-
Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen eine
Gastrostomievorrichtung, die verwendet werden kann, um eine
Ernährungssonde einzuführen, und insbesondere eine Vorrichtung zur
Stomaerzeugung zur Verwendung beim endoskopischen oder
fluoroskopischen Einführen eines Katheters in einen Patienten zur
anschließenden Verwendung bei enteraler Zufuhr von Nahrung,
Medikamenten und anderer Flüssigkeiten in den Magen oder Dünndarm.
Stand der Technik
-
Viele Patienten in Pflegeeinrichtungen bzw. Patienten,
die zu Hause gepflegt werden, können durch das Essen von
Standarddiäten und vorbereiteten Mahlzeiten eine ausreichende
Kalorienaufnahme erreichen. Jedoch sind eine größere Anzahl
solcher Patienten nicht in der Lage, genügend feste Nahrung zu
sich zu nehmen, um dem Ernährungsbedarf ihres Körpers gerecht zu
werden. Zu diesen Patienten zählen beispielsweise durch
Schlaganfall bzw. neurologisch geschädigte Patienten, die ihre
Fähigkeit des Schluckens eingebüßt haben; schwer kranke,
schwache oder komatöse Patienten, die unfähig sein können,
ausreichende Mengen von Nahrung zu kauen; Patienten, die unter
obstruktiven Läsionen wie Krebs am Ösophagus leiden, die unfähig
sein können, ihr Essen zu schlucken; und Patienten mit
Kopf- oder Nackentrauma wie gebrochene Kiefer und Schußwunden, die
feste Nahrung nicht kauen können. Bei diesen Patienten ist die
enterale Nahrungszufuhr - obwohl die parenterale
Kalorienversorgung, auch als intravenöse Ernährung bekannt, eine
Option darstellt - das vorzuziehende Verfahren.
-
Als Antwort auf dieses Problem wurde Flüssignahrung
(medizinische Ernährung) für die enterale Ernährung entwickelt.
Das Verfahren zur enteralen Nahrungszufuhr verwendet anfänglich
einen nasogastrischen Schlauch, um die flüssigen Nährstoffe aus
einem Behälter durch den Oropharynx und von da in den Magen zu
transportieren. Jedoch ergeben sich gut beschriebene
Komplikationen in Verbindung mit der Langzeitverwendung eines
nasogastrischen Schlauchs, und wenn nach vier bis sechs Wochen
andauernder Verwendung die Unfähigkeit zu schlucken weiterhin
besteht, sollten Patienten an eine gastrokutane
Nahrungszufuhröffnung angeschlossen werden. Die gastrostomische
Nahrungszufuhrvorrichtung oder der gastrische Eingang wird in
ein gastrokutanes Stoma eingesetzt, wobei die Vorrichtung
gewöhnlicherweise ein verhältnismäßig zylindrisches Bestandteil
als Merkmal aufweist, das sich durch das Stoma erstreckt und
einen Endabschnitt, der die einfache Abnahme der Öffnung aus dem
Stoma verhindert.
-
Während es möglich ist, den gastrischen Eingang mithilfe
eines chirurgischen Verfahrens unter Voll- oder Teilnarkose
einzusetzen, ist das bevorzugte Verfahren zum Einsetzen dieser
Eingänge die perkutane endoskopische Gastrotomie (PEG), die die
Verwendung eines Endoskops umfaßt, um die Einführungsseite auf
der gastrischen Schleimhaut und die anschließende Entstehung
einer künstlichen Öffnung im Magen durch die abdominale Wand
unter lokaler Anästhesie zu visualisieren.
