DE69109738T2 - Verfahren zur Herstellung von Triethylendiamin. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Triethylendiamin.

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein katalytisches Verfahren zur Herstellung von Diazabicyclo-(2.2.2.)-octan (Triethylendiamin). Genauer gesagt betrifft diese Erfindung ein katalytisches Verfahren zur Herstellung von Triethylendianin aus N-Hydroxyethylpiperazin. Noch genauer gesagt ist diese Erfindung auf die Verwendung von Wolframatopyrophosphat-Katalysatoren auf Titandioxid-Träger zur Katalyse der Zyklisierung von N-Hydroxyethylpiperazin, um Triethylendiamin zu bilden, gerichtet. Sogar nach genauer gesagt ist die vorliegende Erfindung auf ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Triethylendiamin aus N-Hydroxyethylpiperazin durch Leiten eines solchen Ausgangsmaterials über ein Katalysatorbett in einer Reaktionszone gerichtet, wobei der Katalysator aus Pellets eines Wolframatopyrophosphat-Katalysators auf Titandioxid-Träger besteht.
  • U.S.-Patent Nr. 4,806,517 (Vanderpool et al.) offenbart die Herstellung von linearen Polyethylenpolyaminen durch Umsetzung von Ethylendiamin mit Monoethanolamin in der Gegenwart eines Oxids eines Übergangsmetalls der Gruppe IVB, an das von etwa 0,5 bis 7 Gew.-% Phosphor thermisch/chemisch gebunden worden sind.
  • U.S.-Patent Nr. 4,683,335 (Knifton et al.) offenbart die Verwendung von Wolframatophosphorsäure- oder Molybdatophosphorsäure-auf-Titandioxid-Katalysator für diesen Zweck.
  • Es ist bisher vorgeschlagen worden, Triethylendiamin aus einer breiten Vielfalt von zyklischen und azyklischen Polyethylenpolyaminen herzustellen. Zum Beispiel offenbart U.S.-Patent Nr. 3,157,657 (Brader) die Herstellung von Triethylendiamin aus N-Aminoethylpiperazin unter Verwendung eines Katalysators, der Wolfram oder einen basenmodifizierten Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Crackkatalysator umfaßt (siehe auch U.S.-Patent Nr. 3,120,526 (Brader)). U.S.-Patent Nr. 3,080,371 offenbart die Verwendung einer organischen Carbonsäure, um die Umwandlung von Hydroxyethylpiperazin zu Triethylendiamin zu katalysieren.
  • U.S.-Patent Nr. 3,297,701 (Brader et al.) offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Triethylendiamin durch In-Kontakt- Bringen eines geeigneten Ausgangsmaterials, wie etwa zyklischem oder azyklischem Polyethylenpolyamin (z.B. N-Aminoethylpiperazin, Monoethanolamin, etc.) mit einem Phosphat eines spezifizierten Metalls (z.B. Aluminium-, Calcium- oder Eisenphosphat). Brader et al. schlagen auch die Verwendung von 2- (2-Hydroxyethoxy)ethylamin als einem Ausgangsmaterial für die Synthese von Triethylendiamin in U.S.-Patent Nr. 3,172,891 unter Verwendung eines Aluminumphosphat-Katalysators vor.
  • U.S.-Patent Nr. 3,285,920 (Muhlbauer et al.) ist auf ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Piperazin und Triethylendiamin gerichtet, in dem N-Aminoethylpiperazin zu Triethylendiamin unter Verwendung eines Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Crackkatalysators allein oder modifiziert mit Erdalkalimetalloxiden, Alkalimetalloxiden, Zirconiumdioxid, etc., eines Wolframkatalysators oder eines Phosphatsalzes, wie etwa eines Phosphatsalzes von Aluminium oder Eisen, umgewandelt wird.
  • U.S.-Patent Nr. 4,757,143 (Vanderpool et al.) offenbart die Verwendung von einem Zirconiumdioxid-auf-Titandioxid-Träger mit 0,5 bis 7 Gew.-% daran gebundenem Phosphor zur Umwandlung einer breiten Vielfalt zyklischer und azyklischer Hydroxyethylethylenpolyamine zu Triethylendiamin.
