DE19902679C1 - Lautsprecher - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Lautsprecher nach dem dynamischen Wandlerprinzip. Dieser Lautsprecher zeigt einen Dauermagneten 1, der einen Kern 10 aus einer hochmagnetischen Legierung mit einem Element der Gruppe der Seltenen Erden, insbesondere aus einer Neodymlegierung, aufweist. Diese Legierungen sind stark oxidationsgefährdend und reagieren sehr heftig auf Luftfeuchtigkeit. Dieser Kern 10 wird von einer Kunststoffschicht 11 ummantelt, die Partikel aus einer entsprechenden Legierung mit einem Element aus der Gruppe der Seltenen Erden aufweist. Durch diesen Aufbau des Dauermagneten 1 ist ein sehr starkes Magnetfeld gegeben, das einen hohen Wirkungsgrad des Lautsprechers bewirkt. Zudem erweist sich dieser Dauermagnet 1 für den erfindungsgemäßen Lautsprecher als wenig anfällig gegen äußere schädliche Einflüsse.
Description
Die Erfindung betrifft einen Lautsprecher nach dem dynami
schen Wandlerprinzip.
Lautsprecher nach dem dynamischen Wandlerprinzip sind sehr
verbreitet. Bei diesen Lautsprechern ist typisch, eine ring
förmige Schwingspule beweglich in einem Luftspalt eines Dau
ermagneten anzuordnen. Wenn ein Strom, der das Audiosignal
repräsentiert, durch diese Schwingspule fließt, so erzeugt er
eine Kraft, die senkrecht zur Schwingspule und dem Magnetfeld
wirkt und die die Schwingspule in Bewegung versetzt. Mit der
Spule bewegt sich eine mit ihr verbundene Membran mit. Da der
Strom sich entsprechend dem Audiosignal verändert, wird die
Schwingspule mit der Membran entsprechend dem Audiosignal be
wegt, wodurch das elektrische Audiosignal in ein entsprechen
des akustisches Signal umgewandelt wird.
Durch geeignete Wahl der Materialien für die Dauermagneten
gelingt es, kleine und leichte Lautsprecher zu schaffen. Es
ist bekannt, hierfür hochmagnetische Legierungen mit einem
Element aus der Gruppe der Seltenen Erden, insbesondere Neo
dymlegierungen, zu verwenden. Diese Legierungen erweisen sich
in der Handhabung als äußerst schwierig, denn sie neigen sehr
stark zur Oxidation, sie sind sehr feuchtigkeitsempfindlich
und sie reagieren selbst mit Wasserstoff.
Es ist bekannt, Dauermagnete aus einer Neodymlegierung herzu
stellen, indem Rohkörper gesintert werden, anschließend diese
Rohkörper durch mechanische Bearbeitung in die gewünschte
Form gebracht werden und anschließend durch Vernickeln oder
Verchromen beschichtet werden. Durch die metallische Be
schichtung wird die Oxidation der Neodymlegierung verhindert.
Da bei der Bearbeitung der Neodymlegierungen die Neodymlegie
rung geschädigt wird, da beispielsweise Sauerstoff oder Was
serstoff in die Legierung eindringt, besteht die Gefahr, dass
durch diese Schädigung verursacht die Beschichtung gesprengt
wird und die Neodymlegierung trotz Beschichtung weitergeschä
digt wird.
Weiterhin ist es bekannt, zum Beispiel aus DE 691 04 858 T2,
Partikel aus einer Neodymlegierung in eine Kunststoffmatrix
einzubringen und den Kunststoff zur Bildung des Dauermagneten
zu verwenden. Derartige Dauermagneten zeigen jedoch nur eine
sehr begrenzte magnetische Feldstärke, die nur etwa 30% der
magnetischen Feldstärke eines Neodymlegierungsmagneten ent
spricht.