-
Üblicherweise kann das medizinische Personal eines von
drei Verfahren bei Vornehmen einer perkutanen endoskopischen
Gastrostomie verwenden. Ein als Sacks-Vine bekanntes Verfahren
umfaßt das Hinunterführen eines Endoskops in die Kehle, bis sich
dessen Ende im Inneren des Magens befindet. Eine Seldinger-Nadel
wird dann extern durch die verschiedenen Gewebeschichten
eingeführt, bis sie an einem vorbestimmten Punkt in den Magen
gelangt. Die Nadel wird zurückgezogen, wobei sie nur die
Seldinger-Kanüle vorort hinterläßt, woraufhin ein Führungsdraht
durch das Stoma eingeführt wird. Das Ende des Führungsdrahts
wird durch das Endoskop gefaßt und die Kehle hinauf
zurückgezogen. Ein verjüngter, sich ausdehnender Katheter, der
am gastrostomischen Eingang befestigt ist, wird über den
Führungsdraht gestülpt, dann die Kehle hinunter durch den
Ösophagus in den Magen eingeführt, um bei Entfernen des
Katheters durch die abdominale Haut eine Öffnung zu bilden, die
groß genug ist, um den zurückgebliebenen gastrischen Eingang
unterzubringen. Am proximalen Ende des gastrostomischen Eingangs
befindet sich eine Rückhaltevorrichtung, die verhindert, daß das
proximale Ende des Katheters durch das gastrokutane Stoma
gelangt. Ein Adapter des Nahrungszufuhrsatzes wird dann am
Abschnitt des Katheters eingehakt, der sich außerhalb des
Körpers befindet, was dem gastrostomischen Eingang ermöglicht,
zur eigentlichen Ernährung des Patienten verwendet zu werden.
-
Ein zweites Verfahren ist als 'Ponsky' bekannt, wobei ein
Nahtmaterial oder Draht mit einer festen Schleife mithilfe einer
Nadel durch die abdominale Wand und in den Magen eingeführt und
dann den Ösophagus hochgezogen und aus dem Mund herausgezogen
wird. Nahtmaterial oder Draht mit einer festen Schleife wird an
dem distalen Ende eines verjüngten, sich ausdehnenden Katheters
befestigt, der ebenfalls ein Nahtmaterial oder einen Draht mit
daran befestigter Schleife aufweist. Der vejüngte, sich
ausdehnende Katheter mit einem angebrachten gastrostomischen
Eingang wird dann die Kehle und den Ösophagus hinab in den Magen
gezogen. Erneut weist der in diesem Verfahren verwendete
gastrostomische Eingang eine Rückhaltevorrichtung an seinem
proximalen Ende auf. Befindet sich der Katheter einmal an Ort
und Stelle, wird der Adapter angeschlossen, und die
Nahrungszufuhr beginnt auf ähnliche Weise wie bei Sacks-Vine.
-
Ein drittes Verfahren ist als 'Russell' Verfahren
bekannt, wobei eine Nadel durch die vordere abdominale Wand und
in den Magen und ein Führungsdraht dadurch geführt wird. Die
Nadel wird entfernt, wobei sie einen gastrokutanen Führungsdraht
hinterläßt. Eine Reihe von Dehnsonden - Gefäßdehnsonden ähnelnd
- werden eine nach der anderen über den Führungsdraht gestülpt,
wodurch sie das gastrokutane Stoma von außen erweitern. Die
letzte Dehnsonde kann auf sich eine abschälbare Hülle aufweisen,
die das Ende jener speziellen Dehnsonde in das Innere des Magens
begleitet. Wenn die Hülle einmal dort ist, wird die Dehnsonde
entfernt und ein Ballonkatheter in die abschälbare Hülle
eingeführt. Die Hülle wird dann durch das Stoma zurückgezogen
und von dem Ballonkatheter abgeschält, wonach der Katheter
derart gefüllt wird, daß der Magen durch die Wechselwirkung
zwischen dem Ballonkatheters und einem Hautflansch, der an der
Außenseite des Körpers des Patienten angebracht ist, an die
abdominale Wand anstoßend gehalten wird. Eine Variation dieses
Verfahrens sieht die Verwendung einer letzten Dehnsonde vor, die
größer als der einzupflanzende Ballonkatheter ist, so daß,
sobald die Dehnsonde entfernt wird, das gastrokutane Stoma weit
genug ist, um den mit einem Stilett versteiften Ballonkatheter
aufzunehmen.
