DE69125782T2 - Kit zur Einführung eines Fremdkörpers, der geeignet zur Identifikation eines Tieres ist - Google Patents

Kit zur Einführung eines Fremdkörpers, der geeignet zur Identifikation eines Tieres ist

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DE69125782T2
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    • A61M5/3286Needle tip design, e.g. for improved penetration

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Description

  • Die Erfindung betrifft einen Satz nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Eine Ausrüstung zum Verabreichen von festen Präparaten ist aus der EP-A-0 255 123 bekannt. Ein weiteres Verfahren dieses Typs ist in der PCT-Anmeldung 87/04900 offenbart.
  • Aus dem Stand der Technik ist es allgemein bekannt, Transponder zu Identifizierungszwecken in Lebewesen einzuführen. Ein Transponder dieses Typs weist gewöhnlich ein Gehäuse auf, in dem elektronische Bauteile eingebaut sind. Diese elektronischen Bauteile umfassen eine Sendereinheit, eine Empfangseinheit und eine Speichereinheit. Der Sender wird durch Bestrahlung des Transponders mit einem Strahl aus einer außerhalb gelegenen Quelle aktiviert, um die in dem Speicher gespeicherten Daten zu senden. Auf diese Weise können Tiere identifiziert werden. In der obengenannten PCT-Anmeldung ist eine Anwendung dieses Typs für Fische beschrieben. In diesem Fall wird der Transponder mit Hilfe einer Injektionsnadel in das Lebewesen eingeführt. Zunächst wird mit Hilfe der Injektionsnadel eine öffnung in der Haut des Lebewesens vorgesehen. Dann dient die Injektionsnadel als Führung, durch die der Transponder bewegt wird. Der Transponder kann auch durch Verwendung mechanischer Mittel durch die Injektionsnadel transportiert werden. In der oben erwähnten PCT-Anmeldung ist beschrieben, daß dieser Transport auch über Fluidmittel durchgeführt werden kann. D.h. eine Fluidmenge liegt hinter dem Transponder. Durch Aufbringen von Druck in den Zylinder der Injektionsspritze wird dieser Druck zu dem Fluid übertragen und bewegt den Transponder in den Körper des betreffenden Lebewesens. Werden Transponder in Lebewesen eingeführt, dann besteht immer das Problem einer Wundinfektion. Dies liegt hauptsächlich daran, daß an der Haut vorhandene Schmutzstoffe während der Injektion in den Körper eingebracht werden. Wird in der Haut ein kreisförmiger Schnitt angebracht, dann wird dieser kreisförmige Hautabschnitt vor dem Transponder in den Körper des Lebewesens bewegt. Als Ergebnis kann es zu einer Entzündung zusammen mit allen damit verbundenen, unerwünschten Abstoßreaktionen kommen. Dies kann dazu führen, daß der Transponder aus dem Körper getrieben wird. Um dies zu verhindern, wird in der obengenannten PCT-Anmeldung vorgeschlagen, daß das Fluid Desinfektionsmittel enthalten kann. Allerdings hat man in der Praxis herausgefunden, daß nicht sichergestellt werden kann, daß unmittelbar nach der Einführung eine kontrollierte Menge an Desinfektionsmittel in der Nähe des Transponders vorliegt. Gleichzeitig besteht auch das Problem, daß sich Infektionen erst nach einem längeren Zeitraum zeigen. Das mit dem Transponder eingebrachte Fluid wird relativ rasch vorn Einführungsort in den Körper absorbiert, wobei das Desinfektionsmittel im Ergebnis später nicht mehr vorhanden ist, während es an dieser Stelle noch benötigt wird.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, diesen Nachteil zu überwinden.
