DE69116468T2 - Luftreifen - Google Patents

Luftreifen

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Luftreifen und insbesondere solche, bei denen Fahrverhalten, Bremsverhalten und Kurvenstabilität auf Eis und schneeglatten Straßen wesentlich verbessert werden, ohne daß im Sommer Kurvenstabilität, Haltbarkeit und Abriebfestigkeit beeinträchtigt werden.
  • Früher wurden häufig zur Gewährleistung des Fahrverhaltens, des Bremsverhaltens und der Kurvenstabilität beim Fahren auf Eis und schneeglatten Straßen Spikereifen verwendet bei denen in einem Oberflächenabschnitt einer Lauffläche Spike-Stifte vorgesehen wurden. Derartige Reifen haben jedoch insofern zu schwerwiegenden Problemen geführt, daß Staub durch den Verschleiß der Spike-Stifte selbst und Verschleiß und Schäden an den Fahrbahnen hervorgerufen wurden. In dem Bemühen zur Lösung dieser Probleme wurde der Betrag der Spike-Stifte und ihre Zahl pro Flächeneinheit kontrolliert und das Material der Spike-Stifte untersucht. Eine grundlegende Lösung dieser Probleme wurde jedoch nicht erzielt.
  • Andererseits wurden in neuerer Zeit spikefreie Reifen, die Fahrverhalten, Bremsverhalten und Kurvenstabilität auf Eis und schneeglatten Straßen ohne Verwendung von Spikes oder Ketten zeigen, untersucht und haben breite Anwendung gefunden, von denen jedoch nicht gesagt werden kann, daß sie vollständig zufriedenstellende Verhaltensweisen auf Eis und schneeglatten Straßen im Vergleich zu den Spikereifen zeigen.
  • In ßezug auf den Gummi für die spikefreien Reifen wurde eine Kautschukmischung unter Verwendung eines Polymers mit einer niedrigen Glasübergangstemperatur verwendet, um Elastizität des Gummis bei niedriger Temperatur zu gewährleisten. Allerdings bleibt in Abhängigkeit von der Hysterese-Charakteristik eines solchen Polymers insofern ein Problem bestehen. daß, obgleich das Reifenverhalten bis zu einem gewissen Maß in einem Temperaturbereich von Eis und Schnee gezeigt wird, das Bremsverhalten und die Kurvenstabilität auf nassen oder trockenen Fahrbahnen nicht ausreichend sind.
  • Darüber hinaus ist entsprechend den Offenbarungen in den JP-A-55-135149, 58-199203 und 60-137945 bekannt, daß, wenn eine mit einer großen Menge eines Weichmachers oder Plastifiziermittels vermischte Kautschukmischung als ein Laufflächen-Gummi verwendet wird, das Leistungsverhalten bei niedrigen Temperaturen in ähnlicher Weise verbessert wird. Bei diesen Methoden bestehen jedoch insofern schwerwiegende Probleme, daß in dem Maße, in dem das Leistungsverhalten auf Eis und schneeglatten Straßen verbessert wird, eine Herabsetzung der Abriebfestigkeit und Trennung des Laufflächen-Gummis beim Fahren auf normalen Fahrbahnoberflächen auftritt.
  • Obgleich jede der vorgenannten Methoden ein hervorragendes Leistungsverhalten auf Eis und schneeglatten Fahrbahnen in einem relativ niedrigen Temperaturbereich (einem sogenannten "trocken-auf-Eis"-Zustand) von nicht mehr als -5ºC herbeiführt, kann in einem nassen Zustand auf Eis und Schnee (ein sogenannter "naß-auf-Eis"-Zustand) in der Nähe von 0ºC kein ausreichender Reibungskoeffizient erhalten werden. Es läßt sich somit nicht sagen, daß über dem gesamten Bereich Fahrverhalten, Bremsverhalten und Kurvenstabilität verbessert werden.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung von Luftreifen mit verbessertem Fahrverhalten, Bremsverhalten und Kurvenstabilität auf Eis und schneeglatten Straßen ohne nachteilige Beeinflussung der Kurvenstabilität und Haltbarkeit im Sommer. Insbesondere gewährt die Erfindung Luftreifen mit verbessertem Fahrverhalten, Bremsverhalten und Kurvenstabilität auf Eis und schneeglatten Straßen in dem vorgenannten nassen Zustand ohne nachteilige Beeinflussung der Abriebfestigkeit.
