DE69102869T2 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von filtermembranen. - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur behandlung von filtermembranen.

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Filtermembranen mit Flüssigkeit und eine Vorrichtung zur Verwendung dabei, spezieller ein Verfahren und eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Behandeln von Filtermembranen mit kleinen Flüssigkeitsvolumina.
  • Häufig ist es erforderlich, eine gleichmäßige Behandlung einer Filtermembran mit einer Flüssigkeit vorzunehmen. So trifft man auf dem Gebiet der Molekularbiologie, z. B. bei der Erfassung und Analyse von Genfragmenten unter Verwendung der Southern- oder Northern-Blot-Technik und bei der Analyse von Antigenen durch Immunoblotverarbeitung allgemein auf das Erfordernis, Liganden (z. B. radioaktiv markierte Nukleinsäuresequenzen, die komplementär zu einem untersuchten Gen sind, oder Antikörper, die für ein Zielgen spezifisch sind) an Moleküle zu binden, die auf einem Filtermedium festgehalten werden.
  • Für viele solche Anwendungen ist es entscheidend, daß die Filtermembran in im wesentlichen vollständigen, gleichmäßigen Kontakt mit der Liganden bindenden Reagenzlösung oder einer anderen Behandlungsflüssigkeit kommt. So muß besondere Sorgfalt aufgewandt werden, um zu gewährleisten, daß keine Luftblasen an der Oberfläche der Membran vorhanden sind, da diese zur Ausbildung unbehandelter Bereiche auf der Membran führen können, mit der daraus folgenden Gefahr möglicherweise anomaler Ergebnisse.
  • Eine Anzahl Liganden bindender Vorrichtungen, die dazu verwendet werden können, eine solche Behandlung auszuführen, stehen zur Verfügung, jedoch sind sie im allgemeinen vergleichsweise kompliziert und teuer und benötigen die Verwendung von Rührern, thermostatisch geregelten Öfen usw., und sie kosten typischerweise in der Größenordnung £ 1000.
  • Zu billigeren Verfahren gehören die Verwendung von Kunststoffbeuteln als Reaktionsbehälter, jedoch führt dies zu Handhabungsschwierigkeiten und fehlender Sicherheit, wenn z. B. radioaktiv markierte Liganden gehandhabt werden.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß gleichmäßige Flüssigkeitsbehandlung einer Filtermembran auf wirkungsvolle und wirtschaftliche Weise mit einer extrem einfachen Form eines statischen Geräts ausgeführt werden kann, mit dem Erfordernis eines kleinen Flüssigkeitsvolumens.
  • Gemäß einer Erscheinungsform der Erfindung wird ein Verfahren zum gleichmäßigen Behandeln einer Filtermembran mit einer Flüssigkeit angegeben, das folgende Schritte aufweist: (i) Positionieren der Membran entlang der Innenwand eines rohrförmigen Reaktionsbehälters, der ein Volumen der Flüssigkeit enthält; (ii) Einsetzen, in den Behälter, eines zylindrischen Dorns, dessen Länge kleiner als die Innenlänge des Behälters ist, und dessen Volumen dergestalt ist, daß er das Volumen der Flüssigkeit über diejenige ganze Länge des Behälters verdrängt, die dafür ausreicht, die Membran zu überdecken, wenn der Behälter aufrecht steht; und (iii) Abdichten und Schütteln des Behälters, wobei die Bewegung des Dorns eine Strömung der Flüssigkeit innerhalb des Behälters erzeugt und dadurch gewährleistet, daß alle Luftblasen von der Membran verdrängt werden.
  • Das Verfahren findet ausgedehnte Anwendungen, z. B. bei der Herstellung behandelter Filtermembranen zur Verwendung bei einer Vielfalt von Prüftechniken und bei der Weiterbehandlung zuvor erstellter Filtermembranen. Es ist besonders dahingehend nützlich, daß nur kleine Flüssigkeitsvolumina verwendet werden müssen, was von bedeutendem Vorteil ist, wenn das darin gelöste Reagens selten und/oder teuer ist. Im Gegensatz zu bekannten Verfahren, bei denen die Filtermembran in horizontaler Lage behandelt wird, kann die Filtermembran während der Behandlung vertikal ausgerichtet und gehalten werden, so daß Luftblasen und/oder irgendwelches unlösliche Material leicht von ihr weggedrängt werden.
