DE69210897T2 - Reifenvulkanisierform - Google Patents

Reifenvulkanisierform

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reifenvulkanisierform für Reifenrohlinge und damit in Zusammenhang die Herstellung von Luftreifen.
  • Konventionell sind verschiedene Ausführungen der Reifenvulkanisierform für die Herstellung von Luftreifen bekannt. Beispielsweise umfaßt die sogenannte Einsatzsegmentausführung der Reifenvulkanisierform eine Vielzahl von Paßstücken, von denen ein jedes eine Innenfläche mit konkaven oder konvexen Abschnitten entsprechend den hervorstehenden Flächen- und Rillenabschnitten eines Reifens zumindestens in seinem Reifenprofil aufweist. Eine Reihe von Paßstücken ist gegenseitig aneinander angrenzend angeordnet und an einem Halteelement gesichert, um ein Segment zu bilden, und eine Reihe von Segmenten ist gegenseitig aneinander angrenzend zu einer ringförmigen Baugruppe mit einer vorgegebenen Konfiguration der Innenfläche angeordnet.
  • Es ist im allgemeinen während des Vulkanisationsvorganges erforderlich, einen Reifenrohling fest gegen die Innenfläche der Form mittels eines ausdehnbaren Heizbalgs zu drücken. Daher muß die Luft innerhalb eines Raumes zwischen der Außenfläche des Reifenrohlings und der Innenfläche der Form über die Grenzabschnitte 12 zwischen den angrenzenden Paßstücken 10, 10 entleert werden, wie in Fig. 1A der beigefügten Zeichnungen gezeigt wird. Bei dieser Gelegenheit besteht die Tendenz, daß ein Teil des nichtvulkanisierten Gummis aus der Form längs der Grenzabschnitte 12 extrudiert wird. Folglich leidet die Einsatzsegmentausführung der Reifenvulkanisierform an dem Problem, daß eine Tendenz dahingehend besteht, daß an dem hervorsehenden Flächenabschnitt des Reifens, einschließlich des den Boden berührenden Abschnittes, ein unerwünschter Grat gebildet wird. Ein derartiger Grat ragt radial aus dem Reifen heraus und verschlechtert in bedeutendem Maße das Aussehen des Reifens.
  • Um die Bildung des Grates am hervorstehenden Flächenabschnitt des Reifens zu verhindern, kann es eine mögliche Lösung sein, daß der Grenzabschnitt 12 der benachbarten Paßstücke 10 an einer Stelle angeordnet wird, die einem Rillenabschnitt des Reifens oder einem Vorsprung 14 an der Innenfläche der Form entspricht, wie in Fig. 1B der beigefügten Zeichnungen gezeigt wird. Eine derartige Konstruktion macht es jedoch schwierig, die Luft aus dem Innenraum der Form sachgemäß zu entleeren. Die Luft neigt eher dazu, in einem Abschnitt des Formraumes zu verbleiben, der der Verbindungsstelle eines hervorstehenden Flächenabschnittes und eines benachbarten Rillenabschnittes des Reifens entspricht. Die restliche Luft innerhalb der Form bildet oftmals die sogenannten "Durchhänge" und "Blasen" längs des Randes des hervorstehenden Flächenabschnittes des Reifens und verschlechtert in bedeutendem Maße das Aussehen des Reifens.
  • Für die Überwindung der vorangehend erwähnten Nachteile ist eine weitere Ausführung der Reifenvulkanisierform bekannt, wie beispielsweise eine Form in "Rückgratausführung", die beispielsweise in der geprüften Japanischen Patentveröffentlichung Nr. JP-B2-1-51324 offenbart wird. Diese Ausführung der Reifenvulkanisierform umfaßt einen ringförmigen Hauptkörper der Form mit einer grundlegenden Konfiguration der Innenfläche, die dem hervorherstehenden Flächenabschnitt eines Reifens in mindestens dessen Reifenprofil entspricht; und eine Vielzahl von Vorsprüngen, die den Rillenabschnitten des Reifens entsprechen, die trennbar am Hauptkörper befestigt sind, um eine Form mit einer gewünschten Konfiguration der Innenfläche zu realisieren.
