DE69125162T2 - Bioabbaubare, 3-hydroxybutyrat/3-hydroxyvalerat copolymer enthaltende polymermischung - Google Patents

Bioabbaubare, 3-hydroxybutyrat/3-hydroxyvalerat copolymer enthaltende polymermischung

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Description

  • Diese Erfindung betrifft bioabbaubare Polymer-Mischungen, welche ein 3-Hydroxybutyrat-Copolymer umfassen.
  • Es besteht ein zunehmender Bedarf an Kunststoffmaterialien, die nach der Verwendung zu für die Umwelt annehmbaren Abfallprodukten zerfallen, wenn sie mit mikrobiologisch aktiven Systemen, wie dem Boden, Kompost, Aktivschlamm und Sedimenten, in Kontakt kommen.
  • Herkömmliche Kunststoffmaterialien, die synthetische Polymere, wie Polyethylen mit niedriger Dichte (LDPE) und Ethylenvinylacetat (EVA), enthalten, zerfallen im allgemeinen innerhalb eines Zeitraums von weniger als 5 Jahren nicht durch mikrobiobgische Einwirkungen, d.h. sie desintegrieren nicht oder werden nicht abgebaut.
  • Ein LDPE enthaltender bioabbaubarer Verbundstoff, der LDPE und Stärke enthält, wurde vorgeschlagen. Wenn der Verbundstoff in Form eines Films vorliegt, wird angenommen, daß er durch mikrobiologische Einwirkungen innerhalb von 5 Jahren abbaubar ist. Leider hat sich gezeigt, daß hohe Mengen an Stärke erforderlich sind, bevor ein geeigneter bioabbaubarer Verbundstoff erhalten wird. Das Vorliegen hoher Mengen an Stärke hat eine unannehmbare schädliche Wirkung auf die physikalischen und Verarbeitungscharakteristika des Verbundstoffs. Ein Ethylen-Acrylsäure-Copolymer wurde zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von LDPE-Stärke-Verbundstoffen verwendet, jedoch nur bei niedrigen Stärke-Mengen, bei welchen Mengen der Verbundstoff nicht geeignet bioabbaubar ist.
  • Die US-3 929 937-A offenbart eine Zusammensetzung, die ein normalerweise festes Additionspolymer und ein bioabbaubares thermoplastisches Oxyalkanoyl-Polymer enthält. Das Additionspolymer hat eine um zumindest 150ºC höhere Erweichungstemperatur als jene des Oxyalkanoyl-Polymers und liegt in Teilchenform in diesem Polymer und nicht als Mischung damit vor.
  • Die US-4 900 299-A offenbart mikrobiologisch hergestellte Copolymere von 3-Hydroxybuttersäure und 3-Hydroxyvaleriansäure. Da diese Copolymere höhere Schmelzpunkte aufweisen als jene der meisten leicht verfügbaren Additionspolymere, konnten sie nicht in den in der US-3 929 937-A geoffenbarten Zusammensetzungen verwendet werden. Das Erweichungstemperatur-Verhältnis der US-3 929 937-A begrenzt ihre Offenbarung auf synthetische Oxyalkanoyl-Polymere, die weniger leicht bioabbaubar sind als die mikrobiologisch hergestellten Copolymere der US-4 900 299-A.
  • Wir haben gefunden, daß eine bioabbaubare Kunststoffzusammensetzung mit zufriedenstellenden physikalischen Eigenschaften ein mikrobiologisch hergestelltes Copolymer umfaßt, welches 3-Hydroxybutyrat und zumindest eines von Polyethylen, Polystyrol und einem Ethylen-Copolymer umfaßt.
  • Gemäß der Erfindung umfaßt eine bioabbaubare Kunststoffzusammensetzung zumindest ein synthetisches Polymer, ausgewählt aus der Klasse bestehend aus Polyethylen, Polystyrol und Ethylen-Copolymer, gemischt mit 10 bis 90 % M/M, bezogen auf die Zusammensetzung, eines bioabbaubaren Materials, von dem zumindest 20 % M/M ein mikrobiologisch produziertes Copolymer "PHBV" sind, das 3-Hydroxybutyrat und 3-Hydroxyvalerat enthält.
  • Vorzugsweise macht das bioabbaubare Material zwischen 20 und 50 % M/M der Zusammensetzung aus, und zumindest die Hälfte hievon ist das mikrobiologisch produzierte Copolymer. Zusammensetzungen mit besonders guten bioabbaubaren Charakteristika enthalten zumindest 20 % M/M des mikrobiologisch produzierten Copolymers.
