DE69207746T2 - Vorrichtung zum entnehmen des anus von schlachttieren - Google Patents
Vorrichtung zum entnehmen des anus von schlachttierenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anusentnahme von Schlachttieren, mit:
- einer Schneideeinrichtung zum Herausschneiden des Anus eines durch Transportmittel beförderten Schlachttieres, die aufweist:
- einen verschiebbaren Schlitten; und
- eine rotierend antreibbare und axial verschiebbare, im wesentlichen zylindrische Klinge, welche durch den Schlitten getragen wird und eine führende Schneidekante sowie einen koaxial zur Klinge angeordneten, stumpfen Positionierstift aufweist,
- wobei die Mittellinie der Klinge während der Entnahme eines Anus relativ zum zu verarbeitenden Schlachttier im wesentlichen stationär ist.
- Eine derartige Vorrichtung ist bekannt.
- Die NL-A-7606104 betrifft eine Vorrichtung, bei welcher der Schlitten in einer Vertikalebene (hin- und her-) schwingen kann.
- Die FR-A-2 640 465 betrifft eine ähnliche Vorrichtung, bei welcher der Schlitten eine Schwingbewegung relativ zu einer festen Schwenklinie ausführen kann.
- Beide genannten Veröffentlichungen betreffen ein Verfahren, bei welchem der Schlitten eine Horizontalverschiebung und eine Schwingbewegung in der Vertikalebene relativ zu einer anschließend ausgewählten neuen Horizontalposition ausführen kann. Sobald eine erwünschte Position erreicht ist, wird die rotierend angetriebene zylindrische Klinge entlang ihrer Mittellinie nach vorne versetzt, so daß der Anus herausgeschnitten wird.
- Das Verfahren gemäß den beiden genannten Veröffentlichungen erzielt eine ungenügend genaue Positionierung, so daß regelmäßig "Verfehlungen" bzw. ein Auslassen auftritt. Eine derartiges Aus lassen hat zur Folge, daß Verunreinigungen bzw. Kontaminationen des verwendbaren Fleisches des Schlachttieres entstehen können oder daß das verwendbare Fleisch durch die Schneideeinrichtung weggeschnitten wird, während möglicherweise der zu entfernende Anus nicht vollständig herausgeschnitten wird. Die Vorrichtung zum Entfernen des Anus kann einen Teil eines Förderweges an einer Verarbeitungsstufe im Schlachthof bilden, bei welcher die grobe Vorverarbeitung, wie etwa das Töten des Tieres und das Entfernen der Haare sowie Reinigen, schon stattgefunden hat. Die Vorrichtung bildet somit einen Teil des sog. "Reinungs-"Schlachthofförderweges, während welchem Fehler nicht akzeptierbar sind.
- Die EP-A-0 259 939 betrifft eine Vorrichtung, bei welcher das Schlachttier mechanisch relativ zur Schneideeinrichtung positioniert wird. Eine Schwenkbewegung der Schneideeinrichtung in einer Vertikalebene findet hierbei auch statt.
- Die WO-A-89/10060 betrifft eine Vorrichtung, bei welcher ein Schwein positioniert und an einer vorbestimmten Position gehalten, die Schneideeinrichtung anschießend vertikal bewegt wird und danach in der Vertikalebene um eine Schwenkachse schwenken kann.
- Allen vier oben aufgeführten Veröffentlichungen ist gerne insam, daß bei der Positioniergenauigkeit gewisse Anforderungen offen bleiben. Bei dieser Ungenauigkeit ist mit eingeschlossen, daß für verschieden große Tiere (dünn-dick; lang-kurz;) der Schneidebetrieb an einer von der erwünschten abweichenden Position stattfindet.
- Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die Fehlerwahrscheinlichkeit fast vernachlässigbar ist.
- Zu diesem Zweck ist die erf indungsgemäße Vorrichtung gekennzeichnet durch Positioniermittel zum Positionieren des Schlittens derart, daß die Mittellinie der Klinge durch den Schlachttieranus läuft, wobei die Positioniermittel den Schlitten in zwei jeweils nicht parallelen Richtungen durch zwei Antriebe bewegen können;
- Meßelemente zum Messen der Position des Anus eines zu verarbeitenden Schlachttieres; und
- Steuermittel, welche Positionsinformation von den Meßelementen empfangen und die beiden Antriebe hierauf basierend ansteüern.
- Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung das Merkmal auf, daß die beiden Richtungen im wesentlichen senkrecht zueinander sind. Dies stellt sicher, daß die beiden Richtungen unabhängig sind, d.h., daß die Verschiebung in der einen Richtung nicht die Verschiebung in der anderen Richtung beeinflußt.