  • Die Erfinder haben festgestellt, daß, wenn ein thermoplastisches Elastomer auf Styrolbasis mit einer inneren vernetzten Struktur, die zuvor ausgebildet wurde, in einen Laufflächen-Kautschuk eingearbeitet wird, das Elastomer Domänen bildet, ohne zu verschmelzen und zu zerfließen, so daß der Reibungskoeffizient des Laufflächen-Gummis auf Eis und Schnee erhöht wird. Die Erfinder haben ferner festgestellt, daß, da das thermoplastische [lastomer auf Styrolbasis mit dem Kautschuk als eine Matrix co-vernetzt ist, die Abriebfestigkeit der Gummizusammensetzung der Lauffläche Unabhängigkeit von dem Vorhandensein oder dem Fehlen des thermoplastischen Elastomers in gleichem Maße aufrechterhalten wird. Die vorliegende Erfindung wurde auf der Grundlage der vorgenannten Entdeckung und Feststellungen ausgeführt.
  • Die vorliegende Erfindung schafft einen Luftreifen mit einer Lauffläche, einschließend oder umfassend eine Kautschukmischung, hergestellt durch Vermischen einer Kautschukkomponente mit einem thermoplastischem Elastomer auf Styrol basis, welche Kautschukkomponente aus 50 bis 100% eines Kautschuks auf Dienbasis zusammengesetzt ist, wobei das Elastomer mit einer solchen Vernetzungsgeschwindigkeit innerlich vernetzt ist, daß die 100%-Dehnspannung auf 10 bis 1000% von der des nicht innerlich vernetzten thermoplastischen Elastomers auf Styrolbasis erhöht wird, und wobei der mittlere Domänendurchmesser des thermoplastischen Elastomers auf Styrolbasis in einem Bereich von 1 bis 1.000 Mikrometer liegt.
  • Als das innerlich vernetzte, thermoplastische Elastomer auf Styrolbasis, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann jedes der zahlreichen vernetzten Typen eingesetzt werden, wie beispielsweise ein Schwefel-vernetzter Typ, ein Peroxid-vernetzter Typ und ein strahlungsvernetzter Typ, die bisher bei thermoplastischen Elastomeren auf Styrolbasis eingesetzt wurden. Das innerlich vernetzte, thermoplastische Elastomer auf Styrolbasis ist nicht speziell auf eine bestimmte Vernetzungsart oder eine bestimmte Vernetzungsstruktur beschränkt.
  • Das zu vernetzende thermoplastische Elastomer auf Styrol basis enthält mindestens ein und vorzugsweise ein oder zwei nicht-kautschukelastische Polymerblock-Segmente die jeweils hauptsächlich aus Styrol bestehen (nachfolgend bezeichnet als "Polystyrolblock") und mindestens ein kautschukelastisches Polymerblock-Segment (nachfolgend bezeichnet als "Kautschukblock"). Ein derartiges thermoplastisches Elastomer auf Styrol basis hat beispielsweise eine Struktur, bei der an gegenüberliegenden Enden Polystyrolblöcke sind und sich ein Kautschukblock in einem Zwischenabschnitt befindet, oder eine Struktur, bei der sich ein Polystyrolblock und ein Kautschukblock an gegenüberliegenden Seiten befinden, oder eine Struktur, bei der mindestens 3 Polystyrol-Endabschnitte miteinander über einen Kautschukblock verbunden sind, oder eine Struktur. bei der Polystyrolblöcke und Kautschukblöcke alternierend in jede der vorgenannten Strukturen eingebaut werden. Als der Kautschukblock kann eine Elastomerblock auf Polyolefinbasis verwendet werden, wie beispielsweise ein Polybutadienblock oder ein Polyisoprenblock. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf einen speziellen Typ beschränkt. ßevorzugt werden unter anderem: ein elastomeres Blockcopolymer vom Styrel/Butadien/Styrol (S-B-S)-Typ oder ein elastomeres Blockcopolymer vom Styrol/Butadien (S-B)-Typ. die mit Hilfe eines Katalysators einer organischen Lithiumverbindung erhalten werden.
