DE69200334T2 - Hydraulischer Ventilstössel mit geschlossenem Ölkreislauf und mit Membran zur Unterdrucksetzung. - Google Patents

Hydraulischer Ventilstössel mit geschlossenem Ölkreislauf und mit Membran zur Unterdrucksetzung.

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Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf Spiel-Einstellvorrichtungen für eine Verwendung in dem Ventil betätigenden Getriebe von Verbrennungsmotoren und dergleichen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf in sich abgeschlossene hydraulische Spiel-Einstellvorrichtungen, worin das gesamte Hydraulik-Fluid zum Betätigen des ein Ventilspiel einstellenden Mittels innerhalb der Spiel-Einstellvorrichtung wie in dem Oberbegriff von Anspruch 1 spezifiziert, zum Beispiel wie in US-A-4,402,285 offenbart ist, abgedichtet ist. In diesem Zusammenhang ist, außer wenn andernfalls angezeigt, der Begriff "Spiel-Einstellvorrichtung", wie er hierin verwendet wird, darauf gerichtet, zum Beispiel stationäre fingerartige Ventilstößel (gemeinhin als Spiel-Einstellvorrichtungen bezeichnet), welche als Drehpunkte bzw. Zapfen oder Reaktionsbauglieder für Kipphebel oder -arme verwendet werden können, und auch andere spieleinstellende Vorrichtungen einzuschließen, wie zum Beispiel hydraulische Ventilstößel oder Nocken, die gewöhnlich in Ventiltrieben zwischen den Ventilen und ihren jeweiligen Betätigungsnocken angeordnet sind.
  • Es ist in der sich auf in sich abgeschlossene hydraulische Spiel-Einstellvorrichtungen beziehenden Technik bekannt, ein abgedichtetes Reservoir unter Druck zu setzen, welches ein hydraulisches Betätigungsfluid einer Druckkammer der Spiel- Einstellvorrichtung zuführt. Dies kann den Fluidstrom zu der Druckkammer bei dessen Expansion zum Nachstellen eines Ventilspiels unterstützen. Eine Anwendung des Druckes auf differentielle Flächen des Plungerkolbens kann auch eine zusätzliche Rückstellkraft für eine Spielnachstellung liefern. Bekannte Mittel zum Unterdrucksetzen des Reservoirs haben federbelastete Kolben und gasgefüllte Blasebälge eingeschlossen, welche eine bewegliche Wand des variablen Reservoirvolumens definieren.
  • Reservoiranordnungen für einen geringen Druck oder Umgebungsdruck sind ebenfalls bekannt, wobei verschiedene Formen beweglicher Wandelemente verwendet werden, welche zum Beispiel zusammenlegbare Taschenmembranen und Wälz- bzw. Roll-Membranen einschließen. Die Form und das Befestigen solcher Membranen sind der Gegenstand einer Anzahl von Patentoffenbarungen in der modernen Technik.
  • Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist durch die in dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 spezifizierten Merkmale gekennzeichnet.
  • Die vorliegende Erfindung liefert eine in sich abgeschlossene hydraulische Spiel- Einstellvorrichtung, welche sich durch eine flexible Membran auszeichnet, die eine bewegliche Wand eines Reservoirs definiert und mit einem federbelasteten Kolben im Eingriff steht, um das Reservoirfluid unter Druck zu setzen.
  • Der Plungerkolben ist praktischerweise aus getrennten oberen und unteren Baugliedern für eine Erleichterung eines Zusammenbaus und einer Herstellung geformt. Das untere Teilstück trägt vorzugsweise ein Rückschlagventil, eine Rückführungsöffnung, eine Seitenabdichtung und eine Membran, die das Reservoir definieren. Das obere Teilstück trägt einen die Membran belastenden Kolben und eine Vorspannungsfeder.