Aus DE 37 30 305 C1 ist ein Lautsprecher nach dem dynamischen
Wandlerprinzip mit einer mit einem elektrischen Audiosignal
beaufschlagbaren Schwingspule und mit einem Dauermagneten
bekannt, der einen Kern aus einer hochmagnetischen Legierung
mit einem Element aus der Gruppe der seltenen Erden aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lautsprecher
nach dem dynamischen Wandlerprinzip zu schaffen, der einen
Dauermagneten mit einer Legierung, die ein Element aus der
Gruppe der Seltenen Erden enthält, aufweist und welcher bei
hoher magnetischer Feldstärke möglichst vor Schädigungen ins
besondere durch Oxidation geschützt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Lautsprecher
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Her
stellung eines Dauermagneten für einen derartigen Lautspre
cher nach Anspruch 8 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildung ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Erfindungsgemäß wird der Lautsprecher, der nach dem dynami
schen Wandlerprinzip arbeitet, mit einem Dauermagneten verse
hen, dessen Kern aus einer hochmagnetischen Legierung mit ei
nem Element aus der Gruppe der seltenen Erden, insbesondere
aus einer Neodymlegierung, gebildet ist. Dieser Kern ist mit
einer Kunststoffschicht ummantelt, welche ihrerseits Partikel
einer gegebenenfalls gleichen hochmagnetischen Legierung wie
der Kern enthält. Durch diesen spezifischen Aufbau des Dauer
magneten ist sichergestellt, dass ein sehr starker Dauerma
gnet geschaffen ist, dessen Abstand zur Schwingspule sehr
klein gehalten werden kann, wodurch die effektive Magnetfeld
stärke im Bereich der Schwingspule sehr hoch gehalten werden
kann. Dies wird dadurch erreicht, dass durch den erfindungs
gemäßen Aufbau des Dauermagneten für den Lautsprecher auf zu
sätzliche Schichten, welche zur magnetischen Feldstärke nicht
beitragen, zwischen den magnetisch wirksamen Bestandteilen
des Magneten und der Schwingspule verzichtet wird.
Darüberhinaus erweist sich der erfindungsgemäße Dauermagnet
als sehr stark, da er nahezu vollständig aus Materialien be
steht, die einen Beitrag zur magnetischen Feldstärke liefern.
Zudem wird durch die Kunststoffschicht mit den Partikeln aus
einer hochmagnetischen Legierung mit einem Element aus der
Gruppe der Seltenen Erden, insbesondere aus einer Neodymle
gierung, erreicht, dass zum einen der Kern vor äußeren Ein
flüssen insbesondere durch den Luftsauerstoff oder Feuchtig
keit geschützt ist und zum anderen die in der Kunststoff
schicht enthaltenen Partikel ebenso durch die sie umgebende
Kunststoffmatrix geschützt sind. Dadurch sind die magneti
schen Eigenschaften des Dauermagneten dauerhaft erhalten. Auf
eine zusätzliche Schutzschicht, welche den Abstand zwischen
der Schwingspule und dem Magneten erhöht und damit die magne
tische Feldstärke am Ort der Schwingspule erniedrigt, kann
somit erfindungsgemäß verzichtet werden.
Weiterhin wird es durch den erfindungsgemäßen Aufbau mit der
durch die Kunststoffschicht gebildeten Oberfläche möglich,
den Dauermagneten mit den anderen Komponenten des Lautspre
chers auf einfache, definierte und sichere Weise, beispiels
weise durch Verklebung zu verbinden. Diese Verbindung kann
wesentlich einfacher ausgebildet sein, als beim Stand der
Technik mit einem gesinterten Neodymlegierungsmagneten, da
die Verbindung nun nicht mit der spröden, schwer zu handha
benden Neodymlegierung erfolgt, sondern mit dem fertigungs
technisch einfach zu handhabenden Kunststoff der Kunststoff
schicht. Auch lassen sich die Verbindungen wesentlich präzi
ser ausbilden, wodurch die Qualität des erfindungsgemäßen
Lautsprechers merklich erhöht wird. Der erfindungsgemäße
Aufbau eines Lautsprechers ist besonders geeignet für Hochtö
ner.