  • Dieses Ziel ist mit einem oben beschriebenen Satz erreicht, der die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 aufweist. Indem das Desinfektionsmittel in eine bioabsorbierbare Tablette eingebettet ist, die mit dem Transponder eingeführt werden soll, ist sichergestellt, daß eine angemessene Menge an Desinfektionsmittel in dem Körper des betreffenden Lebewesens vorliegt, wobei auch langfristig eine Infektion verhindert werden kann, indem die Freisetzungsrate des Desinfektionsmittels geeignet gewählt wird.
  • Bei der Vorrichtung nach der PCT-Anrneldung 89/004900 wird das Fluid notwendigerweise hinter dem Transponder in das Lebewesen eingebracht. Schließlich ist das Fluid das Antriebsmedium zum Einführen des Transponders in das Lebewesen. Gleichzeitig sieht der Transponder einen Verschluß für das in dem Zylinder der
  • Spritze vorhandene Fluid vor. Wie bereits oben angedeutet, hat man jedoch herausgefunden, daß eine Infektion insbesondere als Ergebnis einer Verschmutzung auftritt, die von der Haut ausgeht und mit oder vor dem Transponder ins Innere des Lebewesens bewegt wird. Als Ergebnis ergibt sich wiederum eine Entzündung in der Nähe des Transponders oder davor. Eine Entzündung dieses Typs ist schädlicher als eine Entzündung hinter dem Transponder, d.h. eine Entzündung näher an der Haut. Schließlich bemüht sich der Körper von Lebewesen, Schmutzstoffe und andere unerwünschte Teilchen nach außen zu bringen, indem das Gewebe in der Nähe des unerwünschten Teilchens weicher wird und eine Bewegung nach außerhalb durchgeführt wird. Liegt die Verschmutzung hinter dem Transponder, d.h. näher an der Haut, dann wird sie nach außen bewegt, ohne daß dadurch die Position des Transponders beeinflußt wird. Liegt die Verschmutzung jedoch in der Nähe des Transponders oder davor, d.h. tiefer im Körper, dann besteht die Gefahr, daß der Transponder mit der Verschmutzung nach außen bewegt wird, wenn diese nach außen gebracht wird. In der Praxis hat man herausgefunden, daß der Transponder auf diese Weise mit allen damit verbundenen nachteiligen Folgen leicht verlorengehen kann. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird zur Behebung dieses Nachteils vorgeschlagen, die Mittel vor dem Transponder einzubringen. D.h., wird der Transponder beispielsweise mit Hilfe einer möglicherweise verschlossenen oder unverschlossenen Injektionsnadel eingeführt, dann wird das Desinfektionsmittel vor dem Transponder eingebracht. Das Desinfektionsmittel kann zusammen mit dem Transponder durch alle aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren eingebracht werden, d.h. mit Hilfe mechanischer Mittel oder mit Hilfe von Fluiddruck. Da sich das Desinfektionsmittel nun vor dem Transponder befindet, wird der gegenüber Entzündungen kritischste Teil des Lebewesens direkt mit dem Desinfektionsmittel versehen, wodurch eine Entzündung vor dem Transponder und in der Nähe davon verhindert wird und sichergestellt ist, daß der Transponder nicht als Ergebnis einer Abwehrreaktion aus dem Körper austritt.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird nicht wie beim Stand der Technik ein kreisförmiger Schnitt in der Haut des Tieres ausgeführt. Wenn ein geschlossener kreisförmiger Schnitt ausgeführt wird, dann bewegt sich schließlich der so abgelöste Hautabschnitt nach innen, und die an dem Hautabschnitt vorliegende Verschmutzung bildet eine Quelle für Abwehrreaktionen durch den Körper des Lebewesens. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß ein U-förmiger Schnitt ausgeführt wird, dann der derart gebildete Hautabschnitt umgeschlagen wird und der Transponder und das Desinfektionsmittel eingebracht werden. Danach kann der Hautabschnitt in seine ursprüngliche Position zurückbewegt werden. Bei diesem Verfahren bleibt lediglich noch die Gefahr, daß an dem Hautabschnitt haftender Schmutz mit dem Transponder nach innen bewegt wird, aber diese Verschmutzung ist viel weniger ernst als eine Verschmutzung des ganzen Hautabschnitts in Verbindung mit der zu erwartenden Abstoßreaktion durch den Körper und wird durch die Maßnahmen nach der Erfindung verhindert.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Desinfektionsmittel zum Einführen in ein Lebewesen vor einem Transponder, wobei das Desinfektionsmittel aus einer bioabsorbierbaren Tablette besteht, die im wesentlichen den gleichen Querschnitt wie der Transponder hat. Auf diese Weise können der Transponder und das Desinfektionsmittel beispielsweise mit Hilfe einer Injektionsnadel zusammen eingeführt werden. Aus der Verwendung von auf den Transponder aufgetragenen Salben oder Flüssigkeiten, die ein Desinfektionsmittel enthalten, ergibt sich stets eine hohe Konzentration solcher Verbindungen hinter dem Transponder (in Einführungsrichtung), eine niedrige Konzentration an den Seiten des Transponders und überhaupt kein Desinfektionsmittel davor, während Verunreinigungen normalerweise vor dem Transponder zu finden sind. Wird eine Tablette nach der Erfindung verwendet und vor dem Transponder eingeführt, dann wird ein solcher unerwünschter Konzentrationsgradient vermieden. Werden das Desinfektionsmittel und der Transponder ohne eine Hilfe wie eine Injektionsnadel eingeführt, dann ist die Tablette nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung derart geformt, daß das Ende, das zuerst mit der Haut des Lebewesens in Kontakt gelangt, zu einer Spitze verjüngt ist und die Tablette mit dem Transponder verbunden ist. Dadurch kann leichter ein Pfad für das Desinfektionsmittel und den Transponder hergestellt werden.
  • Die Tablette enthält bevorzugt einen Träger auf der Basis eines Proteinmaterials, in das das Desinfektionsmittel eingebettet ist. Dieses Desinfektionsmittel kann jede aus dem Stand der Technik bekannte Substanz enthalten. Das Proteinmaterial entspricht bevorzugt den Proteinen, die den Proteinen des betreffenden Lebewesens entsprechen. Auf diese Weise lassen sich Abstoßungsreaktionen verhindern.
  • Andere bioabsorbierbare Mittel, die für den Träger bevorzugt sind, umfassen die Polymilchsäure.
  • Im folgenden wird die Erfindung unter Bezug auf eine in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsforrn veranschaulicht; darin zeigen:
  • Fig. 1 teilweise im Querschnitt eine Seitenansicht einer Einführungsnadel, die mit einem Transponder und einem Desinfektionsmittel nach der Erfindung versehen ist; und
  • Fig. 2 eine Draufsicht der Einrichtung nach Fig. 1.
  • Aus Fig. 1 und Fig. 2 ist zu ersehen, daß eine insgesamt mit 1 bezeichnete Nadel derart geformt ist, daß sie nach vorne abgeschrägt ist. Diese Nadel ist mit einem abgeschrägten Abschnitt 11 versehen, der an einer Seite an ein Ende 12 angrenzt, das mit Facetten versehen ist, und an der anderen Seite durch einen horizontalen Abschnitt 15 begrenzt ist. Ebenso ist ein Übergangsabschnitt 13 vorhanden, der das Ende der Nadel mit dem Nadelkörper 10 verbindet. Dieser Nadelkörper 10 ist auf eine nicht gezeigte Weise über eine Kupplung 14 mit einer Einführungspistole verbunden. Ein Transponder 3 und eine Tablette 4 mit Desinfektionsmittel nach der Erfindung sind in der Nadel gezeigt. Die Tablette 4 besteht aus einem Träger mit einem darin eingebetteten Des infektionsmittel.