  • Enge Toleranzen werden zwischen dem Kolben und dem oberen Plungerkolbenbauglied infolge der Membran und Seitenabdichtung überflüssig gemacht, welche Abdicht- und Leakdown- bzw. Schwund-Funktionen regeln, die in dem unteren Teilstück angebracht sind. Indem der Reservoirhohlraum geformt wird, um sich der Gestalt der Membran anzupassen, wird das Reservoirvolumen minimiert, so daß eine thermische Expansion des enthaltenen Fluids beschränkt ist. Ein Anbringen der Membran im Innern der äußeren Kante des Plungerkolbens schafft eine differentielle Druckwirkung auf das untere Plungerkolbenbauglied, die es gegen das obere Bauglied zwingt, was die Wirkung der Plungerkolbenfeder ergänzt.
  • Diese und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden vollständiger aus der folgenden Beschreibung bestimmter spezifischer Ausführungsformen der Erfindung verstanden werden, die zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen vorgenommen wird, in welchen:
  • Figur 1 eine axiale Querschnittsansicht eines fingerartigen Ventilstößels ist, der eine in sich abgeschlossene hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung mit einem Membranmittel gemäß der Erfindung enthält, wobei die Einstellvorrichtung und der unter Druck setzende Kolben in ihren vollständig ausgefahrenen Positionen dargestellt sind;
  • Figur 2 eine Ansicht eines fragmentarischen Teilstücks der Einstellvorrichtung von Figur 1 ist, die vollständig ausgefahren, aber mit einer überschüssigen Fluidfüllung für eine Verlustkompensation dargestellt ist, die den Kolben bei einer geringeren als einer vollen Ausfahrstellung hält.
  • Figur 3 ist eine Ansicht eines fragmentarischen Teilstücks der Einstellvorrichtung von Figur 1, dargestellt in einer teilweise ausgefahrenen Position; und
  • Figur 4 ist eine Ansicht ähnlich Figur 2, die die Einstellvorrichtung in einer vollständig zusammengedrückten Position darstellt.
  • Nun ausführlich auf die Zeichnungen bezugnehmend, bezeichnet Ziffer 10 allgemein eine in sich abgeschlossene, hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung, welche die Form eines fingerartigen Ventilstößels von einer Art aufweist, die zum Beispiel zum Unterstützen des Drehpunktes eines Kipphebels in dem Ventilsteuergestänge eines nicht dargestellten Motors mit obenliegender Nockenwelle verwendet wird. Die hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung 10 besitzt einen zylindrischen Körper 11, welcher innen einen Zylinder 12 mit einem geschlossenen Ende 14 definiert. Ein hohler Plungerkolben 15 ist hin und her beweglich in dem Zylinder 12 aufgenommen und besteht aus zwei getrennten Elementen, einem oberen Bauglied 16 und einem unteren Bauglied 18.
  • Das untere Bauglied 18 besitzt Seitenwände in der Form einer zylindrischen äußeren Wand 19, die mit einem geregelten Zwischenraum innerhalb des Zylinders 12 eingepaßt ist. Eine untere Endwand 20 weist eine kleine Aussparung 22 auf und liegt dem geschlossenen Ende 14 des Zylinders gegenüber, um eine Druckkammer 23 dazwischen zu definieren. Ein oberes Ende 24 des Baugliedes 18 stößt an das obere Bauglied 16 an und weist eine tiefe zentrale Aussparung 26 auf, die ein hohles Innenteilstück des Plungerkolbens 15 bildet und mit der kleinen Aussparung 22 durch eine sich axial erstreckende Öffnung 27 verbunden ist.
  • Ein Kugelrückschlagventil 28 in der Druckkammer 23 wird durch eine Ventilfeder 30 auf die Öffnung 27 zu vorgespannt, um einen Fluidstrom dahindurch nur in die Kammer 23 zu gestatten. Ein Kugel-Haltegehäuse 31, das die Kugel 28 und Feder 30 enthält, sitzt in der Aussparung 22 auf und steht durch eine Plungerkolbenfeder 32 im Eingriff. Die Feder 32 steht auch mit einer Federaussparung 34 in dem geschlossenen Ende 14 des Zylinders im Eingriff, um den Plungerkolben 15 von dem Zylinderende 14 weg vorzuspannen.
