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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Anbringen eines neuen Beutels auf einem Halter wie z.B. einer
kreisförmigen Handschuhkasten-Öffnung, üblicherweise
"Handschuhstutzen" ("rond de gant") genannt&sub1; ohne Unterbrechungsrisiko für
die Einschließung des Handschuhkastens (B.A.G).
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Die Erfindung kann auf dem medizinischen Sektor
verwendet werden sowie auf zahlreichen industriellen Gebieten, bei denen
es notwendig ist, einen gebrauchten Beutel auszuwechseln gegen
einen leeren Beutel ohne die Gefahr, den gebrauchten Beutel zu
beschädigen.
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Noch spezieller kann die vorliegende Erfindung auch
verwendet werden für das Auswechseln von Handschuhen in einem
Handschuhkasten.
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Um allgemeiner zu sein, wird die nachfolgende
Beschreibung erläutert durch ein Beispiel des Austauschens eines
kontaminierten Beutels durch einen neuen leeren, d.h. nichtkontaminierten
Beutel.
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Es ist bekannt und üblich, in den Milieus mit
Kontaminationsgefahr neue und gebrachte Beutel "von Hand" zu montieren
und zu demontieren, indem man zur Wahrung der Dichtheit zwischen
dem Beutel und dem Halter ein gewisses Knowhow anwendet.
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Dieses Verfahren, gänzlich manuell, besteht darin, auf
schwierige Art und Weise von Hand den Rand des neuen Beutels über
den Rand des auf dem Halter befindlichen gebrauchten Beutels zu
stülpen.
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Aus Gründen der Genauigkeit wird man allgemein eher vom
Endwulst als vom Rand eines Beutels sprechen, da der Begriff
Endwulst deutlich macht, daß es sich um einen runden, gleichmäßigen
und elastischen Rand handelt.
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Die Beutel werden auf einen Halter montiert, der einen
zylindrischen Teil umfaßt, dessen Innenwand im wesentlichen glatt
ist und dessen Außenwand zwei Aufnahmen bzw. Sitze umfaßt (Rillen
oder Verdickungen), von denen jede bzw. jeder einen Beutel-
Endwulst aufnehmen kann.
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In der Folge der Beschreibung nimmt man als Beispiel
eines Halters einen Handschuhstutzen.
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Dem bekannten Verfahren entsprechend wird der
gebrauchte Beutel nämlich auf dem Handschuhstutzen und noch genauer im
Innern des zylindrischen Teils des Handschuhstutzens festgehalten,
indem der Endwulst in dem ersten Sitz zurückgehalten wird, d.h.
dem nächstgelegenen Sitz der Oberfläche des Handschuhstutzens. Der
Endwulst des neuen Beutels wird also über den Endwulst des
gebrauchten Beutels gestülpt und in dem zweiten Sitz angebracht.
Um den Halt des neuen Beutels in der oben beschriebenen Stellung
zu sichern, hat der Operator den Endwulst des neuen Beutels vorher
mit Klebeband umgeben. Der Operator kann dann auf den gebrauchten
Beutel eine Zugkraft ausüben, um den Endwulst dieses Beutels aus
dem ersten Sitz herauszuziehen. Dann kann er das Klebeband
entfernen, das den Endwulst des neuen Beutels umgibt und besagten
Endwulst in den ersten Sitz verschieben.
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Dieses a priori simple Verfahren erfordert ein gewisses
Feingefühl und ein bestimmtes Knowhow seitens des Operators, um
beim Drüberstülpen des Endwulstes des neuen Beutels über den
Endwulst des gebrauchten Beutel nicht die Einschließung des
gebrauchten Beutels zu unterbrechen.
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Außerdem, da der Endwulst elastisch ist, finden es
manche Operatoren schwierig, den Endwulst zu dehnen, um ihn in dem
zweiten Sitz anzubringen.
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Das System FR-A-2 195 510 beschreibt ein
Austauschsystem eines gebrauchten Beutels (oder Handschuhs), das einen
Handschuhstutzen umfaßt, auf dem der Beutel (oder der Handschuh)
angebracht wird. Es umfaßt außerdem einen Ring zum Festhalten des
Beutels (oder Handschuhs). Ein solches System weist den Nachteil
auf, daß der Beutel (oder Handschuh) manuell angebracht werden
muß, was ein gewisses Feingefühl und ein bestimmtes Knowhow
seitens des Operators erfordert, um die Einschließung des gebrauchten
Beutels (oder Handschuhs) nicht zu unterbrechen.