  • Das Verfahren ist insbesondere bei der Behandlung von Filtermembranen nützlich, um das Binden von Liganden an Moleküle zu bewirken, die auf der Membran festgehalten werden. So wird gemäß einer bevorzugten Erscheinungsform der Erfindung ein Verfahren zum Binden eines Liganden an ein an eine Filtermembran gebundenes Molekül angegeben, das folgende Schritte aufweist: (i) Positionieren der das Molekül tragenden Membran entlang der Innenwand eines rohrförmigen Reaktionsbehälters, der ein ausgewähltes Volumen einer den Liganden enthaltenden Reagenzlösung enthält; (ii) Einsetzen, in den Behälter, eines zylindrischen Dorns, dessen Länge kleiner geeigneterweise bis zu 3 %, z. B. 1 - 2 %) als die Innenlänge des Behälters ist, und dessen Volumen dergestalt ist, daß er das ausgewählte Volumen der Reagenzlösung über eine Länge des Behälters verdrängt, die dazu ausreicht, die Membran zu überdecken, wenn der Behälter aufrecht steht; (iii) Abdichten und Schütteln des Behälters, wodurch die Bewegung des Dorns eine Strömung der Reagenzlösung innerhalb des Behälters erzeugt, wodurch gewährleistet ist, daß alle Luftblasen von der Membran verdrängt werden; und (iv) Bebrüten des Behälters unter geeigneten Bedingungen.
  • Dieses erfindungsgemäße Verfahren ist auf alle Arten von Ligandenbindung anwendbar, z. B. auf solche zwischen den folgenden Ligandenpaaren: komplementäre Nukleinsäuren; Antigene und Antikörper; Haptene und Antikörper; Zucker und Lektine; Enzyme und Substrate; Enzyme und Inhibitoren; Biotin und Avidin oder Streptavidin; und Immunglobulin und Protein A. Jeder der obigen Liganden kann kovalent oder anders an weitere interessierende Moleküle, die lediglich als Mittel zum Festhalten der letzteren dienen, gebunden werden. Insbesondere kann einer der Liganden bindenden Partner eine Markierung tragen, z. B. ein Radionuklid, ein Enzym, eine Fluoreszenzmarkierung oder einen Farbstoff.
  • Dieses erfindungsgemäße Verfahren kann dazu verwendet werden, ein an eine Filtermembran gebundenes Substrat in mehr als einer Stufe anzuordnen, wobei ein erster Ligand anfangs an das Substrat gebunden wird, gefolgt von einem markierten Liganden, der an den ersten Liganden bindet.
  • Dieses erfindungsgemäße Verfahren ist demgemäß bei allen Formen einer Prüfung von Nutzen, die auf dem Binden von Liganden beruht, die grob als Immunprüfungen bezeichnet werden können, z. B. bei Prüfungen auf kompetitive Bindung und Einbettung unter Verwendung irgendeiner der oben angegebenen Markierungen.
  • Die Filtermembran kann z. B. ein Zellulosenitratpapier, Nylon oder chemisch reaktionsfähiges Papier sein, wie es herkömmlicherweise beim Northern-Blot-Verfahren verwendet wird. Vorzugsweise wird die Membran so in den Behälter gesetzt, daß sie vorangefeuchtet und dann um den Dorn gewikkelt wird. Dann kann der Dorn dazu verwendet werden, die Membran in den Behälter einzusetzen, woraufhin der Dorn gedreht wird, um die Membran zu lockern und teilweise abzuwickeln. Der Dorn kann dann vorzugsweise entfernt werden, um die Freigabe der Membran zu gewährleisten, woraufhin der Dorn voll in den Behälter eingeführt werden kann, so daß er die Reagenzlösung so verdrängt, daß sie die Membran abdeckt. Der Behälter kann dann verschlossen werden, vorzugsweise durch eine Schraubkappe.