Vorzugsweise wird zur Bildung des Kerns dieselbe hochmagneti
sche Legierung mit einem Element aus der Gruppe der Seltenen
Erden, insbesondere aus einer Neodymlegierung, verwandt, die
die Partikel in der Kunststoffschicht bilden. Hierdurch wird
eine möglichst große Homogenität des Dauermagneten erreicht,
was sich vorteilhaft auf die Ausbildung des Magnetfeldes aus
wirkt. Durch die Verwendung derselben hochmagnetischen Legie
rung lassen sich zudem auch die Kosten des Dauermagneten und
damit die Kosten des Lautsprechers senken, da die Anzahl der
verwendeten Materialien insbesondere der sehr schwierig zu
handhabenden Materialien, reduziert ist.
Als besonders vorteilhaft erweisen sich die Partikel, welche
vorzugsweise ausschließlich oder weitgehend aus einer Neodym
legierung bestehen, weitgehend gleichmäßig in der Kunststoff
schicht zu verteilen. Dadurch wird es möglich, das Magnetfeld
im Bereich der Schwingspule möglichst gleichmäßig und zudem
möglichst stark auszubilden. Durch die gleichmäßige Vertei
lung ist es möglich, die Konstruktion des Dauermagneten für
den erfindungsgemäßen Lautsprecher auf fertigungstechnisch
einfache Weise herzustellen.
Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, die Mate
rialstärke der Kunststoffschicht sehr gering zu wählen, wobei
sich insbesondere eine Materialstärke von wenigen Zehntel
Millimetern und darunter als sehr geeignet erwiesen haben.
Durch diese dünne Ummantelung des Kernes des Dauermagneten
ist ein ausreichender Schutz vor mechanischen, chemischen und
anderen äußeren Einflüssen auf die hochmagnetische Legierung,
insbesondere die Neodymlegierung, gegeben. Dadurch ist die
Menge des für die Erzeugung eines Magnetfeldes relevanten Ma
terials bei vorgegebener Größe merklich vergrößert, was zu
einer erhöhten Magnetfeldstärke führt. Damit ist es auch mög
lich, bei vorgegebener Magnetfeldstärke im Bereich der
Schwingspule des erfindungsgemäßen Lautsprechers die Größe
des Dauermagneten zu verringern und damit das Gewicht des er
findungsgemäßen Lautsprechers zu verringern und damit auch
die Kosten zu senken. Darüberhinaus zeigt diese Ausbildung
des Dauermagneten der Erfindung all die Vorteile, insbesonde
re die einfache und definierte Verbindungsmöglichkeit mit den
anderen Komponenten des Lautsprechers.
Als eine besonders geeignete hochmagnetische Legierung er
weist sich eine Legierung, die aus Neodym (Nd) und Eisen (FE)
und Bor (B) besteht. Diese Legierung zeigt besonders vorteil
hafte magnetische Eigenschaften, die aber mit sehr nachteili
gen Eigenschaften, insbesondere bezüglich der mechanischen
Stabilität (Sprödigkeit) und deren chemische Anfälligkeit,
insbesondere gegen Luftsauerstoff und Wasser, verbunden sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Lautsprechers ist
es möglich, trotz der nachteiligen Eigenschaften dieses Le
gierungsmaterial zu verwenden, da durch die besondere Kunst
stoffschicht ein entsprechender mechanischer und chemischer
Schutz der Neodymlegierung gegeben ist. Damit kommen die be
sonderen magnetischen Eigenschaften dieser Neodymlegierung
erst richtig zur Geltung.
Als bevorzugte Kunststoffe zur Bildung der Kunststoffschicht
haben sich hydrophobe Kunststoffe und dabei die Mitglieder
der Epoxidharze erwiesen. Neben ihrer vorteilhaften wasserab
weisenden Eigenschaft zeigen diese Epoxidharze durch ihre be
sonders gute Haftfestigkeit auf den Legierungen wie die Neo
dymlegierungen die Möglichkeit, eine feste und dauerhafte
Verbindung zwischen dem Kern und der Kunststoffschicht sowie
den Partikeln und der sie umgebenden Kunststoffmatrix aus
Epoxidharz zu schaffen. Zudem beeinflussen die Epoxidharze
durch ihre guten elektrischen und mechanischen Eigenschaften
die Ausbildung des Magnetfeldes des Dauermagneten für den er
findungsgemäßen Lautsprecher nur wenig. Die Konstruktion ei
nes wirkungsvollen Dauermagneten wird damit deutlich verein
facht. Darüberhinaus erweist sich die Verarbeitung der
Epoxidharze als recht einfach, was die Integration in den
Herstellungsprozess des Lautsprechers erleichtert.
