DE69116991T2 - Verfahren zur Herstellung eines Copolymers - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Copolymers

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    • C08F236/02Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Copolymers und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines Copolymers in einem Reaktionsgefäß aus einer Mischung, die Butadien und mindestens ein weiteres olefinisches Comonomer umfaßt.
  • Bei modernen elektrophotographischen Geräten werden Tonerteilchen automatisch viele tausend Mal über Bildflächen rezirkuliert, während sich die Teilchen mit einer extrem hohen Geschwindigkeit bewegen. Außerdem müssen jetzt Tonerteilchen, die in Bildkonfigurationen abgeschieden werden, in extrem kurzen Zeiträumen geschmolzen werden. So ist es notwendig, daß Tonermaterialien die richtigen triboelektrischen Ladungseigenschaften für die elektrostatische latente Bildentwicklung aufweisen und weiterhin dürfen sie während der Lagerung und des Transport nicht agglomerieren. So ist es notwendig, daß der Toner die rauhe Umgebung von elektrostatographischen Hochgeschwindigkeitskopierern und -vervielfältigern aushalten kann und fähig sein muß, bei niedrigem Energieniveau zu schmelzen.
  • Es wurden Polymere entwickelt, die Eigenschaften aufweisen, die die strengen Normen von modernen Kopiergeräten und Vervielfältigungsgeräten erfüllen. Ein Beispiel eines für einen Toner verwendeten Copolymers ist ein Copolymer aus Styrol- Butadien. Solche Copolymere aus Styrol-Butadien können im Wege verschiedener Techniken wie Lösungs- und Emulsionspolymerisation hergestellt werden; es wurde jedoch gefunden, daß die Suspensionspolymerisation für die Herstellung von bei Tonern verwendeten Copolymeren am meisten geeignet ist.
  • Das Styrol-Butadien-Suspensionspolymerisationsverfahren, wie in dem US Patent 4 558 108 (dem '108 Patent) beschrieben, verwendet eine Reihe von Druckentlastungs/Wiederunterdrucksetzungsvorgänge ("Entlüften") des Reaktorkopfraums, um das Restbutadien in dem Polymer auf einen Gehalt zu verringern, der ökologisch akzeptabel ist. Das '108 Patent offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Copolymers aus Styrol und Butadien in einem Reaktionsgefäß, in dem eine wässerige Suspensionsphase, die Wasser, Styrolmonomer, Butadienmonomer, ein Suspensionsstabilisierungsmittel und eine Kettenfortpflanzungsmenge eines Radikalpolymerisations- Initiators, der in Wasser unlöslich, in Styrolmonomer löslich, in Butadienmonomer löslich ist und eine 1-stündige Halbwertszeit zwischen etwa 50ºC und etwa 130ºC hat, enthält, wobei das Gewichtsverhältnis des Styrolmonomers zu dem Butadienmonomer zwischen etwa 80:20 und etwa 95:5 beträgt, der Gewichtsanteil von Wasser zu der Kombination des Styrolmonomers und des Butadienmonomers zwischen etwa 0,8:1 und etwa 2:1 ausmacht und worin das Suspensionsstabilisierungsmittel im wesentlichen aus fein verteiltem Pulver besteht, das schwierig in Wasser zu lösen ist, und eine Dampfphase vorgesehen ist, die ein inertes Gas und ein Butadienmonomer umfaßt. In dem Verfahren werden die wässerige Phase und die Dampfphase auf eine Temperatur zwischen etwa 50ºC und etwa 130ºC bei einem Druck zwischen etwa 138 kPa (20 psi) und etwa 965 kPa (140 psi) erhitzt, bis mindestens etwa 90 Gew.-% des Styrolmonomers und des Butadienmonomers zur Bildung einer wässerigen Suspension von diskreten Polymerteilchen mit einem Tg-Wert von etwa 45ºC bis etwa 65ºC, einem gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 10.000 bis etwa 400.000, einer Molekulargewichtsverteilung des Copolymers zwischen etwa 2 und etwa 9 und einer Butadienmonomerkonzentration von weniger als etwa 10 Gew.-ppm copolymerisiert.