  • U.S.-Patent Nr. 4,754,036 (Vanderpool et al.) offenbart die Verwendung derselben Klasse von Katalysatoren für die gemeinsame Herstellung von N-Allylpiperazin und 2-Methyltriethylendiamin aus N-Hydroxypropylpiperazin.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist überraschenderweise entdeckt worden, daß N-Hydroxyethylpiperazin mit hervorragenden Ausbeuten und hervorragenden Aktivitäten pro Zeiteinheit zu Triethylendiamin (TEDA) umgesetzt werden kann, wenn ein Wolframatopyrophosphat-Katalysator auf Titandioxid-Träger verwendet wird.
  • Die N-Hydroxyethyl-Derivate, die als Ausgangsmaterial gemaß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen Verbindungen mit der Formel ein:
  • in der R -CH&sub2;CH&sub2;OH oder H darstellt, einschließlich N-Hydroxyethylpiperazin und Bis-N-hydroxyethylpiperazin.
  • Die pelletierten Katalysatorzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden normalerweise als ein Katalysator-Festbett in einem kontinuierlichen Reaktionssystem eingesetzt. In einem kontinuierlichen Verfahren dieser Art ist die Kontaktzeit der Reaktanten mit dem Katalysator einer der miteinander zusammenhängenden Faktoren, der von den Fachleuten auf diesem Gebiet zusammen mit Temperatur, Druck, Bettgeometrie, Pelletgröße, etc. eingestellt werden wird, um eine gewunschte Reaktionsgeschwindigkeit und damit einen gewünschten Prozentanteil an Umsetzung der Reaktanten zu erhalten. In einem kontinuierlichen Verfahren ist es nicht erforderlich, die Reaktion bis zur Vervollständigung voranzutreiben, weil nicht-umgesetzte Ausgangsmaterialkomponenten zum Reaktor rückgeführt werden können.
  • Es ist üblich, zylindrisch geformte Katalysatorpellets mit einem Durchmesser, der im wesentlichen der Länge derselben entspricht, zu verwenden, wie etwa Durchmesser und Längen, die im Bereich von etwa 0,794 mm (1/32 Inch) bis etwa 9,525 mm (3/8 Inch) liegen. Man wird verstehen, daß die Form und Abmessungen der Pellets für die vorliegende Erfindung nicht kritisch sind und daß Pellets irgendeiner geeigneten Form und irgendwelcher geeigneten Abmessungen, wie gewünscht, von jemandem verwendet werden können, der das Verfahren der vorliegenden Erfindung in die Praxis umsetzen möchte.
  • Wenn zylindrische Katalysator-Pellets der oben beschriebenen Art verwendet werden, kann die gewichtete stündliche Raumgeschwindigkeit innerhalb breiter Grenzen variiert werden (z.B. 0,1 bis 5 w/hr/w), um eine gewünschte Umsetzungsgeschwindigkeit zu erhalten, wie oben erläutert. Normalerweise werden Raumgeschwindigkeiten von etwa 0,5 bis 2 w/hr/w eingesetzt werden.
  • Die Katalysator-Lebensdauer ist ein wichtiger Faktor bei der Durchführung einer kontinuierlichen Reaktion. Zum Beispiel wird die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in schwerwiegender Weise und nachteilig beeinflußt werden, wenn ein Katalysator leicht vergiftet wird oder Katalysator-Pellets keine guten Struktureigenschaften besitzen.
  • Die Katalysatoren der vorliegenden Erfindung sind nicht besonders empfindlich gegenüber Vergiftung, so daß dies normalerweise kein Problem darstellt. Unter den verwendeten Reaktionsbedingungen haben jedoch Amine des hier verwendeten und gebildeten Typs die potentielle Fähigkeit, auszulaugen oder die Strukturintegrität der Pellets in anderer Weise nachteilig zu beeinflussen. In einem Extremfall werden Katalysator-Pellets mit guter anfänglicher Bruchfestigkeit und Oberflächenhärte sehr schnell zu Feinteilen reduziert werden, wenn sie unter Reaktionsbedingungen wie den hierin eingesetzten verwendet werden.
  • Die pelletierten Katalysator-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden vorteilhafterweise in einem kontinuierlichen Verfahren für die kontinuierliche Herstellung von TEDA aus N-Hydroxyethylpiperazin verwendet.
  • Die Katalysatorzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden hergestellt, indem eine geringe Menge einer Wolframatophosphorsäure auf Titandioxid abgeschieden wird. Titandioxid- Pellets können durch Extrusion oder Kompaktierung in herkömmlichen Pelletiervorrichtungen unter Verwendung eines Pelletierhilfsmittels wie Graphit hergestellt werden. Es liegt auch innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung, die Wolframatophosphorsäure auf Titandioxid abzuscheiden, gefolgt von Pelletierung und Kalzinierung.