Die Erfindung beschreibt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Dauermagneten für einen erfindungsgemäßen Lautsprecher.
Hierbei wird der Kern des Dauermagneten unter Druck und Tem
peratur aus einer hochmagnetischen Legierung mit einem Ele
ment aus der Gruppe der Seltenen Erden, insbesondere aus ei
ner Neodymlegierung, gesintert und danach dieser Kern mit ei
nem Mantel aus einer Kunststoffschicht versehen, welche Par
tikel einer entsprechenden Legierung, insbesondere einer Neo
dymlegierung, enthält. Diese Ummantelung des gesinterten
Kerns erfolgt, indem der gesinterte Kern in eine Form einge
legt wird und die Kunststoffschicht durch Spritzguss, Pressen
oder Gießen um den Kern aufgebracht wird. Neben dem genannten
Verfahren zur Aufbringung der Kunststoffschicht auf den Kern
sind auch weitere gängige Verfahren möglich. Durch die Form
ist eine Vorgabe der endgültigen Gestalt des mit einer Kunst
stoffschicht ummantelten Kerns des Dauermagneten gegeben. Ei
ne anschließende formgebende Behandlung durch Schneiden, Boh
ren, Schleifen, Polieren des ummantelten Kerns ist hierdurch
nicht mehr notwendig. Dadurch gelingt es, die Fertigungs
schritte bei der Herstellung eines Dauermagnetens für den er
findungsgemäßen Lautsprecher zu reduzieren und dabei insbe
sondere die Schritte, die für die Beständigkeit der Neodymle
gierung kritischen mechanischen Bearbeitung enthalten, auf
ein Minimum zu reduzieren. Hierdurch ist es möglich, die Ge
fahr von Oxidation oder andere chemische Schädigungen der Le
gierung, insbesondere der Neodymlegierung, während des Ferti
gungsprozesses weitgehend auszuschließen. Damit wird durch
das beschriebene Verfahren erreicht, dass die hergestellten
Dauermagnete von möglichst gleichbleibender Fertigungsquali
tät sind und ihre magnetischen Eigenschaften dauerhaft beibe
halten, da langfristige Schäden durch den Einfluss von schä
digenden Materialien während des Fertigungsprozesses weitge
hend ausgeschlossen sind.
Zur Erreichung einer verbesserten Geometrie des Dauermagneten
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das erfindungsgemäße
Verfahren dahingehend fortzubilden, dass anschließend an die
Ummantelung eine letzte formgebende Behandlung der Kunst
stoffschicht erfolgt. Dadurch können durch den Ummantelungs
prozess nicht in ausreichendem Maße erreichbare Maßhaltigkei
ten oder Geometrien, beispielsweise Hinterschnitte, erreicht
werden. Dadurch gelingt es insbesondere, die Geometrie des
Dauermagneten im Bereich der Schwingspule des erfindungsgemä
ßen Lautsprechers so zu optimieren, dass ein möglichst
gleichmäßiges und starkes Magnetfeld am Ort der Schwingspule
gegeben ist. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass
der Abstand zur Schwingspule möglichst klein und gleichmäßig
ausgebildet ist. Somit wird deutlich, dass eine möglichst
ebene Oberfläche in diesem Bereich von besonderem Vorteil
ist. Durch diese nachträgliche formgebende Behandlung wird
die Kunststoffschicht teilweise und nur in sehr begrenztem
Umfang abgetragen, wodurch der Schutz des Kerns dauerhaft er
halten ist. Die Schutzwirkung der Kunststoffmatrix der Kunst
stoffschicht für die darin enthaltenen Partikel aus einer
hochmagnetischen Legierung, insbesondere aus einer Neodymle
gierung, ist von dieser nachträglichen formgebenden Behand
lung unbetroffen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des Verfahrens
zur Herstellung eines Dauermagneten wird der gesinterte Kern
vor der Ummantelung mit einer Kunststoffschicht durch wenige,