  • Das Ethylen-Copolymer kann eines oder mehrere Copolymere von Ethylen mit einem oder mehreren Carbonsäure-Derivaten von Ethylen sein, insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid, Ethylacrylat und Vinylacetat (EVA). Ein besonders bevorzugtes Ethylen-Copolymer ist EVA, das insbesondere 5 bis 30 % M/M Vinylacetat, bezogen auf das gesamte Ethylen und Vinylacetat, enthält, wie in den nachstehenden Beispielen 3 und 4 e veranschaulicht. Das EVA hat vorzugsweise einen Schmelzindex (ASTMD 1238) im Bereich von 1,0 bis 5,0, insbesondere 1,5 bis 3,5, gib min. Für einige Verwendungen ist es vorteilhaft, das EVA als Mischung mit EVA mit Wachsqualität in Verhältnissen im Bereich von 90:10 bis 40:60 vorzusehen.
  • Die Zusammensetzung kann, insbesondere wenn sie höhere Mengen (zumindest 20 % M/M) mikrobiologisch hergestelltes Copolymer enthält, auch ein oder mehrere bioabbaubare oder für die Umwelt annehmbare Verbesserungsmittel enthalten, um die Charakteristika in bezug auf bestimmte verwendungen zu verbessern. Derartige Verbesserungsmittel schließen Weichmacher, die Verarbeitbarkeit verbessernde Mittel und Schlagzähmacher ein. Beispiele derartiger Weichmacher sind Glycerintriester, wie Triacetin, Glycerintributyrat und Glycerintricaproat, insbesondere Triacetin. Ein Beispiel eines bioabbaubaren Schlagzähmachers ist ein kristalliner Polyester, wie Polycaprolacton.
  • Die zusammensetzung kann auch zumindest einen bioabbaubaren Füllstoff, wie Stärke oder Cellulose, und/oder einen für die Umwelt annehmbaren Füllstoff, wie Calciumcarbonat oder Talkum, enthalten.
  • Das Vorliegen zumindest eines Verbesserungsmittels und/oder Füllstoffs wird besonders bevorzugt, wenn das gesamte bioabbaubare Material zumindest 40 % M/M der Zusammensetzung ausmacht; und dann wird es besonders bevorzugt, daß das mikrobiologisch hergestellte Copolymer 35 bis 65 % M/M des bioabbaubaren Materials ausmacht.
  • Die physikalischen Eigenschaften der zusammensetzung können durch das Variieren der relativen Mengen der Bestandteile verändert werden. So kann der Elastizitätsmodul derartiger Kunststoffzusammensetzungen zwischen 70 und 225 (MPa) variieren, der Biegemodul kann zwischen 200 und 500 (MPa) variieren, und die Bruchdehnung kann zwischen 50 und 500 % variieren. Besonders nützliche Kunststoffzusammensetzungen haben physikalische Eigenschaften innerhalb von zumindest zwei der obigen Bereiche.
  • Besonders nützliche Zusammensetzungen, die eine binäre Mischung des bioabbaubaren Materials mit EVA umfassen, enthalten zwischen 5 und 50 %, insbesondere zwischen 10 und 40 %, M/M EVA.
  • Eine besonders nützliche Zusammensetzung umfaßt eine ternäre Mischung von (1) dem bioabbaubaren Material, (2) zumindest einem Polymer, ausgewählt aus Polyethylen und Polystyrol, und (3) einem Ethylen-Copolymer, wie vorstehend definiert. Eine besonders bevorzugte derartige Zusammensetzung umfaßt das bioabbaubare Material, Polyethylen und EVA. Die bevorzugte derartige Zusammensetzung enthält zwischen 5 und 30 % M/M Polyethylen (insbesondere Polyethylen mit niedriger Dichte, LDPE) und zwischen 5 und 20 % M/M EVA.
  • Die mikrobiologisch produzierten Copolymere von 3-Hydroxybutyrat und 3-Hydroxyvalerat, die hier als PHBV bezeichnet werden, können geringe Mengen anderer Oxyalkanoatreste enthalten. Die PHBV-Copolymere zeigen eine bessere Kompatibilität mit LDPE und EVA verglichen mit PHB-Homopolymer. Besonders bevorzugt werden PHBV-Copolymere, die zumindest 2, spezifisch zumindest 4, Mol-% 3-Hydroxyvalerat enthalten, und insbesondere jene Copolymere, die 3 bis 25, insbesondere zwischen 5 und 15, Mol-% enthalten.