  • Eine derartige Anordnung einer Reifenvulkanisierform in "Rückgratausführung" erwies sich als vorteilhaft darin, daß die Luft innerhalb der Form aus dem Spalt zwischen dem Hauptkörper und den Vorsprüngen, die dem Rand des hervorstehenden Flächenabschnittes eines Reifens entsprechen, entleert werden kann, ohne daß Grate an dem den Boden berührenden Abschnitt des Reifens gebildet werden. Diese Ausführung der Reifenvulkanisierform zeigt jedoch die folgenden verschiedenen Nachteile. Am Anfang ist der Vorgang der Befestigung der Vorsprünge am Hauptkörper der Form mit einer Anzahl von Schrauben oder dergleichen zeitaufwendig und mühsam. Es ist ebenfalls schwierig, die Vorsprünge am Hauptkörper der Form gleichmäßig und genau zu sichern, um die Qualität des Produktes betreffs der Gleichmäßigkeit und Genauigkeit zu verbessern. Außerdem ist es für die Sicherung eines ständigen Entleerens der Luft aus der Form durch den Spalt zwischen dem Hauptkörper der Form und den Vorsprüngen erforderlich, die Vorsprünge periodisch vom Hauptkörper der Form so zu trennen, daß nicht nur die Montage der Reifenvulkanisierform, sondern ebenfalls ihre Wartung mühsam ist.
  • Abgesehen vom vorangehend Gesagten, kann es Fälle geben, bei denen es wünschenswert ist, die vorhandenen Reifenvulkanisierformen mit Rücksicht auf die geringfügigen Veränderungen hinsichtlich der Konstruktion des Reifenprofils zu modifizieren. Die bekannten Reifenvulkanisierformen sind jedoch nicht immer für eine derartige Modifizierung geeignet, und es ist eine übliche Praxis, vollständig neue Formen für die entsprechenden Reifenprofile anzufertigen, selbst im Falle von geringfügigen Veränderungen.
  • Die vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung der vorangehend erwähnten Probleme entwickelt, und es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Reifenvulkanisierform bereitzustellen, die es ermöglicht, daß ein ausgezeichnetes Aussehen und eine verbesserte Genauigkeit und Gleichmäßigkeit der Reifen realisiert werden, und daß leicht auf Veränderungen hinsichtlich der Reifenkonstruktion reagiert und die Wartung der Form erleichtert werden können.
  • Die vorliegende Erfindung stellt in einem Aspekt eine Reifenvulkanisierform für Luftreifen zur Verfügung, die eine Vielzahl von Segmenten aufweist, die trennbar in einer Richtung der Form, die der Umfangsrichtung eines Reifens entspricht, zueinander ausgerichtet werden können, wobei jedes Segment einen Innenabschnitt der Umfangsfläche aufweist, der in seiner Form eine Ergänzung zu den hervorstehenden Flächen- und Rillenabschnitten im Reifenprofil darstellt, und wobei die Segmente jeweils aufweisen: eine Vielzahl von Paßstücken und einen Halteblock für das Halten der Paßstücke, damit sie einen Teil des Innenabschnittes der Umfangsfläche bilden können, wobei die Paßstücke jeweils einen Vorsprung aufweisen, der in seiner Form eine Ergänzung zum Teil des Rillenabschnittes darstellt, wobei beide Enden des Vorsprunges in der Breitenrichtung der Form einen Abstand aufweisen, und wobei die beiden Enden eines jeden Paßstückes Befestigungsabschnitte am Innenabschnitt der Umfangsfläche des Segmentes sind, um das Paßstück am Halteblock fest zu sichern, und wobei mindestens einer der Befestigungsabschnitte in seiner Form eine Ergänzung zum Teil des hervorstehenden Flächenabschnittes darstellt und der Halteblock die passenden Rillen besitzt, die den ßefestigungsabschnitten der Paßstücke entsprechen, und wobei die Befestigungsabschnitte eines jeden Paßstückes mit den passenden Rillen des Halteblockes in Eingriff kommen.
  • Vorzugsweise wird jedes Paßstück aus einem Material hergestellt, das einen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, der höher ist als der des Materials, aus dem der Halteblock besteht.