  • Jede geeignete Wolframatophosphorheteropolysäure oder ein Salz derselben kann verwendet werden, um die Katalysatorzusammensetzung dieser Erfindung herzustellen. Geeignete Beispiele schließen 12-Wolframatophosphorsäure mit der allgemeinen Formel H&sub3;[PM&sub1;&sub2;O&sub4;&sub0;], wobei M = W, andere Wolframate mit der Struktur [P&sub2;M&sub1;&sub8;)&sub6;&sub2;]&sup6;&supmin;, wobei das Verhältnis von P zu W 2:18 ist, und [PM&sub1;&sub1;0&sub3;&sub9;]&sup5;&supmin; wobei das P:W-Verhältnis 1:11 ist, ein. Die Heteropolywolframate können in ihrer Säureform oder als deren Salze eingesetzt werden, wie etwa Natrium- und Kalium-12-Wolframatophosphat. Sowohl die Heteropolysäure als auch ihre Salze können als ihre Hydrate verwendet werden.
  • Das bevorzugte Heteropolyphosphowolframat ist 12-Wolframatophosphorsäure. Die Säuren werden vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung verwendet, die etwa 1% bis etwa 50% der Säure enthält. Es liegt innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung, eine wäßrige Lösung von zwei oder mehr Wolframatophosphorsäuren zu verwenden.
  • Aus Gründen der Bequemlichkeit ist es die normale Praxis, nur eine Chemikalie als eine Säurequelle zu verwenden.
  • Vorzugsweise wird die Katalysatorzusammensetzung durch Imprägnierung eines vorgeformten Pellets hergestellt. Ein geeignetes Verfahren, das verwendet werden kann, ist, Titandioxid- Pellets in einer wäßrigen Lösung der Säure vorzugsweise bei Umgebungstemperatur zu tauchen. Höhere Temperaturen von etwa 1000 bis etwa 150ºC können verwendet werden, falls gewünscht. Diese Behandlung sollte, vorzugsweise unter Bewegung, für etwa 0,1 bis etwa 5 Stunden fortgesetzt werden, was ausreichend ist, um zu ermöglichen, daß die wäßrige Lösung in die Poren des Titandioxid-Pellets eindringt. Geeigneterweise sollte die Menge an wäßriger Lösung der Säure, die verwendet wird, angemessen sein, um vollständiges Eintauchen der Titandioxid- Pellets zu ermöglichen. Größere Mengen der wäßrigen Lösung können verwendet werden, falls gewünscht, aber es liegt kein besonderer Vorteil darin, so zu verfahren. Am Ende des Tauchschrittes kann die überschüssige wäßrige Lösung von den behandelten Pellets abgedampft werden oder die Pellets können aus der wäßrigen Lösung entfernt und trocknen gelassen werden (z.B. in einem Trockenofen).
  • Nur eine geringe Menge von Wolframatophosphorsäure wird dauerhaft auf den Titandioxid-Pellets mit diesem Verfahren abgeschieden werden, so daß die behandelten Titandioxid-Pellets nur etwa 0,01 bis etwa 10 Gew.-% darauf abgeschiedenes Phosphor aufweisen werden, und normalerweise etwa 1 Gew.-% oder weniger (z.B. 0,1 bis 1 Gew.-%). Ein kleiner, aber signifikant größerer Prozentanteil Wolfram wird gleichzeitig auf dem Titandioxid abgeschieden werden, wie etwa 0,1 bis etwa 30 Gew.- %, und normalerweise von etwa 1 bis etwa 10 Gew.-% Wolfram.
  • Man wird verstehen, daß der Phosphor und das Wolfram, die auf den so behandelten Titandioxid-Pellets vorhanden sind, nicht als getrennte Verbindungen vorliegen, sondern vielmehr als Wolframatophosphorgruppen, die chemisch an den Titandioxid- Träger gebunden sind, normalerweise als ein Oxid. Die exakte Natur der Bindung ist nicht vollständig verstanden.