  • Während des Verfahrens wird Butadienmonomer aus der Dampfphase durch Entlüften und Wiederunterdrucksetzen des Reaktionsgefäßes entfernt, nachdem mindestens etwa 75 Gew.-% des Butadienmonomers und Styrolmonomers in der wässerigen Phase zu einem Copolymer umgewandelt worden sind und vor der Umwandlung von mehr als etwa 98 Gew.-% des Butadienmonomers und des Styrolmonomers zu einem Copolymer in der wässerigen Phase.
  • Fig. 1 stellt das Standard-Zeit-/Temperatur-/Druckprofil des Entlüftungsverfahrens des '108 Patents dar. Die Schritte des Verfahrens des Stands der Technik sind wie folgt: Zunächst werden die Reaktionsteilnehmer in einen Reaktor beschickt ("Beschickungsphase", mit "A" in Fig. 1 markiert). Die Reaktion wird initiiert und wird exotherm fortgesetzt ("exotherme Phase", mit "B" in Fig. 1 markiert) mit einer anfänglichen Druck- und Temperataturerhöhung, wonach die Temperatur bei einer Polymerisationstemperatur von 95ºC gehalten wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des '108 Patents wird etwa 165 Minuten nach Beginn der exothermen Phase der Reaktor entlüftet ("Entlüftungsphase", mit "C" in Fig. 1 markiert) mit einer gleichzeitigen Verringerung des Drucks, was zu einer Schaumbildung in dem Reaktor führt. Das Entlüftungsloch wird dann geschlossen, und der Druck wird erhöht, bis der Schaum verschwindet. Dieses Druckentlastungs/Wiederunterdrucksetzungs-Entlüftungsverfahren wird mehrere Male während etwa 30 Minuten wiederholt. Die Temperatur in dem Reaktionsgefäß wird dann während eines Zeitraums von 40 Minuten auf 125ºC zur Beendigung des Reaktionsverfahrens erhöht ("Erhitzungsphase", mit "D" in Fig. 1 markiert). Nachdem die hohe Polymerisationstemperatur während etwa 75 Minuten aufrechterhalten wurde ("Hochtemperaturphase", mit "E" in Fig. 1 markiert), wird der Reaktor dann während etwa 100 Minuten abgekühlt ("Abkühlungsphase", mit "F" in Fig. 1 markiert), wodurch die Gesamtreaktionszeit etwa 400 Minuten beträgt.
  • Obgleich das Verfahren des '108 Patents ein Polymer mit einem akzeptablen Gehalt an Restbutadien erzeugt, sind mit dem Druckentlastungs-/Wiederunterdrucksetzungs-Entlüftungsverfahren einige störende Bearbeitungseigenschaften verbunden, wie:
  • 1) das Entlüftungsverfahren verzögert das Verfahren um etwa 30 Minuten, bevor die Erhitzungsphase beginnen kann,
  • 2) die Schaumerzeugung während der Druckentlastungszyklen kann Störungen verursachen, die die Wirksamkeit des Verfahrens nachteilig beeinflussen können,
  • 3) es kann aufgrund der Schaumbildung eine ausgedehnte Verschmutzung des Reaktors und Reaktorzubehörs oberhalb des Flüssigkeitsspiegels auftreten. Es wird angenommen, daß dies ein Hauptfaktor dafür ist, daß häufiger eine Reaktorreinigung erforderlich ist.
  • Jede dieser Eigenschaften des Verfahrens des '108 Patents erhöht die Kosten und verringert die Wirksamkeit des Polymensationsverfahrens. Andere Verfahren zur Herstellung dieser und ähnlicher Arten von Polymeren weisen ähnliche Nachteile auf.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Polymerisation zu schaffen, das akzeptable Gehalte an Restbutadien in dem sich ergebenden Polymer erzeugt, während es diese Nachteile der Verfahren des Stands der Technik überwindet.