  • Verfahren zur Herstellung dieser thermoplastischen Elastomere auf Styrolbasis sind gut bekannt. Beispielsweise werden in den JP-A-6D-243109 und JP-P-48-2423 die Herstellung von elastomeren Blockcopolymeren vom S-B-S-Typ mit organischen Lithiumverbindungen als Katalysatoren und in der JP-P-36-19286 die Herstellung von elastomeren Blockcopolymeren vom S-B-Typ oder elastomeren Blockcopolymeren vom S-B-S-Typ mit ähnlichen Katalysatoren offenbart.
  • Die thermoplastischen Elastomere auf Styrolbasis müssen in einem solchen Maße innerlich vernetzt sein, daß die nach ASTM D638 gemessene 100%-Dehnspannung durch die innerliche Vernetzung im Bereich von 10 bis 1000% erhöht wird. Wenn das thermoplastische Elastomer auf Styrolbasis innerlich vernetzt ist, um der in diesem Bereich von 10 bis 1.000% erhöhten Dehnspannung zu genügen, kann das in den Laufflächen-Gummi eingearbeitete innerlich vernetzte, thermoplastische Elastomer auf Styrolbasis in der Matrix in Form von Partikeln mit einem mittleren Domänendurchmesser von nicht weniger als 1 Mikrometer dispergiert sein. Wenn dieser mittlere Domänendurchmesser der Partikel kleiner ist als 1 Mikrometer, ist das vorgenannte Leistungsverhalten des Reifens auf Eis und Schnee unzureichend. Wenn jedoch die Reaktion der innerlichen Vernetzung zu stark erfolgt, überschreitet der mittlere Domänendurchmesser 1.000 Mikrometer, so daß die Abriebfestigkeit der Lauffläche ungünstig beeinflußt wird.
  • Das innerlich vernetzte, thermoplastische Elastomer auf Styrolbasis wird vorzugsweise in die Kautschukkomponente in einer Menge von 1 bis 50 Gewichtsteilen und mehr bevorzugt 5 bis 40 Gewichtsteilen in bezug auf 100 Gewichtsteile der Kautschukkomponente eingemischt. Wenn weniger als 1 Gewichtsteil des thermoplastischen Elastomers auf Styrolbasis vermischt wird, sind die Wirkungen auf die Verbesserung des Fahrverhaltens, des Bremsverhaltens und der Kurvenstabilität auf Eis und schneeglatten Straßen gering. Wenn andererseits mehr als 50 Gewichtsteile vernetztes thermoplastisches Elastomer auf Styrolbasis vermischt werden, wird der Wirkungsgrad des Knetens der Kautschukmischung beeinträchtigt.
  • Ein Hauptanteil der Kautschukkomponente kann zusammengesetzt sein aus: Naturkautschuk, Polyisoprenkautschuk Polybutadienkautschuk, Styrol/Butadien-Copolymerkautschuk Styrol/Isopren/Butadien- Terpolymerkautschuk Styrol/Isopren-Copolymerkautschuk Isopren/Butadien- Copolymerkautschuk usw. Hauptanteil der Kautschukmischung bedeutet, daß mindestens eine Art dieser Kautschukarten 50 bis 100 Gewichtsprozent der gesamten Kautschukkomponente ausmacht.
  • Außer dem Kautschuk auf Dien-Basis und dem innerlich vernetzten, thermoplastischen Elastomer auf Styrol basis können in die Kautschukmischung für die Lauffläche des Luftreifens gemäß der vorliegenden Erfindung andere Kautschukarten und ein Compoundiermittel eingearbeitet werden, wie sie normalerweise in dem Laufflächen-Gummi verwendet werden. Das Compoundiermittel kann Füllstoff, Antioxidans, Vulkanisiermittel, Vulkanisationsbeschleuniger, usw. umfassen. Die Arten und Mengen der anderen Kautschukarten und Compoundiermittel werden so ausgewählt, daß sie innerhalb der normalerweise eingesetzten Bereiche liegen, und sind nicht speziell beschränkt.
  • Unter Bezugnahme auf die Beispiele und Vergleichsbeispiele wird nun die vorliegende Erfindung detaillierter beschrieben.
  • Die Eigenschaften der Laufflächen-Gummi und das Leistungsverhalten der Testreifen wurden nach den folgenden Methoden getestet.
