DE6918353U - Einrichtung zur vorbehandlung von kunststoffolien mittels hochpannungspruehentladung. - Google Patents
Einrichtung zur vorbehandlung von kunststoffolien mittels hochpannungspruehentladung.Info
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Description
EDUARD LORENZ · BERNHARD SbI DLER ■ MARGRIT SEI DLER
DIPL. ING. HANS KARL GOSSEL · DR. JUR. Lü DER WITT
RECHTSANWÄLTE
8 München 22, Widenmayerstraße 23
Telefon [0811] 297194/297834 Postscheck: München 170280
Bankkonto: Bayerische Vereinsbank München, Konto 802019 Ihr Zeichen
Unser Zeichen Tag M/TB 2129
14.462 S/ps 6.Mai 1969
Windmöller & Hölscher, Lengerich i. W.
Einrichtung zur Vorbehandlung von Kunststoffolien mittels Hochspannungs-Sprühentladung.
Es sind Vorrichtungen bekannt, mit deren Hilfe Kunststofffolien mit zum Zwecke des Bedrückens oder der Beleimung mittels
einer Sprühentladung an der Oberfläche so vorbehandelt werden, dass ein Auftragen von Druckfarbe oder Klebstoff möglich ist.
Die Entladestrecke verläuft hierbei von einer Hochspannungselektrode gegen die Oberfläche der zu behandelnden Folie und
durch die Folie hindurch zu einer Ableitelektrode,die meist
die Form einer Walze hat,welche gleichzeitig zur Führung der Materialbahn dient.Die Ableitwalze ist leitend mit dem Erdpotential
verbunden.Die Sprühontladung wirkt überall dort auf
die Oberfläche der Folie ein, wo gleichzeitig Luft vorhanden i'it*
Wenn beispielsweise Kunststoff schlauchfolien verarbeitet werden ,·
ergibt sich infolge der durchgehenden Entladestrecke auf der Oberfläche von aussen und auch auf den Schlauchinnenflächer!
eine Vorbehandlung,da im Schlauchinne^en immer auch Lufteinschlüsse
vorhanden sind,Dies gilt insbesondere für die Randbereiche des Folienschlauches,wo in den Falzkanten erfahrungsgemäss
luftgofüllte kleine Kanäle effen bleiben,während zwischen
den Randbereichcn die beiden Wandungen in vielen Fällen so
dicht aufeinanderliegen,dass hier keine eingeschlossene Luft
voEftcr.der. ist f so dass in diesem Bereich auch keine Innenvorbehand.lung
statf.fir.det .Die InnenvorbehandHung ist in vielen
Fällen nicht erwünscht und kann insbesondere zum sog.Blocken,alto
zum festen Aneinanderhaften der Schlauchinnenflächen führen,
welches das spätere Aufziehen des Schlauche behindert. Mit den handelsüblichen Vorbehandlungseinrichtungen ist es jedoch
nicht möglich, bei der erwünschten Aussen-Vorbehandlung
eine gleichzeitige Innen-Vorbehandlung an den Stellen, wo
sich Lufteinschlüsse befinden, zu vermeiden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur vermitteln, mit der die unerwünschte
Innen-Vorbehandlung bei Durchführung der Aussen-Vorbehandlung vermieden oder auf ein Mindestmaß beschränkt wird. Dies wird
bei einer Vorrichtung zum Vorbehandeln von laufenden Kunststoffolien, insbesondere Schlauchfolien, mittels Hochspannungssprühentladung
mit einer an Hochspannung liegenden Sprühelektorde auf der einen Seite des Folienbahn-Transportweges und
einer vorzugsweise als Folienbahn-Führungswalze ausgebildeten, an Masse liegenden und mit einem Isoliermantel versehenen
Gegenelektrode auf der anderen Seite des Transportweges der Folienbahn erfindungsgemäss durch mindestens eine weitere,
an Masse liegende Elektrode erreicht, die auf der gleichen Seite des Folienbahn-Transpcrtweges wie die an der Hochspannung
liegende Elektrode seitlich neben dieser und in möglichst geringem Abstand von der Folienbahn angeordnet
ist.. Indem seitwärts von der vorhandenen Entladestrecke eine oder zwei Hilfselektroden angebracht werden, wird die
