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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reifenvulkanisierform für
Reifenrohlinge und damit in Zusammenhang die Herstellung von Luftreifen.
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Konventionell sind verschiedene Ausführungen der
Reifenvulkanisierform für die Herstellung von Luftreifen bekannt.
Beispielsweise umfaßt die sogenannte Einsatzsegmentausführung der
Reifenvulkanisierform eine Vielzahl von Paßstücken, von denen ein jedes
eine Innenfläche mit konkaven oder konvexen Abschnitten entsprechend den
hervorstehenden Flächen- und Rillenabschnitten eines Reifens zumindestens
in seinem Reifenprofil aufweist. Eine Reihe von Paßstücken ist gegenseitig
aneinander angrenzend angeordnet und an einem Halteelement gesichert, um
ein Segment zu bilden, und eine Reihe von Segmenten ist gegenseitig
aneinander angrenzend zu einer ringförmigen Baugruppe mit einer
vorgegebenen Konfiguration der Innenfläche angeordnet.
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Es ist im allgemeinen während des Vulkanisationsvorganges
erforderlich, einen Reifenrohling fest gegen die Innenfläche der Form
mittels eines ausdehnbaren Heizbalgs zu drücken. Daher muß die Luft
innerhalb eines Raumes zwischen der Außenfläche des Reifenrohlings und der
Innenfläche der Form über die Grenzabschnitte 12 zwischen den angrenzenden
Paßstücken 10, 10 entleert werden, wie in Fig. 1A der beigefügten
Zeichnungen gezeigt wird. Bei dieser Gelegenheit besteht die Tendenz, daß
ein Teil des nichtvulkanisierten Gummis aus der Form längs der
Grenzabschnitte 12 extrudiert wird. Folglich leidet die
Einsatzsegmentausführung der Reifenvulkanisierform an dem Problem, daß eine
Tendenz dahingehend besteht, daß an dem hervorsehenden Flächenabschnitt des
Reifens, einschließlich des den Boden berührenden Abschnittes, ein
unerwünschter Grat gebildet wird. Ein derartiger Grat ragt radial aus dem
Reifen heraus und verschlechtert in bedeutendem Maße das Aussehen des
Reifens.
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Um die Bildung des Grates am hervorstehenden Flächenabschnitt des
Reifens zu verhindern, kann es eine mögliche Lösung sein, daß der
Grenzabschnitt 12 der benachbarten Paßstücke 10 an einer Stelle angeordnet
wird, die einem Rillenabschnitt des Reifens oder einem Vorsprung 14 an der
Innenfläche der Form entspricht, wie in Fig. 1B der beigefügten Zeichnungen
gezeigt wird. Eine derartige Konstruktion macht es jedoch schwierig, die
Luft aus dem Innenraum der Form sachgemäß zu entleeren. Die Luft neigt eher
dazu, in einem Abschnitt des Formraumes zu verbleiben, der der
Verbindungsstelle eines hervorstehenden Flächenabschnittes und eines
benachbarten Rillenabschnittes des Reifens entspricht. Die restliche Luft
innerhalb der Form bildet oftmals die sogenannten "Durchhänge" und "Blasen"
längs des Randes des hervorstehenden Flächenabschnittes des Reifens und
verschlechtert in bedeutendem Maße das Aussehen des Reifens.
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Für die Überwindung der vorangehend erwähnten Nachteile ist eine
weitere Ausführung der Reifenvulkanisierform bekannt, wie beispielsweise
eine Form in "Rückgratausführung", die beispielsweise in der geprüften
Japanischen Patentveröffentlichung Nr. JP-B2-1-51324 offenbart wird. Diese
Ausführung der Reifenvulkanisierform umfaßt einen ringförmigen Hauptkörper
der Form mit einer grundlegenden Konfiguration der Innenfläche, die dem
hervorherstehenden Flächenabschnitt eines Reifens in mindestens dessen
Reifenprofil entspricht; und eine Vielzahl von Vorsprüngen, die den
Rillenabschnitten des Reifens entsprechen, die trennbar am Hauptkörper
befestigt sind, um eine Form mit einer gewünschten Konfiguration der
Innenfläche zu realisieren.