  • Gemäß der Erfindung wird eine flexible Roll-Membran 35 in abdichtendem Eingriff mit einem ringförmigen Sitz 36 durch einen Haltering 38 nahe dem oberen Ende 24 des unteren Baugliedes 18 des Plungerkolbens gehalten. Die Membran 35 erstreckt sich über die Öffnung der zentralen Aussparung 26, um damit ein geschlossenes Reservoir 39 zu bilden. Eine Ablaßöffnung 40 verbindet das Reservoir mit dem engen Zwischenraum zwischen dem Zylinder 12 und der äußeren Wand 19. Eine ringförmige Rinne 42 um das untere Bauglied 18 herum zwischen der Öffnung 40 und dem oberen Ende 24 enthält einen Abdichtring 43, um das Entweichen von Fluid aus dem abgedichteten hydraulischen System, welches das Reservoir 39 und die Druckkammer 23 einschließt, zu verhindern.
  • Die Gestalt der unteren Plungerkolbenaussparung 26 ist vorzugsweise profiliert, um die Gestalt der Membran in ihrer vollständig ausgefahrenen Position, wie in Figur 1 dargestellt, dicht zu umgeben. Dies minimiert das nicht-funktionsbeteiligte Fluidvolumen in dem Reservoir 39 und das gesamte Volumen des eingeschlossenen Fluids in dem abgedichteten hydraulischen System. Die Volumenänderung und resultierende Membran-Verschiebung, welche durch eine thermische Expansion des Fluids hervorgerufen werden, sind somit beschränkt.
  • Das obere Bauglied 16 des Plungerkolbens weist einen hohlen Körper 44 auf, welcher in dem Zylinder 12 hin und her beweglich ist und einen Kippzapfen 46 bei dem oberen, äußeren Ende 47 besitzt. Der hohle Innenraum bildet einen Innenzylinder 48, der durch ein unteres Ende 50 des Baugliedes 16 offen ist, welches an das obere Ende 24 des unteren Baugliedes 18 stößt. Ein Kolben 51, der in dem Innenzylinder 48 gleitfähig ist bzw. gleiten kann, wird durch eine Druckfeder 52 in Eingriff mit der Membran 35 vorgespannt. Die Membran wird durch ein vorragendes Teilstück 54 des Kolbens 51 berührt, das in einer verjüngten Weise geformt ist, um die Rollbewegung der Membran zu führen und sie gegen einen Fluiddruck in dem Reservoir 39 zu stützen.
  • Die Feder 52 sitzt auf Schultern 55, 56 von Aussparungen 58, 59 in dem Kolben 51 beziehungsweise dem oberen Bauglied 16 auf. Der Innenzylinder 48 wird durch Öffnungen 60 in dem oberen Bauglied 16 entlüftet, und der Kolben 51 besitzt ebenfalls eine Entlüftungsöffnung 61 in seiner Nase, die hohl ist, um Gewicht zu minimieren. Der Plungerkolben 15 wird in dem Zylinder 12 durch eine Haltevorrichtung 62 zurückgehalten, welche auf dem offenen Ende des Körpers 11 einschnappt und mit einer Schulter 63 des oberen Baugliedes 16 in Eingriff steht. Weil all die Abdichtkomponenten und Toleranzen für eine Schwund-Regelung mit dem unteren Bauglied 18 des Plungerkolbens 15 verbunden sind, sind die Abmessungstoleranzen des oberen Baugliedes 16 nicht so kritisch, und dessen Herstellungs- und Zusammenbaukosten sind somit minimiert.
  • Während eines Zusammenbaus wird vor einem Aufsetzen der Membran 35 und einer Installation des oberen Baugliedes 16 das Volumen in dem unteren Bauglied 18 des Plungerkolbens und das es umgebende, welche die Druckkammer 23 und das Reservoir 39 einschließen, mit einem Hydraulik-Ölfluid gefüllt, das zum Gebrauch in einer in sich abgeschlossenen abgedichteten Spiel-Einstellvorrichtung geeignet ist. Die teilweise zusammengebaute Einheit kann zu dieser Zeit vor einem endgültigen Zusammenbau auf einen Schwund von Fluid geprüft werden, nachdem der Plungerkolben 15 unter Last gesetzt ist. Auf diese Weise können ungenügende Komponenten ohne eine Zerstörung von irgendwelchen der zusammengesetzten Komponenten, wie zum Beispiel der Membran 35 und deren Haltering 38, welche noch nicht eingebaut sind, festgestellt und ersetzt oder nachgebessert werden.