  • Die pelletierten Katalysatorzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sollten kalziniert werden. Sie können vor Gebrauch kalziniert oder in situ kalziniert werden, wenn sie als Katalysatoren bei Temperaturen von oberhalb etwa 100ºC verwendet werden. Wenn die Katalysatoren vor Gebrauch kalziniert werden sollen, wird die Kalzinierung geeigneterweise für 2 bis 24 Stunden bei einer Temperatur von 100ºC durchgeführt, aber unterhalb der Temperatur, bei der thermische Zerstörung der chemischen Bindung auftritt. Diese kann durch Routineexperimente für einen bestimmten Katalysator bestimmt werden. Temperaturen oberhalb von 900ºC sollten vermieden werden. Ein geeigneter Kalzinierungstemperaturbereich ist normalerweise 2000 bis 800ºC und bevorzugter 3000 bis 600ºC.
  • Alternativ kann das Titandioxid in pulverisierter Form mit der wäßrigen sauren Lösung behandelt werden und das Pulver kann danach pelletiert werden. Wenn die Pelletierungsbehandlung bei einer Temperatur von etwa 100ºC oder mehr durchgeführt wird, wird normalerweise thermische Aktivierung erreicht werden und es wird nicht absolut notwendig sein, vor Gebrauch einen Kalzinierungsprozeß durchzuführen. Wenn niedrigere Behandlungstemperaturen verwendet werden, ist die Kalzinierung normalerweise ein gewünschter Prozeß vor Gebrauch. Der Kalzinierungsprozeß kann vor oder im Anschluß an den Pelletierschritt durchgeführt werden.
  • In jedem Fall wird in-situ-Kalzinierung auftreten, wenn die pelletierten Zusammensetzungen verwendet werden, um die Reaktion bei 250º bis 400ºC zu katalysieren.
  • Die Reaktion der vorliegenden Erfindung wird geeigneterweise bei einer Temperatur von etwa 250º-400ºC und bevorzugter bei einer Temperatur von etwa 300 bis etwa 350ºC durchgeführt.
  • Die Reaktion wird auch vorzugsweise bei atmosphärischem Druck durchgeführt. Überatmosphärische oder unteratmosphärische Drücke können eingesetzt werden, falls gewünscht, aber es liegt kein besonderer Vorteil darin, so zu verfahren.
  • Wenn die Reaktion auf einer kontinuierlichen Basis durchgeführt wird, kann das Ausgangsmaterial über ein Bett aus pelletiertem Katalysator bei einer stündlichen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit (LHSV) von etwa 0,1 bis etwa 10 Volumenteilen der wäßrigen Lösung des Amin-Ausgangsmaterials pro Volumenteil Katalysator pro Stunde geleitet werden. Bevorzugter wird die LHSV von etwa 0,5 bis etwa 2 betragen.
  • Es ist nicht notwendig, in der Praxis des Verfahrens der vorliegenden Erfindung entweder Ammoniak oder Wasserstoff als Chargenkomponente zu verwenden.
  • Das Produkt der vorliegenden Erfindung, Triethylendiamin, ist eine Verbindung mit der Formel:
  • Triethylendiamin in seiner reinen Form ist ein hygroskopischer kristalliner Feststoff mit einem Schmelzpunkt von etwa 158- 160ºC. Triethylendiamin ist schwerlöslich in Glykolen, wie etwa Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol, Dipropylenglykol, etc.. Auch können, wenn ein wäßriges Reaktionsprodukt, das Triethylendiamin und Propylenglykol enthält, destilliert wird, das Triethylendiamin und Propylenglykol über Kopf als ein Triethylendiamin-Propylenglykol-Azeotrop destilliert werden, wodurch die Gewinnung eines gereinigten Materials in flüssiger Form resultiert. Dies hat den Vorteil, daß die Notwendigkeit vermieden wird, das Triethylendiamin als einen hygroskopischen kristallinen Feststoff zu gewinnen, mit all den Verarbeitungsproblemen, die die Handhabung von hygroskopischen kristallinen Feststoffen mit sich bringt.
