DE69214329T2

DE69214329T2 - Vorrichtung zum Schneiden von Wellenkartonbögen

Info

Publication number: DE69214329T2
Application number: DE69214329T
Authority: DE
Inventors: Okamoto Arifumi Okamot Arifumi; Shibayama Ikuo Shibayama Ikuo
Original assignee: Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Current assignee: Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Priority date: 1991-02-28
Filing date: 1992-01-30
Publication date: 1997-03-20
Anticipated expiration: 2012-01-31
Also published as: EP0503259B1; US5341713A; AU644271B2; JP2526327Y2; JPH0524344U; EP0503259A1; DE69214329D1; AU1119092A

Description

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung für Wellkartonbögen zum Schlitzen eines Wellkartonbogens längs der Laufrichtung des Bogens.

Beschreibung des Stands der Technik

Die Fig. 6 bis 8 dienen zur Erläuterung von Konstruktion und Funktion einer Schneidvorrichtung für Wellkartonbögen nach dem Stand der Technik und zeigen als Beispiel einen Stanzabschnitt einer Wellkarton-verarbeitungsmaschine. Ferner veranschaulicht Fig. 9 beispielhaft die Konstruktion einer allgemeinen Wellkarton-Verarbeitungsmaschine; Fig. 10 veranschaulicht verarbeitungszustände an einem Wellkarton bogen entsprechend der Verarbeitungsmaschine nach Fig. 9 in bezug auf obere und untere Positionen.
Der in die Wellkarton-Verarbeitungsmaschine nach Fig. 9 eingebaute Stanzabschnitt enthält einen Mechanismus zur Durchführung der Stanz(schneide)verarbeitung zur Erzielung einer vorbestimmten Erzeugnisform bei einem Wellkartonbogen 5, der in vereinzeltem Zustand von einem Papierzuführabschnitt 17 zugeführt wird, um einen Satz oder mehrere Sätze von Druckabschnitten 18a und 18b zu durchlaufen und (dabei) einem vorbestimmten Pedrucken unterworfen zu werden; dabei handelt es sich um einen Abschnitt, in welchem Stanzen und Trennen, um eine Anzahl von Erzeugnisbögen 19 aus einer Bahn des Wellkartonbogens 5 zu erhalten, auf einmal in der Querrichtung der Maschine durchgeführt wird, und zwar in Form von 2 oder 3 Bögen (als zwei oder drei Stücke (takes) bezeichnet).
Wie in den Fig. 6 bis 8 veranschaulicht, ist ein Bogenschneideabschnitt im genannten Stanzabschnitt (die cut portion) durch einen Messerzylinder 2, an dessen Außenumfangsfläche ein Messer 4 mittels eines Messerhalters 3 befestigt ist, und einen Gegenzylinder 1 gebildet. Durch Verklemmen und gegenläufige Drehung des Messers 4 des Messerzylinders 2 und des Gegenzylinders 1 wird der Wellkartonbogen 5, der unter Verspannung und Förderung durch Lieferwalzen 21a und 21b zwischen den beiden Zylindern 1 und 2 hindurchläuft, geschnitten.
Wenn bei der in den Fig. 6 bis 8 dargestellten herkömmlichen Schneidvorrichtung für Wellkartonbögen der Vorgang zwischen dem Angriff des Messers 4 am durchlaufenden Bogen 5 und dem Abschluß des Schneidens in einem Schritt durchgeführt wird, haben sich Nachteile dahingehend herausgestellt, daß im Fall eines zusammengesetzten oder Verbund-Papierbogens, wie beim dicken Wellkartonbogen 5 aus dem Kempapier (Mittelkern) 14 und Deckschichten (liners) 14 und 16 o.dgl., die beim Druckverspannen oder Anpressen des Messers schlagartig auftretende Kraftwirkung zu einem Zusammenquetschen des Schnittabschnitts führt, wobei die Deckschicht 16 durch Kompression plötzlich (ab)gezogen wird, so daß im Deckschichtabschnitt dicht neben einem Angriffsabschnitt des Messers 4 Brüche im Deckschichtabschnitt, allgemein als "Krähenfüße" (footprints of a crow) bezeichnete Risse und dgl. auftreten.