Richtung der Sprühentladung beeinflussbar gemacht. Durch Überlagerung des Hauptfeldes und des Hilfsfeldes der zusätzlichen
Elektrode kann die Entladungsrichtung willkürlich kurvenartig verformt und die Entladung parallel zur Aussenhaut
der Folie geführt werden, so dass die inneren Lufteinschlüsse von der Sprühentladung nicht mehr erreicht werden
können und damit eine Innen-Vorbehandlung mit Sicherheit unterbleibt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die weitere Gegenelektrode in ihrem Abstand von der an Hochspannung lißgenden
Hauptelektrode veränderbar sein, wodurch der Einfluss
des Hilfsfeldes verändert werden kann. Die gleiche Wirkung
kann erzielt werden, indem im Hauptentladekreis ein verstellbarer
Widerstand vorgesehen wird.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die weitere Gegenelektrode mit einem Isolierstoff überzogen!,
wenn die Hochspannungselektrode blank ist, damit die Sprühentladung in ihrer Form nicht verändert wird und es nicht
( ' zu einzelnen Funkenüberschlägen kommt. Um eine möglichst grosse Lebensdauer des Isolierbelages sicherzustellen, wird
die weitere Gegenelektrode als rotierende, gegen die Folie elastisch andrückbare Walze mit Isoliermantel und einem
metallischen Kern oder metallischer Auskleidung ausgebildet. Nach einer besonders vorteilhaften weiteren Ausgestaltung
der Erfindung sind weitere Gegene3&troden nur über den Randbereichen
des Folien schlauchbahn-Transportw&ges vorgesehen.
Auf diese Weise werden die bereits erwähnten Lufteinschlüsse an den Falzkanten unschädlich gemacht, während in den mittleren
Bereichen der Hauptentladeweg von der .Hochspannungselektrode zur üblichen Gegenelektrode ausreicht, weil hier keine
oder nur vernachlässigbar kleine Lufteinschlüsse vorhanden sind. Im übrigen kann durch Justierimg der Hilfselektrode
die Intensität der Hauptentladung mit der der zur Seite abgelenkten Hilfsentladung in jedem Verhältnis gemischt werden.
Die Erfindung ist in den beigefügten schematischen 2aichnungen veranschaulicht. In der Zeichnung sind verschiedene
Anordnungen für die Hochspannungselektrode, die Haupt-Gcgenelektrode und eine oder mehrere weitere Gegenelektroden gezeigt.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist mit a die Hochspannungselektrode bezeichnet, die in Richtung des Doppelpfeiles,
also senkrecht zur Folienbahn m , verstellbar ist. üblicherweise
befindet sich die Spitze der Hochspannungselektrode in einem Abstand von etwa 2-4 mm von der Material]'ahn.
Del b ist die ^Q^f β^^Ηί^^ίτΐ^ 9ele9tc und als FührunSs"
walze ausgebildete Gegenelektrode gezeigt, die mit einem
Isoliermantel überzogen ist. Bei c ist die weitere Gegenelektrode oder Hilfselektrode gezeigt, so wie die Walzenelektrode
b an Masse liegt und in Richtung des horizontalen Doppelpfeils justierbar ist. Ihr Abstand von der Hochspannungs
elektrode a beträgt bis zu 5 mm. Der Verlauf der Sprühentladungen
ohne und mit Hilfselektrode ist gestrichelt angedeutet. Ausserdem zeigt die Zeichnung zwischen der Walzenelektrode- b
und der Masse den verstellbaren Widerstand R, durch den es ebenso wie durch Justierung der Hilfselektrode in Richtung
ν' des horizontalen Doppelpfeiles möglich ist, den Einfluss
der HilfseHctrcde zu verändern. Der Widerstand R kann fast
unendlich gross gewählt werden, was einem Fehlen der Ableitung des Isolierwalzenkernes gegen Erde gleichkommt und
damit zu einer besonders starken Beeinflussung durch die
Hilfsel&trode führt. Der Widerstand R kann auch gleich Null
sein, was einer direkten Erdung der Walzenelektrode b gleichkommt, wodurch der Einfluss der Hilfselektrode verringert wird.
