einem Ende zum anderen Ende gleiten, wenn die Kurbel gedreht wird. Auf diese Weise wird er das Nockenelement 36 entlang des geneigten Schlitzes 34 nach oben und unten bewegen, wenn die Kurbel im Kreis herum gedreht wird. Die Ausrichtung des Stiftes 44 auf der Platte 42 ist derart, daß die Kurbel nach unten gedrückt wird, wenn der Kern aus dem Fleisch der Kirsche herausgedrückt wird, d.h. dem schwersten Teil des Betriebs.
- Die Ausstoßvorrichtung 26 ist am besten in den Figuren 6 und 7 gezeigt. Sie umfaßt vier Arme 50 bis 56, die so angeordnet sind, daß sie auf die Achse 58 der Ausstoßvorrichtung bezogen mit 90º zueinander radial nach außen abstehen. An seinem den Kern berührenden oder gegenüberliegenden Ende weist jeder Arm eine identische Spitze 60 auf. Diese Spitzen 60 sind gleichmäßig von der Achse 58 beabstandet. Zusätzlich sind die Enden 62 jedes Arms abgeschrägt, so daß das Ende der Ausstoßvorrichtung vertieft ist. Auf diese Weise kann das Ende über den Kern einer Kirsche greifen.
- Die Arme 50 bis 54 sind jeweils identisch, während der Arm 56 hiervon aus Gründen, die nachstehend erklärt werden, abweicht.
- Jeder Arm 50 bis 54 umfaßt einen Anfangs- oder vorderen Abschnitt 64, der sich geringfügig in Richtung der Spitze hin verjüngt. Dieser Abschnitt 64 ist es, der am Anfang der Spitze 60 folgend in das Fleisch der Kirsche dringt und dieses zerschneidet. Dem Anfangsabschnitt folgt ein innerer Abschnitt 66 reduzierter Höhe bezogen auf die Achse 58. Die Gesamtlänge dieses Abschnittes 66 entspricht ungefähr dem Durchmesser einer Kirsche, wobei sich aufgrund der geringeren Größe der Arme in diesem Abschnitt 66 ein geringerer Kontakt zwischen den Armen und dem Kirschfleisch einstellt, wenn die Ausstoßvorrichtung die Kirsche durchdringt, so daß die Möglichkeit einer Beschädigung des Kirschfleisches gering ist. Schließlich weisen die Arme 50 bis 54 an ihrem Hinterteil bezogen auf die Achse 58 einen Abschnitt 68 vergrößerter Höhe auf, mit der Einschränkung, daß diese Höhe geringfügig kleiner als die Maximalhöhe der Abschnitte 64 ist. Die Abschnitte 66 und 68 sind wiederum durch einen schrägverlaufenden Abschnitt 70 verbunden. Alle Arme, einschließlich des Arms 56, haben einen hinteren Endabschnitt 72, der in dem Block 32 fixiert ist, um die Ausstoßvorrichtung 26 mit letzterem zu verbinden.
- Im Gegensatz zu den Armen 52 bis 54 besitzt der Arm 56 entlang seiner gesamten Weglänge, mit Ausnahme des hinteren Abschnittes 72, eine konstante Höhe bezogen auf die Achse 58. Wenn die Ausstoßvorrichtung in dem Entkerner 10 montiert wird, wird man aus Figur 5 erkennen, daß dieser Arm 56 dem Durchgang 22 zugewandt ist. Da er der hereinkommenden Kirsche eine gleichförmige, flache Oberfläche bietet, ergreift er weder, noch markiert oder schneidet er die Haut der nächsten Kirsche, die darauf wartet, in die Entkernungsstation zu gelangen, wenn er aus der in Figur 3 gezeigten vorgeschobenen Stellung zu der in Figur 2 gezeigten zurückgezogenen Stellung zurückgefahren wird.