ABRISS DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung ist mit dem Ziel der Ausschaltung der geschilderten Probleme beim Stand der Technik vorgeschlagen (entwickelt) worden.
Eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung für Wellkartonbögen ist daher im Anspruch 1 definiert.
Aus der US-A-4 094 217 ist eine automatisch zurückziehbare Schlitz- oder Schneidvorrichtung zum Schneiden einer thermoplastischen Folie bei ihrem Austritt aus dem Folien(spritz)werkzeug eines Extruders bekannt. Die Schlitzvorrichtung umfaßt eine einzige Schneideinheit mit einer längs einer rotierenden Stange verstellbaren Halterung, die ihrerseits ein Schneidmesser mit einer einstellbaren Schneidkante aufweist.
Unter Verwendung des bei der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung an der Stromaufseite vorgesehenen (bzw. vorgeschalteten) Schneidmessers wird im durchlaufenden Wellkartonbogen ein Schnitt als Primärschnitt einer vorbestimmten Tiefe (wobei nur das Deckschichtpapier geschnitten wird) ausgeführt, worauf ein Sekundärschnitt durch die erwähnte Schneidvorrichtung ausgeführt wird; das vollständige Schneiden erfolgt durch zweimalige Schneidbearbeitung. Infolgedessen werden die Risse im Oberflächen- Deckschichtabschnitt (allgemein als "Krähenfüße" bezeichnet), die insbesondere beim Schneiden von zusammengesetzten Papierbögen, wie doppelseitig kaschierte Wellkartonbögen und dgl., auftreten, sowie das Zusammenquetschen im gewellten Abschnitt des Kernpapiers vermieden; damit kann eine erhöhte Güte von Erzeugnissen erreicht werden.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Schneidvorrichtung für Wellkartonbögen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht, in Richtung der Pfeile A-A in Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 eine Querschnittansicht zur Darstellung eines Sekundärschnittzustands des Wellkartonbogens am bzw. im Abschnitt P nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Querschnittansicht zur Darstellung eines Primärschnittzustands des Wellkartonbogens im Abschnitt R nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Darstellung zur Verdeutlichung der mittels eines Schneidmessers nach Fig. 1 erhaltenen Primär- und Sekundärschnittzustände,
Fig. 6 eine Vorderansicht der Schneidvorrichtung für Wellkartonbögen nach dem Stand der Technik,
Fig. 7 eine Seitenansicht (der Vorrichtung) von Fig. 6,
Fig. 8 eine detaillierte Querschnittdarstellung der Position B in Fig. 6,
Fig. 9 eine Seitenansicht der Wellkartonbogen- Verarbeitungsmaschine nach dem Stand der Technik und
Fig. 10 eine Darstellung zur Veranschaulichung von Verarbeitungszuständen eines Wellkartonbogens entsprechend dem Papierzuführabschnitt, dem Druckabschnitt und dem Stanzabschnitt gemäß Fig. 9.