  • Die Erfindung stellt in einem anderen Aspekt ein Verfahren für die Herstellung einer Reifenvulkanisierform zur Verfügung, wobei die Vulkanisierform eine Vielzahl von Segmenten aufweist, die trennbar in einer Richtung der Form, die der Umfangsrichtung des Reifens entspricht, zueinander ausgerichtet werden können, wobei jedes Segment einen Innenabschnitt der Umfangsfläche besitzt, der in seiner Form eine Ergänzung zu den hervorstehenden Flächen- und Rillenabschnitten in einem Reifenprofil darstellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
  • Anfertigen oder Benutzen einer Vielzahl von Paßstücken, die jeweils aufweisen: einen Vorsprung, der in seiner Form eine Ergänzung zum Teil des Rillenabschnittes des Reifens darstellt, wobei beide Enden des Vorsprunges in der Breitenrichtung der Form im Abstand angeordnet sind; und die Befestigungsabschnitte an beiden Enden des Vorsprunges, von denen mindestens einer in seiner Form eine Ergänzung zum Teil des hervorstehenden Flächenabschnittes des Reifens darstellt;
  • Anfertigen oder Benutzen eines Halteblockes, der die passenden Rillen aufweist, die den Befestigungsabschnitten der Paßstücke in jener Seite des Halteblockes entsprechen, die den Teil des Innenabschnittes der Umfangsfläche der Form bildet; und
  • Befestigen der Paßstücke nacheinander am Halteblock, indem die Befestigungsabschnitte der Paßstücke in den passenden Rillen des Halteblockes so in Eingriff kommen, daß das Segment gebildet wird.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung kann jedes Paßstück der Reifenvulkanisierform fest am Halteblock gesichert werden, indem der Befestigungsabschnitt an beiden Enden in den passenden Rillen des Halteblockes in Eingriff kommt. Auf diese Weise können die Paßstücke am Halteblock ohne Befestigungseinrichtungen, wie sie beim vorangehend erwähnten bisherigen Stand der Technik gefordert werden, fest gesichert werden. Außerdem ist es möglich, die Länge des Grenzabschnittes des Vorsprunges, die den Umfang des Befestigungsabschnittes und den Block umfaßt, zu vergrößern, d.h., die Länge des Abschnittes, der für das Entleeren der Luft aus dem Raum, der durch die und zwischen der Form und dem Reifenrohling abgegrenzt wird, wirksam ist, so daß es möglich ist, die Luft aus dem Innenraum der Form in zuverlässiger Weise zwangläufig zu entleeren. Außerdem ist jedes Paßstück (außer dem Befestigungsabschnitt) mit der Fläche dem Halteblock gegenüberliegend angeordnet, die im wesentlichen in einem Bereich der Form angeordnet ist, die dem Reifenprofil des Reifens entspricht. Eine ausreichende Menge an nichtvulkanisiertem Gummi kann daher in jenen Abschnitt der Form eingefüllt werden, der dem Rand am hervorstehenden Flächenabschnitt des Reifens entspricht. Das bedeutet, daß die Luft am Verbleiben in einem derartigen Abschnitt der Form gehindert wird, wie es beim bisherigen Stand der Technik der Fall war, so daß weder Blasen noch Durchhänge im entsprechenden Abschnitt des Reifens gebildet werden.
  • Außerdem, selbst wenn Grate infolge einer möglichen Extrudierung des nichtvulkanisierten Gummis aus dem Grenzabschnitt der Form gebildet werden, werden die Grate so gebildet, daß sie sich etwa innerhalb einer Ebene erstrecken, die das Reifenprofil des Reifens umfaßt, nämlich im Rillenabschnitt des Reifens. Daher wird das Aussehen des Reifens im Bereich des Reifenprofils weniger verschlechtert, wenn man mit dem Reifen nach dem bisherigen Stand der Technik vergleicht, bei dem Grate gebildet werden, die radial aus dem Reifenprofil des Reifens nach außen zu hervorstehen. Da außerdem der Abschnitt der Form, der dem Reifenprofil des Reifens entspricht, direkt durch die Halteblöcke gebildet wird, die eine Form der Innenfläche aufweisen, die dem Reifenprofil entspricht, ist es möglich, die Gleichmäßigkeit der Form in der Umfangsrichtung dadurch zu verbessern, daß die Blöcke in einer ringförmigen Anordnung montiert werden, und daß ihre Innenflächen einer maschinellen Bearbeitung zu einem im wesentlichen regelmäßigen Kreis, beispielsweise mit Hilfe einer Drehmaschine, unterworfen werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird weiter nur mittels des Beispiels und mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die zeigen:
  • Fig. 1A und 1B erläuternde Ansichten, die die konventionelle Reifenvulkanisierform zeigen, wie sie vorangehend erklärt wurde, die eingesetzt wird, um einen Reifenrohling für die Herstellung eines Luftreifens zu vulkanisieren;
  • Fig. 2A eine erläuternde Ansicht, die die Reifenvulkanisierform entsprechend der vorliegenden Erfindung zeigt, die eine Vielzahl von Segmenten umfaßt;
  • Fig. 2B eine perspektivische Ansicht, die das Segment im vergrößerten Maßstab zeigt;
  • Fig. 3A bis 3C erläuternde Ansichten, die die Art und Weise der Montage der Paßstücke des Segmentes an deren Halteblock zeigen; und
  • Fig. 4 eine erläuternde Ansicht, die den Grenzabschnitt der Segmente zeigt.