-
Obwohl alle drei Verfahren die Durchführung einer
perkutanen endoskopischen Gastrostomie erlauben, können die
'Sacks-Vine'- und 'Gauderer-Ponsky'-Verfahren aufgrund der
Einführung der Ernährungssonde-Rückhaltevorrichtung im Patienten
sowohl ein Trauma als auch eine Blutung bewirken. Zusätzlich
können, wenn irgenwelche ösophagale Restriktionen auftreten, die
Rückhaltevorrichtungen, die mit den Schläuchen verbunden sind,
die in diesen zwei Verfahren verwendet werden, nicht durch die
Restriktion gelangen bzw. das Gewebe um die Restriktion herum
zerreißen oder aufreißen, verbunden mit der Tatsache, daß eine
zusätzliche medizinische Aufsicht erforderlich sein kann, um im
Problemfall das proximale Ende des Schlauches zurückzuholen.
-
Zusätzlich bedürfen die ersten beiden Verfahren
gewöhnlicherweise eines weiteren endoskopischen Vorgehens, um
den Schlauch bei Einstellung der enteralen Ernährung oder
angesichts der Notwendigkeit eines Schlauchwechsels zu
entfernen. Das zusätzliche Vorgehen führt zu einem weiteren
Trauma im Patienten in Verbindung mit jedem endoskopischen
Verfahren und zu weiteren Kosten für ihn. Das 'Russell'-
Verfahren weist als eines seiner Hauptnachteile die Tatsache
auf, daß, wenn der Ballon vor der Bildung eines reifen
Stomatraktes aussetzt, der Magen von der abdominalen Wand
abfallen kann, wobei ein offener Durchlaß im Bauchfell
zurückbleibt. Dieser offene Durchlaß könnte zu Peritonitis
führen. Ebenfalls aus US-A-4.758.219 ist eine Vorrichtung zur
Stomaerzeugung bekannt, wie im Oberbegriff von Anspruch 1
definiert.
-
So existiert die offensichtliche Erfordernis einer
verbesserten Vorrichtung zur Stomaerzeugung für das primäre
Einsetzen der Katheter, um die enterale Ernährung, das
Verabreichen von Medikamenten und anderer Flüssigkeiten in den
Magen- oder den Dünndarm vorzunehmen.
Beschreibung der Erfindung
-
Die oben erwähnten Probleme werden durch eine Vorrichtung
zur Stomaerzeugung, wie in den anhängenden Ansprüchen definiert,
gelöst.
-
Die offenbarte Vorrichtung zur Stomaerzeugung umfaßt
einen flexiblen Schlauch, wobei dieser flexible Schlauch eine
erste Öffnung und einen verjüngten Dehnsondenabschnitt aufweist,
wobei der Dehnsondenabschnitt eine zweite Öffnung aufweist,
wobei der Durchmesser der ersten Öffnung größer als der
Durchmesser der zweiten Öffnung ist, und einen
Verbindungsabschnitt. Der Verbindungsabschnitt der Vorrichtung
zur Stomaerzeugung umfaßt einen ersten Endabschnitt, eine erste
Öffnung, einen verjüngten Abschnitt, einen zweiten Endabschnitt,
eine zweite Öffnung und eine Rippe. Der flexible Schlauch wird
um den ersten Endabschnitt festgehalten und die Dehnsonde am
zweiten Endabschnitt gesichert. Die verjüngte Dehnsonde ist
vorzugsweise halbstarr. Der flexible Schlauch weist ein
proximales und ein distales Ende auf, wobei der erste
Endabschnitt Vorrichtungen zur Sicherung des
Verbindungsabschnitts zu dem distalen Ende aufweist. Die größere
gastrostomische Ernährungssonde ist widerstandsfähiger, erlaubt
das leichtere Verabreichen zerquetschter Medikamente und neigt
weniger zum Verstopfen.