  • (1) Mittlerer Domänendurchmesser von innerlich vernetztem, thermoplastischem Elastomer auf Styrolbasis in Laufflächen-Gummi:
  • Es wurden von einem Prüfling zehn Stichproben ausgewählt und die Durchmesser von zwanzig Domänen in dem innerlich vernetzten, thermoplastischen Elastomer auf Styrolbasis innerhalb eines Betrachtungsbereichs eines Lichtmikroskops gemessen. Für jede der Stichproben wurde der mittlere Domänendurchmesser berechnet und sodann der mittlere Domänendurchmesser in bezug auf die zehn Stichproben berechnet. Der Durchmesser einer Domäne wurde bestimmt, indem ihr größter und ihr kleinster Durchmesser gemessen und die Summe dieser größten und kleinsten Durchmesser durch 2 geteilt wurde.
  • (2) Reibungskoeffizient auf Eis:
  • Der Reibungskoeffizient des Gummis aus Eis und insbesondere auf Eis in der Nähe von 0ºC in einem nassen Zustand wurde unter Verwendung eines dynamischen-statischen Reibungsmeßgeräts in einem Zustand gemessen, bei dem die Oberflächenprobe (Abmessung: 10 mm lang, 10 mm breit, 5 mm dick) in Kontakt mit der Eisoberfläche gebracht wurde, die eine Oberflächentemperatur von -0,5ºC aufwies. Die Meßbedingungen waren: Belastung 2 kgf/cm², Gleitgeschwindigkeit 10 mm/s, Lufttemperatur -2ºC und Oberfläche nahezu als Spiegeloberfläche ausgeführt.
  • (3) Bremsverhalten auf Eis:
  • Ein PKW-Radialreifen PSR (165 SR 13) wurde als Testreifen vorbereitet und in üblicher Weise über 50 km als Leerlauf gefahren. Sodann wurde der Reifen getestet (in ähnlicher Weise wurde der folgende Verschleißtest ausgeführt). Jn dem Test wurden vier Testreifen auf einen PKW mit einem Hubraum von 1.500 cm³ montiert und die Bremsstrecke auf Eis bei einer Lufttemperatur von -5ºC gemessen. Die Ergebnisse werden mit Hilfe einer Kennzahl angegeben, wobei die des Vergleichsbeispiels 1 mit 100 angesetzt wird. Je größer der Wert, um so besser das Bremsverhalten.
  • (4) Es wurden auf eine Antriebswelle eines PKW mit einem Hubraum von 1.500 cm³ zwei Reifen montiert und auf einer Beton-Fahrbahnoberfläche auf einem Testkurs mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit gefahren. Es wurden die Änderungen der Profiltiefen gemessen und die Ergebnisse als eine Kennzahl angegeben, wobei die des Vergleichsbeispiels 1 mit 100 angesetzt wurde. Je größer der Wert, um so besser das Ergebnis.
  • BEISPIELE 1 BIS 5 UND VERGLEICHSBEISPIELE 1 BIS 4
  • Entsprechend den Angaben in Tabelle 1 wurden thermoplastische Elastomere auf Styrolbasis vom S-B-S-Typ und S-B-Typ innerlich nach einer Vermischungsrezeptur oder mit Hilfe einer Bestrahlungsmenge einer radioaktiven Strahlung vernetzt, um eine Struktur der Schwefelvernetzung oder Strahlungsvernetzung zu erhalten. TABELLE 1 Gewichtsteile Innerlich vernetztes, thermoplastisches Elastomer auf Styrolbasis Thermoplastisches Elastomer auf Styrolbasis Zinkoxid Vulkanisationsbeschleuniger CZ *3 Stearinsäure Schwefel Strahlungsdosis (MRad) *1 Styrol/Butadien/Styrol-Blockcopolymer Handelsbezeichnung: Califlex 4122, hergestellt von der Shell Chemical Co., Ltd. *2 Styrol/Butadien-Blockcopolymer Handelsbezeichnung: Asaflex, hergestellt von Asahi Chemical Industry Co., Ltd. *3 CZ: N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid
  • Die Proben A bis D wurden jeweils durch Kneten der Ausgangsmaterial ien nach einer in Tabelle 1 angegebenen Vermischungsrezeptur und Einführen einer Schwefel-vernetzten Struktur in das Elastomer durch Vulkanisation bei 145ºC für 40 Minuten unter Druck hergestellt.