  • Das Volumen der verwendeten Reagenzlösung ist vorzugsweise ein solches, daß die Lösung den Behälter im wesentlichen vollständig füllt, wenn der Dorn voll eingeführt ist, wodurch das Volumen vorhandener Luft minimiert wird, wenn der Behälter verschlossen wird. Die jeweiligen Durchmesser des Dorns und des Innenraums des Behälters können demgemäß so gewählt werden, daß ein kleines Lösungsvolumen erforderlich ist, wobei die prinzipielle Beschränkung im Erfordernis besteht, daß eine solche Toleranz besteht, daß die Filtermembran aufgenommen werden kann.
  • Ligandenbindung gemäß dem bevorzugten Verfahren der Erfindung kann in mehr als einer Stufe ausgeführt werden, ohne daß die Membran dem Behälter entnommen wird. So kann z. B. im Fall einer Bastardisierung die Membran anfangs behandelt werden und mit Vorbastardisierungspuffer und anschließend mit einer geeignet markierten Sonde/Bastardisierung-Pufferlösung bebrütet werden.
  • Die Bebrütung wird geeigneterweise durch Aufbewahren des Behälters in einem Wasserbad der geeigneten Temperatur ausgeführt. Es ist nicht erforderlich, den Behälter zu bewegen, da die Membran vollständig in die Reagenzlösung eingetaucht ist, so daß freie Diffusion des Liganden oder eines anderen Reagens ermöglicht ist. Es kann jedoch von Vorteil sein, den Schritt des Schüttelns mindestens einmal während der Bebrütung zu wiederholen, um die Abdrängung irgendwelcher weiterer Luftblasen von der Membran zu gewährleisten und ferner zu gewährleisten, daß die Membran vom Dorn frei ist.
  • In den beigefügten Zeichnungen, die zum Veranschaulichen eines bevorzugten Verfahrens der Erfindung dienen, ohne diese in irgendeiner Weise zu begrenzen, ist folgendes dargestellt:
  • Fig. 1 repräsentiert einen Reaktionsbehälter 1 und einen Dorn 2, wie sie vor Beginn eines Bastardisierungsprozesses angeordnet sind; und
  • Fig. 2 repräsentiert den Behälter 1 und den Dorn 2 während eines Bebrütungsstadiums.
  • Zu Beginn einer Bastardisierung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine Teilmenge eines Vorbastardisierungspuffers 3 in einen Behälter 1 einpipettiert, geeigneterweise sind die Relativgrößen des Behälters 1 und des Dorns 2 solche, daß Teilmengen von nur 10 ml verwendet werden können, um eine Membran mit einer Fläche von 300 cm² zu behandeln.
  • Die Filtermembran 4, die einen ersten gebundenen Liganden trägt, der mit einem markierten zweiten Liganden reagiert, wird vorbefeuchtet und um den Dorn 2 gewickelt, der dann in den Behälter 1 eingeführt wird und verdreht wird, um die Membran 4 zu lockern und teilweise abzuwickeln. Der Dorn 2 neigt dazu, in der Pufferlösung 3 aufzuschwimmen, was derartige Handhabungsschritte vereinfacht, und er kann in diesem Stadium wahlweise vollständig herausgezogen und dann wieder eingeführt werden, um das Freiwerden der Membran 4 zu gewährleisten, was zusätzlich darauf abzielt, nichtspezifisches Binden von Material zu verhindern, mit einer daraus folgenden Verringerung im Hintergrund. Der Dorn 2 wird dann sacht ganz in den Behälter 1 eingedrückt, wobei er Puffer 3' verdrängt, um die Membran 4 zu bedecken, und die Kappe 5 wird aufgeschraubt, um den Behälter 1 durch eine innenliegende, wahlweise integrierte Dichtung 6 dicht zu verschließen.