  • Entsprechend schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Copolymers in einem Reaktionsgefäß aus einer Mischung, die Butadien und mindestens ein anderes olefinisches Comonomer umfaßt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das nicht umgesetzte Butadienmonomer aus dem Dampfraum in dem Reaktionsgefäß durch einen Strom inerten Gases nach Beendigung der exothermen Phase der Reaktion und während mindestens einem Teil der Erhitzungsphase der Reaktion ausgespült wird.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren zum Entfernen des Restbutadiens aus einer Copolymerzusammensetzung geschaffen, die durch die Reaktion des Butadiens und mindestens einem zweiten Monomer in einem Reaktionsgefäß hergestellt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Reaktionsgefäß mit einem inerten Gas ausgespült wird, nachdem ein gewünschter Polymerisationsgrad aufgetreten ist, und das weiterhin dadurch gekennzeichnet ist, daß das Ausspülen durchgeführt wird, während das Reaktionsgefäß auf die endgültige Polymerisationstemperatur erhitzt wird.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Copolymers aus Butadien und Styrol geschaffen, wobei das Verfahren das Beschicken des Reaktionsgefäßes mit den Bestandteilen, die für ein Suspensionscopolymerisationsverfahren erforderlich sind, einschließlich Butadien und Styrol, die Inituerung der Copolymerisationsreaktion und, nach der exothermen Phase der Reaktion, das Erhitzen des Reaktionsgefäßes auf eine endgültige Polymerisationstemperatur umfaßt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Reaktionsgefäß mit einem inerten Gas ausgespült wird, während das Reaktionsgefäß auf die endgültige Polymensationstemperatur erhitzt wird, und die Polymerisation bei der endgültigen Reaktionstemperatur beendet wird.
  • Die vorliegende Erfindung spricht die vorstehend erwähnten Probleme an, indem sie das Druckentlastungs/Wiederunterdrucksetzungs-Zyklusentlüftungsverfahren vermeidet und stattdessen ein Ausspülen mit inertem Gas verwendet, das zeitlich festgelegt ist, um zu beginnen, nachdem ein wesentlicher ausgewählter Grad an Polymerisation aufgetreten ist und wird dann während eines Zeitraums und mit einer Geschwindigkeit aufrechterhalten wird, die notwendig ist, um den Butadiengehalt in dem Polymer auf ein sehr geringes Maß zu verringern. Abgesehen von der Tatsache, daß die Schaumbildung und die sich ergebende Reaktorverschmutzung vermieden werden, wird das Ausspülen während der Erhitzungsphase durchgeführt, wodurch "unproduktive" Verfahrenszeit, die mit Verfahren des Stands der Technik verbunden war, ausgeschaltet wird. Das Ausspülverfahren ist außerdem nicht auf 30 Minuten beschränkt, und das Ausspülen kann verlängert werden, um die Gehalte an Restbutadien in dem Copolymer zu steuern und so niedrigere Butadiengehalte zu erzielen.
  • Die vorliegende Erfindung stammt teilweise aus der Beobachtung, daß bei der Durchführung des Verfahrens des '108 Patents die Polymerisationsexotherme bei etwa 135 Minuten nach Beginn der Reaktion nachläßt, was einen hohen Grad der Umwandlung angibt. Es war notwendig, die Temperatur während weiterer 30 Minuten konstant zu halten, nur um die Beendigung des vorgeschriebenen Anzahl von Druckentlastungs- und Wiederunterdrucksetzungsvorgänge zur Entfernung von Restbutadien zu gestatten. Es wurde entdeckt, daß die Änderung des Druckprofils während des Standardentlüftungsverfahrens (1) das Verschmutzen des Reaktors oberhalb des Flüssigkeitsspiels durch Ausschaltung der Schaumbildung im dem Reaktionsgefäß und dem sich ergebenden Transport und Abscheidung von Polymer auf den Reaktoreinbauten verhindert würde und (2) ein akzeptabler Gehalt an nicht umgesetztem Restbutadien in dem Polymerprodukt erzielen würde.