-
Die Verwendung der Vorrichtung zur Stomaerzeugung wird
auch mit Bezug auf ein Verfahren zur endoskopischen Einführung
einer Ernährungssonde zur Verwendung bei der enteralen Ernährung
offenbart, folgende Schritte umfassend: 1) die Sicherung des
Magens zur abdominalen Wand mittels Verwendung von T-
Verschlüssen bei endoskopischer Visualisierung; 2) die perkutane
Einführung einer Nadel in das gastrische Lumen; 3) die Führung
eines Führungsdrahtes durch die Nadel; 4) das Fassen des
Führungsdrahtes mit dem Endoskop und seine Hinausführung durch
den Mund; 5) das Überstülpen des verjüngten Dehnsondenabschnitts
einer Vorrichtung zur Stomaerzeugung über den Führungsdraht und
die Führung der Vorrichtung zur Stomaerzeugung die Kehle hinab
in den Magen und durch die abdominale Wand heraus, wobei die
Vorrichtung zur Stomaerzeugung einen flexiblen Schlauch, einen
verjüngten Dehnsondenabschnitt und einen Verbindungsabschnitt
umfaßt; 6) das Abtrennen des verjüngten Dehnsondenabschnitts und
des Verbindungsabschnitts; 7) die Führung einer gastrostomischen
Sonde auch durch den flexiblen Schlauch, wobei die
gastrostomische Sonde einen an ihre Spitze angrenzenden Ballon
aufweist; 8) das Entfernen des flexiblen Schlauches, während der
Führungsdraht vorort zurückgelassen wird; 9) das Auffüllen des
Ballons; und 10) die Rücknahme des Führungsdrahtes.
-
Dieses Verfahren kann auch den Schritt zur Entfernung der
T-Verschlüsse umfassen. Die bei dem Verfahren verwendete
gastrostomische Sonde ist flexibel und mit einem Stilett
versteift. Das Verfahren umfaßt auch die externe Entfernung der
gastrostomischen Sonde, ohne ein weiteres endoskopisches
Vorgehen zu benötigen. In der Vorrichtung zur Stomaerzeugung
gemäß der Erfindung sind der flexible Schlauch und die verjüngte
Dehnsonde am Verbindungsabschnitt klebend verbunden. Der
flexible Schlauch hat einen ausreichend großen Durchmesser, um
eine 22-'French' gastrostomische Sonde aufzunehmen. Die
verjüngte Dehnsonde weist eine Seitenwand auf, die sich von
annähernd 5 French bis zu 14 French langsam verjüngt.
-
Die Verwendung der Vorrichtung zur Stomaerzeugung wird
auch mit Bezug auf ein Verfahren zur endoskopischen Einführung
einer Ernährungssonde zur Verwendung bei der enteralen Ernährung
offenbart, folgende Schritte umfassend: 1) die Sicherung des
Magens zur abdominalen Wand mittels Verwendung von T-
Verschlüssen bei endoskopischer Visualisierung; 2) die perkutane
Einführung einer Nadel in das gastrische Lumen; 3) die Führung
eines Führungsdrahtes durch die Nadel; 4) das Fassen des
Führungsdrahtes mit dem Endoskop und seine Hinausführung durch
den Mund; 5) die Sicherung des verjüngten Dehnsondenabschnitts
einer Vorrichtung zur Stomaerzeugung zum Führungsdraht und die
Führung der Vorrichtung zur Stomaerzeugung die Kehle hinab in
den Magen und dann durch die abdominale Wand heraus, wobei die
Vorrichtung zur Stomaerzeugung einen flexiblen Schlauch, einen
verjüngten Dehnsondenabschnitt und einen Verbindungsabschnitt
umfaßt; 6) das Abtrennen des verjüngten Dehnsondenabschnitts und
des Verbindungsabschnitts; 7) die Führung einer gastrostomischen
Sonde durch den flexiblen Schlauch, wobei die gastrostomische
Sonde einen an ihre Spitze angrenzenden Ballon aufweist; 8) das
Entfernen des flexiblen Schlauches; und 9) das Auffüllen des
Ballons.
-
Dieses Verfahren kann den zusätzlichen Schritt des
Entfernens der T-Verschlüsse umfassen. Die in diesem Verfahren
verwendete gastrostomische Sonde ist flexibel und mit einem
Stilett versteift. Bei Benutzung der Vorrichtung zur
Stomaerzeugung gemäß der Erfindung kann das Verfahren auch den
Schritt des externen Entfernens der gastrostomischen Sonde
umfassen, ohne ein weiteres endoskopisches Vorgehen beanspruchen
zu müssen.
-
Die vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zur
Stomaerzeugung bereit, die keine Querstange oder eine ähnliche
Rückhaltevorrichtung aufweist, die durch den Ösophagus geführt
werden muß, um die Vorrichtung an dem proximalen Ende der
Vorrichtung im Magen festzuhalten.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist der, daß kein
zweites endoskopisches Vorgehen erforderlich ist, um das
Entfernen der Ernährungssonde, die durch die Verwendung der
Vorrichtung zur Stomaerzeugung aus der Erfindung eingebaut wird,
zu bewirken.
