DE69132997T2 - Verfahren zur Herstellung von Aminoanthrachinonderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminoanthrachinonderivaten

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aminoanthrachinon- Derivaten durch Umsetzung von halogensubstituierten Anthrachinonen, insbesondere Bromaminsäure (1-Amino-4-bromoanthrachinon-2-sulfonsäure) und deren Metallsalze, mit Aminen oder Amiden.
  • Bei der Herstellung von verschiedenen Farbstoffen werden Bromaminsäure oder deren Metallsalze mit Aminen oder Amiden, insbesondere mit aromatischen Sulfonamiden, umgesetzt, um das Bromatom durch eine substituierte Aminogruppe unter Eliminierung von HBr zu ersetzen. Die Umsetzung wird in wässrigem Alkali in Gegenwart eines Kupfer(I)-Katalysators, gewöhnlich Kupfer(I)-chlorid, durchgeführt. Der Kupfer(I)-Katalysator muss in wesentlichen Anteilen zur wirksamen Umsetzung in kommerziellen Verfahren verwendet werden, wobei 0,2 mol Kupfer(I)-chlorid pro Mol Bromaminsäure oder -salz herkömmlich verwendet werden.
  • J. Chem. Soc., Perkin Trans. II, 1974, Seiten 676 bis 682 beschreibt die Umsetzung des Natriumsalzes von Bromaminsäure mit Anilin oder Toluol-p-sulfonamid in Gegenwart von Kupfer(II)-sulfat und einem Salz von Sn(II), Ti(III) oder Fe(II) als Reduktionsmittel für das Kupfer(II)-Salz. Das Molverhältnis von Kupfer(II)-sulfat zum Bromaminsäure-Natriumsalz beträgt 0,02 : 1.
  • Chem. Abstracts, 1984, Vol. 100(26), Seite 86, Abst. 211657r und Chem. Abstracts, 1984, Vol. 100(26), Seite 86, Abst. 21. 1655p beschreiben die Umsetzung von Bromaminsäure mit aliphatischen oder aromatischen Aminen in Gegenwart eines Kupfer-Katalysators, welcher in dem Reaktionsmedium durch Behandlung eines Kupfer(II)-Salzes, wie Kupfer(II)-sulfat, mit einem milden Reduktionsmittel, wie Glucose, gebildet wird. Das spezifizierte Molverhältnis vom Kupfer(II)- Salz zu Bromaminsäure liegt in der Größenordnung von 0,2 zu 1, d. h. zehnmal das Molverhältnis, welches in dem vorstehenden Dokument spezifiziert ist.
  • Das Reaktionsprodukt wird anschließend mit Methanol und wässrigem Natriumhydroxid erwärmt, um die Sulfonsäuresalzgruppe durch eine Methoxygruppe zu ersetzen. Das resultierende Produkt - ein Dispersionsfarbstoff, welcher als solcher verwendet werden kann oder weiteren Reaktionen unter Bildung anderer Farbstoffe unterzogen werden kann - wird zur weiteren Verarbeitung abfiltriert, und das Filtrat wird als Abwasser verworfen. Der größte Teil des Kupfer-Katalysators wird in dieser Stufe mit dem Abwasser in Anteilen verworfen, welche für die Umwelt steigend unakzeptabel werden. Es besteht daher ein Bedarf an einem Herstellungsverfahren bei dem der Anteil an ausgetragenem Kupfer im Abwasser vermindert ist. Obwohl darüber hinaus das meiste des Kupferkatalysators in festen ab filtrierten Produkt und liegt in dem Dispersionsfarbstoff vor, wenn er schließlich in einem Färbungsverfahren verwendet wird. Dementsprechend enthält das Abwasser aus dem Färbungsverfahren ebenso eine wesentliche Menge an Kupfer. Ein Verfahren, welches den Restgehalt an Kupfer in dem Dispersionsfarbstoff vermindert, ist somit ebenso erforderlich.
  • Es wurde nun herausgefunden, dass bei Durchführung der Umsetzung zwischen der Bromaminsäure oder dem -salz und dem Amin oder Amid in Gegenwart von einer Kupfer(I)-Spezies als Katalysator, welche durch die in situ-Reaktion eines Kupfert(II)-Salzes und eines Reduktionsmittel dafür gebildet wird, nur sehr geringe Mengen an Kupfer für eine wirksame Umsetzung erforderlich sind und dass das Abwasser, welches die Abfallprodukte aus der Reaktionsmischung und den nachfolgenden Umsetzungen enthält, nur sehr geringe Anteile an Kupfer aufweist. Die Farbstoffendprodukte enthalten ebenso sehr geringe Anteile an Kupfer.
  • Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Aminoanthrachinon-Derivaten zur Verfügung, welches die Umsetzung (A) von Bromaminsäure oder einem Metallsalz davon mit (B) einem aromatischen Sulfonamid mit mindestens einem reaktiven Wasserstoffatom, gebunden an Stickstoff, oder einem Amin mit nur einer primären Amingruppe in einem wässrigen Medium in Gegenwart eines Kupfer(II)-Salzes und einem organischen Reduktionsmittel dafür umfasst, wobei das Molverhältnis des Reduktionsmittels zum Kupfer(II)-Salz von 5 : 1 bis 50 : 1 reicht und das Molverhältnis des Kupfer(II)-Salzes zu (A) weniger als 0,05 : 1 ist.
  • Eine besonders wirksame Umsetzung zwischen (A) und (B) kann durch deren Erwärmen zusammen mit einem Kupfer(II)-Salz und einem organischen Reduktionsmittel dafür erhalten werden.
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren kann Bromaminsäure als solche oder als ein Metallsalz davon verwendet werden. Bevorzugt ist (A) ein Alkalimetallsalz, insbesondere das Natriumsalz, von Bromaminsäure.
  • Wenn (B) ein Amin darstellt, kann es aromatisches oder cycloaliphatisches Amin mit nur einer primären Amingruppe sein. Geeignete Amine umschließen Anilin: C-alkylsubstituierte Aniline, wie o-Toluidin, m-Toluidin, p-Toluidin, o-Xylidine, m-Xylidine, p-Xylidine und Mesidin; C-acylaminosubstituierte Aniline, wie 4- Aminoacetanilid, 4-Amino-N-methylacetanilid, 4-Amino-N-ethylacetanilid, 4- Propionamidoanilin, 4-Aminopropionanilid, 3-Propionamidoanilin, 4-Amino-N- methylpropionanilid und 4-Amino-n-butyranilid; C&sub6;-C&sub9;-cycloaliphatische Amine, wie Cyclohexylamin und 2-Methylcyclohexylamin; und Aniline, welche durch ne, wie Cyclohexylamin und 2-Methylcyclohexylamin; und Aniline, welche durch eine Alkylaminosulfonyl-Gruppe substituiert sind, wie 5-Amino-1,2-dimethyl-3- sulfo-2'-hydroxyethylsulfonamid. Besonders bevorzugt unter den oben erwähnten Aminen zur Verwendung als (B) sind Anilin, Mesidin, 4-Aminoacetanilid, 4- Amino-N-methylacetanilid, 4-Propionamidoanilin, 3-Propionamidoanilin und 5- Amino-1,2-dimethyl-3-sulfo-2'-hydroxyethylsulfonamid.
  • Wenn (B) ein Amid darstellt, ist es bevorzugt ein aromatisches Sulfonamid, insbesondere Benzolsulfonamid, oder ein Alkylbenzolsulfonamid, wie p-Toluolsulfonamid, ein Hydroxynitrobenzolsulfonamid, Chloronitrobenzolsulfonamid oder Aminonitrobenzolsulfonamid.
  • Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Kupfer(II)-Salz kann ein Salz einer organischen Säure, wie Kupfer(II)-formiat oder Kupfer(II)-acetat, oder ein Salz einer anorgansichen Säure, wie Kupfer(II)sulfat oder Kupfer(II)-nitrat, sein. Kupfer(II)-sulfat ist besonders bevorzugt zur Verwendungs als Kupfer(II)- Salz.
  • Organische Reduktionsmittel für das Kupfer(II)-Salz umschließen Aldehyde, wie Formaldehyd, Acetaldehyd und Aldehydgruppen-enthaltende Zucker, d. h. Aldosen, Hydroxylamin, und Hydrazine, wie Hydrazin selbst und Phenylhydrazin. Bevorzugte Reduktionsmittel umschließen Aldosen, welche Monosaccharide, wie Glucose, Mannose oder Galactose, oder Polysaccharide, wie Lactose und Maltose, sein können. Besonders bevorzugte Reduktionsmittel sind Glucose und Lactose.
