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Diese Erfindung betrifft einen kunststoffgebundenen Magneten, der ein
Magnetpulver basierend auf einem anisotropen Neodym-Eisen-Bor-System
enthält. Solche Magnete werden in verschiedenen Vorrichtungen verwendet,
einschließlich Schrittmotoren, Spindelmotoren, Drehmomentmotoren,
Kraftfahrzeugmotoren, verschiedener Betätigungsglieder, Lautsprecher und
anderer, ein Magnetfeld erzeugender Vorrichtungen.
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Es wurden umfangreiche Bemühungen unternommen, um das maximale
Energieprodukt (nachfolgend als (BH) max abgekürzt) von kunststoffgebundenen
Seltenerdmagneten zu verbessern. Es sind drei wesentliche Erfordernisse
für einen kunststoffgebundenen Magneten mit einem höheren (BH) max
gegeben, nämlich (1) eine höhere Magnetisierung 41 und eine höheren
Koerzitivfeldstärke iHc, (2) eine höhere Gießdichte, und (3) eine höhere
magnetische Orientierung des magnetischen Pulvers. Verschiedene Wege
wurden herausgefunden, um die Erfordernisse (1) und (2) zu erreichen,
einschließlich solcher Verfahren, die in den japanischen
Patent-Offenlegungsschriften Sho 60-207302 und Sho 60-220907 offenbart sind. In den
japanischen Patent Abstracts Vol. 13, Nummer 235 (E-766), < 3583> ,
30. Mai 1989, ist ein Verbundmagnet offenbart, der eine große
Koerzititivfeldstärke und ein Energieprodukt besitzt, der aus Seltenerd-Eisen-
Bor-Partikeln gebildet ist. Die EP-A-155082 offenbart die Verwendung von
Epoxidkunstharz-Zusammensetzungen, um
Seltenerd-Eisenlegierung-Verbundmagnete herzustellen. Die Magnete bieten hohe Verbundstärken und sind
hinsichtlich (Magnet-) Flußverlusten unter Alterung beständig. Allerdings
wurde tatsächlich keine zufriedenstellende Weise bis heute gefunden, um
die magnetische Pulverorientierung zu verbessern.
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Wir haben nun einen kunststoffgebundenen Magneten eines neuen
Neodym-Eisen-Bor-Systems aufgebaut, der ein verbessertes (BH) max besitzt, das
durch Erreichen einer höheren Orientierung dessen magnetischen Pulvers
erzielt wurde. Insbesondere schafft die Erfindung einen
kunststoffgebundenen Magneten, der ein magnetisches Pulver eines anisotropen
Neodym-Eisen-Bor-Systems und eines Kunststoffbinders aufweist, gekennzeichnet
dadurch, daß das magnetische Pulver eine abgerundete Gestalt besitzt,
wobei 10 bis 20% bezogen auf das Gewicht des magnetischen Pulvers eine
Korngröße in dem Bereich von 10 bis 49 um besitzt und wobei 80 bis 90%
bezogen auf das Gewicht des magnetischen Pulvers eine Korngröße in dem
Bereich von 50 bis 500 um besitzt.
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Die Magnetpulverkornverteilung, die in dem Magneten der Erfindung
verwendet wird, kann durch Kneten und Verteilung des Pulvers (zusammen mit
einem Binder) in einer Hochgeschwindigkeits-Schermaschine erreicht werden.
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Unter Verwendung des vorstehend beschriebenen Magnetpulveraufbaus wird
ein höheres (BH)max aufgrund einer wesentlich verbesserten,
magnetischen Orientierung in dem zusammengepreßten, gegossenen Körper des
kunststoffgebundenen Magneten erhalten. Weiterhin kann eine verlängerte
Standzeit der Gußzusammensetzung und ein höherer (BH)max -Wert durch Einsatz
eines Epoxidharzes als Binder und Aushärten von diesen mit einem latenten
Härtemittel erreicht werden, bei dem es sich um ein Aminaddukt des
Epoxidkunstharzes handelt.