- Dieses Ausführungsbeispiel kann vorteilhafterweise die Eigenschaft aufweisen, daß die beiden Richtungen jeweils im wesentlichen vertikal und horizontal verlaufen. Durch den Horizontalantrieb kann der Schlitten von und zu der Transporteinrichtung verschoben werden. Da eine ausschließliche Horizontalbewegung die Lageenergie des Schlittens nicht ändert, kann der Horizontalantrieb eine begrenzte Leistung aufweisen und eine einfache bzw. leichte Form einnehmen. Die erforderliche Leistung wird anschließend lediglich durch die erforderlichen Beschleunigungen bestimmt.
- Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung durch einen auf dem Schlitten zur Axialbewegung der Klinge angeordneten Antrieb gekennzeichnet.
- Ein derartiger getrennter Antrieb kann bei einem Ausführungsbeispiel komplett entbehrt werden, bei welchem die Axialbewegung der Klinge durch simultane, angepaßte Erregung der beiden Antriebe stattfindet.
- Es tritt regelmäßig auf, daß aufgrund etwa einer Wunde ein Schwanz eines Schlachtschweines eine Position einnimmt, so daß der Schwanz vor dem Schneidevorgang zwischen dem Anus und der Schneideeinrichtung positioniert ist. Um hierbei auch das Positionieren und den auszuführenden Schneidevorgang mit einer erwünscht hohen Verläßlichkeit auszuführen kann die Vorrichtung das Merkmal aufweisen, daß die Steuermittel zuerst den Horizontalantrieb und anschließend den Vertikalantrieb betätigen. Hierbei läuft die Mittellinie der Klinge zuerst über den Schwanz, lediglich um anschließend dessen Endposition von einer Seite zu erreichen, an welcher der Schwanz nicht länger einen störenden Einfluß hat.
- Andererseits wird die Aufmerksamkeit auf die Tatsache gelenkt, daß auch eine simultane Bewegung der Vertikal- und Horizontalverschiebung möglich ist, welche Gegenstand von den durch die Meßelementen erfaßten Bedingungen ist.
- Die Meßelemente können sich aus jedem geeigenten und ans ich bekannten Typ zusammensetzen. Hierbei können beispielsweise ein oder mehrere mechanische Sensoren eingesetzt werden. Um jedoch jegliche mögliche Kontermination zu vermeiden werden im allgemeinen etwa optische - oder Ultraschallsensoren bevorzugt.
- Die für die Verarbeitung des Tieres mit der Vorrichtung erforderliche Zeit kann durch Mittel verkürzt werden, welche bewirken, daß sich die Schneideeinrichtung zusammen mit der Fördereinrichtung während des Betriebes der Scheideeinrichtung bewegt.
- Zusätzlich zur direkten Messung ist auch eine indirekte Messung der Position des Anus eines Schlachttieres innerhalb des Schutzumfanges der Erfindung möglich. Zu diesem Zweck kann die Erfindung beispielsweise die Eigenschaft aufweisen, daß die Meßelemente Erfassungsmittel zum Erfassen mindestens eines Körperteils eines Schlachttieres aufweisen, welcher eine bekannte Raumposition relativ zur Position des Anus aufweist, etwa ein oder mehrere (Hinter-) Beine, der Schwanz, die Leistengegend, etc.
- Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in welcher:
- Fig. 1 eine hochgradig schematisierte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt;
- Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel in hochgradig schematisierter Seitenansicht darstellt; und
- Fig. 3 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht der Vorrichtung von Fig. 1 zeigt.
- Fig. 1 zeigt ein an den Hinterbeinen durch Aufhänghaken 1 aufgehängtes Schwein 2. Eine Schneideeinrichtung 3 ist in einer vorgegebenen Eintrittsrichtung durch einen linearen Antrieb 4 bewegbar. Der Antrieb 4 bildet zusammen mit der Schneideeinrichtung 3 einen Teil eines Schlittens, welcher in der Horizontalebene durch eine Horizontalführung 5 und (nicht dargestellte) zugeordnete Antriebsmittel bewegbar ist. Der Schlitten trägt zudem eine Vertikalführung 6 mit (nicht dargestelltem) zugeordneten Antrieb für die Vertikalverschiebung der Schneideeinrichtung 3, so daß die Einrichtung 3 derart in eine Position relativ zum Sensor 7 des Schlachtschweins 2 bewegt wird, daß die Mittellinie der Schneideeinrichtung 3 zum Anus des Schlachttieres 2 verläuft.
- Schematisch dargestellte Positionierungssensoren 7 und 8 bestimmen die erwünschte Position.
- Beim Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 2 ist die Einheit 3, 4, 5, 7, 8 komplett durch die vertikale Führung 6 vertikal versetzbar, während die Bewegung der Schneideeinrichtung mit dem Linearantrieb 4 durch die Horizontalführung 5 statttfindet.
- Fig. 2 zeigt, daß es immer möglich ist, die Schneideeinrichtung 3 unabhängig von der Abmessung des Schweins 2 (lang, kurz; dick, dünn) in der richtigen Position relativ zum Anus 9 zu plazieren.