  • In Fig. 2A wird eine bevorzugte Ausführung der Reifenvulkanisierform entsprechend der vorliegenden Erfindung gezeigt, die als Ganze durch die Bezugszahl 20 gekennzeichnet wird. Um die Vulkanisation eines Reifenrohlinges zu gestatten, weist die Form 20 eine Konfiguration der Innenfläche auf, die den hervorstehenden Flächen- und Rillenabschnitten eines Reifens zumindestens in dessen Reifenprofil entspricht. Die Form 20 besteht aus einer Vielzahl von Segmenten 22, die in der Umfangsrichtung der Form in einer ringförmigen Konfiguration ausgerichtet und miteinander verbunden sind.
  • Wie deutlich in Fig. 2B gezeigt wird, ist jedes Segment 22 mit einem Halteblock 24 und einer Vielzahl von Paßstücken 26, die am Block 24 gesichert sind, versehen. Dieser Halteblock 24 und die Paßstücke 26 wirken zusammen, um den Innenabschnitt der Umfangsfläche der Form 20 zu bilden, der in seiner Form eine Ergänzung zu den hervorstehenden Flächen- und Rillenabschnitten des Reifens in seinem Reifenprofil darstellt. Wenn auch Fig. 2B nur ein Paßstück 26 zeigt, so ist das nur der Einfachheit halber. Es ist eine Tatsache, daß ein Halteblock 24 meistens mit einer Vielzahl von Paßstücken 26 kombiniert wird, beispielsweise sieben oder acht an der Zahl.
  • Der Block 24 besitzt einen Innenabschnitt 28, der einen Teil der inneren Umfangsfläche der Form bildet, der in seiner Form eine Ergänzung zum Reifenprofil des Reifens darstellt. Der Innenabschnitt 28 ist mit einer Vielzahl von konkaven Abschnitten 30 ausgebildet, die eine Ergänzung zu den hervorstehenden Flächenabschnitten am den Boden berührenden Abschnitt des Reifens darstellen. Bei der veranschaulichten Ausführung erstrecken sich die konkaven Abschnitte 30 in der Umfangsrichtung der Form 20, um die am Umfang vorhandenen hervorstehenden Flächenabschnitte des Reifens zu bilden. Außerdem weist der Innenabschnitt 28 des Blockes 24 die Bereiche 32 auf, die einem mittleren Bereich des Reifenprofils des Reifens und seinen Schulterabschnitten entsprechen. Diese Bereiche des Blockes 24 werden mit den passenden Rillen 34a, 34b gebildet, die sich in der Umfangsrichtung der Form 20 entsprechend erstrecken, um somit weitere am Umfang vorhandene hervorstehende Flächenabschnitte des Reifens zu bilden.
  • Jedes Paßstück 26 wirkt mit dem Block 24 zusammen, um einen Innenabschnitt der Umfangsfläche der Form zu bilden, der eine Ergänzung zum Reifenprofil des Reifens darstellt. Bei der veranschaulichten Darstellung ist die Innenfläche des Paßstückes 26 mit den Stegen 36a, 36b, die den am Umfang vorhandenen Rillen des Reifens entsprechen, und weiteren Stegen 38a, 38b versehen, die wiederum den seitlichen Rillen des Reifens entsprechen, die sich mit den am Umfang vorhandenen Rillen überschneiden. Diese Stege 36a, 36b, 38a, 38b bilden gemeinsam einen integrierten Vorsprung 40, der ein rillenbildendes Element eines jeden Segmentes 22 ist. Beide Enden des Vorsprunges 40 zeigen in der Breitenrichtung der Form 20 einen Abstand und sind mit den Befestigungsabschnitten 42, 44 versehen, die entsprechend in den passenden Rillen 34a, 34b im Block 24 in Eingriff kommen sollen. Der Eingriff der Befestigungsabschnitte 42, 44 mit den entsprechenden passenden Rillen 34a, 34b sichert, daß das Paßstück 26 integriert am Block 24 gesichert werden kann. Bei der vorliegenden Ausführung wird für ein stabileres Sichern des Paßstückes 26 am Block 24 ein weiterer Befestigungsabschnitt 48 für den Vorsprung 36b bereitgestellt, der in einer Zwischenposition zwischen den beiden Endbefestigungsabschnitten 42 und 44 angeordnet ist.