-
Noch ein weiterer Aspekt der Erfindung ist der, daß sie
weniger zeitaufwendig als einige der anderen PEG-Verfahren ist.
-
Wiederum ein weiterer Aspekt der Erfindung ist der, daß
sie die Einführung einer vergrößerten gastrostomischen
Ernährungssonde erlaubt, die vielen der bestehenden Vorgehensweisen
angepaßt werden kann.
-
Wiederum ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist der, daß keine Visite beim Arzt oder in der Notaufnahme oder
im Operationssaal erforderlich ist, um die Ernährungssonde zu
wechseln.
-
Wiederum ein weiterer Aspekt der Erfindung ist der, daß
sie in Verfahren verwendet werden kann, die für einen Zustand
sorgen, in dem Magen immernoch an der inneren abdominalen Wand
haftet und dadurch vor intraperitonealer Undichtheit schützt,
wenn die Ernährungssonde ausfällt oder vom Patienten
versehentlich entfernt wird.
-
Weitere Aspekte und Vorteile der Vorrichtung zur
Stomaerzeugung gemäß der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung, den begleitenden Zeichnungen und den anhängenden
Ansprüchen offensichtlich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
zur Erzeugung eines Stomas in Übereinstimmung mit der
vorliegenden Erfindung.
-
Fig. 2 ist eine senkrechte Querschnittsansicht eines
stark vergrößerten Maßstabs entlang der Linie 2-2 der Fig. 1.
-
Fign. 3-12 sind schematische Ansichten, die die
Verwendung der Vorrichtung zur Stomaerzeugung der Erfindung zeigen.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
-
Nimmt man Bezug auf die Zeichnungen, wird die
Aufmerksamkeit zunächst auf Fig. 1 gelenkt, die eine Vorrichtung
zur Stomaerzeugung veranschaulicht, die diese Erfindung
verkörpert und allgemein mit dem Bezugszeichen 10 versehen ist.
Die Hauptbestandteile dieser Vorrichtung 10 sind ein flexibler
Schlauch 11, ein Verbindungsanschluß oder Widerhakenanschluß 12
und eine verjüngte Dehnsonde 13. Die Vorrichtung zur
Stomaerzeugung 10 weist eine erste Öffnung 15 an ihrem
proximalen Ende und eine zweite Öffnung 18 an ihrem distalen
Ende auf, wobei der Durchmesser der ersten Öffnung 15 größer als
der Durchmesser der zweiten Öffnung 18 ist. Wie ersichtlich, ist
die erste Öffnung an einem Ende des flexiblen Schlauchs, während
sich die zweite Öffnung 18 an der Spitze der verjüngten
Dehnsonde 13 befindet. An ihrer Spitze ist die verjüngte
Dehnsonde annähernd 5 French und verjüngt sich langsam zum
proximalen Ende der Dehnsonde 20 auf annähernd 14 French.
-
Vorzugsweise wird der flexible Schlauch aus einem
Silikonmaterial mit einem Innendurchmesser hergestellt, der
ausreichend groß ist, um eine 22-French gastrostomische
Ernährungssonde aufzunehmen. Der Rippenanschluß 12 wird
vorzugsweise aus Nylon hergestellt. Die verjüngte Dehnsonde, die
halbstarr und dennoch flexibel ist, wird vorzugsweise aus
Polyethylen hergestellt.
-
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, steht die Schlauchseitenwand
25 des distalen Schlauchendes 27 in einem Reibungskontakt mit
der Seitenwand des Anschlusses 28. Dieser Abschnitt des
Rippenanschlusses 12 weist eine erste Sicherungsvorrichtung 29
inform eines leicht welligen Abschnitts des Rippenanschlusses
auf. Die erste Sicherungsvorrichtung 29 ist mit dem ersten
Anschlußendabschnitt 31 verbunden, wobei der erste
Anschlußendabschnitt 31 eine erste Anschlußöffnung 32 aufweist.