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Damit die Erfindung besser verstanden wird, wird Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen genommen, in denen:
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Figur 1 einen vergrößerten Querschnitt einer Ausführungsform eines
kunststoffgebundenen Magneten der Erfindung zeigt;
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Figur 2 das Verhältnis zwischen der Korngröße des Magnetpulvers der
Erfindung und den magnetischen Eigenschaften darstellt;
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Figur 3 eine schematische Darstellung des Magnetpulvers zeigt, das in
einem vergleichenbaren Beispiel 1 eingesetzt wird;
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Figur 4 eine schematische Darstellung zeigt, die die
Magnetpulverkornkonfiguration nach einem Kneten und die Verteilung des Magnetpulvers, das in
Fig. 1 dargestellt ist, zeigt; und
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Figur 5 eine schematische Darstellung der Magnetpulverkornkonfiguration
nach dem Kneten und die Verteilung des Magnetpulvers, das in Beispiel 3
verwendet wird, zeigt.
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Wie nun die Figur 1 zeigt, ist dort ein Magnet der Erfindung dargestellt,
wobei 1 ein Magnetpulver eines anisotropen Neodym-Eisen-Bor-Systems
bezeichnet, das eine Korngrößenverteilung von 50 bis 500 um (Mlkrometer)
besitzt, das Bezugszeichen 2 ein Magnetpulver eines anisotropen Neodym-
Eisen-Bor-Systems zeigt, das Korngrößen von 10 bis 49 um (Mikrometer)
besitzt, und 3 den Kunstharzbinder bezeichnet. Das Magnetpulver eines
anisotropen Neodym-Eisen-Bor-Systems, das in dieser Erfindung eingesetzt
wird, kann ein Magnetpulver eines anisotropen Neodym-Eisen-Bor-Systems
sein, das durch Druckverformung seines abgeschreckten, durch
Schmelzspinnen gefertigten Bands hergestellt ist.
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Die Magnete können auch zusätzlich Elemente, wie beispielsweise Zirkon,
Gallium, Kobalt, Praseodym und Zinn zur Verbesserung der
Temperaturcharakteristiken, der antikorrosiven Eigenschaften und der magnetischen
Eigenschaften aufweisen, wie dies durch den Fachmann auf dem Fachgebiet
verständlich wird.
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Das Magnetpulver, das gemäß der Erfindung eingesetzt wird, besitzt
ausgezeichnete, magnetische Eigenschaften (Magnetisierung 4πI,
Koerzitivfeldstärke iHc),
die wesentlich durch die Korngrößenverteilung, wie dies in
Figur 2 dargestellt ist, bestimmt werden. Demzufolge sind die
magnetischen Eigenschaften von feinem Pulver, das Korngrößen von 10 bis 49 um
(Mikrometer) besitzt, wesentlich von denjenigen eines Pulvers größerer
Korngröße unterschiedlich, wie dies in Figur 2 dargestellt ist.
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Es wird verständlich werden, daß die Erfindung nicht ausschließlich
Pulver verwendet, das Korngrößen geringer als 49 Mikrometer besitzt: Solche
Magnete würden leichtere magnetische Eigenschaften besitzen. Im Gegensatz
hierzu führt die Erfindung eine begrenzte Menge nur eines solchen Pulvers
in die Gußzusammensetzung ein, um die magnetische Orientierung zu
verbessern. Die magnetische Orientierung des kunststoffgebundenen Magneten wird
in höchstem Maße durch Zugabe eines magnetischen Pulvers verbessert, das
feine Korngrößen von 10 bis 49 um (Mikrometer) in einer Menge von 10
bis 20% bezogen auf das Gewicht besitzt. Der Grund hierfür kann nicht
einer höheren, magnetischen Pulverdichte zugeordnet werden, sondern wir
glauben, daß sie der verbesserten Fließfähigkeit der Gußzusammensetzung
zugeschrieben werden kann.