BESTE AUSFÜHRUNGSART DER ERFINDUNG

Im folgenden ist die vorliegende Erfindung in einer Ausführungsform anhand der Zeichnungen erläutert. Die Fig. 1 bis 5 verdeutlichen Konstruktion und Funktion der Schneidvorrichtung für Wellkartonbögen gemäß der Erfindung. Die Schneidvorrichtung ist beispielhaft als von einem Typ dargestellt, bei dem ein Messer- und ein Gegenzylinder einander gegenüberliegend an Ober- und Unterseiten in bezug auf eine Bogendurchlauflinie angeordnet sind. Im folgenden ist zunächst der Aufbau erläutert. Gemäß Fig. 1 sind der Gegenzylinder 1 und der Messerzylinder 2 einander gegenüberliegend an Ober- und Unterseiten in bezug auf die Bogendurchlauflinie angeordnet. Dabei ist eine Bogen- Schneidvorrichtung zur Durchführung eines Sekundärschnitts mit einer solchen Ausgestaltung vorgesehen, daß ein Wellkartonbogen 5 in verklemmtem bzw. verspanntern Zustand und bei Rotation eines Messers 4, das mittels eines Messerhalters 3 an der Umfangsfläche des Messerzylinders 2 und des Gegenzylinders 1 befestigt ist, zwischen den beiden Zylindern 1 und 2 durchläuft, wobei auch ein Schneidmesser 6 zur Durchführung eines Primärschnitts an der Stromaufseite nahe der Bogen-Schneidvorrichtung vorgesehen ist.
Das Schneidmesser 6 ist so ausgelegt, daß es durch Verschiebung in Aufwärts- und Abwärtsrichtung gegenüber einer Halterung 8 mittels einer Fixierschraube 7, in eine Nut 8a der Halterung eingesetzt, in einer vorbestimmten Stellung fixierbar ist. Zudem greift die Halterung 8 mit einer Spannstange 9 zusammen, die breitenmäßig (latitudinally) in der Breiten- bzw. Querrichtung der Maschine angeordnet ist; die Halterung 8 ist in der Axialrichtung der Spannstange 9 verschiebbar und mittels eines Fixierschraubbolzens 10 in einer vorbestimmten Stellung in der Axialrichtung fixierbar. Andererseits ist in einem oberen Abschnitt in bezug auf die Bogendurchlauflinie eine Druckstange 11 eingebaut, die mit einer Leitstange 12 zusammengreifen kann, um auf die gleiche Weise wie die Halterung 8, die in einer vorbestimmten Stellung fixierbar ist, in der Axialrichtung verschiebbar zu sein. Zudem kann mit der Druckstange 11 mittels einer in der Figur nicht dargestellten Hebe- und Senkeinrichtung der Abstand (Spalt) bis zu einer Schneidkante des Messers (oberes Ende der Halterung) eingestellt werden, so daß eine Anpassung an verschiedene Bogendicken infolge unterschiedlicher Hohlkehlen des Wellkartonbogens 5 möglich ist. Die Druckstange 11 verhindert dabei (auch) ein Abweichen (escape) des Wellkartonbogens 5 zur Oberseite hin zu Beginn des Schneidens oder während des Schneidvorgangs aufgrund der Wirkung des Schneidmessers 6. Gemäß Fig. 1 sind ferner Lieferwalzen 20a, 20b, 21a, 21b zum Verspannen und Transportieren des Wellkartonbogens 5 im Mittelbereich vorgesehen.
Im folgenden ist die Funktion bzw. Wirkungsweise der vorliegenden Ausführungsform erläutert. Vor dem Sekundärschnitt (vollständiges Schneiden) erfolgt als Primärschnitt ein Vorschneiden zum Schneiden eines Teils des Bogens 5 mittels des Schneidmessers 6, und der Endschnitt wird längs einer Schnitt-(Einschnitt-)Linie desselben ausgeführt. Gemäß den Fig. 3 bis 5 wird nämlich das Vorschneiden, als Primärschnitt, so ausgeführt (set), daß hauptsächlich nur der Deckschichtabschnitt 16 an der einen Seite (der Rückseite) geschnitten wird (vgl. Fig. 4 und 5). Im Sekundärschnitt (Endschnitt) gemäß Fig. 3 erfolgt daher das Schneiden nur an der Deckschicht 14 an der einen Seite (der Oberseite) und am Mittelkern 15 des Wellkartonbogens 13, wobei ein plötzlicher bzw. schlagartiger Zug an der Deckschicht 16 an der Rückseite vermieden werden kann, so daß das Auftreten von Nachteilen wie Risse ("Krähenfüße") und Brüche am geschnittenen Abschnitt und dgl. verhindert werden kann und das Zusammenquetschen am Endabschnitt des Bogens nicht vorkommt, wodurch eine verbesserte Güte der Erzeugnisbögen erzielt wird. Nebenbei kann die vorliegende Anordnung für das Schneiden verschiedener Arten von zusammengesetzten oder Verbund-Bögen, wie einseitig oder doppelseitig kaschierte Wellkartonbögen und dgl., eingesetzt werden, indem der Vorstand des Schneidmessers (entsprechend) eingestellt wird. Zudem ist die vorliegende Erfindung lediglich bezüglich der Art des Vollschneidvorrichtungsabschnitts und der Ausgestaltung des Deckschichtschneidabschnitts (Vorschneidabschnitt) nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt.