  • Wie schematisch in Fig. 3 gezeigt wird, sind die passenden Rillen 34a, 34b des Blockes 24 so gestaltet, daß die Rille 34a eine Seitenwand an der Seite des mittleren Bereiches des Reifenprofils aufweist, die einer Seitenwand der Rille 34b auf der Seite des Seitenwandbereiches des Reifens gegenüberliegt Diese Seitenwände der Rillen 34a, 34b zeigen voneinander einen vorgegebenen Abstand, der radial nach außen zu von der Form 20 zunimmt, wie beim radialen Querschnitt des Reifens zu sehen ist. Eine derartige Konfiguration der Rillen 34a, 34b gestattet, daß die Paßstücke 26 nacheinander am Segment 22 von der Seite der Verbindungsfläche 24a des Segmentes 22 aus angebracht werden können, wie in Fig. 3B gezeigt wird, und daß eine unerwünschte radiale Bewegung oder ein Spiel der Paßstücke 26, die bereits am Block 24 angebracht wurden, verhindert werden.
  • Infolge der Bereitstellung der Befestigungsabschnitte an den Endabschnitten kann der Vorsprung 40 zwangläufiger am Block 24 gesichert werden, wenn man mit der konventionellen Anordnung vergleicht, bei der der Vorsprung 40 eine äußere Form aufweist, die den Rillenabschnitten des Reifens entspricht, und direkt am Block 24 gesichert ist. Zumindestens einer der Befestigungsabschnitte 42, 44 weist eine Form auf, die eine Ergänzung zum hervorstehenden Flächenabschnitt des Reifens darstellt. Das ist bei der vorliegenden Ausführung beim Befestigungsabschnitt 44 auf der Seite des Schulterbereiches des Reifens der Fall. Bei einer derartigen Anordnung kann die Verbindung zwischen dem Paßstück 26 und dem Block 24 an einer Stelle gelegen sein, wo anderenfalls unerwünschte Blasen und ein Durchhang während der Vulkanisation des Reifens gebildet würden. Mit anderen Worten, die Luft innerhalb der Form 20 kann aus der Form 20 in zuverlässiger Weise entleert werden, ohne daß Blasen und ein Durchhang erzeugt werden.
  • Der Vorsprung 40 des Paßstückes 26 kann einen Befestigungsabschnitt im mittleren Bereich des Reifenprofils des Reifens aufweisen, der in seiner Form eine Ergänzung zum hervorstehenden Flächenabschnitt des Reifens darstellt, wenn erforderlich. Die Befestigungsabschnitte an beiden Enden des Vorsprunges 40 können ebenfalls eine gleiche ergänzende Form zeigen.
  • Die Paßstücke 26 können am Block 24 in verschiedener Weise gesichert werden, und die Art und Weise des Sicherns der Paßstücke ist nicht auf die begrenzt, die in der vorangehend erwähnten Ausführung aufgezeigt wird. Wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 3A-3C beispielsweise dargestellt wird, kann der Block 24 eines Segmentes 22 einen abtrennbaren Wandabschnitt umfassen, in dem die passende Rille 34b gebildet wird. In diesem Fall können die Befestigungsabschnitte 44 der Paßstücke 26 mit den betreffenden passenden Rillen 34b in Eingriff gebracht werden, wobei der Wandabschnitt vom Block 24 getrennt wird. Der Wandabschnitt kann danach integriert am Block 24 zusammen mit dem Pabstück 26 gesichert werden. Durch Sichern einer Vielzahl von Paßstücken 26 am Block 24 auf diese Weise kann ein Segment 22 erhalten werden, das teilweise in Fig. 3C gezeigt wird, und das ebenfalls durch die schraffierten Linien in Fig. 4 gezeigt wird.
  • Im Falle eines derartigen Segmentes 22 wird ein Grenzabschnitt 46 längs des Randes eines jeden Paßstückes 26, das am Block 24 des Segmentes 22 gesichert ist, gebildet, wie schematisch mittels einer fett gedruckten Vollinie gezeigt wird. Im Gegensatz dazu wird bei der konventionellen Reifenvulkanisierform, wie beispielsweise der, die in den Fig. 1A und 1B gezeigt wird, der Grenzabschnitt zwischen den benachbarten Paßstücken gebildet, wie in Fig. 3 durch die gestrichelten Linien gezeigt wird. Das ist der Fall, weil das Paßstück nach dem bisherigen Stand der Technik, dessen Innenflächenabschnitt eine Ergänzung zu den hervorstehenden Flächenund Rillenabschnitten im Reifenprofil des Reifens darstellt, an ein benachbartes Paßstück angrenzt, um die gesamte Innenfläche der Form fertigzustellen.