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Wir bevorzugen Magnetpulver auszunehmen, das Korngrößen geringer als
10 um (Mikrometer) besitzen, und zwar aufgrund der schlechten,
magnetischen Eigenschaften. Der Inhalt an feinem Magnetpulver (10 bis 49 um
(Mikrometer)) sollte auf weniger als 201. bezogen auf das Gewicht begrenzt
werden, allerdings kann der Orientierung- bzw. Ausrichtungsseffekt nicht
erhalten werden, wenn dessen Inhalt geringer als 10% bezogen auf das
Gewicht ist. Obwohl groß dimensioniertes Magnetpulver, das Korngrößen von
mehr als 500 um (Mikrometer) besitzt, ausgezeichnete magnetische
Eigenschaften besitzt, bewirkt es eine Verringerung der Gießdichte, und als
Ergebnis hiervon kann keine Verbesserung in der sich ergebenden
magnetischen Flußdichte Br erwartet werden.
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Die Gußzusammensetzung wird ein geeignetes, dispergierendes Mittel
enthalten. Fettsäuren, Silikon-Haftvermittler und verschiedene
oberflächenaktive Mittel können eingesetzt werden, wobei wir die Verwendung einer
flüssigen fettsäure, z.B. Oleinsäure, bevorzugen. Diese Fähigkeit, als
ein dispergierendes Mittel zu wirken, führt zu der höheren Affinität für
das Magnetpulver. Dies wird nicht durch irgendeine der festen Fettsäuren
gezeigt. Die Verwendung von flüssigen Fettsäuren ist insbesondere
vorteilhaft in einem zusammenpressbaren Guß, der herkömmlicherweise unter
Raumtemperatur durchgeführt wird, da er die Produktivität verbessert.
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Obwohl es wichtig ist, die Menge der Fettsäure-Additive so niedrig wie
möglich zu halten, ist es als bevorzugt anzusehen, mindestens 0,8%
bezogen auf das Gewicht davon hinzuzufügen, basierend auf dem Gewicht des
Magnetpulvers. Eine Menge an Fettsäure geringer als 0,7% bezogen auf das
Gewicht führt gewöhnlich zu einer unzureichenden Affinität für das
Magnetpulver, das zu verringerter Dichte und verringertem (BH) max führt.
Andererseits tendiert, wenn eine übermäßige Menge an Fettsäure verwendet
wird, z.B. mehr als 1,3% bezogen auf das Gewicht, ein Tropfen des Binders
dazu, aufzutreten, und hieraus resultiert eine niedrigere Festigkeit des
gegossenen Magneten.
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Während verschiedene Binder in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können, bevorzugen wir für Raumtemperatur die Verwendung eines
flüssigen Epoxidharzes, um eine gute Haftfestigkeit zu liefern. Die
Gesamtmenge des Binders wird durch die erreichbaren, magnetischen Eigenschaften
und die Festigkeit des Gusses bestimmt. Die Gesamtmenge der
Binderkomponente, die verwendet wird, hängt von den magnetischen Eigenschaften ab,
die erforderlich sind, und der Festigkeit des gegossenen Magneten. Falls
eine Menge an Binder geringer als 1,4% bezogen auf das Gewicht mit dem
Magnetpulver gemischt wird, würde dies gewöhnlich zu einer unzureichenden
Gußfestigkeit führen, allerdings wenn mehr als 3,0% bezogen auf das
Gewicht verwendet werden, würde dies zu schlechten magnetischen
Eigenschaften führen.
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Irgendein geeignetes Abbinde- und Aushärtemittel kann verwendet werden.
Amine und Säureanhydride sind allgemein bevorzugt. Falls ein Aminaddukt
eines Epoxidkunstharzes als Aushärtemittel für Epoxidharz als ein Binder
verwendet wird, kann eine wesentliche verlängerte Standzeit der
Gußzusammensetzung relativ zu der Verwendung eines herkömmlichen Aushärtemittels
eines Aminsystems erreicht werden.