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Eine derartige Anordnung einer Reifenvulkanisierform in
"Rückgratausführung" erwies sich als vorteilhaft darin, daß die Luft
innerhalb der Form aus dem Spalt zwischen dem Hauptkörper und den
Vorsprüngen, die dem Rand des hervorstehenden Flächenabschnittes eines
Reifens entsprechen, entleert werden kann, ohne daß Grate an dem den Boden
berührenden Abschnitt des Reifens gebildet werden. Diese Ausführung der
Reifenvulkanisierform zeigt jedoch die folgenden verschiedenen Nachteile.
Am Anfang ist der Vorgang der Befestigung der Vorsprünge am Hauptkörper der
Form mit einer Anzahl von Schrauben oder dergleichen zeitaufwendig und
mühsam. Es ist ebenfalls schwierig, die Vorsprünge am Hauptkörper der Form
gleichmäßig und genau zu sichern, um die Qualität des Produktes betreffs
der Gleichmäßigkeit und Genauigkeit zu verbessern. Außerdem ist es für die
Sicherung eines ständigen Entleerens der Luft aus der Form durch den Spalt
zwischen dem Hauptkörper der Form und den Vorsprüngen erforderlich, die
Vorsprünge periodisch vom Hauptkörper der Form so zu trennen, daß nicht nur
die Montage der Reifenvulkanisierform, sondern ebenfalls ihre Wartung
mühsam ist.
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Abgesehen vom vorangehend Gesagten, kann es Fälle geben, bei denen
es wünschenswert ist, die vorhandenen Reifenvulkanisierformen mit Rücksicht
auf die geringfügigen Veränderungen hinsichtlich der Konstruktion des
Reifenprofils zu modifizieren. Die bekannten Reifenvulkanisierformen sind
jedoch nicht immer für eine derartige Modifizierung geeignet, und es ist
eine übliche Praxis, vollständig neue Formen für die entsprechenden
Reifenprofile anzufertigen, selbst im Falle von geringfügigen
Veränderungen.
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Die vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung der
vorangehend erwähnten Probleme entwickelt, und es ist ein Ziel der
vorliegenden Erfindung, eine Reifenvulkanisierform bereitzustellen, die es
ermöglicht, daß ein ausgezeichnetes Aussehen und eine verbesserte
Genauigkeit und Gleichmäßigkeit der Reifen realisiert werden, und daß
leicht auf Veränderungen hinsichtlich der Reifenkonstruktion reagiert und
die Wartung der Form erleichtert werden können.
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Die vorliegende Erfindung stellt in einem Aspekt eine
Reifenvulkanisierform für Luftreifen zur Verfügung, die eine Vielzahl von
Segmenten aufweist, die trennbar in einer Richtung der Form, die der
Umfangsrichtung eines Reifens entspricht, zueinander ausgerichtet werden
können, wobei jedes Segment einen Innenabschnitt der Umfangsfläche
aufweist, der in seiner Form eine Ergänzung zu den hervorstehenden
Flächen- und Rillenabschnitten im Reifenprofil darstellt, und wobei die Segmente
jeweils aufweisen: eine Vielzahl von Paßstücken und einen Halteblock für
das Halten der Paßstücke, damit sie einen Teil des Innenabschnittes der
Umfangsfläche bilden können, wobei die Paßstücke jeweils einen Vorsprung
aufweisen, der in seiner Form eine Ergänzung zum Teil des Rillenabschnittes
darstellt, wobei beide Enden des Vorsprunges in der Breitenrichtung der
Form einen Abstand aufweisen, und wobei die beiden Enden eines jeden
Paßstückes Befestigungsabschnitte am Innenabschnitt der Umfangsfläche des
Segmentes sind, um das Paßstück am Halteblock fest zu sichern, und wobei
mindestens einer der Befestigungsabschnitte in seiner Form eine Ergänzung
zum Teil des hervorstehenden Flächenabschnittes darstellt und der
Halteblock die passenden Rillen besitzt, die den ßefestigungsabschnitten
der Paßstücke entsprechen, und wobei die Befestigungsabschnitte eines jeden
Paßstückes mit den passenden Rillen des Halteblockes in Eingriff kommen.
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Vorzugsweise wird jedes Paßstück aus einem Material hergestellt, das
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, der höher ist als der des
Materials, aus dem der Halteblock besteht.