  • Die Reaktanten (A) und (B) werden gewöhnlich in annähernd stöchiometrischen Anteilen eingesetzt. Das Molverhältnis des Kupfer(II)-Salzes zu der Bromaminsäure oder dem Salz davon (A) ist kleiner als 0,05 : 1; dieses Molverhältnis reicht bevorzugt von 0,001 : 1 bis 0,01 : 1, insbesondere von 0,004 : 1 bis 0,007 : 1. Das Molverhältnis des Reduktionsmittels zum Kupfer(II)-Salz reicht von 5 : 1 bis 50 : 1, bevorzugt von 5 : 1 bis 30 : 1 und besonders bevorzugt von 10 : 1 bis 20 : 1.
  • Die Umsetzung zwischen (A) und (B) kann bei Temperaturen zwischen 50ºC und Rückflusstemperatur durchgeführt werden. Bevorzugte Reaktionstemperaturen reichen von 65ºC bis 75ºC. Die Umsetzung ist im Allgemeinen innerhalb von zwei bis sieben Stunden vollständig.
  • Das wässrige alkalische Medium, in welchem die Reaktion durchgeführt wird, kann eine wässrige Lösung eines Hydroxids, eines Carbonats oder Bicarbonats eines Alkalimetalls, bevorzugt Natrium, sein. Eine Mischung von Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat ist besonders geeignet. Der Alkaligehalt des wässrigen alkalischen Mediums kann derartig eingestellt werden, dass ein pH von 8 bis 13, bevorzugt von 8 bis 10, insbesondere von 8,5 bis 9, erhalten wird.
  • Wenn das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, umfasst die gewöhnliche Durchführung die Bildung einer Mischung der Reaktanten (A) und (B) in Wasser und Zugabe des Kupfer(II)-Salzes und des Reduktionsmittels zu dieser Mischung bei Umgebungstemperatur. Das Alkali kann vor oder nach der Zugabe des Kupfersalzes und des Reduktionsmittel zugesetzt werden. Nach Erwärmen auf die Reaktionstemperatur innerhalb der erforderlichen Zeit wird die Reaktionsmischung mit Wasser verdünnt und auf 40ºC oder darunter abgekühlt. Das feste Produkt wird abfiltriert und mit einer wässrigen Natriumchlorid-Lösung gewaschen. Gemäß der Erfindung enthalten das Filtrat und die Waschlösung nur sehr geringe Anteile an Kupfer.
  • Das Reaktionsprodukt von (A) und (B) kann mit Methanol und einem Alkali, gewöhnlich Natriumhydroxid, unter Verwendung konventioneller Verfahren, z. B. bei Temperaturen zwischen 80ºC und Rückflusstemperatur, erwärmt werden, um die Sulfonsäure oder -salzgruppe durch eine Methoxygruppe zu ersetzen, wobei ein Farbstoff oder eine Farbstoff-Vorstufe gebildet wird. Die in der 4-Position an dem Anthrachinon-Ringsystem substituierte Aminogruppe kann anschließend durch Umsetzung mit einer Säure abgespalten werden, wobei 1,4-Diamino- 2-methoxyanthrachinon erhalten wird.
  • Das Reaktionsprodukt von (A) Bromaminsäure oder einem Salz davon und (B) dem Amin oder Amid kann gewöhnlich durch die folgende Formel dargestellt werden
  • worin M, H oder ein Metall, bevorzugt Natrium, darstellt, und R den Rest des Amins oder Amids nach der Entfernung des reaktiven Wasserstoffatoms daraus bezeichnet. Durch den Ersatz der -SO&sub3;M-Gruppe durch Methoxy, wie vorstehend beschrieben, weist das Produkt die Formel auf
  • worin R wie vorstehend definiert ist.
  • Wenn R eine Gruppe der Formel
  • darstellt, d. h. worin die Verbindung der Formel I ein Reaktionsprodukt von Bromaminsäure und Benzolsulfonamid ist, stellt die erhaltene Verbindung nach Formel 11 einen Dispersionsfarbstoff dar, welcher als eine Komponente nach dem Colour Index Disperse Red 86.1 verwendet wird.
  • Wenn R eine Gruppe der Formel
  • darstellt, ist die Verbindung der Formel II der Dispersionsfarbstoff Colour Index Disperse Red 86, welcher ebenso als eine Komponente von CI Disperse Red 86.1 verwendet wird.