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Die Gußzusammensetzung wird vorzugsweise in einer Hochgeschwindigkeits-
Schermaschine vorbereitet, die dazu geeignet ist, das Magnetpulver zu
pulverisieren und zu mischen, wie beispielsweise ein Henschell-Mischer,
eine Obermühle, ein Hochgeschwindigkeitsmischer oder ein
Mikro-Mahlzerkleinerer.
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Die nachfolgenden Beispiele stellen die Erfindung dar. Die Vergleiche
entsprechen nicht der Erfindung.
Beispiel 1
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Eine Materialmischung für einen kunststoffgebundenen Magneten, die aus
100 Gewichtsteilen eines Magnetpulvers eines anisotropen Nd-Fe-B-Systems
besteht, das Korngrößen von 1 bis 2 mm und 0,9 Gewichtsteile einer
Oleinsäure als dispergierendes Mittel besitzt, werden in einem Mikro-Mühlen-
Zerkleinerer für etwa 5 Minuten gemahlen und 1,0 Gewichtsteile eines
Epoxidkunstharzes, z.B. Epikote 828 (hergestellt durch Yuka-Shell Epoxy
Co.) wird hinzugegeben und es wird weitere 10 Minuten gemahlen.
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Das Dispersionsverfahren wird durch Hinzufügung von 0,9 Gewichtsteilen
eines Säureanhydrids, z.B. Kayahard MCD (hergestellt durch Nihon Kayaku
Co.) und 0,01 Gewichtsteile eines katalytischen Imidazons, z.B.
Epikure EMI-24 (hergestellt durch Shikoku Kasei Kogyo Co.) dazugegeben und
durch Fortführung des Mischens für weitere 10 Minuten abgeschlossen.
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Die Gußzusammensetzung, die so hergestellt ist, wird in einen
Gießformhohlraum eingefüllt und bei Raumtemperatur unter Verwendung eines Drucks
von 6 t/cm² (6 x 10&sup8; Pa) unter Beaufschlagung eines Magnetfelds von
15 KOe gegossen. Nach einem Aushärtprozeß, der bei 100 ºC für eine Stunde
durchgeführt wird, ist ein kunststoffgebundener Magnet der Erfindung
hergestellt.
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Zum Zweck einer Analyse wird ein gegossener Gegenstand vor dem Aushärten
aus einem Guß entfernt und in Aceton eingetaucht, um Kunstharzkomponenten
zu entfernen. Das Magnetpulver, das erhalten wird, wird in
Stickstoffatmosphäre getrocknet. Die Korngrößenverteilung dieses Magnetpulvers
wurde gemessen und wie folgt bestimmt:
Korngröße
Zusammensetzung
geringer als
bezogen auf das Gewicht
Vergleich 1
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Zu Vergleichszwecken wurde das Verfahren von Beispiel 1 wiederholt mit
der Ausnahme, daß Magnetpulver, das Korngrößen von 300 bis 500 um
besaß, als Ausgangsmaterial verwendet wurde. Die Korngrößenverteilung in
diesem Fall wurde gemessen und wurde wie folgt bestimmt:
Korngröße
Zusammensetzung
geringer als
bezogen auf das Gewicht
Vergleich 2
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Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß Magnetpulver, das
Korngrößen von 3 bis 4 mm besitzt verwendet wird. Die Korngrößenverteilung
wurde wie folgt bestimmt:
Korngröße
Zusammensetzung
geringer als
bezogen auf das Gewicht
Vergleich 3
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Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß diesmal die Mischung
für 12 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen wird, und zwar unter
Verwendung von Aceton als Lösungsmittel, und dann wird das Aceton abgesaugt.
