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Vielfachweiche für verzweigte Rohrpostanlagen Die Anordnung von Vielfachweichen
in Rohrpostanlagen zur Verbindung mehrerer Fahrrohrstrecken untereinander ist bekannt.
Die Vielfachweichen werden so hergestellt, daß man entweder mehrere der üblichen
Rohrweichen aneinanderreih",e oder Sonderkonstruktionen anfertigte, die sich von
Fall zu Fall den Bedürfnissen einer Anlage anpaßten. Die erstgenannte Bauart läßt
eine Verbindung nur für Rohrpos:anlagen mit wenigen abgezweigten Fahrrohren zu,
da eine derartig zusammengesetzte Vielfachweiche erhebliche Höhenabmessungen ergibt
und somit für umfangreiche Anlagen-mit vielen Ab-
zweigrohren an einer Stelle
aus räumlichen Gründen nicht zur Verwendung gelangen kann. Die zweite, eben erwähnte
Vel`£achweichenar t ergibt sehr große Weichengehäuse und verteuert eine Anlage,
da sie nur in Einzelanfertigung zu erstellen ist. Eine spätere Erweiterung erfordert
dann meist die Ersetzung dieses Werkstückes durch ein noch größeres Weichengehäuse.
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Die Problemstellung gemäß der Erfindung liegt darin, eine Vielfachweich.e
für Anlagen beliebigen Umfangs zu schaffen, die bei geringstem Raumbedarf beste
übersichtlichkeit und Zugang zu allen beweglichen Teilen sowie die Möglichkeit .einer
beliebigen Erweiterung durch einfaches Anfiigen von weiteren Welchen gewährleistet.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß die mehrere Abnveigeenthaltenden Weicheneinheiten
mit einem eine Weiche besitzenden Verbindungsstück so vereinigt sind, daß die Weicheneinhelten
die Schenkel eines nach unten geöffneten Winkels von weniger als 9o° bilden un,d
,die innerhalb der Schenkel nach tunten gerichteten Abzweige von Weichenzungen beherrscht
werden. Dabei sind die Verbindungsflansche der Weicheneinheiten so ausgebildet,
daß durch den Zusammenbau mehrerer Weicheneinheiten der gleiche gegenseitige Abstand
aller Weichenzungen sichergestellt ist.
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Die Zeichnung stellt die Vielfachwelche gemäß .der Erfindung in einigen
Ausführungsbeispielen dar.
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Abb. i zeigt eine Weicheneinheit mit zu den Fahrrohrabzw,evgcn parallel
verlaufenden Verbanndungsflanschebenen; ` Abb. z zeigt eine Weicheneinheit nach
Abb. i, bei der. jedoch die Verbindungsflamschebenen senkrecht zu den AZittellinien,
der Fahi-rohrabzweige liegen; Abb.3 zeigt mehrere um i8o° zueinander versetzt aiigeordne.e
Weicheneinheiten '..nach Abb.2, denen eine übergeordnete Weiche vorgelagert ist;
Abb. ¢ zeigt mehrere zu .einer Vielfachweiche vereinigte bekannte Fahrrohrweichen.
Die Weicheneinheit i setzt sich: aus drei Eilnzelweehen 2 zusammen. Diese Dreiteilung
wurde .getroffen, um bei Erweiterung einer Anlage z. B. um ein weiteres Abzweigfahrrohr
nicht
unnötig grÖßere Mengen wertvollen Materials unbenutzt zu lassen. Die Begrenzungslinien
3 einer Weicheneinheit i nehmdn etwa die Form eines Rhombus ein, das auf der. Spitze
q. steht, falls an seinem Gehäusedie- Verbindungsflansche 5 in eine senkrechte Ebene
6 fallen (Abb. i). Sind jedoch die Ver=` bindungsflansche 5' (Abb. a) in eine waagerechte
Ebene 6' verlegt, so steht das aus den BegTenzungslinien 3', 3" gebildete Rhombus
auf :einer kurzen Begrenzungslinie 3". Um eine dichte Hintereinaaderfolge der Büchsen
für die Durchfahrt in. einer Vielfachweiche zu erzielen, ist darauf zu achten, den
Du:rchfahrtsweg ; so kurz wie möglich auszuführen, weil die nächste Weichenstellung
erst dann erfolgen darf, nachdem, die vorherfahrende Büchse die Weiche verlassen
hat. Aus diesem Grunde wurde für die Bemessung der Weichen der Einheit i die für
die Ablenkung einer vo-rpestimmten Büchsenformerforderliche Weichenzungenlänge als
Maßstab genommen und die Ziwschenräume 8 zwischen je zwei anstoßenden Weichenzungen
9 so klein als möglich gehalten. Jede Weichenzunge verdeckt in .ihrer Ruhelage ein
Abzweigrohr i o, in dem :ein Fahrrohrkontakt 11 angeordnet ist. Dieser kontrolliert
die Durchfahrt .einer hier abgelenkten Büchse als Zeichen dafür, daß nun leine neue
Weichenstellung und samit auch eine weitere Büchse zur Abfahrt gelangen kann.
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Für umfangreiche Rohrpostanlagen reit vielen Rohrabzweigen io können
mehrere aneinanderbfügte Weicheneinheiten i (Abb. 3); die gegeneinander ' um i 8o`'
versetzt angeordnet sind, verwendet werden. Die Verbindungsflansche 5' der hier
aneinanderstoßenden Weicheneinheiten i werden von einem Verbindungsstück 12 zusammengehalten,
in welchem eine Zungenweiche 13 je nach ihrer Stellung den Weg nach .dem einen oder
dem anderen Durchgang 7 freigibt. Wie das Beispiel in Abb.3 ..erkennen läßt, setzt
sich somit die Vielfachweiche aus einem Verbindungsstück 12 und vier Weicheneinheiten
i zusammen. Sie kann nach Bedärf durch einfaches Ansetzen einer weiteren Einheit
erwehert werden, ohne dadurch den .Betrieb in den schon. vorhandenen Weicheneinheiten
zu stören. Alle Abzweige io liegen dabei in einer Ebene, was für die Befestigung
und für die Rohrführung besonders vorteilhaft isst. Sie können z. B. an einer Wand
mit Schellen befestigt werden und erübrigen die Herstellung besonderer Traggestelle.
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::gis Gegenüberstellung zu der neuen raumsparenden Weicheneinheit
zeigt Abb: 4. eine .aus mehreren üblichen Rohrweichen 14. zu s ammengesetzte Vielfachweiche
im gleichen Maßstab. Die Darstellung läßt ohne weiteres erkennen, welche großen
Ausmaße ein derartiger Aufbau für die gleiche Anzahl Abzweige (etwa nach Abb. 3)
.ergeben müßte.
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Der vorstehend beschriebenen Vielfachweiche liegt der Gedanke zugrunde,
kleine raumsparende Weicheneinheiten zu bilden,, aus welchen je nach Bedarf durch
leichtes Aneinanderfügen mehrerer Einheiten die gewünschte Gesamtanordnung entsteht,
ohne die Übersichtlichkeit und die. gute .Zugänglichkeit zu .allen Teilen zu stören.
Da ferner alle Teile etwa in einer Ebene liegen, kann ihre Befestigung beispielsweise
unmittelbar an einer Wand erfolgen, wodurch raumversperrende und teure Trägergestelle
zur Aufnahme der Vielfachweichen und Abzweigrohre vermieden werden.