- Die Entkernungsstation 24 ist an ihrem unteren Ende durch eine einen Teil des Abschnittes 12 bildende Wand 80 und eine aus elastischem Material bestehende Lasche 82 abgegrenzt, welche, wie am besten in Figur 1 gezeigt, eine kreuzförmige Öffnung 84 mit einer Form umfaßt, die der Form der Ausstoßvorrichtung 26 entspricht. Beim Gebrauch bildet sich im Durchgang 22 eine Kirschenreihe, wobei, wenn die Station 24 leer ist, die erste Kirsche in der Reihe vom Durchgang 22 in die Station 24 fallen und an der Wand 80 und der Klappe 82 zur Anlage kommen wird. Wenn die Ausstoßvorrichtung 26 dann durch Drehen der Kurbel 16 vorgeschoben wird, wird sie in Richtung der Kirsche vorgetrieben und ergreift diese. Wenn sie sich weiter fortbewegt, wird sie das Fleisch der Kirsche durchdringen, wobei ihr vertieftes äußeres Ende über den Kern greifen wird. Die Arme 50 bis 58 schneiden ihren Weg durch das Fleisch der Kirsche und halten zudem die Kirsche, wenn der Kern durch das Ende der Kirsche und schließlich durch das Fleisch und durch die kreuzförmige Öffnung in der Lasche 82 hindurchgedrückt wird. Wenn die Ausstoßvorrichtung ihre gänzlich vorgeschobene Stellung erreicht, ist ihre Spitze vollständig durch die Kirsche gedrungen und greift zudem in die Öffnung 84 in der Lasche 82, und stellt somit sicher, daß der Kern aus der Station 24 ganz herausgestoßen wird. Diese Situation ist am besten in Figur 3 gezeigt, wo ein Kern 84 gezeigt ist, wie er gerade durch die Lasche 82 aus einer Kirsche 86 herausgedrückt wurde, welche mit der sie vollständig durchdringenden Ausstoßvorrichtung 26 gezeigt ist. Die nächste Kirsche 88 ist in dem Durchgang 22 dargestellt.
- Wenn der Benutzer fortfährt, die Kurbel zu drehen, wird die Ausstoßvorrichtung 26 in die ursprüngliche, in den Figuren 2 und 4 gezeigte Stellung zurückgezogen. Anfänglich wird die Ausstoßvorrichtung die Kirsche in Richtung der obersten Stellung mit sich tragen. Die Kirsche wird jedoch schließlich gegen eine Wand 90 stoßen, durch welche sich die Ausstoßvorrichtung erstreckt. Wenn dies geschieht, verhindert die Wand 90 eine weitere Aufwärtsbewegung der Kirsche, so daß die Ausstoßvorrichtung zunehmend aus der Kirsche herausgezogen wird. Die entkernte Kirsche wird schließlich gelöst und nach unten fallen. Während die Kirsche abgestreift wird, tritt ein Zeitpunkt ein, in welchem die nächste im Durchgang 22 vorhandene Kirsche 88 (Figur 3) in der Lage ist, in die Station 24 hinter die nun entkernte Kirsche 86 zu fallen. Sobald die entkernte Kirsche 86 von der Ausstoßvorrichtung 26 gelöst wird, fällt sie nach unten und wird wirksam in dem in Figur 4 zu sehenden Sinn nach rechts gedrückt, wenn sie auf die Kirsche 88 trifft. Sie fällt daher hinter diese und eine Rutsche 92 hinunter, die eine Erweiterung der Wand 80 in die Schale 13 bildet. Bei Nichtvorhandensein einer weiteren Kirsche 88 wird der gleiche Effekt erreicht, da die entkernte Kirsche in jedem Fall gegen die Rutsche 92 fallen und in den Hauptabschnitt der Schale 13 geleitet wird.
- Da die Bewegungsachse der Ausstoßvorrichtung 26 gemäß einem Aspekt der Erfindung geneigt ist, ist es daher möglich, die Kerne in eine Richtung und die entkernten Kirschen in die andere Richtung auszustoßen Die Schale 13, auf welcher sich der obere Abschnitt 12 abstützt, wird die entkernten Kirschen aufnehmen. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist jedoch innerhalb dieser für die Kerne eine getrennte, herausnehmbare Schale 94 vorhanden. Diese wird innerhalb der größeren Schale 13 durch vorstehenden Flansche 96 in Position gehalten. Die Schale 94 kann jedoch einfach herausgenommen werden, um sie von angesammelten Kernen zu leeren und diese somit schnell von den entkernten Kirschen am Ende eines Entkernungsvorgangs zu trennen. Um Zugang zu bekommen, wird in diesem Zusammenhang natürlich der obere Abschnitt 12 zuerst von der Schale 13 entfernt.
- Obwohl hier der Begriff "Kirsche" der Einfachheit und Bequemlichkeit wegen genutzt wurde, ist die Erfindung auch auf die Entsteinung oder Entkernung anderer Obstarten mit einem Stein oder Kern anwendbar, so daß der Begriff, solange der Kontext nicht speziell das Gegenteil verlangt, weit auszulegen ist, um alle derartigen Obstarten abzudecken.