- Fig. 3 stellt den Haken 1 dar, welcher entlang einer Schiene 10 gleiten kann und durch eine Antriebskette 11 mittels Träger bzw. Mitnehmern 12 angetrieben wird. Die erfindunggemäße Vorrichtung 14 kann durch den Haken 1 mittels eines Trägers 13 derart mitgenommen werden, daß während dem Schneidevorgang durch die Schneideeinrichtung 3 das Tier 2 relativ zur Vorrichtung still steht. Nach Beendigung des Schneidevorganges kann der Träger 13 die Spitze des Hakens 1 zu ihrer anfänglichen Position in beiden Richtungen des Antriebes 15 zurückführen.
- Ein fester Rahmen 16 trägt über Führungen 17 einen Zusatzrahmen 18, welcher in Längsrichtung der Schiene 10 durch einen Linearantrieb 19 bewegbar ist. Dieser Antrieb dient für die Horizontalbewegung des Zusatzsrahmens 18 entlang der Schiene 10.
- Ein Motor 20 treibt durch eine Getriebe 21 eine Schraubenspindel 22 an, welche durch ein zugeordnetes Rohr mit Innengewinde 23 einen Schlitten 24 in einer Richtung von und zu der Schiene 10 horizontal antreibt. Die Führung findet durch horizontale Führungen 25 statt, welche der Führung 5 gemäß Fig. 1 entsprechen.
- Die vertikale Beweglichkeit wird durch einen Motor 26, ein zugeordnetes Getriebe 27 und eine Schraubenspindel 28 mit Rohr 29 mit Innenschraubengewinde erzielt. Die Führungen 30 gewährleisten die Vertikalführung und entsprechen der Vertikalführung 6 gemäß Fig. 1.
- Der Schlitten 24 trägt die Schneideeinrichtung 14. In Gehäuse 31, von dem eine zylindrische Klinge 32 mit einem stumpfen Positionierstift 33 vorspringt, ist ein Antriebsmotor für die Klinge 32 zusätzlich zu einem Linearantrieb positioniert, so daß die Klinge in Axialrichtung 34 in Bewegung gesetzt wird. In der Zeichnung ist zur Verdeutlichung das Schwein 2 nicht in der Schneideposition relativ zur Klinge 32 dargestellt.
- Desweiteren sind hierbei die Meßelemente zum Messen der Position der Schneideeinrichtung relativ zum Anus 9 oder die Steuermittel, welche die Ausgangssignale dieser Meßelemente zu Steuersignalen für die jeweiligen Motoren und Antriebe verarbeiten, nicht dargestellt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Anusentnahme von Schlachttieren (2),
mit:
einer Schneideeinrichtung (14) zum Herausschneiden des
Anus eines durch Transportmittel (10, 11, 12)
beförderteten Schlachttieres, die aufweist:
einen verschiebbaren Schlitten (24);
eine rotierend antreibbare und axial versetzbare, im
wesentlichen zylindrische Klinge (32), welche durch
den Schlitten getragen wird und eine führende
Schneidekante und einen koaxial zur Klinge angeordneten,
stumpfen Positionierstift (33) aufweist,
wobei die Mittellinie (34) der Klinge während der
Entnahme eines Anus relativ zum zu verarbeitenden
Schlachttier (2) im wesentlichen stationär ist;
gekennzeichnet durch
Positioniermittel zum Positionieren des Schlittens
derart, daß die Mittellinie (34) der Klinge durch den
Schlachttieranus (19) läuft, wobei die
Positioniermittel den Schlitten in zwei zueinander nicht
parallelen Richtungen durch zwei Antriebe (20, 22, 23; 26,
28, 29) bewegen können;
Meßelemente zum Messen der Positon des Anus eines zu
verarbeitenden Schlachttieres; und
Steuermittel welche Positionsinformation von den
Meßelementen empfangen und die beiden Antriebe hierauf
basierend ansteuern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Richtungen im wesentlichen senkrecht
zueinander sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Richtungen jeweils im wesentlichen
vertikal und horizontal verlaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen auf dem Schlitten für die Axialverschiebung der
Klinge angeordneten Antrieb.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialbewegung der Klinge durch simultanes,
abgestimmtes Erregen der beiden Antriebe stattfindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuermittel zuerst den Horizontalantrieb und
anschießend den Vertikalantrieb betätigen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
Transportmittel zum Transportieren eines zu
verarbeitenden Tieres, beispielsweise eine Vorrichtung zum
aufeinanderfolgenden Transportieren von an den
Hinterbeinen aufgehängten Schweinen; und
Mittel (11,12,13), welche bewirken, daß sich die
Schneideeinrichtung zusammen mit den Transportmitteln
während des Betriebes der Schneideeinrichtung bewegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßelemente Erfassungsmittel zum Erfassen
mindestens eines Körperteiles eines Schlachttieres,
etwa eines oder mehrere Hinterbeine, den Schwanz, die
Leistengegend etc. umfassen, welches eine bekannte
Raumposition in Bezug auf die Position des Anus
aufweist.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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