Die Korngrößenverteilung wurde wie folgt bestimmt:
Korngröße
Zusammensetzung
geringer als
bezogen auf das Gewicht
Beispiel 2
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Dem allgemeinen Verfahren von Beispiel 1 wird gefolgt, mit der Ausnahme,
daß eine elektromagnetische Stahlplatte, die aus weichmagnetischem
Material hergestellt ist, in die Gießform eingesetzt wird, bevor die
Gußzusammensetzung eingespritzt wird. Der Guß wird dann bei Raumtemperatur
unter einem Druck von 6 x 10&sup8; Pa (t/cm²) und einem Magnetfeld von
15 KOe gehalten. Nach einem Aushärtverfahren bei 100 ºC für zwei Stunden
wird ein kunststoffgebundener Magnet erhalten, der eine integrierte,
elektromagnetische Stahlplatte besitzt, die aus weichmagnetischem
Material
hergestellt ist. Die Klebung zwischen der Weichstahlplatte und dem
kunststoffgebundenen Magneten wurde als ausreichend hoch befunden.
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Die bestimmten Dichten, magnetischen Eigenschaften und magnetischen
Orientierungen der Kunststoffmagnete, die in Beispiel 1 und in den
Vergleichen 1, 2 und 3 erhalten wurden, sind in Tabelle 1 angegeben.
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Der Grad der magnetischen Orientierung wird als Br(//)/ (Br(//)
+ (Br( ))]definiert. Dies stellt die Beweglichkeit des Magnetpulvers
unter Beaufschlagung eines externen Magnetfelds dar und ein höherer Wert
bedeutet eine höhere, magnetische Orientierung. Br(//) und Br( )
stellen eine Restmagnetflußdichte entlang des beaufschlagten Magnetfelds
und eine Restmagnetflußdichte rechtwinklig zu dem beaufschlagten
Magnetfeld jeweils dar.
Tabelle 1
Beispiel
Dichte (g/cm³)
Grad der magnet. Orientierung
Vergleich
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Tabelle 1 zeigt, daß kunststoffgebundene Magnete höhere Dichten, höhere
Grade einer magnetischen Orientierung und (BH)max-Werte besitzen, die
mit der vorliegenden Erfindung erhalten werden können.
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Änderungen in Kornkonfigurationen des Magnetpulvers sind in den
Figuren 3, 4 und 5 dargestellt. Figur 3 stellt eine schematische
Konfiguration eines rohen bzw. unverarbeiteten Magnetpulvermaterials dar und
Figur
4 zeigt eine schematische Darstellung, die die abgerundeten Körner
eines Pulvers darstellt, und zwar nach einer Pulverisierung und Mischung,
die durch eine Hochgeschwindigkeits-Schermaschine durchgeführt wird, die
dazu eingesetzt wird, um den Magneten des Beispiels 1 herzustellen.
Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung, die eine Kornkonfiguration
eines Magnetpulvers nach einem Kneten und einer Dispersion des
Magnetpulvers des Vergleichs 3 darstellt, die quadratischere und schmalere
Korngrößen verglichen mit denjenigen, die in Figur 4 dargestellt sind, zeigt.
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Demzufolge können, wie in Figur 1 dargetellt ist, eine höhere,
magnetische Orientierung und eine höhere Dichte und ein höheres (BH)max mit
der Korngröße erreicht werden, die gemäß der Erfindung geändert wird, die
zum Beispiel mit dem Pulverisierungs- und Dispersionsverfahren
hergestellt wird, das eine Hochgeschwindigkeits-Schermaschine einsetzt, wie
dies beschrieben ist. Während wir nicht wünschen, an die Theorie gebunden
zu sein, glauben wir, daß die Gründe für diese Verbesserungen wie folgt
erklärt werden können. Während der Magnet des Beispiels 1 14% bezogen auf
das Gewicht an Magnetpulver enthält, das Korngrößen von 10 bis 49 um
besitzt, betragen die Mengen in den Vergleichen 1, 2 und 3 jeweils 30%
bezogen auf das Gewicht, 10% bezogen auf das Gewicht und 78% bezogen auf
das Gewicht. Solche Verbesserungen einer magnetischen Orientierung in dem
Beispiel 1 und in dem Vergleich 2 folgen aufgrund des Inhalts von 10 bis
20% bezogen auf das Gewicht an Magnetpulver, das Korngrößen von 10 bis
49 um besitzt. Während die magnetische Orientierung 0,70 und 0,68 in
dem Beispiel 1 und in dem Vergleich 2 jeweils beträgt, beträgt sie nur
0,65 in dem Vergleich 3.