  • Die Spaltung der Arylsulfonyl-Gruppe in einem der obigen Produkte durch Umsetzung mit einer Säure, gewöhnlich Schwefelsäure, ergibt 1,4-Diamino-2-methoxyanthrachinon, den Disperszonsfarbstoff CI Disperse Red 11.
  • Die Reaktionsprodukte von Bromaminsäure und einem Amin oder Amid, welche durch das Verfahren der Erfindung erhalten werden, sowie daraus abgeleitete Farbstoffe enthalten nur sehr geringe Anteile an restlichem Kupfer.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele verdeutlicht.
  • Beispiel 1:
  • Kupfer(II)sulfat-Pentahydrat (0,16 g, 0,00064 mol) und Glucosemonohydrat (1,6 g, 0,008 mol) werden zu einer Mischung aus Bromaminsäure- Natriumsalz (38,2 g, 0.1 mol) und Benzolsulfonamid (17,3 g 0,11 mol) in Wasser (250 ml), enthalten Natriumcarbonat (3,8 g) und Natriumbicarbonat (19,0 g), gegeben. Die Mischung, welche einen pH von 8,5-9 aufweist, wird auf 70ºC erwärmt und bei dieser Temperatur fünf Stunden lang gerührt. Die resultierende Mischung wird mit Wasser auf ein Volumen von 750 ml verdünnt und auf 40ºC abgekühlt. Das feste Produkt wird abfiltriert und mit einer Lösung von Natriumchlorid (12 g) in Wasser (1.300 ml) gewaschen, sodass 89, 1 g (99% Ausbeute) 1- Amino-4-phenylsulfonylamidoanthrachinon-2-sulfonsäure-Natriumsalz erhalten werden, ein Produkt nach Formel I, worin M Natrium bedeutet und R eine Gruppe der Formel III bezeichnet. Die Analyse zeigt, dass das Filtrat und die Waschlösung nur 0,0046 mol Kupfer pro Mol Bromaminsäuresalz-Reaktant enthalten. Ein Teil des festen Produkts (24,8 g, 0,054 mol) wird zu einer Lösung von Natriumhydroxid (62 g, 1,55 mol) in Methanol (200 ml) gegeben. Die Mischung wird unter Rückfluss 10 Stunden lang erhitzt und auf ein Gesamtvolumen von 900 ml bei 70ºC mit Wasser verdünnt. 98%-ige Schwefelsäure wird zugesetzt, um den pH auf 6,0-7,0 zu vermindern, und die Mischung wird 30 Minuten lang bei 70 bis 75ºC erwärmt. Das erhaltene feste Produkt wird abfiltriert und mit Wasser bei 40ºC (1.000 ml) gewaschen, sodass eine im Wesentlichen quantitative Ausbeute an 1-Amino-4-phenyl-sulfonylamido-2-methoxyanthrachinon erhalten wird, ein Produkt nach Formel II, worin R eine Phenylsulfonylgruppe darstellt. Die Analyse zeigt, dass das Filtrat und die Waschlösungen nur 0,0012 mol Kupfer pro Mol Bromaminsäuresalz-Ausgangsmaterial enthalten, während das Produkt nur 0,0006 mol Kupfer pro Mol Bromaminsäuresalz enthält.