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Die Erfindung stellt in einem anderen Aspekt ein Verfahren für die
Herstellung einer Reifenvulkanisierform zur Verfügung, wobei die
Vulkanisierform eine Vielzahl von Segmenten aufweist, die trennbar in einer
Richtung der Form, die der Umfangsrichtung des Reifens entspricht,
zueinander ausgerichtet werden können, wobei jedes Segment einen
Innenabschnitt der Umfangsfläche besitzt, der in seiner Form eine Ergänzung
zu den hervorstehenden Flächen- und Rillenabschnitten in einem Reifenprofil
darstellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
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Anfertigen oder Benutzen einer Vielzahl von Paßstücken, die jeweils
aufweisen: einen Vorsprung, der in seiner Form eine Ergänzung zum Teil des
Rillenabschnittes des Reifens darstellt, wobei beide Enden des Vorsprunges
in der Breitenrichtung der Form im Abstand angeordnet sind; und die
Befestigungsabschnitte an beiden Enden des Vorsprunges, von denen
mindestens einer in seiner Form eine Ergänzung zum Teil des hervorstehenden
Flächenabschnittes des Reifens darstellt;
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Anfertigen oder Benutzen eines Halteblockes, der die passenden Rillen
aufweist, die den Befestigungsabschnitten der Paßstücke in jener Seite des
Halteblockes entsprechen, die den Teil des Innenabschnittes der
Umfangsfläche der Form bildet; und
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Befestigen der Paßstücke nacheinander am Halteblock, indem die
Befestigungsabschnitte der Paßstücke in den passenden Rillen des
Halteblockes so in Eingriff kommen, daß das Segment gebildet wird.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung kann jedes Paßstück der
Reifenvulkanisierform fest am Halteblock gesichert werden, indem der
Befestigungsabschnitt an beiden Enden in den passenden Rillen des
Halteblockes in Eingriff kommt. Auf diese Weise können die Paßstücke am
Halteblock ohne Befestigungseinrichtungen, wie sie beim vorangehend
erwähnten bisherigen Stand der Technik gefordert werden, fest gesichert
werden. Außerdem ist es möglich, die Länge des Grenzabschnittes des
Vorsprunges, die den Umfang des Befestigungsabschnittes und den Block
umfaßt, zu vergrößern, d.h., die Länge des Abschnittes, der für das
Entleeren der Luft aus dem Raum, der durch die und zwischen der Form und
dem Reifenrohling abgegrenzt wird, wirksam ist, so daß es möglich ist, die
Luft aus dem Innenraum der Form in zuverlässiger Weise zwangläufig zu
entleeren. Außerdem ist jedes Paßstück (außer dem Befestigungsabschnitt)
mit der Fläche dem Halteblock gegenüberliegend angeordnet, die im
wesentlichen in einem Bereich der Form angeordnet ist, die dem Reifenprofil
des Reifens entspricht. Eine ausreichende Menge an nichtvulkanisiertem
Gummi kann daher in jenen Abschnitt der Form eingefüllt werden, der dem
Rand am hervorstehenden Flächenabschnitt des Reifens entspricht. Das
bedeutet, daß die Luft am Verbleiben in einem derartigen Abschnitt der Form
gehindert wird, wie es beim bisherigen Stand der Technik der Fall war, so
daß weder Blasen noch Durchhänge im entsprechenden Abschnitt des Reifens
gebildet werden.
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Außerdem, selbst wenn Grate infolge einer möglichen Extrudierung des
nichtvulkanisierten Gummis aus dem Grenzabschnitt der Form gebildet werden,
werden die Grate so gebildet, daß sie sich etwa innerhalb einer Ebene
erstrecken, die das Reifenprofil des Reifens umfaßt, nämlich im
Rillenabschnitt des Reifens. Daher wird das Aussehen des Reifens im Bereich
des Reifenprofils weniger verschlechtert, wenn man mit dem Reifen nach dem
bisherigen Stand der Technik vergleicht, bei dem Grate gebildet werden, die
radial aus dem Reifenprofil des Reifens nach außen zu hervorstehen. Da
außerdem der Abschnitt der Form, der dem Reifenprofil des Reifens
entspricht, direkt durch die Halteblöcke gebildet wird, die eine Form der
Innenfläche aufweisen, die dem Reifenprofil entspricht, ist es möglich, die
Gleichmäßigkeit der Form in der Umfangsrichtung dadurch zu verbessern, daß
die Blöcke in einer ringförmigen Anordnung montiert werden, und daß ihre
Innenflächen einer maschinellen Bearbeitung zu einem im wesentlichen
regelmäßigen Kreis, beispielsweise mit Hilfe einer Drehmaschine,
unterworfen werden.