  • Schütteln des Behälters 1 verursacht eine Längsbewegung des Dorns 2, was eine Pumpwirkung auf den Puffer 3' ausübt. Dies hilft beim Positionieren der Membran 4 zum Boden des Behälters 1 hin und zum Verdrängen irgendwelcher Luftblasen von derselben. Das Vorbastardisierungsstadium wird dann dadurch abgeschlossen, daß der Behälter z. B. in einen Brutschrank oder ein Wasserbad auf die erforderliche Temperatur gesetzt wird.
  • Dann werden die Kappe 5 und der Dorn 2 entfernt, und der gesamte Vorbastardisierungspuffer oder ein Teil desselben wird entnommen, z. B. durch eine Pipette, um durch ein entsprechendes Volumen eines Sonde/Bastardisierung-Puffers ersetzt zu werden, der den geeignet markierten zweiten Liganden enthält. Dann wird der Dorn 2 sorgfältig wieder eingeführt, wobei er die Puffer/Sonde-Lösung über der Membran 4 langsam verdrängt, und die Kappe 5 wird wieder aufgesetzt und befestigt.
  • Der Behälter 1 wird erneut geschüttelt, um zu gewährleisten, daß Luftblasen von der Membran 4 weggedrängt werden, und dann wird er geeigneten Bebrütungsbedingungen ausgesetzt. Es kann ratsam sein, nach etwa 10 Minuten Bebrütung die Membran 4 auf die Ausbildung weiterer Blasen zu überprüfen und, falls erforderlich, den Behälter 1 erneut zu schütteln, um diese zu verdrängen.
  • Mit Abschluß der Bastardisierung werden die Kappe 5 und der Dorn 2 entfernt; wenn eine radioaktive Sonde verwendet wurde, ist es von Vorteil, diesen Vorgang über einem Abfluß auszuführen und den Dorn 2 direkt unter fließendem Wasser zu spülen. Die Bastardisierungspuffer/Sonde-Lösung kann dann dem Behälter 1 durch eine Pipette entnommen werden und verworfen oder in einen Vorrat überführt werden. Dann kann die Membran 4 in situ im Behälter 1 gewaschen werden, vorzugsweise ohne daß der Dorn 2 vorhanden ist; so kann der Behälter 1 vollständig aufgefüllt werden, um dadurch die Verwendung maximaler Waschvolumina zu erlauben. Auf diese Weise kann eine Folge von Behandlungen mit Waschpuffer schwacher Stingenz (z. B. mit Mengen von etwa 50 ml) ausgeführt werden, um ungebundenes Sondenmaterial zu entfernen, wie dies auch durch Waschvorgänge mit höherer Stringenz erfolgen kann.
  • Alternativ kann ein stark wirkendes Waschen mit Puffer in einem getrennten Behälter (z. B. einer Kunststoffwanne) erfolgen, nachdem die Membran 4 dem Behälter 1 z. B. mit Hilfe einer Pinzette entnommen wurde; diese letztere Vorgehensweise ist von Vorteil, wenn es z. B. erwünscht ist, eine ³²P-Sonde mit einem Geigerzähler zu überwachen. Im allgemeinen ist es jedoch bevorzugt, so viele Prozeßschritte wie möglich auszuführen, während die Membran 4 im Behälter 1 aufgenommen ist, was insbesondere aus Sicherheitsgründen von Vorteil ist, wenn radioaktive Materialien gehandhabt werden. So kann die Membran 4 z. B. in situ innerhalb des Behälters 1 einem Ablösvorgang unterzogen werden, z. B. durch Kochen, um eine besondere Sonde zu entfernen und um sie dann durch eine Behandlung mit einer weiteren Probe neu zu untersuchen.
  • Es ist zu würdigen, daß das oben speziell beschriebene Bastardisierungsverfahren in gleicher Weise auf andere Formen von Ligandenbindungen anwendbar ist.
  • Gemäß einer weiteren Erscheinungsform der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren angegeben, mit einem rohrförmigen Behälter, dem ein zylindrischer Dorn zugeordnet ist, dessen Länge bis zu 3 % (z. B. 1 - 2 %) kleiner als die Innenlänge des Behälters ist, und dessen Querschnittsfläche bis zu 30 % (z. B. 10 - 25 %) kleiner als die Innenquerschnittsfläche des Behälters (1) ist, wobei der Behälter auch über eine Verschlußeinrichtung, z. B. eine Schraubkappe, verfügt.