WIRKUNGEN DER ERFINDUNG

Wie oben im einzelnen erläutert, wird erfindungsgemäß bei der Schneidvorrichtung zum Unterteilen eines Bogens (oder einer Bahn) in mehrere Bögen in der Querrichtung, z.B. zwei Stücke, drei Stücke (takes) und dgl., an der Stromaufseite der Schneidvorrichtung des herkömmlichen Typs zur Durchführung des Sekundärschneidens eine Seite des Deckschichtabschnitts dem Primärschneiden (Vorschneiden) mittels des Schneidmessers unterworfen, worauf mittels der genannten Schneidvorrichtung ein vollständiger Sekundärschnitt in Übereinstimmung mit der Schnittlinie ausgeführt wird, so daß kein schlagartiger Zug auf die Deckschicht einwirkt und die Entstehung von Rissen und Brüchen im geschnittenen Abschnitt vermieden werden kann; als Ergebnis wird eine saubere Schnittfläche erzielt. Zudem erfolgt im Sekundärschnittabschnitt das Schneiden nur am Kernpapier und an der einen Seite des Deckschichtabschnitts, so daß nur geringe Kompressionsverformung auftritt und das Zusammenquetschen am geschnittenen Abschnitt des Bogens vermieden wird.

Claims

1. Schneidvorrichtung für Wellkartonbögen, welche einen sich in einer Laufrichtung bewegenden Wellkartonbogen schneidet und trennt bzw. zerteilt, welche Schneidvorrichtung umfaßt:

a) erste Mittel (6 - 8) zum Schneiden eines Wellkartonbogens (5) mit einer vorderen Deckschicht, einer hinteren Deckschicht und einem dazwischenliegenden Kern, wobei die ersten Schneidmittel ein Vorschneidmittel zum Schneiden zumindest des vorderen Deckschichtabschnitts des Wellkartonbogens (5) umfassen, und

b) ein Sekundärschneidmittel (1, 2) zum vollständigen Durchschneiden des Wellkartonbogens (5) mindestens an der Stelle, an welcher das Vorschneidmittel (6 - 8) zumindest den vorderen Deckschichtabschnitt des Wellkartonbogens (5) geschnitten hat; wobei das Vorschneidmittel eine relativ zum Sekdundärschneidmittel (1, 2) stromauf bzw. vorgeschaltet angeordnete Halterung (8) aufweist, die in einer Breiten- bzw. Querrichtung des Wellkartonbogens (5) verstellbar ist, welche Halterung (8) ein Schneidmesser (6) mit einer einstellbaren Schneid(messer)kante und eine an der gegenüberliegenden Seite des Wellkartonbogens (5) angeordnete Bogenführung (11) aufweist, und wobei die Bogenführung (11) bezüglich eines Abstands zur Schneidkante des Schneidmessers (6) einstellbar ist.

2. Schneidvorrichtung für Wellkartonbögen nach Anspruch 1, wobei die Bogenführung (11) mit einer breitenmäßig (latitudinally) in der Querrichtung des Bogens (5) vorgesehenen Leitstange (12) in Eingriff steht und die Bogenführung (11) in der Axialrichtung der Leitstange (12) verschiebbar und in einer vorbestimmten Stellung fixierbar ist.

3. Schneidvorrichtung für Wellkartonbögen nach Anspruch 1, wobei die mit dem Schneidmesser (6) versehene Halterung (8) mit einer breitenmäßig (latitudinally) in der Querrichtung des Bogens (5) vorgesehenen Spannstange (9) in Eingriff steht und das Schneidmesser (6) in der Axialrichtung der Spannstange (9) verschiebbar und in einer vorbestimmten Stellung fixierbar ist.