Das distale Schlauchende 27 des flexiblen Schlauches 11 wird
gezeigt, wie es durch eine Klebeverbindung 34 zu dem ersten
Anschlußendabschnitt 31 gesichert ist. Diese besondere
Verbindung kann einer Glimmentladung unterworfen werden oder
Plasma-behandelt sein, um die Bindekraft zu steigern.
-
Der Rippenanschluß 12 weist auch einen verjüngten
Abschnitt 36 auf, der zwischen dem ersten Anschlußendabschnitt
31 und einem zweiten Endabschnitt 37 liegt. Der zweite
Endabschnitt 37 weist eine zweite Anschlußöffnung 38 zusätzlich
zur Rippe 41 auf. Der zweite Endabschnitt 37 der verjüngten
Dehnsonde des Rippenanschlusses 12 wird vorzugsweise einer
Klebeverbindung 34 zwischen der Seitenwand der Dehnsonde 48 und
der der Rippen 41 unterzogen.
-
Die Fign. 3-12 veranschaulichen die Verwendung der
Vorrichtung zur Stomaerzeugung der Erfindung, um eine
Ernährungssonde einzusetzen, die ein PEG-Verfahren anwendet. Wie
aus Fig. 3 ersichtlich, wird der Körper 50 auf den Rücken gelegt
und ein Endoskop 52 in den Mund 55, den Ösophagus 57 hinab in
den Magen 60 geführt, in den zuvor Luft eingeblasen wurde. Zu
dieser Zeit sollte die Raumbeleuchtung verhältnismäßig gedämpft
sein und das Endoskop 52 zur Innenseite des Magens 60 gebogen
werden. Es sollte eine Insertionsstelle für eine geschlitzte
Nadel gewählt werden, die frei von Hauptgefäßen, inneren Organen
und vernarbtem Gewebe ist. Diese Stelle ist gewöhnlicherweise
ein Drittel des Abstandes vom linken Rippenrand an der
medioklavikularen Linie bis zum Nabel. Man sollte mit dem Finger
65 auf die betroffene Insertionsstelle drücken. Der Endoskopist
sollte deutlich die Druckstelle sehen, wenn der Finger auf die
abdominale Wand 68 drückt.
-
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, weist die Insertionsstelle,
die mit einer lokalen Anästhesie vorbereitet wurde, eine mit der
Hand 69 eingeführte geschlitzte Nadel 70 auf, die an ihrer
Spitze einen Schlitz 71 besitzt, in den ein T-Verschluß 72 mit
einem Faden 73, der vom T-Verschluß 72 der geschlitzten Nadel 70
aufwärts verläuft und durch die Insertionsstelle in die
abdominale Wand 68 geführt wird. Eine Gummitülle 74 ist oben auf
dem T-Verschluß-Stilett 75 angebracht, das nach unten durch das
Innere der geschlitzten Nadel 70 verläuft. Wie aus Fig. 4
ersichtlich, wird die Gummitülle in einem kurzen Abstand über
der geschlitzten Nadel angeordnet, so daß der untere Abschnitt
des T-Verschluß-Stiletts unmittelbar über dem Schlitz 71
positioniert ist.
-
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, drückt der Finger 65 die
Gummitülle 74 derart, daß das T-Verschluß-Stilett 75 durch die
geschlitzte Nadel 70 nach unten verläuft, um den T-Verschluß 72
aus dem Schlitz 71 zu lösen. Am gegenüberliegenden Ende des
Fadens 73 aus dem T-Verschluß 72 ausgehend, befindet sich ein
Baumwolltupfer 76, auf dem eine Unterlegscheibe aus Nylon 77
angebracht ist, und über dem eine Crimp-Hülse aus Aluminium 78
angebracht ist, die - sobald sie gepreßt wird - sowohl die
Aufwärtsbewegung
der Unterlegscheibe aus Nylon 77 als auch des
Baumwolltupfers 76 einschränkt.
-
Fig. 6 zeigt den Körper 50, wobei sich das Endoskop 52 im
Magen 60 befindet und im Anschluß das Einsetzen einer Vielzahl
von T-Verschlüssen, vorzugsweise vier an der Zahl. Wenn der T-
Verschluß in seiner Betriebsstellung ist, wird der T-Verschluß
72 nach oben gegen die abdominale Wand 68 gezogen, bis der T-
Verschluß mit dem Inneren der Magenwand 80 in Berührung kommt.