  • Es wurden Kautschukmischungen, die jede die auf diese Weise das innerlich vernetzte, thermoplastische Elastomer auf Styrolbasis enthielten, und solche, die kein derartiges Elastomer enthielten, als Beispiele bzw. Vergleichsbeispiele nach den in Tabelle 2 angegebenen Vermischungsrezepturen hergestellt und die Reibungskoeffizienten auf Eis sowie die mittleren Domänendurchmesser der Vulkanisate gemessen. Das Bremsverhalten und das Verschleißverhalten der Reifen, bei denen die so erhaltene Kautschukmischung in der Lauffläche eingesetzt wurde, wurden gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. TABELLE 2(a) Gewichtsteile Vermischungsrezeptur Naturkautschuk Polybutadienkautschuk Ruß innerlich vernetztes, thermoplastisches Elastomer auf Styrolbasis (Art) Stearinsäure Antioxidans Zinkoxid Vulkanisationsbeschleuniger CZ *1 Schwefel TABELLE 2(b) Gewichtsteile Eigenschaften der Kautschukzusammensetzung Reibungskoeffizient auf Eis mittlerer Domänendurchmesser (Mikrometer) Leistungsverhalten des Reifens Bremsverhalten auf Eis Verschleißverhalten *1 bis CZ: N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid
  • Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, zeigte die Kautschukmischung in den Beispielen 1 bis 5, bei denen der mittlere Domänendurchmesser des thermoplastischen Elastomers auf Styrolbasis auf einen Bereich von 1 bis 1.000 Mikrometer durch innere Vernetzung eingestellt worden war, verbesserte Reibungskoeffizienten auf Eis im Vergleich zu der in Vergleichsbeispiel 1 gegebenen üblichen Laufflächen-Kautschukmischung. Somit zeigten im Vergleich mit den Reifen, bei denen die Zusammensetzung nach Vergleichsbeispiel 1 verwendet wurde, die Reifen unter Verwendung der Kautschukmischungen in den Beispielen 1 bis 5 für Laufflächen ein gleiches oder besseres Abriebverhalten und ein augenfällig verbessertes Bremsverhalten auf Eis.
  • Im Gegensatz dazu ist im Fall der Vergleichsbeispiele 2 und 3, in denen die innere Vernetzung des thermoplastischen Elastomers auf Styrolbasis nicht ausreichend war und der mittlere Domänendurchmesser in der Kautschukmischung kleiner war als 1 Mikrometer, ersichtlich, daß der Reibungskoeffizient auf Eis oder das Bremsverhalten auf Eis zumeist nicht verbessert worden waren. In Vergleichsbeispiel 4 ist ersichtlich, daß, da das thermoplastische Elastomer auf Styrolbasis in einem übermäßigen Maß innerlich vernetzt wurde, der mittlere Domänendurchmesser in der Kautschukmischung 1000 Mikrometer überschritt, so daß die Abriebfestigkeit stark herabgesetzt war.
  • Wie aus den vorgenannten Beispielen und Vergleichsbeispielen ersichtlich wird, verfügt ein Luftreifen mit einer in seiner Lauffläche angeordneten Kautschukmischung über ein verbessertes Fahrverhalten, Bremsverhalten und Kurvenstabilität auf Eis und schneeglatten Fahrbahnen in einem trockenen Zustand oder in einem nassen Zustand ohne Herabsetzung der Abriebfestigkeit, in welcher Kautschukmischung ein thermoplastisches Elastomer innerlich bis zu einer Erhöhung der 100%-Dehnspannung von 10% vernetzt wurde und in eine Kautschukkomponente vermischt wurde, hauptsächlich zusammengesetzt aus Kautschuk auf Dien-Basis.

Claims (2)

1. Luftreifen mit einer Lauffläche, einschließend oder umfassend eine Kautschukmischung, hergestellt durch Vermischen einer Kautschukkomponente mit einem thermoplastischem Elastomer auf Styrolbasis, welche Kautschukkomponente aus 50 bis 100% eines Kautschuks auf Dienbasis zusammengesetzt ist, wobei das Elastomer mit einer solchen Vernetzungsgeschwindigkeit innerlich vernetzt ist, daß die 100%-Dehnspannung auf 10 bis 1.000% der des nicht innerlich vernetzten thermoplastischen Elastomers auf Styrolbasis erhöht wird, und wobei der mittlere Domänendurchmesser des thermoplastischen Elastomers auf Styrol basis in einem Bereich von 1 bis 1.000 Mikrometer liegt.
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Elastomer auf Styrolbasis in einer Menge von 1 bis 50 Gewichtsteilen, bevorzugterweise von 5 bis 40 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Kautschukkomponente vermischt wird.
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