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Um diese Nachteile zu beheben, schlägt die vorliegende
Erfindung ein System vor, das die genaue und einfache
Positionierung des neuen Beutels auf dem Handschuhstutzen ermöglicht.
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Noch genauer schlägt die vorliegende Erfindung ein
Auswechselsystem eines um einen hohlen Halter herum angebrachten,
gebrauchten Behältnisses gegen ein neues Behältnis vor, wobei
besagter Halter eine Außenkontur aufweist, die selbst wenigstens
zwei Aufnahmen bzw. Sitze umfaßt, um die Zurückhaltung der Ränder
der Behältnisse zu gewährleisten und diese Ränder der Behältnisse
um den Halter herum befestigt werden mit Hilfe von haftenden
Befestigungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß es einerseits
einen Montagering umfaßt, um den herum der Rand des neuen
Behältnisses provisorisch angebracht wird und der um den hohlen
Halter herum angeordnet werden kann, um den Übergang des Rands des
neuen Behältnisses vom Montagering zum hohlen Halter zu
gewährleisten.
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Nach einer ersten Variante umfaßt der Montagering
wenigstens drei auf einer Innenwand des besagten Rings befindliche
Anschläge, wobei diese Anschläge eine genaue Positionierung auf
dem Halter ermöglichen.
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Nach einer zweiten Variante umfaßt der Montagering für
eine genaue Positionierung auf dem Halter einen auf seiner
Innenwand befindlichen Kranz.
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Vorteilhafterweise umfaßt die Anbringungsvorrichtung
eine erste Platte mit einem hufeisenförmigen Ausschnitt und eine
zweite, zu der ersten Platte parallele Platte, befestigt mit einem
Abstand von dieser ersten Platte, der wesentlichen größer ist als
die Dicke des Montagerings, um die Anbringung dieses Montagerings
zwischen den besagten Platten zu ermöglichen.
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Nach einer Ausführungsart der Erfindung ist die erste
Platte aus transparentem Material, um den Montagering sichtbar zu
machen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus
der nachfolgenden, erläuternden aber keinesfalls einschränkenden
Beschreibung hervor, bezogen auf die beigefügten Zeichnungen:
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- die Figur 1 stellt schematisch das erfindungsgemäße System dar,
nämlich den Montagering und die Vorrichtung zum Anbringen des
Beutels auf diesem Montagering;
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- die Figur 2 zeigt einen Schritt des Verfahrens, nämlich das
Anbringen des Endwulstes des neuen Beutels auf dem Montagering
mit Hilfe der Anbringungsvorichtung;
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- die Figur 3 zeigt die Operation, bei der der Montagering auf dem
Handschuhstutzen angebracht wird, um die Montage des neues
Beutels zu ermöglichen, zum Teil auf dem gebrachten Beutel; in
dieser Figur ist eine erste Ausführungsart des Handschuhstutzens
dargestellt;
dem- die Figur 4 zeigt die Operation, in der man den gebrauchten
Beutel entfernt;
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- die Figur 5 zeigt den letzten Schritt des Verfahrens, nämlich
das Anbringen des Klebebands um den Endwulst des neuen Beutels
herum, wenn dieser korrekt in der ersten Aufnahme des
Handschuhstutzens sitzt;
dem- die Figur 6 zeigt eine andere Handschuhstutzen-Ausführungsart,
bei der die Erfindung angewendet werden kann.
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Es können auf dem Handschuhstutzen nämlich zwei Arten
von Sitzen bzw. Aufnahmen vorhanden sein, zwei Ausführungsarten
des Handschuhstutzens entsprechend. Die erste Art, zu sehen in den
Figuren 3, 4 und 5, ist eine in den zylindrischen Teil des
Handschuhstutzens eingearbeitete Rille; die zweite Art, eine
Verdickung, wird anhand der Figur 6 beschrieben.
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So versteht man während der Beschreibung der Figuren 1
bis 5 unter erster und zweiter Rille jeweils den ersten und den
zweiten Sitz.
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In Figur 1 ist das erfindungsgemäße System dargestellt,
d.h. das System, das die Montage des neuen Beutels auf dem
Handschuhstutzen ermöglicht.