  • BEISPIELE Ausrüstung und Verfahren
  • In allen Fällen wurden diese Bewertungen in einem 100 cc-Reaktor durchgeführt, der aus 1/2 Inch(12,7 mm)-Röhren aus rostfreiem Stahl, 17 Inches (43,2 mm) lang, konstruiert ist, verbunden mit einer 1/8 Inch(3,2 mm)-Zuführ- und Ablauf-Leitung mit Swagelok-Anschlüssen. Das Reaktorrohr wurde in einem 3 x 3 Inch(7,6 x 7,6 cm)-Aluminiumblock angeordnet, der elektrisch mit vier 1.000 Watt-Heizbändern erhitzt wurde. Temperatursteuerung wurde erreicht mit einer Thermoelectric-Steuerung, die Thermoelemente überwacht, die an der Außenhaut des Reaktorkörpers angebracht sind. Die Charge wurde dem Reaktorsystem mit einer Beckman 110A L.C.-Pumpe zugeführt. Aus Sicherheitsgründen wurde eine Druckbegrenzung durch eine Berstscheiben-Baugruppe vorgesehen, obgleich alle Läufe bei atmosphärischem Druck durchgeführt wurden, um bimolekulare Reaktionen zu minimieren. Der Reaktorablauf wurde in einem Glasgefäß gesammelt und Proben wurden entnommen, nachdem das System bei der vorgeschriebenen Temperatur für wenigstens 2,5 Stunden ausgelaufen war.
  • Im allgemeinen bestand das Ausgangsmaterial aus einer wäßrigen 4:1-Charge. Zum Beispiel bestand die HEP-Charge aus 4 Gewichtsteilen Wasser und 1 Gewichtsteil HEP.
  • Analyse des Reaktorablaufes wurde unter Verwendung einer OV- 17-Säule in einem Gaschromatographen Hewlett-Packard 5710A erreicht. Die Analyse erfolgt auf einer wasserfreien und chargenfreien Basis. Da die Umsetzung von HEP und BisHEP nahezu quantitativ war, lagen die Selektivitäten nahe an den berechneten Ausbeuten.
  • I. Reaktionen nach dem Stand der Technik N-Hydroxyethylpiperazin (HEP)-Charge und Katalysator nach dem Stand der Technik
  • Der Katalysator, der verwendet wurde, wurde hergestellt aus pelletiertem Titandioxid und Polyphosphorsäure. Er wies etwa 2 Gew.-% thermisch/chemisch daran gebundenen Phosphor auf und wurde hergestellt durch Eintauchen der vorgeformten Pellets in eine 30%ige Polyphosphorsäure-Lösung, gefolgt von Dekantieren und Kalzinieren bei 450ºC.
  • Wie oben beschrieben, wurde eine 20 Gew.-%ige wäßrige HEP-Lösung in den Reaktor eingebracht, mit den unten dargestellten Ergebnissen. In diesem Experiment ist der Zweck des Wassers, die molekulare Reaktionen weiter zu minimieren, von denen man erwarten würde, daß sie zur Dimerisation und Polymerisation des HEP führen, indem es als ein inertes Verdünnungsmittel wirkt. In größeren Reaktorsystemen könnte Wasser als ein Wärmetransportmedium notwendig sein. Es muß betont werden, daß diese Selektivitäten wegen der Natur der G.C.-Analyse nur angenähert sind.
  • Die Daten sind in Tabelle I dargestellt. TABELLE 1a TEDA über HEP a) Die Daten beruhen auf GC-Analyse der rohen Reaktorabläufe. Selektivitäten sind angenäherte Flächen-% auf einer wasser- und chargenfreien Basis. b) Temperatur in Grad Celsius. c) Die schweren Verbindungen (Hvs) sind wahrscheinlich Dimere von HEP.
  • Die Interpretationen sind:
  • 1. Erhöhte Temperaturen erhöhen die Bildung von Nebenprodukten und führen zu weiterer Reaktion eines nicht-identifizierten schweren Nebenprodukts, um zusätzliches TEDA, Piperazin und N-Ethylpiperazin zu ergeben.
  • 2. Die Selektivität zum gewünschten TEDA ist optimiert bei der Minimaltemperatur, die für 100% HEP-Umwandlung erforderlich ist.
  • 3. Die schweren Nebenprodukte sind offensichtlich zu TEDA umsetzbar.
  • II. Herstellung von Wolframatophosphorsäure-Titandioxid- Katalysatoren
  • Eine Reihe pelletierter Katalysatoren wurden durch Abscheidung von Wolframatophosphorsäure auf einem Titandioxid-Träger hergestellt.