  • Beispiel 2:
  • Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat (0,122 g, 0,0005 mol) und Glucosemonohydrat (1,6 g, 0,008 mol) werden zu einer Mischung aus Bromaminsäure- Natriumsalz (38,2 g, 0,1 mol) und p-Toluolsulfonamid (18,8 g, 0,11 mol) in Wasser (250 ml), enthaltend Natriumcarbonat (3,8 g) und Natriumbicarbonat (19,0 g), gegeben. Die Mischung, welche einen pH von 8,5-9 aufweist, wird auf 70ºC erwärmt und bei dieser Temperatur fünf Stunden lang gerührt. Die resultierende Mischung wird mit Wasser auf ein Volumen von 750 ml verdünnt und auf 40ºC abgekühlt. Das feste Produkt wird abfiltriert und mit einer Lösung von Natriumchlorid (12 g) in Wasser (1.300 ml) gewaschen, sodass eine 99%-Ausbeute an 1- Arnino-4-(4'-methylphenylsulfonamido)anthrachinon-2-sulfonsäure-Natriumsalz erhalten wird, ein Produkt nach Formel I, worin M Natrium bezeichnet und R eine Gruppe nach Formel IV darstellt. Die Analyse zeigt, dass das Filtrat und die Waschlösung nur 0,0025 mol Kupfer pro Mol. Bromaminsäuresalz-Ausgangsmaterial enthalten. Ein Teil des festen Produkts (25,5 g, 0,054 mol) wird zu einer Lösung von Natriumhydroxid (62 g, 1,55 mol) in Methanol (200 ml) gegeben. Die Mischung wird unter Rückfluss 10 Stunden lang erhitzt und anschließend mit Wasser auf ein Volumen von 900 ml bei 70ºC verdünnt. 98%-ige Schwefelsäure wird zugesetzt, um den pH der Mischung auf 6,0-7,0 zu vermindern, und die Mischung wird 30 Minuten lang bei 70-75ºC erwärmt. Das erhaltene feste Produkt wird abfiltriert und mit Wasser bei 40ºC (1.000 ml) gewaschen, sodass eine im Wesentlichen quantitative Ausbeute an 1-Amino-4-(4'-methylphenylsulfonamido)-2-methoxyanthrachinon (C.I. Disperse Red 86) erhalten wird. Die Analyse zeigt, dass das Filtrat und die Waschlösungen nur 0,0015 mol Kupfer pro Mol Bromaminsäuresalz enthalten, während das Produkt nur 0.001 mol Kupfer pro Mol Bromaminsäuresalz enthält.
  • Beispiel 3:
  • Kupfer(II)-acetat-Monohydrat (0,13 g, 0,00064 mol) und Glucosemonohydrat (1,6 g, 0,008 mol) werden zu einer Mischung von Bromaminsäure- Natriumsalz (38,2 g, 0,1 mol) und p-Toluolsulfonamid (18,8 g, 0,11 mol) in Wasser (250 ml), enthaltend Natriumcarbonat (3,8 g) und Natriumbicarbonat (19 g), gegeben. Die Mischung, welche einen pH von 8,5-9,0 aufweist, wird auf 70ºC erwärmt und bei dieser Temperatur fünf Stunden lang gerührt. Die resultierende Mischung wird auf ein Volumen von 750 ml mit Wasser verdünnt und auf 40ºC abgekühlt. Das feste Produkt wird abfiltriert und mit einer Lösung von Natriumchlorid (12 g) in Wasser (1.300 ml) gewaschen, sodass eine 97%-Ausbeute an 1- Amino-4-(4'-methylphenylsulfonamido)anthrachinon-2-sulfonsäure-Natriumsalz erhalten wird, ein Produkt nach Formel I, worin M Natrium bedeutet und R eine Gruppe nach Formel IV bezeichnet.
  • Beispiel 4:
  • Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat (0,16 g, 0,00064 mol) und Lactosemonohydrat (2,9 g, 0,008 mol) werden zu einer Mischung von Bromaminsäure- Natriumsalz (38,2 g, 0,1 mol) und Benzolsulfonamid (17,3 g, 0,11 mol) in Wasser (250 ml), enthaltend Natriumcarbonat (3,8 g) und. Natriumbicarbonat (19,0 g), gegeben. Die Mischung, welche einen pH von 8,5-9,0 aufweist, wird auf 70ºC erwärmt und bei dieser Temperatur fünf Stunden lang gerührt. Die resultierende Mischung wird mit Wasser auf ein Volumen 750 ml verdünnt und auf 40ºC abgekühlt. Das feste Produkt wird abfiltriert und mit einer Lösung von Natriumchlorid (12 g) in Wasser (1.300 ml) gewaschen, sodass eine 95%-Ausbeute an 1-Amino-4-phenylsulfonamidoanthrachinon-2-sulfonsäure-Natriumsalz erhalten wird, ein Produkt nach Formel I, worin M Natrium bezeichnet und R eine Gruppe nach Formel III angibt.
  • Beispiel 5:
  • Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat (0,48 g, 0,0018 mol) und Glucosemonohydrat (4,8 g, 0,024 mol) werden zu einer Mischung von Bromaminsäure- Natriumsalz (38,2 g, 0,1 mol) und 2-Aminophenyl-4-sulfonamid (20,7 g, 0,11 mol) in Wasser (250 ml), enthaltend Natriumcarbonat (3,8 g) und Natriumbicarbonat (19,0 g), gegeben. Die Mischung, welche einen pH von 8,5-9,0 aufweist, wird auf 70ºC erwärmt und bei dieser Temperatur 12 Stunden lang gerührt. Die resultierende Mischung wird mit Wasser auf 750 ml verdünnt und auf 40ºC abgekühlt. Natriumchlorid (100 g) wird zu der Mischung zugegeben, und es wird weiter auf 20ºC abgekühlt. Das feste Produkt wird abfiltriert und mit einer Lösung von Natriumchlorid (100 g) in Wasser (1.000 ml) gewaschen, sodass eine 34%- Ausbeute an 1-Amino-4-(3'-amino-4'-hydroxyphenylsulfonamid)anthrachinon- 2-sulfonsäure-Natriumsalz erhalten wird, ein Produkt nach Formel I, worin M Natrium bedeutet und R eine Gruppe nach Formel V darstellt.