  • Die Molmasse des PHBV in der Zusammensetzung beträgt vorzugsweise zumindest 300 000, spezifisch zumindest 500 000 und bis zur Grenze der zweckmäßigen Verarbeitbarkeit, beispielsweise 1,5 Millionen. Derartige Molmassen sind für das Polymer, wie es derzeit im Handel erhältlich ist, charakteristisch.
  • Die Zusammensetzung kann zusätzlich eine oder mehrere Komponenten enthalten, wie Faserfüllstoffe (die bioabbaubar sein können), Pigmente, Antioxidantien (andere als jene, die einen Bioabbau inhibieren), antistatische Mittel, Stabilisatoren, Schäummittel, Gleitmittel, Antiblockiermittel und andere, die in der Kunststoffverarbeitung allgemein verwendet werden. Zur Erleichterung der Verarbeitung und Entwicklung der Kristallinität des PHBV kann die Zusammensetzung ein Nukleierungsmittel enthalten, wie nachstehend beschrieben.
  • Zusammenfassend sind die Wahl der Bestandteile und ihre Mengen vorzugsweise derart, daß aus der Zusammensetzung hergestellte Artikel dichter sind als Frischwasser.
  • Die Erfindung sieht auch Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung vor, indem die Bestandteile unter Bedingungen gemischt werden, unter denen zumindest einer ihrer Polymerbestandteile zumindest teilweise in flüssiger Form vorliegt. Beispiele derartiger Verfahren sind Lösungsmischen, Aufschlämmungsmischen und Schmelzmischen. Vorzugsweise werden die Bestandteile der Mischung gemeinsam mechanisch bearbeitet, beispielsweise durch Schneckenextrusion, Walzen oder Kneten. Das Produkt einer derartigen mechanischen Bearbeitung wird typischerweise zu Granula geformt, die zur Verarbeitung in geformte Artikel geeignet sind. Die Molmasse des mikrobiologisch produzierten Copolymers, wie es eingeführt wird, beträgt vorzugsweise zumindest 500 000, insbesondere zumindest 800 000, um eine Abnahme während der Schmelzverarbeitung zu ermöglichen. Die Mischung kann Verarbeitungshilfen, wie eines oder mehrere Nukleierungsmittel, enthalten; und die Verarbeitungsbedingungen werden vorzugsweise ausgewählt, so daß die Entwicklung der Kristallinität maximiert wird, um diese bekannte Eigenschaft des PHBV-Copolymers auszunützen Beispiele von Nukleierungsmitteln sind Bornitrid, Calciumcarbonat und Metallseifen, wie Zinkstearat.
  • In einem weiteren Aspekt sieht die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines geformten Artikels vor, indem die Zusammensetzung mittels Formoberflächen begrenzt wird. Verfahren zum Begrenzen schließen das Gießen aus der Schmelze in eine Oberfläche oder in eine Form, das Spritzgießen, Blasformen und Extrusion ein. Ein besonders nützliches Verfahren umfaßt die Extrusion der Schmelze durch eine flache oder kreisförmige Form, wobei ein flacher oder rohrförmiger Film erhalten wird. Der Film kann einem Strecken in der Extrusionsrichtung oder quer hierzu oder beidem, möglicherweise unter Aufbringen von Wärme, unterworfen werden; für einen rohrförmigen Film kann ein derartiges Strecken zumindest teilweise durch pneumatischen Druck bewirkt werden. Als Untergattung der Extrusion durch eine kreisförmige Form, um einen rohrförmigen Film zu ergeben, kann bei dem Verfahren eine Form mit einem rotierenden Zahnkern und/oder Stator verwendet werden, so daß ein rohrförmiges Netz erhalten wird. Das Rohr oder Netz kann geschnitten werden, um eine Folie zu ergeben. Die Verarbeitung erfolgt z.B. bei 100 bis 200ºC.
  • In noch einem weiteren Aspekt sieht die Erfindung geformte Artikel aus der zusammensetzung und Verbundstrukturen, die einen oder mehrere derartige Artikel umfassen, vor. Derartige geformte Artikel schließen im wesentlichen ein: steife Artikel, wie Gefäße Rohre und Rohrausrüstung, und flexible Artikel, wie Filme, Beutel und Schläuche mit einer Dicke typischerweise im Bereich von 0,001 bis 1 mm, insbesondere bis zu 0,1 mm; und auch Netze mit einer Fadendicke typischerweise im Bereich von 0,01 bis 1 mm. Verbundstrukturen schließen insbesondere ein: Kombinationen derartiger Filme, Beutel oder Schläuche oder Netze mit Zellstoff, Cellulosefasern oder Fasern von mikrobiologisch produziertem Copolymer ein, wie PHB, PHBV, und auch Zusammensetzungen gemäß der Erfindung. Besondere Strukturen enthalten Wegwerfwindeln, Tampons und Wundverbände.