  • Der Behälter und der Dorn bestehen geeigneterweise aus Glas, obwohl verschiedene Kunststoffmaterialien ebenfalls verwendet werden können, vorausgesetzt, daß sie nicht adsorbierende Oberflächen aufweisen, die gegenüber den ins Auge gefaßten Reagenzien inert sind und die den ins Auge gefaßten Betriebstemperaturen (z. B. bis zu 100ºC) widerstehen können. Zu geeigneten Kunststoffmaterialien gehören somit Perspex und Polyproplylen.
  • Ein rohrförmiger Behälter kann z. B. ein Volumen im Bereich von 10 - 500 ml aufweisen, wobei die Verwendung von Behältern mit einem Volumen von etwa 50 ml und einer Länge von etwa 20 cm sich in der Praxis als geschickt erwiesen haben.
  • Die Verschlußeinrichtung kann geeigneterweise eine Schraubkappe aus einem steifen Kunststoffmaterial aufweisen, die so ausgebildet ist, daß sie auf ein Schraubgewinde auf der Außenwand des rohrförmigen Behälters paßt. In eine solche Kappe ist vorteilhafterweise eine Gummidichtung eingepaßt, die an der dem Behälter zugewandten Fläche mit Polytetrafluorethylen oder einem ähnlichen Inertmaterial beschichtet ist, um die Ausbildung einer im wesentlichen vollständigen und inerten Abdichtung gegen den Behälter zu erzielen. Alternativ kann die Kappe aus einem nachgiebigeren Material gebildet sein, z. B. einem weichen Kunststoffmaterial wie Polypropylen, und sie kann mit einer integrierten Innendichtung versehen sein, z. B. durch eine geeignete Winkelform.
  • Das untere Ende des Dorns und der Innenraum des verschlossenen Endes des Behälters sind wünschenswerterweise in ihrer Form komplementär zueinander, um eine enge Passung zu gewährleisten; z. B. können beide vorteilhafterweise abgerundet sein.
  • Wenn es zur Verwendung bei einer Behandlung mit radioaktiven Liganden erwünscht ist, kann der Behälter zusätzlich eine Abschirmung beinhalten, z. B. eine dicke Beschichtung aus Perspex oder einen auffüllbaren Wassermantel. Die Abschirmung kann wahlweise so ausgebildet sein, daß dadurch der Behälter frei stehbar wird.
  • Gemäß einer noch weiteren Erscheinungsform der Erfindung werden Bausätze zur Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren angegeben, zu denen eine erfindungsgemäße Vorrichtung und eine oder mehr Filtermembranen gehören, die an ihnen angebrachte Liganden bindende Moleküle tragen, wahlweise zusammen mit einem Reagens oder mehreren zur Verwendung bei einem Prüfvorgang.

Claims (19)

1. Verfahren zum gleichmäßigen Behandeln einer Filtermembran (4) mit einer Flüssigkeit (3), mit den folgenden Schritten: (i) Positionieren der Membran (4) entlang der Innenwand eines rohrförmigen Reaktionsbehälters (1), der ein Volumen der Flüssigkeit (3) enthält; (ii) Einsetzen, in den Behälter (1), eines zylindrischen Dorns (2), dessen Länge kleiner als die Innenlänge des Behälters (1) ist, und dessen Volumen dergestalt ist, daß er das Volumen der Flüssigkeit (3) über diejenige ganze Länge des Behälters (1) verdrängt, die dafür ausreicht, die Membran (4) zu überdecken, wenn der Behälter (1) aufrecht steht; und (iii) Abdichten und Schütteln des Behälters (1), wobei die Bewegung des Dorns (2) eine Strömung der Flüssigkeit (3) innerhalb des Behälters erzeugt und dadurch gewährleistet, daß alle Luftblasen von der Membran (4) verdrängt werden.