  • Derartige Grenzabschnitte funktionieren als Durchgänge für die austretende Luft innerhalb eines Raumes zwischen der Form und dem Reifenrohling. Eine größere Querschnittsfläche oder eine längere Umfangslänge des Austrittsdurchganges dient dazu, daß die Luft aus der Form wirksamer entleert wird. In diesem Zusammenhang ist der Grenzabschnitt 46 der Reifenvulkanisierform entsprechend der vorliegenden Erfindung, wie er durch die fett gedruckte Vollinie in Fig. 4 gezeigt wird, viel länger als der der konventionellen Ausführung, die durch die gestrichelte Linie gezeigt wird.
  • Außerdem ist bei der konventionellen Reifenvulkanisierform der Grenzabschnitt, der durch die gestrichelte Linie gezeigt wird, in der gesamten Fläche des Bereiches der Form, der dem Reifenprofil des Reifens entspricht, angeordnet, so daß die Tendenz besteht, daß nach außen herausragende Grate am Reifenprofil des Reifens gebildet werden, wodurch sein Aussehen in bedeutendem Maße verschlechtert wird. Im Gegensatz dazu wird entsprechend der vorliegenden Erfindung ein wesentlicher Abschnitt des Bereiches des Reifenprofils direkt durch den Block 24 mit einer ergänzenden Form gebildet, wodurch es möglich wird, die Bildung von Graten im Bereich des Reifenprofils des Reifens zu verhindern oder mindestens zu minimieren.
  • Außerdem besteht das Segment 22 der Reifenvulkanisierform entsprechend der vorliegenden Erfindung aus den Blöcken 24, die jeweils die Innenfläche der Form ausschließlich des Vorsprunges 40 abgrenzen, wobei die Befestigungsabschnitte eingeschlossen sind, und die eine ergänzende Form mit Bezugnahme auf den Bereich des Reifenprofils des Reifens aufweisen. Es ist daher möglich, die Unrundheit im Bereich des Reifenprofils des Reifens zu verbessern.
  • Beide Endbefestigungsabschnitte des Vorsprunges 40 sind in den passenden Rillen des Blockes 24 in der Form, die der äußeren Form des zu formenden Reifens entspricht, gesichert. Außerdem werden die Stege 38a, 38b des Vorsprunges 40 durch den Block 24 getragen, der eine Ergänzung zur äußeren Form des Reifens darstellt. Folglich wird der Grenzabschnitt ebenfalls zwischen dem Block 24 und den Stegen 38a, 38b gebildet. Dadurch kann der nichtvulkanisierte Gummi für das Reifenprofil ausreichend bis zu dem Abschnitt der Form gefüllt werden, der dem Rand des hervorstehenden Flächenabschnittes des Reifens entspricht. Bei dieser Gelegenheit kann es Fälle geben, bei denen Grate infolge einer möglichen Extrudierung des Gummis durch den Grenzabschnitt gebildet werden. Die resultierenden Grate erstrecken sich jedoch parallel zu einer Ebene, die den Bereich des Reifenprofils des Reifens umfaßt, und ragen in Richtung der Innenseite der Rille des Reifens heraus. Daher haben derartige Grate einen geringeren Einfluß auf das Aussehen des Reifens, verglichen mit den Graten, die bei einer konventionellen Form gebildet werden, und die radial nach außen vom Bereich des Reifenprofils des Reifens herausragen.
  • Außerdem ist bei der Reifenvulkanisierform entsprechend der vorliegenden Erfindung die Verbindungsfläche eines jeden Paßstückes ein gegenüberliegender Flächenabschnitt am Befestigungsabschnitt der gegenseitig angrenzenden Paßstücke, so daß nur diese Flächenabschnitte eine maschinelle Bearbeitung wie die Verbindungsfläche erfordern. Das ist besonders darin vorteilhaft, daß die Herstellung der Form erleichtert werden kann, und daß die Genauigkeit der Form leicht verbessert werden kann, was im Gegensatz zum konventionellen Verfahren steht, bei dem die maschinelle Bearbeitung mit Bezugnahme auf die Verbindungsfläche eines jeden Paßstückes im wesentlichen über den gesamten Umfang vorgenommen werden muß, wie in Fig. 4 durch die gestrichelte Linie gezeigt wird.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung entsprechend der vorliegenden Erfindung besteht das Paßstück 26 aus einem Material mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten, der höher ist als der des Materials, aus dem der Block 24 besteht, an dem diese Paßstücke 26 befestigt sind. Infolge einer derartigen Konstruktion unterliegt das Paßstück 26 während der Vulkanisation des Reifenrohlings einer Ausdehnung relativ zum Block 24, wobei die beiden Enden des Paßstückes 26 durch die Befestigungsabschnitte mit Bezugnahme auf den Block 24 eingeschränkt werden. Außerdem weist das Paßstück 26 eine Krümmung mit einem Krümmungsmittelpunkt auf, der sich innerhalb der Form befindet. Auf diese Weise wird der Vorsprung 40 während der Vulkanisation des Reifenrohlings gekrümmt, wodurch bewirkt wird, daß die Seite, die dem Block 24 gegenüberliegt, die Außenseite wird. Mit anderen Worten, der Vorsprung 40 wird fest gegen den Block 24 gedrückt, so daß der Vorsprung 40 wirksam an einer Abtrennung von der Innenfläche der Form während der Vulkanisation gehindert wird, wie das der Fall bei der Reifenvulkanisierform nach dem bisherigen Stand der Technik war.