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Die vorliegende Erfindung wird weiter nur mittels des Beispiels und
mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die zeigen:
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Fig. 1A und 1B erläuternde Ansichten, die die konventionelle
Reifenvulkanisierform zeigen, wie sie vorangehend erklärt wurde, die
eingesetzt wird, um einen Reifenrohling für die Herstellung eines
Luftreifens zu vulkanisieren;
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Fig. 2A eine erläuternde Ansicht, die die Reifenvulkanisierform
entsprechend der vorliegenden Erfindung zeigt, die eine Vielzahl von
Segmenten umfaßt;
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Fig. 2B eine perspektivische Ansicht, die das Segment im vergrößerten
Maßstab zeigt;
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Fig. 3A bis 3C erläuternde Ansichten, die die Art und Weise der
Montage der Paßstücke des Segmentes an deren Halteblock zeigen; und
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Fig. 4 eine erläuternde Ansicht, die den Grenzabschnitt der Segmente
zeigt.
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In Fig. 2A wird eine bevorzugte Ausführung der Reifenvulkanisierform
entsprechend der vorliegenden Erfindung gezeigt, die als Ganze durch die
Bezugszahl 20 gekennzeichnet wird. Um die Vulkanisation eines
Reifenrohlinges zu gestatten, weist die Form 20 eine Konfiguration der
Innenfläche auf, die den hervorstehenden Flächen- und Rillenabschnitten
eines Reifens zumindestens in dessen Reifenprofil entspricht. Die Form 20
besteht aus einer Vielzahl von Segmenten 22, die in der Umfangsrichtung der
Form in einer ringförmigen Konfiguration ausgerichtet und miteinander
verbunden sind.
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Wie deutlich in Fig. 2B gezeigt wird, ist jedes Segment 22 mit einem
Halteblock 24 und einer Vielzahl von Paßstücken 26, die am Block 24
gesichert sind, versehen. Dieser Halteblock 24 und die Paßstücke 26 wirken
zusammen, um den Innenabschnitt der Umfangsfläche der Form 20 zu bilden,
der in seiner Form eine Ergänzung zu den hervorstehenden Flächen- und
Rillenabschnitten des Reifens in seinem Reifenprofil darstellt. Wenn auch
Fig. 2B nur ein Paßstück 26 zeigt, so ist das nur der Einfachheit halber.
Es ist eine Tatsache, daß ein Halteblock 24 meistens mit einer Vielzahl
von Paßstücken 26 kombiniert wird, beispielsweise sieben oder acht an der
Zahl.
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Der Block 24 besitzt einen Innenabschnitt 28, der einen Teil der
inneren Umfangsfläche der Form bildet, der in seiner Form eine Ergänzung
zum Reifenprofil des Reifens darstellt. Der Innenabschnitt 28 ist mit einer
Vielzahl von konkaven Abschnitten 30 ausgebildet, die eine Ergänzung zu den
hervorstehenden Flächenabschnitten am den Boden berührenden Abschnitt des
Reifens darstellen. Bei der veranschaulichten Ausführung erstrecken sich
die konkaven Abschnitte 30 in der Umfangsrichtung der Form 20, um die am
Umfang vorhandenen hervorstehenden Flächenabschnitte des Reifens zu bilden.
Außerdem weist der Innenabschnitt 28 des Blockes 24 die Bereiche 32 auf,
die einem mittleren Bereich des Reifenprofils des Reifens und seinen
Schulterabschnitten entsprechen. Diese Bereiche des Blockes 24 werden mit
den passenden Rillen 34a, 34b gebildet, die sich in der Umfangsrichtung der
Form 20 entsprechend erstrecken, um somit weitere am Umfang vorhandene
hervorstehende Flächenabschnitte des Reifens zu bilden.