  • Die Menge an zugeführtem Fluid ist vorzugsweise geringfügig größer (zum Beispiel zehn Prozent größer) als benötigt wird, um das Volumen unterhalb der Membran zu füllen, wenn sie wie in Figur 1 dargestellt vollständig ausgefahren ist. Somit wird nach einem Zusammenbau, wenn die Spiel-Einstellvorrichtung 10 vollständig ausgefahren ist, der Fluidüberschuß ein geringfügiges, aufwärts gerichtetes Positionieren der Membran 35 mit einer äquivalenten, geringfügig eingefahrenen Position des Kolbens 51 aufrechterhalten, wie in Figur 2 dargestellt ist. Dies berücksichtigt einen gewissen kleinen Fluidverlust aus der abgedichteten Einheit ohne irgendeinen Verlust an Reservoirdruck über den gesamten Bereich einer Wegstrecke des Plungerkolbens 15 der Spiel-Einstellvorrichtung. Figur 3 zeigt die zusammengesetzte Spiel-Einstellvorrichtung und ihren Kolben 51 und ihre Membran 35 in dazwischenliegenden, teilweise ausgefahrenen Positionen, und Figur 4 zeigt die Spiel-Einstellvorrichtung 10 in der vollständig zusammengedrückten Position, wobei die Membran 35 und der Kolben 51 auf ihre oberen Positionen eingefahren sind, wie es bei erhöhten Betriebstemperaturen vorkommen kann. Bei niedrigeren Temperaturen wird die Kontraktion im Volumen des Hydraulik-Fluids in der Spiel-Einstellvorrichtung durch eine entsprechende Ausdehnung abwärts von den Kolben- und Membranpositionen angepaßt.
  • Der gewünschte Überschuß an Hydraulik-Fluid in der Spiel-Einstellvorrichtung wird vorzugsweise vorgesehen, während sich das untere Bauglied 18 des Plungerkolbens in einer übermäßig ausgefahrenen Position genügend oberhalb der vollständig ausgefahrenen Position befindet, um zu gestatten, daß das gewünschte Volumen von überschüssigem Fluid in die Druckkammer 23 eintritt. Die Membran 35 und der Abdichtring 38 werden dann eingebaut und aufgesetzt, wobei sie die Fluidladung in dem System mit der Membran in ihrer vollständig ausgefahrenen Position wie in Figur 1, aber mit dem übermäßig ausgefahrenen unteren Bauglied 18 abdichten. Eine nachfolgende Montage des oberen Baugliedes 16 zwingt das untere Bauglied 18 in dessen normale, ausgefahrene Position, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, wobei das überschüssige Fluid aus der Druckkammer 23 in das Reservoir 39 verdrängt und die Membran und der Kolben auf ihre Positionen gemäß Figur 2 geringfügig angehoben werden.
  • Im Gebrauch wird der Körper 11 der Spiel-Einstellvorrichtung fest in einer Motorkomponente, wie zum Beispiel einem Zylinderkopf, aufgenommen. Das obere Bauglied 16 des Plungerkolbens 15 erstreckt sich von dem Körper 11 mit dem Zapfen 46 in einen Eingriff mit einem Sitz in einem Hebel oder Kipparm eines Motor-Ventiltriebes. Der Hebel kann zum Beispiel auch durch eine Nocke in Eingriff stehen und ein Ventil für eine Betätigung des Ventils durch die Nocke berühren, wobei der Hebel dem Zapfen 46 entgegenwirkt.