  • Beispiel I Herstellung von 12-Wolframatophosphorsäure-auf-Titandioxid (5972-62)
  • Zu 125 cc Titandioxid-Extrudaten (1/8"(3,2 mm)-Extrudate, 51 m²/g Oberfläche, geliefert von der Norton Company) wird eine Lösung von 10,0 g 12-Wolframatophosphorsäure in 50 ml Wasser zugegeben. Die Mischung wird gerührt, bis die Flüssigkeit in die Poren des Feststoffes hinein absorbiert ist, überschüssige Flüssigkeit wird durch langsame Rotationsverdampfung zurückgewonnen und 127,5 g weiße Extrudate werden isoliert.
  • Die Analyse der Extrudate zeigt das Vorhandensein von 0,13% Phosphor und 5,4% Wolfram.
  • Beispiele 2-7 Zusätzliche 12-Wolframatophosphorsäure-auf-Titandioxid- Katalysatoren
  • Die Vorgehensweise von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 1/8"(3,2 mm)-Titandioxid-Extrudaten wiederholt, die mit unterschiedlichen Mengen von Wolframatophosphorsäure imprägniert wurden. Die verwendete Menge (in Gramm) Wolframatophosphorsäure und die Menge Wolfram und Phosphor, die auf den Titandioxid-Pellets abgeschieden wird, ist unten angegeben: Beispiel Gewicht (g) der verwendeten Wolframatophosphorsäure % abgeschiedener Phosphor % abgeschiedenes Wolfram (1) 125 ml Pellets mit einer Oberfläche von 120 m²/g. (2) 125 ml Pellets mit einer Oberfläche von 51 m²/g. (3) 125 ml Pellets mit einer Oberfläche von 60 m²/g. (a) Nicht bestimmt.
  • I. Herstellung von Katalysator
  • Zu 125 cc MSA-Titandioxid-Extrudaten (1/8"(3,2 mm)-Extrudate, 51 m²/g Oberfläche, geliefert von der Norton Co.) wurde eine Lösung von 5,0 g 12-Wolframatophosphorsäure in 50 ml Wasser zugegeben. Die Mischung wurde gerührt, bis die Flüssigkeit in die Poren des Feststoffes hinein absorbiert war. Überschüssige Flüssigkeit wurde durch langsame Rotationsverdampfung zurückgewonnen. Weiße feste Extrudate (122,8 g) wurden isoliert. Die Analyse der getrockneten Extrudate zeigte folgendes: 3,0% Wolfram, 0,1% Phosphor.
  • II. In den folgenden Beispielen wurden 100 cc Katalysator in einen Rohrreaktor eingebracht. Der Reaktor wurde dann auf die gewünschte Temperatur erhitzt und dann wurde die Reaktionscharge in den Reaktor eingegeben. Eine Abwärtsströmung wurde verwendet und alle Reaktionen wurden bei atmosphärischem Druck durchgeführt. TABELLE II TRIETHYLENDIAMIN AUS ROHEM HYDROXYETHYLPIPERAZIN Katalysator Charge Raumgeschwindigkeit Umsetzung HEP Ausbeute TEDA % Gramm TEDA/Std. Phosphorsäure auf Titandioxid Aluminiumphosphat auf Aluminiumoxid Katalysator Beispiel I rohes HEP¹ 1. 18,6% rohes HEP (18,5% Piperazin, 53,9% Hydroxyethylpiperazin und 27,6% Bishydroxyethylpiperazin), 81,4% Wasser. 2. 20% Bishydroxyethylpiperazin, 80% Wasser.
  • Wie man leicht in dem Beispiel sehen kann, produziert der Katalysator von Beispiel I bei weitem die größte Menge an TEDA pro Stunde. Er ergibt auch eine Ausbeute, die vergleichbar zu Aluminiumphosphat und Strontiumphosphat und weit besser als Phosphorsäure auf Titanoxid ist.

Claims (3)

1. Ein Verfahren zur Herstellung von Triethylendianin, welches umfaßt, daß eine wässrige Lösung, die 5 bis 50 Gew.-% eines N- Hydroxyethylpiperazins mit der Formel:
in der R CH&sub2;CH&sub2;OH oder Wasserstoff ist, enthält, mit einem pelletierten Wolframatopyrophosphat-Katalysator-Zyklisierungskatalysator auf Titandioxid-Träger bei einer Temperatur von 250 bis 400ºC in Kontakt gebracht wird.
2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur 300 bis 350ºC beträgt.
3. Ein Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator 0,01 bis 10 Gew.-% Phosphor und 0,1 bis 30 Gew.-% Wolfram umfaßt.
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