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Jedes Paßstück 26 wirkt mit dem Block 24 zusammen, um einen
Innenabschnitt der Umfangsfläche der Form zu bilden, der eine Ergänzung zum
Reifenprofil des Reifens darstellt. Bei der veranschaulichten Darstellung
ist die Innenfläche des Paßstückes 26 mit den Stegen 36a, 36b, die den am
Umfang vorhandenen Rillen des Reifens entsprechen, und weiteren Stegen 38a,
38b versehen, die wiederum den seitlichen Rillen des Reifens entsprechen,
die sich mit den am Umfang vorhandenen Rillen überschneiden. Diese Stege
36a, 36b, 38a, 38b bilden gemeinsam einen integrierten Vorsprung 40, der
ein rillenbildendes Element eines jeden Segmentes 22 ist. Beide Enden des
Vorsprunges 40 zeigen in der Breitenrichtung der Form 20 einen Abstand und
sind mit den Befestigungsabschnitten 42, 44 versehen, die entsprechend in
den passenden Rillen 34a, 34b im Block 24 in Eingriff kommen sollen. Der
Eingriff der Befestigungsabschnitte 42, 44 mit den entsprechenden passenden
Rillen 34a, 34b sichert, daß das Paßstück 26 integriert am Block 24
gesichert werden kann. Bei der vorliegenden Ausführung wird für ein
stabileres Sichern des Paßstückes 26 am Block 24 ein weiterer
Befestigungsabschnitt 48 für den Vorsprung 36b bereitgestellt, der in einer
Zwischenposition zwischen den beiden Endbefestigungsabschnitten 42 und 44
angeordnet ist.
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Wie schematisch in Fig. 3 gezeigt wird, sind die passenden Rillen
34a, 34b des Blockes 24 so gestaltet, daß die Rille 34a eine Seitenwand an
der Seite des mittleren Bereiches des Reifenprofils aufweist, die einer
Seitenwand der Rille 34b auf der Seite des Seitenwandbereiches des Reifens
gegenüberliegt Diese Seitenwände der Rillen 34a, 34b zeigen voneinander
einen vorgegebenen Abstand, der radial nach außen zu von der Form 20
zunimmt, wie beim radialen Querschnitt des Reifens zu sehen ist. Eine
derartige Konfiguration der Rillen 34a, 34b gestattet, daß die Paßstücke
26 nacheinander am Segment 22 von der Seite der Verbindungsfläche 24a des
Segmentes 22 aus angebracht werden können, wie in Fig. 3B gezeigt wird, und
daß eine unerwünschte radiale Bewegung oder ein Spiel der Paßstücke 26, die
bereits am Block 24 angebracht wurden, verhindert werden.
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Infolge der Bereitstellung der Befestigungsabschnitte an den
Endabschnitten kann der Vorsprung 40 zwangläufiger am Block 24 gesichert
werden, wenn man mit der konventionellen Anordnung vergleicht, bei der der
Vorsprung 40 eine äußere Form aufweist, die den Rillenabschnitten des
Reifens entspricht, und direkt am Block 24 gesichert ist. Zumindestens
einer der Befestigungsabschnitte 42, 44 weist eine Form auf, die eine
Ergänzung zum hervorstehenden Flächenabschnitt des Reifens darstellt. Das
ist bei der vorliegenden Ausführung beim Befestigungsabschnitt 44 auf der
Seite des Schulterbereiches des Reifens der Fall. Bei einer derartigen
Anordnung kann die Verbindung zwischen dem Paßstück 26 und dem Block 24 an
einer Stelle gelegen sein, wo anderenfalls unerwünschte Blasen und ein
Durchhang während der Vulkanisation des Reifens gebildet würden. Mit
anderen Worten, die Luft innerhalb der Form 20 kann aus der Form 20 in
zuverlässiger Weise entleert werden, ohne daß Blasen und ein Durchhang
erzeugt werden.
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Der Vorsprung 40 des Paßstückes 26 kann einen Befestigungsabschnitt
im mittleren Bereich des Reifenprofils des Reifens aufweisen, der in seiner
Form eine Ergänzung zum hervorstehenden Flächenabschnitt des Reifens
darstellt, wenn erforderlich. Die Befestigungsabschnitte an beiden Enden
des Vorsprunges 40 können ebenfalls eine gleiche ergänzende Form zeigen.