gezielte formgebende Bearbeitungsschritte in die endgültige
Form gebracht. Da das Magnetfeld des fertiggestellten Dauer
magneten im Wesentlichen durch das Magnetfeld des Kernes be
stimmt ist, kommt diesem mit seiner äußeren Gestalt bezüglich
Verteilung und Stärke des Magnetfeldes eine besondere Bedeu
tung zu. Weiterhin ist durch die formgebende Bearbeitung des
gesinterten Kerns die Möglichkeit geschaffen, die Oberfläche
des gesinterten Kerns so auszubilden, dass die Kunststoff
schicht sehr gleichmäßig und fest auf dem Kern haftet, was
die Beständigkeit und die Gleichmäßigkeit der hergestellten
Dauermagneten sicherstellt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 in einer geschnittenen Darstellung den Aufbau eines
beispielhaften erfindungsgemäßen Lautsprechers und
Fig. 2 den Ablauf eines beispielhaften Herstellungsverfah
rens eines Dauermagneten für einen erfindungsgemä
ßen Lautsprecher.
Die Fig. 1 zeigt in einer geschnittenen Darstellung den radi
alsymmetrischen Aufbau eines beispielhaften erfindungsgemäßen
Lautsprechers. Dieser Lautsprecher arbeitet nach dem dynami
schen Wandlerprinzip. Er zeigt einen Dauermagneten 1, der ein
konstantes Magnetfeld erzeugt, in dem eine Schwingspule 2 auf
einem Schwingspulenträger 3 angeordnet ist. Die Schwingspule
2 wird mit einem tonfrequenten Wechselspannungssignal beauf
schlagt, das dem darzustellenden Audiosignal entspricht.
Fließt der Strom durch die Schwingspule 2, so erzeugt dieser
eine Kraft, die senkrecht zur Spule 2 und dem Magnetfeld des
Dauermagneten 1 wirkt und die die Schwingspule 2 mit dem dar
an befestigten Schwingspulenträger 3 und der daran angeordne
ten Membran 4 in Bewegung versetzt. Entsprechend dem tonfre
quenten Wechselspannungssignal wird die Membran hin und her
bewegt, wodurch Schallwellen entsprechender Frequenz und
Schalldruck gebildet werden.
Die Membran 4 ist trichterförmig ausgebildet und über eine
Sicke 5 mit dem Chassis 6 des Lautsprechers verbunden. Dieses
Chassis 6 verbindet die Membran 4 mit dem Dauermagneten 1 so,
dass eine Relativbewegung der Schwingspule 2 zum Chassis 6
mit dem Dauermagneten 1 ermöglicht ist. Das Chassis 6 ist mit
dem Schwingspulenträger 3 über eine Zentriermembran 12 ver
bunden. Dadurch ist sichergestellt, dass die Schwingspule 2
in einem definierten, weitgehend konstanten Abstand zum Dau
ermagneten 1 axial beweglich ist. Eine Bewegung außerhalb der
axialen Richtung wird dadurch verhindert.
Der Dauermagnet 1 ist mit dem Chassis 6 über die obere Pol
platte 7 und mit der unteren Polplatte 8 verbunden, welche
zentral in der Mitte der kreisrunden Ausnehmung des ringför
migen Dauermagneten 1 in einen Polkern 9 mündet. Die wechsel
seitige Verbindung erfolgt durch Verklebung.
Der Dauermagnet 1 zeigt einen Kern 10 aus einer Neodymlegie
rung, welche die Komponenten Neodym (Nd), Eisen (Fe) und Bor
(B) etwa in den Verhältnissen 29/70/1 enthält. Dieser Kern 10
des Dauermagneten 1 ist mit einer Kunststoffschicht 11 voll
ständig ummantelt. Die Kunststoffschicht 11 zeigt eine
Schichtstärke von etwa 1/10 mm. Die Kunststoffschicht 11 ist
aus einem Epoxidharz oder aus einem Thermoplast gebildet, in
dessen Kunststoffmatrix eine Vielzahl von Partikeln einer
Neodymlegierung entsprechend der Neodymlegierung des Kernes
10 eingebracht sind. Die Partikel der Kunststoffschicht 11
sind gleichmäßig in der Kunststoffschicht verteilt. Sie stel
len einen wesentlichen Anteil am Volumen der Kunststoff
schicht 11 dar. Ein vorteilhafter Anteil beträgt 10 bis 40%.