  • Beispiel 6:
  • Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat (0,122 g, 0,0005 mol) und Hydroxylaminhydrochlorid (1,12 g, 0,016 mol) werden zu einer Mischung aus Bromaminsäure-Natriumsalz (38,2 g, 0,1 mol) und p-Toluolsulfonamid (18,8 g, 0,11 mol) in Wasser (250 ml), enthaltend Natriumcarbonat (3,8 g) und Natriumbicarbonat (19,0 g), gegeben. Die Mischung, welche einen pH von 8,5-9,0 aufweist, wird sechs Stunden Lang auf 70ºC erwärmt. Die resultierende Mischung wird mit Wasser auf ein Volumen von 750 ml verdünnt und auf 40ºC abgekühlt. Das feste Produkt wird abfiltriert und mit einer Lösung von Natriumchlorid (12 g) in Wasser (1.300 ml) gewaschen, sodass eine 94%-Ausbeute an 1-Amino-4-(4'-methylphenylsulfonamido)anthrachinon-2-sulfonsäure-Natriumsalz erhalten wird, ein Produkt nach Formel I, worin M Natrium bezeichnet und R eine Gruppe nach Formel IV darstellt.
  • Beispiel 7 bis 9:
  • In einer analogen Weise, wie in den Beispielen 1 bis 6 beschrieben, werden Farbstoffe der Formel I erhalten, worin M Natrium bezeichnet und R die in der folgenden Tabelle angegebenen Gruppen darstellt:

Claims (12)

1. Verfahren zur Herstellung von Aminoanthrachinon-Derivaten, umfassend die Umsetzung von (A) Bromaminsäure oder einem Metallsalz davon mit (B) einem aromatischen Sulfonamid mit mindestens einem reaktiven Wasserstoffatom gebunden an Stickstoff oder einem Amin mit nur einer primären Amingruppe in einem wässrigen Medium in Gegenwart eines Kupfer(II)-Salzes und eines organischen Reduktionsmittels dafür, wobei das Molverhältnis des Reduktionsmittels zum Kupfer(II)-Salz von 5 : 1 bis 50 : 1 reicht und das Molverhältnis vom Kupfer(II)-Salz zu (A) geringer als 0,05 : 1 ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin (A) ein Alkalimetallsalz von Bromaminsäure ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, worin (A) das Natriumsalz von Bromaminsäure ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin (B) Benzolsulfonamid oder ein Alkylbenzolsulfonamid ist.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Kupfer(II)-Salz Kupfer(II)-sulfat ist.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, worin das organische Reduktionsmittel ein Aldehydgruppen enthaltender Zucker, bevorzugt Glucose oder Lactose, ist.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Molverhältnis des Kupfer(II)-Salzes zu Bromaminsäure von 0,001 : 1 bis 0,01 : 1, bevorzugt von 0,004 : 1 bis 0,007 : 1, reicht.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, worin das Molverhältnis des Reduktionsmittels zum Kupfer(II)-Salz von 5 : 1 bis 30 : 1, und insbesondere von 10 : 1 bis 20 : 1, reicht.
9. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, welches bei einer Temperatur zwischen 50ºC und Rückflusstemperatur, bevorzugt von 65ºC bis 75ºC, durchgeführt wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, worin das wässrige alkalische Medium einen pH von 8 bis 10, bevorzugt von 8,5 bis 9, aufweist.
11. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Reaktionsprodukt von (A) und (B) mit Methanol und einem Alkali erwärmt wird, um die Sulfonsäure oder die -salzgruppe durch eine Methoxygruppe zu ersetzen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, worin das Produkt der Ersetzungsreaktion mit einer Säure umgesetzt wird, um 1,4-Diamino-2-methoxyanthrachinon zu bilden.
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