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Diese Verbesserung der magnetischen Orientierung wird der verbesserten
Fließfähigkeit der komprimierbaren Gußzusammensetzung zugeschrieben, die
feines Magnetpulver besitzt, das Korngrößen von 10 bis 49 um in Mengen
von 10 bis 20% bezogen auf das Gewicht besitzt. Bisher ist die Verwendung
dieses Typs eines Magnetpulvers aufgrund seiner geringeren magnetischen
Eigenschaften vermieden worden.
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Weiterhin wird, wie in Beispiel 1 dargestellt ist, die Verbesserung des
(BH)max der höheren, magnetischen Orientierung und verbesserten Dichte
aufgrund der Verwendung eines magnetischen Pulvers zugeschrieben, das
während des Hochgeschwindigkeits-Scherverfahrens abgerundet wird. Die
Dichte des Magneten des Vergleichs 2 beträgt 6,15, was niedrig ist, da er
Magnetpulver enthält, das Korngrößen von 1 bis 2 mm besitzt, und
demzufolge ist das (BH)max auch niedrig.
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Dies bedeutet, daß die Verbesserungen sowohl der Orientierung als auch
der Dichte zu dem verbesserten (BH) max führt, das durch die vorliegende
Erfindung erhalten wird. Weiterhin wurde in dem kunststoffgebundenen
Magneten, der eine integrierte, weichmagnetische Platte enthält, wie dies
in dem Beispiel 2 beschrieben ist, die Verbindungsfestigkeit zwischen
diesen Teilen als zufriedenstellend herausgefunden, und zwar gerade ohne
die Verwendung irgendwelcher Klebemittel, und demzufolge kann eine
Vereinfachung mittels des herkömmlichen Herstellverfahrens realisiert werden.
Beispiel 3
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Ein Magnetpulver eines anisotropen Nd-Fe-B-Systems mit einer mittleren
Korngröße von Imm und eine Oleinsäure werden unter einem
Gewichtsverhältnis von 100 zu 0,9 gemischt, und diese Mischung wird für 10 Minuten in
einem Hochgeschwindigkeitsmischer unter einer Stickstoffatmosphäre
geknetet.
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Dann werden 1,6 Gewichtsteile eines Expoxidkunstharzes, z.B. Epikote-828,
hergestellt von Yuka-Shell Epoxy Co., dort hinzugefügt und die Mischung
wird für weitere 10 Minuten geknetet. Ein latentes Aushärtemittel, z.B.
Amicure PN-23, hergestellt durch Ajinomoto Co., wird dann in einer Menge
von 0,4 Gewichtsteilen hinzugefügt und die Mischung wird für weitere 10
Minuten geknetet, bevor das Verfahren abgeschlossen ist. Die sich
ergebende Gußzusammensetzung wird dann in einen Hohlraum eingefüllt, um einen
komprimierenden Druck von 6 t/cm³ mit einem beaufschlagten Magnetfeld
von 15 KOe aufzubringen. Der anisotrope, kunststoffgebundene Magnet ist
nach Aushärtung über eine Stunde bei 100 ºC hergestellt.