  • Die Erfändung kann mit Bezugnahme auf die folgenden Beispiele weiter erläutert werden, in denen sich die Prozentsätze von Zusammensetzungen auf die Masse beziehen, wenn nichts anderes angegeben ist, und MI den Schmelzindex in g/10 min gemäß ASTMD 1238 angibt.
  • Beispiel 1:
  • Eine Serie von zusammensetzungen wurde hergestellt, die zumindest zwei der folgenden Bestandteile umfaßten:
  • PHBV mit 15 oder 22 Mol-% 3-Hydroxyvalerat
  • EVA mit einem VA-Gehalt von 19 % M/M, MI 23 g/10 min ("MICROTHENE" MV 769-00 von Quantum Chemicals) EVA-Wachs AC400 von Allied Chemicals (Viskosität 610 cps bei 140ºC)
  • LDPE mit einem von MI 6 g/10 min ("MICROTHENE" MN72200 von Quantum Chemicals)
  • Die Zusammensetzungen wurden zu ASTM D356 Schlag- und D638 Zugstäben spritzgegossen. Die physikalischen Eigenschaften wurden etwa 1,5 Monate nach dem Formen bestimmt.
  • Der Biegemodul (Dreipunktbiegung) bedeutet den Mittelwert, der aus 4 Wiederholungsversuchen erhalten wird, wie auf einem Instron 1122 bestimmt, unter Verwendung einer Spannlänge von 67 mm und einer Umlenkkopfgeschwindigkeit von 5 mm.min&supmin;¹.
  • Die Zugeigenschaften sind der Mittelwert, der aus 5 Wiederholungsversuchen erhalten wird, wie auf einem Instron 1122 bestimmt, unter Verwendung einer Meßlänge von 10 mm und einer Umlenkkopfgeschwindigkeit von 10 mm.min&supmin;¹.
  • Die Izod-Schlagfestigkeit (1 mm Kerbradius) bedeutet den Mittelwert, der aus 5 Wiederholungsversuchen erhalten wird, wie unter Verwendung einer Zwick-Pendelschlagtestmaschine bestimmt.
  • Der Masseverlust wird an Proben bestimmt, die mit mikrobiologisch aktivem Boden 79 Tage lang in Kontakt gelassen wurden; unter derartigen Bedingungen zeigte eine Probe aus 3-Hydroxybutyrat-Homopolymer einen Masseverlust von 18 %. Tabelle 1
  • (1) Doppeleintrag gibt die Prozentsätze von EVA und EVA-Wachs an.
  • (2) HV gibt die Mol-% von 3-Hydroxyvalerat im PHBV-Copolymer an.
  • * - Probe brach nicht.
  • (3) Gibt Änderung der Bruchkraft an.
  • Es ist klar, daß trotz des Vorliegens von LDPE und/oder EVA ein signifikanter Bioabbau stattfindet. Es wurde jedoch auch festgestellt, daß das Aussetzen an den Boden nur einen geringen Verlust der mechanischen Festigkeit bewirkte.
  • Beispiel 2:
  • Die folgenden Polymerbestandteile wurden verwendet:
  • PHBV, das 14 Mol-% HV-Einheiten enthielt, mit 10 phr Triacetin-Weichmacher
  • EVA mit einem MI von 3,0 ml/10 min, 18 % M/M VA (CIL 1820) LDPE CIL Typ 209
  • Verschiedene % M/M Zusammensetzungen wurden gemäß dem herkömmlichen Blasenverfahren zu Filmen geblasen. Die mechanischen Eigenschaften wurden gemessen und die Bioabbaubarkeit der Filme nach 56 Tagen Kontakt mit einem mikrobiologisch aktiven Boden ermittelt. Tabelle 2
  • * MD = Maschinenrichtung; TD = Querrichtung
  • + Korrektur eines Kopierfehlers in der Prioritätsanmeldung
  • Es ist klar, daß ein signifikanter Bioabbau, der zu einem Masse- und Festigkeitsverlust führt, erhalten werden kann, wenn der PHBV-Gehalt hoch genug ist. So konnte Material bei weniger als 50 % PHBV bei der Herstellung von Windeln, Tampons und Verbänden verwendet werden, die in Müllgruben zu entsorgen sind.