! Die Fig.2 zeigt eine andere, vorteilhafte Ausbildung der
S Hilfselektrode, die hier als rotierende, in nicht dargestoll-
ter Weise durch Federn gegen die Materialbahn m angedrückte ! /-"-, Walze mit Isoliermantel und Metallkern ausgebildet ist. Diese
j Ausbildung hat den grossen Vorteil, dass 'lie Beeinflussung des
Isoliermantels durch die Sprühcntladungen sich gleichmässig
auf den ganzen Umfang der Walze verteilt und die Lebensdauer
damit heraufgesetzt wird. In Fig.3 ist eine der Fi'j.2 entsprechende
Darstellung mit einer anderen,- besonders vcrtcil-
; haften Form der Hochspannungselektrode a gezeigt. Die Fig.Λ
j zeigt eine Anordnung mit zwei Hilfselekfcr.-urV.n, unr1 ^--^· ">.
j drei Varianten, die hinsichtlich eier iYusM!dung der Hoch-
spannungs- und der Hilfselektrode^ don Figuren 1, 2 und 3
entsprechen.
; Desonders vorteilhaft ist es.· wenn die Hilfsclcktrc-den
in in der Zeichnung nicht dargestellter Weise nur üver Ίοη
Randbereichen des vorzubehandelnden FolienschlaucncE nngvor^n-r-
sind, um cine Innenvorbchandluny im Dereich der an den Falzkanten
gebildeten Kr.nnle zu verhindern.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Vorbehandeln von laufcndc-n Kunststoffolien,
insbesondere Schlauchfolien, mittels
Hochspannungssprühentladung mit einer an Hochspannung liegenden Sprühelektrode auf der einen
Seite des r'olienbahn-Transportweges und einer
vorzugsweise als Folienbahn-Fuhruncswalzc ausgebildeten,
an Masse liegenden Gegenelektrode auf"
der anderen Seite des Transportweges der Folienbahn, gekennzeichnet durch mindestens eine weitere
an Masse liegende Elektrode (c), die auf der gleichen
Seite dos Fclienbahn-Transp.rtweges (m) wie die an
der Hochspannung liegende Elektrode (a) seitlich neben dieser und in möglichst geringem Abstand von
der Folienhahn (m) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dor Abstand dor weiteren Gegenelektrode (c) von
der an Hochspannung liegenden Elektrode (a) veränderbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass im Hauptentladokreis ein verstellbarer Widerstand (R) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem eier Ansprüche 1 - 3f dadurch
^»kennK^-i-eiiruätf iiiass die weitere Gegenelektrode (c)
mit einem Isoliermantel überzogen ist.
5. Vorrichtung nach öinem der Ansprüche 1 - 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die weitere Gegenelektrode (c)
als rotierende , elastisch gegen die Folie (in) p.ndrückbaro
Waise? mit Isoliermintcl und Metallkern oder
metallischer Auskleidung ausgebildet ist.
C. Vorrichtung nach einem dor Ansprüche.· 1-5, dadurch
gekennzeichnet, class weitere Gegenelektroden (c) nur über den Randl »ereichen des FolicnschlauchL.ahn-Trcinsportweges
(m) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696918353 DE6918353U (de) | 1969-05-06 | 1969-05-06 | Einrichtung zur vorbehandlung von kunststoffolien mittels hochpannungspruehentladung. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696918353 DE6918353U (de) | 1969-05-06 | 1969-05-06 | Einrichtung zur vorbehandlung von kunststoffolien mittels hochpannungspruehentladung. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6918353U true DE6918353U (de) | 1972-10-05 |
Family
ID=34110287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19696918353 Expired DE6918353U (de) | 1969-05-06 | 1969-05-06 | Einrichtung zur vorbehandlung von kunststoffolien mittels hochpannungspruehentladung. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6918353U (de) |
-
1969
- 1969-05-06 DE DE19696918353 patent/DE6918353U/de not_active Expired
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