  • Ein Verfahren zur Herstellung eines Copolymers aus Butadien und Styrol ist offenbart. Das Verfahren umfaßt das Beschicken eines Reaktionsgefäßes mit Butadien, Styrol und gegebenenfalls anderen Comonomeren zusammen mit allen anderen Bestandteilen, die für die Copolymerisationsreaktion notwendig sind, das Initiieren der Copolymerisationsreaktion, das Fortsetzen der Reaktion während eines ausgewählten Zeitraums und danach das Ausspülen des Reaktionsgefäßes mit einem inerten Gas während eines begrenzten Zeitraums bis das nicht umgesetzte Restbutadien im wesentlichen entfernt ist. Das Reaktionsgefäß wird auf eine endgültige Polymerisationstemperatur während des Ausspülschritts erhitzt. Das Ausspülen erfolgt vorzugsweise nachdem die exotherme Phase der Reaktion beendet worden ist. Am bevorzugtesten wird das Reaktionsgefäß ausgespült, nachdem mindestens 75 Gew.-% des Butadiens und des Styrols zu einem Copolymer umgewandelt worden sind. Das Ausspülen wird deshalb nur nach einer vorgewählten Umwandlung verwendet. Nachdem das Reaktionsgefäß auf seine endgültige Polymerisationstemperatur erhitzt worden ist, wird das Reaktionsgefäß abgekühlt und das Polymer gesammelt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gestattet das kontinuierliche Ausspülen mit inertem Gas eine Verringerung der Reaktorzykluszeit durch Ausschalten des Druckentlastungs-/Wiederunterdrucksetzungs-Verfahrens von etwa 30 Minuten, beispielsweise ohne das Einleiten einer neuen Komponente in das Ansatzgemisch. Die Schaumerzeugung wird praktisch ausgeschaltet, wodurch die Reaktorverschmutzung verringert wird und die Anzahl der Chargen, die zwischen Reaktorreinigungen gefahren werden, erhöht wird. Diese Erfindung verringert weiterhin die Reaktionszeit, da das Ausspülen während der Erhitzungsphase der Reaktion durchgeführt wird.
  • Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verringerung der Reaktorzykluszeit, der Steuerung der Restbutadiengehalte und dem Ausschalten von Reaktorschaumbildung ist nicht auf ein Tonerharzherstellungsverfahren beschränkt, es kann bei anderen Styrol-Butadien-Copolymerisationsverfahren und anderen Butadiencopolymerisationsverfahren verwendet werden.
  • Die Erfindung wird weiter beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben, in denen zeigen:
  • Fig. 1 das Zeit-/Temperatur-/Druckprofil des Verfahrens des '108 Patents unter Verwendung der Entlüftung vor der Erhitzungsphase,
  • Fig. 2 das Zeit-/Temperatur-/Druckprofil von Beispiel 1, bei dem ein kontinuierliches Ausspülen mit inertem Gas nach der exothermen Phase der Reaktion vor der Erhitzungsphase durchgeführt wird,
  • Fig. 3 und 4 die Zeit-/Temperatur-/Druckprofile, die in Beispiel 2 bzw. Beispiel 3 verwendet werden.
  • Bei allen Figuren wird (1) die Zeit "0" Minuten für jede Kurve durch "To" angegeben und (2) werden die verschiedenen Phasen des gezeigten Verfahrens wie folgt markiert: Beschickungsphase ("A"), exotherme Phase ("B"), Entlüftungsphase ("C"), Erhitzungsphase ("D"), Hochtemperaturphase ("E"), Abkühlungsphase ("F") und Ausspülphase ("G").
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Standard-Zeit-/Temperatur-/Druckprofil (Fig. 1) derart abgeändert, daß das Entfernen des nicht umgesetzten, flüchtigen Monomers während, nicht vor der Erhitzungsphase erreicht wird. Statt des Entlüftens des Reaktors durch eine Reihe von Druckentlastungs-/Wiederunterdrucksetzungsvorgängen, die zu Schaumbildung führen, wird der Druck des Reaktors bei einem Druck gehalten, der nach der exothermen Phase beobachtet wird, und ein Ausspülen mit einem inerten Gas, beispielsweise mit Stickstoff, ("Ausspülphase", mit "G" in den Figuren markiert) wird während eines geeigneten Zeitraums, vorzugsweise 20 bis 30 Minuten, aufrechterhalten.
  • Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform, die nicht erfindungsgemäß ist, ist die exotherme Phase der Reaktion vollständig, wenn der erste Initiator praktisch verbraucht ist (d.h. 135 Minuten nach Beginn des exothermen Zeitraums). Es ist wichtig, daß das Entferne des nicht umgesetzten, flüchtigen Monomers nach der exothermen Phase der Reaktion bei einer hohen Umwandlung des Copolymers auftritt, um gleichmäßige, molekulare Eigenschaften zu erzielen. Bei der gezeigten bevorzugten Ausführungsform tritt das Ausspülen unmittelbar nach der exothermen Phase der Reaktion auf, gefolgt von der Erhitzungsphase.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform von Fig. 3 werden die Reaktionsteilnehmer zuerst in das Reaktionsgefäß während der Beschickungsphase eingeführt. Die Reaktion wird initiiert und wird exotherm mit einer anfänglichen Temperatur- und Druckerhöhung während der exothermen Phase fortgesetzt. Die anfängliche Polymerisationstemperatur von 95ºC wird während etwa 130 Minuten aufrechterhalten. Die Exotherme endet nach etwa 135 Minuten und die Erhitzungsphase auf 125ºC beginnt unmittelbar danach (d.h. es gibt keine Verzögerung von 30 Minuten, die früher für die Entlüftungsphase benötigt wurde). Während der Erhitzungsphase wird der Reaktor mit einem inerten Gas ausgespült, um das nicht umgesetzte, flüchtige Monomer zu entfernen. Die Reaktortemperatur wird bei 125ºC (endgültige Polymerisationstemperatur) während etwa 60 Minuten (Hochtemperaturphase) vor der Abkühlungsphase aufrechterhalten. Tatsächlich entfällt die von der Entlüftungsphase des Standardprofils von Fig. 1 benötigte Zeit.
  • Die nachstehenden Beispiele 2 und 3 veranschaulichen spezifische Merkmale der Erfindung. Prozentsätze sind Gewichtsprozentsätze, es sei denn etwas anderes ist angegeben.
  • Bei jedem der nachfolgenden Beispiele wird ein 100 Gallonen Reaktor mit Material wie folgt beschickt, es sei denn etwas anderes ist angegeben: Das Alkanol (Natriumalkylnaphthalinsulfonat, erhältlich von E.I. Du Pont de Nemours) und Tricalciumphosphat (TCP) wurden in 15 l H&sub2;O während 30 Minuten vordispergiert. Diese Dispersion wurde dann dem verbleibenden Wasser zugegeben. Diese endgültige wässerige Dispersion wurde in den Reaktor eingeführt und dann auf 95ºC erhitzt. Die organischen Materialien, d.h. Styrol, Initiatpren, Benzoylperoxid (BPO) und oo-t-Butyl-o-(2-ethylhexyl)-monoperoxycarbonat (TBEC), wurden dann in einem separaten Gefäß gemischt. Das vorgewogene Butadien wurde dann dem Gefäß zugegeben. Das organische Material wurde dann in den Reaktor überführt. Die Polymerisationsreaktion wurde dann unter dem angegebenen Temperatur- und Druckprofil fortgeführt.
  • Beispiel 1 (nicht erfindungsgemäß)
  • Ein Polymer wurde in einem 100 Gallonen Reaktor gemäß dem in Beispiel 15 des '108 Patents beschriebenen Verfahren hergestellt. Die Druckentlastungs-/wiederunterdrucksetzungs-Entlüftung wurde durch ein Ausspülen mit inertem Gas gemäß der vorliegenden Erfindung ersetzt. Die folgenden Reaktionsteilnehmer wurden in diesem Beispiel verwendet.
