DE3601079A1

DE3601079A1 - Geraet zum entsteinen von fruechten

Info

Publication number: DE3601079A1
Application number: DE19863601079
Authority: DE
Inventors: Ulrich Denter; Friedhelm Petri; Rolf Guenter Schuelein
Original assignee: Leifheit AG
Current assignee: Leifheit AG
Priority date: 1986-01-16
Filing date: 1986-01-16
Publication date: 1987-07-23
Also published as: DE3601079C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Entsteinen von Früchten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In der DE-OS 29 30 723 ist unter Fig. 4 ein Gerät zum Entsteinen von Früchten beschrieben, bei dem der Ausleger mit Messer schwenkbar auf der mit dem Steinebehälter verbundenen Grundplatte gelagert ist. Das Entsteinen erfolgt dabei in zwei Arbeitsgängen. Zunächst wird die Frucht mit dem Messer durchstoßen und der Stein in den Steinebehälter gedrückt. Die Frucht bleibt dann über Widerhaken am Messer hängen. Beim nächsten Arbeitsgang, wenn das Messer auf eine weitere Frucht stößt, wird die zuerst entsteinte Frucht nach oben gedrückt und rollt in einen Behälter ab. Die Praxis hat nun gezeigt, daß häufig Störungen derart auftreten, daß die zunächt entsteinte Frucht nicht am Messer hängen bleibt und unkontrolliert abfällt oder sich nicht nach oben weiterdrückt, wenn die nächste, zu entsteinende Frucht zu weich ist. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß beim unkontrollierten Loslassen des Auslegers dieser zu kräftig hochschnellt und die Frucht wegschleudert.

Weiter ist durch die DE-OS 15 29 246 ein Gerät bekannt, bei dem die zu entsteinende Frucht in eine Aufnahme gelegt und dann von einem, an einem Ausleger geführten Messerstößel beaufschlagt wird. Dieser Messerstößel wird über eine Feder selbsttätig in seine Ausgangslage zurückgedrückt. Die Aufnahmen sind für unterschiedlich große Früchte einzeln auswechselbar. Der Wechsel der Aufnahmen ist umständlich und vor allem können sie, da sie lose sind, leicht verloren gehen. Insgesamt ist ein Gerät dieser Bauart wenig komfortabel.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät zum Entsteinen von Früchten zu schaffen, bei dem unterschiedlich große Früchte schnell und bequem entsteint werden können. Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erreicht.

Dadurch, daß das Trägerteil mit den Aufnahmen als Wendeteil ausgeführt ist, können sehr schnell unterschiedlich große Früchte entsteint werden. Die Aufnahmen sind immer im Gerät und können nicht verloren gehen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. So wird durch die brückenförmige Ausbildung des Auslegers eine besonders hohe Stabilität erreicht. Das doppelwandige, brückenförmige Teil ermöglicht eine besonders exakte Führung des Messers. Dadurch sind geringere Handkräfte beim Betätigen erforderlich.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Gerätes,

Fig. 2 eine Draufsicht,

Fig. 3 eine Frontansicht,

Fig. 4 eine Rückansicht,

Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 3,

Fig. 6 eine Alternativlösung in Seitenansicht und

Fig. 7 die Draufsicht zu Fig. 6.

Auf einen etwa rechteckförmigen Steinebehälter 1 ist eine Entsteineinrichtung 2 aufgesetzt. Die Entsteineinrichtung 2 baut sich auf einer Grundplatte 3 mit einem waagrechten Bereich 4 und einem schräg abfallenden Bereich 5 auf. Der schräg abfallende Bereich 5 geht in eine Rutsche 6 über.

An dem schräg abfallenden Bereich 5 ist senkrecht ein Ausleger 7 angeformt. Dieser Ausleger 7 besteht aus zwei Wangen 8 und einem brückenförmigen Teil 9.

Am brückenförmigen Teil 9 ist ein Führungsansatz 10 angeformt, über den ein Stößelgriff 11 gleitet. An den Stößelgriff 11 ist ein Stößel 12, der im Führungsansatz 10 geführt ist, befestigt. Dieser Stößel 12 nimmt am Ende ein kreuzförmiges Messer 13 auf, das wiederum in dem doppelwandigen brückenförmigen Teil 9 geführt ist.

Im schräg abfallenden Bereich 5 der Grundplatte 3 ist eine runde Öffnung 14 zur Aufnahme eines Trägerteils 15 mit einer kleinen Aufnahme 16 und einer großen Aufnahme 17 vorgesehen. Das Trägerteil 15 besteht weiter aus einer Lagerstange 18 die am Ende einen Wendeknauf 19 trägt. Der Lagerstange 18 gegenüber in gleicher Achsrichtung ist ein Achsstummel 20 angeformt. Für die Lagerstange 18 ist eine Lagermulde 21 und für den Achsstummel 20 eine Mulde 22 vorgesehen. Sowohl die Lagermulde 21 als auch die Mulde 22 sind mit Rastnocken 23 versehen. Um ein ungewolltes Verschwenken der Aufnahmen 16 und 17 zu verhindern, sind auf dem waagrechten Bereich 4 der Grundplatte 3 beidseitig Rasterhöhungen 24 für den Wendeknauf 19 vorgesehen.

In den Fig. 6 und 7 ist eine alternative Ausführung dargestellt. Das Gerät ist prinzipiell gleich dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 5. Lediglich das Trägerteil und dessen Handhabung ist geändert. Das Trägerteil 25 hat ebenfalls eine kleine Aufnahme 16 und eine große Aufnahme 17. Diese liegen flächig hintereinander. Das Trägerteil 25 ist entsprechend dem schräg abfallenden Bereich 5 der Grundplatte 3 in der Symmetrieachse 26 abgewinkelt. Das Trägerteil 25 ist in einer Schiebeführung 27 im schräg abfallenden Bereich 5 gehalten. Zur planen Versenkung des Trägerteils 25 im Arbeitszustand des Gerätes ist im waagrechten Bereich 4 eine Mulde 28 vorgesehen.

Claims

1. Gerät zum Entsteinen von Früchten, insbesondere von Pflaumen, mit einem Steinebehälter (1), auf den eine Entsteineinrichtung (2) mit einem an einem Ausleger (7) geführten Messer (13) und zumindest zwei unterschiedlich große, auf einer Grundplatte (3) auswechselbare Aufnahmen (16, 17) für die Früchte aufgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Aufnahmen (16, 17) auf einem Trägerteil (15, 25) zueinander symmetrisch liegend angeordnet sind, und daß das Trägerteil (15, 25) um 180° drehbar in der Grundplatte (3) unterhalb des Auslegers (7) geführt ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (7) brückenförmig und einstückig mit der Grundplatte (3) verbunden ausgeführt ist, wobei das Trägerteil rechtwinklig zum brückenförmigen Teil des Auslegers in der Grundplatte liegt.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Aufnahmen des Trägerteiles (15) axial hintereinander liegen und über eine Lagerstange (19) mit einem Wendeknauf (19) verbunden sind.

4. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (25) als Schiebeteil mit flächig hintereinander liegenden Aufnahmen (16, 17) ausgebildet ist.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (3) aus einem waagrechten (4) und einem dazu schräg abfallenden (5) Bereich besteht, wobei der Ausleger (7) senkrecht auf dem schrägen Bereich (5) angeformt ist.

6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (7) zumindest im brückenförmigen Teil (9) doppelwandig, dadurch eine Führung für das Messer (13) bildend, ausgeführt ist.