  • Es wird leicht wahrgenommen, daß die Riefenvulkanisierform entsprechend der vorliegenden Erfindung in der folgenden Weise hergestellt werden kann:
  • zuerst werden die Paßstücke 26 angefertigt, die jeweils eine innere Umfangsfläche aufweisen, die eine Ergänzung zu einem Teil des Rillenabschnittes des Reifenprofils des Reifens darstellt, so daß die Außenfläche des Reifenrohlings während der Vulkanisation in einen Druckkontakt gebracht werden kann. Das Paßstück 26 ist mit den Befestigungsabschnitten an dessen beiden Enden versehen, so daß mindestens einer der Befestigungsabschnitte eine Ergänzung zu einem Teil des hervorstehenden Flächenabschnittes in mindestens dem Reifenprofil des Reifens darstellt. Andererseits werden die Blöcke 24 für ein integriertes Tragen dieser Paßstücke 26 hergestellt, wobei ein jeder eine innere Umfangsfläche aufweist, die eine Ergänzung zum Reifenprofil des Reifens darstellt, und die außerdem die passenden Rillen besitzt, in denen die Befestigungsabschnitte des Paßstückes 26 in Eingriff gebracht werden können. Danach wird jedes Paßstück 26 gegenseitig aneinander angrenzend angeordnet, wobei die Befestigungsabschnitte dieses in den passenden Rillen des Blockes 24 in Eingriff gebracht werden, um ein Segment 22 der Reifenvulkanisierform bereitzustellen.
  • Für die Ermittlung der Vorteile der vorliegenden Erfindung wurden Reifenrohlinge vulkanisiert und geformt, indem die Reifenvulkanisierform entsprechend der vorliegenden Erfindung und eine Form in der Einsatzsegmentausführung nach dem bisherigen Stand der Technik eingesetzt wurden. Es wurden Vergleiche mit Bezugnahme auf die Länge (L&sub1;) des Grenzabschnittes, der für das Entleeren der Luft aus der Form wirksam wird, die Länge (L&sub2;) des Grenzabschnittes, die im Bereich des Reifenprofils des Reifens erscheint, die maschinelle Bearbeitungszeit, die für die maschinelle Bearbeitung der Verbindungsfläche des Paßstückes erforderlich ist, und die Unrundheit des den Boden berührenden Abschnittes des Reifens vorgenommen. Die Ergebnisse der Vergleiche werden in der folgenden Tabelle gezeigt, wobei die Kennziffern für jeden Posten der Einsatzsegmentausführung 100 betragen. Mit Ausnahme der Länge L&sub1; des Grenzabschnittes verkörpern kleinere Kennziffern die Verbesserung, die durch die vorliegende Erfindung erreicht wurde. TABELLE die Erfindung Stand der Technik Länge des Grenzabschnittes Maschinelle Bearbeitungszeit Unrundheit
  • Die vorangegangene Tabelle zeigt deutlich, daß in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung die wirksame Länge L&sub1; des Grenzabschnittes für das Entleeren der Luft aus dem Inneren der Reifenvulkanisierform um das 2,5-fache vergrößert werden kann; daß die Länge L&sub2; des Grenzabschnittes, die im Bereich des Reifenprofils des Reifens erscheint, um etwa ein Drittel verringert werden kann; daß die maschinelle Bearbeitungszeit, die für das Paßstück erforderlich ist, um die Hälfte reduziert werden kann; und daß die Unrundheit um die Hälfte reduziert werden kann.