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Die Paßstücke 26 können am Block 24 in verschiedener Weise gesichert
werden, und die Art und Weise des Sicherns der Paßstücke ist nicht auf die
begrenzt, die in der vorangehend erwähnten Ausführung aufgezeigt wird. Wie
durch die gestrichelten Linien in Fig. 3A-3C beispielsweise dargestellt
wird, kann der Block 24 eines Segmentes 22 einen abtrennbaren Wandabschnitt
umfassen, in dem die passende Rille 34b gebildet wird. In diesem Fall
können die Befestigungsabschnitte 44 der Paßstücke 26 mit den betreffenden
passenden Rillen 34b in Eingriff gebracht werden, wobei der Wandabschnitt
vom Block 24 getrennt wird. Der Wandabschnitt kann danach integriert am
Block 24 zusammen mit dem Pabstück 26 gesichert werden. Durch Sichern einer
Vielzahl von Paßstücken 26 am Block 24 auf diese Weise kann ein Segment 22
erhalten werden, das teilweise in Fig. 3C gezeigt wird, und das ebenfalls
durch die schraffierten Linien in Fig. 4 gezeigt wird.
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Im Falle eines derartigen Segmentes 22 wird ein Grenzabschnitt 46
längs des Randes eines jeden Paßstückes 26, das am Block 24 des Segmentes
22 gesichert ist, gebildet, wie schematisch mittels einer fett gedruckten
Vollinie gezeigt wird. Im Gegensatz dazu wird bei der konventionellen
Reifenvulkanisierform, wie beispielsweise der, die in den Fig. 1A und 1B
gezeigt wird, der Grenzabschnitt zwischen den benachbarten Paßstücken
gebildet, wie in Fig. 3 durch die gestrichelten Linien gezeigt wird. Das
ist der Fall, weil das Paßstück nach dem bisherigen Stand der Technik,
dessen Innenflächenabschnitt eine Ergänzung zu den hervorstehenden
Flächenund Rillenabschnitten im Reifenprofil des Reifens darstellt, an ein
benachbartes Paßstück angrenzt, um die gesamte Innenfläche der Form
fertigzustellen.
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Derartige Grenzabschnitte funktionieren als Durchgänge für die
austretende Luft innerhalb eines Raumes zwischen der Form und dem
Reifenrohling. Eine größere Querschnittsfläche oder eine längere
Umfangslänge des Austrittsdurchganges dient dazu, daß die Luft aus der Form
wirksamer entleert wird. In diesem Zusammenhang ist der Grenzabschnitt 46
der Reifenvulkanisierform entsprechend der vorliegenden Erfindung, wie er
durch die fett gedruckte Vollinie in Fig. 4 gezeigt wird, viel länger als
der der konventionellen Ausführung, die durch die gestrichelte Linie
gezeigt wird.
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Außerdem ist bei der konventionellen Reifenvulkanisierform der
Grenzabschnitt, der durch die gestrichelte Linie gezeigt wird, in der
gesamten Fläche des Bereiches der Form, der dem Reifenprofil des Reifens
entspricht, angeordnet, so daß die Tendenz besteht, daß nach außen
herausragende Grate am Reifenprofil des Reifens gebildet werden, wodurch
sein Aussehen in bedeutendem Maße verschlechtert wird. Im Gegensatz dazu
wird entsprechend der vorliegenden Erfindung ein wesentlicher Abschnitt des
Bereiches des Reifenprofils direkt durch den Block 24 mit einer ergänzenden
Form gebildet, wodurch es möglich wird, die Bildung von Graten im Bereich
des Reifenprofils des Reifens zu verhindern oder mindestens zu minimieren.
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Außerdem besteht das Segment 22 der Reifenvulkanisierform
entsprechend der vorliegenden Erfindung aus den Blöcken 24, die jeweils die
Innenfläche der Form ausschließlich des Vorsprunges 40 abgrenzen, wobei die
Befestigungsabschnitte eingeschlossen sind, und die eine ergänzende Form
mit Bezugnahme auf den Bereich des Reifenprofils des Reifens aufweisen. Es
ist daher möglich, die Unrundheit im Bereich des Reifenprofils des Reifens
zu verbessern.