Die Magenwand wird dann leicht gegen die abdominale Wand 68
gezogen, bis der Abstand der beiden verhältnismäßig gering ist.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Baumwolltupfer 76 über der Öffnung
festgehalten, da die geschlitzte Nadel jetzt zurückgezogen
worden ist. Die Unterlegscheibe aus Nylon 77 wird oben auf dem
Tupfer aufgesetzt und die Crimp-Hülse aus Aluminium 78 vorort
befestigt. Wenn sich die T-Verschlüsse einmal vorort gegen die
Innenwand 82 der Magenwand 80 befinden, wird ein Stoma 84
gebildet.
-
Im Anschluß an die lokale Anästhesie wird ein geeigneter
Hauteinschnitt an der vorderen abdominalen Wand durchgeführt.
Leicht kranial ausgerichtet wird eine nicht-geschlitzte Nadel 85
- vorzugsweise eine Seldinger-Nadel - in den Hauteinschnitt und
dann durch die abdominale Wand in den Magen geführt. Sobald der
Endoskopist die Seldinger-Nadel im Magen visualisiert, wird das
innere Stilett einer solchen Nadel entfernt, wobei die
Außenkanüle oder Nadelführung 87 vorort zurückgelassen wird. Um
beim Verfahren zu helfen, wird die Polypektomieschlinge, die
vorhergehend durch den zusätzlichen Endoskopiekanal hätte
geführt werden sollen, über die Außenkanüle locker gezogen.
-
Wie aus Fig. 7 ersichtlich, wird ein Führungsdraht 90
durch die Nadelführung 87 der nicht geschlitzten Nadel 85
geführt. Wenn der Führungsdraht im Magen visualisiert wird, wird
die Polypektomieschlinge von der Außenkanüle herunter bewegt, um
den Führungsdraht zu umschlingen. Das Endoskop und die
Polypektomieschlinge werden dann aus dem Magen 60 zurückgenommen,
während der Führungsdraht 90 frei in die Kanüle 87 eingeführt
wird. Der Führungsdraht wird dann durch den Ösophagus und aus
dem Mund gezogen.
-
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, wird die Vorrichtung zur
Stomaerzeugung 10 der Erfindung über den Führungsdraht 90
eingefädelt und dann in den Oropharynx durch den Ösophagus in
den Magen geführt. Einmal im Magen gelangt, wird das
Führungsende der verjüngten Dehnsonde 13 auf die Außenkanüle 87
der nicht geschlitzten Nadel 85 stoßen und dem Trakt der Kanüle
folgen, während es die Kanüle durch die innere abdominale Wand
zurückstößt.
-
Wenn das Führungsende der Vorrichtung zur Stomaerzeugung
10 aus der abdominalen Wand hervortritt, kann die Außenkanüle 87
der Seldinger-Nadel 85 gefaßt, vom Führungsdraht entfernt und
abgelegt werden. Die verjüngte Dehnsonde 13 der Vorrichtung zur
Stomaerzeugung, die annähernd 68,6 cm (27 Zoll) lang ist, sollte
dann gefaßt werden, um das Ziehen des sich langsam verjüngenden
Abschnitts der Dehnsonde durch die abdominale Haut zu
unterstützen. Nachdem sowohl die verjüngte Dehnsonde als auch
der Rippenanschluß 12 vollständig durch die Haut hindurch sind,
sollten annähernd weitere 5,1-7,6 cm (2-3 Zoll) des vorzugsweise
weißen Silikonschlauchs durch das Stoma gezogen werden.
-
Mit dem Führungsdraht immernoch vorort, sollte der
verjüngte Schlauch 11 abgeschnitten werden, um die verjüngte
Dehnsonde 13 und den Rippenanschluß 12 vom Rest der Vorrichtung
zur Stomaerzeugung 10 abzutrennen. Ergänzend zu einem Abschnitt
des flexiblen Schlauchs, der sich durch die abdominale Wand 68
erstreckt, erstreckt sich der Schlauchabschnitt mit der ersten
Öffnung 15 ebenso aus dem Mund 55. Wurde der Schlauch einmal
abgeschnitten, wodurch eine zweite Schlauchöffnung 95 entsteht,
kann die verjüngte Dehnsonde daraufhin vom Führungsdraht
entfernt und abgelegt werden.