Claims (13)
1. Entkerner zum Entfernen eines Kerns (85) aus einer
Frucht (88) mit Außenfleisch, umfassend:
eine Entkernungsstation (24), an der eine Frucht über
einer Öffnung (84) gehalten werden kann, die bemessen
ist, um den Durchtritt des Kerns zu ermöglichen und den
Durchtritt der Frucht zu verhindern,
eine Kernausstoßvorrichtung (26), die angepaßt ist,
um sich entlang einer Längsachse und über der
Entkernungsstation hin- und herzubewegen, und einen
länglichen Lochstempel mit einem nahe der
Entkernungsstation nächstgelegenen Ende umfaßt, wobei der
Lochstempel einen ersten Arm (56) und mindestens einen
Zweitarm (50, 52, 54) aufweist, der sich radial von der
Längsachse erstreckt, wobei die Arme jeweils ausgehend
von dem nächstgelegenen Ende des Lochstempels schräg
ausgerichtet sind, um einen hohlen Mittelpunkt zu bilden,
ein Mittel zum Hin- und Herbewegen der
Kernausstoßvorrichtung, so daß der längliche Lochstempel
durch die Frucht fährt und den Kern durch das
Außenfleisch der Frucht und die Öffnung (84) drückt,
einen oberen Behälter zum Unterbringen einer Vielzahl
von Früchten, und
einen Zuführungskanal (22), der den oberen Behälter
mit der Entkernungsstation (24) verbindet,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Außenkante des ersten Arms (56) ein im
wesentlichen flaches Profil aufweist, wobei der Zweitarm
einen vorderen (64), einen inneren (66) und einen
hinteren (68) Abschnitt aufweist und sich der vordere
Abschnitt (64) weiter von der Längsachse erstreckt als
der innere und der hintere Abschnitt (68),
und daß der Lochstempel so ausgerichtet ist, daß der
erste Arm (56) radial in Richtung des Zuführungskanal
(22) vorsteht und der mindestens eine Zweitarm daran
gehindert wird, die Früchte zu berühren, während die
Früchte sich im Zuführungskanal (22) befinden.
2. Entkerner nach Anspruch 1, wobei sich der vordere
Abschnitt (64) des Zweitarms in Richtung des
nächstgelegenen Endes des Lochstempels verjüngt.
3. Entkerner nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei sich
der hintere Abschnitt (68) des Zweitarms weiter von der
Längsachse erstreckt als der innere Abschnitt (66).
4. Entkerner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der
innere Abschnitt (66) des Zweitarms eine Axiallänge
aufweist, die in etwa einem Durchmesser der Frucht
gleicht.
5. Entkerner nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der längliche Lochstempel drei Zweitarme (50, 52,
54) und einen ersten Arm umfaßt, die gleichmäßig um die
Längsachse beabstandet sind.
6. Entkerner zum Entfernen eines Kerns aus einer Frucht
mit Außenfleisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner
umfassend: eine erste Kammer (94) , die unterhalb der
Öffnung (84) angeordnet ist, um den Kern aufzunehmen, und
eine zweite Kammer (13), die so angeordnet ist, daß sie
die Frucht aufnimmt, nachdem der Kern entfernt wurde.
7. Entkerner nach Anspruch 6, wobei die Längsachse der
Kernausstoßvorrichtung derart geneigt ist, daß die Frucht
in die zweite Kammer fällt, nachdem sie aus der
Entkernungsstation (24) gezogen wird.
8. Entkerner nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, wobei die
erste Kammer (94) innerhalb der zweiten Kammer (13)
angeordnet ist.
9. Entkerner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, in welchem
die Entkernungsstation (24) ein elastisches Element (82)
mit einer Öffnung (84) enthält, die bemessen ist, um den
Durchtritt der Kernausstoßvorrichtung zu ermöglichen,
wobei das elastische Element (82) angepaßt ist, der
Kernausstoßvorrichtung zu gestatten, den Kern durch die
Öffnung (84) zu drücken, und den Durchtritt der Frucht zu
verhindern.
10. Entkerner nach Anspruch 9, wobei das sich hin- und
herbewegende Mittel eingerichtet ist, das nächstgelegene
Ende des Lochstempels so anzutreiben, daß dieses
zumindest teilweise durch die Öffnung (84) in das
elastische Element (82) eindringt.
11. Entkerner nach Anspruch 7, wobei die Bewegungsbahn
der Kernausstoßvorrichtung im Bereich von 20º bis 60º zur
Vertikalen liegt.
12. Entkerner nach Anspruch 11, wobei der Winkel im
Bereich von 35º bis 40º zur Vertikalen liegt.
13. Entkerner nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Zuführungskanal (22) einen gebogenen Kanal
aufweist, der sich wegführend von der Entkernungsstation
(24) verjüngt und so bemessen und angeordnet ist, daß er
die Früchte ausrichtet und einzeln von dem oberen
Behälter der Entkernungsstation (24) zuführt.
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