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Man sieht in dieser Figur den Montagering 1 und die
Anbringungsvorrichtung 6 des neuen Beutels auf diesem Montagering
1. Der Montagering 1 hat die Form einer Autofelge, d.h. eines
Zylinders 2, dessen Enden 3 und 4 nach außen gebogen sind, um
Erweiterungen zu bilden. Dieser Montagering 1 umfaßt auf der
Innenwand des Zylinders 2 wenigstens zwei Anschläge 5, gleichmäßig
verteilt auf dieser Innenwand. Diese Anschläge ermöglichen eine
genaue Positionierung des Montagerings auf dem Handschuhstutzen.
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Für eine noch sicherere Positionierung umfaßt der in
Figur 1 dargestellte Montagering 1 drei Anschläge 5.
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In dieser Figur wurde ebenfalls gestrichelt der neue
Beutel 10 dargestellt, von dessen Endwulst 11 ein Teil um den
Montagering herum positioniert wurde, d.h. in der Erweiterung 3,
die die Zurückhaltung des Endwulstes 11 um den Montagering 1 herum
gewährleistet.
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Nach einer Ausführungsart des Montagerings 1 sind die
Anschläge 5 in der Mitte des Zylinders 2 angeordnet, um eine
Symetrie des Montagerings 1 zu ermöglichen und folglich eine für den
Operator einfachere Montage des Beutels, da er nicht feststellen
muß, auf welcher Seite des Montagerings er den Endwulst 11 des
Beutels 10 befestigen muß.
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In derselben Figur ist ebenfalls die
Anbringungsvorrichtung 6 des Endwulstes des Beutels auf dem Montagering
dargestellt. Diese Vorrichtung 6 ist ortsfest und ermöglicht ein
einfacheres Anbringen des Endwulstes auf dem Montagering.
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Diese Vorrichtung 6 umfaßt eine untere Platte 7 und
eine obere Platte 8, parallel zueinander und um eine Distanz
voneinander beabstandet, die etwas größer ist als die Dicke des
Montagerings 1. Somit ist es möglich, daß der Operator den
Montagering 1 einführt ins Innere der Anbringungsvorrichtung 6,
d.h. zwischen die Platten 7 und 8.
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Außerdem umfaßt die untere Platte 7 eine Aufnahme 9 für
den Durchgang des Beutels, wenn sich der Montagering 1 in der
Anbringungsvorrichtung 6 befindet.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsart des Systems ist
die obere Platte 8 transparent, um dem Operator die visuelle
Kontrolle der Operation zu ermöglichen.
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Gemäß dem beschriebenen Beispiel ist die obere Platte 8
aus Plexiglas .
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In Figur 2 ist die Operation dargestellt, während der
der Operator 14 den Endwulst 11 des neuen Beutels 10 mit Hilfe der
Anbringungsvorrichtung 6 auf dem Montagering 1 anbringt. Wie
vorher in Figur 1 gezeigt, hat der Operator 14 den Beutel 10 im
Innern des Montagerings 1 angebracht und einen Teil des Endwulstes
11 außerhalb des Montagerings 1 positioniert, in einer der
Erweiterungen, durch Umlegen des Endwulstes 11.
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Damit der Endwulst 11 die Erweiterung nicht verlassen
kann, schiebt der Operator 14 den Teil des Montagerings 1, um den
herum der Endwulst 11 positioniert ist, zwischen die Platten 7 und
8 der Anbringungsvorrichtung 6. Er ergreift den anderen Teil des
Endwulstes und dehnt die Öffnung des Beutels 10 aus, um den
Endwulst 11 nach und nach auf der Außenseite des Montagerings 1
anzubringen. In dem Maße, wie der Endwulst 11 sich wunschgemäß
positioniert, schiebt der Operator den Montagering 1 in die
Vorrichtung 6, bis der Endwulst 11 gänzlich um den Montagering 1
herum positioniert ist. Wenn der neue Beutel 10 auf den
Montagering aufgespannt ist, kann dieser aus der Anbringungsvorrichtung 6
herausgezogen werden.