  • Beispiel 3:
  • Unter Verwendung einer PHBV-Probe, die 15,6 Mol-% HV und 1 phr Bornitrid als Nukleierungsmittel enthielt, wurden weitere Zusammensetzungen zu Filmen geformt, und die Bioabbaubarkeit wurde auf ähnliche Weise wie in Beispiel 2 ermittelt, außer daß der Zeitraum 79 Tage betrug. Tabelle 3
  • Es ist klar, daß ein signifikanter Masseverlust bei den höheren PHBV- und EVA-Gehalten auftritt.
  • Beispiel 4:
  • Weitere Zusammensetzungen wurden zu Schlag- und Zugteststäben spritzgegossen. Die folgenden physikalischen Eigenschaften wurden bestimmt. Tabelle 4
  • Beispiel 5:
  • Weitere Zusammensetzungen wurden zu Schlag- und Zugteststäben geformt, und die physikalischen Eigenschaften wurden wie in Beispiel 4 bestimmt. Tabelle 5
  • (5) EVA, enthaltend 28 5 M/M VA und mit einem MI von 3,0 g/10 min, wurde in allen Zusammensetzungen in diesem Beispiel verwendet.
  • Beispiel 6:
  • Weitere Zusammensetzungen, wobei PHBV, das 15 Mol-% HV umfaßte und etwas PHBV enthielt, welches andere bioabbaubare Materialien abgesehen von PHBV enthielt, wurden zu Zugteststäben geformt und die physikalischen Eigenschaften wie in den Beispielen 4 und 5 bestimmt. Einige dieser Zusammensetzungen, wie 0,5 mm formgepreßter Film, wurden 30 Tage lang bei 25ºC in mikrobiell aktivem Boden auf einen Bioabbau getestet.
  • Die Ergebnisse waren wie folgt. Tabelle 6
  • (1) ST. = Stärke
  • (2) TRI. = Triacetin
  • (3) Ca = Calciumcarbonat
  • (4) BIO = bioabbaubarer Gehalt der Zusammensetzung
  • (5) POLY = % bioabbaubarer Gehalt, der PHBV ist
  • (6) VA = 12 % M/M in mit a markierten Proben; 8 % in den anderen. MI 2 g/10 min für alle EVAs.
  • (x) Enthielt auch 30 % ) Polycaprolacton "TONE" 700
  • (y) Enthielt auch 24 % ) von Union Carbide.
  • Alle diese Proben waren dichter als Frischwasser.
  • Die Proben, für die Masseverlustdaten angegeben sind, hatten die folgenden Eigenschaften, nachdem sie dem Boden ausgesetzt wurden. Tabelle 7

Claims (10)

1. Bioabbaubare Kunststoffzusammensetzung, umfassend zumindest ein synthetisches Polymer, ausgewählt aus der Klasse bestehend aus Polyethylen, Polystyrol und einem Ethylen-Copolymer, gemischt mit 10 bis 90 % M/M, bezogen auf die Zusammensetzung, eines bioabbaubaren Materials, von dem zumindest 20 % M/M ein mikrobiologisch produziertes Copolymer sind, das 3-Hydroxybutyrat und 3-Hydroxyvalerat enthält.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin das Ethylen-Copolymer 5 bis 30 M/M Vinylacetat, bezogen auf die Gesamtheit von Ethylen und Vinylacetat, enthält.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, welche auch ein oder mehrere bioabbaubare oder umweltverträgliche Verbesserungsmittel enthält.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend eine ternäre Mischung von:
(1) dem bioabbaubaren Material;
(2) zumindest einem synthetischen Polymer, ausgewählt aus Polyethylen und Polystyrol; und
(3) dem Ethylen-Copolymer.
5. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das mikrobiologisch produzierte Copolymer zwischen 3 und 25, insbesondere zwischen 5 und 15, Mol-% 3-Hydroxyvalerat enthält.
6. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer höheren Dichte als jener von Frischwasser.
7. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche durch Mischen der Bestandteile unter Bedingungen, unter denen zumindest einer ihrer Bestandteile in flüssiger Form vorliegt.
8. Verfahren zur Herstellung eines geformten Artikels durch das Begrenzen einer zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, oder wie durch das Verfahren nach Anspruch 7 hergestellt, mittels Formoberflächen.
9. Geformter Artikel, hergestetlt aus einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, oder wie durch das Verfahren nach Anspruch 7 hergestellt.
10. Verbundstruktur, welche einen geformten Artikel nach Anspruch 9 umfaßt.
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