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Beide Endbefestigungsabschnitte des Vorsprunges 40 sind in den
passenden Rillen des Blockes 24 in der Form, die der äußeren Form des zu
formenden Reifens entspricht, gesichert. Außerdem werden die Stege 38a, 38b
des Vorsprunges 40 durch den Block 24 getragen, der eine Ergänzung zur
äußeren Form des Reifens darstellt. Folglich wird der Grenzabschnitt
ebenfalls zwischen dem Block 24 und den Stegen 38a, 38b gebildet. Dadurch
kann der nichtvulkanisierte Gummi für das Reifenprofil ausreichend bis zu
dem Abschnitt der Form gefüllt werden, der dem Rand des hervorstehenden
Flächenabschnittes des Reifens entspricht. Bei dieser Gelegenheit kann es
Fälle geben, bei denen Grate infolge einer möglichen Extrudierung des
Gummis durch den Grenzabschnitt gebildet werden. Die resultierenden Grate
erstrecken sich jedoch parallel zu einer Ebene, die den Bereich des
Reifenprofils des Reifens umfaßt, und ragen in Richtung der Innenseite der
Rille des Reifens heraus. Daher haben derartige Grate einen geringeren
Einfluß auf das Aussehen des Reifens, verglichen mit den Graten, die bei
einer konventionellen Form gebildet werden, und die radial nach außen vom
Bereich des Reifenprofils des Reifens herausragen.
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Außerdem ist bei der Reifenvulkanisierform entsprechend der
vorliegenden Erfindung die Verbindungsfläche eines jeden Paßstückes ein
gegenüberliegender Flächenabschnitt am Befestigungsabschnitt der
gegenseitig angrenzenden Paßstücke, so daß nur diese Flächenabschnitte eine
maschinelle Bearbeitung wie die Verbindungsfläche erfordern. Das ist
besonders darin vorteilhaft, daß die Herstellung der Form erleichtert
werden kann, und daß die Genauigkeit der Form leicht verbessert werden
kann, was im Gegensatz zum konventionellen Verfahren steht, bei dem die
maschinelle Bearbeitung mit Bezugnahme auf die Verbindungsfläche eines
jeden Paßstückes im wesentlichen über den gesamten Umfang vorgenommen
werden muß, wie in Fig. 4 durch die gestrichelte Linie gezeigt wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführung entsprechend der vorliegenden
Erfindung besteht das Paßstück 26 aus einem Material mit einem
Wärmeausdehnungskoeffizienten, der höher ist als der des Materials, aus dem
der Block 24 besteht, an dem diese Paßstücke 26 befestigt sind. Infolge
einer derartigen Konstruktion unterliegt das Paßstück 26 während der
Vulkanisation des Reifenrohlings einer Ausdehnung relativ zum Block 24,
wobei die beiden Enden des Paßstückes 26 durch die Befestigungsabschnitte
mit Bezugnahme auf den Block 24 eingeschränkt werden. Außerdem weist das
Paßstück 26 eine Krümmung mit einem Krümmungsmittelpunkt auf, der sich
innerhalb der Form befindet. Auf diese Weise wird der Vorsprung 40 während
der Vulkanisation des Reifenrohlings gekrümmt, wodurch bewirkt wird, daß
die Seite, die dem Block 24 gegenüberliegt, die Außenseite wird. Mit
anderen Worten, der Vorsprung 40 wird fest gegen den Block 24 gedrückt, so
daß der Vorsprung 40 wirksam an einer Abtrennung von der Innenfläche der
Form während der Vulkanisation gehindert wird, wie das der Fall bei der
Reifenvulkanisierform nach dem bisherigen Stand der Technik war.