Die Neodymlegierungen des Kerns 10 und der Kunststoffschicht
11 erzeugen ein Magnetfeld, das auf die beabstandete Schwing
spule 2 einwirkt. Der Abstand zwischen den Magnetfeld erzeu
genden Anteilen des Dauermagneten 1 zu der Schwingspule 2 ist
im Wesentlichen durch den notwendigen Luftspalt zwischen der
Schwingspule 2 und dem Dauermagneten 1 gegeben. Zusätzliche
abstandserweiternde Komponenten sind nicht gegeben. Dadurch
wird ermöglicht, dass die magnetische Feldstärke am Ort der
Schwingspule 2 sehr hoch ist, da zum einen eine Neodymlegie
rung zur Bildung des Dauermagneten 1 verwendet wird und zum
anderen das Volumen des Dauermagneten 1 nahezu vollständig
durch die Neodymlegierung ausgefüllt ist und der Abstand der
magnetfeldaktiven Anteile des Dauermagneten zur Schwingspule
2 minimiert ist. Dieser erfindungsgemäße Lautsprecher zeigt
eine sehr gute Wandlerkonstante, welche sich aus der magneti
schen Flussdichte am Ort der Schwingspule 2 und der Länge der
Schwingspule 2 im Magnetfeld ergibt. Diese Wandlerkonstante
ist ein Maß für die Leistungsfähigkeit eines Lautsprechers.
Durch die Ummantelung des Kerns 10 mittels der Kunststoff
schicht 11 ist dieser Kern 10 mit der sehr empfindlichen Neo
dymlegierung vor äußeren Einflüssen insbesondere durch den
Luftsauerstoff oder durch Luftfeuchtigkeit und ähnliches ge
schützt. Damit sind die guten Eigenschaften des Dauermagneten
1 und damit des damit gebildeten Lautsprechers auch unter
klimatisch ungünstigen Bedingungen dauerhaft gegeben.
Durch die Ummantelung mit der Kunststoffschicht 11 ist auch
eine mechanisch einfache, dauerhafte und exakte Verbindung
des Dauermagneten 1 mit dem Chassis 6 und den Polplatten 7, 8
gegeben, da die Verbindung nun mit dem mechanisch einfach zu
handhabenden Kunststoffmaterial erfolgt und nicht mit dem
schwierig zu handhabenden Neodymlegierungsmaterial. Damit ist
auch eine gleichmäßige und homogene Kraftübertragung gegeben,
was im Hinblick auf die Anfälligkeit gegen vibrationsbedingte
Zerstörungen des Lautsprechers gerade bei einem automotiven
Einsatz von besonderer Bedeutung ist.
In Fig. 2 ist der Ablauf des Herstellungsvorganges eines Dau
ermagneten für einen erfindungsgemäßen Lautsprecher darge
stellt. In einem ersten Schritt wird die Neodymlegierung un
ter Druck und Temperatur zu dem Kern 10 des Dauermagneten 1
gesintert. Dabei nimmt der Kern 10 bereits die vorgesehene
Gestalt des Kernes des Dauermagneten 1 für den erfindungsge
mäßen Lautsprecher an. Eine Nachbearbeitung des gesinterten
Kerns 10 ist regelmäßig nicht erforderlich. Der Sinterprozess
erfolgt unter einer Schutzgasatmosphäre, so dass die Neodym
legierung keinen Schaden durch Luftsauerstoff oder Luftfeuch
tigkeit oder Wasserstoff oder ähnliches nehmen kann.