  • Der Träger kann aus Polymilchsäure oder einer Substanz auf Basis eines Proteinmatenais bestehen, das mit dem Proteinmatenal des Lebewesens kompatibel ist, in das der Transponder eingeführt ist. Das Desinfektionsmittel kann aus irgendeinem aus dem Stand der Technik bekannten Desinfektionsmittel bestehen. Der Transponder 3 ist ein im Stand der Technik üblicher Transponder. Er kann beispielsweise ein Glastransponder sein, in dem elektronische Bauteile wie eine Sende-/Empfängerantenne, ein Speicher sowie ein Sender und Empfänger aufgenommen sind. Wird der Transponder mit einem Strahl bestrahlt, dann sendet er ein Signal aus, das Daten enthält, die den in dem Speicher gespeicherten Daten entsprechen.
  • Die oben beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt: Soll ein Lebewesen aus irgendwelchen Gründen identifiziert werden, dann sollte ein Transponder 3 in dem Lebewesen angebracht werden. Dazu wird in der Haut ein U-förmiger Schnitt ausgeführt, indem die Nadel 1 eingeführt wird. Dies ist in der niederländischen Patentanmeldung 8902938 im einzelnen beschrieben, die nicht vorveröffentlicht ist. Nach dem Einführen der Nadel in den Körper des Lebewesens wird der Transponder 3 mit Hilfe von nicht gezeigten Mitteln in den Körper des Tiers getrieben, wobei sich die Tablette 4 vor dem Transponder bewegt. Beide streifen an dem nach innen gefalteten Hautabschnitt vorbei, weshalb die Gefahr besteht, daß trotz der Vorreinigung des betreffenden Bereichs weitere Schmutzstoffe in den Körper des betreffenden Lebewesens eingebracht werden. Da die Tablette 4 vor dem Transponder in das Lebewesen eingeführt wird, wird an dieser Stelle jede Infektion heftig bekämpft, indem das Desinfektionsmittel aus der Tablette 4 freigesetzt wird. Dadurch wird verhindert, daß es an der "Stelle oberhalb" des Transponders zu einer Entzündung kommt, was besonders gefährlich ist, weil sich daraus eine Abwehrreaktion ergeben kann, bei der schließlich der Transponder aus dem Körper getrieben wird. Wird keine Einführungsnadel verwendet, dann ist die Tablette 4 bevorzugt mit einer scharfen Spitze versehen und mit dem Transponder verbunden. Auf diese Weise läßt sich leicht ein Pfad im Körper des Lebewesens herstellen. Die Dauer der Freisetzung von Desinfek-
  • tionsmittel kann von Stunden bis Tagen schwanken. Dies ist anders als bei den im Stand der Technik verwendeten Wirkstoffen wie Jod, das bestenfalls eine Stunde lang wirkt.
  • In der Praxis hat man herausgefunden, daß Transponder-Ausfälle deutlich verringert werden können, indem das Desinfektionsmittel vor dem Transponder eingeführt wird.
  • Oben wurde zwar eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben; es versteht sich aber, daß daran zahlreiche Modifizierungen vorgenommen werden können. So kann die Vorderseite des Transponders mit dem Desinfektionsmittel integriert sein. Ebenso kann der Transponder in einem Hohlraum in einem zylindrischen Träger für das Desinfektionsmittel aufgenommen sein. Das hier beschriebene Verfahren ist auch auf die Einführung anderer Fremdkörper als Transponder in Lebewesen anzuwenden, die nicht eine medizinische Behandlung betreffen. Diese und alle anderen Modifizierungen fallen unter den Umfang der vorliegenden Erfindung.

Claims (3)

1. Teilesatz mit:
a) einem Transponder zum Einführen in den Körper eines Lebewesens;
b) einer ein Desinfektionsmittel enthaltenden bioabsorbierbaren Tablette, die im wesentlichen den gleichen Querschnitt wie der Transponder hat.
2. Teilesatz nach Anspruch 1, bei welchem die bioabsorbierbare Tablette Polymilchsäure enthält.
3. Teilesatz nach Anspruch 1, bei welchem die bioabsorbierbare Tablette ein Proteinmaterial enthält.
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