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Es wird leicht wahrgenommen, daß die Riefenvulkanisierform
entsprechend der vorliegenden Erfindung in der folgenden Weise hergestellt
werden kann:
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zuerst werden die Paßstücke 26 angefertigt, die jeweils eine innere
Umfangsfläche aufweisen, die eine Ergänzung zu einem Teil des
Rillenabschnittes des Reifenprofils des Reifens darstellt, so daß die
Außenfläche des Reifenrohlings während der Vulkanisation in einen
Druckkontakt gebracht werden kann. Das Paßstück 26 ist mit den
Befestigungsabschnitten an dessen beiden Enden versehen, so daß mindestens
einer der Befestigungsabschnitte eine Ergänzung zu einem Teil des
hervorstehenden Flächenabschnittes in mindestens dem Reifenprofil des
Reifens darstellt. Andererseits werden die Blöcke 24 für ein integriertes
Tragen dieser Paßstücke 26 hergestellt, wobei ein jeder eine innere
Umfangsfläche aufweist, die eine Ergänzung zum Reifenprofil des Reifens
darstellt, und die außerdem die passenden Rillen besitzt, in denen die
Befestigungsabschnitte des Paßstückes 26 in Eingriff gebracht werden
können. Danach wird jedes Paßstück 26 gegenseitig aneinander angrenzend
angeordnet, wobei die Befestigungsabschnitte dieses in den passenden Rillen
des Blockes 24 in Eingriff gebracht werden, um ein Segment 22 der
Reifenvulkanisierform bereitzustellen.
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Für die Ermittlung der Vorteile der vorliegenden Erfindung wurden
Reifenrohlinge vulkanisiert und geformt, indem die Reifenvulkanisierform
entsprechend der vorliegenden Erfindung und eine Form in der
Einsatzsegmentausführung nach dem bisherigen Stand der Technik eingesetzt
wurden. Es wurden Vergleiche mit Bezugnahme auf die Länge (L&sub1;) des
Grenzabschnittes, der für das Entleeren der Luft aus der Form wirksam wird,
die Länge (L&sub2;) des Grenzabschnittes, die im Bereich des Reifenprofils des
Reifens erscheint, die maschinelle Bearbeitungszeit, die für die
maschinelle Bearbeitung der Verbindungsfläche des Paßstückes erforderlich
ist, und die Unrundheit des den Boden berührenden Abschnittes des Reifens
vorgenommen. Die Ergebnisse der Vergleiche werden in der folgenden Tabelle
gezeigt, wobei die Kennziffern für jeden Posten der
Einsatzsegmentausführung 100 betragen. Mit Ausnahme der Länge L&sub1; des
Grenzabschnittes verkörpern kleinere Kennziffern die Verbesserung, die
durch die vorliegende Erfindung erreicht wurde.
TABELLE
die Erfindung
Stand der Technik
Länge des Grenzabschnittes
Maschinelle Bearbeitungszeit
Unrundheit
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Die vorangegangene Tabelle zeigt deutlich, daß in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung die wirksame Länge L&sub1; des Grenzabschnittes für
das Entleeren der Luft aus dem Inneren der Reifenvulkanisierform um das
2,5-fache vergrößert werden kann; daß die Länge L&sub2; des Grenzabschnittes,
die im Bereich des Reifenprofils des Reifens erscheint, um etwa ein Drittel
verringert werden kann; daß die maschinelle Bearbeitungszeit, die für das
Paßstück erforderlich ist, um die Hälfte reduziert werden kann; und daß die
Unrundheit um die Hälfte reduziert werden kann.
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Daher dient die vorliegende Erfindung dazu, eine verbesserte
Reifenvulkanisierform zu realisieren, die ein ausgezeichnetes Aussehen und
eine verbesserte Gleichmäßigkeit und Genauigkeit der Reifen bewirkt, die
die Fertigung und Wartung der Form erleichtert, und die leicht an die
Veränderungen hinsichtlich der Reifenkonstruktion angepaßt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorangehend erwähnten
Ausführungen begrenzt, und es können verschiedene Modifizierungen
vorgenommen werden, ohne daß man vom Bereich der Ansprüche abweicht.
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Beispielsweise kann jeder Vorsprung mit Befestigungsabschnitten an
beiden Enden versehen werden, oder es können gemeinsame
Befestigungsabschnitte für eine Vielzahl von im Abstand angeordneten
Vorsprüngen an deren beiden Enden bereitgestellt werden, oder es kann ein
gemeinsamer Befestigungsabschnitt für eine Vielzahl von im Abstand
angeordneten Vorsprüngen in ihren Zwischenbereichen bereitgestellt werden.