Vergleich 4
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Beispiel 3 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Materialien wie
folgt verwendet werden:
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Anisotropes Nd-Fe-B Magnetpulver ... 100 Gewichtsteile
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Oleinsäure ... 0,9 Gewichtsteile
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Epoxidkunstharz (Epikote-828) ... 1,5 Gewichtsteile
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Aliphatisches Amin (LX-1N, Yuka-Shell Epoxy Co.) ... 0,5 Gewichtsteile
Vergleich 5
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Beispiel 3 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß die verwendeten
Materialien wie folgt waren:
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Anisotropes Nd-fe-B Magnetpulver ... 100 Gewichtsteile
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Oleinsäure ... 0,9 Gewichtsteile
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Epoxidkunstharz (Epikote-828) ... 1,25 Gewichtsteile
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Aromatisches Amin (Achmex H-90,
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Nihon Goseikako Co.) ... 0,5 Gewichtsteile
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Die anfänglichen magnetischen Eigenschaften, (BH)max der Magnete und
die Standzeit der Gußzusammensetzungen sind in Tabelle 2 dargestellt. Die
Standzeit wurde wie folgt bestimmt. Die Gußzusammensetzung wurde noch
unter Raumtemperatur belassen und Proben wurden jede Stunde
herausgenommen und dazu verwendet, eine Probe eines kunststoffgebundenen Magneten
unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen zu gießen. Die vergangene
Zeit, nach der eine Probe der Zusammensetzung eines Magneten gebildet
ist, der eine magnetische Charakteristik zeigt, die geringer als 5 % als
diejenige des ursprünglichen Magneten ist, wird als Standzeit der
Zusammensetzung bezeichnet.
Tabelle 2
Beispiel
Anfängliche mag. Eigenschaften (BH)max
Standzeit (Stunde)
Vergleich
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Der kunststoffgebundene Magnet, der in Beispiel 3 dargestellt ist, worin
ein latentes Aushärtemittel verwendet wird, zeigt einen Wert von
(BH) max in der Höhe von 15 MGOe und eine Standzeit von 20 Stunden, was
sehr nützliche Merkmale darstellt. Die Verwendung einer
Hochgeschwindigkeits-Schermaschine minimiert die Möglichkeit einer
Stabilitätsbeschädigung des Bindersystems aufgrund der lokalen Wärme, die beim Kneten
produziert wird. Andererseits besitzt der Magnet, der unter Verwendung eines
Härtemittels in Form eines aliphatischen Amins hergestellt ist, das in
Vergleich 4 dargestellt ist, einen Wert von (BH)max von 12 MGOe und
eine Standzeit von nur 3 Stunden, und dies besitzt nur einen geringen,
praktischen Wert. Obwohl ein Aushärtemittel in Form eines aromatischen
Amins verwendet wurde, wie dies in Vergleich 5 dargestellt ist, führt
dies zu einem Wert von (BH) max von 15 MGOe, was angemessen hoch ist,
wobei die Standzeit von 6 Stunden noch als inadäquat für praktische
Zwecke angesehen wird.
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Wie vorstehend erwähnt ist, werden das (BH) max des Magneten und die
Standzeit der Zusammensetzung durch den Typ des Aushärtemittels
beeinflußt. Der Unterschied zwischen magnetischen Eigenschaften der Magnete
kann teilweise dem Unterschied zwischen den Affinitäten der Binder für
das Magnetpulver zugeschrieben werden, was zu dem Unterschied zwischen
dem Dispersionsvermögen führt.
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Der Unterschied zwischen den Standzeiten kann den Unterschied zwischen
den thermischen Stabilitäten der Bindersysteme gegenüber einer lokalen
Wärmeerzeugung zugeschrieben werden. Das latente Aushärtemittel, das
eingesetzt wird, d.h. ein Härtemittel, das ein Aushärten nicht startet,
bevor eine bestimmte Zeit verstrichen ist, nachdem es mit einem primären
Epoxidharzmittel gemischt ist, ist wesentlich bevorzugter. Dieses
Aushärtesystem besitzt eine hohe thermische Stabilität und wird demzufolge
in höchstem Maß dahingehend als brauchbar angesehen, die Standzeit zu
verlängern.