Danach wird der gesinterte Kern 10 in eine Spritzgussform
eingebracht, mit deren Hilfe der Kern 10 mit einer Kunst
stoffschicht 11 umspritzt werden soll. Dies erfolgt durch
Spritzgießen mit einem Kunststoff, der hydrophobe Eigenschaf
ten aufweist und der Partikel aufweist, welche dieselbe Neo
dymlegierung enthalten, aus der der Kern 10 gebildet ist.
Durch das Umspritzen des Kerns 10 wird eine vollständige Um
hüllung erreicht, durch die der Kern 10 vor äußeren schädi
genden Einflüssen geschützt ist. Die Spritzgussform ist so
gestaltet, dass sie der endgültigen Gestalt des Dauermagneten
1 für den erfindungsgemäßen Lautsprecher entspricht. Dadurch
ist regelmäßig sichergestellt, dass eine nachfolgende formge
bende Bearbeitung des Dauermagneten 1 mit dem durch die
Kunststoffschicht 11 ummantelten Kern 10 vermieden werden
kann. Sollte die Maßhaltigkeit des umspritzten Kerns 10 nicht
gegeben sein, so wird dies in einem nachfolgenden Überprü
fungsschritt erkannt und die Maßhaltigkeit durch entsprechen
de formgebende Bearbeitung, beispielsweise durch Schneiden,
Bohren, Schleifen und Polieren hergestellt. Diese formgebende
Bearbeitung erfasst nur die Kunststoffschicht 11, der Kern 10
bleibt von der formgebenden Bearbeitung unbetroffen.
Durch diese Herstellungsschritte ist ein Dauermagnet geschaf
fen, der durch seine hochmagnetischen, toleranzgenauen und
korrosionsgeschützten Eigenschaften besonders geeignet ist,
in einem erfindungsgemäßen Lautsprecher verwandt zu werden.
1
Dauermagnet
2
Schwingspule
3
Schwingspulenträger
4
Membran
5
Sicke
6
Chassis
7
obere Polplatte
8
untere Polplatte
9
Polkern
10
Kern
11
Kunststoffschicht
12
Zentriermembran
Claims (9)
1. Lautsprecher nach dem dynamischen Wandlerprinzip mit ei
ner mit einem elektrischen Audiosignal beaufschlagbaren
Schwingspule (2) und mit einem Dauermagneten (1), der
einen Kern (10) aus einer hochmagnetischen Legierung mit
einem Element aus der Gruppe der Seltenen Erden auf
weist,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Kern (10) mit einer Kunststoffschicht (11) ummantelt
ist, wobei die Kunststoffschicht (11) Partikel einer
Legierung mit einem Element aus der Gruppe der Seltenen
Erden enthält.
2. Lautsprecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Legierung eine Neodymlegierung darstellt.
3. Lautsprecher nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Legierung des Kerns (10) der Legierung der Kunststoff
schicht (11) entspricht.
4. Lautsprecher nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Partikel in der Kunststoffschicht (11) weitgehend
gleichverteilt sind.
5. Lautsprecher nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Kunststoffschicht (11) eine Materialstärke von wenigen
Zehntel Millimetern aufweist.
6. Lautsprecher nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Neodymlegierung aus Neodym (Nd), Eisen (FE) und Bor (B)
gebildet ist.
7. Lautsprecher nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Kunststoffschicht (11) einen hydrophoben Kunststoff,
insbesondere Epoxidharz, aufweist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Dauermagneten für einen
Lautsprecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass ein
Kern (10) aus einer hochmagnetischen Legierung mit einem
Element aus der Gruppe der Seltenen Erden mittels eines
Sinterverfahrens hergestellt wird und der Kern (10) an
schließend mit einer Kunststoffschicht (11) ummantelt
wird, welche Partikel einer hochmagnetischen Legierung
mit einem Element aus der Gruppe der Seltenen Erden ent
hält.
9. Verfahren zur Herstellung eines Dauermagneten für einen
Lautsprecher nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Kunststoffschicht (11) des ummantelten Kerns (10) form
gebend behandelt wird.
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EP20000100968 EP1022929B1 (de) | 1999-01-23 | 2000-01-19 | Lautsprecher mit einem ummantelten Magnetkern |
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