2. Verfahren zum Binden eines Liganden an ein Molekül, das an eine Filtermembran (4) gebunden ist, das die folgenden Schritte aufweist: (i) Positionieren der das Molekül tragenden Membran (4) entlang der Innenwand eines rohrförmigen Reaktionsbehälters (1), der ein ausgewähltes Volumen einer den Liganden enthaltenden Reagenzlösung (3) enthält; (ii) Einsetzen, in den Behälter, eines zylindrischen Dorns (2), dessen Länge kleiner als die Innenlänge des Behälters (1) ist, und dessen Volumen dergestalt ist, daß er das ausgewählte Volumen (3) der Reagenzlösung über eine Länge des Behälters (1) verdrängt, die dazu ausreicht, die Membran (4) zu überdecken, wenn der Behälter (1) aufrecht steht; (iii) Abdichten und Schütteln des Behälters (1), wodurch die Bewegung des Dorns (2) eine Strömung der Reagenzlösung (3) innerhalb des Behälters (1) erzeugt, wodurch gewährleistet ist, daß alle Luftblasen von der Membran (4) verdrängt werden; und (iv) Bebrüten des Behälters (1) unter geeigneten Bedingungen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Ligandenbindung zwischen einem der folgenden Ligandenpaare hervorgerufen wird: komplementäre Nukleinsäuren; Antigene und Antikörper; Haptene und Antikörper; Zucker und Lektine, Enzyme und Substrate; Enzyme und Inhibitoren; Biotin und Avidin oder Streptavidin; und Immunglobulin und Protein A.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem einer der Liganden eine Markierung trägt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Markierung ein Radionuklid, ein Enzym, eine Fluoreszenzmarkierung oder ein Farbstoff ist.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Länge des Dorns (2) 1 - 2 % kleiner als die Innenlänge des Behälters (1) ist.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Filtermembran (4) Zellulosenitrat-Papier, Nylon oder chemisch reagierendes Papier ist.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Membran (4) dadurch entlang der Innenwand des Behälters (1) angeordnet wird, daß diese Membran vorbefeuchtet und um den Dorn (2) gewickelt wird, der Dorn (2) in den Behälter (1) eingeführt wird und der Dorn (2) verdreht wird, um die Membran (4) zu lockern und teilweise abzuwickeln.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem der Dorn (2) nach der Drehung zum Lockern und teilweise Abwickeln der Membran (4) entfernt und wieder eingeführt wird.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Volumen des Liganden oder der Reagenzlösung (3) dergestalt ist, daß der Ligand oder die Lösung (3) den Behälter (1) im wesentlichen ganz auffüllt, wenn der Dorn (2) ganz in ihn eingeführt ist.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem mehrere Behandlungen ausgeführt werden, ohne daß die Membran (4) dem Behälter (1) entnommen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, mit aufeinanderfolgenden Behandlungen mit einem Vorbastardisierungspuffer, einer markierten Sonde/Bastardisierung-Pufferlösung und Waschlösungen.
13. Vorrichtung zur Verwendung bei einem Verfahren gemäß Anspruch 1, mit einem rohrförmigen Behälter (1), dem ein zylindrischer Dorn (2) zugeordnet ist, dessen Länge bis zu 3 % kleiner als die Innenlänge des Behälters (1) ist und dessen Querschnittsfläche bis zu 30 % kleiner als die Innenquerschnittsfläche des Behälters (1) ist, wobei der Behälter auch über eine Verschlußeinrichtung verfügt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, bei dem die Verschlußeinrichtung eine Schraubkappe (5) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, bei der das untere Ende des Dorns (2) und der Innenraum des geschlossenen Endes des Behälters (1) zueinander komplementäre Formen aufweisen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, mit ferner einer Abschirmung.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei der die Abschirmung den Behälter (1) frei stehend macht.
18. Bausatz zur Verwendung bei einem Verfahren nach Anspruch 1, mit einer Vorrichtung nach Anspruch 13 und einer Filtermembran oder mehreren, die an ihnen angebrachte Liganden bindende Moleküle tragen.
19. Bausatz nach Anspruch 18 mit ferner einem oder mehreren Reagenzien zu Verwendung in einem Test.
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