  • Styrol 105,3 kg
  • Butadien 15,4 kg
  • BPO (78%) 4,290 g
  • TBEC 550,1 g
  • H&sub2;O 563,9 1
  • TCP 1,927 kg
  • Alkanol 49 g
  • Nach 137 Minuten vom Beginn der exothermen Phase der Reaktion, wurde der Druck festgestellt, und die Entlüftungssteuerungseinrichtung wurde eingestellt, um diesen Druck aufrechtzuerhalten. Das Stickstoffzuführungsventil wurde geöffnet, um Stickstoff über eine Zerstäuberkugel in den Reaktor einzuführen. Der Reaktor wurde kontinuierlich während 30 Mintuten ausgespült, und dann wurden das Stickstoffventil und ds Reaktorentlüftungsventil geschlossen. Die Reaktortemperatur wurde dann auf etwa 125ºC erhöht und die Polymerisation wurde wie in Beispiel 15 des '108 Patents beschrieben beendet, indem 125ºC eine weitere Stunde beibehalten wurden und der Reaktor dann abkühlen gelassen wurde. Fig. 2 stellt das Zeit/Temperatur-/Druckprofil dar, das in Beispiel 1 verwendet wurde.
  • Beispiel 2 (erfindungsgemäß)
  • Ein Polymer wurde in einem 100 Gallonen Reaktor gemäß dem in Beispiel 15 des '108 Patents beschriebenen Verfahrens hergestellt. Die Druckentlastungs-/Wiederunterdrucksetzungs-Entlüftung wurde durch ein Ausspülen mit inertem Gas gemäß der vorliegenden Erfindung ersetzt. Das Ausspülverfahren wurde während der Erhitzung auf 125ºC durchgeführt. Nach 137 Minuten nach Beginn der exothermen Phase wurde der Reaktordruck festgestellt, und die Drucksteuerungseinrichtung wurde auf den Reaktordruck eingestellt und das Erhitzen auf 125ºC wurde begonnen. Stickstoff wurde durch eine Zerstäuberkugel mit einer Fließgeschwindigkeit von 60 SCFH eingeführt, und nach 30 Minuten des Ausspülens wurde das Reaktorentlüftungsventil geschlossen und der Stickstoffstrom wurde gestoppt. Die Polymerisation wurde bei 125ºC wie in Beispiel 15 des '108 Patents beschrieben beendet, indem die Temperatur von 125ºC eine weitere Stunde aufrechterhalten wurde und der Reaktor dann kühlen gelassen wurde. Fig. 3 stellt das Zeit-/Temperatur- /Druckprofil für Beispiel 2 dar.
  • Beispiel 3 (erfindungsgemäß)
  • Ein Polymer wurde in einem 100 Gallonen Reaktor gemäß dem in Beispiel 15 des '108 Patents beschriebenen Verfahrens hergestellt. Die Druckentlastungs-/Wiederunterdrucksetzungs-Entlüftung wurde durch ein Ausspülen mit inertem Gas gemäß der vorliegenden Erfindung ersetzt. Das Ausspülverfahren wurde während der Erhitzung auf 125ºC durchgeführt. Das Verfahren von Beispiel 2 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß der Druck während des Ausspülens alle 5 Minuten um 1 psi (1 psi = 6,89 kPa) erhöht wurde. Fig. 4 stellt das Zeit-/Temperatur/Druckprofil für Beispiel 3 dar.
  • Die Charakteristiken der Polymermaterialien, die gemäß dem Verfahren des '108 Patents und den Beispielen 1 bis 3 hergestellt wurden, sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. Tabelle 1 Grund-viskosität Benz Asche Verfahren des '108 Patents Beisp. bisWie in Tabelle 1 gezeigt liefern die erfindungsgemäßen Verfahren ein Polymerprodukt mit Charakteristiken, die dem Verfahren des '108 Patents ohne die damit verbundenen Verfahrensnachteile, entsprechen.