  • Daher dient die vorliegende Erfindung dazu, eine verbesserte Reifenvulkanisierform zu realisieren, die ein ausgezeichnetes Aussehen und eine verbesserte Gleichmäßigkeit und Genauigkeit der Reifen bewirkt, die die Fertigung und Wartung der Form erleichtert, und die leicht an die Veränderungen hinsichtlich der Reifenkonstruktion angepaßt werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorangehend erwähnten Ausführungen begrenzt, und es können verschiedene Modifizierungen vorgenommen werden, ohne daß man vom Bereich der Ansprüche abweicht.
  • Beispielsweise kann jeder Vorsprung mit Befestigungsabschnitten an beiden Enden versehen werden, oder es können gemeinsame Befestigungsabschnitte für eine Vielzahl von im Abstand angeordneten Vorsprüngen an deren beiden Enden bereitgestellt werden, oder es kann ein gemeinsamer Befestigungsabschnitt für eine Vielzahl von im Abstand angeordneten Vorsprüngen in ihren Zwischenbereichen bereitgestellt werden.

Claims (3)

1. Reifenvulkanisierform (20), die eine Vielzahl von Segmenten (22) aufweist, die trennbar in einer Richtung der Form, die der Umfangsrichtung eines Reifens entspricht, die zueinander ausgerichtet werden können, wobei jedes Segment (22) einen Innenabschnitt der Umfangsfläche aufweist, der in seiner Form eine Ergänzung zu den hervorstehenden Flächen- und Rillenabschnitten im Reifenprofil darstellt, und wobei die Segmente jeweils aufweisen: eine Vielzahl von Paßstücken (26) und einen Halteblock (24) für das Halten der Paßstücke, damit sie einen Teil des Innenabschnittes der Umfangsfläche bilden können, wobei die Paßstücke jeweils einen Vorsprung (40) aufweisen, der in seiner Form eine Ergänzung zum Teil des Rillenabschnittes darstellt, wobei beide Enden des Vorsprunges (40) in der Breitenrichtung der Form einen Abstand aufweisen, und wobei die beiden Enden eines jeden Paßstückes Befestigungsabschnitte (42, 44) am Innenabschnitt der Umfangsfläche des Segmentes (22) sind, um das Paßstück (26) am Halteblock (24) fest zu sichern, und wobei mindestens einer der Befestigungsabschnitte in seiner Form eine Ergänzung zum Teil des hervorstehenden Flächenabschnittes darstellt und der Halteblock die passenden Rillen (34a, 34b) besitzt, die den Befestigungsabschnitten (42, 44) der Paßstücke entsprechen, und wobei die Befestigungsabschnitte eines jeden Paßstückes mit den passenden Rillen des Halteblockes in Eingriff kommen.
2. Reifenvulkanisierform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Paßstück (26) aus einem Material hergestellt ist, das einen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, der höher ist als der des Materials, aus dem der Halteblock (24) besteht.
3. Verfahren für die Herstellung einer Reifenvulkanisierform (20), wobei die Vulkanisierform eine Vielzahl von Segmenten (22) aufweist, die trennbar in einer Richtung der Form, die der Umfangsrichtung des Reifens entspricht, zueinander ausgerichtet werden können, wobei jedes Segment (22) einen Innenabschnitt der Umfangsfläche besitzt, der in seiner Form eine Ergänzung zu den hervorstehenden Flächen- und Rillenabschnitten in einem Reifenprofil darstellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
Anfertigen oder Benutzen einer Vielzahl von Paßstücken (26), die jeweils aufweisen: einen Vorsprung (40), der in seiner Form eine Ergänzung zum Teil des Rillenabschnittes des Reifens darstellt, wobei beide Enden des Vorsprunges (40) in der Breitenrichtung der Form im Abstand angeordnet sind, und die Befestigungsabschnitte (42, 44) an beiden Enden des Vorsprunges, von denen mindestens einer in seiner Form eine Ergänzung zum Teil des hervorstehenden Flächenabschnittes des Reifens darstellt;
Anfertigen oder Benutzen eines Halteblockes (24), der die passenden Rillen (34a, 34b) aufweist, die den Befestigungsabschnitten (42, 44) der Paßstücke (26) in jener Seite des Halteblockes entsprechen, die den Teil des Innenabschnittes der Umfangsfläche der Form bildet; und
Befestigen der Paßstücke (26) nacheinander am Halteblock (24), indem die Befestigungsabschnitte (42, 44) der Paßstücke in den passenden Rillen (34a, 34b) des Halteblockes so in Eingriff kommen, daß das Segment gebildet wird.
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