  • Wenn das Ventil geschlossen ist und der Hebel auf dem Nocken-Basiskreis sitzt, ist die Spiel-Einstellvorrichtung unbelastet und wirkt, um ein Spiel in dem Ventiltrieb nachzustellen. Dies wird teilweise erreicht, weil die Feder 32 den Plungerkolben 15 in dem Körper 11 aufwärts zwingt, bis das Spiel nachgestellt ist. Dies geschieht normalerweise, bevor der Plungerkolben das Ende seiner Wegstrecke erreicht und die Haltevorrichtung 62 berührt, wie in Figur 1 dargestellt, andernfalls kann das Spiel nicht vollständig nachgestellt werden.
  • Zusätzlich zwingt die Kraft der Druckfeder 52 gegen den Kolben 51 die Membran 35 gegen die abgedichtete Fluidladung, die teilweise in dem Reservoir 39 enthalten ist. Dies hebt den Reservoirdruck über den Umgebungsdruck und hilft beim Öffnen bzw. Anheben des Kugelventils 28 von seinem Sitz und beim Zwingen des Fluids durch die Öffnung 27 in die Druckkammer 23. Weil die transversal bzw. schräg vorragende Fläche der unteren Endwand 20 des Plungerkolbens und des angebrachten Ventilaufbaus, die der Druckkammer 23 preisgegeben ist, größer ist als die schräg vorragende Fläche des Plungerkolbens, die dem Reservoir 39 preisgegeben ist, wird eine differentielle Druckkraft entwickelt, wenn der Druck in der Druckkammer 23 den in dem Reservoir 39 erreicht. Diese Kraft addiert sich zu der der Feder 32 beim Aufwärtszwingen des Plungerkolbens 15, um das Ventiltriebspiel nachzustellen.
  • Wenn sich die Nocke dreht, um den Hebel zu zwingen, sich in eine ein Ventil öffnende Richtung zu bewegen, wird die Reaktionskraft gegen den Zapfen 46 durch die oberen und unteren Bauglieder 16, 18 des Plungerkolbens 15 auf das Fluid in der Druckkammer 23 übertragen, was dessen Druck über den in dem Reservoir 39 anhebt. Dies zwingt das Kugelventil 28, fest aufzusitzen und das Fluid in der Druckkammer einzuschließen, was ermöglicht, daß die Spiel-Einstellvorrichtung als ein beinahe festes Bauglied in dem Ventiltrieb während des Ventilöffnungs-Ereignisses wirkt.
  • Jedoch gelangt während jedes Ventilhub-Ereignisses eine kleine Fluidmenge aus der Druckkammer 23 durch einen geregelten, engen Zwischenraum zwischen dem Zylinder 12 und dem unteren Bauglied 18 des Plungerkolbens. Dieses Schwund-Fluid wird durch die Ablaßöffnung 40 zu dem Reservoir 39 zurückgeführt. Somit tritt ein geregelter Schwund auf, der einen geringen Spielbetrag in dem Ventiltrieb einführt, wenn das Ventil wieder geschlossen wird. Dieses Spiel wird dann in der vorher beschriebenen Weise nachgestellt.
  • Das hydraulische System, welches das Reservoir 39 und die Druckkammer 23 einschließt, wird durch den Abdichtring 43 gegen einen signifikanten Verlust des Hydraulik-Fluids, das während eines Zusammenbaus der Spiel-Einstellvorrichtung vorgesehen ist, abgedichtet. Jedoch gestattet das Vorsehen eines überschüssigen Fluids während eines Zusammenbaus, daß ein Verlust des überschüssigen Fluids auftritt, ohne die volle Wegstrecke des Plungerkolbens 15 für eine Spieleinstellung zu beschränken.