-
Die Fign. 9 und 10 offenbaren auch eine gastrostomische
Sonde 100 - vorzugsweise einen, die verhältnismäßig flexibel ist
und in sich ein eingefügtes gastrostomisches Sondenstilett 103
beinhaltet, das über den Führungsdraht 90 geführt wird und zur
zweiten Sondenöffnung 95 hin bewegt wird. Der mit der
gastrostomischen Sonde 100 verbundene Hautflansch 105 wird zum
Y-Anschlußstecker der gastrostomischen Sonde hin bewegt. Das
verjüngte distale Ende des gastrostomischen Sondenstiletts 103
sollte aus dem tiefstgelegenen Abschnitt der gastrostomischen
Sonde 100 herausragen.
-
Ein wasserlösliches Schmiermittel wird vorzugsweise
verwendet, um die Außenseite der gastrostomischen Sonde 100
einzuschmieren. Das gastrostomische Sondenstilett 103 ist durch
eine Stilettführung 106 an seinem höchstgelegenen Abschnitt
gekennzeichnet, die an das Ernährungslumen 107 der
gastrostomischen Sonde 100 angrenzend bewegt werden sollte.
Gleichzeitig sollten dann die gastrostomische Sonde und das
Stilett gedrückt und der flexible Schlauch 11 gezogen werden, so
daß die Verbindung zwischen der Sonde und dem Schlauch durch die
abdominale Wand 68 hindurchgeht und in den Magen 60 gelangt.
Wenn sich die Verbindung im Magen befindet, wird der
Ballonabschnitt 100 der gastrostomischen Sonde 100 mit annähernd
20cc einer sterilen Salzlösung oder Wasser gefüllt. Wenn der
Ballon einmal aufgefüllt ist, um das unbeabsichtigte Entfernen
der gastrostomischen Sonde 100 zu verhindern, wird der Abschnitt
des flexiblen Schlauchs 11 von der Spitze 112 der
gastrostomischen Sonde 100 weggezogen. Der Schlauchabschnitt 11
der Vorrichtung zur Stomaerzeugung 10 kann dann aus dem Magen
gezogen und vom Führungsdraht entfernt werden. Aus Fig. 9 ist
ersichtlich, daß der Ballonabschnitt 100 der gastrostomischen
Sonde durch die Verwendung einer Spritze 115 gefüllt wird, wobei
die Flüssigkeit durch ein Ventilbestandteil 116 der
gastrostomischen Sonde 100 eingespritzt wurde.
-
Wie aus Fig. 11 ersichtlich, wird das Endoskop in den
Magen geführt und die korrekte Stellung des Ballons 110 im
Verhältnis zur gastrischen Schleimhaut bei endoskopischer
Führung gesichert. Die gastrostomische Sonde wird in der
Stellung gesichert, indem der Hautflansch 105 gegen die
abdominale Wand 68 gelegt wird. Der Führungsdraht 90 kann dann
aus der abdominalen Seite entfernt werden.
-
Fig. 12 zeigt die Ernährungssonde in Stellung, wenn das
Endoskop einmal entfernt wurde. Wenn sich einmal überall im
Stoma ein Narbengewebe sowie ein reifer Stomatrakt gebildet hat,
werden die T-Verschlüsse nicht länger benötigt und durch die
Vorrichtung geführt, indem die Naht 73 aufgeschnitten wird.
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Die enterale Ernährungsindustrie hat Wege gesucht, das
Trauma und die Kosten, die mit dem Einsetzen und Entfernen
gastrostomischer Vorrichtungen einhergehen, zu minimieren. Diese
Erfindung löst diese seit langer Zeit empfundene Erfordernis.
Ein weniger traumatisches Einsetzen und leichteres
Wiedereinsetzen dieser Vorrichtungen wird zur Verfügung gestellt.
-
Wo technische Merkmale, die in den Ansprüchen erwähnt
sind, mit Bezugszeichen versehen sind, wurden diese
Bezugszeichen zum alleinigen Zweck eingeführt, die Verständlichkeit der
Ansprüche zu erhöhen.