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung eines Copolymers in einem Reaktionsgefäß aus einer Mischung, die Butadien und mindestens ein weiteres olef inisches Comonomer umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht umgesetzte Butadienmonomer aus dem Dampfraum in dem Reaktionsgefäß durch einen Strom inerten Gases nach der wesentlichen Beendigung der exothermen Phase der Reaktion und während mindestens eines Teils der Erhitzungsphase der Reaktion ausgespült wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausspülen des Reaktionsgefäßes mit dem inerten Gas stattfindet, nachdem der gewünschte Grad an Polymerisation aufgetreten ist und daß das Ausspülen stattfindet, während das Reaktionsgefäß auf die endgültige Polymerisationstemperatur erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer Butadien und Styrol umfaßt, wobei das Verfahren das Beschicken des Reaktionsgefäßes mit den Bestandteilen, die für ein Suspensionscopolymerisationsverfahren notwendig sind, einschließlich Butadien und Styrol, das Initiieren der Copolymerisationsreaktions und nach der exothermen Phase der Reaktion, das Erhitzen des Reaktionsgefäßes auf eine endgültige Polymerisationstemperatur, das Ausspülen des Reaktionsgefäßes mit dem inerten Gas, während das Reaktionsgefäß auf die endgültige Polymerisationstemperatur erhitzt wird, und das Beendigen der Polymerisation bei der endgültigen Reaktionstemperatur umfaßt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß zuerst mit einer wässerigen Dispersion aus Natriumalkylnaphthalinsulfonat und Tricalciumphosphat beschickt wird und das Reaktionsgefäß dann mit einer organischen Mischung beschickt wird, die Styrol, Benzoylperoxid, oo-t-Butyl-o-(2-ethylhexyl)-monoperoxycarbonat und Butadien umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß ausgespült wird, nachdem mindestens 75 Gew.-% des Butadiens und des Styrols zu einem Copolymer umgewandelt worden sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit und die Zeit des Ausspülens ausreichend sind, um das restliche Butadien in dem gewonnenen Polymer auf weniger als 4 ppm zu verringern.
7. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Copolymers aus Styrol und Butadien, wobei das Verfahren umfaßt das Vorsehen einer wässerigen Phase, die eine wässerige Mischung umfaßt, die Wasser, Styrolmonomer, Butadienmonomer, ein Suspensionsstabilisierungsmittel, ein oberflächenaktives Mittel und einen Radikalpolymerisations-Initiator, der in Wasser unlöslich, in Styrolmonomer löslich ist, in Butadienmonomer löslich ist und eine 1-stündige Halbwertszeit zwischen 50ºC und 130ºC hat, enthält, wobei das Gewichtsverhältnis des Styrolmonomers zu dem Butadienmonomer zwischen 80:20 und 95:5 beträgt, der Gewichtsanteil von Wasser zu der Kombination des Styrolmonomers und des Butadienmonomers zwischen 0,8:1 und 2:1 beträgt und worin das Suspensionsstabilisierungsmittel im wesentlichen aus fein verteiltem Pulver besteht, das schwierig in Wasser zu lösen ist, und einer Dampfphase, die ein inertes Gas und ein Butadienmonomer umfaßt, Erhitzen der wässengen Phase und der Dampfphase gleichzeitig mit der Entfernung des Butadienmonomers auf eine Temperatur zwischen 50ºC und 130ºC bei einem Druck zwischen 138 kPa und 965 kPa (20 psi und 140 psi), gekennzeichnet durch das Entfernen des Butadienmonomers aus der Dampfphase, indem das Reaktionsgefäß mit einem inerten Gas ausgespült wird, nachdem mindestens 75 Gew.-% des Butadienmonomers und Styrolmonomers in der wässerigen Phase zu einem Copolymer umgewandelt sind, und das Erhitzen der wässerigen Phase während des Ausspülens des Reaktionsgefäßes auf eine Temperatur von 50ºC und 130ºC bei einem Druck von 138 kPa und 965 kPa (20 psi und 140 psi), bis das Styrolmonomer und das Butadienmonomer zur Bildung einer wässerigen Suspension von diskreten Polymerteilchen mit einem Tg-Wert von 45ºC bis 65ºC, einem gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht von 10.000 bis 400.000, einer Molekulargewichtsverteilung des Copolymers zwischen 2 und 9 und einer Butadienmonomerkonzentration von weniger als etwa 10 Gew.-ppm copolymerisiert sind.
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