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In Figur 3 wurde in vollen Strichen der
Handschuhstutzen 15 dargestellt, auf den der gebrauchte Beutel 12 montiert ist
und auf dem man den mit dem neuen Beutel 10 versehenen Montagering
1 anbringt. Auf der Außenwand des Handschuhstutzens 15 sind die
erste und die zweite Rille dargestellt, jeweils bezeichnet mit 16
und 17.
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In der ersten Rille 16 ist der Endwulst 13 des
gebrauchten Beutels 12 dargestellt. Um einen guten Halt der Beutel
sicherzustellen, ist der in der ersten Rille sitzende Endwulst von
einem Klebeband umgeben. So beginnt der Operator mit der
Entfernung des Klebebands (in der Figur nicht dargestellt), wenn er den
gebrauchten Beutel 12 durch einen neuen Beutel 10 ersetzen will.
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Wenn das Klebeband vom Umfang des Endwulstes 13
entfernt worden ist, richtet der Operator den Montagering vor dem
Handschuhstutzen aus (strichpunktiert dargestellte Operation) und
positioniert dann den Montagering 1, um den herum der Endwulst 11
des neuen Beutels angebracht ist, auf dem zylindrischen Teil 15a
des Montagerings 15. Der Montagering 1 hat einen Durchmesser, der
wesentlich größer ist als der des zylindrischen Teils 15a, was
eine einfache Positionierung ermöglicht, die sich ebenfalls als
genau erweist aufgrund der in dem Montagering 1 vorhandenen
Anschläge 5. Diese Anschläge 5 sind nämlich im Innern des
Montagerings 1 mit einem solchen Abstand angeordnet, daß seine
Erweiterung sich in Höhe der zweiten Rille 17 befindet. Noch
genauer befindet sich das Ende der Erweiterung in Höhe des Anfangs
der Rille 17, wenn man davon ausgeht, daß der Teil der Rille, der
der Rille 16 am nächsten ist, ihr Anfang ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsart des Montagerings
ermöglicht ein Kranz - im Innern des Montagerings 1 befindlich und
nicht dargestellt in der Figur - ebenfalls eine genaue
Positionierung des Montagerings 1 auf dem Handschuhstutzen 15.
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Wenn der Montagering 1 somit positioniert ist, kann der
Operator den Endwulst 11 des neuen Beutels 10 von der Erweiterung
des Montagerings 1 (gestrichelte Linien) in die zweite Rille 17
schlüpfen lassen (volle Linien). Die Einschließung der Beutel ist
nun gewährleistet.
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Der Operator kann dann den Montagering 1 zurückziehen
und den Endwulst 11 mit einem Klebeband 18 umgeben, um seinen Halt
auf der zweiten Rille 17 zu gewährleisten.
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Der Operator entfernt den gebrauchten Beutel 12 durch
das Innere des Handschuhkastens 15, indem er an diesem Beutel
zieht. Diese Zugkraft läßt den Endwulst 13 aus der ersten Rille 16
springen, was ermöglicht, den gebrauchten Beutel 12 in Richtung
Handschuhkasten-Inneres zu entfernen.
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Der Operator entfernt dann das Klebeband 18 von dem
Endwulst 11 und verschiebt diesen Endwulst aus der zweiten Rille
17 in die erste Rille 16. Einige Umwicklungen mit dem Klebeband 18
stellen sicher, daß der Endwulst 11 festsitzt in der ersten Rille
16, wobei diese letzte Operation in Figur 5 dargestellt ist.
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In der Figur 6 ist die zweite Ausführungsart des
Handschuhstutzens dargestellt, bei dem die Sitze aus Verdickungen
bestehen.
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Für einen derartigen Handschuhstutzen mit Verdickungen
ist das erfindungsgemäße Verfahren sehr ähnlich. Der erste und der
zweite Sitz bestehen nicht mehr aus Rillen, wie dargestellt in den
vorhergehenden Figuren, sondern aus Verdickungen 19 und 20, hinter
denen die Endwülste zurückgehalten werden. Bei dieser Art Sitz
befinden sich die Endwülste in den Vertiefungen 21 und 22 hinter
den Verdickungen 19 und 20.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann selbstverständlich
für praktisch alle Durchmesser von Endwülsten angewendet werden.
Außerdem kann die vorliegende Erfindung ebensogut für Beutel
angewendet werden wie für Handschuhe oder jedes andere Behältnis,
das aus einem im wesentlichen elastischen Material hergestellt
ist.