Claims (14)

1. Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung (10) des in sich abgeschlossenen Typs, welche einschließt einen Körper (11), der einen Zylinder (12) mit einem geschlossenen Ende (14) definiert, einen hohlen Plungerkolben (15), der intern ein Fluidreservoir (39) definiert, wobei der Plungerkolben (15) Seitenwände (19), welche gleitfähig in den Zylinder (12) eingepaßt sind, und eine Endwand (20) besitzt, welche mit dem geschlossenen Ende (14) des Zylinders (12) zusammenwirkt, um eine Kammer (23) für ein druckübertragendes Fluid zwischen dem Zylinder (12) und dem Plungerkolben (15) zu definieren, wobei die Endwand (20) des Plungerkolbens (15) einen Einweg-Durchgang (27) dahindurch für einen Fluidstrom von dem Reservoir (39) zu der Kammer (23) aufweist, wobei die Seitenwände (19) des Plungerkolbens (15) eine Öffnung (40) besitzen, die sich dahindurch zwischen ihren Enden erstreckt, um zu dem Reservoir (39) ein Fluid zurückzuführen, das aus der Kammer (23) außerhalb des Plungerkolbens (15) während einer Funktion der Spiel-Einstellvorrichtung (10) entweicht, wobei die Seitenwände (19) des Plungerkolbens (15) mit dem Zylinder (12) jenseits der Öffnung (40) relativ zu dem geschlossenen Ende (14) des Körpers (11) abgedichtet sind, wobei der Plungerkolben (15) ferner einen Innenzylinder (48) definiert, der auf das Reservoir (39) zu offen ist, einen Kolben (51), der in dem Innenzylinder (48) gleiten kann, und eine Feder (52), welche den Kolben (51) auf das Reservoir (39) zu mit einer Kraft zwingt, die effektiv ist, um den Druck innerhalb des Reservoirs (39) im wesentlichen oberhalb eines Umgebungsdruckes anzuheben, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiel-Einstellvorrichtung (10) eine flexible Membran (35) einschließt, welche sich über den hohlen Plungerkolben (15) zwischen dem Kolben (51) und dem Reservoir (39) erstreckt, wobei die Membran (35) abdichtend in den Seitenwänden (19) angebracht ist, um eine abdichtende Wand mit einem zentralen Teilstück zu definieren, welches beweglich ist, um das Volumen des Reservoirs (39) zu verändern; und der Kolben (51) mit dem zentralen Teilstück der Membran (35) im Eingriff steht und geformt ist, um die Membran (35) gegen die Kraft des Druckes in dem Reservoir (39) teilweise zu stützen.
2. Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung (10) nach Anspruch 1, in welcher der Plungerkolben (15) mit getrennten oberen und unteren Baugliedern (16, 18) ausgebildet ist, wobei das obere Bauglied (16) den Innenzylinder (48) definiert und den Kolben (51) und die Feder (52) trägt.
3. Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung (10) nach Anspruch 2, in welcher die oberen und unteren Bauglieder (16, 18) ferner offene Enden, welche miteinander in Eingriff stehen können, eine ringförmige Aussparung (36) in einem der offenen Enden, das ein Kantenteilstück der Membran (35) aufnimmt, und ein Haltemittel (38) einschließen, welches in der ringförmigen Aussparung (36) aufgenommen wird, um die Membran (35) abdichtend zu halten.
4. Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung (10) nach Anspruch 3, in welcher die Membran (35) in dem unteren Bauglied (18) gehalten wird.
5. Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung (10) nach Anspruch 4, in welcher die Membran (35) eine Form einer Roll-Membran derart aufweist, daß ihr Kontakt mit dem Kolben (51) von der Art ist, irgendeine wesentliche relative Gleitbewegung dazwischen zu vermeiden.
6. Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung (10) nach Anspruch 5, in welcher das obere Bauglied (16) einen Sitz (46) einschließt, um mit einer beweglichen Komponente eines Motor-Ventiltriebes im Eingriff zu stehen.
7. Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung (10) nach Anspruch 6, in welcher der Sitz ein Kippzapfen (46) ist.
8. Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung (10) nach Anspruch 2, in welcher die Membran (35) in dem unteren Bauglied (18) gehalten wird.
9. Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung (10) nach Anspruch 8, in welcher der Kolben (51) durch das obere Bauglied (16) getragen wird.
10. Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung (10) nach Anspruch 9, welche ein Abdichtmittel (43) zwischen dem Zylinder (12) und dem unteren Bauglied (18) und zwischen der Öffnung (40) und einem äußeren Ende (24) des unteren Baugliedes (18) entfernt von der Druckkammer (23) einschließt, um die Seitenwände (19) des Plungerkolbens (15) mit dem Zylinder (12) abzudichten.
11. Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung (10) nach Anspruch 9, in welcher das untere Bauglied (18) eine Aussparung (26) enthält, in welche sich die Membran (35) erstreckt, wobei die Aussparung (26) sich eng an die Gestalt der Membran (35) anpaßt, wenn sie vollständig ausgefahren ist, und einen minimalen Zwischenraum damit aufweist, um das Volumen eines nicht-wirksamen Fluids in der Spiel-Einstellvorrichtung (10) zu beschränken.
12. Eine hydraulische Spiel-Einstellvorrichtung (10) nach Anspruch 9, in welcher das Reservoir (39) einen vorher bestimmten Überschuß an Fluid derart besitzt, daß der Kolben (51) und die Membran (35) teilweise eingefahren sind, wenn die Spiel- Einstellvorrichtung (10) vollständig ausgefahren ist.
13. Ein Verfahren zum Herstellen einer Spiel-Einstellvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei das Verfahren die Schritte einschließt, daß: ein Körper (11) vorgesehen wird, welcher einen Zylinder (12) mit einem geschlossenen Ende (14) definiert; in den Körper (11) ein hohles, unteres Plungerkolbenbauglied (18) eingebaut wird, welches intern ein Fluidreservoir (39) mit einem offenen Ende (24) definiert, das eine flexible, abdichtende Membran (35) aufnehmen kann, wobei das Plungerkolbenbauglied (18) Seitenwände (19), die in den Zylinder (12) gleitfähig eingepaßt sind, und eine Endwand (20) besitzt, welche mit dem geschlossenen Ende (14) des Zylinders (12) zusammenwirkt, um eine Kammer (23) für ein druckübertragendes Fluid zwischen dem Zylinder (12) und dem Plungerkolbenbauglied (18) zu definieren, wobei die Endwand (20) des Plungerkolbenbaugliedes (18) einen Einweg-Durchgang (27) dahindurch für einen Fluidstrom von dem Reservoir (39) zu der Kammer (23) besitzt, wobei die Seitenwände (19) des Plungerkolbenbaugliedes (18) eine Öffnung (40) aufweisen, die sich dahindurch zwischen ihren Enden erstreckt, um zu dem Reservoir (39) ein Fluid zurückzuführen, welches aus der Kammer (23) außerhalb des Plungerkolbenbaugliedes (18) während einer Funktion der Spiel-Einstellvorrichtung (10) entweicht; Abdichtmittel (43) zwischen den Seitenwänden (19) des Plungerkolbenbaugliedes (18) und dem Zylinder (12) jenseits der Öffnung (40) relativ zu dem geschlossenen Ende (20) des Plungerkolbenbaugliedes (18) vorgesehen wird; die Kammer (23) und das Reservoir (39) mit einer Ladung an Hydraulik-Fluid gefüllt werden; die Schwund-Charakteristiken des Teil-Zusammenbaus getestet werden; danach die abdichtende Membran (35) eingebaut wird, um das offene Ende (24) des Reservoirs (39) zu schließen; und ein vorgespannter Kolben (51) vorgesehen wird, welcher mit der abdichtenden Membran (35) im Eingriff steht, um den Reservoirdruck zu erhöhen.
14. Ein Verfahren nach Anspruch 13, in welchem das Plungerkolbenbauglied (18) eine vollständig ausgefahrene Position aufweist, in der es soweit als möglich von dem geschlossenen Ende (14) des Körpers (11) beabstandet ist, wenn die Spiel-Einstellvorrichtung (10) vollständig zusammengebaut ist; und der Füllschritt ausgeführt wird, wobei das Plungerkolbenbauglied (18) übermäßig über seine vollständig ausgefahrene Position hinaus derart ausgefahren ist, daß ein Überschußvolumen an Fluid in der Kammer (23) eingerichtet wird, um einen Überschuß in dem Reservoir (39) nach einem Zusammenbau des Plungerkolbenbaugliedes (18) in der vollständig ausgefahrenen Position vorzusehen.
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